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BEST AGE

WANDERUNGEN IN HARRACHOV HARRACHOV KENNENLERNEN | WANDERUNGEN | NATURLEHRPFADE | MEDITATIVER WEG | KINDERSPIELPLÄTZE


WANDERUNGEN IN HARRACHOV

Zeichenerklärung Strecken Trasy der Wanderungen Wędrówek in poHarrachov Harrachovie

Meditativer und Ort Trasa i miejsceWeg medytacyjne Oznakowane szlaki Markierte Wanderwege turystyczne, Stand 2015stan 2015 Loipen Trasy narciarskie Zeichen des Bienenlehrpfads Znak Pszczelej ścieżki edukacyjnej Plac zabaw Kinderspielplatz Sesselbahn Kolej linowa (kanapa) Sessellift Szlak znakowany palikami Stangenpfad Szlak znakowany palikami Podkład mapowy Karte © ROSY Verlag 2015


WANDERUNGEN IN HARRACHOV MEDITATIVER WEG

WANDERUNGEN 1

HARRACHOVKA

GROßER RUNDGANG VON HARRACHOV

KINDERSPIELPLÄTZE

NATURLEHRPFADE

10

MENHIRENPFAD

13

D1

14

MIT DEM FUCHS ZUM

UNTER DER BOBBAHN

11

ALLEINSTEHENDE

BIENENPFAD

D2

MUMLAVA-WASSERFALL

BOBBAHN

D3

NATURLEHRPFAD

LIFT HILBERT

D4

RYBARNA

ANENSKE TAL – SB DELTA

D5

PARK BEI DEN AMSELN HREBENKA BEIM FUCHSPFAD

2

ANENSKE TAL (ANENSKE UDOLI)

3

BESUCH DES ISERGEBIRGES

4

ZUM HUTSKY-TEICH

5

ZUR LANDESGRENZE

D6

6

BERGARBEITERSTRECKE

D7

7

ÜBLICHE LANGLAUFSTRECKEN

8

ZU DEN SCHANZEN

9

ZUM PLATTENWASSERFALL

MENHIRE

KLEINER RUNDGANG VON HARRACHOV 12

STARKE ENERGETISCHE ORTE

15


0

250

500

1 START

ZIEL

LÄNGE

NORMA/SINDELKA

SINDELKA/NORMA 6 km

HÖHENUNTERSCHIED

124 m

SCHWIERIGKEITSGRAD

LEICHT

KINDERWAGEN NUTZUNG VON HARRABUS

JA NEIN

750

1000 m


1

WANDERUNG GROßER RUNDGANG VON HARRACHOV

HARRACHOVKA Das Geschlecht der Lehnsmänner Harrach stammte aus Südböhmen und sein Name wird nicht nur mit unserer Stadt, sondern auch mit einer Reihe weiterer Orte in Böhmen, Mähren, Österreich, aber auch Italien und Spanien verbunden, wo es seine Spuren hinterlassen hat. Aus der ganzen Reihe der Abzweigungen dieses Geschlechts war die österreichische am wichtigsten, nachdem die ursprüngliche südböhmische Abzweigung die gleiche Bedeutung nicht erreichen konnte. Sie war meistens nur eine Abzweigung von Knappen und kurz nachdem Jan Jachym den Grafentitel erworben hat, ist der Zweig ausgestorben. Die Nachkommen dieses Geschlechts waren in Österreich tätig und haben mit Leonhard III. an Bedeutung gewonnen. Leonhard III. hat im Jahr 1524 den Landbesitz Rohrau in der Nähe von Wien gekauft. Dieser Landbesitz ist bis zum heutigen Tag das Eigentum des Geschlechts. Ein späterer Nachfolger des Geschlechts, Otto Bedrich, hat zuerst den Gutshof Bruck an der Leitha und im Jahr 1632 dann von seinem Schwager Albrecht von Waldstein, dem Herzog von Friedland, die Gutshöfe Horni Branna und Lomnice erworben. Im Jahr 1701 hat sein Sohn Ferdinand Bonaventura die Stadt Jilemnice gekauft und das Geschlecht hat danach das Geschehen in der Region als auch in Harrachov für zweieinhalb Jahrhunderte beeinflusst. Der Zweig aus Jilemnice hat allmählich den Großteil des Familienbesitzes auch in Österreich übernommen.

Aus einer breiten Palette von bedeutenden Politikern des österreichischen Kaisertums, von Diplomaten, Offizieren, aber auch Unternehmern, Vorkämpfern und Anregern des gesellschaftlichen Lebens wollen wir Jan Nepomuk erwähnen. Dank seiner Frau war er mit dem altböhmischen Geschlecht Lobkowicz verwandt. Er hat eine gründliche böhmische Erziehung erlebt und gehört zu den größten Anhängern der Erweckungsbewegung des 19. Jahrhunderts. Er hat die Tschechen im österreichischen Parlament und dem Reichstag vertreten. Für seine Tätigkeit hat er den Verein Komensky und eine böhmische Schule in Wien gegründet. Deswegen wird er oft „der böhmische Johann“ genannt. Er war in den Aktivitäten des Wirtschaftsvereins im Ostböhmen tätig und war auch Vorsitzender eines Vereins, der den böhmischen internationalen Handel organisiert hat. Außerdem war er beispielsweise auch Vorsitzender eines Imkervereins. Als Kurator unterstützte er die Matice ceska, konkret zum Beispiel K. J. Erben und die Zeitschrift Ziva. Er hat den Bau des Nationaltheaters aktiv unterstützt und war auch Vorsitzender der Gesellschaft für die Museumgründung (das heutige Nationalmuseum). Er hat zu der Entwicklung der Industrie in unserer Region stark beigetragen. Der 2. Weltkrieg hat die Tätigkeiten des Geschlechts in Böhmen unterbrochen. Stepanka, die Witwe von einem anderen Jan aus Harrachov, der im Zweiten Weltkrieg als Fahrer am 12.5.1945 seinen Verletzungen erlegen ist, wurde zusammen mit den minderjährigen Kindern Ferdinand und Johanna aus dem Familiensitz im Schloss Hradek u Nechanic ohne jeglichen Besitz vertrieben, obwohl keine aktive Teilnahme der Familie an Nazismus bekannt war (im Unterschied zu einigen Verwandten). Ferdinand starb im Jahr 1961 bei einem Autounfall und Tochter Johanna hat Eberhard von Waldburg zu Zeil und Trauchburg geheiratet. Stepanka hat mit ihrer Tochter und Enkelkindern am Anfang der 90er Jahre Harrachov besucht. Mit Rücksicht auf die Familientragödie (der Hauptzweig ist in männlicher Linie ausgestorben und mit anderen Verwandten hat sie keine idealen Beziehungen) hat sie ihre Zustimmung damit ausgesprochen, dass Harrachov das gräfliche Wappen als das Wahrzeichen der Stadt verwendet. Obwohl der Rundgang empfohlene Einstiegsorte anbietet, kann man eine bequeme Kinderwagenstrecke überall antreten. Sie führt am Hang der nördlich gelegenen Hügel Bily vrch und Jaksin entlang und nutzt natürlich den Harrach-Pfad, dessen Richtung entlang der Mumlava zu Labska bouda und nach Spindleruv Mlyn führt und der neben den Tätigkeiten des österreichischen Tourismusvereins der erste böhmische touristische Pfad im Riesengebirge war. Auf der Strecke in der Nähe des Rathauses entdecken Sie eine Sehenswürdigkeit – einen Wegweiser, eine Replik des Holzschnitts von Helmut Benna. Benna wurde im nahegelegenen Lesni zatisi in Hausnummer 144 geboren und war nicht nur der Autor der originalen Wegweiser im nahen Szklarska Poreba, sondern auch ein bedeutsamer Bildhauer der deutschen Zwischenkriegszeit. Er hat sich vor allem den Dekorationen von Krematorien, der sakralen Schöpfung und auch der Gestaltung von Grabsteinen gewidmet.


0

250

500

2 START ZIEL LÄNGE

SB DELTA SB DELTA 3,1 km

HÖHENUNTERSCHIED

65 m

SCHWIERIGKEITSGRAD

LEICHT

KINDERWAGEN NUTZUNG VON HARRABUS

JA JA

(zu SB DELTA)

750

1000 m


2

WANDERUNG KLEINER RUNDGANG VON HARRACHOV

ANENSKE TAL Die heutige Strecke führt uns zu beiden Ufern des Hauptzuflusses, der das Tal zwischen dem Riesengebirge und dem Isergebirge entwässert. Wir besuchen den mittleren Teil der Mumlava und empfehlen es, jede Gelegenheit zu nutzen, wenn sich der Weg an den Fluss nähert, um sich kurz oder länger anzuhalten. Der wilde Strom verdient es sicher. Er entspringt am nordöstlichen Hang von Kotel in der Nähe von 1 360 Metern und mündet in der Höhe von 570 Metern. An einer relativ kurzen Strecke hat der Fluss ein Gefälle von beinahe acht hundert Metern. Die Zuflüsse im Riesengebirge sind vor allem Vosecky und Hranicny potok, Lubosska bystrina, Orli rucej, Ryzi potok, Bila voda und Kamenice. Zwischen den letzten zwei genannten werden wir uns bewegen. Mumlava sammelt allerdings auch die Gewässer des Isergebirges, und zwar dank Milnice, dem einzigen Fluss in der Region, der im Nachbarland Polen entspringt. Er bildet auch die orografische Grenze zwischen dem Isergebirge und dem Riesengebirge und demnach teilt er Harrachov in zwei unterschiedlich große Teile, die einerseits zum Riesengebirge, andererseits zum Isergebirge gehören. Mumlava mündet bei Myto in die Iser ein und die verbundenen Gewässer fließen in Richtung Süden durch das tief eingeschnittene Tal durch, das eine lange Zeit nur schwer zugänglich war. Wir können hier auch Riesentöpfe finden, die von Wasser geformt wurden. Die Strecke wird häufig von Wassersportlern in der Frühlingszeit genutzt.

Der erste Halt kann in der Lokalität des Frühlings-Safrans nicht weit von der Liftstation entfernt erfolgen. Am Anfang des Frühlings erblühen hier Tausende von weißen Blüten, die in der Natur im Riesengebirge keine ursprüngliche Gattung sind. Sie haben sich in dieser Lokalität wahrscheinlich aus den Gärten in der Umgebung verbreitet. Ursprünglich stammt der Safran aus den Alpen, wo er weit verbreitet ist. Ein weiterer Ort, der zum Anhalten verlockt, ist die Quelle des St. Johann mit der restaurierten Statue von St. Johann von Nepomuk. Die Uranforschung in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts hat erwiesen, dass es sich um eine Quelle mit erhöhter Radioaktivität handelt. Manche halten das Wasser für heilend und weitere sind davon überzeugt, dass ein Tee, der mit diesem Wasser gekocht wird, nicht zu übertreffen ist. Und so kann man an der Quelle oft Leute aus der Umgebung mit einem Behälter für Wasser antreffen… Bereits in Vergessenheit geraten ist die Tradition der Kurorte in Harrachov und Korenov, einem Ort in direkter Nähe. Die hiesige Kurbehandlung hat nur eine kurze Geschichte, die vom Zweiten Weltkrieg gewaltig unterbrochen wurde. Das Heilbad wurde in den 80er Jahren des 19. Jahrhundert von Fr. Schier in Zakouti gebaut und hat Torfbäder und Torfumschläge angeboten. Seine Berühmtheit beweist auch die Tatsache, dass der Kurort von vielen bekannten Persönlichkeiten aufgesucht wurde, zum Beispiel von der Familie des bekannten Rechtshistorikers und Sohnes des berühmten Dichters, Jaromir Celakovsky. In der Zwischenkriegszeit wurden auch Kohlensäure-, Jod- und Nadelbäder angeboten und der Besuch wurde zur Stärkung der Herztätigkeit empfohlen, die mit einem positiven Einfluss auf die Blutbildung und Behandlung der Respirationserkrankungen verbunden war. Falls Sie nicht von dem Naturlehrpfad Rybarna verlockt werden, dem Sie sich für eine kurze Zeit anschließen, sollten Sie einen der kleinen Zuchtteiche nicht auslassen, der dem Pfad seinen Namen verliehen hat und eine weitere Erinnerung an die Tätigkeit des Grafengeschlechts Harrach ist. Das System von mehreren kleinen Teichen wurde im Jahr 1873 erbaut und jedes Jahr wurden in die Bergquellen 150 000 Stück Forellenbrut und bis zu 20 000 Stück von kleinen Äschen eingesetzt. Der Fischzucht haben sich schließlich auch die detaillierten wirtschaftlichen Anweisungen des Gutshofs Harrachov gewidmet, die die notwendige Pflege der Flüsse und Teiche als auch der Fischzucht festgelegt haben. Die Strecke kehrt dann auf der anderen Seite der Mumlava zurück und führt Sie zu den Stellen, wo im Winter Langläufer in international anerkannten Langlaufstrecken wetteifern. Langlauf war schließlich eine Disziplin, der sich von Anfang des 20. Jahrhunderts an die Sportler der beiden ersten Skiklubs in Harrachov gewidmet haben, des deutschen HDW und tschechischen LTBK.


0

250

500

750

1000 m

3 START

ZIEL

HABUV-BRÜCKE EISENBAHNSTATION MYTINY

LÄNGE

4,8 km

HÖHENUNTERSCHIED

168 m

SCHWIERIGKEITSGRAD

MITTEL

KINDERWAGEN NUTZUNG VON HARRABUS

NEIN JA


3

WANDERUNG

BESUCH DES ISERGEBIRGES Die Eisenbahn hatte eine entscheidende Bedeutung bei der Entwicklung der Wirtschaft im 19. Jahrhundert. Damals wurde die Doppelstadt Liberec-Jablonec zur wichtigsten Industrieregion von Österreich-Ungarn. Ein Beweis dafür sind die üppigen Viertel in beiden Städten, die in jedem Architekturhandbuch zu finden sind. Steigende energetische Bedürfnisse, aber auch die Entwicklung des Handels, vor allem mit Textil, Glas und Bijouterie, war am Ursprung der Idee, die die Städte mit dem niederschlesischen Kohlbecken durch die Eisenbahn verbinden sollte. Die Eisenbahn an der schlesischen Seite wurde bereits vor dem Zweiten Weltkrieg elektrifiziert.

Das Vorhaben aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, die Strecke Martinice – Rokytnice zu verlängern, wurde von dem Verein, der vom Grafen Harrach geführt wurde, gefördert. Der Idee mangelte es aber an dem entscheidenden Motiv, wieso sich die Eisenbahn zuerst von Liberec der Grenze genähert hat. Ursprünglich sollte die Strecke von Pardubice nach Liberec bereits über Jablonec führen, aber schließlich hat das Zentraldirektorat der österreichischen Eisenbahnen die Führung der Strecke über Turnov durchgesetzt. Unternehmer, die vom Textilbaron Liebig und Großunternehmer in Glasproduktion Riedl geführt wurden, die erhebliche ökonomische Aktivitäten am südlichen Vorgebirge des Isergebirges aufgewiesen haben, wollten aber wieder mit aktiver Unterstützung des Grafen Harrach das Ganze nicht aufgeben. Sie haben eine Lizenz für ihre Abzweigung erworben, deren Ausbau in 1887 begonnen hat. Bereits im nächsten Jahr ist dort der letzte Zug angekommen. In 1884 wurde Tanvald angeschlossen, in 1892 Korenov und im gleichen Jahr wurde die Strecke über die Iser mit der deutschen Bahn verbunden. Harrach glaubte weiterhin an die Verbindung der Strecke mit Rokytnice und dieses Vorhaben hat die Gesellschaft, die die private Strecke von Liberec durchgeführt hat, auch lange verfolgt. Die Geländebedingungen der Strecke Tanvald – Korenov haben eine grundsätzliche technische Lösung beansprucht. Die Bemühungen, die Bahn so nahe wie möglich den Fabriken der erwähnten Unternehmer zu bauen und Höhenverhältnisse zu überwinden hat die Projektanten gezwungen, eine Technologie zu wählen, die aus dem System der Zahnradbahn nach Abt ausgegangen ist. Der Bau wollte die Nutzung von Tunneln minimieren. Das größte Hindernis war der Polubensky Tunnel, der fast ein Kilometer lang war und durch den harten Granit insgesamt 860 Tage vierundzwanzig Stunden am Tag gebohrt werden musste. Die Strecke wurde schnell zu der meistbesuchten böhmischen Eisenbahnstrecke. Züge mit böhmischer Industrieproduktion fuhren vorbei an Wagen, die voll von schlesischer Braunkohle waren. Die Personenzüge haben sich unter ihnen aber auch ihren Platz erkämpft. Sie haben Touristen und Kurgäste in die Zentren des Riesengebirges, Harrachov und Szklarska Poreba/Piechowice, befördert. Die Bahn an der böhmischen Seite, wo die Zahnradbahn nach Abt eine Steigung von bis zu 57 Promille überwinden muss, hat spezielle Lokomotiven aus der Florisdorfer Lokomotivfabrik der Firma Demler verwendet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden noch weitere Maschinen eingesetzt, die aus Österreich stammten. Die heutige Strecke führt Sie auch durch Orte mit einem regen grenzübergreifenden Tourismus. Egal ob es an der anderen Seite der Berge Preußen oder Deutschland gab, oder durchweg auch Polen, die Bürger an beiden Seiten der Grenze haben immer von der Vielfalt im Angebot der Ware und ihrer Preise Gebrauch gemacht, um Schmuggelei zu betreiben.


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250

500

4 START

ZIEL

LÄNGE HÖHENUNTERSCHIED

DIANA

GLASHÜTTE 3,7 km 92 m

SCHWIERIGKEITSGRAD

LEICHT BIS MITTEL

KINDERWAGEN

TEIL DER STRECKE

NUTZUNG VON HARRABUS

JA

750

1000 m


4

WANDERUNG

ZUM HUTSKY TEICH

Die Glasindustrie gehört zweifellos zu der Geschichte von Riesengebirge und Isergebirge. Bereits im 14. Jahrhundert gab es eine Glashütte im nahen Ort Sklenarice und im Jahr 1366 wurde die Glashütte in Szklarska Poreba im heutigen Polen erwähnt, beide arbeiteten wahrscheinlich nach der venezianischen Tradition. Nachgewiesen wurde das Ankommen einer weiteren Welle der Glasmeister aus dem nahen Sachsen im 16. Jahrhundert. Die Herstellung von Glas ist durch Zugänglichkeit des Grundstoffes bedingt – des Holzes, aber auch des Wassers. Und gerade deswegen sind kleine Familienglashütten immer weiter diesem Grundstoff nach höher in die Berge vorgegangen, immer als Waldbewüchse in unmittelbarer Nähe abgebaut wurden. Sehr wahrscheinlich war es das Glasmachergeschlecht Schürer (auch Schier geschrieben), das in Rokytnice tätig war und über Studenov durch den einzigen damals gebrauchten Pfad über den Bergrücken in das Tal von Mumlava gegangen ist. Da haben sie in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts die Glashütte in Ryzoviste in der Nähe von der bestehenden Seilbahn auf den Teufelsberg (Certova hora) gegründet.

Die Holzbestände, die wieder in der Umgebung erschöpft wurden, haben die Glasmeister gezwungen, einen neuen geeigneten Ort für ihr Unternehmen zu suchen. Sie haben ihn an der Stelle gefunden, die damals Novy les genannt wurde und wo heutzutage die am längsten produzierende Glashütte in Böhmen ihre Erzeugnisse herstellt. Der heutige Name der Siedlung ist wahrscheinlich durch das Anagramm im lokalen deutschen Dialekt entstanden (Neu Wald – Novy les /Neu Welt – Novy Svet). Sie können die Strecke beispielsweise von der Habuv-Brücke antreten. Wir empfehlen jedoch als Startort die Pension Diana auf dem Sacher-Hügel. Gerade von da aus bieten sich die schönsten Ausblicke auf die Berggipfel in der Nähe des Harrachov-Tals und bei guter Sichtbarkeit kann man bis zur Labska louka sehen. Weiter begeben wir uns auf das Gelände des Biathlon-Schießplatzes. Den Asphaltkreis verlassen wir aber bald und nach der Überquerung von Milnice auf einer provisorischen Brücke kommen wir auf einem schmalen Pfad zu einem der ursprünglichen Forellenteiche, die kürzlich von den Mitarbeitern von KRNAP erneuert wurden. Weiter geht es leicht bergauf zum Zuleitungskanal, der die Transmission antreibt, die die Glasmaschinen der erwähnten Glashütte belebt. Der bequeme Waldweg entlang des Zuleitungskanals führt uns tiefer in den Wald hinein. Bald kommen wir zum Ziel unserer Wanderung, zum geheimnisvollen Hutsky-Teich. Er wurde auch als Schwarzer Teich bezeichnet und mehrere Male von Unglücklichen gebraucht, die ihr Leben beenden wollten. Wir gehen am Teich vorbei und weiter entlang des Kanals bis zur Staatsgrenze, wo der Strom von Milnice die Tschechische Republik verlässt. Hier dreht sich der Weg scharf und kehrt unter allmählichen Steigung zurück. Dazu nutzen wir den Alten Zöllnerweg, der mit der Geschichte der Glasindustrie an beiden Seiten des Gebirges verbunden ist. Gerade auf diesem Weg verlief auch der Handel zwischen unserem Land und Schlesien. Der Weg würde uns zu weiteren heutzutage bereits aufgelösten Glashütten in Karlstal (Orle) und der genannten Szklarska Poreba führen. Der Alte Zöllnerweg zusammen mit dem Pfad entlang des Kanals ist ideal auch für eine Wanderung mit dem Kinderwagen und er bringt uns zurück ins Zentrum des Stadtteils Novy Svet. Aber zuerst gehen wir rechts an der Wiese in Hutsky kout am Haus Nr. 87 vorbei, wo im Jahr 1800 der berühmteste böhmische Glasgraveur des 19. Jahrhunderts Dominik Biemann geboren wurde. Sie erfahren noch viel mehr über die Geschichte und Erfolge der Glashütte in Novy Svet und ihrer Produktion im Museum, wo die heutige Wanderung zu Ende geht. Die nahe gelegene Kapelle der St. Elisabeth mit einer Glasglocke ist einen Besuch wert.


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250

500

750

1000 m

5 START

ZIEL

SB DELTA EISENBAHNSTATION MYTINY

LÄNGE

7,8 km

HÖHENUNTERSCHIED

280 m

SCHWIERIGKEITSGRAD KINDERWAGEN NUTZUNG VON HARRABUS

MITTEL BIS SCHWER NEIN JA

(zu SB DELTA)


5

WANDERUNG

ZUR LANDESGRENZE

Das Riesengebirge wurde zwar von den böhmischen Königen bereits früher unter die Adligen eingeteilt, es hatte jedoch lange keine genau festgelegten Grenzen. Erst als die potenziellen Besitzer die Bedeutung des Reichtums der Wälder eingesehen haben, egal ob es um Holz oder Wild ging, erfolgte dann die Grenzziehung und damit auch Streitigkeiten. Die waren sowohl im Bereich des nahen Jizerka, als auch zwischen den Quellen von Jizera und Labe sehr bedeutsam. Der schlesische Landbesitz des Adelsgeschlechts Schaffgotsch lag näher zu den Gipfelbereichen. Die Familie beanspruchte das Recht auf das Gebiet, das tief in die bestehende Baufläche von Harrachov eingriff. Sie erhoben Anspruch auf das Gebiet nördlich von Bile Labe über Medvedin, aber rechtlich auch nördlich von Mumlava und Jizera. Die Besitzer des südlichen Vorgebirges haben sich auf die Schrift „Über Schranken, Grenzen, Gericht und Streit wegen Grenzen und angehörige Gebiete im böhmischen Königreich“ bezogen, die in 1600 von dem königlichen Prokurator Jakub Mensik von Menstejn herausgegeben wurde, der die Grenzen an die Bergrücken gelegt hat. Nicht zu vergessen, dass zwischen den Jahren 1269 und 1742 beide Seiten des Gebirges ein Teil des böhmischen Königreiches waren.

Die Grenzen des Landbesitzes haben immer die Grenzen der kirchlichen Diözesen respektiert. Deswegen wurden die Ansprüche der Adligen aus dem Süden des Gebirges im Jahr 1684 bei der Einweihung der Elbequelle von dem Bischof aus Hradec Kralove bestätigt. Dies war allerdings nur eine Bestätigung, erst im Jahre 1710 erfolgte jedoch unter der Aufsicht des königlichen Bevollmächtigten, des Grafen Salm, die Anpassung der Grenze. Die Harrachs haben zwar die Teufelswiese nördlich von Spindleruv Mlyn erhalten, sie waren aber gezwungen, der Familie Schaffgotsch den Ausläufer des Isergebirges zwischen der Iser und Milnice zu überlassen. Laut mündlicher Überlieferung war die Verschiebung der Grenze in die Mitte des Hangs Tkacka Gora und damit eine Verschiebung weg von dem Strom von Milnice ein Verdienst des gräflichen Wildhüters Sacher. Den Schaffgotschs ist es aber gelungen, Sacher festzunehmen und auf dem nahen Chojnik an der anderen Seite des Gebirges ins Gefängnis zu bringen. Die Familie konnte ihm aber ins Gefängnis ein Seil und eine Feile durchschmuggeln. Das Seil war jedoch zu kurz und beim Fall hat sich Sacher das Bein gebrochen. Trotzdem gelang es ihm, mit Hilfe von Freunden auf den Landbesitz der Harrachs zurückzukehren. Im Glauben, dass er sich mit dem gebrochenen Bein nur mühsam bewegen kann, hat ihm der Graf ein Grundstück versprochen, das Sacher in einer Stunde umgehen kann. Die Söhne haben ihm aber geholfen und die Sachers gingen um den ganzen Hang Soudni stran herum und haben ihn demnach auch erhalten… Trotz der angepassten Grenze hatte Harrachov allerdings keine Möglichkeit, auf seinem Gebiet einen Zugang zur Eisenbahn zu erlangen. Die Haltestelle, die als Harrachsdorf-Neuwelt bezeichnet wurde, lag auf dem deutschen und später polnischen Gebiet. Zum Besuch war ein Passierschein notwendig. Die nächste Haltestelle war demzufolge Korenov in der Nachbarschaft. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte ein Austausch von Gebieten mit Polen und Harrachov erhielt die Siedlung Mytiny und eine eigene Eisenbahnhaltestelle. Nicht zu vergessen eine definitive Landesgrenze, der Sie sich heute ständig nähern.


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250

500

6 START ZIEL

SPORTHOTEL RYZOVISTE BUSBAHNHOF

LÄNGE

2,5 km

HÖHENUNTERSCHIED

165 m

SCHWIERIGKEITSGRAD

MITTEL

KINDERWAGEN NUTZUNG VON HARRABUS

NEIN JA

750

1000 m


6

WANDERUNG

BERGARBEITERSTRECKE Es waren gerade Sucher von Edelsteinen und Edelmetallen, die neben Sammlern von Heilkräutern am tiefsten in das Grenzgebirge gewandert sind. Und nicht nur sie. Heutzutage erreichen Sie auch Mumlava, wo ein Schwert gefunden wurde, der jetzt in den Sammlungen des Museums in Vrchlabi aufbewahrt wird. Es stammt aus der Hussitenzeit. Das ist jedoch ein Zusammenhang mit dem mittelalterlichen grenzübergreifenden Handelsweg, und nicht mit dem Bergbau.

Die heutige Wanderung beginnt im Ort Ryzoviste. Der tschechische Name ist eine Ableitung der ursprünglichen deutschen Bezeichnung Seifenbach. Beide Namen bezeugen das Goldwaschen und auch der tschechische Name des Bachs Ryzi potok erinnert an die Tradition. Deswegen ist es sehr wahrscheinlich, dass unsere Vorfahren versucht haben, im Wasser Gold oder Silber zu suchen.

Der blau markierte Weg führt uns auf den Gipfel Ptacinec, wo bereits im 18. Jahrhundert eine Lagerstätte von Galenit entdeckt wurde – Bleiglanz, der eine Beimischung von Silber enthält. Die Überreste des Bergbauwerks in Form von Einbrüchen an den Stellen der Luftschächte begleiten den Weg. Bei tiefgehenden Versuchen nach dem Jahr 1850 haben die Bergleute neben dem silbrigen Galenit auch Baryt gewonnen, der im Ofen eingesetzt wurde, und Fluorit, eine Quelle des Fluors. Erst nach einer weiteren Entwicklung der chemischen Industrie wurden aber die Elemente praktisch angewendet. Obwohl die Lagerstätte im Jahr 1901 untersucht wurde und dem Grafen Harrach seine Bonität bestätigt wurde, das gewonnene Material wurde eine lange Zeit nur zum Ausbau und Reparaturen der Straßen benutzt. Erst nach dem 2. Weltkrieg wurde die Förderung entwickelt und die reichsten Adern Oldrich und Kremenny val sind bis zu einem Kilometer lang und erreichen die Tiefe von bis 800 Metern.

Noch bevor wir uns Mumlava nähern, gehen wir an Orten vorbei, wo die Tschechen in Reaktion an die sogenannte deutsche Schanze mit einem Turm mit Auffahrt, die der Hotelier Erlebach in 1921 am nahen Teufelsberg gebaut hat, die neue Kongresschanze zu Ehren von dem Prager Kongress des internationalen Skiverbandes eröffnet haben. Die Brücke hat nicht nur eine Reihe von ausländischen Wettkämpfern begrüßt, sondern auch innerhalb von einigen Tagen um die zwanzig Tausend Zuschauer, die vor allem mit dem Zug nach Korenov gekommen sind und dann weiter mit Pferdekutschen zum Ort des Wettkampfes. Die Veranstaltung hatte einen großen internationalen Erfolg und war auch einer der letzten Anlässe, die Weltmeisterschaft im klassischen Skifahren in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts zu veranstalten.

Falls Sie sich für die Problematik des Bergbaus interessieren, können Sie das Bergbaumuseum besichtigen, das Sie am Rand von Harrachov begrüßen wird, wenn Sie am linken Ufer der Mumlava entlang zurückkehren. Nur einen Steinwurf entfernt in der Nähe des Busbahnhofs können Sie die heutige Wanderung bei der Ausstellung der Natur im Riesengebirge in einem der ältesten Gebäude im Dorf beenden, nämlich in Sindelka aus dem Ende des 17. Jahrhunderts. Gerade hier haben sieben Siedler eine Siedlung am Zusammenfluss von Mumlava und Ryzi potok gegründet, die Dörfel genannt wurde, was eine Urkunde über den Erlass von Steuern für die Obrigkeit beweist, die im Museum in München aufbewahrt wird. Die Lokalität wurde zum ersten dauerhaft besiedelten Ort im Tal von Mumlava.


0

250

500

750

1000 m

7 START

SB DELTA

ZIEL

SB DELTA

LÄNGE

15 km

HÖHENUNTERSCHIED

220 m

SCHWIERIGKEITSGRAD KINDERWAGEN NUTZUNG VON HARRABUS

MITTEL BIS SCHWER JA – TEIL DER STRECKE NEIN


7

WANDERUNG

ÜBLICHE LANGLAUFSTRECKEN Diesmal betreten wir das Königreich der ältesten Ski-Disziplin, die ein Synonym von Harrachov ist. Und wieder müssen wir am Anfang den Namen Jan Harrach erwähnen, der neben dem Prager Skifahrer Josef Rössler-Orovsky und den Lehrer aus Stepanice Jan Buchar derjenige war, der sich um die Entstehung des böhmischen Skifahrens verdient gemacht hat. Im Unterschied zu den später genannten Herren war sein vorrangiges Interesse das Nutzen von „krummen Brettern“ für die Bewegung der Wildhüter auf verschneiten Bergen.

Es ist demnach nicht verwunderlich, dass der erste Verein im Riesengebirge im Grafensitz in Jilemnice entstanden ist. Organisiertes Skifahren hat sich schrittweise höher in die Berge verbreitet und in 1908 haben in unserer Stadt sowohl die deutschen, als auch die böhmischen Skifahrer ihren Verein gegründet. Damals war Harrachov bereits ein Ort, wo zahlreiche Wettrennen stattgefunden haben. Strecken der Wettbewerbe auf nationaler Ebene verliefen durch die Stadt und die ersten mutigen Skifahrer haben sich an Sprungschanzen versucht. Langlauf und organisiertes Skifahren überhaupt war demzufolge gleich wie das übliche Leben in Harrachov mit dem Wetteifern beider Völker verbunden. Die Deutschen waren trotz der langen Bemühungen der Narodni jednota severoceska (NJS) und der Grafen aus Harrach eine lange Zeit die überwiegende Nation. Beide Völker trafen an sich vor allem bei lokalen Rennen, aber bei nationalen Wettkämpfen haben sie getrennt um den Sieg gekämpft. Was die Sportplätze betrifft, am offenbarsten ist es bei dem Ausbau der Sprungschanzen mit künstlicher Konstruktion der Auffahrt oder Landung. Die erste Schanze wurde vom deutschen Hotelier Erlebach auf dem Grundstück auf dem Teufelsberg gebaut, das von der Gräfin Karolina aus Harrach gespendet wurde. Sie wurde mit einem Rennen im Januar 1920 eröffnet. Böhmische Sportler haben mit Unterstützung des Staates darauf reagiert und haben auf dem Grundstück der staatlichen Wälder eine Schanze aufgebaut, die mit einem Rennen eröffnet wurde, das bei der Gelegenheit des Prager FIS Kongresses im Februar 1923 stattgefunden hat.

Böhmisches Skifahren und Aktivitäten der böhmischen Vereine waren auf die Unterstützung aus dem Innenland angewiesen. In unserem Ort war es vor allem die Narodni jednota severoceska, Skiklub Himalaja aus Mlada Boleslav und der bereits erwähnte Jan Buchar. Sie haben an der Gründung des örtlichen Vereins von NJS teilgenommen, der in 1905 den ersten böhmischen Ball im Dorf veranstaltet hat. Buchar hat dann in zahlreichen Unterhaltungen mit Interessierten die Mittel für die Tätigkeit des Rodel- und Touristikzirkels bei NJS gewonnen. Es ist deshalb keine Überraschung, dass der neu gegründete Skiklub seinen Namen im Namen hatte – Buchars skitouristischer Klub. Aber zurück zum Langlauf, der lange keine stabilen Langlaufstrecken zur Verfügung hatte. Die ersten Rennen wurden oft so organisiert, dass die Stelle der Umdrehung bestimmt wurde, z.B. das nahe Jizerka, und die Skifahrer haben abwechselnd die Spur „durchgetreten“ und erst auf dem Rückweg haben sie gekämpft. Dann gingen die Tschechen zusammen mit den Deutschen bei den „Erlebachs“ eine deftige Suppe essen… Erst die Idee des Zusammentreffens von besten Skifahren bei der Weltmeisterschaft im klassischen Skifahren nach der erfolgreichen Weltmeisterschaft im Skifliegen am Anfang der achtziger Jahre war der Grund zur Entstehung von zwei Rundgängen der Langlaufstrecken, die strenge Kriterien erfüllen und die Freigabe des internationalen Skiverbandes FIS erhalten haben. Obwohl die bisherigen Versuche die Weltmeisterschaft im klassischen Skifahren zu veranstalten nur in der Juniorenversion in 1993 verwirklicht wurden, die Hoffnung, dass wir genauso wie im Jahr 1923 in Harrachov die Spitzensportler des klassischen Skifahrens begrüßen werden, lebt noch.


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250

500

8 START

SB DELTA/SB ALFA

ZIEL

SB DELTA/SB ALFA

LÄNGE

2,8 km

HÖHENUNTERSCHIED

128 m

SCHWIERIGKEITSGRAD

MITTEL

KINDERWAGEN NUTZUNG VON HARRABUS

NEIN JA

(ZU SB ALFA)

750

1000 m


8

WANDERUNG

ZU DEN SCHANZEN Miloslav Belonoznik, der tschechische Vorsitzende der Kommission für den Bau der Schanzen des internationalen FIS Skiverbandes, hat den Ausbau der bereits sechsten Schanze für Skifliegen empfohlen (nach Planica – SLO, Kulm – AUT, Oberstdorf – GER, Vikersund – NOR und Ironwood – USA) und gleichzeitig hat er vorgeschlagen, dass die Schanze in damaligen „volksdemokratischen“ Staaten gebaut werden soll. Die Vertreter dieser Staaten haben bei der Gelegenheit der WM 1970 in der Tatra allmählich andere Kandidaten ausgeschlossen und auf Empfehlung des DDR-Vertreters über den Bau im Zentrum, d.h. in der Tschechoslowakei entschieden. Die Wahl ist zuerst gerade auf die Tatra gefallen, doch bald wurde sie von Spindleruv mlyn und seinem Stoh ersetzt. Die fachliche Vertretung der Wildhüter hatte grundlegende Einwände und das Vorhaben war für das beginnende Konzept des Zentrums für alpines Skifahren auch nicht wirklich geeignet. Vielleicht gerade deswegen hat die Idee keinen entsprechenden Garanten gefunden. Das war im System der einheitlichen sozialistischen Planung eine notwendige Voraussetzung für Erfolg. Die Vertreter des Skivereins Miloslav Belonoznik und Ing. Ludek Sablatura haben auf eine Mahnung von FIS mit einem Besuch des damaligen Nationalkomitees reagiert und in seinem stellvertretenden Vorsitzenden Havlicek den notwendigen lokalen Patrioten gefunden.

Der erste Vorschlag war die sogenannte „Schlucht“ in Sera strouha am Hang des Plesivec. Diese Lokalität hat sich nicht bewährt, als die Zugänglichkeit beurteilt wurde. In ähnlicher Weise wurde die Lokalität bei Lesni zatisi zurückgewiesen. Als eine weitere Möglichkeit gab es die schwarze Piste in Ryzoviste – hier hat der Bereich der Landung jedoch nicht die notwendigen Dienstleistungen gewährt. Aus der Sicht der Zoneneinteilung, die damals das Vorgehen der Bearbeitung der Gebietsaufteilung festgelegt hat, wurde die Durchführung in der Nähe der bestehenden mittleren Schanzen empfohlen. Die Fläche der Sportplätze wurde für die Zukunft zwischen der blauen Piste und Jeleni prameny als der Ort für die Entwicklung von Langlaufstrecken bestimmt. Die Vorbereitung der Durchführung wurde von einer besonderen Abteilung von CO CSTV gewährleistet (tschechische Organisation des Tschechoslowakischen Vereins für Körpererziehung) und damit ist eine weitere Person ins Spiel gekommen. Es war der Leiter des Zentrums Ing. Milos Balaban. Das Projekt wurde von der Firma Stavoprojekt Liberec erstellt und die Kurve der Schanze hat aufgrund der damaligen Kenntnisse ein Schweizer Fachmann mit Computer entworfen. Die rasche Entwicklung der gebrauchten Ausrüstung und Technologien des Sprungs hat aber das gewählte Profil nicht bestätigt und damit wurde der „Flugschanze“ ein grundlegendes Problem gleich in die Wiege gelegt. Um Rekordentfernung zu erreichen war es notwendig, eine überhöhte Geschwindigkeit der Auffahrt zu erreichen und das bedeutete eine zu hohe Flughöhe. Mit den Tücken des Baus hat unter der Leitung von ACHP Lomnice nad Popelkou vor allem Ingstav Brno bei Erdarbeiten gekämpft. Beispielsweise die Hebung des Auffahrtsturms stellte eine völlig einmalige Lösung dar. Eine Investition in den Ausbau einer notwendigen Straße für das Ankommen von dem größten verfügbaren Kran in Höhe von mehreren Millionen hat die originelle Lösung des „Zuckerproduzenten“ aus der Firma Hutni montaze, Herrn Micka, ersetzt – es wurden zwei Querträger und eine Winde zu wesentlich geringeren Kosten eingesetzt. Der ungewöhnliche Gebrauch des Seilsystems der Wildhüter zur Beförderung von Material wurde von dem örtlichen technischen Alleskönner Pohla verwirklicht. Dies und noch viel mehr, einschließlich der Bemühungen von vielen Skibegeisterten haben es ermöglicht, im Jahr 1980 die erste Skiflugwoche zu veranstalten. Trotz einiger Probleme mit einer notwendigen Anpassung des Profils und auch mit dem Wind, dem der zurückweichende Wald wegen Emissionen nicht mehr im Wege stand, ist die Schanze K 180 zu einem Wahrzeichen von Harrachov und zugleich einem Ort von vielen weiteren Spitzenveranstaltungen geworden. Die Schanze ermöglicht nach einigen Bearbeitungen und mit Nutzen der Gegenwindnetze und moderner Beleuchtung sichere Sprünge. Es ist eine Sportanlage, die bei uns einmalig ist, und Weltcups und Weltmeisterschaften finden hier öfter statt, als zum Beispiel die Meisterschaften im Eishockey.


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250

500

750

1000 m

9 START

ZIEL

NORMA NORMA

LÄNGE

5,3 km

HÖHENUNTERSCHIED

220 m

SCHWIERIGKEITSGRAD

LEICHT BIS MITTEL

KINDERWAGEN NUTZUNG VON HARRABUS

JA – TEIL DER STRECKE NEIN


9

WANDERUNG

ZUM PLATTENWASSERFALL Die heutige Wanderung führt Sie am tiefsten in die Wälder des Riesengebirges hinein. Außerdem ist der Erkenntnisteil mit einer Veranschaulichung des ewigen Kampfes mit der wilden Kraft der Bergbäche, Flüsschen und Strömungen verbunden, wie am Fluss Kamenice, der uns heute durch die ganze Wanderung begleitet. Obwohl die Strecke durch den Wald führt, der bei weitem nicht eintönig ist, und wo Sie neben der überwiegenden Fichte auch andere Laubbäume am Fluss entlang entdecken werden, ist das heutige Aussehen des Waldes von dem ursprünglichen, von menschlicher Tätigkeit unberührten Aussehen sehr weit entfernt. Damals war bis zur Höhe von 1 000 Metern nicht die Fichte der überwiegende Baum, sondern die Buche mit eingemischtem Bergahorn, Gemeiner Esche und Ulme. Ihren Platz hatte hier aber auch die Weißtanne, die heutzutage eher selten ist, und vor allem an der nördlichen Seite des Gebirges gab es die Eibe. Etwas tiefer an den felsigen Ausläufern über den Flüssen wuchs die Waldkiefer.

Im Unterschied zu der heutigen polnischen Seite des Gebirges hat die Kolonisierung in unserer Region später begonnen, und sogar später als im östlichen Teil des Riesengebirges. Obwohl bereits im 13. Jahrhundert die böhmischen Könige das Gebiet allmählich als Belohnung für treue Adlige eingeteilt haben, erst ökonomische Interessen haben Eingriffe in die Waldbestände bewirkt. Es war die Erzförderung in Obri dul und Umgebung und dann hauptsächlich der enorme Bedarf an Holz, den die Entwicklung der Silberförderung in Kutna Hora verursacht hat. Die Elbe und ihre Zuflüsse wurden für günstige Beförderung eingesetzt. Mangel an Fachleuten war die Ursache des Anfangs der Germanisierung im östlichen Teil des Gebirges. Den Fachmännern aus Kärnten, der Steiermark und Tirol sind allmählich auch Lohnarbeiter nachgekommen. Dank ihren Erfahrungen aus den Hochgebirgsbedingungen waren sie eher bereit als die hiesigen Bewohner, die schweren Lebensbedingungen zu akzeptieren. Obwohl der westliche Teil des Gebirges keiner solchen Plünderung der Waldbestände ausgesetzt war, auch hier war der negative Einfluss der bevorzugten schneller wachsenden Fichte überwiegend. Vielleicht mit der Ausnahme der Buche, die eine Holzkohle von bester Qualität anbot, war die Fichte der am meisten verlangte Rohstoff. Die Buche war jedoch nicht zum Flößen geeignet und ist genau wie die Tanne lichtliebend, deswegen eignet sie sich nicht zur Bepflanzung von großen Lichtungen. Fortschrittliche Adlige haben erst im 18. Jahrhundert eine beträchtliche Aufmerksamkeit dem Zustand der Wälder gewidmet und dadurch einen Anlass zur gezielten Pflege um die Wälder gegeben – zur Waldwirtschaft. Es war wieder Graf Harrach, diesmal Bedrich, der einen bedeutenden Waldexperten in die Berge eingeladen hat, den Grafen Sweerts-Sporck, der im Jahr 1748 eine Sammlung von Wirtschaftsanweisungen zur Waldpflege herausgegeben hat. Der Wald und das zusammenhängende System der Flüsse haben die Anweisungen als „Schatz des Landbesitzes“ bezeichnet. Und es war nicht die letzte Maßnahme auf dem Landbesitz in Harrachov. Das Geschlecht hat damals erhebliches Vermögen in der Umgebung von Rymarov erworben, wo Jan Nepomuk den wichtigen Waldfachmann Stepan Jahnel kennengelernt und ins Riesengebirge eingeladen hat. Jahnel hat nicht nur die Modernisierung der züchterischen Eingriffe fortgesetzt, sondern auch die für Gesenke spezifische Europäische Lärche eingeführt. Er wird für den Gründer der modernen Waldwirtschaft im ganzen Riesengebirge gehalten und seine Prinzipien gelten oft bis heute. Die vorgeschlagenen Grundsätze wurden von seinem Nachfolger Ludvik Schmid entwickelt, vor allem die Bemühung, die ursprüngliche Zusammensetzung der Waldbewuchses zu erneuern.

Gerade die Fachmänner in Waldwirtschaft haben als Erste auf die Schäden reagiert, die durch die Frühlingsschmelze und Platzregen in einer Landschaft verursacht wurden, wo Monokulturen der Fichte das Wasser ungenügend aufgefangen haben. Ein typisches Beispiel von technischen Maßnahmen ist das System der „Querobjekte“ – kleinen Staudämmen, die die Fachmänner für Waldwirtschaft des Grafen Harrach errichten ließen. Wir haben heute die Gelegenheit, sie zu besichtigen. Sie wurden aus dem lokalen Granit erbaut, der vor allem in der Nähe des Mumlava-Wasserfalls gewonnen wurde. Wir konnten uns von der Stärke des Flusses Kamenice erst vor kurzem am Anfang des Jahrhunderts überzeugen, als die vollen Staudämme die vom Wasser mitgetragenen Steine nicht auffangen konnten, die dadurch im Flussbett bis zu zwei Meter lange Risse ausgehöhlt haben und die Befestigung und Gelände der kleinen Schanzen auf Kaml beschädigt haben.


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250

500

750

10 START ZIEL

BUSBAHNHOF JANOVA SKALA

LÄNGE

4,4 km

HÖHENUNTERSCHIED

355 m

SCHWIERIGKEITSGRAD

MITTEL

KINDERWAGEN NUTZUNG VON HARRABUS

JA NEIN

1000 m


Demnach ist an unterschiedlichen Stellen in Harrachov und in seiner unmittelbaren Umgebung ein Netz von Menhiren entstanden, die energetische Stellen, anders genannt Kraftstellen bilden und natürliche Kraftstellen ergänzen. Es ist sehr zeitaufwendig und körperlich anstrengend, alle Orte auf einmal zu besichtigen. Und in diesem Fall geht es nicht darum, es in so kurzer Zeit wie möglich zu schaffen. Im Gegenteil. Sie selber werden sehen, dass es zuerst reicht, am ausgewählten Ort eine Weile lang zu stehen und die Atmosphäre und Energie aufzusaugen, für diejenigen, die es bewältigen können und die sich darauf einstimmen. Zu ihrer Einstimmung kann es oft beitragen, wenn Sie den Stein begrüßen oder streicheln. Dann erfolgt eine überraschende Veränderung. Falls Sie es schaffen, Ihren Verstand zu beruhigen, sich entspannen und die Gedanken auszulöschen, wenn Sie sich von dem Alltagsstress loslösen, dann lernen Sie die heilende Kraft eines lebendigen Steins kennen. Und Sie können nicht umhin, morgen, diese Woche, bei einem wiederholten Besuch weitere Menhire kennenzulernen. Es gibt viele solche Kraftstellen in Harrachov und Umgebung. Unsere Empfehlung des Verfahrens ist die Reihenfolge der Steine, die während einer Wanderung besichtigt werden können und zugleich eine bestimmte Logik der Frequenzentwicklung hat. Sie ermöglicht es, die Besichtigungen der Menhire in einem Pfad umzufassen, es ist jedoch keine Bedingung.

10

MENHIRENPFAD

Menhir (aus dem Bretonischen) ist ein Steinblock, der senkrecht in die Erde eingesetzt ist. Manchmal bilden Menhire Reihen (Alignement) oder Kreise (Cromlech). Sie sind seit dem Spätneolithikum in Zeiten entstanden, als die Menschen in der Lage waren, ihre Funktion zu spüren und nutzen. Heutzutage überlegen die Menschen oft die Bedeutung der Menhire. Es ist einfach - sie sind energetische Strahler, die mit kosmischer Energie arbeiten, die sie frequenzabhängig transformieren und ausstrahlen. Die Auswirkungen auf die Umgebung sind harmonisierend. Es ist nützlich, sich in der Nähe von Menhiren zu entspannen, ruhiger werden oder auch meditieren. Unter Meditation verstehen wir unterschiedliche Techniken der vertieften Konzentration. Sie ist aber nicht nur ein Teil der östlichen Religionen und philosophischen Richtungen. Der Begriff Meditation beinhaltet Tätigkeiten, die mit der Bemühung verbunden sind, den Verstand zu beruhigen und als Höhepunkt sogar den veränderten Bewusstseinszustand zu erreichen. Das Ziel der Meditation ist dann hauptsächlich eine Kultivierung des Geistes, Erreichung eines Zustandes der Gemütsruhe und dadurch gehört sie zu Verfahren, die in Naturmedizin und alternativer Komplementärmedizin (ganzheitlicher Medizin) angewendet werden. Die neuzeitlichen Baumeister haben sich von der Erbschaft der alten Meister inspirieren lassen und knüpfen an die Tradition der Kurorte von Harrachov an. Durch die Nutzung einer natürlichen Wirkung geeigneter Steine ergänzen sie die wohltuende Wirkung von Wasser und Luft in unserem herrlichen Tal. Die Steine an sich sind schön und dekorativ, sie haben auch die Funktion einer mechanischen Barriere und die richtigen Steine am richtigen Ort bilden energetische Strahler von unterschiedlicher Einstimmung. Sie strahlen eine sanfte reine Energie aus, die ihre Umgebung harmonisiert.

I. II. III.

IV. V. VI.

Unsere Empfehlung einer Wanderung durch den Menhirenpfad ist die folgende: Anfang am Busbahnhof Informationszentrum KRNAP

– in der oberen linken Ecke auf der Grünfläche steht ein System von 13 Steinen. Es ist ein energetischer Eingangsort von Harrachov.

– steht etwa 100 Meter rechts vor dem Busbahnhof bei der Hauptverkehrsstraße ins Zentrum. Vor ihm steht ein „kleiner netter und starker“ Menhir.

Restaurant Roubenka

– befindet sich gleich hinter der Straße. Entlang der Straße führt eine Straße zu den mittleren Schanzen in Harrachov und bei der Straße praktisch auf der Ebene von Roubenka gibt es an beiden Seiten zwei Systeme. Rechts von der Straße gibt es ein weiteres System von fünf Steinen und links am Ende des Parkplatzes beendet ein Stein das System. Neben dem Hotel Skicentrum – gegenüber der Landung der Schanze am Ende des Hotels bei dem Übergangsbogen der Schanzen steht ein alleinstehender, aber schöner Menhir. – vor dem Eingang ins Hotel erwartet Sie ein heilend harmonisierender Steinkreis von sowohl Vor dem Hotel Skicentrum sanfter als auch deutlicher Kraft. Interessant ist, dass jeder Stein eine andere Frequenz hat, die mit der Frequenz eines bestimmten menschlichen Organs einstimmt und mitschwingt.

– auf einer Eisentreppe steigen wir auf und über das Dach des Hotels Skicentrum und gehen Über den Landungsbereich weiter auf die Straße und über den Landungsbereich der Schanzen. Hinter der Seilbahn der großen Schanzen hinter die Station der kleinen Seilbahn über der Straßenkurve erwartet Sie inmitten vier Birken Herr Menhir.

– ein System von drei Steinen steht vor der Sommerkasse, einer auf der Terrasse VII. Auf der Straße bergab vor dem Restaurant (vor dem Schaufenster), einer neben der Winterkasse. zur Talstation der Seilbahn Delta VIII. Mit der Seilbahn auf den Gipfel – allein der Gipfel des Teufelsbergs ist eine Kraftstelle und am Pfad um den Gipfel herum finden Sie 11 Menhire. Interessant ist, dass der Weg bei dem Blick von oben die Form des Teufelsbergs eines lebendigen Herzens hat. IX.

Janova skala

– eine natürliche Kraftstelle etwa 1 km am Hang vom Teufelsberg.

Damit wird die Wanderung oder der Menhirenpfad beendet. In Harrachov sind jedoch noch andere Kraftstellen zu sehen, z.B. Menhire am Schwimmbad, am Fußballplatz, am Hotel Fit-Fun, Steinplateau über dem Mumlava-Wasserfall usw.


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250

500

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1000 m


11

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ALLEINSTEHENDE MENHIRE STARKE ENERGETISCHE ORTE


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500

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13 START ZIEL

BRÜCKE ÜBER MUMLAVA BUSBAHNHOF PENSION RENATA RYZOVISTE

LÄNGE

3,5 km

HÖHENUNTERSCHIED

130 m

SCHWIERIGKEITSGRAD KINDERWAGEN NUTZUNG VON HARRABUS

MITTEL FÜR 2/3 DER STRECKE JA

TEILWEISE JA

1000 m


13

NATURLEHRPFAD

BIENENPFAD

Nach einigen Jahrzehnten wurde in Harrachov die Bienenzucht wieder aufgenommen. Eine Gruppe von Begeisterten hat sich versammelt, die sich nicht nur in die Imkerei gestürzt haben, sondern auch beschlossen haben, mit diesem uralten Bereich menschlicher Tätigkeit auch die Besucher von Harrachov bekannt zu machen, und zwar durch den Bienenlehrpfad des Grafen Jan Harrach. Wir befinden uns in Harrachov und der aufgeklärte Herr Graf Jan Nepomuk Harrach war derjenige, der für Böhmen im Jahr 1864 den ersten Imkerverein in Chrudim durchgesetzt hat und anschließend im Jahr 1872 selber zum Vorsitzenden des neu gegründeten Zentralen Imkervereins für Böhmen geworden ist. Deswegen war es klar, wessen Namen der Pfad tragen soll. Auf der ungefähr dreieinhalb Kilometer langen Strecke finden Sie 13 Stationen, wo Sie erfahren, wie Bienen und Hummeln leben und was die Imkerei an sich eigentlich beinhaltet. Erwarten Sie aber nicht nur langweilige Informationstafeln. Am Weg sind auch richtige Bienenstöcke und Beeten mit Pflanzen verteilt, die typisch für die Region des Riesengebirges sind. Und nicht nur das. Gleich beim ersten Halt erfahren Sie beispielsweise etwas über das Leben des Grafen Jan Nepomuk Harrach und an jeder zweiten Station erfreuen sich Ihre Kinder an Puzzles mit verschiedenen Tieren. Lebendige Schafe können Sie wiederum an der Wiese bei Station Nr. 4 sehen. Da können Sie sich auch auf einer Bank erfrischen, die inmitten des Bachs Ryzi potok steht.

Der fünfte Halt wird um ein Insektenhaus erweitert, das Ihnen zeigen wird, in welcher Umgebung die kleinen Tierchen leben können und wie Sie ihnen in Ihrem Garten helfen können. Der Pfad stellt schrittweise die historische Entwicklung der Bienenstöcke von den älteren zu den neueren vor. Die letzten zwei Bienenstöcke sind sogar aus Glas und Sie können wunderbar das Schwärmen der Bienen innen beobachten. Die Bienen stört das Glas nämlich nicht, sie halten es für ein natürliches Material. Die Gelegenheit zur Erfrischung, die Kinder auf dem Spielplatz toben zu lassen oder sich gleichzeitig vor dem schlechten Wetter verstecken werden Sie in Stationen Nr. 6 und 11 haben. Bei dem Tümpel mit Tafel Nr. 7 werden Sie die Möglichkeit haben, unsere älteste Forelle Pepa zu beobachten und den Wassermann kennenlernen, der den Tümpel überwacht. Dann wandern Sie durch das Aromazentrum, wo Sie den Duft von Bienen, Honig und Wachs riechen werden. An der Station Nr. 9 können Sie eine Nachricht für den heiligen Ambrosius, den Schutzpatron der Imker schreiben und sich in der Umgebung umsehen, hier befinden Sie sich nämlich am höchsten Ort unserer heutigen Wanderung. Auch der lebensgroße heilige Ambrosius steht hier. An der letzten Station bekommen Sie einen Absolventenstempel in Ihren „Wanderpass“ oder einfach so auf die Hand. Falls Sie auf dem Weg die Bienenstöcke mit lebendigen Bienen aus der Nähe betrachten möchten, müssen Sie damit rechnen, dass Sie eine Biene – ein Wächter des Eingangs – überprüfen kommt. Stellen Sie sich nie vor den Haupteingang eines Bienenstocks, sondern immer am besten von hinten. Es wird geraten, keine plötzlichen Bewegungen zu machen und sich ruhig verhalten, nicht essen und nicht trinken. Bienenstöcke an den Stationen 4, 6 und 11 können Sie jedoch ohne Angst aufmachen, dass Sie von einer Biene gestochen werden. Sie enthalten keine Bienen, statt ihnen finden Sie da aber Rahmen mit Bildern, die zeigen, wie es im Bienenstock aussieht und funktioniert. Und falls Sie bei der Wanderung Appetit auf Honig bekommen haben, können Sie ihn am Bienenhaus beim vierten und letzten Halt kaufen. Mehr Informationen über den Bienenpfad finden Sie unter: www.vcelistezka.cz, oder unter Telefonnummer +420 724 015 209.


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250

14 START

ZIEL

LÄNGE

SINDELKA SINDELKA 2,1 km

HÖHENUNTERSCHIED

85 m

SCHWIERIGKEITSGRAD

LEICHT

KINDERWAGEN

JA

NUTZUNG VON HARRABUS

JA

500

750

1000 m


14

NATURLEHRPFAD

MIT DEM FUCHS ZUM MUMLAVA -WASSERFALL

Der Mumlava-Wasserfall gehört mit Recht zu den Perlen von Harrachov. Ihm gehört auch eine ganze Reihe von „Best of“ in der Galerie der Wasserfälle Tschechiens. Und was ist eigentlich das Hauptkriterium bei dem Vergleich der Wasserfälle? Die Hauptcharakteristik ist die Tatsache, dass das Wasser im Becken einen Steigungsgrad überwindet. In unserer Mikroregion gibt es etwa ein Dutzend von solchen Wasserfällen. Weitere liegen in der Nähe hinter der Grenze in Szklarska Poreba (die bekanntesten sind in Kameinczyk und Szklarka). Zu Fuß bewältigen Sie mühelos den Besuch des höchstgelegenen Wasserfalls im Riesengebirge, den Pancavsky-Wasserfall (162 m). Zu Wasserfällen gehört auch die Pilar-Kaskade, in der Nähe liegt noch der kleinste Pilarsky-Wasserfall (von den Einheimischen auch Zigeunerwasserfall genannt), auch der Wasserfall Kamenice ist eher unter dem örtlichen Namen Plattenfall bekannt. Weitere Wasserfälle finden Sie in den höheren Bereichen der Mumlava und ihren zwei Quellen, Velka und Mala Mumlava. Auf dem Weg durch Jizersky dul in die benachbarte Stadt Rokytnice gehen wir noch an anderen vorbei: Kaskaden des Bachs Dlouhy potok, Wasserfälle am Klokotivy potok und Prudky rucej.

Der Iserwasserfall unter dem Zugbahnhof in Harrachov hat das meiste Wasser. Wenn wir jedoch als Kriterium beispielsweise den Umfang und fotogenes Aussehen wählen, wird gerade der Mumlava-Wasserfall zum Sieger (Durchfluss von 1,8 Kubikmeter pro Sekunde). Bereits das Brausen der fällenden Gewässer lässt ahnen, dass wir uns dem perfekten Beispiel eines ganzheitlichen Wasserfalls in Böhmen und Mähren nähern. Eine weitere geologische Sehenswürdigkeit sind die sogenannten Riesentöpfe. Die größten gibt es gerade in der Nähe des Mumlava-Waserfalls (drei unterhalb und drei oberhalb), der größte hat einen Grundriss von 7 x 5,5 m und Tiefe von 3 m. Weitere finden wir dann ebenso an der Iser. Es handelt sich um einzigartige Schöpfungen vom nationalen Interesse. In einer solchen Anzahl und vor allem dank der perfekten Form haben sie in Tschechien in kristallinischen Gesteinen keine Konkurrenz und falls man ähnliche Gesteine finden möchte, müssten wir bis in die Alpen fahren. Nicht alle Riesentöpfe in der Umgebung von Harrachov sind gleich. Während die ersten Vertiefungen von der Iser im Granit des Isergebirges geformt wurden, d.h. in einem sehr ähnlichen Material wie bei den Mumlava-Töpfen, unter dem Myto in Harrachov nagt die Iser bereits in die alten kristallinen Schiefer der Gruppe in Velka Upa (schöne Töpfe im magmatischen Erz im Tal der Iser, weitere im Glimmerschiefer und Quarzit bei dem abgelegenen Haus Zabyly und auch anderswo). Bei Vilemov übergeht sie in die jüngeren umgewandelten Gesteine der sog. Ponikel-Gruppe – in Dolni Rokytnice dreht sich der Wasserwirbel auch im engen Streifen der kristallinen Kalksteine, bei Hradsko finden wir eine Menge von kleineren Riesentöpfen in den Flussschwellen, die durch graphitischen Quarzit und graphitischen Phyllit gebildet werden, ähnlich wie im Flussbogen in Ponikla hinter der Textilfabrik. Unter Nova Ves in Ponikla erscheinen die Riesentöpfe zur Abwechslung in grünen Schiefern. Ein Teil der heutigen Wanderung wurde in eine Waldturnhalle für Kinder verwandelt. Der Pfad bekam den Namen nach einem der üblichsten Tiere und einem großen Raubtier des Riesengebirges zugleich – nach dem Rotfuchs (Vulpes vulpes). Die Vermehrung des Fuchsbestandes ist nicht nur die Folge derer Anpassung an das Leben in der Nähe der menschlichen Häuser, sondern auch der erfolgreichen Tollwutimpfung. Fahrer können Füchse häufig bei der Straße im Tal der Iser sehen. Falls wir ein anderes charakteristisches Tier nicht weit von den Bergrücken suchen würden, müssten wir ein richtiges Glück haben. Der Mensch verdrängt dieses Tier oft an Stellen, wo ein üblicher Besucher keinen Zutritt hat, und darüber hinaus ist sein Leben recht geheimnisvoll. Es sind die schwarzen Ritter – die Birkhühner (Tetrao tetrix). Ein Treffen mit ihnen, bei dem sie unter ständigem „Pupsen“ ihre ritterlichen unblutigen Kämpfe führen, die zu den größten Erlebnissen im Riesen- und Isergebirge gehören, bleiben vor den meisten Besuchern versteckt. Um sie zu sehen, müssen Sie zoologische Expositionen aufsuchen.


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250

15 START ZIEL

HOTEL RESIDENT HOTEL RESIDENT

LÄNGE

1 km

HÖHENUNTERSCHIED

28 m

SCHWIERIGKEITSGRAD

LEICHT

KINDERWAGEN NUTZUNG VON HARRABUS

TEILWEISE JA NEIN

500

750

1000 m


15

NATURLEHRPFAD

NATURLEHRPFAD RYBARNA Die Fischzucht wird meistens mit anderen böhmischen Regionen verbunden. Der Fischfang war jedoch ein wichtiger Bestandteil der Herrenwirtschaft im Riesengebirge bereits ab dem 16. Jahrhundert. Die Geschichte verzeichnet unterschiedliche Entwicklungsphasen sowohl in der Teichwirtschaft, als auch in Bewirtschaftung der Forellenzucht (Harrachs Anweisungen 1706 und 1722). Es folgte die Zeit, in der die Herrschaft Teiche aufgehoben oder zusammen mit Bächen verpachtet hat. Graf Harrach kehrte im Jahr 1873 zur Tradition des zielbewussten Einsetzens der Fische in die Bergbäche zurück und gründete das Fischerhaus (Rybarna), das auch den Namen unserem Pfad verliehen hat, der die Nutzfläche für die Forellenzucht umrundet… Auf diesem Pfad können Sie Antworten auf Fragen finden, die Ihnen im Zusammenhang mit dem Besuch von Harrachov einfallen, sowohl zu den Möglichkeiten des Verbringens ihrer Freizeit, als auch zur Geschichte, Natur oder dem Beschützer der Berge – dem feinen Herrn Krakonos oder Rübezahl.

Der Pfad hat 10 Stationen (Panels) und an jeder von ihnen erhalten Sie eine Menge Informationen zum gegebenen Thema. Das einleitende Panel ist der Übersicht der interessantesten Orte in Harrachov gewidmet, die Sie auf keinen Fall versäumen sollten. Sonst gehen Sie das Risiko ein, dass Ihnen niemand glauben wird, dass Sie tatsächlich Harrachov besucht haben.

Der Halt Nummer 2 gibt Ihnen eine Anleitung dazu, was Sie mit Ihrer Freizeit in unserer Region machen können, egal ob im Winter oder Sommer. Er wird Ihnen beweisen, dass Sie sich bestimmt nicht langweilen werden. Weitere Panels machen die Besucher mit der Fauna und Flora im Riesengebirge bekannt. Sie werden hauptsächlich von den Naturliebhabern geschätzt. Sie erfahren viel über typische Tier- und Pflanzenwelt unserer Berge und können auch erkunden, wer oder was sich zum Beispiel unter dem Namen Torula quadrifaria sudetica verbirgt oder wo Sie eine seltene blühende Safranwiese besichtigen können. Auch diejenigen, die die Geschichte mögen, finden ihren Anteil von Informationen auf dem Pfad. Hier erfahren sie nicht nur, dass Harrachov in Vergangenheit zusammen mit der benachbarten Stadt Korenov früher ein Kurort war oder wie das Schicksal von drei Kirchglocken in den Kriegszeiten war.

Da Harrachov ein wichtiges Wintersportzentrum ist, dürfen am Pfad die Informationen nicht fehlen, wie zu uns die Skier überhaupt gekommen sind, wer der Vorreiter des Skisports in Böhmen war oder wann hier die erste Sprungschanze gebaut wurde. Der Weg führt Sie auch zu Orten, die der Wanderung ihren Namen verliehen haben. Zu kleinen Teichen, die auf die Anweisung von Jan Nepomuk Frantisek des Grafen Harrach für die Forellenzucht bestimmt waren. Sie erfahren, dass es ursprünglich mehrere Teiche gegeben hat, und wieso am Start der Wanderung das gemauerte Gebäude der ehemaligen Berufsschule steht, und kein Jagdschloss (Landhaus), das bei ihren Aufenthalten in der Stadt den Grafen aus Harrach gedient hat. Die letzten zwei Panels befassen sich auch damit, wie aus dem Rübezahl Krakonos geworden ist oder wieviel Geld Sie für eine Glashütte im Jahr 1764 bezahlen würden. Falls Sie also einen Besuch am Ort der Entspannung mit der Erlangung neuer Kenntnisse verbinden oder nur die Ecken von Harrachov außerhalb des am häufigsten besuchten Stadtzentrums erkunden möchten, zögern Sie nicht und beehren Sie auch diesen Pfad mit einem Besuch.



HAPPY AGE

KINDERSPIELPLÄTZE IM GANZEN HARRACHOV



KINDERSPIELPLÄTZE IM GANZEN HARRACHOV


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500

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1000 m

D1

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KINDERSPIELPLÄTZE IM GANZEN HARRACHOV

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UNTER DER BOBBAHN

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BOBBAHN

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LIFT HILBERT

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ANENSKE TAL – SB DELTA

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PARK BEI DEN AMSELN

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HREBENKA

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BEIM FUCHSPFAD



KINDERSPIELPLÄTZE IM GANZEN HARRACHOV

Schaukeln, Rutschen, Leitern, Kletterwände, Karussell, Trampolin … Bei uns in Harrachov gibt es genug Spielplätze für Kinder, wo Sie Zeit mit Ihren kleinen Rackern verbringen können und wo sie sich austoben oder mit dem Sand spielen können. Wir wären froh, wenn sich bei uns in der Stadt alle wohl fühlen – einschließlich der Kleinsten.

Wenn Sie aus der Bobbahn durch den Wald über den Hügel wandern (der Weg ist auch mit einem Kinderwagen passierbar), stoßen Sie auf einen weiteren Kinderspielplatz mit Erfrischung, der Bei Hilbert genannt wird. Außer den Klettergerüsten können Sie sich hier an der Piste mit großen Dreirädern und einer kleinen aufblasbaren Burg austoben. Auf der Toilette gibt es einen Wickeltisch. Am Ende des Anenske-Tals, bei der Talstation der Seilbahn Delta, steht der bereits vierte Kinderpark. Es wird aber gar nicht leicht sein, Ihre Kinder von hier wegzubringen. Die mutigen Eroberer können hier ohne Beschränkung eine große hölzerne Burg mit Seilbahn durchstöbern, die kleinen Indianer Indianertennis spielen oder Gleichgewichtssinn trainieren. Kinder können auf einem Slackline balancieren und die größten Lausbuben können auf dem Riesentrampolin oder aufblasbarer Burg hüpfen. Ein Restaurant und WC gibt es vor Ort und nicht weit von hier entfernt befindet sich eine Bäckerei, von wo an Sie dann in Ihrer Tour der Kinderspielplätze weiterfahren können, zum Beispiel im daneben liegenden Park Bei den Amseln, und hier im Sandkasten aus Freude etwa einen Tunnel bauen.

Alle Spielplätze in Harrachov sind aus Holz, sicher und sauber. An jedem Spielplatz stehen Bänke für die Eltern zur Verfügung und an den meisten Plätzen können Sie sich zum angenehmen Entspannen am Spielplatz auch eine kleine Erfrischung oder Snack gönnen.

Wir verlassen aber bereits langsam das Stadtzentrum die Kirche entlang zum Busbahnhof und an der linken Seite im Hügel über der Villa Hrebenka und dem ehemaligen Kino finden Sie einen anderen schönen Spielplatz, der bei den Tennisplätzen ein wenig verborgen liegt. Sein Vorteil besteht darin, dass er meistens nicht voll ist und Sie finden hier vor allem die Kleinen aus der Umgebung.

Der Spielplatz an der Bobbahn am Rand von Harrachov ist gerade das erste solche Beispiel. Während Ihr Kind eine Sandburg bauen wird, können Sie ein Eis oder Hotdog essen oder etwas zum Trinken nehmen. Die Bobbahn ist nur einige Meter entfernt. Es gibt hier auch eine Toilette, wo Sie sich die schmutzigen Hände waschen können. Nicht zuletzt finden Sie die Seilattraktionen und Kinderseilbahn im „Minispielpark“ in der Umgebung der Bobbahn, eine andere Alternative des Vergnügens für Kinder.

Am Busbahnhof müssen Sie sich entscheiden, ob Sie auf einen Spaziergang zum Mumlava-Wasserfall gehen möchten oder lieber das Leben der Bienen auf dem Bienenpfad in Ryzoviste kennenlernen wollen. Falls Sie auf ein volles Glas Honig verzichten und zum Wasser wandern, können die Kinder auf dem Weg durch eine Vergnügungsstrecke im Wald und auf dem sogenannten Fuchspfad ihre körperlichen Fähigkeiten als kleine Füchse überprüfen oder sich am Spielplatz einige Dutzend Meter höher austoben, wo sie sogar ihre Köpfchen bei den Informationstafeln mit der Fauna und Flora im Riesengebirge beschäftigen.


KINDERSPIELPLÄTZE IM GANZEN HARRACHOV

HAPPY AGE


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