StadtZeitung, Ausgabe 19, 2012

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11. MAI 2012

AMTSBLATT DER STADT KARLSRUHE

66. JAHRGANG

SCHÜLERFÖRDERUNG Mit Erfolg läuft an fünf Karlsruher Schulen das Programm „KUSS“. Seite 2

OPERNSPIELPLAN Das Badische Staatstheater stellte seine neuen Projekte für 2013 vor. Seite 3

NUMMER 19

WELTSTARS Große Namen wie Herbie Hancock prägen das Zeltival des Tollhauses. Seite 3

Karlsruher Messe- und Kongress GmbH (KMK):

Andere Öffnungszeiten

Am Feiertag Bäderbetrieb

Gute Nachfrage sorgt für steigende Umsätze

Müllwagen nicht im Einsatz

Zunehmende Bedeutung als Wirtschafsfaktor der Region „Die KMK ist mehr als nur Messe und Kongresse“, machte die Aufsichtsratsvorsitzende EB Margret Mergen bei der Jahrespressekonferenz der Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH (KMK) mit den Geschäftsbereichen Messe, Kongress, Events und Tourismus am Dienstag deutlich. In den Gebäuden am Festplatz, der Europahalle und der Messe erzielte die KMK 2011 einen Umsatz von 20,1 Millionen Euro (2010:18,1). Insgesamt 319 Veranstaltungen (+ 18), davon 42 Messen (– 5) und 142 Kongresse (+ 18) mit rund 750 000 Besuchern (+ 30 000) brachten eine elfprozentige Verbesserung des Jahresergebnisses gegenüber 2010. „Wir haben deutlich zugelegt“, sah Mergen „eine deutlich positive Tendenz“. So vermeldet die KMK die höchste Anzahl von Kongressen seit 2008 sowie eine überdurchschnittlich hohe Umschlagshäufigkeit der vermieteten Flächen. Dennoch wurde wie im Vorjahr ein Fehlbetrag von 12,7 Millionen Euro (4,1 Millionen Miete, 3,7 Millionen Verwaltungs- und Investitionskos-

ten, 4,9 Millionen Gebäudeunterhalt) ausgewiesen. Dabei dürfe man aber, so Mergen, die nachhaltigen Auswirkungen auf Hotellerie, Gastronomie und das Dienstleistungsgewerbe nicht außer Acht lassen. Am klarsten belege dies der Zuwachs der Übernachtungszahlen seit dem Bau der Messe: Waren es 2003 knapp 600 000 Übernachtungen, stieg die Zahl stetig bis auf fast eine Million im letzten Jahr. „Ein Zuwachs von rund 60 Prozent. Die KMK ist längst ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Region, die für einen Ausgabeimpuls von rund 100 Millionen Euro und für 1 800 direkte und indirekte Arbeitsplätze“ stehe, so die Erste Bürgermeisterin. Zu den Aushängeschildern bei den Messen gehörten im letzten Jahr wieder die art, mit steigenden Besucherzahlen, die „Learntec“, die sich in bundesweiter Konkurrenz als Leitmesse behauptete, und die offerta mit 140 000 Besuchern. „Aber auch junge Brands wie die Nufam, die Cloudzone oder die „Eunique“ sind nach kurzer Zeit schon gut im Markt eingeführt“, weist die Sprecherin der

Am Feiertag Christi Himmelfahrt, 17. Mai, ändern sich Öffnungszeiten Karlsruher Bäder sowie Termine bei der städtischen Müllabfuhr. Im Europabad, das an dem Donnerstag wie die Vierordtbad Therme von 10 bis 23 Uhr geöffnet ist, fällt das Frühschwimmen aus.

GEFRAGTES MESSEANGEBOT: 12 850 Interessierte kamen am Wochenende zur Internationalen Messe für Angewandte Kunst und Design „Eunique“, einem erfolgreichen „Eigengewächs“ der KMK. Geschäftsführung, Britta Wirtz, auf die erfolgreich praktizierte Strategie hin, Eigenmessen in den Bereichen IT- und Kreativwirtschaft zu entwickeln und zu etablieren. Bei den Kongressen konzentriere man sich auf „Karlsruher Themen“ wie Wissenschaft, IT, Recht, Medizin und Politik. Die vorgesehene Auffrischung der

Noch für die Wette bewerben Die letzte Woche läuft. Noch bis zum 18. Mai können sich Haushalte im Stadtgebiet für die „Karlsruher Klimawette“ bewerben. Single- und Paarhaushalte, Familien mit Kindern und Wohngemeinschaften ab drei Personen sind eingeladen, innerhalb eines Jahres ihre persönliche CO²-Bilanz zu verringern – in Form einer Wette mit der Stadt Karlsruhe. Attraktive Preise von 500 bis 3 000 Euro sowie professionelle Unterstützung bei der Umsetzung im Alltag winken den Teilnehmenden. Alle Informationen zur Aktion und die erforderlichen Bewerbungsunterlagen können im Internet auf der Seite www.karlsruhe.de/klimawette abgerufen oder unter der Telefonnummer 133-31 14 direkt beim Umwelt- und Arbeitsschutz der Stadt Karlsruhe angefordert werden. Fachliche Vorkenntnisse sind nicht nötig. -red-

Vereinbarung für Leitstelle Voraussichtlich im Jahr 2015 wird sie in Betrieb gehen, die neue Integrierte Leitstelle für Rettungsdienst, Feuerwehr und Katastrophenschutz. Die Trägerschaftsvereinbarung von Deutschem Roten Kreuz (DRK), Land- und Stadtkreis Karlsruhe wurde am Montag im Rathaus unterzeichnet. Dies sei ein „bedeutender Meilenstein“, hob dabei OB Heinz Fenrich den Stellenwert des Termins mit Landrat Dr. Christoph Schnaudigel und dem Ersten Vorsitzenden des DRK-Kreisverbands, Kurt Bickel, hervor (unser Bild). „Unser gemeinsames Ziel war von Anfang an, den 730 000 Bürgerinnen und Bürgern im Einzugsgebiet einen noch besseren Service aus einer Hand zu bieten“, so das Stadtoberhaupt. Seit mehr als zehn Jahren arbeiten die drei Partner daran, die Integrierte Leitstelle Realität werden zu lassen. Im Einsatz sein werden dort Beamtinnen und Beamte der Feuerwehr sowie DRK-Beschäftigte. Die Kosten für das neue Gebäude an

der Wolfartsweierer Straße übernimmt die Stadt. Den Aufwand für den Regelbetrieb teilen sich DRK, Stadt und Landkreis im Verhältnis 50 zu 25 zu 25. Bislang gebe es zwei Leitstellen – die des DRK in Bruchsal und die Feuerwehrleitstelle von Stadt und Landkreis im Landratsamt, erläuterte Dr. Roland Goertz, Leiter der Karlsruher Feuerwehr. Ab 2015 sollen dann alle 112-Anrufe aus Stadt und Landkreis in die neue Integrierte Leitstelle gehen. Bernhard Gehweiler vom Regierungspräsidium erinnerte daran, dass „der Gesetzgeber Integrierte Leitstellen verpflichtend vorgeschrieben hat.“ „Jeder war bereit, Kompromisse einzugehen“, sieht Schnaudigel in der neuen Leitstelle ein Beispiel für „die gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und Landkreis.“ Auch Kurt Bickel zeigte sich von der Entwicklung beeindruckt. Er regte an, dass die neue Leistelle auch Anrufe an den ärztlichen Notfalldienst entgegennimmt. -res-

Stadthalle soll auch hierfür ein Zeichen setzen. „Die Millionengrenze bei den Übernachtungen schaffen wir in diesem Jahr“, ist KMK-Geschäftsführer Klaus Hofmann angesichts der positiven Entwicklung sicher. So erwartet die KMK einen erneuten Anstieg des Umsatzes auf 24 Millionen Euro. „Zu Hoch-Zeiten, gibt es

schon Engpässe im Unterbringungsgewerbe“, ist er froh, dass zumindest ein Hotelneubau beim Messegelände bald realisiert wird. „Guter Hoffnung“ ist der KMKGeschäftsführer auch bei den laufenden Verhandlungen mit dem ZDF: Im nächsten Jahr soll „Wetten, dass...“ wieder aus der dmArena übertragen werden. -fis-

Vor Dienstaufnahme viele Tests Erste Stadtbahnen eingetroffen / Fahrgäste kommen wohl im Herbst in den Genuss Die ersten beiden von 30 Stadtbahnen der neuesten Generation sind in Karlsruhe eingetroffen. Germar Wacker, Abteilungs-Präsident für Straßenbahnfahrzeuge des Herstellers Bombardier, hat die jeweils gut vier Millionen Euro teuren Wagen vorigen Freitag an den AVG-Geschäftsführer Dr. Walter Casazza übergeben. Fahrgäste aufnehmen dürfen sie noch nicht. Denn zuvor sind noch Einstellungs- und Testarbeiten nötig. Außerdem müssen die Genehmigungsbehörden für den Straßenbahn- und Eisenbahnbetrieb die notwendigen Zustimmungen erteilen. Casazza rechnet damit, dass diese Bedingungen bis zum Herbst erfüllt sein werden. Bis zum Jahreswechsel sollen 22 Bahnen in Karlsruhe sein. Erste Nutznießer des neuen Tram-Komforts werden ab Herbst die Kunden der

Linie S 2 sein. Von Spöck über die Innenstadt bis Mörsch gibt es eine ideale Kombination von Einsatzbedingungen im Regional- und

Kombilösung: Infos aus erster Hand/Casazza und Konrath standen Rede und Antwort Kriegsstraße begonnen werden. Insgesamt verschiebe sich die Inbetriebnahme der Kombilösung um ein Jahr. „Man ist vor Überraschungen nicht gefeit“, gab der Geschäftsführer zu bedenken.

AM DURLACHER TOR: Bewehrungsarbeiten. Fotos (4): Fränkle

Stadtverkehr. Und für weitere Feineinstellungen haben es die Techniker vom Betriebshof West nicht weit zu den Bahnen. -erg-

NEUE GENERATION VON BAHNEN: Germar Wacker (rechts) von Bombardier übergibt das erste Fahrzeug an AVG-Chef Casazza.

Deckel, Pumpversuche und Signale Über ein volles Haus konnte sich Erste Bürgermeisterin Margret Mergen freuen, als sie am Dienstagabend das Forum Kombilösung im Infopavillon „K.“ eröffnete. Hier gab es aktuelle Informationen aus erster Hand von den Geschäftsführern der Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (Kasig), Dr. Walter Casazza und Uwe Konrath. So erfuhren die „K.“-Besucher und -Besucherinnen, dass am Europaplatz die Gleisanlagen in der zweiten Juni-Hälfte auf den fertigen Deckel montiert werden können. Dann seien, so Konrath weiter, am Gleisdreieck wieder alle Richtungen befahrbar. Im Bereich Lammstraße seien gerade erfolgreich Pumpversuche durchgeführt worden und am Durlacher Tor sei am nordwestlichen Zugang der Rohbau bereits fertig. „Die Schlitzwandarbeiten am Ettlinger Tor wurden vor zwei Wochen abgeschlossen“, informierte Konrath. Am Marktplatz werde es 2012 „noch keine Aktivitäten“ geben. Anfang 2014 solle mit der Vergabe der Arbeiten für die

Im Neureuter Adolf-EhrmannBad können Schwimmer von 10 bis 17 Uhr in das Wasserbecken eintauchen. Das Sonnenbad, das Turmbergbad in Durlach, das Rheinstrandbad Rappenwört und das Freibad Rüppurr können von 9 bis 20 Uhr, das Fächerbad in der Zeit von 9 bis 19 Uhr besucht werden. Das Frühschwimmen fällt am Feiertag auch im Turmbergbad aus. Geschlossen sind am Donnerstag das Weiherhofbad und das Hallenbad in Grötzingen. Mehr Informationen zu den Karlsruher Bädern und seinen Öffnungszeiten stehen im Internet auf der Seite www.ka-baeder.de Im städtischen Fuhrpark der Müllabfuhr stehen an Christi Himmelfahrt alle Räder still, die Müllwagen sind also nicht im Einsatz. Wegen des Feiertages verschieben sich daher auch die übrigen Abholzeiten für Hausmüll, Wertstoffe und Bioabfälle. -Lä-

Zurzeit gehe die Kasig von Gesamtkosten in Höhe von 640 Millionen Euro aus. Zum Stichwort Endabrechnung bestätigte Casazza, dass das Bundesprogramm des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes 2019 auslaufe. „Wir wollen vorher fertig sein, gehen aber davon aus, dass der ÖPNV weiterhin gefördert wird“, erläuterte er. „Und was passiert bei einer Störung im Tunnel?“, wollte ein Zuhörer wissen. Da gebe es eine Leitstelle im Hintergrund sowie Notfallkonzepte, antwortete Dr. Casazza und verwies außerdem auf eine Simulation, die die Kasig durchgeführt habe. Sie habe ergeben, dass das Gesamtsystem auch bei Verspätungen stabil bleiben werde. Zwar könne es vor den Haltestellen Warteschlangen von ein bis drei Bahnen geben, aber Verzögerungen würden gleich wieder abgebaut. Außerdem arbeite die Kasig an einem neuen System, das die Signale so schalte, dass überhaupt nur „ein Minimum an Verspätungen entsteht.“ -res-

Karten für 60 Jahre „Ländle“ Zum 60. Geburtstag – gegründet wurde Baden-Württemberg am 25. April 1952 – hat die Landeszentrale für politische Bildung (lpb) das 615 Seiten starke Buch „Baden-württembergische Erinnerungsorte“ herausgebracht. Außerdem organisiert sie mit Kooperationspartnern eine Tournee durch die wichtigsten Städte. In Karlsruhe findet der Rück- und Ausblick auf das „Ländle“ inklusive Buchpräsentation am Mittwoch, 16. Mai, 18 Uhr, während eines Festaktes im Bürgersaal des Rathauses statt. Für interessierte Bürgerinnen und Bürger gibt es dafür noch Karten. Sie sind ab Freitag, 11. Mai, 8.30 Uhr, an der Rathauspforte zu haben. Beim Festakt sprechen der stellvertretende Ministerpräsident, Finanzund Wirtschaftsminister Nils Schmid, Oberbürgermeister Heinz Fenrich und Lothar Frick, der Direktor der Landeszentrale für politische Bildung. Den Festvortrag mit dem Thema „60 Jahre BadenWürttemberg – kann man neue Länder machen?“ hält der Historiker Prof. Dr. Peter Steinbach. -cal-


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