In dieser Woche Gemeinderat Höhere Parkgebühren in der Innenstadt, Energiesparen oder die geänderte Jahrmarktsatzung: Beiträge über die jüngste Sitzung des Gemeinderats sind zu lesen auf Seite III
Solaranlage
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Kultursommer
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Vor den Sommerferien lockt „Klassik am Turm“ Besucherinnen und Besucher auf den Turmberg und an drei Abenden der Durlacher Kultursommer auf den Saumarkt. Seite V
Stadt Zeitung D FI
Die Stadtwerke nahmen jetzt den von Bürgerinnen und Bürgern mitfinanzierten „Solarpark III“ mit einer Gesamtfläche von 13 000 Quadratmetern offiziell in Betrieb. Seite IV
Amtsblatt der Stadt Karlsruhe 65. Jahrgang · Nr. 26
1. Juli 2011
Skulptur in Trümmern Die aus 350 Hohlblocksteinen geschichtete Skulptur von Vincent Ganivet ist in der Rotunde der Orangerie in sich zusammengefallen. Die sechs Meter hohe und fünf Tonnen schwere Installation, die für die Ausstellung „Lumière Noire. Neue Kunst aus Frankreich“ realisiert wurde, ist jetzt nur noch als Fragment zu sehen. „Vincent Ganivet ist mit jeder seiner großen Arbeiten an eine Grenze gegangen, hat immer neue, immer riskantere Konstruktionen erprobt“, kommentierte Pia Müller-Tamm, die Direktorin der Staatlichen Kunsthalle, den Vorfall. Die Möglichkeit des Scheiterns sei insoweit Teil seines künstlerischen Projektes, stellte Müller-Tamm fest. Die Besucher hätten die Chance gehabt, eine „großartige Arbeit“ des Künstlers zu erleben.
Einstimmig zu noch mehr Kinderfreundlichkeit:
Förderung in Sachen Betreuung Gemeinderat beschloss neue KiTa-Richtlinien und weitere Hortplätze Einstimmigkeit war Trumpf bei Entscheidungen des Gemeinderats in Sachen Kinderfreundlichkeit. Bei ihrer Sitzung am Dienstag haben die Stadträtinnen und Stadträte neue Richtlinien der Stadt Karlsruhe für die Förderung von Kindertagesstätten und Kinderkrippen beschlossen. Sie haben sich auch dafür entschieden, Tagesmüttern die Zuschüsse zu ihrer Arbeit zu Die Debatten vor allen Beschlüssen zeugten von viel Einmütigkeit und vom Bestreben der Mitglieder des Gemeinderats, dem Ruf Karlsruhes als Bildungsstadt von Anfang an gerecht zu werden (aus-
erhöhen. Voraussetzung ist, dass diese an Qualifizierungsmaßnahmen teilnehmen. Dies soll bewirken, dass die Fluktuation bei Tagesmüttern nachlässt und sie ihren Kindern ein pädagogisch höherwertigeres Angebot unterbreiten. Und nach Elternwünschen werden insgesamt 300 neue Plätze an Schülerhorten in städtischer wie auch freier Trägerschaft geschaffen.
führliche Berichte siehe Seite III). Sehr zufrieden zeigten sich die Rednerinnen und Redner darüber, dass es dem Jugendhilfeausschuss gelungen war, den Antrag zu den Förderrichtlinien anzupassen. Da-
INSGESAMT GUT 300 NEUE HORTPLÄTZE: Wie hier an der Schlossschule Durlach schafft die Stadt Karlsruhe in den Einrichtungen neue Plätze, in denen es möglich ist.
mit ist es nun möglich, dass für Geschwisterkinder, die Einrichtungen des gleichen Trägers besuchen, keine Gebühren anfallen. Jeweils für das Geschwisterkind, das eine Kindertagesstätte (KiTa) mit niedrigeren Kosten besucht, braucht nichts gezahlt zu werden. Im laufenden Jahr muss die Stadt Karlsruhe für die Erhöhungen etwa 53 000 Euro aufwenden, im kommenden Jahr sind dies etwa 160 000 Euro. Finanziert wird dies durch Einsparungen an anderer Stelle, etwa mit bereits bekannten Verzögerungen beim KiTa-Bau. Bei einer Umfrage haben sich über 40 Prozent der antwortenden Eltern von Grundschulkindern dafür ausgesprochen, dass im Umfeld der Schule weitere Hortplätze zur Verfügung stehen. Daher schafft die Stadt Karlsruhe in diesem Jahr in nahezu allen Stadtteilen 305 neue Hortplätze, davon 190 in städtischen Horten und 115 in Einrichtungen freier Träger. In der Regel stehen dafür Räume in den Schulen oder in bestehenden Horten zur Verfügung. Lediglich an der FriedrichEbert-Schule in Mühlburg und an der Ernst-Reuter-Schule in der Waldstadt gibt es keine passenden Räume. Für die Südweststadt, in der es ebenso keine Räumlichkeiten gibt, steht als Alternative der Schülerhort Beiertheim zur Verfügung. Tagesmütter erhielten bislang pro Betreuungsstunde und Kind 3,90 Euro. Künftig werden es je nach Weiterbildung bis zu 4,40 Euro sein. Der jährliche Gesamtaufwand für die Erhöhungen liegt bei gut 134 000 Euro, finanziert durch Einsparungen an anderer Stelle. -erg-
Auch die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) wollen ihr Scherflein dazu beitragen, dass sich Kinder bereits in jungen Jahren an den Schienenverkehr gewöhnen, sich im umweltfreundlichen Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) wohl fühlen und mit ihm zu recht kommen. Um dem Nachwuchs auf kindgerechte Weise „Appetit auf das Fahren mit dem ÖPNV“ zu machen, haben die VBK auch in diesem Jahr die Kindergärten des Stadt- und des Landkreises zu kostenlosen Fahrten mit der Schlossgartenbahn eingeladen. Das
Mit dem „Bähnle“ durch Schlossgarten „Bähnle“ ist seit seiner Jungfernfahrt zur Bundesgartenschau 1967 immer wieder eine Attraktion für Jungen und Mädchen aller Alterklassen. Und die rund zwei Kilometer lange Entdeckungsfahrt auf der Schmalspurbahn im Schlossgarten (unser Bild) soll den Sprösslingen laut VBK auch Anreiz geben „für eine Wiederholung oder für eine Stadtbahnfahrt zusammen mit Mama, Papa, Oma oder Opa“.
In diesem Sommer können interessierte Kindergartengruppen noch bis einschließlich Mittwoch, 27. Juli, immer montags bis freitags in der Zeit zwischen 13 Uhr und 18 Uhr eine kostenlose Rundfahrt mit dem „Bähnle“ durch die Anlagen des Schlossgartens unternehmen. Die Leiterinnen und Leiter können ihre Gruppen zur Rundfahrt unter der Karlsruher Telefonnummer 61 07-58 85 anmelden und einen passenden Termin dafür vereinbaren. Weitere Informationen gibt es im Internet unter: www.kvv.de. -trö-
Mit dem Förster in den Rißnertwald
Faltblätter zum Waldtag erhältlich
Das Altstadtfest bringt Änderungen
Riesenfete in historischem Ambiente
Bei einer Führung durch den Rißnertwald will Revierförster Jürgen Hartig am Sonntag, 3. Juli, einen der attraktivsten Erholungswälder für Sport und Freizeit in Zentrumsnähe vorstellen. Treffpunkt zum eineinhalbstündigen Waldausflug ist um 10.30 Uhr beim FC Südstern an der Ettlinger Allee. Der Treffpunkt ist mit der Straßenbahn über die Haltestelle Dammerstock zu erreichen. Der Waldausflug ist der dritte von fünf Terminen, an denen Karlsruher Förster ihre Reviere mit den jeweiligen Besonderheiten vorstellen. Mit diesen Veranstaltungen lädt die städtische Forstabteilung im Internationalen Jahr der Wälder 2011 dazu ein, das Waldkulturerbe vor der Haustür zu entdecken. Die beiden letzten Ausflüge führen am 17. September ins Forstrevier Waldstadt und am 18. September in den Bergwald.
„Entdecken Sie unser Waldkulturerbe“ rufen in Deutschland Bund, Länder, Kommunen und Verbände auf, an dem von den Vereinten Nationen ausgerufenen Internationalen Jahr der Wälder 2011 aktiv teilzunehmen. Unter dem Motto „Stadtnah Wald erleben“ lädt die Forstabteilung im städtischen Liegenschaftsamt zum Karlsruher Waldtag am Sonntag, 17. Juli, von 10.30 Uhr bis 18 Uhr im südlich des Hauptbahnhofs gelegenen Stadtwalddistrikt Rißnert ein. Faltblätter mit einem Übersichtsplan zum Waldtag liegen im Rathaus und in den Ortsverwaltungen aus. Das Faltblatt gibt es zudem auf der Homepage der Waldpädagogik Karlsruhe (www.waldpaedagogik-karlsruhe.de) unter Veranstaltungen. Weitere Infos zum Internationalen Jahr der Wälder bietet die Internetseite www.wald2011.de.
Das 35. Durlacher Altstadtfest bringt auch einige Änderungen im gewohnten Service mit sich. So muss der sonst auf dem Durlacher Marktplatz gewohnte Wochenmarkt am morgigen Samstag, 2. Juli, ausfallen. Und die Pfinztalstraße ist von heute (13 Uhr) bis Samstagnacht für den Verkehr gesperrt. In dieser Zeit können dort auch keine Bahnen fahren. Die Tramlinie 1 aus Oberreut fährt in dieser Zeit nur bis Haltestelle Auer Straße, die Linie 8 stellen die Verkehrsbetriebe ersatzlos ein. Vom Durlacher Bahnhof aus fahren Busse über die Pfinzstraße bis zur Haltestelle Durlach-Turmberg. Bis um 0.49 Uhr bieten die Linien 1 und 2 an beiden Tagen ab Haltestelle Auerstraße einen gemeinsamen Zehn-Minuten-Takt in Richtung Karlsruher Innenstadt. Weitere Infos im Internet: www.altstadtfest-durlach.de.
In Durlach steigt das 35. Altstadtfest / Talentwettbewerb und SWR3-Party Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Durlacher Altstadtfest, „inzwischen längst als Marke bis in die Region hinein etabliert“. Und für den Duft der Marke sorgen die insgesamt 33 Vereine, die das zweitägige Spektakel stemmen. Für Alexandra Ries ist deren ehrenamtliches Engagement „ein Zeichen für das lebendige Ehrenamt in Durlach“. Die Vereine versorgen die Besucher an ihren Ständen nicht nur mit Speis und Trank, sondern haben auch kulturelle Darbietungen und zahlreiche Mitmach-Aktionen im Angebot. Vor allem für Kinder gibt es auf und außerhalb der Festmeile jede Menge Spiel und Spaß. Und für die größeren Besucher auf insgesamt zehn Bühnen Live-Musik von regional etablierten Bands und Newcomern.
Auf Umweg gen Osten
Zelt des Dialogs und viel Folklore Wer andere Kulturen verstehen will, muss sie kennen lernen. Eine der wichtigsten Plattformen dafür ist das Fest der Völkerverständigung auf dem Karlsruher Marktplatz, das am Samstag, 2. Juli, ab 11 Uhr stattfindet. Deutsche und ausländische Vereine und Organisationen bieten Folklore und Kulinarisches aus aller Welt. Das bunte Spektakel wird wie im vergangenen Jahr vom Internationalen Begegnungszentrum organisiert. Die Besucher erwartet ein Programm mit Musik, Tanz und Gesang, das „Eine Welt Theater“ und ihr Stück „Sita und das zornige Meer“ sowie ein Kinderangebot im „Zelt des Dialogs“. Los geht es um 11 Uhr mit russisch-orientalischen Kindertänzen, einer Talkrunde mit Bürgermeister Martin Lenz, Norbert Vöhringer und Migrationsbeirätin Jutta Gemeinhardt und der Folklore-Tanzgruppe Syrtos. Bis zum Finale um 19 Uhr mit „Chiha und Band“ folgt ein Programmpunkt auf den nächsten.
Die alten Gassen, Straßen und Plätze der ehemaligen Markgrafenstadt stehen an diesem Wochenende wieder zwei Tage lang im Zeichen des Durlacher Altstadtfests. „Eine Riesenparty vor toller Kulisse“ verspricht Ortsvorsteherin Alexandra Ries allen, die am heutigen Freitag, 1., und am morgigen Samstag, 2. Juli, ins muntere Treiben eintauchen. Den Startschuss dazu gibt sie heute um 17 Uhr zusammen mit Bürgermeister Wolfram Jäger beim offiziellen Fassanstich auf der Bühne vor dem Durlacher Rathaus. Danach ist bis Samstagnacht Vergnügen pur angesagt. Mit „weit über 100 000 Besuchern aus Nah und Fern“ rechnet Thomas Rößler auch bei der 35. Auflage. Das größte Karlsruher Stadtteilfest habe sich, so der
Bahnen fahren über Hauptfriedhof Richtung Durlach
STOPP FÜR BAHNVERKEHR: Auf der Durlacher Allee stehen jetzt zwischen der Tullastraße und dem Durlacher Tor umfangreiche Gleisarbeiten an. Fotos (3): Fränkle
Bis nach dem Ende der Sommerferien müssen sich die Fahrgäste des ÖPNV auf der Strecke zwischen der Innenstadt und dem Karlsruher Osten auf Umwege einstellen. Grund dafür sind umfangreiche Gleisarbeiten, die auf der Durlacher Allee für den Anschluss der Straßenbahntrasse Südost an das Liniennetz und den Umbau der Haltestelle Gottesauer Platz anstehen. Dazu müssen die Verkehrsbetriebe (VBK) von Samstag, 9. Juli, bis zum 10. September den Abschnitt zwischen den Haltestellen Durlacher Tor und Tullastraße komplett sperren. Die Bahnen können somit in diesem Zeitraum auch nicht die Haltestelle Gottesauer Platz anfahren. Wie die VBK mitteilen, unterteilen sie die für das „Teilaus“ auf der Durlacher Allee notwendige Änderung in der Linienführung in Abschnitte. So müssen sie zunächst zur Einrichtung der Baustelle die Tramlinie 1 am Samstag, 9., und Sonntag, 10. Juli, zwischen Durlach und Durlacher Tor komplett einstellen. Als Ersatz verkehren an diesen beiden Tagen Busse. Die Stadtbahnlinien S 4, S 41 und S 5 fah-
ren ab 9. Juli von der Tullastraße aus über den Hauptfriedhof zum Durlacher Tor. Die Linie 1 nimmt diesen Weg ab Montag, 11. Juli (4 Uhr), die Bahnen der Tramlinie 2 bleiben während der Bauarbeiten gar ganz im Depot. Als einzige Tram-Verbindung nach Durlach-Aue und Wolfartsweier verkehrt dann die Linie 8 werktags in Stoßzeiten im Zehn-Minuten-Takt, ansonsten alle 20 Minuten. An der Haltestelle Friedrichschule können Fahrgäste von der 1 in die 8 umsteigen. Und eine Verbindung zur Karlsruher City schaffen neben der 1 auch vom Durlacher Bahnhof aus die Stadtbahnlinien S 4 und S 5. In den Ferien gibt es noch an einer weiteren Stelle eine Umleitung. Vom 28. Juli bis 10. September erneuern die VBK die Gleise in der Karlstraße zwischen Kriegsund Amalienstraße sowie den Kanal an der Kreuzung Ettlinger Straße/HermannBilling-Straße/Baumeisterstraße. Deshalb fahren dann die Tramlinien 4 und 5 ab Kronenplatz über Mendelssohnplatz durch die Baumeisterstraße über das Konzerthaus zur Mathystraße. -trö-
Die letzteren stehen auch beim traditionellen Talentwettbewerb im Blickpunkt, der am morgigen Samstag ab 14 Uhr vor dem Durlacher Rathaus über die Bühne geht. Nachwuchskönner in den Sparten Tanz, Musik/Gesang und Band stellen sich bei ihren Auftritten der Gunst von Jury und Publikum. Die Juroren fällen gleich vor Ort ihre Entscheidung – und die Gewinner können sich um 17. 45 Uhr bei der Siegerehrung feiern lassen. Im Anschluss daran steht ein besonderes Bonbon der diesjährigen Auflage auf dem Programm. Von 18 bis 20 Uhr veranstaltet SWR3 eine Party auf dem Marktplatz mit DJ-Musik im Format des Senders. Danach bestimmt wieder bis Sendeschluss LiveMusik auf den Bühnen den Takt. -trö-
Die Umleitung ändert Fahrzeiten Die Umleitung der sonst auf der Durlacher Allee zwischen Durlacher Tor und Tullastraße fahrenden Linien über den Hauptfriedhof (siehe Beitrag links) ändert auch die Fahrzeiten. So verkehren die Bahnen der Tramlinie 1 ab 11. Juli zwischen Oberreut und Durlacher Tor drei Minuten früher als üblich, zwischen Durlacher Tor und Oberreut drei Minuten später. Die S 4 aus Heilbronn kommt am Albtalbahnhof drei Minuten später an und fährt dort drei Minuten früher ab. Die Bahnen der S 41 beginnen und enden am Durlacher Tor. Die S 5 verkehrt montags bis freitags von 6.30 bis 19 Uhr und samstags von 9 bis 17 Uhr zehn Minuten später Richtung Wörth und Söllingen. Wie die VBK mitteilen, hängen die geänderten Liniennetzpläne an den Haltestellen aus. Darüber hinaus gibt es einen Info-Flyer in den Kundenzentren des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV) und unter www.kvv.de. Service-Telefon: 61 07-58 85.