StadtZeitung, Ausgabe 23, 2012

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8. JUNI 2012

AMTSBLATT DER STADT KARLSRUHE

66. JAHRGANG

DRAISTAG Wertvolle Tipps rund um das Fahrrad gab es vor kurzem beim Draistag. Seite 2

BEWEGUNGSSPASS Bei der Kindergartenolympiade legten sich 1 000 Teilnehmer ins Zeug. Seite 2

NUMMER 23

COPYSHOP In der Kunsthalle können Besucher selbst mit Kunst experimentieren. Seite 3

Die Kombilösung in der Innenstadt kommt weiter voran:

Seitenwechsel an drei Baufeldern Sperrung Kaiserstraße zwischen Markt- und Europaplatz / Auch Karlstraße betroffen Europaplatz, Kronenplatz und Lammstraße – an diesen drei Baufeldern wechselt die Kombilösung in den nächsten Tagen und Wochen die Seite. Dies bringt Sperrungen und Umleitungen mit sich. Betroffen davon sind Bahnen und der Individualverkehr. Bis einschließlich Sonntag, 10. Juni, werden am Europaplatz die auf dem ehemaligen Baufeld auf der südlichen Seite des Platzes verlegten Gleise an das Gleisnetz angeschlossen. Deshalb ist – wie die Karlsruher Schieneninfrastruktur Gesellschaft (Kasig) mitteilt – die Kaiserstraße seit Mittwoch, 6., bis Montag, 11. Juni, 4 Uhr, zwischen Marktplatz und Kaiserplatz für den Schienenverkehr in beide Richtungen gesperrt. Allerdings fährt zwischen Markt- und Europaplatz eine Straßenbahn im Pendelverkehr. Infor-

mationen zu Umleitungen und Fahrplanänderungen der betroffenen Linien gibt es im Internet unter der Adresse www.kvv.de. Wegen der Arbeiten am provisorischen Gleisdreieck an der Kreuzung Kaiser- und Karlstraße muss auch die nördliche Karlstraße ab Kreuzung Amalienstraße bis 10. Juni für den Durchgangsverkehr gesperrt werden. Außerdem wird nach dem Baufeldwechsel am Europlatz der südliche Teil der Douglasstraße wieder für den Individualverkehr geöffnet, der nördliche hingegen gesperrt. Bisheriges Gleisdreieck entfällt Am Kronenplatz können von Freitag, 22. Juni, 14.30 Uhr, bis Montag, 25. Juni, 3.30 Uhr, keine Bahnen fahren, denn dann werden die im Bereich des nördlichen ehemaligen Baufelds verlegten

Schneller und billiger Behördennummer 115 jetzt kostenlos über Flatrates Unter der bundesweit einheitlichen Behördenrufnummer 115 können seit November Bürgerinnen und Bürger die Stadt Karlsruhe, das Landratsamt Karlsruhe sowie seit Anfang des Jahres die Kreisgemeinden Sulzfeld und Zaisenhausen erreichen. Die Gemeinde Ubstadt-Weiher wird im Juli dem 115-Verbund beitreten, weitere Landkreiskommunen wollen schon bald folgen. Zur weiteren Verbreitung des Angebotes trägt sicherlich bei, dass die 115

KOMPETENTE INFOS über die 115 garantiert das Servicecenter.

seit kurzem wie eine Ortsnetzrufnummer eingerichtet ist und aus dem Festnetz sowie einigen Mobilfunknetzen zum Ortstarif und damit über Flatrates kostenlos genutzt werden kann. Bislang waren für Anrufe aus dem Festnetz sieben Cent pro Minute fällig. Ziel der 115 ist es, im Erstkontakt eine abschließende Antwort zu geben. Bei sehr speziellen oder einzelfallbezogenen Anfragen werden diese mit einem Ticket an das jeweilige Fachamt weitergeleitet. Der Anrufer erhält dann innerhalb der Servicezeiten (Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr) innerhalb von 24 Stunden eine kostenlose Rückmeldung, je nach Wunsch per Telefon, Fax oder EMail. So spart die 115 in vielen Fällen nicht nur den Gang zur Behörde, sondern auch mehrmalige Anrufe, die durch die Suche nach der zuständigen Stelle anfallen können. Für viele Bürgerinnen und Bürger war die Suche nach der für sie zuständigen Verwaltung, dem richtigen Amt oder Ansprechpartner bisher eine große Hürde. Dass das neue Dienstleistungsangebot funktioniert, bestätigen die aktuellen Anruferzahlen: Mehr als 3 100 Anrufe gingen bislang bei der 115 im gemeinsamen „Servicecenter Stadt- und Landkreis Karlsruhe“ ein. Im Schnitt mussten die Bürgerinnen und Bürger nur zehn Sekunden auf eine Auskunft warten, 95 Prozent der Anfragen konnten im ersten Gespräch beantwortet werden. -red-

provisorischen Gleise an die Kaiserstraße angeschlossen. Die Kasig richtet deshalb einen leistungsfähigen Schienenersatzverkehr ein. Für den Individualverkehr ist es in dieser Zeit nicht möglich, von der Fritz-Erler-Straße nach rechts in die Kaiserstraße abzubiegen. Das bisherige Gleisdreieck am Kronenplatz entfällt dann für voraussichtlich neun Monate, denn das neue Baufeld auf der südlichen Hälfte des Berliner Platzes erlaubt kein Abbiegen in die Fritz-Erler-Straße. Nach den Sommerferien erfolgt dann der Seitenwechsel im Bereich des Baufelds Lammstraße. Dieses Baufeld wird laut Kasig voraussichtlich Ende September/Anfang Oktober von der Süd- auf die Nordseite der Kaiserstraße verlegt. Alle Geschäfte und Adressen werden aber wie jetzt schon erreichbar bleiben. -red-

Ferienfest rund um das Zirkuszelt

Spitzenplatz für Fachhochschule

Sein 50-jähriges Bestehen feiert das Jugendfreizeit- und Bildungswerk des Stadtjugendausschusses (jfbw) jetzt mit einem großen zweitägigen Ferienfest für alle Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 6 und 17 Jahren. Die jungen Besucherinnen und Besucher erwartet dabei am heutigen Freitag, 8., und am morgigen Samstag, 9. Juni, jeweils von 10 bis 19 Uhr rund um das Zirkuszelt im Otto-DullenkopfPark jede Menge Spaß. Auf dem Programm stehen Mitmach-Zirkus sowie Trend- und Funsportarten wie Fingerboarding, BMX, Slackline oder Breakdance. Mit von der Partie ist auch die Mobile Spielaktion, es gibt Special Events und Überraschungsgäste. Und in den Pausen lockt ein Fest-Café. Weitere Infos unter: www.jfbw.de.

Im aktuellen CHE-Hochschulranking ist die Informatik an der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft bundesweit alleiniger Spitzenreiter unter den Fachhochschulen. Auch in der Elektround Informationstechnik sowie dem Maschinenbau liegt die Hochschule in der Spitzengruppe. Zu diesem „hervorragenden Ergebnis“ erreichten Rektor Karl-Heinz Meisel die Glückwünsche von OB Heinz Fenrich. „Dies erfüllt mich vor allem deshalb mit Stolz“, so das Stadtoberhaupt, „weil das CHEHochschulranking das umfassendste und detaillierteste Ranking im deutschsprachigen Raum ist.“ Neben Fakten zu Studium, Lehre, Ausstattung und Forschung berücksichtigt es auch Urteile von mehr als 250000 Studierenden.

Die Katzenkinder feiern Geburtstag

Fest zu Baden mit Draisrennen

Seit zehn Jahren liegt in Wolfartsweier eine große „Katze“, durch deren Maul die Kinder begeistert hineinschlüpfen. Den Geburtstag des vom elsässischen Künstler Tomi Ungerer entworfenen Katzenkindergartens wollen die Kinder und ihre Eltern zusammen mit den Einwohnern ausgiebig am Samstag, 16. Juni, feiern. Das Fest eröffnen um 11.30 Uhr vor der Begegnungsstätte Bürgermeister Michael Obert und der Direktor des Centre Culturel Franco Allemand, Robert Walter.

Baden wurde vor 900 Jahren erstmals urkundlich erwähnt. Das Badische Landesmuseum feiert dies mit einer Landesausstellung, die Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Freitag, 15. Juni, eröffnet. Vom 15. bis 17. Juni ist jede Menge Spektakel am Schloss vorgesehen. Die traditionellen Draisinenrennen finden diesmal vor dem Schloss statt, einschließlich eines „Studirennens“ am Samstag. An diesem Samstag steht das Museum im Zeichen des „Baden-Festes“ mit freiem Eintritt.

Mehr Übernachtungen Tourismus wächst deutlich gegenüber dem Vorjahr Der positive Trend bei den Übernachtungszahlen in Karlsruhe hält weiter an: Laut der Daten der Statistikstelle des Amts für Stadtentwicklung Karlsruhe stiegen die Übernachtungen im März 2012 im Vergleich zum März 2011 in allen Unterkünften um insgesamt 9815 Übernachtungen auf 93271. Das entspricht in allen Übernachtungskategorien (Hotels, Pensionen, Ferienunterkünfte und Campingplätze) einem durchschnittlichen Wachstum von über elf Prozent. Damit übersteigt Karlsruhe sogar noch das Wachstum des Inlandstourismus im März 2012 in Deutschland, das bei acht Prozent mehr Übernachtungen liegt. Im Zeitraum von Januar bis März dieses Jahres erhöhte sich die Zahl

der Gästeübernachtungen in Karlsruhe im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 8,79 Prozent und erreichte damit insgesamt 234778 Übernachtungen. Besonders positiv entwickelte sich die Zahl der Übernachtungen von Reisenden aus dem Ausland: Diese erhöhte sich im Vergleich zum Zeitraum von Januar bis März 2011 um über 20 Prozent auf jetzt insgesamt 51645 Übernachtungen. „Spitzenreiter“ bei den ausländischen Gästen sind die Nachbarländer Schweiz, Frankreich und die Niederlande vor den USA, Belgien, Österreich, Italien, Großbritannien, Spanien sowie der Volksrepublik China. Ausführliche Informationen gibt es im Internet: www.karlsruhetourismus.de. -red-

GEFRAGTE MESSE- UND KONGRESSSTADT: Die zunehmende Beliebtheit ist im Beherbergungsgewerbe deutlich spürbar.

Als der Bahnhof Gelände brauchte

Frühjahrsmess’ noch bis Montag Noch bis Montag läuft auf dem Messplatz die Frühjahrsmess’ 2012. Den Abschluss bildet am Montagabend ab etwa 22.30 Uhr das Musikfeuerwerk. Bis dahin bietet die Mess’ noch jede Menge Attraktionen, von der Geisterbahn bis zum Cyber Space, einem überdimensional großen Propeller, der seine Gondel langsam hin und her schwingt. Rund 80 Fahrgeschäfte vom Frisbee bis zum Kinderkarussell, Schau- und Belustigungsgeschäfte wie der „Hau den Lukas“, Schießbuden oder Speisen- und Getränkestände sind täglich bis Mitternacht geöffnet, sonn- und feiertags ab 12 Uhr, sonst ab 14 Uhr.

SÜDANSCHLUSS: Am Europaplatz baut die Kasig ein provisorisches Gleisdreieck. Deshalb wird die Kaiserstraße bis Montag gesperrt. Danach können die Bahnen wieder in die Karlstraße abbiegen. Fotos (3): Fränkle

Seit 100 Jahren gibt es Jahrmarktvergnügen auf dem Messplatz an der Durlacher Allee

AUCH STANDORT: Teile der Mess wanderten im Nationalsozialismus auf den Engländerplatz, damals „Skagerrak-Platz“. Foto Stadtarchiv

Jahrmärkte in Karlsruhe können auf eine lange Tradition zurückblicken, schon im Jahre 1717, also gerade zwei Jahre nach der Stadtgründung, wurde in „Carolsruhe“ der erste veranstaltet. Noch viel älter ist das Durlach verliehene Privileg, Jahrmärkte abzuhalten. Dieses von König Sigismund verliehene Recht stammt aus dem Jahr 1418, ist also 2018 immerhin schon 600 Jahre alt. Diese und viele andere Zahlen finden sich in einem Band des Stadtarchivs, der pünktlich zur gerade laufenden Frühjahrsmess’ auf dem Messplatz an der Durlacher Allee erschienen ist. Denn die Karlsruher Jahrmärkte und Vergnügungsparks finden sich auf diesem Platz jetzt seit 100 Jahren. Grund der Verlegung war der Neubau des Karlsruher Haupt-

bahnhofs, der auf dem Gelände südlich des Stadtgartens entstand, das seit dem Jahre 1898 als Messplatz gedient hatte. Dort, wo heute der Bahnhof steht, hatte es bei der Mess’ erstmals um die Jahrhundertwende moderne Fahrgeschäfte gegeben, so genannte „laufende Bilder“ und Boxautos. Während der Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs verlor der Messplatz für sechs Jahre seine Funktion. Doch die Herbstmess’ 1946 fand provisorisch bereits wieder den Weg an die Durlacher Allee zurück. Ab 1949 bekam der Messplatz endgültig seine Funktion zurück. An diese Zeit erinnert bei der derzeitigen Frühjahrsmess’ eine Nostalgieecke mit Fahrgeschäften, Wohnwagen und Traktoren aus

historischen Tagen. Die Schausteller wollen hier zeigen, welch karges Leben sie einst fristen mussten. Aber auch, dass sie dennoch gerne ihrem Beruf nachgegangen sind und den Menschen immer wieder Freude bereiten wollten. Dieses Vergnügen wird auch in dem Buch „Die Karlsruher Mess“ deutlich. Es lässt die vergangenen 100 Jahre in Texten, aber vor allem in zahlreichen Bildern eindrucksvoll Revue passieren. Da weht etwa die Krawatte des Mannes, der 1964 zusammen mit seiner Frau vor der später abgerissenen Oststadthalle im Karussell durchgewirbelt wird. Ein anderes Bild zeigt Waisenkinder im Autoskooter. Zu haben ist der Band in der Nostalgieecke und im Buchhandel zum Preis von 9,80 Euro. -erg-


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