StadtZeitung, Ausgabe 25/2013

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21. JUNI 2013

AMTSBLATT DER STADT KARLSRUHE

67. JAHRGANG

SPECIAL OLYMPICS Heute gehen die regionalen Spiele von SO Baden-Württemberg zu Ende. Seite 2

GEMEINDERAT Neuer Standort für Christkindlesmarkt war Thema im Gemeinderat. Seite 3

NUMMER 25 FEST-KRACHER Die Formation Seeed ist Topact bei der diesjährigen Fest-Auflage. Seite 5

Karlsruhe feiert seinen 298. Geburtstag:

Das schönste Stadtfest lockt

Programm rund ums Schloss von Stiftung „Lebendige Stadt“ vorab ausgezeichnet Überwältigt waren die Juroren der Stiftung „Lebendige Stadt“ von „Kreativität und Ausgestaltung“ des Programms zum Karlsruher Stadtgeburtstag 2013. Für sie steht fest: Vom heutigen Freitag, 21. Juni, bis zum Sonntag, 23. Juni, wird in der Fächerstadt das schönste Stadtfest Deutschlands gefeiert. Gleichzeitig macht das Wissenschaftstfestival Effekte die ganze Stadt zum Mitmachlabor. Mit dem Motto „Karlsruhe will es wissen“ präsentiert der 298. Stadtgeburtstag in diesem Jahr die Wissenschaftsstadt Karlsruhe. „Auf ein inspirierendes Stadtfest, das von mehr als 100 Institutionen

aus Wissenschaft, Kultur, Sport und Freizeit gestaltet wird“, freut sich auch OB Dr. Frank Mentrup, der die Feierlichkeiten heute Abend um 19 Uhr auf der großen Bühne im Schlossgarten eröffnet. Drei Tage lang wird rund ums Schloss eine lebendiges Experimentierfeld geboten, wo die Entdeckungslust der Besucher und der Forschergeist der Karlsruher Wissenschaftsinstitutionen zusammenkommen. Nach einer langen Erfindernacht mit Kostümparaden, Improvisationstheater, einer Mitternachtsperformance und einer Tanznacht werden viele Zweiräder bei den Draisinenwettbewerben ins Rollen gebracht. Ne-

MITREISSENDES BÜHNENPROGRAMM: Auch beim diesjährigen Stadtgeburtstag ist Unterhaltung pur angesagt. Foto: Stadtmarketing

Dome als Bühne und Infozentrale „Er ist zugleich Theater, Vortragssaal und architektonischer Blickfang zwischen der Welt der Wissenschaft und dem Gründungsort der Stadt“, beschreibt Stadtmarketing-Geschäftsführer Norbert Käthler die Funktion des Effekte-Dome, einem 75 Quadratmeter großen Informationszelt auf dem Schlossplatz. Hier erhalten Besucher des Wissenschaftsfestivals Infos zu allen Veranstaltungen, ebenso finden Vorträge und Aufführungen statt. So ist der Dome am 27. und 30. Juni Bühne für experimentelle Musik, am 29. Juni musizieren Studierende der Hochschule für Musik bei „Karlsruhe klingt – music to go“. Dome-Offnungszeiten: Freitag 21. Juni, bis Sonntag, 23. Juni, 9 bis 22 Uhr, Montag, 24. Juni bis Donnerstag, 27. Juni, 10 bis 18 Uhr, Freitag 28. Juni bis Sonntag, 30. Juni, von 10 bis 20 Uhr. -fis-

ben den altbewährten Rennen gibt es mit Teenie-Rennen, Ladies and Men Cup und Mannschaftsrennen gleich drei neue Formate. Auch der Radachter ist zum ersten Mal zu Gast. „Dieses Jahr dreht sich alles um das Thema Erfinden und Erforschen. Auch das Draisinenrennen erfindet sich jedes Jahr neu und entwickelt sich stetig weiter. Erstmals kann auch die neueste Hightech-Draisine der Hochschule Probe gefahren werden“, kündigt Stadtmarketing-Geschäftsführer Norbert Käthler an. Die besonders Ehrgeizigen treten beim Badische-Meile-Rennen über 8,8889 Kilometern an. Am Sonntag kommen auch die Kleinsten zum Zug. Im Kindergeschicklichkeitsparcours können sie auf ihren eigenen Laufrädern Hindernisse überwinden. Karlsruher Promis und die Oberbürgermeister der Region wagen sich ab 15 Uhr mit der Draisine auf die Rennstrecke. Den krönenden Abschluss bildet das Finale des Stadtteilrennens um 16 Uhr. Ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit Fahrrad-Akrobatik, Live-Musik und Walkacts sorgt für Unterhaltung zwischen den Rennläufen. Zu den weiteren Anziehungspunkten gehören das Bewegungslabor, das Fest der jungen Forscher „Oskarl“, der Experimente- Park und beim „Tribut an Carl Benz“ am Sonntag werden ab 11 Uhr Oldtimer und Zukunftsmobile beim Korso und in einer offenen Werkstatt präsentiert. Alle Infos zum Stadtgeburtstag: www.stadtgeburtstag-karlsruhe.de. -fis-

Show zum Effekte-Start

Uhde-Inszenierung eröffnet das Wissenschaftsfestival Der 298. Karlsruher Stadtgeburtstag ist gleichzeitig der Auftakt für das Wissenschaftsfestival Effekte. Vom 21. bis 30. Juni verwandeln über 250 Veranstaltungen von mehr als 60 beteiligten Einrichtungen Karlsruhe in ein riesiges Experimentierfeld. Den dramaturgischen Auftakt macht am morgigen Samstag, 22. Juni, ab 22 Uhr ein Domino-Effekt der besonderen Art auf der großen Bühne im Schlossgarten. Der international bekannte Performance-Künstler Enno-Ilka Uhde vom „Industrial Theater“ Karlsruhe hat dazu eine eineinhalbstündige Live-Performance mit multimedialen Sequenzen, Musik- und Tanzperformances sowie OpenAir-Installationen, inszeniert. Danach gibt es zehn Tage Wissenschaft und Unterhaltung pur – ob beim Science Dinner, Science

Shopping oder Science Speed Dating, die Effekte-Besucher erhalten eine völlig neue Perspektive in die große Welt der Karlsruher Wissenschaft. Schülerinnen und Schüler können in der Wissenswerkstatt zahlreiche Workshops kostenfrei besuchen. Im Zuge der Effekte-Logogestaltung wurden Fragen an die Wissenschaft gestellt. Diese finden sich auf gestalteten Bauzäunen zur „Effekte“ wieder. Alle 15 Highlights im Überblick gibt es auf der EffekteHomepage unter www.effektekarlsruhe.de. Dort erleichtert der Veranstaltungskalender mit detaillierter Such- und Filterfunktion den Überblick bei über alle Veranstaltungen. Das Wissenschaftsfestival Effekte soll künftig alle zwei Jahre stattfinden. Die zweite Auflage gibt es im Rahmen des 300. Stadtjubiläums 2015 . -fis-

OsKarl-Verleihung für junge Forscher Seit mehreren Monaten beschäftigen sich Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen von 14 Schulen aus der gesamten TechnologieRegion Karlsruhe in insgesamt 23 Projektgruppen mit wissenschaftlichen Themen. Die Ergebnisse präsentieren sie beim Fest der jungen Forscher am morgigen Samstag, 22. Juni, von 11 bis 16 Uhr im Schlosspark. Die besten Arbeiten werden um 17.10 Uhr bei der „OsKarl“-Verleihung prämiert. Fortgesetzt wird das Fest der jungen Forscher am Sonntag in der Zeit von 10 bis 18 Uhr unter dem Motto „Schauen, Staunen, Mitmachen“ mit einem bunten Experimente-Park. -fis-

FÜR DAS FEST DER JUNGEN FORSCHER gibt es Zelte und einen Experimente-Park im Schlosspark. Foto: Onuk/Stadtmarketing

Anerkennung für das Aufstiegsteam Gleich nach den ersten Trainingseinheiten zur Vorbereitung auf die neue Saison stand für die Aufstiegshelden des Karlsruher SC ein Auftritt fernab des grünen Rasens auf dem Programm. Am Montag versammelten sich die Spieler des Drittliga-Champions um ihren baumlangen Kapitän Dirk Orlishausen im Großen Sitzungssaal des Rathauses. Begleitet wurden die Wildpark-Kicker von Präsidium und Trainerteam, aber auch von Mitarbeitern des Vereins und Ver-

tretern der Fans. Anlass für den „Familienausflug“ auf das Parkett der Kommunalpolitik war der Empfang der Stadt, bei dem OB Dr. Frank Mentrup Mannschaft, Verantwortlichen und Anhängern „zu der bewundernswerten Aufholjagd“ gratulierte, die „unserem KSC“ nach verkorkstem Start die Rückkehr in die zweite Etage des deutschen Fußballs bescherte. Mentrup betonte vor zahlreicher Politprominenz, darunter die Ehrenbürger Heinz Fenrich und

Gerlinde Hämmerle, er sei sich sicher, dass der Verein „auch in der Zweiten Liga einen Superjob macht“ und ermutigte die Verantwortlichen, „an der guten Jugendarbeit festzuhalten“. KSCPräsident Ingo Wellenreuther anerkannte besonders, dass die Stadt die gesamte KSC-Familie eingeladen habe, alle seien „am Erfolg beteiligt gewesen“. Auch der Leiter des Fan-Projekts Volker Körenzig, der zu den Gästen zählte, freute sich „über diese Form der Wertschätzung“. -trö-

Insolvenz der Alpine:

Kombilösung bleibt auf Kurs Die Szenarien durchgespielt „Die Kombilösung ist insgesamt nicht gefährdet“, unterstrich OB Dr. Frank Mentrup am Mittwoch vor den Medien, dass die ARGE (Arbeitsgemeinschaft Stadtbahntunnel) selbst nicht von der Insolvenz der österreichischen Alpine Bau GmbH betroffen ist (Beitrag Seite 5). Gleichwohl haben Stadt und KASIG nach Bekanntwerden der Insolvenz das Gespräch mit den Vertragspartnern gesucht, verschiedene Szenarien durchgespielt und sich auf Vorsichtsmaßnahmen verständigt, etwa mit dem Ziel, Subunternehmer und das eingespielte Fachpersonal bei der Stange zu halten. Dabei betonte der OB, dass derzeit alles im Fluss sei und sich Dinge noch ändern können. Die Insolvenz-Nachricht hätten KASIG und Stadt völlig überraschend erreicht, bis Dienstagabend habe es so ausgesehen, als liefe alles auf einen positiven Abschluss der Verhandlungen für das Unternehmen heraus. „Unser Vertragspartner ist die ARGE“, stellte KASIG-Geschäftsführer Uwe Konrath klar. Die ARGE funktioniere so lange, wie aus der Vierer-Gruppierung noch einer solvent ist. Gesellschafter der ARGE sind laut Bietergemeinschaftserklärung neben der Alpine Bau Deutschland AG, der Grund- und Sonderbaugesellschaft mbH sowie der BEMO auch der Mutterkonzern (die FCC Construcción S.A). Die Alpine Bau GmbH in Wals/Salzburg ist also nicht selbst an der ARGE beteiligt. Eine Insolvenz des Vertragspartners der KASIG würde erst dann eintreten, wenn die wirtschaftlichen Probleme auf Ebene der Alpine deren Tochter- und Schwesterunternehmen sowie die Mutter-

KEIN AUFSCHUB: Die Bauarbeiten auf der Kaiserstraße gehen weiter, die Stadt ist mit allen Beteiligten im Gespräch. Fotos (2): Fränkle gesellschaft selbst in die Insolvenz treiben würden. Es mache wenig Sinn, die Töchter, „die einen guten Job machen“, an die Wand zu fahren, so Mentrup. „Das bestärkt uns, diesen Partner weiterhin an unserer Seite zu wissen“ – oder gegebenenfalls mit neuem Eigentümer weiterzumachen. Im ungünstigsten Fall brechen alle Vertragspartner – auch FCC – weg. Selbst dann steht das Projekt nicht in Frage, ist sich Mentrup sicher, „wir könnten eventuell ein Zeitproblem bekommen, wenn wir neu ins Vergabeverfahren müssten“. Bis dahin, „sehe ich aber noch eine Reihe von Kaskaden, die das verhindern sollten“. Rund 25 bis 30 Prozent der ARGE-Leistungen sind bislang erbracht worden. In Vorleistung ist die KASIG nicht gegangen. Der Umbau der Kriegsstraße ist von

der Situation definitiv nicht betroffen, hier ist die Ausschreibung noch nicht erfolgt. Etwa die Hälfte der momentan auf den Baustellen arbeitenden Betriebe ist Auftragnehmer der ARGE. „Subunternehmer müssen nicht damit rechnen, dass Rechnungen offen bleiben“, kündigte Mentrup an, „Waren – etwa Stahl oder Beton – sowie Mietkosten für Werkzeuge werden wir direkt übernehmen – und von ARGE-Rechnungen abziehen“. Weiteres Bemühen ist, das Fachpersonal zu halten. Dies kenne das Projekt, das „derzeit reibungslos läuft“. KASIG und Stadt bringen sich mit allen Beteiligten mehrmals in der Woche auf den aktuellen Stand. „Sie werden von uns auf dem Laufenden gehalten“, versprach der OB Transparenz für Gemeinderat, Aufsichtsrat und Öffentlichkeit. -rie-


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