StadtZeitung, Ausgabe 02, 2013

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11. JANUAR 2013

AMTSBLATT DER STADT KARLSRUHE

67. JAHRGANG

FIT FÜR ZUKUNFT Das Klinikum bekam das innovative Durchleuchtungsgerät PET/CT. Seite 2

INDOOR-MEETING Leichtathletik-Topleistungen verspricht bald das Europahallen -Treffen. Seite 3

NUMMER 2

AUF TOUR Die KMK präsentiert dieses Jahr Kulturhighlights auf vielen Messen. Seite 4

Kooperationsvertrag Duale Hochschule, Stadt und TechnologieRegion:

Internationales Netzwerk pflegen Angedacht ist künftig engere Kooperation mit dem indischen High-Tech-Standort Pune Die Duale Hochschule BadenWürttemberg (DHBW) Karlsruhe, die Stadt Karlsruhe und die TechnologieRegion Karlsruhe wollen die Internationalisierung des Wirtschaftsstandortes Karlsruhe gemeinsam vorantreiben. Aus diesem Anlass wurde kürzlich eine Kooperationsvereinbarung in der Dualen Hochschule in der Nordstadt unterzeichnet. Ausgangspunkt der Zusammenarbeit waren

drei Studienarbeiten aus dem Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen der DHBW Karlsruhe. In enger Zusammenarbeit mit der TechnologieRegion und der Wirtschaftsförderung der Fächerstadt wurden darin Marketing-Konzepte entwickelt. Jens Dittrich und Tobias Schwarz analysierten Regionen Chinas und Nordamerikas und prüften internationale Marketing-Konzepte auf deren Über-

VEREINBARUNG unterschrieben Jochen Ehlgötz, TRK, EB Margret Mergen und Prof. Georg Richter, Rektor der DHBW, (v. l.). Foto: Knopf

Gelehrtenrepublik Cicero-Ranking fällt sehr positiv für Karlsruhe aus Die Rolle Karlsruhes als neues Athen, als Gelehrtenrepublik (FAZ) bestätigt auch die JanuarAusgabe des Magazins „Cicero“. Dessen Ranking der 500 wichtigsten Intellektuellen Deutschlands fällt sehr positiv für Karlsruhe aus. Peter Sloterdijk rangiert auf Platz acht (vorher zwölf) – einen Zähler vor dem Papst. Peter Weibel landete auf 159 (166 Plätze nach oben). Hans Belting folgt auf Rang 263 (plus acht) und Wolfgang Ulrich auf Platz 385. Mit Ulrich ist auch Bazon Brock auf Rang 259 erstmals dabei. Im Hallenbau bewegte er über zwei Jahre lang den „Professionalisierten Bürger“, der zum wichtigen Aspekt der Karlsruher Gelehrtenrepublik wurde. Aber auch andere mit der Fächerstadt verbundene Köpfe sind zu finden. So neu Hans-Jürgen Papier (34) und Andreas Voßkuhle (87), also der ehemalige (2002 bis 2010) und der amtierende Präsident des Bundesverfassungsgerichts. Klaus Theleweit, der von 1998 bis 2008 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste lehrte, erreichte

Platz 410. Der gebürtige Karlsruher und FAZ-Mitherausgeber Günther Nonnenmacher nimmt Platz 404 ein, die von hier stammende Choreografin Sasha Waltz Rang 200 (plus 40). -red-

Noch einmal eine Sackgasse Die Arbeiten zur Verlegung einer Fernwärmeleitung in der Durmersheimer Straße gehen voran. Seit Montag haben die Stadtwerke Karlsruhe einen rund 100 Meter langen Bauabschnitt in Höhe des Moninger-Areals eingerichtet. Bis Ende Februar ist die Einfahrt vom Kreuzungsbereich Rheinhafen- beziehungsweise Pulverhausstraße auf die Durmersheimer Straße nur bis zur Baustelle möglich. Der Busverkehr bleibt bestehen. Die Fahrspur Richtung Westen ist nicht betroffen. Die neue dritte Fernwärme-Hauptleitung schließt Stadtteile wie die Rheinstrandsiedlung, Daxlanden und Grünwinkel an.

tragbarkeit. Studentin Theresa Schlegel untersuchte prosperierende Städte in Indien auf Kooperationsmöglichkeiten. Eine Empfehlung lautet, eine engere Zusammenarbeit mit der indischen Stadt Pune anzustreben. Pune gilt als Zentrum der Automobil- und Leichtindustrie sowie SoftwareEngineering und Maschinenbau in Indien. Dieser Ansatz wird von einer Karlsruher Wirtschaftsdelegation unterstützt, die in Kürze die Metropole im Bundesstaat Maharashtra besuchen wird. „Es geht darum, die Wirtschaftsregion Karlsruhe zu stärken und ihre Spitzenposition als Innovationsregion auszubauen. Eine internationale Ausrichtung ist wichtiger denn je. Diese Kooperation ist ein weiterer Baustein“, so Jochen Ehlgötz, Geschäftsführer der TechnologieRegion Karlsruhe. Auch Erste Bürgermeisterin Margret Mergen betonte die Wichtigkeit, das internationale Netzwerk zu fördern. „Wir müssen weltweit auf unsere Stärken aufmerksam machen“, so Mergen, die auch die Verbindung nach Pune hervorhob. „Indien gilt als Schlüsselland für den asiatischen Markt, das seit einiger Zeit einen extremen Aufschwung erfahren hat“, so die Bürgermeisterin, die im badisch-indischen Netzwerk enorm viel künftiges Wirtschaftspotenzial sieht. -voko-

Kleine Experten in eigener Sache Bereits zum achten Mal vergibt die Arbeitsgemeinschaft „Kinder in Karlsruhe“ (KiK) des Bündnisses für Familie den Karlsruher Kinderfreundlichkeitspreis. Er zeichnet Einzelpersonen, Initiativen oder Unternehmen aus, die sich in besonderer Weise für die Belange von Kindern und Familien in der Fächerstadt einsetzen und mit ihrem Engagement anderen ein Beispiel sind. KiK sucht Projekte und die Köpfe dazu. Und da es um Kinder und die Verbesserung ihrer Lebensbedingungen geht, sind außer den Erwachsenen auch sie als Fachleute in eigener Sache eingebunden. Mädchen und Jungen können nicht nur selbst Vorschläge für mögliche Preisträger machen, sie stellen auch die Jury, die über die Preisvergabe zu entscheiden hat und gestalten die offizielle Verleihung mit. Insgesamt 1000 Euro stehen an Geld- und Sachspenden für den Kinderfreundlichkeitspreis zur Verfügung. Einsendeschluss ist der 30. März. Wer jemanden vorschlagen möchte, findet Unterlagen und weitere Infos: www.karlsruhe.de/familienbuendnis. -red-

Seit kurzem ist er online, der „Mobile Reiseführer Karlsruhe“: Unter guide.karlsruhe.de gibt es nun ein auf Handy, Smartphone und Tablet PC zugeschnittenes Angebot. Es weist den Weg zu Karlsruher Sehenswürdigkeiten, Stadtplänen, Kultureinrichtungen und vielem mehr. Nutzerinnen und Nutzer können ihren Standort eingeben und erfahren, wie weit es bis zum Schloss ist oder bis zum Ständehaus (unser Foto/Fränkle), erhalten Infos über die Sehenswürdigkeit und können sich den Weg dorthin berechnen lassen. Wie der Bereich Tourismus der Karlsruher Messe- und Kongress GmbH (KMK) mitteilt,

Die Fächerstadt mobil entdecken sind zunächst Informationen zu rund 15 Sehenswürdigkeiten online, im Laufe der Zeit sollen weitere hinzukommen. Auch fremdsprachige Versionen und Audiospuren sind vorgesehen. Klaus Hoffmann, KMK-Geschäftsführer: „Karlsruhe braucht ein mobiles Webangebot, will es Gäste, Vertreter der Wirtschaft sowie Bürgerinnen und Bürger auch in Zukunft online erreichen. Alle Technik- und Marktprognosen deuten darauf hin, dass in ein bis zwei Jahren Mobilgeräte die

Neues Gründerzentrum Cyberforum baut ein CyberLab / 300 000 Euro vom Land Neben den neuen Geschäftsräumen des Hightech-UnternehmerNetzwerk „Cyberforum“ in der Haid-und-Neu-Straße ist derzeit das Gründerzentrum CyberLab im Aufbau, das für bis zu 16 Jungunternehmen Platz bieten soll. Gefördert wird das CyberLab vom Landesministerium für Finanzen und Wirtschaft mit rund 300 000 Euro. Um einen Platz im Gründerzentrum bewerben können sich StartUps aus der Hightech-, Web- und IT-Branche, wenn deren Geschäftsidee ein überdurchschnittliches Potenzial aufweist. Vor der Aufnahme ins CyberLab durchlaufen die Jungunternehmerinnen und -unternehmer eine Art Prüfung. Dabei präsentieren sie sich und ihr Geschäftsmodell vor einer Jury, die aus erfahrenen Unternehmern be-

steht. „Die fachliche Qualität, das Engagement sowie die Leidenschaft, mit der die jungen Unternehmerpersönlichkeiten ihr Ziel verfolgen, soll ausschlaggebend für die Aufnahmeentscheidung sein“, so David Hermanns, Geschäftsführer des CyberForums. Wer den Sprung ins Cyber Lab schafft, auf den wartet ein Rundum-Sorglos-Paket mit HighspeedInternet, ein Empfangsservice und die Mitnutzung der Veranstaltungs- und Besprechungsräume. Unterstützt werden die Gründerinnen und Gründer von erfahrenen Unternehmern über einen Zeitraum von sieben bis neun Monaten. Im Fokus des Intensivcoaching stehen etwa die Erarbeitung eines Businessplans, des Finanzierungskonzepts oder die richtige Markteintrittsstrategie. -fis-

wichtigste Gerätekategorie für den privaten Webzugang sein werden.“ Umgesetzt wurde der mobile Reiseführer vom Medienbüro Karlsruhe und dem Bereich Tourismus der KMK. Design, Realisierung und Betreuung hat eine Agentur übernommen. Langfristig soll laut KMK ein umfassendes, zukunftsfähiges mobiles Webportal entstehen, das dann nicht nur Touristen, sondern auch Bürgern zur Verfügung steht. Gedacht werde an Themen wie Bürgerbüros, Kitas oder Wochenmärkte. Auch wirtschaftliche Standortfaktoren oder Bildungseinrichtungen seien integrierbar. -red-

VBK-Busse mit Grüner Plakette Alle im Linienverkehr eingesetzten 52 Busse der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) sind mit der „Grünen Plakette“ umweltfreundlich unterwegs: Die Fahrzeuge aus den Jahren von 1998 bis 2012 wurden zum einen mit einem geschlossenen Dieselpartikelfilter technisch nachgerüstet. Über die innovative Abgasreinigungstechnologie EEV verfügen bereits 22 Neue. Das EEV-System übertrifft die Grenzwerte der Abgasnorm Euro 5 weit. Aus dem Auspuff dieser Busse kommt für die Umwelt nicht belastender Stickstoff und Wasserdampf. Die Fahrgäste in den Straßenbahnen werden ebenfalls umweltfreundlich befördert: Die Bahnen fahren seit 2011 ausschließlich mit Ökostrom. Letzteren verbrauchen auch alle Arbeitsgeräte in den Betriebshöfen bis hin zu den Leuchtmitteln in den Büros. -red-

Wildapfel und Meckervogel Bekassine Auch im Jahr 2013 wird wieder auf besonders gefährdete Pflanzen und Tiere der Fokus gerichtet

BAUM DES JAHRES ist der Wildapfel. In Karlsruhe kommt er noch in den Auenwäldern und in der Vorbergzone vor. Foto: A. Roloff

Der Wildapfel ist der Baum des Jahres 2013. In den Wäldern rund um Karlsruhe ist er nur noch sehr selten anzutreffen. Vereinzelt stehen Wildapfelbäume in den Hartholzwäldern der Rheinaue, in der Flussaue und in der Vorbergzone, bevorzugt an lichten Waldrändern. Die durchschnittlich maximal vier Zentimeter großen Früchte sind herb-sauer, holzig und für den Menschen allenfalls gedörrt oder gekocht genießbar. „Die zweifelsfreie Bestimmung reiner Wildäpfel ist schwierig“, sagt der städtische Forstchef Ulrich Kienzler. Denn „Wild- und Kulturäpfel bilden durch gegenseitige Bestäubung gerne sogenannte Bastarde“. Die Forstverwaltung Baden-Württemberg hat

allerdings ein Programm zur Rettung dieser gefährdeten Baumart aufgelegt. Auch städtische Förster beteiligen sich daran. Im Frühjahr 2013 steht der Wildapfel im Mittelpunkt einer Pflanzaktion zusammen mit einer Schule. Wie nach Angaben von Ulrich Kienzler ohnehin vorgesehen ist, sind in Zukunft bei allen Waldpflanzungen auch Wildobstsorten zu pflanzen. Eine echte Seltenheit und in der Umgebung von Karlsruhe allenfalls noch an sehr versteckten Ecken, in Mooren und Sümpfen zu finden, ist der Vogel des Jahres 2013. Die Bekassine, auch „Meckervogel“ genannt, ist durch die fortschreitende Zerstörung ihres Lebensraumes in ganz Deutschland stark vom Aussterben be-

droht. Auch Verwandten der Bekassine, dem Großen Brachvogel oder der Uferschnepfe, droht ein ähnliches Schicksal. Nicht ganz so selten, aber dennoch gefährdet ist das Insekt des Jahres, die gebänderte Flussköcherfliege. Sie bevorzugt saubere, relativ sauerstoffreiche Bäche, wie etwa die Alb in ihrem Oberlauf. Die ausgewachsenen Fliegen sind ziemlich unscheinbare, graue Insekten, die sich tagsüber im Moos und Totholz oder unter Blättern ufernaher Pflanzen verbergen. Gegen Abend tanzen sie am Wasser in Schwärmen und werden häufig mit Mücken verwechselt. Für Ökologen eher faszinierend sind ihre Larven. Sie leben im Wasser und bauen sich aus klei-

nen Steinchen und Pflanzenteilen einen Köcher. Daher stammt der Name Flussköcherfliege. Lediglich im Norden von Grötzingen kommt die Schlingnatter noch vor. Dieses Reptil des Jahres ist den meisten Menschen unbekannt, weil es nur selten beobachtet werden kann. Auch dieses harmlose Tier, das sich von Mäusen und Eidechsen ernährt, ist in seinem Bestand gefährdet. Das Leberblümchen, die Blume des Jahres, finden Spaziergänger in Karlsruhe allenfalls an lichten Stellen des Turmbergs. Weitere Informationen über die Tiere und Pflanzen des Jahres gibt es auf der Internetseite des NABU unter der Adresse www.nabu.de/tiereundpflanzen/naturdesjahres. -erg-


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