In dieser Woche Krautkopf In ihrer Serie „Brunnen in Karlsruhe“ stellt die StadtZeitung in dieser Ausgabe den Krautkopfbrunnen am Gutenberplatz vor. Seite III
Dreierpack In „Bilder hauen, Bilder malen“ zeigt der künstlerische Dreierpack Jörg W. Schirmer, Leander Kresse und Friedrich Dickgiesser im Rathaus Durlach Skulpturen und Bilder. Seite V
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Die Volkshochschule startet im Herbst mit einem vielfältigen Programm in ihr neues Semester: Kurse in Lachyoga oder Social Media sind ebenso dabei wie Sprachwochen oder eine Kunstwerkstatt. Seite VI
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Lachyoga
Stadt Zeitung Amtsblatt der Stadt Karlsruhe 65. Jahrgang · Nr. 34/35
26. August 2011
In den Ferien SZ alle zwei Wochen Auch das Presse- und Informationsamt, das die StadtZeitung herausgibt, sieht sich in der Pflicht, seinen Beitrag zur Haushaltskonsolidierung zu leisten. Ein wesentlicher Baustein dazu ist die Entscheidung, in den Sommerferien, in denen weder der Gemeinderat noch Ausschüsse oder weitere Gremien tagen, die Erscheinungsweise der StadtZeitung (SZ) vom wöchentlichen Rhythmus auf 14-tägigen umzustellen. Deshalb gibt es auch am Freitag, 2. September keine StadtZeitung. Am heutigen Freitag, 26. August, sowie am 9. September kommt die SZ – mit Doppelnummern – wie gewohnt mit dem Kurier in sämtliche 144 000 Karlsruher Haushalte. Und danach erscheint die SZ bis Ende des Jahres wieder im wöchentlichen Rhythmus.
Baubeginn für unterirdische Haltestelle am Durlacher Tor:
Nächster Schritt zur Kombilösung Bis Jahresende Klarheit bei Zeit- und Kostenplan des Gesamtprojekts Wenige Meter entfernt vom bereits im Rohbau fertig gestellten neuen Betriebsgebäude der Verkehrsbetriebe (siehe Beitrag unten) beginnt die Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (Kasig) jetzt mit den Arbeiten für die unter der bisherigen Haltestelle und der Durlacher Allee geplanten unterirdischen Haltestelle Durlacher Tor. Mit dem Startschuss zunächst für die Für den nächsten Schritt der Kombilösung müssen sich Verkehrsteilnehmer ab 12. September für die kommenden dreieinhalb Jahre auf eine neue Situation einstellen. Die Bahnen, einschließlich der „reaktivierten“ Linie 2, verkehren dann wieder zwischen Durlacher Tor und Tullastraße auf der Durlacher Allee, müssen aber um das Baufeld am Durlacher Tor eine Verschwenkung in Kauf nehmen. Die führt in Richtung des neuen Betriebsgebäudes über die Bertholdstraße in die Durlacher Allee. Am Durlacher Tor selbst gibt es dann keine Haltestelle mehr, die Ersatzhaltestelle Durlacher Tor kommt auf die Kaiserstraße vor die Universität. Autofahrer werden bis 2015 in Ost-West-Richtung ähnlich wie die Bahnen um das Bau-
Eingangsbauwerke der fünften unterirdischen Haltestelle gleich nach den Sommerferien „geht die Kombilösung den nächsten Schritt zur Realisierung nach vorne“, betonte Erste Bürgermeisterin Margret Mergen, als sie vor kurzem zusammen mit KasigGeschäftsführer Dr. Walter Casazza und Kombi-Projektleiter Uwe Konrath den Medien den Stand des Projekts vorstellte.
feld geleitet, auf der Nord-Süd-Achse gibt es zwischen Adenauerring und Kapellenstraße zwei Fahrspuren in jede Richtung. Die Karlsruher würden durch die Baustellen „auf eine harte Probe gestellt“, dankte Margret Mergen der Bevölkerung für „das große Verständnis für die Beeinträchtigungen.“ Beschwerden hielten sich in Grenzen, die Menschen wüssten, so die Vorsitzende des Kasig-Aufsichtsrats, „dass sie und ihre Kinder vom Projekt profitieren“. Von „Durststrecken, die es zu durchstehen gilt“, sprach auch KasigChef Casazza. Und meinte damit „nicht vorhersehbare Probleme“, die bei Baustellen der Kombilösung „lokale Verzögerungen mit sich brachten“. So sind laut Projektleiter Uwe Konrath die Arbeiten
für die Haltestelle Europaplatz um sieben Monate im Verzug, die in der Lammstraße „wegen der Sicherung der Mauer von Karstadt“ um ein Jahr. Mit Unwägbarkeiten sei unter Tage immer zu rechnen. Konrath: „Vor der Schaufel ist es duster“. Casazza erwartet durch die Verzögerungen „keinesfalls eine Kostenexplosion“, der Rahmen von 637 Millionen Euro lasse sich allerdings nicht halten. An „unseriösen Spekulationen“ will sich der Kasig-Chef nicht beteiligen und Ende des Jahres nach der Optimierung künftiger Abläufe „belegbare Zahlen“ nennen. Die Kasig hat nach wie vor 2019 als Jahr der Fertigstellung im Visier, doch dabei eine eindeutige Priorität. Casazza: „Sicherheit geht vor Schnelligkeit.“ -trö-
ATTRAKTIV UND FUNKTIONAL: Die Computersimulation zeigt das künftige Aussehen des neuen Betriebsgebäudes der Verkehrsbetriebe, das bald zum regelrechten Blickfang am innerstädtischen Verkehrsknoten Durlacher Tor werden soll. Foto: Kasig
KOMBI-BAUSTELLE DURLACHER TOR: Die Arbeiten und geänderten Verkehrsströme um das neue Betriebsgebäude bis 2015 erläuterten EB Margret Mergen, Projektleiter Uwe Konrath und Kasig-Chef Dr. Walter Cassazza (v. l.) vor Ort. Fotos (3): Fränkle
Bald Blickfang am Durlacher Tor
Das Hohe Gericht und seine Domizile
Call a Bike für KVV-Kunden
Die Verkehrsbetriebe nehmen bald inmitten des Platzes zwischen Uni und St. Bernhard ihr neues Betriebsgebäude in Betrieb. Auf 950 000 Euro belaufen sich die Kosten des bereits im Rohbau fertig gestellten Neulings mit doppelter Funktion. Der etwa sieben Meter hohe, schlanke Bau bietet in seinen beiden Geschossen Platz für Sozialräume der Straßenbahnfahrer wie auch für eine für den Bahnbetrieb notwendige Umspannstation von Gleich- in Wechselstrom. Und auch an der Haltestelle wartende Fahrgäste profitieren vom in energetischer Bauweise errichteten Betriebsgebäude Durlacher Tor. Sie finden bei widriger Witterung Schutz unter dem gegenüber dem Erd- zu den Gleisen hin vorspringenden Obergeschoss. Die Kombilösung soll dem Durlacher Tor nicht nur eine Beruhigung der Verkehrsströme, sondern auch die Wiederherstellung des Platzcharakters bringen. Und das Gebäude soll dann dort, so Erste Bürgermeisterin Margret Mergen, zum „echten Blickfang“ werden. -trö-
Das Prinz-Max-Palais in der Karlstraße 10 war das erste Domizil des Bundesverfassungsgerichts, als diese wichtigste Bundesinstitution in Karlsruhe vor 60 Jahren gegründet wurde. Heute hat es vorübergehend seinen Sitz in einer ehemaligen Kaserne an der Rintheimer Querallee. Im Jahr 2014 sollen die 16 Richter und ihre Mitarbeiter in die seit 1969 angestammten Gebäude beim Schloss zurückkehren, die dann energetisch komplett saniert sein werden. Den Werdegang des Verfassungsorgans vom Prinz-Max-Palais über den Schlossplatz in den Hardtwald haben stets Karlsruher Pressefotografen dokumentiert. Das Stadtarchiv hat daraus eine Ausstellung zusammengestellt. Diese Schau ist ab Samstag, 3. September, einen Monat lang im Stadtmuseum im Prinz-Max-Palais zu sehen. Damit kehrt das Bundesverfassungsgericht zu seinen Ursprüngen zurück. Dies gilt auch für das Schild „Bundesverfassungsgericht“, eine Leihgabe des Hauses der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. -erg-
Inhaber von Abo-Jahreskarten des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV) profitieren ab sofort von besonders günstigen Konditionen: Die im Stadtgebiet Karlsruhe stationierten Fahrräder von Call a Bike der Deutschen Bahn können diese KVV-Kunden im ersten Jahr für neun statt 26 Euro nutzen. Die ersten 30 Minuten jeder Fahrt sind außerdem kostenlos, für Neukunden entfällt die Registrierungsgebühr. Wie der KVV mitteilt, wird so das Angebot für Fahrgäste des Öffentlichen Personennahverkehrs individuell erweitert. Die Fahrräder der Deutschen Bahn erleichtern den Weg zur Straßenbahnhaltestelle, zur Arbeit oder abends in die Stadt. Für den Pauschal-Tarif können sich Interessierte bis 15. November im Internet unter www.callabike.de/anmeldung/kvv anmelden. Abo-Kunden, die bereits Call a Bike nutzen, können diesen Tarif ebenfalls in Anspruch nehmen. In diesem Fall ist eine E-Mail an info@callabike.de mit Angabe des Namens, der Call a Bike- und der KVV-Abo-Nummer erforderlich. -cas-
Grünwinkel hat jetzt Wochenmarkt
Die Kampagne zieht
Suchtmittel und Führerschein
Viele Stadtteile haben ihn und Grünwinkel nun auch – einen Wochenmarkt. Dafür haben die dortigen Bürgervereine gesorgt. Ab 1. September findet auf dem Moninger Areal hinter dem Braustübl Hatz-Moninger immer donnerstags von 14 bis 18.30 Uhr ein Wochenmarkt statt, dessen Sortiment von Obst und Gemüse, Wurst, Fleisch und Fisch bis zu Bienenprodukten, Gewürzen und Korbwaren reicht. Wie lecker frische Produkte schmecken, zeigt der Verein der Köche Karlsruhe, der den Marktbesuchern zur Eröffnung gegen eine kleine Spende Tomatensuppe mit Basilikumschaum und eine Kartoffel-Tomaten-Pfanne serviert.
Mehr Zuzüge sorgen für steigende Einwohnerzahl
Die Jugend- und Drogenberatungsstelle der Stadt bietet denen einen Gruppenkurs zur Hilfe bei der Wiedererlangung der Fahrerlaubnis an, die ihren Schein wegen des Konsums legaler oder illegaler Suchtmittel verloren haben. An acht Abenden werden verschiedene Themen rund um Suchtmittel und deren Auswirkungen bearbeitet. Der Kurs kostet 50 Euro und beginnt am Donnerstag, 27. Oktober, um 18 Uhr in der Jugend- und Drogenberatungsstelle, Kaiserstraße 64, 76133 Karlsruhe. Anmeldung telefonisch unter Rufnummer 133-53 91, per E-Mail an: sekretariat.jdb@sjb.karlsruhe.de.
Wie schon in den vergangenen zehn Jahren stieg auch 2010 die Einwohnerzahl in Karlsruhe. Laut der aktuellen Bevölkerungsbilanz des Amts für Stadtentwicklung hatten Ende vergangenen Jahres 283 049 Personen ihren Hauptwohnsitz in Karlsruhe. Dies war ein Wachstum der Bevölkerung um ein Prozent gegenüber 2009. Wichtigste Aussage: Dies lag nicht an der „natürlichen Bevölkerungsbewegung“, die sich aus dem Vergleich von Geburten und Sterbefällen zusammensetzt. Die blieb auch 2010 negativ, da Karlsruhe nicht nur
Im Europabad Schwertkämpfe Unter dem Leitmotiv „Fluch der Karibik“ findet am heutigen Freitag, 26. August, von 22 bis 2 Uhr die nächste Mitternachtssauna im Europabad statt. Außer verschiedenen Aufgüssen, Überraschungen und einem Buffet ist in dem Bad um 23.30 Uhr ein Zweikampf zu sehen, wie ihn Captain Sparrow im Film „Fluch der Karibik“ führt. Den historischen Zweikampf simulieren zwei Mitglieder der Karlsruher Gladiators, die mit Schwertern antreten und fechten. Der Tagesbetrieb endet am Freitagabend im Europabad um 21.30 Uhr, Einlass für die Saunanacht ist ab 17 Uhr. Die Badeebene schließt wie immer um 23 Uhr. Karten für die Veranstaltung sind im Vorverkauf für 26 Euro inklusive Buffet erhältlich. Infos unter Telefon 133-52 12.
ZUWACHS: Vor allem Studierende sorgten 2010 für den Wanderungsgewinn.
mit 2 639 die zweithöchste Zahl an Geburten seit der Jahrtausendwende verzeichnete, sondern mit 2 889 auch ein Plus an Sterbefällen von vier Prozent gegenüber dem Vorjahr. Den Hauptgrund für die steigende Einwohnerzahl sehen die städtischen Statistiker vielmehr im größten Plus in Sachen „Wanderung“ (Zu- und Wegzüge) seit zehn Jahren. Und das enorme Zuzugsplus von 2 968 Personen führen sie vor allem auf die seit 2007 laufende „Erstwohnsitzkampagne“ zurück, mit der die Stadt neu zugezogene Studentinnen und Studenten motiviert, sich in der Fächerstadt mit Hauptwohnsitz anzumelden. In diesem Zusammenhang sank auch die Zahl derjenigen mit „Zweitwohnsitz“ in Karlsruhe. Im Vergleich zu 2009 haben sich im vergangenen Jahr 3 867 Personen weniger mit Nebenwohnsitz angemeldet. Allen voran gab es in der Südstadt mit 716 Zuzügen den größten Zuwachs, das Schlusslicht bildet Oberreut. Dort gab es 137 mehr Weg- als Zuzüge. Insgesamt verzeichneten 17 Stadtteile Einwohnerzuwachs, zehn Einwohnerverluste. Die Zahl der Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit im Stadtgebiet hat sich dagegen erhöht. So lag deren Anteil an der Gesamtbevölkerung 2010 bei 14,5 Prozent, 2009 waren es 14,1 Prozent. Das Amt für Stadtentwicklung errechnete auch den Karlsruher Lebensrhythmus für 2010. Daraus ergab sich jede 21. Minute einen Zuzug, jede 23. einen Wegzug. Alle vier Stunden und 25 Minuten wurde in der Fächerstadt eine Ehe geschlossen, jede neunte Stunde eine Scheidung vorgenommen. Und alle drei Stunden und 19 Minuten kam eine neue Karlsruherin oder ein neuer Karlsruher auf die Welt. -cas-
Startschuss zum bereits 28. Volkslauf Der Volkslauf der Stadtwerke verzeichnete in den letzten Jahren ständig steigende Teilnehmerzahlen. Am Donnerstag, 8. September, steht die bereits 28. Auflage des traditionellen Runs für Jedermann auf dem Programm. Zur Auswahl dabei stehen fünf oder zehn Kilometer Laufstrecke, die es ab 17.30 Uhr zu bewältigen gilt. Auf dem Betriebsgelände der Stadtwerke in der Pfannkuchstraße 1 erfolgt der Startschuss, auch Walker können über die Fünf-Kilometer-Strecke teilnehmen. Vor dem Start gibt es ab 17 Uhr ein Aufwärmprogramm für die Teilnehmer. Bis zum 28. August können sich die Sportlerinnen und Sportler auf www.stadtwerke-karlsruhe.de anmelden und dort weitere Informationen erhalten. Die Startgebühr beträgt 3 Euro. Das Abholen der Startnummer bereits am Samstag, 3. September, zwischen 9 und 13 Uhr in der Kundenberatung, Kaiserstraße 182, verhindert längere Wartezeiten vor dem Lauf. -cas-
Ginas Nachwuchs erobert Robbenanlage
Der Karlsruher Zoo hat wieder einen kleinen S e e h u n d : Vo r eineinhalb Wochen brachte das Seehundweibchen Gina das Jungtier zur Welt. Der Nachwuchs der 22 Jahre alten Gina ist der erste in der neuen Anlage im Lebensraum Wasser. Das letzte Seehundjungtier wurde 2006 im Zoo Karlsruhe aufgezogen. Das Jungtier ist mit der Mutter und Vater Alf gemeinsam im Gehege. Ist Gina im Außenbereich, kann auch das Kleine beobachtet
werden, denn es hält sich immer ganz nah neben der Mutter auf. Dass Gina Nachwuchs erwartete, war auch für die Besucherinnen und Besuchern des Zoologischen Stadtgartens sichtbar, denn ihr Leibesumfang war in den letzten Wochen deutlich angewachsen. Und auch die Zitzen, die sonst nicht zu sehen sind, konnte man bereits erkennen, wenn Gina am Uferrand lag. Vater Alf lebt seit 1989 im Zoo Karlsruhe, Gina kam im Jahre 1993 hinzu. -rie-