In dieser Woche Kombilösung Aktuelle Informationen zur Umsetzung des Tunnels und zum Kooperationsmarketing gab es beim jüngsten Forum Kombilösung. Seite II
Gemeinderat Verkehrsversuch hinter der Rheinbrücke oder Parkhaus für die EnBW an der Durlacher Allee: Beiträge aus der jüngsten Sitzung des Gemeinderats sind zu lesen auf Seite IV
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70 Jahre nach der Verschleppung auch Karlsruher Juden ins Deportiertenlager Gurs war die Fächerstadt jetzt Veranstaltungsort der Gedenkfeier des Landtags an die Opfer des Nationalsozialismus. Seite V
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Gedenken
Stadt Zeitung Amtsblatt der Stadt Karlsruhe 65. Jahrgang · Nr. 5
4. Februar 2011
Vom FKB aus nach Teneriffa Vom Flughafen Karlsruhe/BadenBaden (FKB) aus können Urlauber jetzt bald auch gen Teneriffa fliegen. Ryanair kündigte in diesen Tagen an, ab dem 14. April jeweils donnerstags und sonntags die Strecke vom FKB zur größten der Kanarischen Inseln zu fliegen. Das viereinhalb Flugstunden von Baden entfernte Teneriffa ist nicht nur ein Paradies für Wanderer, sondern auch das kulturelle Zentrum der Inselgruppe. So gilt die Stadt Santa Cruz de Tenerife im Nordosten wegen ihrer ausgeprägten Kunstszene mit Musikfestivals, Straßenfesten, Konzert- und Kongresshalle als „Barcelona der Kanaren“ und „Tenerife Espacio de las Artes“ als Zentrum für zeitgenössische Kunst. Mit der neuen Linie bedient Ryanair insgesamt zwölf Strecken ab dem FKB.
Besucherzahl ging nach oben:
Karlsruher Bäder stehen hoch im Kurs Entwicklung gegen den bundesweiten Trend Auf eine insgesamt erfolgreiche Saison konnten Bürgermeister Martin Lenz und Oliver Sternagel, der Geschäftsführer der Bäderbetriebe, zurückblicken, als sie Anfang der Woche im Durlacher Weiherhofbad den Medien die Bilanz der städtischen Bäder für das Jahr 2010 vorstellten. Danach gingen die Karlsruher entgegen dem bundesweiten Trend häufiger schwimmen als im Jahr zuvor. Die städtischen Frei- und Hallenbäder kamen 2010 auf insgesamt 1 453 803 Besucher gegenüber 1 431 387 im Jahr 2009. Vor allem die Hallenbäder standen hoch im Kurs und meldeten mit 996 305 Besuchern – über 30 000 mehr als im Vorjahr – die beste Besucherzahl seit 1970. Am meisten zulegten Europabad (von 412 675 im Jahr 2009 auf 427 765 Besucher 2010 ) und Fächerbad (von 327 452 auf 348 347). „Die Karlsruher empfinden das Europabad inzwischen als ihr Bad“, sah Sternagel die wachsende Akzeptanz als wesentlichen Faktor des Aufwärtstrends. Eine bedeutende Rolle spielen auch Kurse, Angebote und Attraktionen. Die Weltneuheit Aquacross, der Hochseilgarten über dem Schwimmbecken, stößt sogar an die Grenzen seiner Kapazität. Doch auch „zwischen den Flaggschiffen Europa- und Fächerbad spielte sich Einiges ab“, wollte Sportdezernent Lenz den Blick auch für die Entwicklung in den anderen Bädern schärfen. Vor allem für das Weiherhofbad, das letztes Jahr, so Lenz, „erstmals die Schallmauer von 100 000 Besuchern durchbrach“. Für Alexandra Ries „ist der Erfolg kein Zufall“. Die Durlacher Ortsvorsteherin als „Gastgeberin der Pressekonferenz“ sah wie Bäderchef Sternagel das Plus „in der tollen Arbeit
eines tollen Teams vor Ort und im Stellenwert des Bads auch als Stätte der Kommunikation“ begründet. Zulegen konnte auch das Adolf-Ehrmann-Bad in Neureut (von 58 380 auf 63 768), während das vornehmlich von Schulen, Vereinen und mit Kursen belegte Hallenbad Grötzingen einen leichten Rückgang (von 44 836 auf 42 762 Besucher) meldete. Zurück (von 122 733 auf 113 663) ging auch die Besucherzahl im Vierordtbad. Sternagel sah „die Oase der Ruhe“ damit dennoch im Soll. Wie auch die Freibäder. Rheinstrandbad Rappenwört, Sonnenbad, Freibad Rüppurr und Durlacher Turmbergbad mussten zwar ein leichtes Minus von 465 311 auf 457 498 Besucher verbuchen. Für Sternnagel war dies dennoch vor dem Hintergrund des „verregneten Augusts ein zufrieden stellendes Ergebnis“. Und die Bilanz 2011 könnte angesichts der vor allem im Turmbergbad anstehenden Neuerungen noch deutlich „sonniger“ werden. Das Durlacher Freibad werde nach seiner Sanierung „mit Barfußpfad, zwei Feldern für Beachvolleyball und umgebautem Planschbecken äußerst attraktiv“, versprach Ortsvorsteherin Ries. -trö-
ZUSPRUCH DEUTLICH GESTIEGEN: Das Durlacher Weiherhofbad lockte mit seiner familiären Atmosphäre und seinem Angebot 2010 über 100 000 Besucher an.
Nur drei sind besser Karlsruhe im Regionenranking vorne mit dabei Hundert kreisfreie Städte in Deutschland hat die Zeitschrift Wirtschaftswoche unter die Lupe genommen. Im Städtetest 2010 wurden Städte mit mehr als 43 000 Einwohnern anhand von 92 Einzelindikatoren untersucht. Auf den ersten drei Plätzen landeten Erlangen, Ingolstadt und Ulm. Karlsruhe belegt den 21. Platz und liegt damit vor den baden-württembergischen Städten Heidelberg, Stuttgart, Freiburg, Mannheim und Pforzheim. Besonders positiv wird von den Experten die Lage am Arbeitsmarkt beurteilt: Karlsruhe weist nicht nur eine allgemein relativ niedrige Arbeitslosenquote auf, sondern kann auch einen vergleichsweise niedrigen Anteil älterer Arbeitsloser sowie eine geringe Jugendarbeitslosigkeit für sich verbuchen. Hinzu kommt eine hohe Ausbildungsplatzdichte, im Durchschnitt kommen 103,7 Ausbildungsplätze auf 100 nachfragende Personen, sowie ein geringer Anteil von Schulabgängern ohne Hauptschulabschluss. Eine Umfrage unter Unternehmen ergab eine hohe Zufriedenheit mit der Standortentscheidung. Darüber hinaus verweist die Wirtschaftswoche auf die in den
letzten Jahren positive Einwohnerentwicklung von Karlsruhe. Verbesserungspotenziale werden bei der Betrachtung der Entwicklungsdynamik von 2004 bis 2008 gesehen. Besonders die Entwicklung des Bruttoinlandprodukts und der Beschäftigten in den wissensintensiven Dienstleistungen zeigten relativ geringe Zuwächse. In einem Sonderranking wurden die 20 einwohnerstärksten „Cityregionen“ anhand der Indikatoren Einkommen, Einkommenssteuerkraft, Arbeitslosenquote sowie Arbeitsplatzversorgung verglichen. Hier erreichte die Cityregion Karlsruhe aus Stadt und Landkreis Karlsruhe, Landkreis Rastatt, BadenBaden, Landau, Landkreis Germersheim und Landkreis Südliche Weinstraße, nach München, Stuttgart und Frankfurt den 4. Platz. Michael Barke, Studienleiter der IW Consult, die den Städtevergleich im Auftrag der Wirtschaftswoche durchführte, weist auf die besondere Rolle Karlsruhes als Wissenschaftsstandort in der Cityregion hin. „Aufgrund des besonderen Gewichts technologieorientierter Dienstleistungen“ geht Barke „auch mittelfristig von einer stabilen Entwicklung aus“. -red-
UNTER NARREN: OB Heinz Fenrich und Gattin ließen sich mit FKF-Präsident Jürgen Olm beim Bürgerempfang gerne von gut gelaunten Fastnachtsaktiven umringen. Oberbürgermeister Heinz Fenrich und seine Frau Gaby hatten für Mittwochabend, den 2.2.11, zum elften Neujahrs-Bürgerempfang eingeladen. Bei der Doppel-Elf hatte es sich geradezu angeboten, Vertreter von Organisationen zu dem Empfang zu bitten, bei denen die Zahl elf eine bedeutende Rolle spielt: Etwa ein Drittel der geladenen rund 1 500 Gäste kamen von Gesellschaften und Vereinen, die im Festausschuss Karlsruher Fastnacht (FKF) organisiert sind. Fenrich hatte aber
Lob dem Engagement Narren und Zoohelfer beim OB-Bürgerempfang auch die Helferinnen und Helfer von der Feuerwehr, vom THW und vom Zoopersonal zu dem Empfang gebeten, deren Einsatz es zu verdanken war, dass bei dem verheerenden Zoobrand im November nicht noch mehr Tiere umgekommen sind. Er dankte den Helfern für ihr großes En-
gagement und den vielen Spendern, von Bilder malenden Kindern bis zu Firmen, die sich seither für den Streichelzoo einsetzen. Der OB versprach abermals, dass bis zur Jahresmitte ein neuer Streichelzoo entstehen werde, der entsprechende Baustein im Konzept für die Aufwertung des
Sonnenbad öffnet bereits Ende Februar
Kandidaten für die Landtagswahl
Führung durch Beiertheim-Schau
Bereits Ende dieses Monats ist für das Sonnenbad der kurze Winterschlaf zu Ende. Das Freibad mit den weit über die Region hinaus längsten Öffnungszeiten im Jahr steht ab Samstag, 26. Februar, bis Ende November den Badegästen zur Verfügung. Ab 1. März können Interessierte an der Kasse des Sonnenbads wie auch in der Therme Vierordtbad die Saisonkarten für Freibäder erwerben, deren Preis die Bäderbetriebe im Vergleich zum Vorjahr leicht verringerten. Am Samstag, 7. Mai, gehen mit dem Rheinstrandbad Rappenwört, dem Freibad Rüppurr und dem Durlacher Turmbergbad die weiteren städtischen Freibäder in ihre neue Saison. Ab dann gibt es auch dort Saisonkarten. Weitere Infos zu den städtischen Bädern und den ab 1. März neuen Eintrittspreisen gibt es im Internet unter www.ka-baeder.de.
Die Kandidaten für die Landtagswahl am 27. März hat der Kreiswahlausschuss am Dienstag, 1. Februar, unter Leitung von Oberbürgermeister Heinz Fenrich im Rathaus am Marktplatz zugelassen. Im Wahlkreis I (Ost) treten an: Manfred Groh (CDU), Johannes Stober (SPD), Dr. Gisela Splett (GRÜNE), Thomas Hock (FDP), Rashid Zubair (BIG), Elwis Capece (Die Linke), Rainer Haag (REP), Nelly Rühle (NPD), Heike Rohrer (ödp) und Martin Bartsch (PIRATEN). In Wahlkreis II (West) bewerben sich um das Landtagsmandat: Katrin Schütz (CDU), Regina SchmidtKühner (SPD), Alexander Salomon (GRÜNE), Dr. Ulrike Heiden (FDP), Ertugrul Sahinbas (BIG), Michael Fischer (Die Linke), Ursula Holzwarth (REP), Siegfried Gärttner (NPD), Dirk Uehlein (ödp) sowie Uwe Lancier (PIRATEN).
Das Stadtmuseum im Prinz-Max-Palais präsentiert noch bis Sonntag, 27. Februar, die Sonderausstellung „900 Jahre Beiertheim“. In fünf Räumen zeichnet das Museum in der Karlstraße 10 die wechselvolle Ortsgeschichte des Karlsruher Stadtteils, der im Jahre 1110 erstmals urkundlich erwähnt wurde, anhand von historischen Fotografien, Urkunden, Objekten und Plänen nach. Die Exponate lassen die Besucherinnen und Besucher in die jeweilige Epoche der Ortsgeschichte eintauschen. Der Historiker Meinrad Welker führt am Sonntag, 6. Februar, interessierte Museumsgänger um 15 Uhr durch die Ausstellung. Der Eintritt kostet zwei Euro, ermäßigt einen Euro. Weitere Infos zur Ausstellung gibt es im Internet unter der Adresse www.karlsruhe.de/kultur/stadtgeschichte/stadtmuseum/beiertheim.
Zoos bis zum 300. Stadtgeburtstag und zum 150. Gründungsjubiläum des Zoos werde vorgezogen. Alle anderen Maßnahmen seien im Plan. Karlsruhe sei eine Hochburg des Karnevals, stellte das Stadtoberhaupt zu den Narren gewandt fest. Im FKF seien immerhin 29 Gesellschaften organisiert. Diese dankten es ihm mit einer komprimierten Zusammenfassung karnevalistischen Tanzgeschehens in Karlsruhe. Tanzpaare und Garden aus fünf Karlsruher Gesellschaften zeigten ihr Können. -erg-
WELTREKORD über 60 Meter Hürden erzielte Susanna Kallur beim Meeting 2008.
„Die ganze Welt ist hier zuhause“
Rekordjagd beim BW-Bank-Meeting
Bilinguale Kindertagesstätte „Polyglott“ bei Europäischer Schule eröffnet
Olympiasieger Liu Xiang, Bronzemedaillengewinner David Oliver, die Europameister Verena Sailer, Christian Reif und Christoph Lemaitre sind die großen Aushängeschilder beim BW-Bank-Meeting am Sonntag, 13. Februar. Spätestens seit dem Weltrekordlauf von Susanna Kallur in der Europahalle 2008 ist aber auch der Karlsruher 60-Meter-HürdenWettbewerb besonders in den Blickpunkt der Leichtathletikfans gerückt. Mit 7,68 Sekunden setzte die Schwedin eine Rekordmarke, die bis zum heutigen Tag nicht geknackt wurde. Lolo Jones, damals Zweite, schaffte letztes Jahr bei den Hallen-Weltmeisterschaften eine Bestleistung von 7,72 Sekunden. Beim BW-BankMeeting will die US-Amerikanerin nicht nur den dritten Sieg in Folge einlaufen, sie hat auch die Jagd auf den Weltrekord nicht aufgegeben. Mit dabei ist auch Carolin Nytra, die im letzten Jahr in der Europahalle die Deutsche Meisterschaft in 7,89 Sekunden holte. Der Vorverkauf für das BW-Bank-Meeting läuft auf Hochtouren. Tickets gibt es bei der Tourist Information am Hauptbahnhof und allen bekannten Vorverkaufsstellen. Zudem gibt es Eintrittskarten unter der Telefonnummer 250 00 sowie im Internet unter www.eventim.de. Weitere Infos zum Meeting stehen auf der Sonderseite dieser StadtZeitung (Seite III) und im Internet unter www.bw-bank-meeting.de. -fis-
„Da möchte man wieder Kind sein“ schwärmte Erste Bürgermeisterin Margret Mergen von der neuen Kindertagesstätte „Polyglott“ auf dem Gelände der Europäischen Schule in der Waldstadt, die das Angebot aus Schule und Kindergarten nun um eine Einrichtung für die Kleinsten in Trägerschaft der AWO ergänzt. „Die ganze Welt ist hier zuhause“, betonte Mergen bei der Eröffnung am vergangenen Freitag, und wie es sich für dieses besondere Umfeld gehört, können Eltern schon in diesem frühen Stadium wählen, ob die Erzieherinnen mit den Kindern außer Deutsch auch Englisch oder Französisch sprechen. Die Krippe ist bereits ausgebucht – insgesamt 40 Mädchen und Jungen im Alter von zwei Monaten bis dreieinhalb Jahren werden dort täglich von 7 bis 17.30 Uhr in vier Gruppen betreut. Das benachbarte Institut für Transurane hat sich Belegplätze gesichert. Für 2,6 Millionen Euro ist nach den Worten von Gerhard Leicht (PIA-Architekten) eine in ihrer Gestalt „einprägsame, aber zurückhaltende“ Heimstatt für die Kleinsten entstanden, die auf natürliche Materialien und dezente Farben setze und die nicht „mit Katalogware voll gestopft“ sei, sondern über eigens entwickelte Spielmöbel verfüge. Das eingeschossige Gebäude mit seinen
hölzernen Wänden und der umlaufenden Glasfassade öffnet sich zum Wald und nach Süden. Als „eine ihrer schönsten Aufgaben“ bezeichnete AWO-Vorsitzen-
de Angela Geiger die Eröffnung neuer Kitas. Und Schulrektor Tom Høyem hieß die Kleinen in der „europäischen Familie willkommen.“ -maf-
WOHLIGE HEIMSTATT FÜR DIE KLEINEN: Natürliche Materialien und dezente Farben prägen die neue Kindertagesstätte „Polyglott“. Fotos (5): Fränkle