4. JANUAR 2013
AMTSBLATT DER STADT KARLSRUHE
67. JAHRGANG
GEMEINDERAT Auch der Kindergesundheitsbericht war Thema in der letzten Sitzung. Seite 2
ERGEBNIS Höhere Erlöse als geplant brachte der Holzverkauf im vergangenen Jahr. Seite 2
NUMMER 1
ECHTDAMPF Fans von Dampfmodellen zieht vom 11. bis 13. Januar die Messe an. Seite 3
Kulturpreis der TechnologieRegion Karlsruhe:
Verkehrsentwicklungsplan:
Mobilität in der Zukunft
Catacombos und Sano KULT 2012 – Preisträger
Ausstellung und Vortragsreihe
Motto „Kultur macht Schule“/26 Projekte im Vorentscheid Die TechnologieRegion Karlsruhe (TRK) will neben dem Innovationspreis für Forschungs- und Innovationsleistungen NEO, einen weiteren Wettbewerb etablieren. In der Käthe-Kollwitz-Schule in Bruchsal wurden vor Weihnachten die vier Preisträger des Kulturpreises KULT 2012 ausgezeichnet. Der mit 1 000 Euro dotierte erste Preis ging an das Theaterprojekt „Rollenwechsel“, bei dem sich einmal wöchentlich Schülerinnen und Schüler treffen, um mit Bewohnern des Altenzentrums Bruchsal ausgewählte Texte spielerisch umzusetzen. So wird nicht nur Theater gespielt, sondern vor allem Verständnis und Toleranz für die unterschiedlichen Lebenswelten von Alt und Jung geschaffen. Mit dem zweiten Preis ausgezeichnet wurde die Musikinitiative Los Catacombos aus Durlach, die Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien unterstützt, musikalisch aktiv zu werden und soziale Kompetenzen für die Zukunft zu entwickeln. Für Platz drei hatte der TRK-Arbeitskreis „Kultur“ gleich zwei Initiativen ausgewählt. Zum einen die Begegnung von Kind und Kunst in der Kunstbegegnungsstätte Fee Schlapper e. V. BadenBaden, die Kindern und Jugendlichen einen freien Zugang zu den
Vorarbeiten für Rüppurrer Sammler In der nächsten Woche beginnen die Vorarbeiten für den Neubau des Rüppurrer Abwassersammlers. Dazu werden die Bäume und Büsche gerodet, die auf der Arbeitstrasse für den neuen Verbindungskanal stehen. Dieser beginnt bei der Weiherfeldbrücke, kreuzt die Südtangente und die Güterbahngleise und schließt auf Höhe der Schwarzwaldstraße an den bestehenden Hauptsammler an. Mit dem eigentlichen Bau soll im Spätsommer 2013 begonnen werden. Der neue Verbindungskanal, mit einem Innendurchmesser von 1,2 und einer Tiefenlage von bis zu 5,5 Metern, wird im unterirdischen Microtunneling-Verfahren gebaut, um die Eingriffe in die Natur gering zu halten. Nach Abschluss der Kanalarbeiten sind umfangreiche Neupflanzungen vorgesehen. -fis-
bildenden Künsten bietet und besonders Kinder mit Migrationshintergrund und aus sozial schwächer gestellten Familien fördert. Außerdem wurde das Projekt Sano der Oberwaldschule-Aue mit einem dritten Preis ausgezeichnet. Hier bringen Schülerinnen und Schüler den betagten Menschen den Umgang mit Internet und Handy bei. „Auch in diesem Jahr stand der Vorbildcharakter der Projekte im Vordergrund und unterstreicht die kulturelle Vielfalt und das kreative Potenzial der Region“, betonte Josef Offele, der Vorsitzende der TRK-Kulturkonferenz. Teilnehmen konnten an dem Wettbewerb, der unter dem Motto „Kultur macht Schule stand“, neben Schulen, auch Einzelpersonen sowie Einrichtungen, Vereine und Initiativen. 26 preiswürdige Bewerbungen waren vor dem Finale herausgefiltert worden. Als Laudatoren würdigten bei der Preisverleihung Landrat Dr. Christoph Schnaudigel, die Bruchsaler Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick und Dr. Gerd Hager, Verbandsdirektor vom Regionalverband Mittlerer Oberrhein und Geschäftsführer der TechnologieRegion Karlsruhe besonders das ehrenamtliche Engagement der Kinder und Jugendlichen bei den jetzt erstmals ausgezeichneten Projekten. -fis-
Botschafter des guten Geschmacks im Rathaus „Schöner kann man Neujahrsgrüße nicht überbringen“, dankte Oberbürgermeister Heinz Fenrich den Innungsobermeistern der Bäcker, Karl-Heinz Jooß, Konditoren, Reinhold Block und Metzger, Heinz Kunzmann, die traditionell mit handwerklich erzeugten Produkten und begleitet von dem Bäckerchor und dem Sängerkranz Durlach ins Rathaus kamen, für ihren Besuch. „Qualität und hochwertige, regionale Produkte sind gefragt, es
Aus nach 85 Jahren Elektronisches Abrufverfahren löst Lohnsteuerkarte ab Am 1. Januar war es so weit: Das elektronische Abrufverfahren „ELStAM“ (Elektronische LohnSteuerAbzugsMerkmale) löste die Papier-Lohnsteuerkarte nach mehr als 85 Jahren ab. Arbeitgeber können den Zeitpunkt für den Wechsel selbst bestimmen und haben das ganze Jahr Zeit, vom Papier auf das elektronische Verfahren umzusteigen. Danach sind allerdings nur noch die „ELStAM“Daten maßgebend und die bisherige Papier-Lohnsteuerkarte verliert ihre Bedeutung. Für den reibungslosen Umstieg für Arbeitnehmer sollte beachtet werden: Um böse Überraschungen zu vermeiden, müssen Freibeträge für das Jahr 2013 neu beantragt werden. Dies ist keine Besonderheit des neuen Verfahrens, da Freibe-
träge auch vorher bereits jährlich neu beantragt werden mussten. Nur galten in den letzten beiden Jahren die auf der Lohnsteuerkarte des Jahres 2010 ausgewiesenen Freibeträge ausnahmsweise für das folgende Jahr weiter. Wer keinen neuen Antrag für Freibeträge stellt, läuft Gefahr, nach dem Einstieg des Arbeitgebers in das elektronische Verfahren netto weniger Lohn zu bekommen. Um lange Wartezeiten zu umgehen, wird empfohlen, den Antrag auf Lohnsteuerermäßigung auf dem Postweg beim Finanzamt einzureichen. Vordrucke und Infos unter: www.fa-baden-wuerttemberg.de. Unter www.elster.de kann auch eine Selbstauskunft über die gespeicherten Lohnsteuerabzugsmerkmale eingeholt werden. -red-
wird wieder mehr Wert auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung gelegt“, sah OB Fenrich ein Umdenken bei den Verbrauchern, das dem Lebensmittelhandwerk zugute komme. Für die langjährige gute Zusammenarbeit und seine als „Botschafter des guten Geschmacks“ erworbenen Verdienste überreichten die Innungsobermeister dem Oberbürgermeister die Ernennungsurkunde zum „Ehrenmeister des Lebensmittelhand-
werks“. Die Geschenke der Innungen gingen in diesem Jahr an die Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche ohne Zuhause „IGLU“. Danach empfing Fenrich Sternsinger aus den Gemeinden St. Bernhard/St. Martin, St. Bonifatius, St. Cyriakus, St. Franziskus und St. Elisabeth und wünschte ihnen bei der traditionellen Sammelaktion für „Kinder, denen es nicht so gutgeht: viele offene Türen, viele offene Herzen und Spenden“. -fis-
Eis frei für die Daubenjagd Erstes Eisstockturnier in der City Nicht nur die Schlittschuhläufer freuen sich über eine besonders lange Eissaison auf dem Friedrichsplatz. Noch bis zum 3. Februar ist die Stadtwerke Eiszeit montags bis samstags von 10 bis 21 und sonntags von 11 bis 21 Uhr geöffnet. Zunehmender Beliebtheit erfreut sich die Eisfläche ebenso bei den Anhängern des Eisstockschießens. Täglich ab 18 Uhr können Gruppen ab vier Personen auf drei Bahnen mit Eisstöcken die Daube (Zielscheibe) ins Visier nehmen. Als Höhepunkt der Saison wird am Donnerstag, 10. Januar, ab 18 Uhr auf der Stadtwerke Eiszeit erstmals ein Eisstockturnier organisiert. Dazu können sich Gruppen von vier bis sechs Personen direkt an der Eis-
PREMIERE FÜR DEN TEAM-WETTBEWERB im Eisstockschießen ist am 10. Januar auf der Fläche der Stadtwerke Eiszeit im Herzen der Stadt. bahn oder telefonisch unter der Nummer 01577/3800820 anmelden. Die Teilnahme kostet 40 Euro pro Mannschaft. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, denn in der Startgebühr sind die Ausrüstung und ein Glühwein für jede teilneh-
Flusslandschaft als Lebensraum Beginn des Tullabad-Umbaus / Wechselbeziehungen zwischen den Tieren möglich
ES GEHT LOS: Ein Container mit Abbruchmaterial markiert den Beginn der Umbauarbeiten im Tullabad. Fotos (3): Fränkle
Das Tullabad ist Geschichte – doch im Exotenhaus lebt Tulla über die Themen Ufer und Fluss weiter. Denn wo sich einst Badegäste tummelten, setzt der Zoo mit dem Lebensraum Uferlandschaft sein Lebensraum-Konzept weiter um. Ende Oktober 2012 hat mit Rückbauarbeiten der rund 18,5 Millionen Euro teure Umbau begonnen. 2015, im Jahr des 150-jährigen Zoo-Bestehens sowie 300. Stadtgeburtstags – wird sich das Exotenhaus als neues Schmuckstück im Zoologischen Stadtgarten präsentieren. Bis die ersten Tiere einziehen können, sind viele Umsetzungsschritte in enger Abstimmung zwischen städtischer Hochbau- und Gebäudewirtschaft, Zoo sowie Fachbetrieben nötig. Neben den eigentlichen Tieranlagen entstehen im ehemaligen Hallenbad zudem funktionale Tierpflegebereiche und auch die bisherige Raumenge der Zoopädagogik wird im
Nachdem der Gemeinderat den Verkehrsentwicklungsplan (VEP) im November billigte, greift eine Ausstellung vom 9. Januar bis zum 7. Februar im Architekturschaufenster, Waldstraße 8, wesentliche Inhalte auf. Dabei werden Themenbereiche mit Installationen wie Vorträgen veranschaulicht. Der Eintritt ist frei (Öffnungszeiten: montags bis donnerstags von 9 bis 12 Uhr sowie 14 bis 16 Uhr, freitags von 9 bis 12 Uhr). Der VEP zeigt Möglichkeiten auf, wie die Zielvorstellungen der Stadt im Sinne einer nachhaltigen Verkehrsentwicklung unter Beachtung der wirtschaftlichen Entwicklung umgesetzt werden können. Dabei geht der Rahmenplan auf alle Verkehrsarten und deren Zusammenspiel ein und berücksichtigt Aspekte des Mobilitätsmanagements. Die Vortragsreihe „Mobilität in der Zukunft“ beginnt zur Ausstellungseröffnung am 8. Januar um 19 Uhr mit Prof. Christoph Hupfer (Hochschule Karlsruhe). Sein Thema lautet: „E“ and the City. Am 22. Januar beleuchtet Prof. Peter Vortisch (KIT) ab 19 Uhr die Mobilität in der Zukunft mit „Sie haben Ihr Ziel erreicht?“. „Was bewegt uns?“, fragt Prof. Andreas Knie vom Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel (InnoZ, Berlin) am 28. Januar ab 19 Uhr. Zu „Ideen von heute für morgen“ referiert Prof. Jürgen Follmann (Hochschule Darmstadt) am 7. Februar ab 19 Uhr. -rie-
Exotenhaus beseitigt. Wenn 2015 Besucherinnen und Besucher erstmals südlich der Gar-tenhalle – bei der Freianlage für Landschildkröten – das Exotenhaus betreten, können sie auf einem Rundweg in den Lebensraum eintauchen. Der Wechsel von Wasser, Feuchtzone und Land mit den in Volieren und Aquarien lebenden oder sich auf allen Ebenen frei bewegenden Tieren wird im Kleinen in Terrarien vertieft, um Beziehungen der Tierarten untereinander darzustellen. Von der kleinen Schwimmhalle, wo die derzeit in den Bochumer Zoo ausgelagerten Riesenschildkröten, Pantherschildkröten oder auch europäische Landschildkröten gezeigt werden, gelangt man in die große Schwimmhalle. Hier teilen sich Saki, Faultier, Flughunde und eine vielfältige Vogelwelt Grotte, terrassierte Felsenlandschaft sowie Uferzonen. Zum natürlichen Grün gibt es zwei große
Kunstbäume zur Nutzung des ganzen Raumes. Der Flusslauf zieht sich als verbindendes ökologisches Element durchs Exotenhaus. Zu Vertretern von Tierarten, die am und im Wasser leben, gehören zudem die in separaten Anlagen untergebrachten Piranhas, Krokodile oder die Anakonda. Innerhalb des Zoos ziehen Waran und Leguan sowie Krallenaffen mit ihrem Lebensraum zwischen Baumwipfel und Uferzone um. Im Kellergeschoss führt der Weg zu Fledermaushöhlen, Terrarien, Aquarien und zur Amphibienstation, in der mit der Züchtung hochbedrohter Amphibien der Bogen zum Arten- und Naturschutz geschlagen wird. Zurück in der Halle gelangt man über eine Wasserfall-Brücke auf die Aussichtsebene über der Gastronomie. Das Restaurant mit Glaseinsicht in die Halle ist außerhalb der Öffnungszeiten über den Eingang Ettlinger Straße erreichbar. -rie-
mende Person enthalten, zudem gibt es eine Einführung. Das Turnier wird mit einer Gruppenphase eröffnet, danach geht es im KOSystem weiter. Für die besten Teams gibt es neben Urkunden auch Preise zu gewinnen. -fis-
Auftrag für Abbrucharbeiten Von außen ist noch nicht viel zu sehen von der künftigen Nutzung des Tullabades als Exotenhaus. Hinter den Kulissen wird jedoch mit großem Engagement am neuen Gesicht des unter Denkmalschutz stehenden Bades gearbeitet. So hat der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung vor Weihnachten mit seiner einhelligen Zustimmung zu einer Vergabe sichergestellt, dass die vorbereitenden Arbeiten voranschreiten. Dabei geht es um die Einrichtung der Baustelle, um Abbruchund Rückbauarbeiten sowie weitere in den nächsten Wochen anstehenden Arbeiten wie Bauwerksabdichtung oder auch Maurerarbeiten. Der Auftrag für rund 1,07 Millionen Euro geht an eine Gaggenauer Firma. -rie-