StadtZeitung, Ausgabe 37/2013

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13. SEPTEMBER 2013

AMTSBLATT DER STADT KARLSRUHE

67. JAHRGANG

AUSWEIS Die graue Tonne für Restmüll bekommt in Karlsruhe bald einen Chip. Seite 2

ZEITZEUGEN Der Tag des offenen Denkmals fand breite Resonanz bei den Karlsruhern. Seite 3

NUMMER 37 BILDERBOGEN Das Theater in der Orgelfabrik zeigt derzeit „Der Fluch des Golem“. Seite 5

Bundestagswahl am 22. September in Karlsruhe:

Briefwahl wird immer beliebter

Bereits über 35 000 Unterlagen angefordert / Am Wahlabend Ergebnisservice der Stadt Die Nachfrage nach Briefwahl bei der Bundestagswahl am 22. September in Karlsruhe erreichte schon am gestrigen Donnerstag neuen Höchststand. Bis dahin forderten bereits über 35700 der 206000 Wahlberechtigten der Fächerstadt Briefwahlunterlagen an. Die Zahl liegt damit bereits eine gute Woche vor Ablauf der Frist höher als die bei der Bundestagswahl 2009 insgesamt, bei der 34900 Wahlberechtigte bis zum Stichtag Briefwahlunterlagen angefordert hatten. Vor dem Hintergrund der „satten Nachfrage“ erwartet Wahlamtsleiterin Dr. Edith Wiegelmann-Uhlig, „dass bis zum

Wahltag fast ein Fünftel der Wahlberechtigten ihre Stimme per Brief abgeben will“. Wer per Briefwahl wählen möchte, hat bis Freitag, 20. September, die Möglichkeit, dies persönlich in einer der Ausgabestellen zu beantragen, schriftlich mit dem Antrag auf der Wahlbenachrichtigung oder online unter der Adresse: www.karlsruhe.de. Das Briefwahlbüro im Ständehaus, Ständehausstraße 2, hat am heutigen Freitag und von Montag bis Donnerstag von 8 bis 17 Uhr geöffnet, am Freitag, 20. September, bis 18 Uhr. Anträge nehmen außerdem Bürgerbüros und Ortsverwaltungen zu deren Öffnungszeiten entgegen. Überall dort kann der

HOCHBETRIEB: Im Briefwahlbüro herrscht großer Andrang. Zahlreiche Karlsruher beantragen dort für den 22. September Briefwahl.

Westwind am Gutenbergplatz Wir im letzten Jahr herrscht auch jetzt am ersten Sonntag nach den Ferien „Westwind“ auf dem Gutenbergplatz. Am 15. September präsentiert sich das Viertel rund um den Platz als Ort für Kultur und Kulinarisches. Im Mittelpunkt des vielfältigen Programms, das Begegnungen mit Künstlern, Gastronomen und Geschäftsleuten bietet, stehen Auftritte von Gruppen unterschiedlicher Stilrichtungen, die Sängerin Sandie Wollasch von 14 bis 18 Uhr auf die Bühne bittet. Den Abschluss bildet um 19.30 Uhr ein Bossa-NovaKonzert mit Viviane de Farias. Und auch zum diesjährigen „Westwind“ sollten die Besucher ihre eigenen Stühle mitbringen.

Wähler auch vor Ort seine Stimmabgabe per Brief vornehmen. Das Wahlamt weist darauf hin, dass Briefwähler bei schriftlicher Beantragung beachten sollten, dass sämtliche Wahlbriefe am Wahltag bis spätestens 18 Uhr beim Wahlamt vorliegen müssen. Deshalb sollten diejenigen, die einen Postversand beabsichtigen, spätestens am Donnerstag, 19. September, den roten Wahlbrief zurücksenden. Zur Präsentation der Ergebnisse der Bundestagswahl im Karlsruhe richtet die Stadt am Sonntag, 22. September, ab 18 Uhr im Bürgersaal des Rathauses am Marktplatz ein Wahlstudio ein. Dort können Interessierte die Auszählung der Wahlbezirke der Fächerstadt auf Großbildleinwand mitverfolgen. Zu der Veranstaltung werden auch Kandidaten und Parteienvertreter erwartet. Das Wahlamt rechnet damit, dass Kreiswahlleiter OB Dr. Frank Mentrup nach Auszählung der 194 Urnen- und 60 Briefwahlbezirke gegen 21.30 Uhr das vorläufige amtliche Endergebnis für Karlsruhe verkünden kann. Wer sich zu Hause über Zwischenstände und später über das vorläufige Endergebnis der Bundestagswahl im Wahlkreis 271 Karlsruhe-Stadt informieren will, kann sich über einen Link auf www.karlsruhe.de. auf dem Laufenden halten. Weiter gibt es für kleine mobile Endgeräte wie Smartphones eine Web-App über nebenstehenden QRCode. -trö-

Festreigen zur Kerwe

In Durlach Weinmarkt und verkaufsoffener Sonntag Ein ganzer Veranstaltungsreigen lockt Besucherinnen und Besucher aus nah und fern zur traditionellen Kerwe nach Durlach. Zum eigentlichen Kerwe-Treiben, das von Freitag, 13., bis Montag, 16. September, vor der Karlsburg über die Bühne geht, kommen auch Freunde edler Tropfen voll auf ihre Kosten. Die gibt es am Samstag, 14., von 15 bis 24 Uhr und Sonntag, 15. September, von 12 bis 20 Uhr beim sechsten Durlacher Weinfest auf dem Saumarkt. Das Musikprogramm des Fests der Köstlichkeiten aus Küche und Keller beginnt am Samstag um 15 Uhr mit einer Percussion-Performance, um 18.30 Uhr tritt die

A-Capella-Gruppe „beTONT männlich“ auf, um 20 Uhr rocken „Billy & Tom and Friends“. Am Sonntag sorgt die Band „Calima del Sur“ um 16 Uhr für jazzige Klänge. Darüber hinaus laden die Geschäfte der Durlacher Innenstadt beim verkaufsoffenen Sonntag am 15. September von 13 bis 18 Uhr zum Bummeln und Shoppen ein. Und beim Markt der Möglichkeiten geben 25 Vereine, Gruppen und Initiativen von 13 bis 18 Uhr auf dem Marktplatz Einblick in ihr vielfältiges Engagement in Sachen Kinder- und Jugendarbeit, Seniorenhilfe, Menschenrechte, Umweltschutz, Kultur oder auch Inklusion im Sportverein. -trö-

Hochbetrieb war am Sonntag bei der Turmbergbahn angesagt. Die Bahn, die jährlich 100000 Gäste auf den Durlacher Hausberg bringt, feierte 125. Geburtstag und ist mit dem stolzen Jubiläum die älteste Standseilbahn Deutschlands. Dies wurde mit reichlich Programm gefeiert. Der Polizeimusikkorps Karlsruhe sorgte für die musikalische Untermalung, Die Mundartdichter Werner Puschner, Thomas Liebscher und Thomas Heitlinger gaben badisches Idiom zum Bes-

ten, Mitmach-Show und Quiz animierte die grauen Zellen. Natürlich kam das Kulinarische nicht zu kurz. Auch „Hausherrin“, Durlachs Ortsvorsteherin Alexandra Ries, und Erste Bürgermeisterin Margret Mergen feierten mit den vielen Besuchern. „Mit der Resonanz sind wir sehr zufrieden. Prima, dass auch das Wetter gehalten hat“, sagte Magdalena Schneider, Marketing-Referentin der VBK. Und so bildeten sich lange Schlangen an der Ausflugsbahn. Manche nah-

Mit Makrelen und Heringen lockten Ralf Geier und Thomas Bersch die einjährige Seehündin Zola aus dem großen See im Zoologischen Stadtgarten. Am Mittwoch brachten die Tierpfleger sie in einem Netz in das Winterquartier der Pelikane. Nach einem routinemäßigen Gesundheitscheck durch Tierärztin Dr. Barbara Lang bleibt sie nun zunächst in einer Art Quarantäne. Laut dem stellvertretenden Zoodirektor Dr. Clemens Becker habe Zolas Ausflug sogar über die Grenzen Deutschlands hinaus für Medieninteresse gesorgt: „Ein mitteleuropäischer Zoo hat Interesse an ihr gezeigt.“ Die Seehündin war Anfang August aus dem Gehege ausgebüxt. -döp-

AUSFLUG BEENDET: Nach ihrem Aufenthalt im See des Zoologischen Stadtgartens wurde Zola am Mittwoch eingefangen. Fotos(2): Fränkle

Finanzminister übergibt Förderung für Rathaussanierung

DEN LANDESZUSCHUSS brachte Finanzminister Schmid (M.) EB Mergen (2.v.r.) und Bürgermeister Obert (li.) ins Rathaus. Foto: MMG

men auch längere Anfahrtszeiten zu der Jubiläumsfeier in Kauf. Ein Grüppchen aus Mosbach (unser Bild) etwa wollte mal „Badens frühere Hauptstadt besuchen“. Noch weiter hatte es ein Paar aus Zürich. Auf Verwandtenbesuch weilten Marko und Mirjana. Wie es ihnen gefallen hat? „Super, es macht einfach Spaß mit dem Bähnle zu fahren. Auch wenn der Turmberg doch nicht ganz mit den Alpen mithalten kann“, merkte der Eidgenosse schmunzelnd an. -voko-/Foto: Knopf

Ausflug von Zola ist zu Ende

138 000 Euro vom Land

Offene Türen im VBK-Betriebshof Wie die Verkehrsbetriebe (VBK) die Straßenbahnen reinigen, wer bei Unfällen die Umleitungen organisiert und wer die Fahrgäste darüber informiert, erfahren Interessierte am morgigen Samstag, 14. September, beim Tag der offenen Tür im VBK-Betriebshof Gerwigstraße. Von 11 bis 17 Uhr gibt es dort Rundgänge durch das Gelände, die in die Abstellhallen der Schienenfahrzeuge, in die Notfall- und die Wartungswerkstatt sowie in die zentrale Leitstelle führen. Kleine Besucher können dabei auch eine Fahrt durch die Waschanlage in der Bahn live miterleben. Historische Bahnen sind ebenso zu sehen wie das neue Zweisystemfahrzeug ET 2010, das seit kurzem im innerstädtischen Betrieb zum Einsatz kommt. -red-

Die Turmbergbahn feierte stolzes Jubiläum

Es sei schon „ungewöhnlich“ für einen Finanzminister, mit Geld in der Hand vorbeizukommen, gab Nils Schmid bei seiner Visite in Karlsruhe unumwunden zu. Aber das Rathaus der Fächerstadt sei „ein herausragendes Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung“ und ein „wichtiger Bestandteil des Stadtbildes“, und deshalb habe er es sich auch nicht nehmen lassen, den Bescheid über 138000 Euro aus dem Denkmalförderungsprogramm des Landes Baden-Würtemberg persönlich zu übergeben. Der Zuschuss fließt in die Fassadensanierung des Rathauses, das zum Stadtgeburtstag 2015 wieder in neuem Glanz erstrahlen wird. Erste Bürgermeisterin Margret Mergen und Baubürgermeister Michael Obert freuten sich über die Unterstützung des Landes. Gerade weil Karlsruhe eine junge Stadt sei, die nach dem Zweiten Weltkrieg sehr zerstört war, gelte

es die baulichen „Kleinode zu hegen und zu pflegen“, unter denen die „Schätze Weinbrenners“ einen besonderen Stellenwert besäßen, unterstrich EB Mergen. PROJEKTE ZUM JUBILÄUM Dank sagte die Erste Bürgermeisterin auch für die Investitionen des Landes zur Neugestaltung und Aufwertung der Parkanlagen vor dem Schloss. Sie bat den Finanzminister gleichzeitig darum, auch die weiteren Projekte der Stadt zum Jubiläum „wohlwollend“ zu begleiten – etwa den Umbau des Zoos, den Ausbau des Rheinparks oder auch die Erweiterung des Kreativparks. Finanzminister Schmid zeigte sich den nachhaltigen Vorhaben gegenüber offen, regte aber gleichzeitig an, Zuschüsse für ausgewählte Projekte auch über die Landesstiftung zu stellen. -bw-

Blick auf Musik unserer Zeit Anknüpfend an die Kulturtage 2012 „Musik baut Europa – Wolfgang Rihm“ setzt die Stadt im Oktober ihr Engagement für zeitgenössische Musik mit dem Festival „ZeitGenuss“ fort. Ganz in diesem Zeichen steht auch das nächste Kulturfrühstück. Am kommenden Freitag, 20. September, 10 Uhr, sucht Kulturamtschefin Dr. Susanne Asche im Café Besitos am Marktplatz das Gespräch mit Interessierten Bürgern, Fachleuten, Komponisten sowie Vertretungen von Kulturinstitutionen. Diskutiert wird etwa: Ist die zeitgenössische Musik in der Stadt angekommen und mit welchem Stellenwert? Bedarf es noch einer intensiven Vermittlung, etwa in Schulen oder Musikschulen? Wie sind die Arbeitsbedingungen der Künstler?


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