In dieser Woche Abstimmung Für die Volksabstimmung zu Stuttgart21 am 27. November erhalten die Stimmberechtigten der Fächerstadt in den nächsten Tagen ihre Benachrichtigungskarten. Am 7. November öffnet das Briefwahlbüro. Seite II
Gedenken
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Zum 50. Jahrestag des Anwerbeamkommens mit der Türkei sprach Ministerin Bilkay Öney in der Karlsburg zum Thema Integration. Seite V
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Integration
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An die im Jahre 1940 ins Deportiertenlager Gurs verschleppten Durlacher Juden erinnert ein von Schülern des Markgrafen-Gymnasiums gestalteter Gedenkstein. Seite III
Stadt Zeitung Amtsblatt der Stadt Karlsruhe 65. Jahrgang · Nr. 43
E-Mobile und Essen offerta bietet neben Altbewährtem viel Neues Das neue eMobilitätszentrum Karlsruhe ist mit einem Stand vertreten, die Stadtwerke geben Tipps zum Energiesparen, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) nutzt erstmals die offerta, um „die Öffentlichkeit auf dem Weg zum Energiesystem der Zukunft einzubeziehen“, wie es KIT-Präsident Professor Eberhard Umbach bei der Pressekonferenz in der letzten Woche betonte. „Wir haben bewusst geschaut, was für Menschen wichtig ist“, beschreibt Messe-Chef Christoph Hinte mit welchem Angebot die Verbrauchermesse vom morgigen Samstag bis zum 6. Novem-
DAMPFNUDELN gehören ebenso zur offerta 2011 wie Hightech-Produkte.
ber wieder über 130 000 Besucher in die vier Messehallen locken will. Neben Trends und Zukunftsvisionen soll dabei aber auch das traditionelle Angebot rund ums Essen, Haushalt oder Heimwerken nicht zu kurz kommen. Diese Idee zieht sich durch alle offerta-Bereiche von autoarena, über esskultur&le bensart, freizeit&tourismus, neue medien, sportpark&events, Bauen und Wohnen bis hin zum Vitalbereich und zum Kinderland. Noch umfangreicher ist das Programm auf der Eventbühne geworden. Neben der Wahl der Miss und des Mister Baden-Württemberg 2011 gibt es erstmals die Operngala „Große Stimmen – grandiose Musik“. Zum festen Programm gehören die täglichen Kochshows mit Köchen aus der Region ebenso wie die beliebte SWR-Fernsehsendung „Kaffee oder Tee“. Zu der Eröffnungsveranstaltung am morgigen Samstag werden um 10 Uhr auf der Eventbühne prominente Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft erwartet. Dazu gehören Erste Bürgermeisterin Margret Mergen und Oberbürgermeister Wladimir Ewlanow aus der russischen Partnerstadt Krasnodar. Die offerta ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der KVV setzt zusätzlich zwischen Hauptbahnhof und Messe den Messe-Express ein. Er verkehrt samstags und sonntags sowie am Dienstag vom Hauptbahnhof aus ab 9.30 bis 10.30 Uhr im 7- bzw. 8-Minuten-Takt und von 10.30 bis 17.40 Uhr im 10-Minuten-Takt Richtung Messe. An den übrigen Tagen geht es ab Hauptbahnhof zwischen 8.37 und 9.17 Uhr im 20-Minuten-Takt, von 9.30 bis 11.15 Uhr alle 7 bzw. 8 Minuten, zwischen 11.15 und 15.45 Uhr im 15-MinutenTakt und von 16 bis 17.30 Uhr im 10-Minuten-Takt zur Messe. Infos zur offerta und den zusätzlichen Abendveranstaltungen unter www.offerta.info. -fis-
28. Oktober 2011
Kultur jederzeit und überall Neue Website und „App“ Wer kennt das nicht: Man hat einen Abend frei und spontan Lust auf Kultur. Egal welcher Art. Aber wo findet sich im Internet eine vollständige Übersicht aller kulturellen Veranstaltungen zum gewünschten Termin? Ausstellungen, Konzerte, Lesungen? Als Kompass fungiert jetzt die neue Online-Plattform der Karlsruher Kultur unter www.kultur-in-karlsruhe.de mit ihrem tagesaktuellen Kalender, dem Serviceangebot und dem dazugehörigen „App“, einem Anwendungsprogramm, das auf Smartphones installiert und ab Anfang November kostenlos herunter geladen werden kann. Das Kulturangebot werde zur „Kultur to go“, könne sozusagen überall hin mitgenommen werden, wandelte Erste Bürgermeisterin Margret Mergen den bekannten Werbeslogan bei der Vorstellung der Online-Kampagne letzte Woche im Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) ab und sprach von einem „zukunftsweisenden Projekt“, das viele hochkarätige Partner vernetze und weit über Karlsruhe hinaus strahle. Als „schnell, präzise, mobil und auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten“ beschrieb ZKMChef Professor Dr. Peter Weibel die Innovation. Damit werde „jeder zu jeder Zeit und an jedem Ort zu seinem eigenen Theater- oder Kartenbüro.“ Mit ihren insgesamt 135 Kultureinrichtungen sei Karlsruhe eine „Kulturmetropole“, die sich im „Chor der Städte“ nicht nur durch die neue Online-Kampagne positiv hervorhebe, erklärte die städtische Kulturamtsleiterin Dr. Susanne Asche. Sie hatte gemeinsam mit Stadtmarketing und Medienbüro den Wunsch Karlsruher Kul-
KULTUR WIRD GROSSGESCHRIEBEN: Uwe Hochmuth (HfG), Dr. Susanne Asche (Kulturamt), EB Margret Mergen, Prof. Peter Weibel (ZKM), Dr. Peter Behringer (Medienbüro) und Norbert Käthler (Stadtmarketing) (von links) stellten die Kampagne vor. turschaffender nach einer Plattform für alle aufgegriffen. Benutzerfreundlichkeit ist bei dem Netz-Auftritt oberstes Gebot, eine umfassende Suchfunktion erleichtert die Orientierung. Kulturinteressierte können Kommentare abgeben, Terminlisten abonnieren, ihre Favoriten per E-Mail oder Social Media weiterschicken oder sie mit einem „Freu mich drauf“-Button belegen. Die Erweiterung der Homepage bildet die „Kultur-App“, konzipiert von kreativen Köpfen der Hochschule für Gestaltung (HfG) und des ZKM. Mit ihr ist die gesamte Kulturlandschaft Karlsruhes als Stadtplan oder Kalender via Smart-
Ein würdiges Andenken
Fahrspaß für die ganze Familie
Für die „Europäische Woche der Abfallvermeidung“ hat die städtische Abfallwirtschaftsberatung ein Programm von über 40 Kursen und Veranstaltungen zusammengestellt. Die Aktionswoche, zu der ab sofort Anmeldungen möglich sind, findet vom 19. bis 27. November statt. Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfahren hier beispielsweise, welche Kniffe es beim Reparieren von Fahrrädern gibt, wie ein alter Stuhl aufgemöbelt wird, aus alter Kleidung und Stoffen neue Kreationen entstehen oder Essensreste in wohlschmeckende Köstlichkeiten verwandelt werden können. Das Amt für Abfallwirtschaft unterstützt alle, die an den Kursen teilnehmen, mit einem kleinen Zuschuss, so dass die interessanten Workshops zudem preiswert sind. Den Überblick liefert eine Broschüre, die in den Rathäusern und Bürgerbüros sowie anderen üblichen Stellen ausliegt und im Internet unter der Adresse www.karlsruhe.de/abfall zu finden ist. Weitere Informationen gibt es unter der Karlsruher Telefonnummer 133-70 02.
OB Fenrich bittet um Spenden für Kriegsgräber
Die bunte Welt des Jahrmarkts erwartet Groß und Klein ab dem heutigen Freitag, 28. Oktober, bei der Herbstmess’ auf dem Messplatz an der Durlacher Allee. Bis zum Montag, 7. November, bieten rund 100 Schausteller täglich ab 14 Uhr sowie sonn- und feiertags von 12 bis 23 Uhr Fahrspaß, Unterhaltung und Kulinarisches. Zum Auftakt steigt heute um 20 Uhr ein großes Familienfeuerwerk, am Schlusstag wird der Himmel um 22 Uhr mit Pyrotechnik erleuchtet. Zum ersten Mal dabei ist das Fahrgeschäft „High Energy“, das die Besucher in 30 Metern Höhe durchschleudert. Stimmungsvoll geht es am kommenden Montag, 31. Oktober, beim Ü50-Tag zu, wenn auf der ganzen Messe Musik aus den 50er und 60er Jahren gespielt wird und im Festzelt „Circus Circus“ Conférencier Dieter Farrenkopf durch einen bunten Nachmittag mit der Karlsruher Tanzgalerie führt. Die Band „Pik As“ rockt das Festzelt am Freitag, 4. November, ab 19 Uhr. Infos unter: www.karlsruhe.de/maerkte. -nil-
schen Kriegstoten beider Weltkriege, bereitet die Umbettungen vor und stellt Unterlagen für die Namenskennzeichnung bereit. Der Umbettungsdienst, der die Kriegstoten auf Sammelfriedhöfe überführt, arbeitet dabei eng mit der deutschen Dienststelle in Berlin und dem DRK-Suchdienst zusammen. Der Umbettungsdienst des Volksbundes hat allein im Jahre 2010 vor allem in Osteuropa, aber auch in Deutschland, über 46 000 Kriegstote geborgen und auf deutschen Kriegsgräberstätten beigesetzt. Von besonderer Bedeutung ist auch der gesellschaftliche Aspekt der Arbeit des Volksbundes: Seit fast sechs Jahrzehnten organisiert er Einsätze von Jugendlichen bei Pflege und Instandsetzung deutscher Kriegsgräberstätten beider Weltkriege, auch auf jüdischen Friedhöfen und Gedenkstätten. Als Brückenbauer für Frieden arbeiten sie in ganz Europa für Verständigung, Freundschaft und Frieden.“
phone abrufbar. Das Programm sollte vor allem übersichtlich sein und die Möglichkeit bieten, „aus der immensen Datenfülle schnell das Wichtigste herauszufiltern“, schilderte HfG-Prorektur Uwe Hochmuth die Anforderungen. Grafische Besonderheiten des Stadtplans sind zum Beispiel die gezeichneten Gebäude-Symbole, die Informationen über Veranstaltungen direkt aus der Karte heraus abrufen. Anfahrtsrouten, Kulturtipps, direkte Kartenbestellung sowie die Erinnerung an bereits vorgemerkte Termine ergänzen die „App“. Und: Viele Funktionen sind übrigens auch offline verfügbar. Damit sich
das neue Angebot herumspricht, wird die Kampagne intensiv beworben. Als Werbebotschafter schicken die Verantwortlichen das Wort KULTUR als überdimensionale blaue Buchstaben ins Rennen. Die Riesenlettern wandern zunächst auf die Verbrauchermesse „offerta“. Dort stehen sie am Stadtmarketing-Stand im Foyer und werden für Besucheraktionen eingesetzt. Danach geht es weiter zu den verschiedenen Karlsruher Kultureinrichtungen, die die Buchstaben als W-LANStation nutzen können. Die Farbe „blau“ ist kein Zufall – sie entspricht der Farbwahl auf der Karlsruher Website. -maf-
ERLEBNISWELT HERBSTMESS’: Vom heutigen Freitag bis Montag, 7. November, tauchen die Fahrgeschäfte den Messplatz in ein buntes Lichtermeer. Fotos (4): Fränkle
Besonderen Einsatz belohnt
Tiershow bei Mitternachtssauna Mit einer Tiershow lockt das Europabad am heutigen Freitag, 28. Oktober, von 22 bis 2 Uhr Gäste in die Mitternachtssauna. Unter dem Leitmotiv „Medley von Halloween“ kommt das Reptilium aus Landau mit Schlangen, Spinnen, Chamäleons und anderen Tieren in das Bad. Die Tiershow beginnt um 23.30 Uhr. Gäste werden dazu eingeladen, sich etwa eine grüne Baumpython um den Hals zu legen. Der übliche Tagesbetrieb in der Sauna endet heute um 21.30 Uhr, Einlass für die Mitternachtssauna ist ab 17 Uhr. Die Badeebene schließt um 23 Uhr. Der Eintrittspeis für die Veranstaltung inklusive eines Buffets beträgt 26 Euro. Weitere Informationen im Internet unter der Adresse www.ka-europabad.de sowie unter der Telefonnummer 133-52 12.
Aufgrund der Umstellung von der Sommer- auf die Winterzeit ändern sich auch die Öffnungszeiten des Zoologischen Stadtgartens. Bis einschließlich Montag, 31. Oktober, hat die Kasse am Hauptbahnhof (Süd) täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet, die beiden Eingänge Festplatz und Augartenstraße (Nord und Ost) jeweils in der Zeit von 10 bis 17 Uhr. Im November können die Besucherinnen und Besucher den Eingang am Hauptbahnhof (Süd) von 9 bis 16 Uhr passieren, die Eingänge am Festplatz (Nord) und Augartenstraße (Ost) jeweils von 10 bis 16 Uhr. Der Eingang Rosengarten (West) bleibt geschlossen. Weitere Informationen zum Zoologischen Stadtgarten gibt es im Internet unter der Adresse www.karlsruhe.de/b3/freizeit/zoo.de.
Online-Kampagne:
Ab jetzt anmelden für Recycling-Kurse
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge führt vom 1. bis 13. November seine Haus- und Straßensammlung durch. Als Vorsitzender des Kreisverbandes Karlsruhe unterstützt Oberbürgermeister Heinz Fenrich das Anliegen und bittet um Spenden unter Kontonummer 100 999 0 bei BW-Bank Karlsruhe (BLZ 680 501 01). Mit folgendem Aufruf wendet er sich an die Karlsruherinnen und Karlsruher: „Die Arbeit der Deutschen Kriegsgräberfürsorge im Auftrag der Bundesregierung ist wichtiger denn je. Sie erinnert immer wieder daran, dass Krieg und Gewalt Menschenleben fordern und unsere Welt unwiederbringlich um so viele Talente berauben. Dies darf nicht vergessen werden, gerade heute nicht. Der Volksbund leistet im Sinne der Angehörigen vielfältige Dienste, um den Toten ein würdiges Grab oder zumindest ihren Namen wieder zu geben. Das Referat Gräbernachweis erfasst die Gräber der deut-
Zoo stellt sich auf den Winter ein
Im Jubez wurde der siebte Karlsruher Kinderfreundlichkeitspreis verliehen
STRAHLENDE GESICHTER: Preisträger und Jury des Kinderfreundlichkeitspreises. Mit dabei: Bürgermeister Martin Lenz und Laudatorin Yvette Melchien (rechts).
Bereits zum siebten Mal ist er nun vergeben worden, der Karlsruher Kinder freundlichkeitspreis, der Einzelpersonen, Initiativen oder Unternehmen auszeichnet, die sich in besonderer Art und Weise für Kinder und Familien in der Fächerstadt einsetzen. Am 13. Oktober war es wieder soweit. Die Arbeitsgemeinschaft „Kinder in Karlsruhe“ des Bündnisses für Familie hatte zur Preisverleihung ins Jubez am Kronenplatz geladen und gekommen waren unter anderem die Kinderjury, die über die Preisvergabe entschieden hat, die elf vorgeschlagenen Initiativen, Projekte und Einrichtungen, dann Stadträtinnen und Stadträte, Bürgermeister Martin Lenz und Laudatorin Yvette Melchien, ebenfalls Stadträtin. Insgesamt zehn Kinder und Jugendliche hatten bei einer Jury-Sitzung im September die drei Preisträger ermittelt und
durften diese nun auch verkünden: Der erste Preis in Höhe von 600 Euro ging dieses Jahr an die Eisbären-Apotheke, die besonders auf die Bedürfnisse von Kindern ausgelegt ist und etwa eine Spielecke eingerichtet hat. Über den zweiten Preis in Höhe von 250 Euro kann sich der TeClub der BBQ Berufliche Bildung gGmbH freuen. Das Tochterunternehmen des Bildungswerks der Baden-Württem bergischen Wirtschaft e.V. bietet Veranstaltungen für Sieben- bis Dreizehnjährige an, die sich mit dem Thema Technik beschäftigen. Der dritte Preis ging an Gerolf Heberling aus Karlsruhe, der eine ehrenamtliche Hausaufgaben- und Nachmittagsbetreuung für Kinder mit Migrationshintergrund anbietet. Gestiftet hat das Preisgeld die dm-drogerie-Kette. Ursula Kunz, im Sprecherrat von „Kinder in Karlsruhe“, betonte, dass die Jury sich in-
tensiv mit den Projekten auseinandergesetzt habe. Ihre Arbeitsgemeinschaft, in der Wohlfahrtsverbände, Vereine, Institutionen und Einzelpersonen vertreten sind, verstehe sich als „Lobby für die Kinder dieser Stadt“, die auch Impulse an die Verwaltung weitergebe. Zu den Kriterien der Preisvergabe, erläuterten die Kinder und Jugendlichen der Jury, zählte unter anderen, „dass sich jemand profitfrei für Kinder einsetzt.“ Und Yvette Melchien gab zu bedenken: „Es muss uns nachdenklich stimmen, dass dieser Preis verliehen wird.“ Denn noch immer sei Kinderfreundlichkeit nicht selbstverständlich. „Kindheit ist nicht nur eine Vorbereitung auf das Erwachsensein“, unterstrich die Stadträtin, und jedes Kind habe „ein Recht auf eine glückliche Kindheit“. Weitere Infos gibt es im Internet unter: www.karlsruhe.de. -res-