Praxiszeitung Winter 2018

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2017/2018

Stefanie Pietz und Petra Böhme-Gassmann sind: www.die-3-gestalten.de

Gemeinschafts

Pr a x i s

Pietz-Zimmermann-Schneidemann Schulte-Hübner-Stross

gesund und munter in den Winter

Liebe Patientinnen und Patienten, sehr oft werden wir in der Praxis damit konfrontiert, dass uns jemand von Herzstolpern, Herzrasen oder Herzklopfen berichtet. Das löst immer wieder Sorgen oder Ängste aus. Es geht ja schließlich ums Herz... Hinter diesen Wahrnehmungen können sehr unterschiedliche Ereignisse stecken. In den allermeisten Fällen handelt es sich um einzelne Extraschläge, sogenannte Extrasystolen, die praktische bei jedem mehr oder weniger häufig vorkommen. Diese Stolperer werden sehr unterschiedlich empfunden. In den meisten Fällen merkt man sie gar nicht. Manchmal entsteht aber auch das Gefühl, dass das Herz kurz stehen bleibt oder dass es fester klopft. Man kann diese Ereignisse sehr gut im EKG erkennen und sie sind in der Regel vollkommen harmlos. Nicht ganz selten kommt es vor, dass sich eine besondere Form dieser Extraschläge in schneller Abfolge aneinanderreihen. Dies kann zu einem sehr schnellen Puls von deutlich über 100 Schlägen in der Minute führen. Die meisten dieser Ereignisse halten nur für wenige Sekunden an und werden ebenfalls in vielen Fällen gar nicht wahrgenommen. Sie sind ebenfalls harmlos. Wenn dieser Zustand allerdings über viele Minuten oder gar Stunden anhält, dann verspüren betroffene Patienten häufig ein Unruhegefühl, zum Teil begleitet von Atemnot oder Schwindel. In diesen Fällen kann der Puls sogar bis auf Werte um 180 Schläge beschleunigt werden, ist dabei meist aber weiter regelmäßig. Diese Situation ist an sich auch nicht bedrohlich, aber doch behandlungsbedürftig. Hier kann manchmal durch einfache Atemmanöver der normale Herzrhythmus wiederhergestellt werden. Gelegentlich sind aber auch Medikamente oder eine elektrische Therapie nötig, die im Krankenhaus durchgeführt wird. Wenn das Herz aber auf einmal anhaltend ganz und gar unregelmäßig schlägt, dann besteht Handlungsbedarf. Es handelt sich dabei meist um ein sogenanntes Vorhofflimmern. Dabei kreisen im sog. Vorhof elektrische Impulse mit einer Frequenz von über 250/min. Das Herz schützt sich vor einem so schnellen Herzschlag, indem es nicht jeden Impuls zum Herzmuskel „durchlässt“. Da aber sowohl dieses Kreisen als auch diese Schrankenfunktion unregelmäßig arbeiten, ist auch der Herzschlag letztlich unregelmäßig. Der Puls kann sowohl zu schnell, zu langsam oder von der Geschwindigkeit her normal sein. In jedem Fall arbeitet das Herz in dieser Situation relativ uneffektiv. Die Pumpfunktion der Vorhöfe, die den eigentlichen Herzschlag vorbereitet, ist praktisch aufgehoben. Dadurch kommt es zusätzlich dazu, dass sich das Blut in diesen Vorhöfen nicht richtig bewegt, wodurch im Laufe von ca. 48h Blutgerinnsel entstehen können. Sollten diese in die Blutbahn gelangen, so können sie einen Schlaganfall oder einen Gefäßverschluss im Darm oder den Extremitäten verursachen. Es besteht aber keine akute Lebensgefahr, die Rhythmusstörung selbst ist nicht direkt bedrohlich. Dennoch müssen diese Herzrhythmusstörungen möglichst bald erkannt und behandelt werden. Dabei versucht man, den normalen Herzrhythmus wiederherzustellen. Sollte dies nicht gelingen, so sorgt man durch Medikamente dafür, dass das Herz nicht zu schnell schlägt und sich keine Gerinnsel im Herzen bilden können. Die Ursachen für Vorhofflimmern sind meist Durchblutungsstörungen des Herzens, Herzklappenfehler oder eine SchilddrüsenÜberfunktion. Während man Ersteres durch ein Belastungs-EKG und ggf. eine Herzkatheter-Untersuchung feststellen kann und Klappenfehler durch einen Ultraschall des Herzens diagnostizierbar sind, erfolgt die Untersuchung der Schilddrüsenfunktion durch eine Blutuntersuchung. Wie Sie sehen, ist es meist recht einfach, die Ursache von Herzrhythmusstörungen zu finden und im Großteil der Fälle sind sie völlig harmlos. Um die anderen Fälle möglichst zeitnah zu erfassen, sollten Sie sich im akuten Fall umgehend z.B. in unserer Notfallsprechstunde vorstellen, um durch ein EKG zu klären, ob weitere Maßnahmen nötig sind. In der Hoffnung, dass dies für Sie ein hypothetischer Ratschlag bleibt wünsche ich Ihnen eine schöne und erholsame Adventsund Weihnachtszeit.

Liebe Patientinnen und Patienten, man muss nicht immer tief in den Geldbeutel greifen, um seinen Lieben zu Weihnachten eine Freude zu bereiten. Oft kommt eine köstliche Kleinigkeit, die mit Liebe zubereitet wurde, viel besser an. Diese Leckereien haben zudem den Vorteil, dass sie nicht rumstehen und verstauben, sondern hoffentlich irgendwann mit Genuss verspeist werden. Wir haben zwei herzhafte Chutneys für Sie ausgesucht, die im Handumdrehen zubereitet sind. Abgefüllt in schöne Einmachgläser und mit einer festlichen Schleife oder einem weihnachtlichen Anhänger oder Aufkleber verziert, sehen sie als Geschenk richtig toll aus. In der Vorweihnachtszeit dürfen natürlich auch ein paar Plätzchenrezepte nicht fehlen. Klassischerweise werden Plätzchen ja mit viel Zucker, Butter und Mehl zubereitet, wodurch der Blutzuckerspiegel und die Blutfettwerte ungünstig beeinflusst werden. Ersetzt man diese Zutaten jedoch durch gesunde Alternativen, können Sie ohne Reue zum Plätzchenteller greifen. Wir haben einige Rezepte für Sie ausgesucht, die mit alternativen Zutaten hergestellt werden. Eins, zwei, hoppsassa - wenn das Herz aus dem Takt kommt! Dr. Jan Zimmermann beschäftigt sich im Arztartikel mit dem Phänomen der Herzrhythmusstörungen. Er erklärt welche möglichen Ereignisse auftreten können, welche Symptome harmlos sind und mit welchen Symptomen Sie sich besser an den Arzt Ihres Vertrauens wenden sollten. Wir hoffen nun, dass Sie die hektische Zeit vor Weihnachten ohne viel Stress und Herzrasen überstehen und gesund und munter ins Neue Jahr durchstarten. Es grüßt Sie herzlichst das Praxis-Team und „Die-3-Gestalten“


Gesunde Plätzchen – Naschen mit gutem Gewissen Herkömmliches Weizenmehl können Sie beispielsweise gut durch Vollkornmehl, Haferflocken, gemahlene Nüsse oder Kokosmehl ersetzten. Dadurch nehmen Sie mehr Ballaststoffe, Spurenelemente und Mineralstoffe auf. Ein guter Ersatz für Butter wäre beispielsweise Kokosöl. Es hat weniger Kalorien, beeinflusst den Blutfettspiegel günstig und soll vor Herzerkrankungen schützen. Raffinierter Zucker ist zurecht ziemlich in Verruf geraten – meiden Sie Zucker und ersetzten sie ihn beispielsweise durch Honig, Ahornsirup, Kokosblütensirup und Agavendicksaft. Oder verwenden Sie Trockenfrüchte wie Datteln zum Süßen, die liefern zugleich eine gute Menge an Mineralien, Vital- und Ballaststoffen. Damit Ihre Plätzchen so richtig intensiv nach Weihnachten schmecken, mischen Sie ruhig Gewürze wie Zimt, Kardamom, Muskat und Nelken unter. Diese haben neben ihrem einmaligen Geschmack eine positive Wirkung auf Ihren Körper. Nelken wirken beispielsweise antiseptisch und Zimt ist verdauungsfördernd und senkt den Blutzuckerspiegel.

Linsenchutney mit Estragon Zutaten: 200 g gelbe Linsen, 3 El Olivenöl, 1 Zwiebel, 1 Knoblauchzehe, 1 große Tomate, 1/2 Dose ungesüßte Kokosmilch, Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle, 1 TL Currypulver, 1 TL gemahlene Kurkuma, 1 EL Estragon- blätter Zubereitung: Einen halben Liter Wasser im Topf aufkochen und die Linsen hineingeben. Fünf Minuten kochen lassen, abgießen und gut abtropfen lassen. Das Öl in dem Topf erhitzen und die Zwiebel und den Knoblauch darin bei mittlerer Hitze glasig dünsten. Die Tomate zugeben und alles ein bisschen einkochen lassen. Linsen mit in den Topf geben, kurz aufkochen und die Kokosmilch langsam unterrühren, bis das Chutney schön cremig ist. Mit Salz, Pfeffer, Curry und Kurkuma würzen und den Estragon unterheben. Das Chutney in schöne Einmachgläser abfüllen, verzieren und verschenken oder selber genießen!

Whiskey-Zwiebel-Chutney Lebkuchenkugeln Zutaten: 200g gemahlene Walnüsse, 100g Kakao Pulver, 12 entsteinte Datteln, 4 EL Kokosöl, 2 EL Agavendicksaft, Orangenabrieb, Lebkuchengewürz, Vanille und Zimt (Menge nach Geschmack), Zartbitterschokolade für die Glasur Zubereitung: Alle Zutaten bis auf die Glasur in einem Mixer oder dem Pürierstab zu einem Teig verarbeiten. Aus dem Teig 35-40 Kugeln rollen und für 30 Minuten in den Kühlschrank legen. Die Zartbitterschokolade im Wasserbad schmelzen und die gekühlten Kugeln nacheinander kurz in die Glasur tauchen. Kugeln trocknen, im Kühlschrank aufbewahren und peu a peu geniessen!

Zutaten: 500 g rote Zwiebeln, 80 g Butter, 50 ml Sherryessig, 150 ml Rotweinessig, 30 ml Grenadine, 50 g Zucker, 1 TL Koriandersaat, 100 ml Whiskey, 1 EL gehackter Majoran Zubereitung: Zwiebeln grob würfeln und bei geringer Hitze in der Butter 30 Minuten dünsten. Sherryessig, Rotweinessig, Grenadine, Zucker und Koriandersaat dazugeben und ca. 50-60 Minuten einköcheln lassen. 20 Minuten vor Ende der Kochzeit Whiskey und Majoran hinzufügen. Salzen, pfeffern, abkühlen lassen und in schöne Einmachgläser abfüllen. Schmeckt köstlich zu Käse und Crackern!

Früchtetaler Zutaten für ca. 45 Stück: 50 g getrocknete Datteln, 50 g getrocknete Kirschen, 50 g getrocknete Cranberries, 50 g getrocknete Ananas, 50 Milliliter Rum (oder Apfelsaft), 100 g Brauner Rohrzucker, 270 g Dinkelmehl (Type 630), 1 EL Lebkuchengewürz, 1 TL Backpulver, 1 Prise Salz, 160 ml Kokosöl, 50 g Pistazien (geschält) Zubereitung: Getrocknete Früchte hacken, mit Rum (oder Saft) und dem braunen Zucker vermischen und abgedeckt etwa 30 Minuten ziehen lassen. Mehl, Lebkuchengewürz, Backpulver und Salz mischen. Das Kokosöl leicht erwärmen und zusammen mit den eingeweichten Früchten unter die Mehlmischung kneten. Teig zu 2 Rollen (Ø 4 cm) formen. Pistazien im Mixer fein mahlen und auf die Arbeitsfläche streuen. Die Teigrollen im Pistazienmehl wälzen, in Frischhaltefolie wickeln und für mindestens 1 Stunde im Kühlschrank kaltstellen. Den Backofen auf 180 Grad (Umluft 160 Grad) vorheizen. Die Teigrollen mit einem scharfen Messer in ca. 5–7 mm dicke Scheiben schneiden und die Taler auf mit Backpapier ausgelegte Backbleche legen. Die Früchtetaler im vorgeheizten Backofen etwa 10 Minuten backen, herausnehmen und auf einem Kuchengitter ganz abkühlen lassen.

Rohkost-Zimtsterne: Zutaten: 150 g gemahlene Mandeln, 100 g entsteinte Datteln, 50 g Apfel, 1 EL Wasser, 1 TL Zimt, 1 TL Orangenabrieb , Glasur: 1 EL Wasser und Puderzucker aus Xylit Zubereitung: Datteln zusammen mit dem Apfel und dem Wasser mit dem Pürierstab zu Mus verarbeitet. Gemahlenen Mandeln, Zimt und den Orangenabrieb hinzugeben und alles zu einer homogenen Masse verkneten. Den Teig für 15 Minuten in den Kühlschrank stellen. In der Zwischenzeit die Glasur anrühren. Jetzt den Teig etwa 5mm dick ausrollen und Sterne ausstechen. Die Sterne mit der Glasur bestreichen und schon sind sie fertig!

Im Wunderland des Winters

werden Märchen wahr

Üben Sie im Winter die Yogaübung: „Der Krieger II “

Lass das alte Jahr hinter Dir, freue dich auf das kommende neue Jahr mit viel Kraft und Freude Anleitung: Machen sie einen großen Ausfallschritt und drehen sie den hinteren Fuß um 90 grad. Strecken sie das hintere Bein und drücken das Knie durch. Heben sie die Arme seitwärts auf Schulterhöhe, Handflächen schauen nach unten. Ihr Blick richtet sich nach vorne – in Richtung ihres Mittelfingers. Ihr Oberschenkel des gebeugten Beines steht parallel zum Boden, das Schienbein steht senkrecht. Das Knie befindet sich oberhalb des Fußgelenkes – in einer Linie mit der Ferse. Oberkörper bleibt aufrecht, Brustkorb öffnet sich, Rücken streckt sich, Hüfte ist geöffnet Um die Seite zu wechseln drehen Sie sich einfach um, das hintere, gestreckte Bein wird nun zum Vorderen und beugt sich. Diese Übung verleiht Ihnen Kraft und Stabilität.


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