StadtZeitung, Ausgabe 34/2013

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23. AUGUST 2013

AMTSBLATT DER STADT KARLSRUHE

67. JAHRGANG

STARKES TEAM Seit Jahresbeginn hat Karlsruhe eine städtische Hundebeauftragte. Seite 2

LICHTERFEST Einen Abend voller zauberhafter Stimmung bot das 44. Lichterfest. Seite 3

NUMMER 34 GARNATZ-SCHAU Die Städtische Galerie zeigt Schlüsselwerke der Sammlung Garnatz. Seite 3

Kombilösung am Durlacher Tor:

Aktion „Ich trag Helm“:

Auftakt auf Stephanplatz

Lage auf Baustelle sorgt für Zuversicht

Vier-Tages-Tour bis Speyer

Baugruben lassen Dimensionen der Haltestelle erahnen Zuerst gräbt sich der Schlitzwandgreifer am Durlacher Tor in die Erde, eine Stützflüssigkeit stabilisiert den Erdschlitz, StahlgerüstLamellen werden zur Bewehrung eingefügt. Über ein bis zum Boden reichendes Füllrohr wird der Beton langsam von unten nach oben eingelassen und verdrängt dabei die Stützflüssigkeit. Bis zu 40 Meter lange Anker in den Seitenwänden der offenen Baugrube verlagern den Druck tief ins Erdreich hinein, bis schließlich auch die Bodenplatte betoniert wird. Zug um Zug arbeiten sich Bewehrungskolonne, Einschalkolonne und Betonierteam in der großen

Baugrube, lassen 15 bis 18 Meter unter der Erde am Durlacher Tor das unterirdische Bauwerk mit der insgesamt rund 260 Meter langen Rampe Richtung Gottesauer Platz für den künftigen Stadtbahntunnel Gestalt annehmen. Weshalb Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup bei der Ortsbesichtigung auch angetan von den Dimensionen war: „Hier wird deutlich, wie es aussehen wird, wenn das Tunnelbauwerk da ist“. Die Insolvenz der an der Arbeitsgemeinschaft Stadtbahntunnel (ARGE) beteiligten Unternehmen „hat uns nicht vom Zeitplan abbringen müssen“, fügte er an. Nach einigen Wochen mit einer gewissen Unsicherheit habe er das gute Gefühl, dass „es auf der Baustelle flutscht“. BAULICHE ZIELSTREBIGKEIT

TUNNELBLICK: OB Frank Mentrup (l.) besichtigte die Baustelle.

Im Pilgerschritt arbeite man sich vorwärts, erläuterte Frank Nenninger von der KASIG. Also: zwei Schritte vor, einen zurück. Wo nun der Laie eine vermeidbare Verzögerung wittert, sieht der Fachmann bauliche Zielstrebigkeit: Denn der Beton braucht einige Zeit, bis er ausreichend standfest ist. Um ihm Zeit zum Abbinden zu geben, wird nicht der direkt benachbarte Sohlabschnitt betoniert, sondern „auf Lücke“ gearbeitet. Erst wenn dieser Abschnitt „sitzt“, wird das Zwischenglied hergestellt. 700 Kubikmeter Material wird für eine große Betonplatte benötigt. Sechs bis sieben Meter tief im Grundwasser liegt der 1,3 Meter

Für Kinderheim Spendenmarathon

Theater-Führung für Ehrenamtliche

Der dritte Spendenmarathon zugunsten des Kinder- und Jugendhilfezentrums der Heimstiftung beginnt am Samstag, 31. August, auf dem Stephanplatz. Bei der Auftaktveranstaltung bietet Organisator Marco Koch ein buntes Programm für alle Altersgruppen. Dazu gehören ein musikalischer Mix aus Blues, Soul, Rock, Pop und Schlager ebenso wie Jonglage und Akrobatik. Weiter stellt der aus DSDS bekannte Simone Mangiapane sein neues Album vor, und ein Feuerwehrauto gibt es dort auch zu besichtigen. Die nächste Aktion des Spendenmarathons 2013 ist am 26. Oktober eine Spendengala im Badischen Brauhaus.

Einen Blick hinter die Kulissen des Badischen Staatstheaters erhalten ehrenamtlich Engagierte am Montag, 16. September. Treffpunkt ist um 14 Uhr das Theaterfoyer (Baumeisterstraße 11). Auf Einladung des städtischen Aktivbüros lernen Interessierte bei einer rund zweistündigen Führung den Zuschauerraum und die Seitenbühne des Großen Hauses kennen. Besucht werden auch Malersaal, Schneiderei, Maskenwerkstatt sowie Kostümfundus. Die Zahl der Teilnehmer ist begrenzt. Anmeldungen zum Rundgang nimmt das Aktivbüro unter Telefonnummer 133-1212 entgegen, per E-Mail unter: aktivbuero@afsta.karlsruhe.de.

TIEFE EINBLICKE erlaubt die Baustelle am Durlacher Tor. Bis zu 20 Meter hoch sind die Seitenwände der Baugrube für die unterirdische Haltestelle. Fertiggestellt sind bereits die Auf- und Abgänge. Fotos (4): Fränkle dicke Haltestellenboden, auf immerhin einen Meter Dicke bringen es die Seitenwände. SPEZIALTRANSPORT MITTE 2014 Als unterirdische Haltestelle und Einsatz- sowie Startpunkt für die Tunnelbohrmaschine so vorbereitet, wird es dann ab Sommer 2014 ernst, wenn der Aufbau der kürzlich beim badischen Unternehmen Herrenknecht AG in Schwanau bei Lahr bestellten Tunnelvortriebsmaschine beginnt. Für den Spezialtransport von Schwanau nach

Karlsruhe müsse man sich die Strecke noch einmal genau anschauen und das eine oder andere umbauen, so Frank Nenninger. Zwei Öffnungen werden den Großbohrer und seine Nachhut aufnehmen: Ein Seilbagger mit Spezialkran wird die eigentliche Schildmaschine Stück für Stück durch die eine Öffnung nach unten lassen, wo sie zusammengesetzt wird. Durch den zweiten Zugang gelangen die Nachläufer an Ort und Stelle. Die Waggons liefern die Energie für den Bohrkopf und das Material – für Stützmaßnahmen

PRO TAG ZEHN METER Bis zu 80 Meter lang ist die unterirdische Tunnelbau-Fabrik, die sich ab Oktober 2014 in Zehn-MeterSchritten pro Tag bis an das Tunnelende am Mühlburger Tor vorarbeitet. Im Juli des Jahres 2015 sollen die Schildmaschine und ihre Nachläufer dort wieder ans Tageslicht befördert werden. -rie-

Gratis-Seminare für Unternehmen Neues Beraternetz der Wirtschaftsstiftung Südwest liefert Fachwissen frei Haus

„3 Experten – 3 Themen – 0 Euro“ wirbt das Beraternetz Karlsruhe der Wirtschaftsstiftung Südwest für seinen neuen Service, bei dem Unternehmen jeder Größe aus den Bereichen Unternehmensführung, Marketing, Vertrieb, Export, Personalmanagement, Finanzen, Controlling, Logistik, Innovation, Technologie, Produktion, Steuern und Wirtschaftsprüfung sich bis zu drei Themen aussuchen und Experten zu einem halbstündigen Seminar kostenlos und ins eigene Haus holen können. „Unser Angebot ist einmalig in der Bundesrepublik“, verweist der Geschäftsführer der Wirtschafts-

stiftung Erich Geißler auf die rasante Entwicklung des seit zwei Jahren bestehenden Beraternetzes. Über die Plattform im Internet unter: www.beraternetz-karlsruhe.de können derzeit 180 geprüfte Unternehmensberater online konsultiert und jede Menge Fachinformationen abgerufen werden. „Meist kommen Beratungen über Empfehlungen zustande, aber nicht jede Situation ist gleich. Mit dem neuen Seminarangebot können wir Berater uns den Unternehmen persönlich präsentieren“, sieht Rechtsanwalt Dr. Alexander Hoff die Seminare als Einstieg für weitere Zusammenarbeit. So könn-

Tourismus bleibt im Plus Karlsruher Entwicklung trotz rückläufigem Landestrend

ANZIEHUNGSPUNKT: Zu den attraktivsten Zielen in der Fächerstadt gehört für Besucher und Touristen nach wie vor das Karlsruher Schloss.

und die Betonfertigteilen für die Tunnelröhre. Sie sorgen zudem dafür, dass das Aushubmaterial zum Abtransport nach oben kommt.

Die „Ich trag Helm Tour“ der Deutschen Verkehrswacht (DVW) startet in diesem Jahr in Karlsruhe und führt vier Tage lang über die Deutsche Weinstraße nach Speyer. Vom 26. bis 29. September möchte die DVW mit der Aktion für das freiwillige Tragen von Fahrradhelmen werben. Auf Karlsruhe fiel unter anderem die Wahl, weil keine andere Stadt in dieser Größenordnung sich beim Fahrradklimatest im Jahre 2012 so verbessert hat. Die Auftaktveranstaltung in Kooperation mit der Stadt und weiteren Beteiligten beginnt am Donnerstag, 26. September, um 10 Uhr auf dem Stephanplatz. Am kompletten Programm wird noch gebastelt. Neben einer Talkrunde wird es Poetry Slam zum Thema Fahrradhelm, Break Dance und weiteren Unterhaltungskünstlern geben. Der ADAC baut seinen Fahrradparcours auf, eine Ausstellung geht auf „Die Geschichte des Rads“ ein, an der Air-Brush-Station kann sich jeder das Aktionslogo „Ich trag Helm“ aufsprühen. Start ist gegen 11.30 Uhr. Wer zu den „Helmhelden unterwegs“ gehören möchte, kann sich unter www.ich-trag-helm.de informieren und registrieren (Telefonnummer: 0228/201 24-21, E-Mail: tour@ich-trag-helm.de). Im Teilnahmebetrag von 150 Euro sind unter anderem die Übernachtungen mit Frühstück, die Verpflegung tagsüber, ein mobiler Werkstattservice und Gepäcktransport sowie ein Tour-Trikot enthalten. Wer will, kann sich auch für nur eine Tagesetappe (mit Streckenlängen zwischen 44 und 55 Kilometer) anschließen. -rie-

Karlsruhes Tourismuszahlen bleiben im Plus. Das geht aus der Halbjahresbilanz 2013 der Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH (KMK) hervor. Demnach stiegen die Zahlen der ankommenden Gäste von Januar bis Juni 2013 im Vergleich zum Vorjahr um 2,2 Prozent auf 268 034. Die Übernachtungen legten um ein Prozent auf 488881 zu. Mit diesem Ergebnis behauptet sich die Fächerstadt gegen den rückläufigen Trend bei den Tourismuszahlen in BadenWürttemberg. Landesweit ging die Zahl der Gäste in Hotels, Pensionen und Zimmer um 1,9 Prozent zurück, die Übernachtungen reduzierten sich um 1,7 Prozent. Besonders punkten konnte Karlsruhe bei Reisenden aus dem Ausland. Hier stiegen die Übernachtungen um 3,7 Prozent auf 4227. Einen Zuwachs von 10,6 Prozent meldet die KMK bei insge-

samt 5593 angekommenen Gästen. Der für Tourismus zuständige KMK-Geschäftsführer Klaus Hoffmann sprach von einem „schönen Zufall“, dass das Ergebnis mit der Fertigstellung der neuen französischsprachigen Homepage und des Erscheinens des Abschlussberichts von Upper Rhine Valley zusammenfalle. Upper Rhine Valley, das von der EU geförderte Projekt „Tourismus in der Trinationalen Metropolregion Oberrhein“, umfasst Baden, Pfalz, Elsass und Basel. Mit dem Projekt wollen die Initiatoren die Bekanntheit dieses Gebiets steigern und insbesondere im fernen Ausland vermarkten. Laut Bericht wurden seit Initiierung des Projekts 2009 die Übernachtungszahlen in der Region um insgesamt 9,5 Prozent auf 19,6 Millionen gesteigert. Immer wichtiger, so Hoffmann, werden Gäste aus osteuropäischen Ländern. -red-/-Lä-

ten etwa bei der Personalauswahl Fehler vermieden werden, die richtig Geld kosten, weiß Personalspezialistin Christine Stamatis aus Erfahrung und Udo Brunner hält Hilfe von außen für besonders sinnvoll, wenn Konfliktsituationen zu lösen oder neue Organisationsformen gefragt sind.. Gerade bei Gründungen, kleinen und mittelständischen Firmen, in denen oft Zeit oder die Möglichkeit fehle, sich um für das Unternehmen wichtige Fragen zu kümmern, sieht Erste Bürgermeisterin Margret Mergen im Beraternetz eine „seriöse, neutrale und breit aufgestellte Hilfemöglichkeit“. -fis-

Online-Umfrage zu Hitzeverhalten Das Süddeutsche Klimabüro hat zusammen mit dem Institut für Meteorologie und Klimaforschung des KIT eine Online-Umfrage bei den Karlsruherinnen und Karlsruhern zu ihrem Verhalten an Hitzetagen gestartet. Dies ist eine Aktion im Rahmen des HelmholtzVerbunds Regionale Klimaänderung (Reklim). Wer in Karlsruhe wohnt oder arbeitet und mindestens 18 Jahre alt ist, kann die Umfrage im Internet unter der Adresse www.sueddeutsches-klimabuero.de/Hitzeumfrage.php anwählen. Die Soziologin Dr. Tina KunzPlapp, die beim Klimabüro die Umfrage betreut, möchte dort etwa wissen, ob die Antwortenden während der Hitze im Sommer gesundheitliche Probleme hatten. Die Ergebnisse der Umfrage werden anonym ausgewertet und führen zu Strategien, wie die Auswirkungen der Hitzebelastung minimiert werden können. -red-

HELM AUF: In Karlsruhe startet Ende September die Aktions-Tour.

30. Volkslauf der Stadtwerke Die Sportgemeinschaft der Stadtwerke veranstaltet am Donnerstag, 12. September, ihren traditionellen Volkslauf. Bei der bereis 30. Auflage, die um 17.30 Uhr auf dem Stadtwerke-Gelände in der Pfannkuchstraße 1 startet, können die Läuferinnen und Läufer auf eine Strecke von fünf Kilometern oder über eine ZehnKilometer-Distanz gehen. Beide Läufe führen zum größten Teil an der Alb entlang. Die Fünf-Kilometer-Strecke gibt es übrigens auch für Walker. Die Startgebührt beträgt vier oder fünf Euro (zehn Kilometer). Wer am Volkslauf teilnehmen will, kann sich dazu bis zum 1. September online unter volkslauf.stadtwerke-karlsruhe.de anmelden. Auf dieser Internetseite gibt es weitere Infos.


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