In dieser Woche Kombilösung Beim jüngsten Treffen des Forums Kombilösung kamen vor allem die direkt von den Baustellen des Stadtbahntunnels in der Kaiserstraße Betroffenen zu Wort. Seite II
Gemeinderat
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Unter dem Titel „Schwein gehabt“ gibt es am morgigen Samstag, 25. September, einen Vorgeschmack auf das Schaffen im Kreativpark. Seite V
EL
Schwein gehabt
Stadt Zeitung D FI
Zustimmung zur Bebauung an der Herrenalber Straße, Absage an einen Manager für den Kreativpark oder Forderung nach Unterstützung des ÖPNV durch das Land: Beiträge aus dem Gemeinderat auf Seite III
Amtsblatt der Stadt Karlsruhe 64. Jahrgang · Nr. 38
24. September 2010
Adler fliegen über Rappenwört Am Sonntag, 26. September, öffnen sich die Türen. In Institutionen und Unternehmen der TechnologieRegion (siehe Aufmacher) und auch auf dem Rappenwört. Dort bieten Tierheim Daxlanden und Naturschutzzentrum ein buntes Programm und geben Einblick in ihr Schaffen. Im Tierheim können Besucher beim traditionellen Herbstfest von 12 bis 17 Uhr auch sämtliche Stallungen besichtigen. Und im Naturschutzzentrum eröffnet Bürgermeister Klaus Stapf um 11 Uhr einen „Tag des besonderen Programms“. Bei dem können Interessierte bis 18 Uhr beim Spaziergang durch die Wildgehege Reh und Hirsch auf die Spur kommen, Adler und Falken in den Lüften bestaunen oder mit der Pferdekutsche durch die Rheinauen fahren.
8. Regionaltag der TechnologieRegion Karlsruhe:
Viele offene Türen am Sonntag „TradtitionsReich“-Programm zwischen Heimat, Hunger und Hightech Allein schon die Traditionsvereine in der TechnologieRegion Karlsruhe (TRK) hätten ein flächendeckendes Programm für den 8. Regionaltag anbieten können, der die TRK an diesem Sonntag, 26. September, als „TraditionsReich“ zeigt. Die größte Zumal diese den Auftrag hatten, nicht nur den Blick auf Brauchtum und Mundart zu lenken, sondern auch auf Themen
Herausforderung war daher, „eine kleine und feine Auswahl traditionsreicher Initiativen, Einrichtungen und Produkte zu treffen“, beschrieb TRK-Vorsitzender Oberbürgermeister Heinz Fenrich die „Qual der Wahl“ der 14 lokalen Koordinatoren.
wie Selbstbestimmung und Demokratie, Landschaft und Lebensart sowie Unternehmen und Technik. Das Resultat der
PROGRAMMVORSTELLUNG IM RATHAUS: Dr. Gerd Hager, Verbandsdirektor Regionalverband Mittlerer Oberrhein, und TRK-Vorsitzender OB Heinz Fenrich (rechts).
Bemühungen zwischen Bruchsal und Baden, Bretten und Landau kann sich sehen lassen. Allein in Karlsruhe gibt es 14 Veranstaltungen: Einen Ausbildungs- und Informationstag bietet die Industrie- und Handelskammer Karlsruhe zur „Tradition der badischen Gastronomie“ im Haus der Wirtschaft. Dort stellt sich auch das Stadtwiki vor. Das Badische Landesmuseum lädt zu einer Führung „Tradition und Zukunft – am Beispiel des alten Kolonialwarenladens“ ein. Die Staatliche Majolika gibt Einblick in ihre historische Keramikwelt. Nebenan steigt das Große Familienfest im Schlossgarten. Geöffnet hat das Knielinger Museum und bei der Siemens AG ist die Ausstellung „110 Jahre Siemens in Karlsruhe“ mit aktuellen technischen Highlights zu sehen. Die Fußballschule des KSC zieht mit einem Soccercourt auf den Marktplatz, modische Reisen in die Vergangenheit bietet das Modehaus Schöpf. Die Erfolgsgeschichte „vom Zweirad zum Fahrrad“ wird im Ständehaus aufgezeigt, der Partyservice Schmid öffnet die Küche, in der „Gourmetfreuden mit Tradition“ entstehen, Brauerereiführungen bietet die Privatbrauerei Hoepfner, die EnBW-Ausstellung zur Geschichte des Stroms ist im ZKM zu sehen, das sich selbst mit Führungen und einem Film mit einbringt. Weitere Informationen zum Programm sind auch im Internet unter der Adresse www.regionaltag2010.de zu finden. -fis-
Wer sonst – Afrikas Dauerläufer hatten beim Fiducia Baden-Marathon wie erwartet die Nasen vorn. David Mutai (2:14:33) Patrick Rotich (2:15:46) und Henry Keboi (2:15:46) absolvierten den Stadtparcours als Sieger. Marathon-Geschäftsführer Fried-Jürgen Bachl hatte denn auch eine Erklärung für den „Afrika-Express“ parat: „Auf diesem Leistungsniveau gibt es aktuell kaum deutsche Athleten, und junge afrikanische Läufer werden offensichtlich durch die flache Strecke und durch die zahlreichen Tanzgruppen auf den 42 Kilometern beflügelt.“ Als schnellster Lokal-
Läufer ins Ziel „getanzt“ matador ging aus Karlsruhe Markus Schäfer auf Platz sieben durchs Ziel. Seine Zeit: 2:46:18 Stunden. Bei den Marathon-Frauen ließ die Haßlocherin Eve Rauschenberg mit 2:53:39 Stunden Sheillah Kimetto aus Kenia (2:55:16) hinter sich. Schnellste Karlsruherin war Heike Schmidt, die nach 3:15:55 Stunden über die Ziellinie auf Platz neun lief. Insgesamt hatten sich 9 443 Athleten für den Marathon gemeldet, 7 769 gingen tatsächlich
Reise in die Region
Zum Energietag auf den Marktplatz
Witzig, mutig und offen
Zentralveranstaltung beim Bruchsaler Schloss
„Energiesparen und Klimaschutz gehen uns alle an“ – unter diesem Motto veranstalten die Stadtwerke Karlsruhe am Samstag, 25. September, den vierten Energietag Baden-Württemberg auf dem Karlsruher Marktplatz. Gemeinsam mit Unternehmen, Umwelt- und Energieverbänden informieren sie von 11 bis 17 Uhr über Angebote und Perspektiven zum Thema Energie und Klimaschutz. Beteiligt sind unter anderen die Sanitär- und Heizungsinnung, das Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung, die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz sowie Stadtmobil Carsharing. Höhepunkt des Begleitprogramms ist ein Jonglier-Workshop für Jugendliche und Erwachsene, Kinder können ihre eigene Kochschürze gestalten oder sich schminken lassen. Eröffnet wird der Energietag von Erster Bürgermeisterin Margret Mergen und StadtwerkeGeschäftsführer Harald Rosemann um 11 Uhr am Stand der Stadtwerke. Weitere Infos: www.stadtwerke-karlsruhe.de.
Kombi-Karle ist Gastgeber für Maskottchen-Treffen
Der Regionaltag der TechnologieRegion Karlsruhe (TRK) hat mittlerweile schon eine große Fangemeinde. Dabei wird gerne auch die Gelegenheit genutzt, außerhalb des eigenen Wohnortes Einblicke in Unternehmen und Einrichtungen zu bekommen, sowie Veranstaltungen zu besuchen. Mit einem Schumann-Konzert und einer Ausstellung lockt etwa Baden-Baden in diesem Jahr, das mittelbadische Bühl bietet einen Stadtrundgang an. Einen Blick hinter die Kulissen der Volksschauspiele Ötigheim, die Klostermauern des Münster Schwarzach oder einen Besuch im Weingut Schloss Eberstein ermöglicht der Landkreis Rastatt. In Rastatt selbst wird der Abschluss der Sanierungsmaßnahme „Kaserne Canrobert„ gefeiert. Kulinarisches bietet der Landkreis Karlsruhe in Großvillars, in Neuenbürg, Gochsheim, Menzingen und Unteröwisheim sowie bei Kutschfahrten durch den Kraichgau. Mit traditionsreicher Gas-
tronomie wartet Gaggenau auf. In Ettlingen ist das Schloss geöffnet. In Führungen wird das Hotel Erbprinz und das traditionsreiche Dorfleben näher gebracht. Koch-Shows gibt es beim Tag der offenen Tür der Firma Neff in der Melanchthonstadt Bretten, wie Kaffee geröstet wird, zeigt die Kronen GmbH in Stutensee. Auf der pfälzischen Seite der TechnologieRegion Karlsruhe wartet der PaminaBauernmarkt am Wild- und Wanderpark Silz ebenso auf Gäste wie das Weinfest der Südlichen Weinstraße in Edenkoben oder die Bellheimer Brauerei. Erstmals gibt es eine zentrale Veranstaltung am Bruchsaler Barockschloss. Steinzeitliche Techniken über traditionelles Handwerk bis zur High-Tech des Weltunternehmens SEW sind zu sehen. Neben einem Kinderprogramm gibt es ein Bühnenprogramm mit Musik, Tanz und Mundart sowie traditionellen Speisen und Getränken aus der Pfalz und Baden. -fis-
Michelin hat eins, Schwäbisch-Hall hat eins und nun auch die Kombilösung: ein Maskottchen. Es heißt „Kombi-Karle“ und ist Maulwurf. Schließlich wühlt der sich mit seinen Grabschaufeln durch die Erde – so wie die Tunnelbaumaschinen es bald in Karlsruhe tun werden. Bürgermeisterin Margret Mergen hat das Maskottchen diese Woche im Infopavillon „K.“ vorgestellt. Das Licht der Kombi-Welt erblickt hat es auf Initiative von Kasig, Stadtmarketing und City Initiative und soll „in Zukunft nicht nur Tunnel- und Baustellengeschichten live aus dem ‚Untergrund’ erzählen“, sondern „als Baustellen-Insider im Stadtbild sichtbar und als Partner für alle Baustellen-Fragen präsent sein“. Seine Schöpfer charakterisieren Kombi-Karle als „optimistisch, neugierig, intelligent und offen“. Außerdem soll das Marketing-Instrument witzig, mutig und ein wenig neunmalklug sein und einen guten Riecher haben.
Gastgeber-Qualitäten kann das kleine Plüsch-Säugetier, das zum Advent im Einzelhandel in einer Auflage von 4 000 Stück zu kaufen sein wird, erstmals vom 8. bis 10. Oktober beweisen. Denn im Mittelpunkt des Stadtfests 2010 mit seinem verkaufsoffenen Sonntag von 13 bis 18 Uhr steht ein großes internationales Maskottchen-Treffen, zu dem bereits über 180 Maskottchen angemeldet wurden. Höhepunkt sind die beiden Paraden, die am 9. und am 10. Oktober jeweils ab 14 Uhr zwischen Friedrichs- und Stephanplatz stattfinden. Dabei will Karlsruhe am 10. Oktober den Guinness-Rekord „größtes internationales Maskottchentreffen“ aus Taiwan (128 Figuren) knacken. Wer in ein Maskottchen-Kostüm schlüpfen und bei der Parade mitlaufen möchte, kann sich beim Stadtmarketing Karlsruhe unter Telefon 3 52 36-15 melden oder im Internet unter www.maskottchentreffenkarlsruhe.de registrieren. -res-
auf die Straße. Zusätzlichen Schwung hatte in diesem Jahr der Tanzmarathon an die Strecke gebracht. Dass selbst auf den letzten 100 Metern im Stadion Tänzer zum Schlussspurt animierten, fand großen Zuspruch nicht nur bei Halbmarathon-Sieger Dennis Pyka: „Ein einmaliges Erlebnis.“ In der diesjährigen Unicef-Kinderstadt Karlsruhe machten die Läufer auch Schritte für einen guten Zweck. 2 880 Sportler überquerten freiwillig eine ausgelegte Unicef-Spendenmatte, die pro Läufer drei Euro kassierte. Welche Rolle Kinder bei der Marathon-Show spielten, auf Seite V. -Lä-
DIE KOMBILÖSUNG hat ein Maskottchen: Es heißt Kombi-Karle. Foto: Onuk
Die Kinder haben das Kommando Weltkindertag: Kindersprechstunde und Flagge hissen für Unicef / Spielfest
KINDERSPRECHSTUNDE: NebeniusRealschüler trafen BM Martin Lenz.
TROMMELN FÜR KINDERRECHTE: Die Unicef-Juniorbotschafter begleiteten mit EB Margret Mergen und Ede Becker das Hissen der Unicef-Flagge. Fotos (4): Fränkle
„Gebt den Kindern das Kommando“ fordert Herbert Grönemayer in seinem Song „Kinder an die Macht“ – und am Weltkindertag (20. September) hatten sie es. Es ist der Tag, der die Jüngsten rund um den Globus ermutigen soll, für ihre in einer UN-Konvention verbrieften Rechte einzutreten und nicht locker zu lassen. Kindern Gehör schenken, sie ernst nehmen und beteiligen ist eine Forderung, die Bürgermeister Martin Lenz nicht erst seit der Partnerschaft Karlsruhes als Unicef-Kinderstadt 2010 ernst nimmt. In regelmäßigen Abständen stellt er sich in Sprechstunden. 50 Mädchen und Jungen aus der Nebenius-Realschule packten im Bürgersaal des Rathauses am Montag die Gelegenheit beim Schopf und löcherten ihn, der sich extra das hellblaue Nebenius-Schulshirt übers weiße Hemd gezogen hatte, mit einigen persönlichen Fragen („Haben Sie ein Tatoo?“), sagten aber auch frank und frei, was sie in ihrem Umfeld für verbesserungswürdig halten. Lenz nahm sich eine Stunde Zeit. Und natürlich geriet er bei Klagen über familien-
unfreundliche Stundepläne mangels direkter Einflussmöglichkeit an seine Grenzen. Schon besser zupass kam ihm die Forderung nach günstigeren Familientarifen im Europabad – ein Thema, über das der Gemeinderat verhandeln werde. Und richtig gut kam sein Versprechen an, sich das Schulmobiliar anzusehen. Die Stühle seien zum Sitzen ungeeignet und verursachten Rückenschmerzen, hatte die Runde kritisiert. Und einen weiteren Wunsch gaben sie dem Bürgermeister mit – den nach einer Schulcafeteria. Kinderrechte wollen eingefordert werden. Lautstark. Die trommelnden JuniorBotschafter der Waldhausschule Malsch und der Karlsruher Unicef-AG taten es kurze Zeit später vor dem Rathaus auf dem Marktplatz als Erste Bürgermeisterin Margret Mergen und Unicef-Pate Ede Becker die Unicef-Flagge für Kinderrechte hissten. „Wir müssen alles dafür tun, dass sich Kinder in Karlsruhe und in der Welt gut entwickeln können und respektiert werden“ appellierte Mergen an die Karlsruherinnen und Karlsruher, kräftig für die
Unicef-Kinderstadt 2010 zu spenden (Sparkasse Karlsruhe, Kontonummer: 98 98 98 2, Bankleitzahl: 660 501 01). Ihr wichtigstes Kinderrecht konnten die Mädchen und Jungen im Anschluss wählen und bekamen als Dankeschön für die Stimmabgabe Nussbaumer-Brezeln in Tüten, die mit Kinderrechten bedruckt sind und die in den nächsten Tagen in den Filialen der Bäckerei ausgegeben werden. Ihr Recht auf Spiel können Kinder beim großen Familien- und Spielfest im Karlsruher Schlossgarten am Sonntag, 26. September, von 14 bis 18 Uhr einlösen. Angehende Erzieherinnen und Erzieher der Fachschule „Agneshaus“ haben zusammen mit der Mobilen Spielaktion des Stadtjugendausschusses ein Programm mit Mitmachaktionen konzipiert. Eine der Attraktionen ist das Bühnenprogramm im Zirkuszelt, das von Kindern moderiert wird. Ab 17 Uhr tritt Achim Sonntag mit seinem Clowntheater „Happy Birthday Joaquino Payaso“ auf. Für die Erwachsenen gibt es Informationsstände der über 70 teilnehmenden Gruppen. -maf-