Stadtzeitung, Ausgabe 03, 2012

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In dieser Woche Stadtbild Die Stadt will das Erscheinungsbild der Kaiserstraße künftig einheitlicher gestalten. Darüber informierte sie jetzt im Rathaus Eigentümer von Gebäuden im Teilstück zwischen Lamm- und Douglasstraße. Seite II

Robotik

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Kykladen

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Im Rahmen seiner derzeitigen Kykladenausstellung bietet das Badische Landesmuseum eine Veranstaltungsreihe zur vorchristlichen Kultur auf den griechischen Inseln. Seite III

D FI

In der Reihe „KIT im Rathaus“ stellte im vollbesetzten Bürgersaal der Schwerpunkt Anthropromatik und Robotik seine Arbeit vor. Seite II

Stadt Zeitung Amtsblatt der Stadt Karlsruhe 66. Jahrgang · Nr. 3

20. Januar 2012

Schnäppchenjagd beim Pfennigbasar Zum 45. Mal veranstaltet der Internationale Frauenclub vom 26. bis zum 28. Januar den Pfennigbasar in der Schwarzwaldhalle. Der Second-HandVerkaufsmarkt unter Schirmherrschaft von OB Heinz Fenrich ist am Donnerstag und Freitag jeweils von 10 bis 13 Uhr und von 14.30 bis 18 Uhr sowie am Samstag von 10 bis 14 Uhr geöffnet. Zu Schnäppchenpreisen verkauft werden Textilien aller Art, Schuhe, Haushalts- und Elektrogeräte, Kunst und Kitsch, Spielsachen, Bücher und alles Mögliche für Hobby und Freizeit. Außerdem gibt es eine Tombola, eine Gepäckaufbewahrung und eine Cafeteria mit einer großen Auswahl an selbstgebackenem Kuchen. Mit dem Erlös des Pfennigbasars unterstützt der Frauenclub karitative Einrichtungen und den Studentenaustausch.

Sparkasse feiert ihr 200-jähriges Bestehen:

Stadt und Region verbunden Kundennähe als Erfolgsmodell / Veranstaltungsreigen im Jubiläumsjahr Das im Jahre 2010 zur Sparkasse Karlsruhe Ettlingen fusionierte Kreditinstitut mit Hauptsitz am Europaplatz ist die derzeit erfolgreichste unter den 18 großen Sparkassen in Baden-Württemberg. Die beeindruckenden Zahlen des operativen Ergebnisses, das sich von 1,26 Prozent (2010) auf 1,37 Prozent erhöhte, legte der Vorstandsvorsitzende Michael Huber in der vergangenen Woche bei der Bilanzpressekonferenz 2011 vor. Die 200-jährige Geschichte seines Hauses sah der Sparkassenchef vor den Medien auch als „eine klare und eindeutige Bestätigung des Geschäftsmodells“. Etwa 80 Prozent der Arbeit gleiche auch heute noch der von 1812. Michael Huber: „Die Ersparnisse der Menschen entgegen nehmen, sicher verwalten und Kredite geben.“ Der Maxime der Sparkassen, der Realwirtschaft und den Menschen zu die-

Dabei präsentierte sich die Sparkasse Karlsruhe Ettlingen nicht nur als „Klassenbeste“ im Südwesten, sondern auch als stolze Jubilarin. Denn der nach einem Gründungsstatut von Großherzog Karl im Dezember 1812 zunächst als Leihhaus gegründete heutige moderne Finanzdienstleister blickt auf sein 200-jähriges Bestehen zurück. Und das Jubiläumsjahr will die Sparkasse mit einem vielfältigen Reigen von Veranstaltungen feiern.

nen, vertrauten die Kunden gerade in schlechteren Zeiten. Als aktuelles Beispiel dafür führte er die derzeitige internationale Staatschuldenkrise an. Die habe die Sparkasse Karlsruhe Ettlingen, so Huber, „nur am Rande erreicht.“ Auch OB Heinz Fenrich, der Vorsitzende des Verwaltungsrats, sieht in der Nähe zu den Kunden, die das Netz der jetzt 83 Filialen der Sparkasse Karlsruhe Ettlingen zeigt, deren beson-

IN FÄCHERSTADT VERWURZELT: Die Zentrale der Sparkasse Karlsruhe Ettlingen am Europaplatz erinnert mit dem Banner an der Fassade an ihre 200-jährige Geschichte.

Jetzt anmelden zum Zukunftsforum Die Stadt schreibt ihren Masterplan „Karlsruhe 2015“ zu einem „Integrierten Stadtentwicklungskonzept 2020“ fort. Im Zuge dieser Fortschreibung finden sechs öffentliche Zukunftsforen statt. Das vierte Zukunftsforum widmet sich am Mittwoch, 25. Januar, ab 18 Uhr den Handlungsfeldern Städtebau, Zukunft Innenstadt und öffentlicher Raum sowie Mobilität. Es findet in der Industrie- und Handelskammer Karlsruhe, Saal „Baden“, Lammstraße 13-17, 76133 Karlsruhe, statt. Nach der Begrüßung durch Erste Bürgermeisterin Margret Mergen informiert die Stadtverwaltung über Pläne und Vorhaben, mit denen sie den Herausforderungen in den drei genannten Handlungsfeldern begegnen möchte. Im Anschluss ist vertiefende Diskussion in drei Arbeitsgruppen vorgesehen. Unter anderem sollen folgende Fragen diskutiert werden: Welche Anforderungen stellt der Trend „Zurück in die Stadt“ an den Wohnungsmarkt? Wie gelingt eine sinnvolle Ausgewogenheit zwischen Ökonomie und Ökologie bei der Nutzung der begrenzt zur Verfügung stehenden Flächen? Wie kann die für ein dynamisches Oberzentrum notwendige Mobilität möglichst stadtverträglich gestaltet werden? Anregungen und Ideen der Bürgerinnen und Bürger sind willkommen und Interessierte werden gebeten, sich zum vierten Zukunftsforum anzumelden: über die Website der Stadt unter www.karlsruhe.de (Karlsruhe in Aktion, Karlsruhe 2020) oder per Telefon beim Amt für Stadtentwicklung unter der Nummer 133-1861. Eingeladen sind außerdem Bürger aus dem Masterplanprozess, zufällig ausgewählte Bürger, Vertreter des Gemeinderats sowie von Institutionen und Verbänden. Weitere Infos zum Stadtentwicklungskonzept 2020 sowie zu den vergangenen drei Foren gibt es unter www.karlsruhe.de/b4/buergerengagement/karlsruhe2020. -red-

dere Stärke. In einer globalen Finanzwelt habe die Sparkasse „ihren regionalen Charakter und ihre Verbundenheit mit viel Einsatz gewahrt“, unterstreicht das Stadtoberhaupt in der Chronik, die wesentliche Wegmarken der 200-jährigen Geschichte der Sparkasse beleuchtet. Der Festakt mit Präsentation der Chronik und Eröffnung der Ausstellung in der Zentrale am Europaplatz (siehe dazu auch Beitrag auf Seite III) war denn auch der Startschuss für ein Dutzend größerer und einer Fülle kleinerer Aktivitäten und Aktionen im Jubiläumsjahr, das die Sparkasse unter das Motto „stark. nah. für mich da.“ stellt. Zu den vielfältigen kulturellen Veranstaltungen, die dabei im Laufe des Jahres über die Bühne gehen, gehört die Wiederaufnahme der „Blauen Stunde“ mit Lesungen in Kooperation mit dem Badischen Staatstheater am 24. Februar im Kundenzentrum am Europaplatz, das Preisträgerkonzert „Jugend musiziert“ am 17. März ebenfalls im Kundenzentrum oder „Luxuslärm“ am 23. März im Substage. Mit im Kulturpaket sind auch Sondervorstellungen von Circus Krone und Zirkus Probst auf dem Messplatz, eine Lesung von Roger Willemsen im Juni oder die Unterstützung des SWR4-Fests im September im Schlossgarten. Für die 1 682 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gab es bereits im Vorfeld ein Geburtstagsgeschenk. Die Finanzzeitschrift Focus Money kürte die Sparkasse Karlsruhe Ettlingen 2011 für besonders gute Leistungen in Sachen Beratung zum zweiten Mal zum Sieger im Bankentest. -trö-

That’s Rihm. Archaische, hämmernde Schlagzeugklänge aus Wolfgang Rihms Komposition „Tutuguri VI“ (1981) polterten als energiegeladene „Ouvertüre“ zur Pressekonferenz der Europäischen Kulturtage 2012 durch den Rathaussaal. Ein Appetithappen. Und weil Rihms Musik erstens ihre Energie nicht eingebüßt, sondern stetig hochgefahren hat, und der Komponist zweitens ein Karlsruher Kind ist, feiern ihn die Stadt und das Badische Staatstheater vom 16.

Rihm lässt Festival klingen März bis 6. April mit einem Festival. 60 Jahre alt wird der Mann im März, der in Karlsruhe lebt und mit über 400 Kompositionen so genannte neue Musik kreiert und geschrieben hat: Ein Createur wuchtiger, schiefer Klänge, der bereits zu Lebzeiten für ein Stück Musikgeschichte steht, und der nun die zentrale Figur des

Pamina zeigt sich im Alten Zollhaus

Wie man eine Vereinskasse führt

In Schönheit und Würde

Der Eurodistrict Regio Pamina, Infobest Pamina und die Touristik-Gemeinschaft Vis-à-Vis laden für den morgigen Samstag, 21., und Sonntag, 22. Januar, zum Tag der offenen Tür in das „Alte Zollhaus“ von Lauterbourg ein. Die Pforten des Hauses der grenzüberschreitenden Kooperation werden an beiden Tagen von 13 bis 17 Uhr für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger offen stehen. Neben zahlreichen Informationen der grenzüberschreitenden Einrichtungen aus erster Hand wird auch ein umfangreiches Rahmenprogramm geboten. Die Besucherinnen und Besucher erwarten regionale Produkte, Ausflugsund Freizeittipps, Mal- und Bastelangebote für Kinder, ein Quiz mit attraktiven Preisen, eine Naturfoto-Ausstellung und natürlich die Möglichkeit, das neue Gebäude zu besichtigen. An beiden Tagen wird für das leibliche Wohl mit Glühwein, heißem Apfelsaft sowie Schinkenspezialitäten aus Baden, Elsass und der Pfalz gesorgt. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.eurodistrict-regio-pamina.com.

Wie lassen sich Spenden gewinnen, wie führt man eine Vereinskasse und wie gestaltet man seinen Internetauftritt selbst? Diese und andere Fragen beschäftigen ehrenamtlich Tätige. Das Aktivbüro bietet deshalb auch 2012 wieder 17 ganztägige Fortbildungen unter anderem zu diesen Themen an. Auf dem Programm stehen aber auch Pressearbeit, Steuerrecht, Verhandlungsführung, Mitgliedermotivation oder Rhetorik. Die Kurse sind in die Ausbildungsgänge Finanzen und Recht, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation und Führung sowie Organisationsmanagement mit jeweils vier bis fünf Seminaren gegliedert und können als Gesamtpaket günstiger gebucht werden. Die Fortbildungen sind im Internet unter www.karlsruhe.de/aktivbuero über ein Formular buchbar. Wer möchte, kann sich auch schriftlich beim Amt für Stadtentwicklung/Aktivbüro, 76124 Karlsruhe, per E-Mail unter aktivbuero@ afsta.karlsruhe.de anmelden. Informationen gibt es telefonisch unter 133-1212.

Foto-Schau „Alter und Älterwerden in Mühlburg“ Auf ihrem Rollator sitzend posiert eine alte Frau in der Abendsonne, eine andere ist am Tisch eingeschlafen. Inmitten neuerer Automodelle parkt ein in die Jahre gekommener gelber VW-Käfer am Straßenrand, eine verwitterte Bank lädt müde Spaziergänger zur Rast ein und ein verrosteter Kaugummiautomat hat schon bessere Zeiten gesehen. Von Vergänglichkeit und davon, dass Dinge und Menschen ihre Zeit haben und in Schönheit und Würde altern, erzählt die Fotoausstellung „Alter und Älterwerden in Mühlburg“, die noch bis 16. Februar im Rathaus West zu sehen ist und die Josef Seekircher, Chef der Sozial- und Jugendbehörde, am Montag eröffnete. Ausgerüstet mit Einwegkameras hatten 20 Mühlburger Bürgerinnen und Bürger ihren Stadtteil erkundet und festgehalten, welche Motive sie mit dem Thema verbinden. Der Wettbewerb, dessen beste Beiträge nun in den Fluren der Behörde hängen, war Teil des Projekts

„Qualitätsvolles Altern“, das Zentrum für Zivilgesellschaftliche Entwicklung in Freiburg (zze) und städtisches Aktivbüro gemeinsam durchführten. „Vieles ist mir vorher einfach nicht aufgefallen“, berichtete Teilnehmerin Ulrike Hanstein, wie sich im Laufe des Projekts ihr Blick für Details geschärft habe und sie jetzt alles viel bewusster wahrnehme. Mit der Schau, die montags bis mittwochs von 8 Uhr bis 15.30 Uhr, donnerstags bis 17 Uhr und freitags bis 12 Uhr offen hat, wird auch das „Europäische Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen 2012“ eingeläutet. Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, auf Fragebögen Gedanken und Kommentare zu Themen wie Altersbilder, aktives Älterwerden oder Generationensolidarität zu notieren und in die „Blaue Box“ zu werfen. Das städtische Seniorenbüro wertet die Anregungen aus und veröffentlicht die Ergebnisse im Internet. -maf-

21. Kulturtage-Marathons ist. „Musik baut Europa“ ist Titel und Anspruch der Veranstaltung, die unter Dr. Susanne Asches Kulturamtsleitung erstmals nicht ein europäisches Land oder eine Stadt ins Zentrum rückt. Karlsruhe hat viel vor. Ein Schild (unser Bild) an der Südtangente kündigt das Geburtstagsfest schon einmal an und verspricht „Klingt genial“. Und warum? „Kommt von hier“. That’s Rihm (siehe Beitrag Seite III). -Lä- / Fotomontage: Stadtmarketing

EIGENE SICHTWEISEN: Fotos zum Thema Altern im Stadtteil Mühlburg.

Mentoren für Integration gewinnen Das Forum Ehrenamt tagte im Rathaus / Evangelische Kirche war zu Gast

DAS LESEPATENPROGRAMM wird 2012 fortgesetzt. Derzeit gibt es rund 300 Aktive. Geplant sind ein Fortbildungsprogramm und interkulturelle Tandems. Fotos (3): Fränkle

Die Vorhaben des Aktivbüros für dieses Jahr, das Ehrenamt in der Evangelischen Kirche und das Konzept Integrationsbegleiter waren die Hauptthemen der jüngsten öffentlichen Sitzung des Forums Ehrenamt. Die 38 Mitglieder des gemeinderätlichen Beirats kamen vor kurzem unter Leitung von Bürgermeister Wolfram Jäger im Rathaus zusammen. Jäger begrüßte als Gast Britta Hansen von der Evangelischen Kirche Karlsruhe, die in einem Vortrag darüber informierte, dass rund 6 000 von insgesamt 80 000 Gemeindemitgliedern ehrenamtlich aktiv seien. In Telefonseelsorge und Notfallseelsorge seien sogar fast ausschließlich Ehrenamtliche tätig. Für die Telefonseelsorge würden etwa pro Jahr rund zwölf Personen je 160 Stunden ausgebildet. Britta Hansen wünschte sich für die Arbeit der Ehrenamtlichen eine stärkere finanziel-

le Unterstützung durch die Stadtverwaltung. Zu den Vorhaben des Aktivbüros in diesem Jahr, die Leiterin Rosemarie Strobel-Heck vorstellte, zählt die Umsetzung des Arbeitskreises bürokratische Hemmnisse im Ehrenamt. Er soll Hemmnisse im Steuer- und Vereinsrecht aufzeigen und Vereinfachungen entwickeln. Auch soll das Lesepatenprogramm fortgesetzt werden. In diesem Rahmen vorgesehen ist ein Pilotprojekt „interkulturelle Lesepatentandems“. Und auch die Freiwilligenvermittlung an ehrenamtliche und gemeinnützige Vereinigungen soll verstärkt werden. Außerdem zählt die Durchführung eines Mentorenkurses mit Schwerpunkt Integration zu den Vorhaben des Aktivbüros. Strobel-Heck informierte, dass diese Maßnahme in Zusammenarbeit mit dem Büro für Integration, dem Kinderbüro und dem

Seniorenbüro entwickelt worden sei. Deshalb stellte Mirjana Diminic vom Karlsruher Büro für Integration ein ähnliches Integrationsprojekt aus Mannheim vor, das 2006 bis 2009 umgesetzt wurde. 82 ehrenamtliche Integrationsbegleiter bildeten Teams mit 155 Migranten, um Deutsch mit ihnen zu sprechen und um ihnen Orientierung im noch fremden Lebensumfeld zu geben. Die Ehrenamtlichen erhielten, so Diminic weiter, dazu eine Vorbereitung, zu der auch eine interkulturelle Qualifikation zählte. Bei den Bürgerinnen und Bürgern in Mannheim habe es eine große Resonanz gegeben, und 70 Prozent der Migranten hätten sonst nur in einem Sprachkurs Gelegenheit gehabt, Deutsch zu sprechen. Strobel-Heck ist sich sicher, dass das Mannheimer Projekt viele Anregungen für den Karlsruher Mentorenkurs bietet. -res-


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