StadtZeitung, Ausgabe 35, 2012

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31. AUGUST 2012

AMTSBLATT DER STADT KARLSRUHE

66. JAHRGANG

HALTESTELLEN Ein neuer praktischer Typ an der Herweghstraße wurde jetzt vorgestellt. Seite 2

TIERPARK OBERWALD Wisente oder PrzewalskiPferde müssen bei Hitze ordentlich trinken. Seite 2

NUMMER 35

AM TURMBERG Ein Brunnen mit Phantasiedrachenkopf spendet jetzt Trinkwasser. Seite 3

Wieder Tag des offenen Denkmals:

Holz in seinen vielen Facetten 35 Adressen in 15 Stadtteilen lohnen den Besuch am Sonntag, 9. September Mit 35 Adressen hat Karlsruhe beim Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 9. September, wieder viel zu bieten. Im Zentrum steht „Holz“ – ob bei Museumsrestaurierungen, in alten Dachstühlen oder Täfelungen, in Musik, Bildender Kunst oder in Bibel, Geschichte und Gärten. In 15 Stadtteilen heißt es dann wieder auf Entdeckungsreise gehen. Ohne zentrale Eröffnung können Interessierte gleich ihre Lieblingsorte ansteuern. Etwa um 15 Uhr das Badische Landesmuseum, wo es von fast 4000 Jahre alten Objekten über mittelalterliche Plastiken und erlesene Roentgenmöbel bis in die Kunst- und Wunderkammer geht. Von 14 bis 15.30 Uhr gibt es außerdem Einblicke in die Restaurierungswerkstätten (Treffpunkt Ahaweg 6, Anmeldung notwendig unter Telefon 926-6875). In der benachbarten Kunsthalle stehen um 11 Uhr diese selbst als des Architekten Heinrich Hübschs Gesamtkunstwerk, um 15 Uhr das Motiv des Baumes in der Kunst und um 16 Uhr „Tafelmalerei – Gemälde auf Holz“ im Mittelpunkt (Start-

punkt jeweils im Hauptgebäude). Überwiegend exotischen Bäumen rund ums Schloss widmen sich Spaziergänge um 15 und 15.45 Uhr. Ausgangspunkt ist der Schlossturm im Schlossgarten. Ebenso für Führungen in dem für die markgräfliche Tafel so wichtigen Fasanengarten um 11, 13 und 15 Uhr. Dass Karlsruhes Jugendstiljuwel, die Baischstraße, auf einem Zimmerplatz entstand und Architekt Hermann Billing dort viel Holz verbaute – etwa in Form von Schindeln – ist vor Ort um 12 Uhr zu erfahren. Sehenswert sind die weißen Stephanschen Dachbinder in Holzfachwerk mit eisernem Unterzug in der Halle des Reitinstituts der Egon-von-Neindorff-Stiftung, der ehemaligen Telegraphenkaserne, Nancystraße 1 (Führungen 11 und 15 Uhr, Besichtigung der Gesamtanlage von 9 bis 18 Uhr). Fast wieder original erscheint nun die prächtige Jugendstilvilla in der Maximilianstraße 8, wo nach gelungener Restaurierung im heutigen Rechtsanwaltsbüro großbürgerliches Wohnen um 1900 nachvollziehbar ist (10, 12, 16 Uhr). In der Lutherkirche von Curjel & Mo-

EIN KLEINOD bürgerlichen Wohnens ist die Jugendstilvilla in der Maximilianstraße 8, die fachgerecht restauriert wurde. Foto: Bastian

Fröhliche Musik auf der Seebühne Unter dem Motto „Schöpfung und Taufe“ steht der Gottesdienst, am Sonntag, 2. September, von 14.30 bis 15 Uhr auf der Seebühne im Stadtgarten. Ab 15.30 Uhr spielt der Musikverein Daxlanden. Am 3. September, 15.30 Uhr, heißt es wieder „Fröhliche Musikanten“ mit Tina Fox und Thomas Erbrecht, Alphornist Karl-Heinz Eisen, dem Duo Evergreen sowie Dieter Farrenkopf. Über den Zoo berichtet Direktorin Dr. Gisela von Hegen. Moderator ist Kurt Ernst.

ser steigen Interessierte um 11.30, 14.15 und 16 Uhr auf den Turm, hören um 12 Uhr Musik auf Blockflöte und Holzpfeifen der Orgel sowie um 17 Uhr den Vortrag „Wie eine Zeder aus dem Libanon. Holz und Holzbauten in der Bibel“. Dass die Hardecksiedlung in Grünwinkel ursprünglich aus 100 einfachen Selbstbau-Holzhäusern verschiedener Typen bestand und 1931 nach der großen Wirtschaftskrise als Hilfe für Kinderreiche und in Not Geratene gedacht war, ist dort um 14 Uhr Führungsthema (Treffpunkt Bus- und Straßenbahnhaltestelle). Wo der Rüppurrer Floßgraben verlief, wie im Mittelalter das Handwerk der Flößerei aussah und dass es ums Wasser um 1830 handfest Krach mit Karlsruhe gab, kann bei einer Fahrradführung um 10 Uhr erkundet werden (Treffpunkt St.-Nikolaus-Kirche, Rastatter Straße 20). Durlach wartet mit einer Reihe imposanter Dachstühle auf, so etwa im Rathaus (Führungen nach Bedarf von 11 bis 17 Uhr) oder in der Karlsburg. Dort ist der liegende Kehlbalkendachstuhl mit Hängewerken aus den Jahren um 1700 fast original erhal-

Volksfest in Hagsfeld

Die Mühlburger Kerwe samt Vergnügungspark vom 7. bis 10. September beim Fliederplatz eröffnet Bürgermeister Obert am Freitag, 7. September, 19.30 Uhr, mit dem Fassanstich, begleitet von Akkordeonistin Christa Behnke. Samstags startet um 11 Uhr der Flohmarkt, um 14 Uhr der Kinder- und Jugendnachmittag mit Spielen und Preisausschreiben und am Abend des Bürgervereins ist Musik und Tanz für alle angesagt. Der Sonntag beginnt um 9.30 Uhr mit dem ökumenischen Gottesdienst, danach gibt es Musik. Der Handel lädt zum verkaufsoffenen Sonntag ein. Das Fest klingt montags um 12 Uhr mit Geppert´s Schlachtplatte aus.

Auf dem Hagsfelder Festplatz findet vom 8. bis 10. September die Hagsfelder Kerwe mit kleinem Vergnügungspark sowie vielfältigem Programm von lokalen Vereinen und Institutionen statt. Die Eröffnung mit OB Fenrich ist am Samstag, 8. September, 17 Uhr. Evangelische und katholische Kirche laden für Sonntag, 9.30 Uhr, zum Gottesdienst und an allen Tagen in ihr Aktionszelt ein. Parzivalund Karl-Stockmeyer-Schule sind mit ihrem Bauernhof dabei. Zudem kann man malen oder töpfern, trommeln sowie bei der Zirkus-AG und beim Puppenspiel mitmachen. Am Montag im Angebot ist ab 12 Uhr das Saueressen.

Tag der offenen Tür bei Feuerwehr in der Honsellstraße wicklung. Auch Erste-Hilfe-Maßnahmen für Kleinkinder und Säuglinge können Mütter und Väter am Feuerwehrtag trainieren. In einem „verrauchten Raum“ geben Experten Anleitungen zum richtigen Verhalten im Ernstfall. Übungen demonstriert die Feuerwehr um 11, 13.30 und 16 Uhr. Außerdem gibt es Aktionen für Kinder: Auf einer Spielstraße lernen sie Atemschutz im Brandfall und dürfen mit einem Kran ein Auto anheben. -red-

Europäischer Tag Jüdischer Kultur Am Europäischen Tag der Jüdischen Kultur am 2. September, führt Julia Walter am Vormittag „Auf den Spuren jüdischen Lebens in Karlsruhe“ (Teilnahmegebühr fünf Euro – Anmeldung unter 0721/72035 oder info@jg-karlsruhe.de). Ab 15 Uhr gibt es in der Synagoge, Knielinger Allee 11, koschere Köstlichkeiten und spricht David Seldner über „Jüdisches Leben in Karlsruhe“. Barbara Zechel singt um 18 Uhr bekannte Schlager jüdischer Komponisten.

Technologiezentrums Augustenberg. Am Brunnen vor dem Obsthof beginnt um 16 Uhr die zweistündige Führung „Augustenberger Obstbäume erzählen“. Und schließlich lohnt ein Abstecher

nach Grötzingen mit seinem pittoresken Fachwerkrathaus (Führungen 10 und 11 Uhr). Das Gesamtprogramm inklusive Einzeltexten ist detailliert unter www.karlsruhe.de/denkmaltag aufgelistet. -cal-

Parken mit Bonusmünze Neue Zahlmöglichkeit für den „Karlsruher“ des Handels An 30 Parkautomaten in der Innenstadt kann man jetzt den „Karlsruher“, die Bonusmünze, die es in rund 150 Karlsruher Geschäften, Gaststätten und Dienstleistungsunternehmen als kleines Dankeschön für den Einkauf gibt, zum Bezahlen verwenden. Zunächst erst einmal versuchsweise an den mit Aufklebern kenntlich gemachten Parkautomaten in der Hans-Thoma-, Herren-, Kaiser-, Lamm-, Sophien- und Waldstraße sowie im Passagehof. „Der Handel ist ohne Frage durch die Bausituation in der Innenstadt beeinträchtigt, da passt es ganz gut, dass wir den schon seit langem bekannten Wunsch nun erfüllen können“, startete Bürgermeister Michael Obert in der letzten Woche den für zunächst ein Jahr angesetzten Versuch. Dann erst werde entschieden, ob weitere der insgesamt 230 Parkautomaten im öffentlichen Verkehrsraum umgerüstet werden. Allein das Umrüsten der 30 Parkautomaten ließ sich die Stadt rund 6000 Euro kosten. Da der „Karlsruher“ dicker als echte Geldmünzen ist, mussten nicht nur die Geldschlitze verbreitert werden, er muss zudem per Hand aussortiert werden, was nochmals rund 1000 Euro im Jahr kosten wird. „Der Handel ist froh, auf einfache Weise etwas für die Kunden tun zu können“, hofft Anke Bün-

ting-Walter von der City-Initiative, dass noch „möglichst viele Parkscheinautomaten“ umgerüstet werden. Für City-Manager Sascha Binoth ist es „ein weiterer wichtiger Baustein für die bessere Verbreitung des ‚Karlsruhers’“, der meist bei inhabergeführten Betrieben ausgegeben und im Gegenwert von 50 Cent bei EFA-Tankstellen, der Fahrradstation am Hauptbahnhof, in 16 Parkhäusern sowie in den KVV-Servicestellen gerne „genommen wird“. -fis-

BM OBERT: Der Aufkleber zeigt, wo der Karlsruher akzeptiert wird.

Neue Bahn nimmt Kurs auf Südost

Das Marktamt zwitschert bald Das Marktamt „zwitschert“ ab 1. September. Dann startet es seinen Twitter-Kanal. Unter der Namen KAMaerkte (www.twitter.com/ KAMaerkte) sind dann regelmäßig Infos über Veranstaltungen des Marktamtes wie die Mess’, den Christkindlesmarkt oder aber auch die Wochenmärkte abrufbar. Unter den ersten 50, die sich ab dem 1. September anmelden, verlost das Marktamt je zwei Exemplare der „Mess’-Chronik“ sowie des Kochbuchs „Karlsruhe Marktfrisch! – Rezepte von den Karlsruher Wochenmärkten“.

ten und beherbergt heute robuste Exponate des Pfinzgaumuseums aus Landwirtschaft und Handwerk (Rundgänge um 15 und 16 Uhr). Ein Kleinod ist das Schlösschen im Garten des Landwirtschaftlichen

In Mühlburg wieder Kerwe

Tipps für Brandschutz Die Berufsfeuerwehr Karlsruhe informiert am 8. September ab 10 Uhr bei der Feuerwache West, Honsellstraße 3, bei einem Tag der offenen Tür über ihre Arbeit. Außer Informationen über Technik und Einsätze der Wehr erhalten interessierte Frauen, Männer und Kinder Tipps zum Brandschutz im Haushalt. So erläutern die Floriansjünger unter anderem an einem Modellhaus bei der Feuerwache Gefahren bei Feuer und Rauchent-

DIE KARLSBURG punktet beim Denkmaltag mit einem Meisterwerk der Zimmermannskunst, einem liegenden Kehlbalkendachstuhl mit mehreren Hängewerken. Foto: Bastian

Die „Kulturlinie“ rollt erstmals am 8. September / Die Trasse ist 2,2 Kilometer lang

WARTEN AUF DIE BAHN: An der Haltstelle Philipp-Reis-Straße erläuterte VBK-Chef Dr. Casazza (links) den Stand der Dinge. Fotos (2): Onuk

Ein enormes Wachstumstempo legte nicht nur das Stadtquartier Südstadt-Ost vor, auch die neue Straßenbahntrasse für Anlieger, Berufspendler und Kulturinteressierte ist schneller fertig. Am Samstag, 8. September, startet die Südostbahn. Wer Lust hat, ist zu kostenlosen Premierenfahrten und zum Eröffnungsfest rund um die Haltstelle „Philipp-Reis-Straße/Die Neue Welle“ eingeladen. Auf den Bahnsteig derselben luden VBKChef Dr. Walter Casazza und Projektleiter Volker Meier am Dienstag auch die Medien zum Gespräch. 30 Millionen Euro hat der Bau des 2,2 Kilometer langen Schienenstrangs gekostet, davon

trägt 20 das Land. Die Trasse mit vier Haltstellen ist Teil der Linie 6 und wird von ihr im Zehn-Minuten-Takt bedient. Die Südostbahn verkehrt zwischen dem Technologiepark und dem Rheinstrandbad Rappenwört. Die neue Strecke beginnt im Westen an der Kreuzung Baumeisterstraße/Rüppurrer Straße und führt über die Philipp-ReisStraße und die Henriette-Obermüller-Straße auf die Ludwig-ErhardAllee. Die Tram kreuzt den Verkehrskreisel B 10, fährt durch die Schlachthofstraße, mündet in die Durlacher Allee und nimmt Kurs Richtung Tullastraße. Weil sie Badisches Staatstheater, Hochschule für Musik, Tollhaus und Substage an-

bindet, wird sie „Kulturlinie“ genannt. Die Verkehrsbetriebe rechnen mit 10000 Fahrgästen täglich. Alle neuen Projekte seien „selbstverständlich barrierefrei“ nannte Dr. Casazza taktile Orientierungshilfen für sehbehinderte Menschen an den Haltestellen und problemloses Einsteigen für Fahrgäste mit Mobilitätseinschränkungen als Beispiele. Stefanie Ritzmann und Manfred Pirk vom Behindertenbeirat, beide Rollstuhlfahrer, waren beim Praxistest überzeugt. Jetzt muss nur noch an Pflasterung und Beleuchtung letzte Hand angelegt werden, ebenso an einzelne Überwege und Fahrradständer, die noch nicht ganz fertig sind. -maf-


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