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www.boulevard-baden.de Sonntag, 17. Januar 2010
OB froh über Entscheidung für SWR Baden Radio Karlsruhe. Der Südwestrundfunk (SWR) wird weiterhin unter dem eingeführten erfolgreichen Markennamen „SWR 4 Baden Radio“ senden. „Damit bleibt Karlsruhe und der Region ein Stück Identität erhalten“, zeigte sich Oberbürgermeister Heinz Fenrich erleichtert über die Entscheidung des SWR-Landesrundfunkrats Baden-Württemberg im Rahmen des Optimierungskonzepts.
In seiner Funktion als Vorsitzender der TechnologieRegion Karlsruhe hatte sich Fenrich hinter den Wunsch vieler besorgter Hörerinnen und Hörer in Mittelbaden, aus dem Nordschwarzwald, der Südpfalz und dem Elsass gestellt und im Dezember 2009 an die Entscheidungsträger in den SWR-Gremien appelliert, die Marke Baden Radio nicht ohne Not aufzugeben. (bb)
MiRO: stabile Produktion bei Rückgang des Verbrauchs
Nr. 3, 13. Jahrgang
Schutz vorm Erfrierungstod
Tonnen. Die Raffinerie produzierte unter anderem 5,1 Millionen Tonnen Otto- und 4,1 Millionen Tonnen Dieselkraftstoff sowie 2,9 Millionen Tonnen leichtes Heizöl. Der Umsatz lag mit 4,5 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Im begonnenen Jahr 2010 steht bei der MiRO unter anderem das Fernwärmeprojekt mit den Stadtwerken Karlsruhe auf der Agenda. Dieses soll im Herbst 2010 planmäßig in Betrieb gehen. (bb)
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Bei eisigen Temperaturen sind Anlaufstellen für Obdachlose in der Fächerstadt voll Es ist bitterkalt und sie sind froh, bei den jetzigen Temperaturen einen warmen Platz zu finden.Der Erfrierungstod eines Obdachlosen in Mannheim am vergangenen Wochenende stimmt einen nachdenklich. Etwa 287 obdachlose Frauen und Männer – davon 16 Familien und 19 Kinder – zählt derzeit für Karlsruhe die aktuellste Statistik von Winfried Uhrig von der Fachstelle für Wohnungssicherung der Stadt. Diese finden bei Bedarf in den Hotels und Wohnheimen eine Bleibe. Die Aufenthaltsräume sind voll; aktuell auch in einer der Anlaufstellen für obdachlose Männer wie dem „Tagestreff Tür“ der Diakonie in der Kriegsstraße 88, in der auch die Stelle Erfrierungsschutz der Stadt Karlsruhe untergebracht ist. Von Yvonne Deichmann
Karlsruhe. Die Mineralölraffinerie Oberrhein (MiRO) hat sich im vergangenen Jahr trotz weltweiten Rückgangs des Mineralölverbrauchs um etwa 2 Prozent (in Deutschland um fast 5 Prozent) gut behauptet. Das teilt die Raffinerie in dieser Woche mit. Die Produktionsmengen lagen demnach 2009 „nur“ rund drei Prozent unter dem guten Vorjahr. Die Verarbeitungsmenge (Rohöl und andere Einsatzstoffe) betrug 15,6 Millionen
Sonntagswetter
Karlsruhe/Ettlingen. Wie das Thema Not und Armut weltweit Beachtung findet, zeigen auch die aktuellen Hilfsangebote an die Betroffenen des Erdbebenunglücks von Haiti. Aber auch in der Region gibt es Armut, gerade in diesem strengen Winter mit den daraus resultierenden Problemen für Leib und Leben Obdachloser. Eines der Angebote der Diakonie Karlsruhe für betroffene 30- bis 50- Jährige ist das „Tagestreff Tür“ : Hier können sich Hilfsbedürftige tagsüber aufhalten; hier gibt es Dusch- und Waschmöglichkeiten, Zeit für Gespräche
Zimmer in der Kriegsstraße mit vier Personen, habe hier gute Bekannte.“ Seinen persönlichen Tiefpunkt hat er überwunden und plant für April in die wohlverdiente Rente zu gehen, eine neue Wohnung zu beziehen. „Ich dachte, es kann so nicht weitergehen und möchte künftig ein ruhiges Leben führen.“ Seit seinem 15. Lebensjahr arbeitete er als Werkzeugmechaniker oder im Hafen, möchte nun mehr reisen. Die Zahlen der betroffenen Obdachlosen für den Landkreis: 170 Obdachlose weisen die jüngsten Statistiken vom September 2009 des Landratsamtes Karlsruhe aus 32 Städten und Gemeinden auf. Der Frauenanteil liegt laut Sozialdezernent Peter Kappes bei fast 26 Prozent. In Ettlingen kam es aufgrund der anhaltenden Kälte zu keinen besonderen Vorkommnissen: „Momentan gibt es bei uns keiGerade bei eisigen Temperaturen eine Gefahr für Leib und Leben: Ob- ne Personen, die obdachlos sind“, dachlosigkeit kann jeden treffen. Foto: pixelio informiert Bernd Lehnhardt, Leiter des Ordnungsamts. „Bei unseund eine kleine Kleiderausgabe. ab 8 Uhr morgens zwischen 70 und ren Kontrollen ist uns niemand „Zur Rekordzeit haben in der Stel- 80 Personen. „Prinzipiell weiß man aufgefallen, der Hilfe bräuchte.“ le Erfrierungsschutz 50 Personen nie, wer am nächsten Tag kommt“, Die Bürger der Albstadt seien allerübernachtet“, informiert Uhrig. berichtet Schindler. Die Betroffe- dings sehr aufmerksam und hell„Große Sorge machen wir uns nen seien vor allem Personen, die hörig und würden bei Bedarf das um etwa 20 Männer und drei Frau- durch besondere Lebensumstände Ordnungsamt alarmieren, ist sich en, die bei den Minusgraden selbst- ihren Wohnraum verloren haben. Lehnhardt sicher. bestimmt auf der Straße leben Wie schnell man in eine derartige möchten; wir sind aber darauf ein- Situation gelangen kann, darüber Ihr Meinung zum Thema intergerichtet, auch kurzfristig eine sprach der Betroffene Joachim E. essiert Boulevard Baden: EinUnterkunft stellen zu können.“ mit Boulevard Baden. Der Cux- fach eine E-Mail an redakLaut Christoph Schindler, Sozi- havener geriet durch seine Schei- tion@roeser-presse.de senden alarbeiter beim „Tagestreff Tür“, dung in die Wohnungslosigkeit: oder einen Kommentar auf besuchen die Einrichtung täglich „Seit Dezember lebe ich in einem www.roeser-presse.de schreiben.
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