In dieser Woche Gemeinderat Mehrgenerationenwohnen „Am Albgrün“, Fraktionsseite in der StadtZeitung oder Frauenquote in der Verwaltung: Beiträge über die Sitzung des Gemeinderats vor der Sommerpause sind zu lesen auf Seite II
Laufspektakel
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Mit „Der Meister und Margarita“ eröffnet das Theater in der Orgelfabrik am morgigen Samstag seinen diesjährigen Theatersommer. Seite V
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Theatersommer
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Auch dieses Jahr lockt der Fiducia Baden-Marathon wieder zahlreiche Laufsportbegeisterte auf die Langdistanz. Die 29. Auflage des Spektakels steigt am 18. September. Seite III
Stadt Zeitung Amtsblatt der Stadt Karlsruhe 65. Jahrgang · Nr. 32/33
12. August 2011
In den Ferien SZ alle zwei Wochen Auch das Presse- und Informationsamt, das die StadtZeitung herausgibt, sieht sich in der Pflicht, seinen Beitrag zur Haushaltskonsolidierung zu leisten. Ein wesentlicher Baustein dazu ist die Entscheidung, in den Sommerferien, in denen weder der Gemeinderat noch Ausschüsse oder weitere Gremien tagen, die Erscheinungsweise der StadtZeitung (SZ) vom wöchentlichen Rhythmus auf 14-tägigen umzustellen. Deshalb gibt es an den Freitagen 19. August, und 2. September keine StadtZeitung. Am heutigen Freitag, 12., am 26. August sowie am 9. September kommt die SZ – mit Doppelnummern – wie gewohnt mit dem KURIER in sämtliche 144 000 Karlsruher Haushalte. Danach erscheint die SZ bis Ende des Jahres wieder wöchentlich.
Neue Südostbahn:
Der Bau liegt voll im Zeitplan Trasse erhält Rasengleise / Echte Maßarbeit Ende des Jahres 2012 soll sie in Betrieb gehen, die neue Südostbahn, für die von der Philipp-Reiss-Straße bis zur Tullastraße eine 2,2 Kilometer lange, neue Strecke mit vier Haltestellen entsteht. Rund 30 Millionen Euro soll sie kosten und als Verlängerung der Tramlinie 6 Fahrgäste über den Hauptbahnhof bis zum Technologiepark bringen. Dr. Walter Casazza, Geschäftsführer der Verkehrsbetriebe, freute sich bei einer Baustellenbesichtigung darüber, dass alles „voll im Zeitplan“ liegt. Der Verlauf der neuen Linie lässt sich bis zum Kreisel beim Schloss Gottesaue schon gut erkennen, denn an vielen Stellen liegen bereits die Schienen. „Sie kommen vormontiert zur Baustelle“, erklärt Volker Meier, Projektleiter bei den Verkehrsbetrieben (VBK), das verkürze die Bauzeit. Außerdem seien die Schienen „durchgehend elastisch gelagert“, haben also eine Gummiunterlage, um Erschütterung und Schall zu reduzieren. Dazu trage auch bei, so Meier, dass die neue Strecke Rasengleise bekomme und die Schienen „in engen Gleisbögen“ bewässert werden, um Quietschgeräusche zu vermeiden. Aber bevor die Schienen verlegt werden, wird der Untergrund vorbereitet. Diese Aufgabe übernimmt das Tiefbauamt (TBA). In der Ludwig-Erhard-Allee im Bereich der ehemaligen DB-Anlagen sei etwa zuerst „ein Kalk-Zement-Gemisch in den Boden eingefräst worden“, um die Boden-Qualität zu verbessern, erläutert TBA-Mitarbeiter Georg Schöning. Darauf kommt dann als Ausgleichsschicht eine Asphaltdecke, damit der Boden möglichst plan wird. Denn, so Meier, „wir haben beim Verlegen der Schienen nur plus/ minus zwei Millimeter Toleranz.“ Dann
wird betoniert. Am Dienstag waren es in der Ludwig-Erhard-Allee 144 Meter. Schon jetzt liegen die Gleise hier bis zum Kreisel, ab November soll es dann laut Volker Meier in Richtung Tullastraße weitergehen. Am Kreisel selbst werden Ampeln installiert, damit die Bahnen im Zehn-Minuten-Takt queren können. Wie TBA-Leiter Gerhard Schönbeck erläutert, hätten Echtversuch und Simulation gezeigt, dass eine so genannte Bahnsicherungsanlage an dieser Stelle funktioniere. Eine besonders knifflige Aufgabe ist der Bau der Gleisanlage an der Kreuzung Dur lacher Allee/Tullastraße. „So eine komplizierte Anlage habe ich in 40 Dienstjahren noch nicht gebaut“, zeigt Projektleiter Meier, dass die Schienen wie in einem Puzzle zusammengesetzt werden. „Durch die Gesamtsperrung der Kreuzung konnten hier alle Gewerke von unten nach oben abgewickelt werden“, ergänzt Schöning. Ab Mitte/Ende Oktober könne der Verkehr wieder fließen. Sein Augenmerk gilt unter anderem den neuen Haltestellen der Südostbahn. Sie wurden vom Karlsruher Planungsbüro „Werkgemeinschaft“ entworfen und werden mit Blindenleitstreifen ausgestattet sein. -res-
Von wegen Sommerloch. In der Kultur gleich gar nicht. Nach dem Openair-Renner „Das Fest“ rief jetzt die Karlsruher Museumsnacht, kurz Kamuna. Mit gewaltigem Widerhall: Trotz widrigen Wetters prägten in den Abendund Nachtstunden des vergangenenen Samstags mit schwarzen Buttons bewehrte Kulturbeflissene allerorten das Stadtbild. Kamuna-Fans sämtlicher Generationen pilgerten zu insgesamt 18 Einrichtungen, tauchten ein ins vielfältige Treiben, das sie vom Gestern ins
Vom Gestern ins Morgen Bei 13. Kamuna waren Groß und Klein auf Zeitreise Morgen führte. Menschen aus Nah und Fern waren dem Ruf der 13. Auflage gefolgt, gingen in großen Scharen in Karlsruher Museen und Kulturhäusern auf eine „Reise durch die Zeiten“. An die 9 000 Buttons fanden Abnehmer, die Einrichtungen registrierten insgesamt 53 000 Be-
suche. Ein Rekordergebnis. Das wiederum den Stellenwert der Kamuna als „Besuchermagnet der Region und zweitgrößte Karlsruher Kulturveranstaltung“ unterstreiche, freute sich Gesamtkoordinatorin Dr. Felicia Sternfeld nach dem Ende des Spectaculums über den gewalti-
TRK will zweite Rheinbrücke – schnell OB Fenrich an Staatssekretärin: Faktencheck in Eröterungstermin integrieren
ERST UNTEN DURCH, DANN RECHTS: VBK-Chef Dr. Walter Casazza (5. v. l.) erläutert den Bau der neuen Südostbahn, die Ende 2012 auf die Schiene geht.
Hallenbäder sind geschlossen In den Sommermonaten stehen in den Hallenbädern Revisionsarbeiten auf dem Programm. Im Hallenbad Grötzingen und im Durlacher Weiherhofbad laufen diese Arbeiten bereits, diese Bäder öffnen ihre Pforten wieder am Montag, 22. August (Weiherhofbad), sowie am Montag, 12. September (Hallenbad Grötzingen). Das Fächerbad schließt von Montag, 22. August, bis Dienstag, 30. August, das Adolf-Ehrmann-Bad in Neureut vom 29. August bis zum 18. September. In der Therme Vierordtbad finden die Arbeiten vom 22. August bis zum 11. September statt. Das Europabad ist von der Revision nicht betroffen. Bei den Freibädern geht die diesjährige Saison im September mit den Sommerferien zu Ende. Letzter Badetag im Rheinstrandbad Rappenwört, im Freibad Rüppurr und im Durlacher Turmbergbad ist am Sonntag, 11. September. Das Sonnenbad lädt allerdings noch bis 29. November zum Schwimmen im Freien ein.
Die Gesellschafter der TechnologieRegion Karlsruhe (TRK) setzen sich mit allem Nachdruck dafür ein, den von Staatssekretärin Dr. Gisela Splett gewünschten „Faktencheck“ zur zweiten Rheinbrücke in den Erörterungstermin des derzeit laufenden Planfeststellungsverfahrens zu integrieren. Die „schnelle und bedarfsgerechte Realisierung“ der Verbindung zwischen Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sei ein vorrangiges Ziel der gesamten Region, unterstreicht der TRKVorsitzende, OB Heinz Fenrich, in einem Schreiben an die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Verkehr und Infrastruktur. Die zweite Rheinbrücke mit Anschluss an die B 36 sei „aufgrund ihrer regionalen, überregionalen und grenzüberschreitenden Funktionen von entscheidender Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit“ der TRK, so Fenrich. Den Faktencheck hatte Splett im Rahmen eines BNN-Forums ins Spiel ge-
bracht. Dr. Fritz Brechtel, Landrat des Landkreises Germersheim, plädierte bei der Veranstaltung dafür, diesen Vorschlag im Rahmen des Genehmigungsverfahrens umzusetzen, um „ zeitliche Verzögerungen zu vermeiden“, erinnert Fenrich. Die zweite Rheinbrücke zählt zu den regionalen Verkehrsprojekten, die von der TRK vordringlich unterstützt werden. Leitprojekte im Bereich Straßeninfrastruktur sind außerdem der Autobahnanschluss für den Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden (FKB), der Ausbau der Verbindung Wörther Kreuz-Grenzübergang Scheibenhardt/Lauterbourg, der Ausbau der B 10 – neben zweiter Rheinbrücke mit Anschluss B 36 im Westen – die Verlängerung bis Haid-und-Neu-Straße im Osten. In Rheinland-Pfalz hat der Ausbau der B 10 im Abschnitt Landau-Annweiler-Pirmasens besondere Bedeutung. Der verkehrssichere Ausbau der B 9 mit Lückenschluss zur A 65 in Frankreich und die
Im Stadtgarten wieder Lichterfest
Eine Straße für Alle
Auch in diesem Jahr verzaubern leuchtende Figuren die Gäste des Zoologischen Stadtgartens. Vor dem eigentlichen Lichterschauspiel am Samstag, 20. August, sind die Illuminationen bereits am Freitag, 19. August, ab Einbruch der Dämmerung bis 23 Uhr zu sehen. Am darauf folgenden Samstag beginnt das offizielle Lichterfest um 19.30 Uhr. Bis 22 Uhr zeigen dann beim Seebühnen-Cocktail verschiedene Künstler ihr Können: Von Jonglieren, Hula-Hoop, Knieperch-Artistik und Kopfbalance über Tanz in transparenter Kugel bis hin zu Rollschuhartistik, Zauberei und musikalischer Unterhaltung ist für jede Altersgruppe etwas dabei. Parallel zum Programm auf der Seebühne spielt im Garten Baden-Baden um 19.30 Uhr bis 22 Uhr die Band „The Hot Rolls“ Rock’n’Roll aus den 50er und 60er Jahren, um 20.30 Uhr findet eine Mondscheinlesung im Pavillon statt, die musikalisch begleitet und moderiert wird. Der Eintrittspreis beträgt für Erwachsene 3,50, für Kinder 2 Euro. Tickets sind im Voraus an allen Eingangskassen zu erwerben. Weitere Infos gibt es unter den Telefonnummern 133-67 50 und 133-6714. -cas-
Neu gestaltete Ortsdurchfahrt in Wolfartsweier Noch weniger Durchgangsverkehr erhoffen sich die Wolfartsweierer nachdem die Steinkreuzstraße zwischen Wetterstein- und der Hohenbergstraße neu gestaltet wurde. Wie sehr sich nicht nur die Anwohner die Fertigstellung herbeigesehnt haben, machte der Andrang von Bürgern deutlich, die mit Ortsvorsteher Jürgen Morlock bei Blasmusik und Brezeln dieses für den Stadtteil so wichtige Ereignis feierten. „Endlich können alle auf die Straße“, freute sich Morlock, dass nun alle Verkehrsteilnehmer, vom Fußgänger mit Rollator bis zum Autofahrer sich auf der Steinkreuzstraße auf einer Ebene begegnen. Verschwunden sind die Gehwege mit Bordsteinen, in der Mitte der Fläche gibt es eine schmale Fahrbahn, die in der Mitte eine Ablaufrinne besitzt. Dadurch sollen die Autofahrer zu einer Fahrweise animiert werden, die zu den Häusern hin möglichst viel Fläche für die übrigen Verkehrsteilnehmer freilässt. „Es ist nicht nur schön, sondern auch gut geworden“, schwärmte der Ortsvorsteher davon, dass aus der früher als
engste Bundesstraßendurchfahrt Deutschlands bezeichneten Ortsstraße mit Lärm Gestank und Unfällen nun ein Verkehrsweg für Alle im „Feldweg-Design“ geworden ist. Nachdem das Regierungspräsidium eine Shared Space-Zonen nicht genehmigte, habe man eine spezielle Wolfartsweierer Lösung gefunden: Zur Absicherung der Fußgänger wurden rotweiße Pfosten gewählt. Ob diese besondere Art von „Stickeln“ auf Dauer bleiben, entscheidet sich nach einem Jahr. Dann liegen die Ergebnisse einer Untersuchung der Uni Kaiserslautern vor, die das Projekt dokumentiert und bewertet. Dabei erhoffen sich die Wolfartsweierer eine Ausweitung der Tempo-20-Zone im neuen Abschnitt bis zum Ortsende in Richtung Ettlingen. Da noch kleine Restarbeiten anstehen, wird die Ortsdurchfahrt nochmals ab 22. August, auch für den Busverkehr, bis 11. September gesperrt. Dennoch erfreulich: Die Bauzeit war zwei Monate kürzer als geplant, die Gesamtkosten bleiben mit 650 000 Euro um 100 000 Euro unter dem Ansatz. -fis-
Ertüchtigung der B 272/B 10 zwischen Germersheim und Landau sind zwei weitere Projekte in der Südpfalz. Im Landkreis Karlsruhe stehen die Umgehung Pfinztal-Berghausen mit Hopfenbergtunnel und Umgehung Walzbachtal-Jöhlingen auf der Liste, im Landkreis Rastatt die B 3 neu im Abschnitt Sinzheim-Steinbach. Bei der Schieneninfrastruktur sind acht Projekte vordringlich: Im Bereich der DB Aus- und Neubau der Strecke KarlsruheBasel mit Rastatter Tunnel sowie die Elektrifizierung der Strecke Neustadt-Karlsruhe. Im Bereich des KVV werden die Verlängerung der S-Bahn Rhein-Neckar (von Germersheim über Graben-Neudorf nach Bruchsal), die Verlängerung der Stadtbahn S2 (von Stutensee-Spöck über Bruchsal bis Waghäusel), die Stadtbahnanbindung des FKB sowie die Kombi-Lösung aufgeführt. Hinzu kommt die Ertüchtigung der Strecken Bruchsal-Heidelberg und Mannheim-Karlsruhe. -bw-
gen Run auf die gut 300 künstlerischen und kulturellen Angebote. Diese reichten von einer virtuellen Reise des KIT durch New York, Car Culture und Textbox im ZKM oder Poetry Slam im Ständehaus bis zum Speyerer Evangelistar in der Landesbibliothek und Mitmachaktionen für Kinder. Kamuna-Begeisterung schwappte auch ins Pfinzgaumuseum über. Bei proppevollen Führungen machte Museumschefin Dr. Anke Mührenberg „gewaltiges Interesse“ an der Durlacher Stadtgeschichte aus. -trö-
Seebühne bietet Musik und Märchen Die Albtal-Musikanten eröffnen am morgigen Samstag von 15 bis 17 Uhr das musikalische Wochenendprogramm auf der Seebühne im Zoologischen Stadtgarten. Das Sonntagskonzert wird von 16 bis 18 Uhr vom Zupforchester Mandolinata Karlsruhe gestaltet. Beim volkstümlichen Nachmittag am Montag, 15. August, von 16 bis 18 Uhr, sind mit von der Partie die Schlagersängerin Tina Fox, das KonzertDuo Helmut Seidel und Erich Meier sowie die Evergreens. Dieter Farrenkopf fungiert sowohl als Quiz- als auch als Talkmaster im Gespräch mit der Autorin Doris Lott und dem Vorsitzenden des Stadtseniorenrats, Gustav Betz. Durch das Programm führt Harald Schwiers. „Es war einmal“ heißt es dann wieder am Mittwoch, 17. August, von 14.30 Uhr bis 15.30 Uhr. Rosemarie Kaiser, Hannelore Kohlmann und Elli Mayer aus der „Märchenerzählgruppe Elfriede Hasenkamp“ erzählen Märchen für kleine und große Zuhörer. Für musikalische Umrahmung sorgt Anne Martin mit der Querflöte. -fis-
ORTSDURCHFAHRT IM FELDWEG-DESIGN: Viele Wolfartsweierer Bürgerinnen und Bürger kamen zur Eröffnung der neu gestalteten Steinkreuzstraße. Fotos (4): Fränkle