StadtZeitung, Ausgabe 04, 2013

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25. JANUAR 2013

AMTSBLATT DER STADT KARLSRUHE

67. JAHRGANG

LIEBLINGSZIEL Der Zoologische Stadtgarten ist eine äußerst beliebte Freizeiteinrichtung. Seite 2

KOMBI AKTUELL Die KASIG informiert in einer Sonderveröffentlichung zur Kombilösung. Seite 3

NUMMER 4

REMINISZENZ Die Ausstellung „Energiefelder“ im ZKM ehrt jetzt Pionier Otto Piene. Seite 5

Hauptversammlung der Initiative „Magistrale für Europa“:

Schnellbahn muss Fahrt aufnehmen Initiative setzt auf verbesserte Zugverbindungen / Dr. Mentrup übernimmt den Vorsitz Die Initiative „Magistrale für Europa“, die sich seit über zwanzig Jahren für den Ausbau der Schnellbahnverbindung zwischen Paris und Budapest einsetzt, betreibt Standortpolitik im besten Sinne. Dies wurde bei der Hauptversammlung am letzten Freitag im Karlsruher Rathaus deutlich. Letztmals führte dabei Karlsruhes Oberbürgermeister Heinz Fenrich den Vorsitz. Sein Nachfolger im Amt, Dr. Frank Mentrup, wird OB Fenrich ab dem 1. März auch als Vorsitzender der Initiative

„Magistrale für Europa“ nachfolgen. Als stellvertretende Vorsitzende stehen Mentrup künftig Thomas S. Bopp, der Vorsitzende des Verbands Region Stuttgart, Professor Gerd Finkbeiner, VizePräsident der IHK Schwaben, und Dr. Willi Kleine vom Städtebund Inn-Salzach zur Seite. „Als Pro-Bahn-Initiative sind wir beim Ausbau der Schiene Stück für Stück vorangekommen, jetzt muss verstärkt die Qualität für die Nutzer verbessert werden“, betonte Magistrale-Vorsitzender Heinz Fenrich, dass es auf

VORSITZ BLEIBT IN KARLSRUHE: EU-Koordinator Balász mit dem künftigen Magistrale-Vorsitzenden Mentrup und OB Fenrich (v. l.)

Baumfällungen in Saarlandstraße

Sport ohne Mitgliedschaft

Die Kirschbäume an der südlichen Saarlandstraße sind nicht mehr vital und müssen gefällt werden. Im Herbst/Winter will das Gartenbauamt neue Bäume pflanzen, vorher werden außerdem die Bereiche um die Stämme vergrößert. Die Fällungen erfolgen in der Woche ab 28. Januar. Um die Arbeiten ohne Gefahr für den Verkehr ausführen zu können, werden Teile der Parkstreifen und des Gehwegs zeitweise gesperrt. Das Gartenbauamt bittet um Verständnis.

„Freizeitspaß“ – unter diesem Titel präsentiert die Website der Stadt Kurse und Angebote von Karlsruher Sportvereinen, für die keine Mitgliedschaft erforderlich ist. Die Palette auf www.karlsruhe.de/sport reicht von „Spaß und Fitnessangebote“ über „Sport für Menschen mit Handicap“, „Fit ab 50“ und „Sporthits für Kids“ bis hin zu „Schwimmen und Treffs“. Außerdem gibt es eine Übersicht aller Sport- und Spaß-Angebote geordnet nach einzelnen Stadtteilen.

Blick auf Grafeneck Ausstellung zu nationalsozialistischer Tötungsanstalt Eine Ausstellung über die nationalsozialistische Tötungsanstalt im württembergischen Grafeneck zeigt die Gedenkstätte im Ständehaus vom 29. Januar bis zum 7. März. Oberbürgermeister Heinz Fenrich und der Leiter der Gedenkstätte Grafeneck, Thomas Stöckle, eröffnen die Ausstellung „Krankenmord im Nationalsozialismus: Grafeneck 1940 – Die Euthanasieverbrechen in Südwestdeutschland“ am Sonntag, 27. Ja-

nuar, um 18 Uhr im Ständehaussaal, Ständehausstraße 2. Im Schloss Grafeneck haben die Nazis mehr als 10000 behinderte und psychisch erkrankte Menschen ermordet, darunter waren auch 450 Opfer aus Karlsruhe. Stöckle hält bei der Eröffnung eine Ansprache zum Thema „Von der Verhütung zur Vernichtung lebensunwerten Lebens?! Krankenund Behindertenmorde im Dritten Reich“. Der Eintritt ist frei. -red-

Dauer kein „Europa der zwei Geschwindigkeiten geben darf“. Während in Frankreich der Ausbau der Geschwindigkeitsstrecke bis 2016 komplett fertig gestellt sei und Österreich ebenfalls kräftig ausbaute, bewegten sich die Hochgeschwindigkeitszüge gerade auf deutscher Seite auf vielen Strecken nicht mehr „artgerecht“. Neben dem raschen Streckenausbau will sich die Magistrale künftig intensiver der Optimierung der Schienenverkehrsangebote und den Güterverkehren annehmen. „Vom Flickwerk zum Netzwerk“ überschrieb EU-Koordinator Prof. Péter Balász die Zielsetzung der neu ausgerichteten EUFörderung, die bis zum Jahr 2030 ein Grundverkehrsnetz für Europa schaffen soll, das über die Schienenverbindungen hinausreiche. Dazu gehörten Anbindung der Flughäfen ebenso wie Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene. „Ein europäisches Gesamtkonzept mit den wichtigsten Verbindungen und formulierten Zeitdistanzen ist wichtig, um Bauwerke darauf auszurichten und die Vernetzung auf die Knotenbahnhöfe langfristig zu takten“, sieht Werner Stohler, Chef der SMA Zürich, die Basis für attraktivere Zugverbindungen. Zehn Projekte in Deutsch-

Behörde fünf Tage geschlossen Aus betrieblichen Gründen ist die Ausländerbehörde des städtischen Ordnungs- und Bürgeramts von nächstem Montag, 28. Januar, bis Freitag, 1. Februar, geschlossen. In diesen fünf Tagen steht den Kundinnen und Kunden in der Behörde in der Kaiserallee 8 (Zimmer 24) lediglich der Ausgabeservice für Aufenthaltsdokumente zur Verfügung.

Am Storrenacker Leitungsarbeiten Wegen umfangreicher Leitungsarbeiten in der Straße Am Storrenacker ist diese noch bis 15. März in zwei Bauabschnitten zwischen Printzstraße und Brückenstraße für den Verkehr gesperrt. Wegen der Teilsperrung leiten die Verkehrsbetriebe die Buslinien 31 und 32 wie die nachmittägliche Schnellbuslinie 31X um den jeweils betroffenen Abschnitt um und haben auch Ersatzhaltestellen eingerichtet. Weitere Informationen dazu gibt es im Internet: www.kvv.de.

land seien beim Ausbau der Magistrale mit einem Aufwand von rund 13 Milliarden Euro zu realisieren, wobei 4 Milliarden bereits verbaut wurden, gab Eckart Fricke, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für Baden-Württemberg, einen Überblick über die deutschen Bahnmaßnahmen. Dabei wolle man auch für attraktivere

Neuer Flyer zu Stadtteilprojekten Getreu dem Motto „Mitdenken, Mitgestalten und Mitmachen“ ruft das Stadtmarketing jetzt die Bürgerinnen und Bürger der 27 Karlsruher Stadtteile auf, sich aktiv für das Stadtjubiläum 2015 einzubringen. Zwei Euro pro Einwohner stehen für die Umsetzung der Stadtteilprojekte zur Verfügung. Der stadtteileigene Charakter, die Besonderheiten und die eigene Geschichte spiegeln die verschiedenen Facetten Karlsruhes wieder, die sich auch im Stadtjubiläum 2015 wiederfinden sollen. Wie der genaue Ablauf aussieht, in welcher Form sich die Stadtteile einbringen können und nach welchen Regeln, das steht kompakt im neuen Flyer „Stadtteilprojekte“ des Stadtmarketings. Die erste Auflage des Flyers von 10 000 Exemplaren liegt bei Bürgervereinen, Ortsverwaltungen, Hochschulen, im Rathaus sowie bei der Stadtmarketing Karlsruhe GmbH aus. Der Flyer zeigt darüber hinaus alle Ansprechpartner, die Websites der Stadtteile sowie alle Stadtteilwappen. Weitere Infos zum Stadtjubiläum 2015, zu den Stadtteilprojekten sowie den Flyer als Download gibt es im Internet: www.karlsruhe2015.de.

Bahnhöfe sorgen und sich um die schwierige Anbindung von Regionalbahnen kümmern. Die beabsichtigte weitere Liberalisierung des Bahnverkehrs durch die EU mit einer Trennung von Netz und Betreibern gefährde dabei „ein funktionierendes System“. Damit fand Fricke Zustimmung beim Straßburger OB und Vorsitzenden der Asso-

ciation TGV Est-Européen Roland Ries. „Die Steuerung des deutschen Modells ist gut“, sicherte Ries von französischer Seite Unterstützung für den Erhalt des erfolgreichen Modells zu. Mit OB Fenrich sei er sich aber auch einig, dass das Potenzial grenzüberschreitender Zugverbindungen bei Weitem nicht ausgeschöpft sei. -fis-

Rekorde wackeln Weltelite in der Europahalle / Karten für SZ-Leser Stabhochsprung-Legende Sergej Bubka muss um einen seiner Rekorde bangen. Seit 1991 hält er den Rekord in der Europahalle mit übersprungenen 5,80 Metern. Über die gleiche Höhe schaffte es nur noch Michael Stolle 1998. Beim „Indoor-Meeting“ am 2. Februar ist dieser Rekord in Gefahr. Dann geht mit Raphael Holzdeppe, Björn Otto und Renaud Lavillenie das vollständige Olympia-Podium von London auf Höhenjagd. Wobei Olympiasieger Lavillenie beim Stabhochsprung-Gipfel in Reno (USA) in der letzten Woche bereits mit 5,86 Metern siegte. Absagen musste Arne Gabius seinen Start über 3000-Meter wegen eines Muskelfaserrisses. Hier sind Yenew Alamirew aus Äthiopien sowie die Weltklasseläufer aus Kenia Augustine Kiproine Choge und Edwin Soi Favoriten. Für den 3000Meter-Lauf der Frauen sagte am Mittwoch Olympiasiegerin Meseret Defar Tola zu. Seit fünf Jahren hält sie mit 8:23,72 Minuten über 3000-Meter den Hallenweltrekord. Zum Vergleich: Der Rekord in der Europahalle wurde im letzten Jahr von Mariem Alaoui Selsouli auf 8:36,87 Minuten geschraubt.

Karten für das Meeting in der Europahalle können unter Telefon 2 50 00 bei der Tourist-Information am Hauptbahnhof bestellt werden. Für Leser der StadtZeitung spendiert der Veranstalter fünf Mal zwei Tickets. Die werden unter allen EMail-Einsendungen verlost, die bis Montag, 28. Januar, 12 Uhr, unter philipp.schaetzle@kmkg.de eingehen und das Stichwort „Gewinnspiel StadtZeitung“ tragen. -fis-

DOMINIEREN wollen Augustine Kikpono und Edwin Soi über die 3 000-Meter-Distanz. Foto: kmk

Freundschaft mit Leben erfüllt

Drei Führungen in zwei Museen Das Stadtmuseum im PrinzMax-Palais zeigt bis 24. Februar „Das Dörfle – Altstadt Karlsruhe“. Museumsleiter Dr. Peter Pretsch führt am Sonntag, 27. Januar, um 15 Uhr durch die Schau. Zwei Führungen bietet das Pfinzgaumuseum. Kunsthistorikerin Helene Seifert präsentiert am Sonntag, 27. Januar, um 11 Uhr die Dauerausstellung zur Geschichte Durlachs. Am Dienstag, 29. Januar, tritt sie um 18 Uhr im Kostüm von Markgräfin Karoline Luise auf und führt mit Dr. Ferdinand Leikam durch „750 Jahre Hohenwettersbach“.

LÜCKEN IM AUSBAU der Eisenbahnverbindung Paris-Budapest beklagt die „Initiative Magistrale für Europa. Auf deutscher Seite könnten Hochgeschwindigkeitszüge nicht „artgerecht“ unterwegs sein. Fotos (3): Fränkle

Deutsch-französischer Tag des Centre Culturel zum Goldjubiläum des Elysée-Vertrags

GEMEINSAM BEIM FREUNDSCHAFTSJUBILÄUM: Am deutschfranzösischen Tag gab es Informationen und reichlich Kultur.

Der französische Autor JeanPhillippe Devise hat von seiner deutschen Lebenspartnerin die Sprache des Nachbarn gelernt und schreibt seither in Deutsch. Zusammen mit Offiziellen wie Regierungsvizepräsidentin Gabriela Mühlestedt-Grimm und Bürgermeister Wolfram Jäger hat er am Dienstag den deutsch-französischen Tag des Centre Culturel Franco-Allemand (CCFA) im Regierungspräsidium am Rondellplatz eröffnet. Devise las eine Glosse, in der er mit dem Vorurteil aufräumte, in Deutschland herrsche Bürokratie und in Frankreich Anarchie und Freiheit. Weil der zehnte deutsch-französische Tag genau

am Jubiläumstag des Elysée-Vertrags war, hatten CCFA-Direktor Robert Walter, sein Team und zahlreiche Institutionen mit grenzüberschreitenden deutsch-französischen Aufgaben ein besonders umfangreiches Programm zusammengestellt. Darunter waren etwa der Eurodistrikt Pamina, das DeutschFranzösische Jugendwerk oder die Agentur für Arbeit, die über Beschäftigungsmöglichkeiten im jeweiligen Nachbarland informierte. Am Stand des Vereins „Farbschall“ konnten junge Gäste von diesseits und jenseits der Grenze gemeinsam ein Graffiti sprühen. Gegenüber hatten die Hotelfachschulen aus Baden-Baden und

dem elsässischen Illkirch ihre Töpfe und Pfannen aufgebaut, um die Gäste mit kleinen Köstlichkeiten aus beiden Küchen zu versorgen. Im Slam-Workshop von Nico K. hatten deutsche Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, mit französischen Ausdrücken zu spielen. Gelernt hatten sie diese möglicherweise bei einer Schul-Aktivität, mit der sie offizielle „DELF“-Zertifikate des französischen Staates für Französisch erworben hatten. An 15 Schulen des Regierungspräsidiums haben in den letzten Jahren insgesamt 1000 junge Leute an solchen Kursen teilgenommen. Die Schulen erhielten dafür Anerkennungsurkunden. -erg-


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