Stadtzeitung Karlsruhe, Ausgabe 48

Page 1

In dieser Woche Zoospenden Zur Unterstützung des Wiederaufbaus des abgebrannten Streichelzoos sind beim Förderverein bisher bereits 480 000 Euro eingegangen. Die Zoofreunde freuen sich weiter über kleinere und größere Spenden. Seite II

Zufriedenheit

AS IT

Auf breite Resonanz des Publikums stößt die neue Ausstellung in der Städtischen Galerie, die insgesamt 150 Bilder zu Venedig zeigt. Seite V

EL

Zugpferd

D FI

Gesundheitsdezernent Klaus Stapf zeigte sich zufrieden über die Entwicklung im Städtischen Klinikum, das jetzt eine erfolgreiche Bilanz der vergangenen Jahre vorlegte. Seite III

Stadt Zeitung Amtsblatt der Stadt Karlsruhe 64. Jahrgang · Nr. 48

3. Dezember 2010

Kunsthandwerk auf Stephanplatz Nach der großen Resonanz in den vergangenen zwei Jahren veranstaltet das städtische Marktamt auch im Jahre 2011 wieder zwei Kunsthandwerkermärkte auf dem Stephanplatz hinter der Postgalerie. An rund 70 Ständen können dann dort Künstlerinnen und Künstler sowie Handwerkerinnen und Handwerker am Samstag, 21. Mai, und am Samstag, 15. Oktober, kreative Ideen und Unikate anbieten. Die Bewerbungsunterlagen können Interessierte ab sofort telefonisch beim Marktamt unter der Karlsruher Rufnummer 133-72 20 anfordern oder auch im Internet unter der Adresse www.karlsruhe.de/fb5/ maerkte herunterladen. Bewerbungsschluss für die beiden Kunsthandwerkmärkte ist der 15. Februar bzw. der 1. Juni kommenden Jahres.

Laut Befragung im Umland:

Stadt hat starke Strahlkraft in Region Einkauf und Kultur ziehen in das Oberzentrum „Karlsruhe hat als Oberzentrum wachsende Ausstrahlung in die Region“, brachte Bürgermeister Wolfram Jäger auf der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses das wichtigste Ergebnis der Studie „Image von Karlsruhe aus Sicht der Region 2009“ auf den Punkt. Nach der Expertise, die der Ausschuss unter Vorsitz von Erster Bürgermeisterin Margret Mergen zustimmend zur Kenntnis nahm, verbinden die Bewohner des Umlands mit Karlsruhe positive Assoziationen und kommen häufiger in die Stadt. Zur Spiegelung der für die Arbeit von Gemeinderat, Bürgermeisteramt und Verwaltung wichtigen Außensicht der Position Karlsruhes führt das Amt für Stadtentwicklung alle drei Jahre eine repräsentative Befragung in der Region durch.

und Freizeitangeboten (elf Prozent). Als Vorzüge der Stadt schätzen die Befragten in der Region vor allem das Einkaufsangebot in der City (40 Prozent), Stadtbild (27 Prozent) Schloss und Schlosspark (26 Prozent), Kultureinrichtungen (19 Prozent). Aus Sicht der Karlsruher ergibt sich eine andere Rangfolge. Da stehen GrünChristkindlesmarkt und flächen und Parks (39 Prozent) ganz oben, „Das Fest“ kennen fast alle gefolgt von „Umgebung, Landschaft“ (20 Prozent), gutem ÖPNV (16 Prozent) Für die jüngste Studie befragten Inter- und kulturellem Angebot (15 Prozent). viewer 1 100 Bürgerinnen und Bürger aus In Stadt und Region liegen übrigens dem Landkreis, aus Nachbarschaftsver- Naturkundemuseum, Filmpalast am ZKM, band und Südpfalz, wie aus Rastatt, Ba- Staatstheater und ZKM in Sachen Publiden-Baden und dem Elsass. Da im glei- kumszuspruch ganz vorn. Die bekannteschen Zeitraum teilweise identische Fra- te Veranstaltung ist in Außen- wie in Ingen an Bürgerinnen und Bürger nensicht der Christkindlesmarkt, Karlsruhes gingen, waren VergleiRang zwei belegt „Das Fest“. Im che zwischen Stadt und Region Vergleich zur Erhebung des Jahmöglich. Befragte in der Region res 2006 kommen Besucher aus der Rehaben überwiegend positive Assozigion jetzt häufiger nach Karlsruhe. Dazu ationen zu Karlsruhe. Insgesamt nutzt mehr als jeder Zweite (56 Prozent) 70 Prozent der spontadas Auto. Tendenz allerdings nen Äußerungen rückläufig: 2006 waren es noch waren positiv be60 Prozent. Von 35 auf 38 Prosetzt, bei den zent gestiegen ist in diesem Karlsruhern selbst Zeitraum hingegen der waren es 60 ProAnteil derjenigen, die zent. Am häufigsden ÖPNV nutzen. ten (35,3 Prozent) Häufigster Anlass für fiel den Bewohnern die Fahrten ist das der Region die Einkaufen (89 Pro„nette, freundliche zent). Darüber hiund hilfsbereite Art naus stehen Besuche der Menschen“ auf, von Schloss und an die 30 Prozent Schlossgarten (79 Pronannten „schöne zent), von Zoologischem Stadt, Bauwerke, Stadtgarten (74 Prozent), S c h l o s s , F ä c h e rMärchenhafter Weihnachtsgrundriss“, gefolgt stadt (73 Prozent) sowie von von Einkaufsmög- NACHFRAGE STEIGT: Immer Museen und Ausstellungen lichkeiten (zwölf mehr Menschen kommen mit (61 Prozent) in der Rangliste Prozent) und Kultur- der Bahn in die Stadt. der Region ganz oben. -trö-

DER FRIEDRICHSPLATZ ist zu einem noch größeren Anziehungspunkt in der Weihnachtsstadt geworden. Neben der Stadtwerke Eiszeit laden Stände des Christkindlesmarkts und die Glühweinpyramide zum Einkaufen und Verweilen ein.

PLÄTZCHEN BACKEN macht Spaß in Kinderbackstube auf dem Marktplatz.

Kinderfreude in der Weihnachtsstadt Großes Programmangebot mit Keksen, Krippen und Kultur für die Kleinen Eine Reihe von Aktionen und Veranstaltungen hat die „Weihnachtsstadt Karlsruhe 2010“ speziell für Kinder parat. Vor allem an den Adventswochenenden gibt es zahlreiche Angebote auf den zentralen Plätzen der Weihnachtsstadt: An jedem Sonntagnachmittag überraschen etwa Christkind und Nikolaus die Kinder auf dem Christkindlesmarkt. Anschließend führt das EineWelt-Theater Geschichten aus aller Welt auf der Rathaustreppe auf. Nebenan bieten die Stadtwerke Eiszeit und das Naturkundemuseum mit Aktionen Adventsspaß auf dem Friedrichsplatz. Auf dem Platz vor der Kirche St. Stephan dürfen die Kinder mit einer echten Dampflok ihre Runden drehen, die Majolika am Ahaweg bietet Lesungen im historischen Brennhaus an. Aber auch unter der Woche kommen Kinder voll auf ihre Kosten. Die Kinderbackstube auf dem Christkindlesmarkt lädt täglich zum selber backen ein. Besonders beliebt bei Familien ist der Mit-

telalterliche Weihnachtsmarkt in Durlach mit seinem gemütlichen Ambiente. Wer dem Trubel der Stadt den Rücken kehren möchte, kann an einer Lichterreise im Waldklassenzimmer teilnehmen, die Wald-Weihnacht im Naturschutzzentrum Rappenwört oder die Weihnachtskrippe im Zoologischen Stadtgarten besuchen.

Adventskalender mit spannenden Aktionen Die City Initiative bietet zusammen mit dem Jubez, der Schauburg, der Kinemathek, dem Naturkundemuseum, der Kunsthalle und der Kindermalwerkstatt Kind & Kunst spezielle Veranstaltungen für Kinder an, während die Eltern ihre Weihnachtseinkäufe erledigen können. Geschenke selber machen dürfen Kinder in der Geschenkewerkstatt der Stadtkirche oder bei der Jugendkunstschule oder der Kindermalwerkstatt. Natürlich ist Weihnachten für Kinder auch die Zeit der

Märchen und Geschichten. Einige davon bringen die Karlsruher Theater zur Adventszeit auf ihre Bühnen. So zeigt das Badische Staatstheater den Gestiefelten Kater, „Die Käuze“ spielen Dornröschen, und Pippi Langstrumpf ist im Sandkorntheater zu sehen. Witzige und spannende Geschichten aus dem Tierreich präsentiert das Theater „Die Spur“, das Marotte Figurentheater lädt zu Geschichten rund um Weihnachten ein. Im Insel-Theater wird jeden Tag ein Türchen des Adventskalenders geöffnet, hinter dem sich eine spannende Adventsaktion zum Zuschauen oder Mitmachen verbirgt. Weihnachtsgeschichten gibt es auch in der Kinderund Jugendbibliothek. Weihnachtsfilme für Kinder zeigt die Kinemathek Karlsruhe, und im Kulturverein Tempel führen Schüler aus Mühlburg mit „Marry-goround“ die Geschichte eines Karussells in Form eines Tanztheaterstücks auf. Weitere Infos gibt es im Internet unter www.kacity.de und in den Programmheften „Weihnachtsstadt Karlsruhe 2010“. -fis-

DAMPFLOKS sind am Wochenende neben der Kirche St. Stephan unterwegs.

Vortragsreihe zur Kreativwirtschaft

Vier Vergnügen mit SWR4 Baden Radio

Zoo-Kasse Ost öffnet jetzt später

Das Gut unter den Füßen

„K.“ ist weiter auf Kultur-Kurs

Der Verein „Ausgeschlachtet“ startet am Mittwoch, 8. Dezember, 19 Uhr im Tollhaus (Schlachthausstraße 1) eine Vortragsreihe zur Kultur- und Kreativwirtschaft unter dem Motto „Von der Industrie- zur Kulturgesellschaft?“. Zunächst stellt sich die neue Regionalbeauftragte für Baden-Württemberg der Bundesinitiative Kultur- & Kreativwirtschaft, Bianca Poppke, vor. Anschließend spricht Prof. Dr. Elmar Konrad von der Fachhochschule Mainz zum Thema „Unternehmerische Handlungskompetenz – Wie wird man erfolgreich selbstständig in der Kultur- und Kreativwirtschaft?“. Der Eintritt ist frei.

Oft sind sie ironisch, spitzzüngig, kritisch. Am heutigen Freitag, 3. Dezember, schlagen sie sanftere Töne an, beim weihnachtlichen Mundart-Gipfel im Kundenzentrum der Sparkasse am Europaplatz wird es den SWR4 Baden Radio-Autoren warm ums Herz. Ab 19.30 Uhr lassen Else Gorenflo, Hermann Dischinger, Thomas Liebscher, Werner Puschner und Hermann Josef Settelmeyer mit Geschichten rund ums Fest ihren Gefühlen freien Lauf. Für Musik bei „Vier Vergnügen mit SWR4 Baden Radio – Weihnachts-Gutsele und Musik“ sorgt Dieter Huthmacher, die Moderation hat Winnie Bartsch.

Im Osten was Neues: Eine Stunde später als noch im November öffnet die Kasse Ost des Zoologischen Stadtgartens im Dezember und Januar. Während dieser zwei Monate können Besucherinnen und Besucher erst um 11 Uhr statt wie bisher um 10 Uhr die Drehkreuze passieren. Die Kasse schließt um 16 Uhr. Unverändert bleiben die Öffnungszeiten der Kasse Süd am Hauptbahnhof und Kasse Nord am Festplatz. Hier sind die Kassen im Dezember und Januar von 9 bis 16 Uhr geöffnet. Weiter geschlossen bleibt die Kasse Rosengarten an der Bahnhofstraße. Infos: www.karlsruhe.de/fb7/zoo.

Am Sonntag ist Internationaler Tag des Bodens

Der Informationspavillon „K.“ der Kombi lösung geht jetzt den nächsten Schritt in Sachen Engagement für die Kultur in der Fächerstadt. Am morgigen Samstag, 4. Dezember, spielt ab 20 Uhr die Karlsruher Band „fok o’locos“ im „K.“ am Ettlinger Tor. Die Zuhörerinnen und Zuhörer erwartet dabei eine facettenreiche Musik von Tango bis Polka, von Dave Brubeck bis zum Flamenco-Rock der andalusischen Band Alameda sowie von Irish Folk bis hin zum vierstimmigen Acapella-Gesang. Der Eintritt zum vom Bistro Barco im „K.“ veranstalteten Konzert von „fok o’locos“ kostet fünf Euro.

Der Pavillon am Nymphengarten des Karlsruher Naturkundemuseums ist an diesem Sonntag, 5. Dezember, Schauplatz für die zentrale Veranstaltung des Landes Baden-Württemberg zum Internationalen Tag des Bodens. Ziel dieses Tages ist es, die Bürgerinnen und Bürger durch verschiedene Aktionen auf die Bedeutung und Gefährdung der Umweltressource Boden aufmerksam zu machen. Nach der Eröffnung durch Regierungspräsident Dr. Rudolf Kühner, OB Heinz Fenrich und Museumsdirektor Prof. Dr.

Norbert Lenz um 11 Uhr zeichnet Kühner drei Schulen und Kindergärten dafür aus, dass sie den Boden aus ihrer Sicht dargestellt haben. Es folgen über den Tag verteilt sechs Vorträge, die sich alle mit dem Thema Boden befassen, etwa über die Artenvielfalt „unter unseren Füßen“, über die Möglichkeit, flächensparend zu planen oder über die Historie des Karlsruher Hauptfriedhofs und die Geschichte des Gartenbaus. Ein Vortrag thematisiert „Mensch und Boden in biblischer Sicht“, ein anderer die Böden in der Stadt. -red-

Für Naturschutz und Naherholung Alter Flugplatz in der Nordweststadt / 69 Hektar unter Schutz gestellt

NATURSCHUTZGEBIET: Regierungspräsident Kühner (r.) bei der Übergabe der Schutzgebietsverordnung „Alter Flugplatz Karlsruhe“ an OB Fenrich. Fotos (5): Fränkle

„Mit dem jüngsten von jetzt 219 Naturschutzgebieten wurde ein Meilenstein in der Naturschutzgeschichte des Regierungsbezirks gesetzt. Nach vielen Jahren der Diskussion wurden 69 Hektar des ehemals von den US-Streitkräften genutzten Flugplatzes zum Naturschutzgebiet“, erklärte Regierungspräsident Dr. Rudolf Kühner am Dienstag bei der Übergabe der neuen Schutzgebietsverordnung „Alter Flugplatz Karlsruhe“ an Oberbürgermeister Heinz Fenrich. „Die Verordnung ist ein tragfähiger Kompromiss, der den Belangen des Natur- und Artenschutzes gerecht wird, gleichzeitig aber auch eine behutsame Stadtentwicklung im Ostteil des Areals ermöglicht“, würdigte Fenrich die Vereinbarung, die zudem garantiere „dass die Öffentlichkeit das weitläufige Gebiet mitten in der Stadt weiter zur Naherholung nutzen kann“.

Die Schutzwürdigkeit des Gebietes stand nie in Zweifel. Mit 27 Hektar sind die vorhandenen „Artenreichen Borstgrasrasen“ das größte Vorkommen dieses extrem seltenen und gefährdeten Lebensraumtyps im Stadt- und Landkreis. Weitere extrem seltene Lebensräume sind Binnendünen mit Mager- und Sandrasen. Zudem leben hier über 60 Vogelarten, und es wurden 330 Blütenpflanzen, 72 Stechimmen-Arten, 109 Spinnenarten, 111 Schmetterlingsarten und über 20 Heuschreckenarten nachgewiesen. Der Erhalt des Gebiets ist der Nutzung als Militärgelände in der Nachkriegszeit durch die US-Streitkräfte zu verdanken – und nach deren Abzug dem Schutz durch eine Allgemeinverfügung der Stadt. OB und Regierungspräsident wollen weiter gemeinsam an einem Strang ziehen, um den Alten Flugplatz in „bestmöglicher

Weise“ zu erhalten. Dazu seien die Verbote der Verordnung hilfreich: Besucher bleiben auf den Wegen, Hunde müssen an der Leine geführt werden, Ballspiele sind verboten, man darf auch keine Pflanzen und Tiere einsammeln oder aussäen und aussetzen. Führungen, gemeinsame Pflegeaktionen und Patenschaften durch die umliegenden Schulen unter Federführung des Umweltamtes der Stadt sollen dafür sorgen, dass die Bürger den Wert „ihres“ alten Flugplatzes weiter zu schätzen wissen. Regierungspräsident Dr. Kühner und OB Fenrich beglückwünschten die Karlsruherinnen und Karlsruher zu diesem Kleinod und gaben der Hoffnung Ausdruck, dass sich das Gebiet auch durch die ökologisch verträgliche Bebauung der angrenzenden Flächen für Mensch und Natur in bestmöglicher Weise weiterentwickeln werde. -red-

Schau blickt auf Archiv-Geschichte Wie wurde aus der 1906 erbauten Städtischen Pfandleihe an der Markgrafenstraße 29 das Stadtarchiv? Dieser Frage geht eine kleine Fotoausstellung im Archivgebäude nach. Das Stadtarchiv wurde am 10. Juli 1885 gegründet und feiert damit 2010 sein 125. Gründungsjubiläum. Seit 1990 ist das Stadtarchiv in der ehemaligen Pfandleihe untergebracht und hat damit ein leistungsfähiges Archivgebäude. Es ermöglicht als zentraler stadthistorischer Dienstleister allen Karlsruhern, sich über die Geschichte der Stadt zu informieren und ist bis heute ein Archiv von der Bürgerschaft und für die Bürgerschaft geblieben. Die Ausstellung zum Werdegang des Hauses, die vom 6. Dezember bis zum 31. März zu sehen ist, beschließt das Jubiläumsjahr.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.
Stadtzeitung Karlsruhe, Ausgabe 48 by Röser Media - Issuu