Dorfzeitung Oberveischede 2016

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2016

E D E H C S I E V R E B O DORFZEITUNG

FIRST RESPONDER Pilotprojekt unserer Löschgruppe

ENERGIEWENDE VOR ORT

STATUS WINDENERGIE

Wird die Zukunft unseres Dorfes verbaut ?

#Clubhaus - neues Clubhaus für die SpVg #Gietech - Unternehmensportrait #Heimat - 10 Jahre Heimatfreunde #Männerchor - Liederkranz wird 125 Jahre #Wirfüruns - Ich bin dann mal weg... #Sieger - D-Jugend gewinnt Kreispokal!

Herausgeber: Dorfgemeinschaft Oberveischede e.V. Schutzgebühr: 3,- € - Sommer 2016

...jede Sonnenstunde zählt


Grußwort vom Arbeitskreis Dorfwettbewerb Liebe Oberveischeder, dass Oberveischede ein großartiges Dorf ist, in dem es Spaß macht zu leben, müssen wir den Dorfbewohnern nicht erzählen, wir alle wissen das. Was aber besonders erfreulich ist, ist der gute Ruf, den unser Dorf bei den Nachbarn im Kreis Olpe hat: „Die Oberveischeder ziehen an einem Strang“, „ihr seid ein Dorf, das anpackt“ oder „was ihr macht, macht ihr richtig gut“ bekommt man immer wieder zu hören. Wir finden, dass die Dorfzeitung in diesem Jahr wieder zeigt, dass es stimmt: In Oberveischede werden von den DGO-Mitgliedern wirklich „dicke Bretter gebohrt“. Zum Beispiel das Clubhaus, das in kürzester Zeit und mit unglaublich viel Engagement errichtet wurde oder der Wasserbeschaffungsverband, der seit über 50 Jahren mit immer wieder neuester Technik, bestes Wasser zu erstaunlich niedrigen Preisen produziert oder auch der Schützenverein, der seit 40 Jahren die Dorfgemeinschaftshalle unter seine Fittiche genommen hat, stehen für ein breites und nachhaltiges Engagement. Nach den Erfolgen, die wir in der Vergangenheit im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ hatten, wird es schwierig, daran anzuknüpfen. In diesem Jahr werfen wir beim Wettbewerb auf kommunaler Ebene wieder unseren Hut in den Ring. Hierzu wurde ein neuer Arbeitskreis gegründet, der sich seit einigen Wochen mit den Zukunftsthemen beschäftigt und herausarbeitet, was Oberveischede zukunftsfähig macht. Wenn die Stadtjury am 9. Juni nachmittags unser Dorf besichtigt, hoffen wir, dass wir in 1 ½ Stunden den Juroren zeigen können, dass Oberveischede seit dem Bundeswettbewerb 2013 nicht die Hände in den Schoß gelegt hat. Wir bauen darauf, die Oberveischeder, Jung & Alt erneut motivieren zu können, den Wettbewerb zu unterstützen, zu begleiten und mit der gewohnt beeindruckenden Teilnahme unter Beweis zu stellen:

„Unser Dorf hat Zukunft“ Euer Arbeitskreis Dorfwettbewerb

Inhalt Grußwort Arbeitskreis Dorfwettbewerb Windenergie - Wird die Zukunft des Dorfes verbaut? Wettlauf gegen die Zeit Jugendfeuerwehr, ein Hobby auch für dich!?! D-Jugend gewinnt Kreispokal! Ein neues Clubhaus für die SpVg Energiewende vor Ort Unternehmensportrait: Gietech Unsere Marienkapelle erstrahlt wieder im alten Glanz Das Bilderstöckchen auf dem Hof Droste Seit 50 Jahren bestes Wasser zum günstigen Preis 10 Jahre Heimatfreunde Firmung 2016 2

Oberveischede - Dorfzeitung 2016

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Mitgliederversammlung Friedhof Tecklinghausen hat Zukunft Bei Steinbergs ging es um die Wurst Neubürger - Susanne & Udo Männerchor Liederkranz wird 2017 - 125 Jahre Fünf Fragen an Lothar Epe Hungertuchwallfahrt nach Würzburg Ausflug zur Schlittenwiese Ich bin dann mal weg Waldjolinchen ...neulich im Kindergarten aufgeschnappt Impressum

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Windenergie: Wird die Zukunft des Dorfes verbaut ? Seit Mitte 2014 ist der Ausbau der Windenergie in Südwestfalen ein Thema, welches zu kontroversen Diskussionen führt. In den Planungen der Bezirksregierung Arnsberg, die im Sommer 2014 im Beteiligungsverfahren öffentlich gemacht wurden, wird dem Bereich um Oberveischede eine unverhältnismäßig hohe Zahl an Vorrangzonen zugewiesen. Rund um unseren Ort sieht der Entwurf der Regionalplanung ca. 950 Hektar Fläche als Vorrangzonen vor, in denen Windräder gebaut werden können. Zur Veranschaulichung: bei einer Raumbeanspruchung von 4-5 Hektar / Megawatt Anlagenleistung würden (bei einer Leistung von 2,4 MW je Anlage) auf den von der Bezirksregierung vorgeschlagenen Flächen ca. 70 – 80 Windräder gebaut werden können. Die Regelhöhe dieser Anlagen dürfte in fast allen Fällen knapp 200 m betragen, die Standorte liegen fast immer auf den Bergkuppen. Das Raumordnungsverfahren der Bezirksregierung ist zur Zeit noch nicht abgeschlossen. Sobald dies der Fall ist, müssen die Kommunen die in der Regionalplanung enthaltenen Vorrangflächen in die Flächennutzungspläne übernehmen und entsprechend ausweisen. Solange die Standorte mit der Ausweisung von Vorrangzonen jedoch noch nicht festgelegt sind, kann ein Windkraft-Investor für jeden beliebigen Standort einen Bauantrag stellen. Auf diesem Weg wurden bereits Anfang 2015 oberhalb von Apollmicke 4 Anlagen genehmigt, weitere Anlagen sind bereits beantragt. Die Stadt Attendorn treibt die Planungen für ihren Bürgerwindpark voran, der unser Dorf ebenfalls massiv berühren würde (Grundlage Regional-

planung). Weitere Entwickler sollen sich bereits intensiv mit potentiellen Standorten rund um Oberveischede befassen, siehe hierzu beispielweise die Berichterstattung in der Lokalpresse. Zusammenfassend und vereinfachend kann man feststellen, dass Oberveischede auf der Grundlage der heute bekannten Planungen von Windrädern nahezu vollständig eingekreist und von Windrädern überragt werden würde, falls sich die Bewohner nicht wirksam gegen diese Pläne wehren. Unser Heimatort hat sich in den vergangenen Jahrzehnten sehr positiv entwickelt. Mit den vorgelegten Planungen wird die Zukunft des Ortes und der umliegenden Siedlungen in Frage gestellt und der Ort in seiner weiteren Entwicklung nachhaltig behindert. Ein gerechter Ausgleich zwischen Nutzen und Lasten der Energiewende ist für Oberveischede und die umliegenden Ortschaften aus dem Entwurf der Bezirksregierung nicht erkennbar, ebenso wenig eine Gleichbehandlung in Verhältnis zu anderen Regionen im Plangebiet Südwestfalen. Für interessierte Bewohner bieten sich in naher Zukunft Informationsmöglichkeiten, was der Ort dieser Entwicklung entgegenhalten kann. Neben der Bündelung der Interessen der Dorfgemeinschaft wird die Eigeninitiative jedes einzelnen Betroffenen wichtig sein, damit die Zukunft unseres Dorfes nicht verbaut wird. (Lothar Sabisch)

mehr zum Thema Energiewende findet ihr auf Seite 8

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Wettlauf gegen die Zeit Pilotprojekt „First Responder“ einzigartig im Kreis Olpe Das folgende Beispiel soll die Arbeit der Notfallhelfer näher erläutern:

Es ist Samstag, 7.38 Uhr: Frank H., 45 Jahre alt, kommt vom Brötchenholen zurück und klagt kurz darauf über starke Schmerzen im Brustkorb. Unmittelbar danach sackt er zusammen und erleidet einen Herz-Kreislaufstillstand. Seine Ehefrau wählt umgehend den Notruf 112. Dieser geht in der Kreisleitstelle in Olpe ein. Sie erklärt dem Disponenten den Zustand ihres Mannes. Kurze Zeit später alarmiert der Beamte den Rettungsdienst aus Olpe mit Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeug sowie die „First Responder“ der Löschgruppe Oberveischede. Anschließend widmet er sich wieder der Ehefrau des Patienten und leitet sie an, die Herz-Lungen-Wiederbelebung zu starten. 07:40 Uhr: Bei den First Respondern piept der digitale Meldeempfänger. Andre wollte eigentlich endlich mal wieder ausschlafen. Jan beschäftigt sich gerade mit dem Stoff der letzten Uni-Vorlesung und Matthias kommt gerade von einer anstrengenden Schicht nach Hause. Nur zwei Minuten nach der Alarmierung verlässt das Mannschaftstransportfahrzeug mit drei Mann Besatzung das Gerätehaus in Richtung Einsatzort. 07:43 Uhr: Die drei treffen nur 3 Minuten nach der Alarmierung am Einsatzort ein. Der Nachbar von Frank H. steht aufgeregt am Hauseingang und ruft beim Eintreffen den Kameraden verzweifelt entgegen, dass man doch den Rettungsdienst und nicht die Feuerwehr gerufen habe. Die Kameraden erklären ihm, dass der nächste Rettungswagen zu weit entfernt ist, um schnellstmögliche Hilfe leisten zu können und deshalb die First Responder als Erstes vor Ort sind. 07:44 Uhr: Die Kameraden haben den Patienten angesprochen und keine Lebenszeichen feststellen können. 4

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Sie beginnen sofort mit den Wiederbelebungsmaßnahmen. Jan und Matthias führen die Reanimation durch, Andre bereitet den Einsatz des Defibrillators sowie des Larynxtubus vor. Sobald die Geräte einsatzbereit sind, werden die Elektroden des Defibrillators auf den nackten Oberkörper des Patienten geklebt und die erste Analyse des Patienten gestartet. Der Larynxtubus wird gesetzt, um die Beatmung des Patienten zu erleichtern und so effizient wie möglich zu gestalten. Wenn möglich kümmert man sich auch um die Angehörigen, da eine solch angespannte Situation auch psychisch sehr belastet. 07:52 Uhr: Die Besatzungen von Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeug des Rettungsdienstes treffen am Einsatzort ein und verschaffen sich einen Überblick über die Einsatzlage. Währenddessen setzen die First Responder ihre Wiederbelebungsmaßnahmen ununterbrochen fort, bis der Notarzt andere Anweisungen gibt oder die Kollegen des Rettungswagens die Kameraden ablösen. Zeitweise zeigt der Patient einen eigenständigen Puls, doch sein Herzschlag gerät immer wieder ins Flimmern. In diesem Fall helfen nur Elektroschocks, um das Herz zum Stillstand zu bringen und durch eine Herzdruckmassage wieder zu einem normalen Rhythmus zu verhelfen. 08:30 Uhr: Nach nun insgesamt vierzig minütiger Reanimation, fünf Defibrillationen (Elektroschocks) und reichlich Medikamentengabe durch den Notarzt, hat der Patient wieder einen einigermaßen stabilen Kreislauf und kann ins Krankenhaus nach Olpe transportiert werden. 08:40 Uhr: Die Kameraden kommen wieder am Gerätehaus an, füllen verbrauchtes Material auf und melden sich dann wieder einsatzbereit. Anschließend gehen die drei wieder zur Arbeit oder gehen ihren anderen täglichen Aufgaben nach und „warten“ auf den nächsten Einsatz – und der kommt bestimmt… Die Ausbildung der First Responder, auch „Notfallhelfer“ genannt, umfasste rund 50 Stunden und wurde nach Vorgaben des Landes NRW durchgeführt. Das Ausbilderteam um Feuerwehrarzt Holger Neumann bereitete die Feuerwehrkameraden in Theorie und Praxis auf den


späteren Einsatz vor. Unter den elf Notfallhelfern sind auch zwei Rettungsassistenten, welche hauptberuflich im Rettungsdienst tätig sind. Alarmiert wird die Gruppe von der Kreisleitstelle, sobald ein Notarzt (meist lebensbedrohlicher Patientenzustand) nach Oberveischede oder in die nähere Umgebung alarmiert wird. Sie rücken dann gemeinsam mit dem Mannschaftswagen der Löschgruppe aus. Ausgestattet sind die Kameraden mit Notfallrucksack inkl. med. Sauerstoff sowie einem automatisierten externen Defibrillator (AED).

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(Matthias Springmann)

Jugendfeuerwehr, ein Hobby auch für dich!?! Sicher hast auch du schon mal von uns gehört oder uns bei einer Veranstaltung im Dorf beobachtet. Vielleicht kennst du sogar den ein oder anderen von uns oder bist sogar mit jemandem befreundet? Wir sind eine Gruppe von zurzeit sechs Jungen im Alter von 10-17 Jahren. Mädchen sind aktuell leider nicht dabei. Getrennt in zwei Altersgruppen treffen wir uns alle zwei Wochen immer mittwochsabends. Die Dienste finden meistens zusammen mit anderen Jugendlichen in Olpe statt. Gerne würden wir öfters auch im Dorf üben, doch dafür sind wir noch zu wenige. Bei den Ausbildungsdiensten und unseren Übungen, die uns darauf vorbereiten einmal selber als aktiver Feuerwehrmann Einsätze fahren zu können, wird vor allem der Umgang mit technischen Geräten trainiert. Mit Drucklufthebekissen heben wir ganze Autos an. Leitern helfen uns in den ersten Stock des Übungsturmes zu gelangen und dort ein „Opfer“ zu retten. Bei der Ersten Hilfe lernen wir verletzte Personen zu versorgen. Letztlich lernen wir natürlich einiges über Brände, wie sie entstehen und auch welche Möglichkeiten es gibt sie zu bekämpfen. Hin und

wieder kommt es auch vor, dass in unseren Übungen ein kleines Lagerfeuer entzündet wird. So können wir prima den Umgang mit dem Wasser-Strahlrohr üben. Natürlich kommen bei uns auch Spiel, Sport und Spaß nicht zu kurz. Regelmäßig nehmen wir an Wettkämpfen teil, bei denen wir uns mit Jugendgruppen aus anderen Feuerwehren messen. Auch beim Zeltlager der Jugendfeuerwehren des Kreises Olpe sind wir immer dabei. Gemeinsame Kinobesuche, Grillabende oder eine Fahrt ins Phantasialand standen in der vergangenen Zeit auf dem Programm. Sollten wir dein Interesse geweckt haben, würden wir uns freuen, wenn du einfach mal bei uns reinschauen würdest. Vielleicht bist auch du schon bald Teil unseres Teams. Und übrigens können auch unsere „großen Brandschützer“ noch Unterstützung gebrauchen… Bei Fragen kannst du dich jederzeit unter 0151/41274370 an Jan Weiskirch wenden.

Die Löschgruppe Oberveischede im Juli 2014

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D-Jugend gewinnt Kreispokal! Eine kleine Sensation war es durchaus; als Außenseiter trat unsere D-Jugend vergangenen Sommer im Pokalfinale gegen den Favoriten SV 04 Attendorn im Sportpark Repetal an und bezwang die Hansestädter im Neunmeterschießen. Wohl dem, der vom Anpfiff an am Platz war. Attendorn startete furios vor das Tor unserer SG, doch Dominik Huckestein erzielte, nach Zuspiel durch Lias Stupperich, in der dritten Minuten bei einem sauber geführten Entlastungsangriff das überraschende 0 : 1. Die Freude währte nicht allzu lange – genau genommen eine Minute und Attendorn glich durch Dennis Russo aus – 1 : 1. Die Spielminuten fünf und sechs boten ein Spiegelbild zu den vorhergegangenen. Stupperich auf Huckestein = Tor – 1 : 2. Anstoß und anschließender Ausgleich für den SV 04 durch Dennis Russo – 2 : 2; verdutzte Gesichter auf beiden Seiten und den gut 100 Zuschauern auf den Rängen. Im weiteren Verlauf von Halbzeit eins hatten die Attendorner mehr vom Spiel und setzten uns unter Druck. Unsere Mannschaft blieb bei Kontern gefährlich und Max Remberg nötigte den gegnerischen Torwart bei zwei Standards aus etwa 30 Metern zu Glanzparaden. In Halbzeit zwei bot sich ein ausgeglichenes Spiel. Kurz nach Beginn ein verletzungsbedingter Wechsel - Noel O´driscoll humpelt vom Platz. Trainer Dirk Rasche stellt um - Jonas Middel übernimmt die Außenverteidigerposition und Michael Stamm kommt von der Ersatzbank ins defensive Mittelfeld. Attendorn mit gutem Kombinationsspiel nach vorn; bei uns konsequente Abwehrarbeit, ein starker Marco Möllmann im Abwehrzentrum, hohe Laufbereitschaft, großer Kampf und immer wieder gefährliche Angriffe. Dazu knappe Abseitsentscheidungen des gut leitenden Schiedsrichtergespanns gegen uns, welche Henrik Wurm zu einer Vorentscheidung hätte nutzen können. Nachdem die reguläre Spielzeit, sowie zweimal fünf Minuten Verlängerung, keine weiteren Tore brachte, musste die Entscheidung im Neunmeterschießen fallen. Attendorn begann und Jan-Luca Stahl konnte den Ball mit einer Faustabwehr klären; im Gegenzug verwandelte Max Remberg – 2 : 3. In Runde zwei verwandelte Julius

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Engelbertz und unser Spielführer Lias Stupperich legte nach – 3 : 4. Runde drei und Attendorn verschoss; Marco Möllmann traf – 3 : 5. Attendorn blieb durch den Treffer von Nicolas Poggel im Rennen, doch Henrik Wurm verwandelte den Matchball – 4 : 6 gewonnen! Der anschließende Jubel war entsprechend grenzenlos. Platzsturm durch Eltern, Freunde und mitgereiste Fans, Fassbrausendusche und Jubelgesänge inklusive… Bleibt noch anzumerken, dass das Spiel insgesamt von beiden Seiten fair geführt wurde und Attendorn sich trotz aller Enttäuschung als fairer Verlierer zeigte. Der Sieg, besonders aufgrund der geschlossenen Mannschaftsleitung absolut verdient und im siebten Jahr unserer SG der bisher größte Erfolg und Lohn für die Jugendarbeit insgesamt. (Mike Wurm)

Die Mannschaft beim Elfmeterschießen

Mannschaft: Jan-Luca Stahl (TW), Julian Schneider (TW), Jonas Middel, Marco Möllmann, Lias Stupperich, Maximilian Remberg, Henrik Wurm, Noel O´driscoll, Dominik Huckestein, Bestmir Maloku, Jan Rasche, Nico Schlegel, Peter Feldmann, Michael Stamm Foto von Sportfotograf Markus Dietrich, Attendorn


Ein neues Clubhaus für die SpVg Beginn der Maßnahme war der 09. Mai 2015, die Einweihungsfeier fand am 19. September 2015 statt. Somit lagen keine fünf Monate zwischen Abriss des alten und Fertigstellung des neuen Gebäudes. Lange zuvor startete die Planung zum Neubau; bereits im Jahr 2010 wurde im „Konzept 2017“ die Notwendigkeit für den Verein beschrieben. Mit der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 20. Oktober 2014 erhielten Vorstand und Beirat das Votum zum Projekt. Da auch die politischen Gremien den Zuschuss in Höhe von 125.000 € seitens der Stadt Olpe bewilligten, begann die Detail- und Zeitplanung. Nachdem der Abriss des alten Gebäudes federführend durch Friedhelm Springmann binnen einer Woche erfolgte, wurden in der darauffolgenden Woche die Betonbauarbeiten der Bodenplatte, sowie des Ballkellers unter der Leitung von Rüdiger Sabisch ausgeführt. Die Gewerke zum Holzrahmenbau, inkl. Dachkonstruktion und Bedachung wurden an Firmen aus dem Stadtgebiet vergeben, so dass am 07. Juni 2015 Richtfest gefeiert werden konnte. Das moderne Gebäude mit zwei geräumigen Umkleiden, Clubraum, barrierefreiem WC, Büro… weist einen Gegenwert von 350.000 € auf und stellt eine Investition in die Zukunft dar.

TEAMLEITER

Clubhaus im Rohbau

Mitgliederversammlung der SpVg

Ortsvorsteherin Christine Droste und Bürgermeister Horst Müller bei der Einweihung des Clubhauses

Auftritt des Männerchores bei der Einweihung des Clubhauses

Tiefbau & Außenanlagen Thomas Kruse Abriss Friedhelm Springmann Betonbau Rüdiger Sabisch Schreiner Martin Reinke Innenausbau Josef Wigger Elektro Mario Jung Heizung & Sanitär Andreas Sabisch Maler Bastian Burghaus PLANUNGSTEAM Beirat Vorstand Meinhard Remberg Martin Feldmann Lothar Sabisch Jörg Schütt Friedhelm Springmann Ronald Reinke Josef Wigger Alexander Steinberg Horst Schneider Stefan Kruse Albert Schneider Bastian Burghaus Ludger Sangermann Mike Wurm

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Energiewende vor Ort - Photovoltaikanlage mit Speicher Mit dem Gedanken der Erzeugung von elektrischem Strom als eigenem kleinen Beitrag zur Energiewende haben wir uns schon seit einiger Zeit beschäftigt. Einer Realisierung stand als größtes Problem die nicht richtige Himmelsrichtung des Hausdaches im Wege. Nachdem wir dann aber das genau nach Süden geneigte Scheunendach Anfang des Jahres erneuert hatten, haben wir den Gedanken wieder aufgegriffen, obwohl die Vergütung für den Strom, der ins Netz eigespeist wird, in den letzten Jahren vom Gesetzgeber kontinuierlich reduziert worden ist. Ziel ist daher heute ein möglichst hoher Autarkiegrad, d. h., wieviel % des Stromes, den ich verbrauche, stammt aus der eigenen Erzeugung. Nach der Auswertung mehrerer Angebote wurde die Anlage Anfang März bestellt und bereits ca. 4 Wochen später von der Firma iQma energy aus Eslohe installiert. Die wesentlichen Bestandteile sind 36 IBC Solarmodule mit einer Nennleistung von insgesamt 9,4 kWp, ein Fronius Wechselrichter und ein SENEC Speichersystem mit einer nutzbaren Kapazität von 8 kWh. Die Anlage läuft seit dem 8. April und versorgt das gesamte Haus inkl. der Mietwohnung mit Strom. Die bisherige Leistung liegt auf Grund der günstigen Witterung über den Erwartungen. Bisher wurden insgesamt fast 1.500 kWh erzeugt und damit über 40 kWh pro Tag mit Werten zwischen 7 und 64. Der Bezug aus dem Netz betrug im gleichen Zeitraum 127 kWh; ans Netz konnten dagegen 730 kWh geliefert werden. Leider liegt der Verkaufspreis bei nur noch 12,5 Cent pro kWh und damit etwa halb so hoch wie der Einkaufspreis für die Kunden. Der Autarkiegrad beträgt bisher 83,7% und ist damit äußerst gut. Er wird natürlich auch davon beeinflusst, wann im Haus stromintensive Geräte eingeschaltet werden. So schneide ich Brennholz mit der Kreissäge nur noch bei Sonnenschein. Das streben wir natürlich auch im Haushalt an. Nach der Aussage eines Experten werden erfahrungsgemäß ca. 5 % des Stromverbrauchs alleine dadurch eingespart, dass man sich im Zusammenhang mit der PV-Anlage zwangsläufig mit dem Thema beschäftigt. Bei Überschüssen im Netz wird außerdem mittels

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Econamic Grid Strom in die Batterie eingespeist. Diese kostenlose Lieferung ist auf 800 kWh pro Jahr begrenzt. Jahreszeitbedingt waren das bisher aber lediglich 7 kWh. Unsere Anlage ist nicht die erste aber möglicherweise auch nicht die letzte dieser Art im Dorf. Da wir zusätzlich seit Jahren unsere i. d. R. Heizung mit Holz und nur in Ausnahmefällen mit Öl betreiben, sind wir mittlerweile, zumindest was die Energie angeht, relativ unabhängig. (Albert Schneider)

Die obere Grafik zeigt den Grad der Eigenversorgung; die untere Grafik den im Mai 2016 erzeugten Strom.


Unternehmensportrait: GIETECH Die „Denkfabrik“ GIETECH feiert nächstes Jahr ihr 20-Jähriges Firmenjubiläum und hat sich seit der Gründung im Jahr 1997 in vielen Branchen einen guten Ruf erarbeitet. „GIESSEN STATT SCHWEISSEN ist seit fast 2 Jahrzehnten unser Motto“, so Inhaber Thomas Ruh. „Jede Schweißnaht ist eine zu viel, weshalb wir auf die Kundschaft zugeschnittene, hoch innovative Lösungen für die Umwandlung einer geschweißten Konstruktion in ein geformtes Gussteil anbieten“. Zudem kann jeglicher Kundenguss in hunderten von Legierungen sowie weiterführende Arbeitsgänge nach Kundenwunsch geliefert werden. Die Produktion, Fertigung und Kontrolle bis hin zur Montage von Baugruppen findet unter der Regie von GIETECH sowohl im eigenen Haus als auch bei langjährigen Partnern statt. Einige Branchen im Detail vorgestellt: Medizintechnik: Die von GIETECH gelieferten Baugruppen decken über 90% des amerikanischen Marktes für Dialysegeräte ab. Wasserkraft: GIETECHs Gussteile werden in Staudämmen montiert bei durchschnittlichen Wassersäulen von knapp 200 Metern. So wird aus einer Turbine so viel Energie erzeugt,

dass 50.000 Haushalte mit Strom versorgt werden. Gasentspannungsturbinen: Hier betritt GIETECH physikalisches und Entwicklungstechnisches Neuland. Die Innovation besteht darin, dass aus dem Abfallprodukt „Gasentspannung“ je Anlage 250 KW Energie gewonnen wird. Die Pilotanlagen sind bei den Stadtwerken Schwäbisch Hall 2015 in Betrieb genommen worden. Der prognostizierte Markt in Deutschland beläuft sich auf etwa 8.000 Einheiten. Aircargosysteme: Intelligente Ladesysteme für die führenden Flugzeughersteller. Bei dem heutigen Flugfrachtvolumen sind die Betreiber von Fluglinien darauf bedacht, jeden Lademeter zu nutzen. Dabei müssen die Verladesysteme immer leichter werden. Wo aktuell noch Aluminiumlegierungen aus der Luft und Raumfahrt eingesetzt werden, geht es jetzt in den Bereich von Carbonverbundwerkstoffen. Weiterführende Informationen zum Unternehmen finden Sie auf www.gietech.de

Dialysegeräte

Gasentspannungsturbine

Hallenneubau in Oberveischede

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Unsere Marienkapelle erstrahlt wieder im alten Glanz nicht anerkannte Gottesdienststation handelt. Auch aus Mitteln des Denkmalschutzes war kein Zuschuss zu erhalten, weil das Objekt nicht in der Denkmalliste der Stadt Olpe eingetragen ist und dies eine zwingende Fördervoraussetzung ist. Es bleiben somit ausschließlich Spenden, aus denen die Unterhaltung der Kapelle zu bestreiten ist. Schwierig war es zunächst auch, Kostenvoranschläge oder entsprechende Angebote für die Sanierung des Altares zu erhalten, weil dafür der Altar demontiert werden musste, um das Ausmaß des Befalles abschätzen zu können.

Der Holzwurm hatte dem barocken Altar unserer Marienkapelle so stark zugesetzt, dass ein unmittelbarer Handlungsbedarf gegeben war, um den Altar aus der Zeit 1670/80 vor der endgültigen Zerstörung durch den Anobienbefall zu bewahren.

Des Weiteren war die florale Malerei an 2 Seitenwänden durch äußeres Eindringen von Wasser im unteren Bereich der Fenster stark zerstört und muss entsprechend den farblichen Vorgaben der Wandflächen sowie der Malereien neu gestaltet werden. Der Kirchenvorstand hatte zunächst mit dem Erzbischöflichen Generalvikariat in Paderborn Kontakt aufgenommen, um die Fördermöglichkeit der Sanierungsmaßnahmen prüfen zu lassen. Leider erhielten wir von dort die Mitteilung, dass eine Förderung aus Kirchensteuermittel nicht möglich ist, weil es sich bei unserer Kapelle um eine 10

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Durch die Einschaltung einer kunstsachverständigen Person wurden wir dann auf die Fachfirma Innovative Restaurierung Technik (IRT) aus Lippstadt und den Restaurator Kemper aus Marienfeld aufmerksam, die wir nach einer Ortsbesichtigung um die Abgabe von Angeboten gebeten haben. Danach wurde von einem günstigen Fall (Teilabbau des Altares) und dem ungünstigstem Fall (Abbau des gesamten Altares, Transport nach Lippstadt, Thermische Behandlung und Wiederaufbau) ausgegangen. Da die Kosten auch in dem ungünstigsten Fall aus der Kapellenrücklage zu stemmen waren, konnte der Auftrag vom Kirchenvorstand vergeben werden. Bei den Demontagearbeiten zeigte sich dann auch, dass der gesamte Altar befallen war und zudem weitere begleitende Arbeiten, wie Ersetzen von Weichholz auf dem Altartisch und Ersatz von Fichtenstützen durch Eichenstützen erforderlich waren. Zudem musste der verschlissene Teppichboden im Altarraum erneuert werden.

Eine Überraschung erlebten wir beim Abbau des Altares. Wir fanden auf dem darunter befindlichen Bruchsteinaltar Flaschenpost und zwar 2 Briefe von Pastor Reker von 1946 und Pater Hug von 1982. Wir haben diese Briefe fotokopiert und die Duplikate den Heimatfreunden übergeben. Die Originale werden wieder deponiert. Nach Durchführung der thermischen Behandlung in Lippstadt und den Restaurierungsarbeiten erfolgte der Rücktransport und Wiederaufbau des Altares Anfang März 2016.


Mit der Abrechnung dieser Maßnahmen waren unsere Finanzmittel aus der Kapellenrücklage aber fast aufgebraucht. Aber auch hier zeigte sich, dass die Oberveischeder sich für den Erhalt der Kapelle einsetzen. Durch weitere großherzige Spenden können nunmehr auch die Malerarbeiten in Auftrag gegeben werden, so dass voraussichtlich im Sommer dieses Jahres die Kapelle im alten Glanz wiedererstrahlt. Der Kirchenvorstand bedankt sich bei allen, die zum Erhalt des Gemeinschaftswerkes beigetragen haben. (Karl-Otto Springmann)

Das Bilderstöckchen auf dem Hof Droste Christine Droste hatte zum dritten Mal ihren Ehering verloren. Beim letzten Verlust gelobte sie: „Wenn ich den Ring wiederfinde, errichte ich dem heiligen Antonius einen Bilderstock!“ Sie fand ihren Ring dann tatsächlich bei Mäharbeiten auf einer Wiese in Eichener Mühle nach intensiver Suche wieder. Ihr Mann Andreas baute daraufhin den Bilderstock im Garten ihres Hauses in Oberveischede. Am 13.06.1999, dem Fest des heiligen Antonius von Padua (er wird beim Wiederauffinden verlorener Gegenstände angerufen), weihte Pater Benno Schator den Bilderstock ein. Alljährlich schmückt eine Oberveischeder Mitbürgerin am Hochfest des heiligen Antonius als Dank für erhaltene Hilfe den Bilderstock mit Blumen oder Kerzen. Auch Mitglieder der Potthucken bringen bei Bedarf einen Strauß vorbei. (Christine Droste) Einweihung des Bilderstocks am 13.6.1999 durch Pater Benno Schator.

Der heilige Antonius von Padua wird zum Wiederfinden verlorener Gegenstände angerufen.

Andreas Droste beim Bau des Bilderstocks

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Seit 50 Jahren bestes Wasser zum günstigen Preis Mitglieder und Gäste feiern das Jubiläum des WBV Oberveischede im Landhotel Sangermann In den 50 Jahren seit seiner Gründung hatte der Wasserbeschaffungsverband lediglich drei Verbandsvorsteher. Bis zu seinem Tod 1988 stand Paul Sangermann an der Spitze. Ihm folgte sein damaliger Stellvertreter Günter Zeppenfeld. Seit nunmehr 10 Jahren ist Meinhard Remberg Verbandsvorsteher. In dieser Eigenschaft begrüßte er am Freitag, dem 15. Januar 2016 zahlreiche Verbandsmitglieder und Gäste zur Jubiläumsfeier im Landhotel Sangermann. Dabei stand zunächst die Vorstellung der Entwicklung des Verbandes von der Gründung bis heute im Mittelpunkt. Einen entscheidenden Schritt bedeutete die im Jahr 2005 in Auftrag gegebene Bestandsaufnahme der Anlagen. Das vom Ingenieurbüro Bieske und Partner erstellte Gutachten war die Grundlage für einen Maßnahmenplan, der konsequent und professionell abgearbeitet wurde. Die gesamte Finanzierung der erforderlichen 280.000 € erfolgte aus eigenen Mitteln. Heute sind insbesondere das Pumpenhaus und der Hochbehälter auf dem technisch neuesten Stand. Und wenn dann noch der Wasserpreis mit 50 Cent pro m³ seit Jahren auf einem beindrucken niedrigem Wert gehalten werden kann, ist das schon ein Alleinstellungsmerkmal für unser Dorf.

Die Erfolgsgeschichte des Verbandes brachte Meinhard Remberg in seiner Ansprache auf den Punkt: „In Oberveischede fanden sich immer wieder verantwortungsvolle Menschen, die die ehrenamtliche Vorstandsarbeit im Wasserbeschaffungsverband als lohnenswertes Ziel für sich und den Ort erkannten. Nicht viel reden, sondern machen – das war die Devise der Verbandsgründer, der sich auch der jetzige Vorstand verpflichtet fühlt“. Neben Ortsvorsteherin Christine Droste würdigte auch der Olper Bürgermeister, Peter Weber, das große Engagement des WBV Vorstandes. Nach der Vorstellung des Flyers zum Jubiläum ehrte Meinhard Remberg dann mit Johannes Sabisch und Günter Zeppenfeld zwei besonders verdiente Mitglieder und ernannte sie zu Ehrenvorstandsmitgliedern. Die fast 100 Teilnehmer und Teilnehmerinnen der gelungenen Feier ließen sich nach dem offiziellen Teil von Sangermanns Snacks und Getränken verwöhnen und beendeten diese erst weit nach Mitternacht. (Albert Schneider)

10 Jahre Heimatfreunde Als sich die Gruppe 2006 gründete, war nicht abzusehen, was sich im Laufe der Jahre entwickelte. Eine echte Aufgabenstellung gab es nicht und der Name „Heimatfreunde“ war eine Mehrheitsentscheidung, die mir zunächst gar nicht gefallen hat, weil ich fand, dass es verstaubt klang. Heute, 10 Jahre später, muss ich zugeben, dass dieser Name den Nagel auf den Kopf trifft: was uns alle verbindet, ist die Liebe zu unserem Dorf und das Interesse für Heimatgeschichte. Fast wie von selbst ergaben sich daraus Aufgabenstellungen, wie z.B. die Aufarbeitung der Soldatenschicksale in unserem Dorf und nicht zuletzt das Sammeln und Digitalisieren von alten Fotos. Die Sammlung ist inzwischen auf über 2.500 Fotos angewachsen und Helmut Sangermann hat sich zu diesem Zweck eigens eine externe Festplatte angelegt und beschäftigt sich mit der Frage einer sinnvollen und übersichtlichen Archivierung. Wir sind nach wie vor ein kleiner Kreis, der sich regelmäßig einmal monatlich zum Stammtisch bei Sangermanns trifft, aber die Ideen, die bei unseren Treffen entstehen, können sich sehen lassen und sind inzwischen auch über Oberveischede hinaus geschätzt und anerkannt. Mehr12

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fach wurden Beiträge der Heimatfreunde Ernst Weiskirch und Elisabeth Hoberg in den Heimatstimmen des Kreises Olpe oder im Jahrbuch der Stadt Olpe veröffentlicht. Das Soldatenheft, das ganz maßgeblich durch die Recherchearbeit von Ernst Weiskirch entstehen konnte und die Fotoabende, die von Helmut Sangermann ‚beliefert‘ wurden, waren echt Highlights, mit denen Oberveischede auch beim Dorfwettbewerb auf allen Ebenen punkten konnte. Und Elisabeth Hoberg ist unser wandelndes Dorfgedächtnis, über das ich immer wieder staune. Natürlich tragen auch alle anderen Heimatfreunde mit viel Freude dazu bei, dass wir auch nach 10 Jahren viele neue Pläne haben, um die Dorfgeschichte von Oberveischede für die Nachwelt zu erhalten. Neue Heimatfreunde sind uns jederzeit herzlich willkommen. Die Termine unserer Treffen werden im Internet und im Dorfkalender veröffentlicht und auch wenn jemand nicht regelmäßig teilnehmen möchte, ist er uns ein gern gesehener Gast. (Sigrid Mynar)


Firmung 2016

Am 15. April 2016 startete Weihbischof Matthias König aus Paderborn in unserem Pastoralverbund zu seiner diesjährigen Firmreise. Am gleichen Tag empfingen zusammen mit den Firmbewerbern der Pfarrgemeinde Neger aus unserer Gemeinde das Sakrament der Firmung: Tamara Berg, Julia Feldmann, Luca Fischbach, Celina Huckestein, Maya Kruse, Marleen Korte, Lara Kruse, Larissa Müller-Michel, Lisa Remberg, Jannik Remberg, Luca Remberg, Daniel Rump, David Sabisch, Louis Sabisch, JanNiklas Schmidt, Marc-André Schmidt, Anna Schumacher, Hanna Springmann und Tom Weiskirch (DZ, frei nach den Angaben des Pfarrbriefes)

Mitgliederversammlung des Fördervereins Friedhof e.V. Am 14. April trafen sich die Mitglieder des Fördervereins Friedhof e.V. zu ihrer jährlichen Mitgliederversammlung. Der Vorsitzende, Lothar Epe, hob in seinem Jahresbericht die Fertigstellung des Kreuzes besonders hervor. Das Kreuz wurde vollständig aus Mitteln des Fördervereins erneuert (Anstrich, Kupferabdeckung, neuer Corpus, Beleuchtung). Das beleuchtete Kreuz setze, so der Vorsitzende, insbesondere in der dunklen Jahreszeit, ein markantes Zeichen: die Toten sind unvergessen. Sie leben in unserer Erinnerung und unserem Gedenken fort.

Und der Friedhof ist bedeutender Teil des Dorfes, seiner Geschichte und Kultur! Als neues Projekt des Vereins ist der Bau und die Finanzierung einer Stele vorgesehen, wie sie seinerzeit bereits von Pater Schator gewünscht und vorgeschlagen wurde. Jutta Eckel wurde als stellvertretende Vorsitzende wiedergewählt, ebenso Rabea Eckel als Kassenführerin. Neuer Schriftführer des Vereins ist Thomas Liese. (Thomas Liese) Oberveischede - Dorfzeitung 2016

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Tecklinghausen hat Zukunft! Davon sind alle 18 Bewohner des kleinen Ortes überzeugt und das möchten sie auch über die Grenzen des Dorfes hinaus kommuniziert wissen.

Geschlossen entschieden sie sich daher erstmalig zur Teilnahme an dem Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“. Das Leben in einem so kleinen Ort bringt Vor - und Nachteile mit sich - wie so Vieles: Auf ein Auto ist man z.B. angewiesen, da es keine Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel oder Einkaufsmöglichkeiten gibt. Für alle die, die hier wohnen möchten, überwiegen die Vorteile: Viel Raum zum Spielen in der Natur und um sich selbst zu verwirklichen oder Ruhe und Entspannung als Kontrastprogramm zur Alltagshektik. Mit ihren Beiträgen möchten die Tecklinghauser einen Einblick in das Dorfleben geben, in dem mehr passiert, als so mancher denkt: Osterfeuer, aktive Nachbarschaftshilfe, Selbstversorgung mit Obst, Gemüse, Fleisch, Honig sowie Wasser und Energieversorgung in Form von Holz und Photovoltaik. Die Gruppe setzt sich aus den unterschiedlichsten Menschen zusammen - Es gibt Junge und Alte, Alleinstehende und Familien, manche wohnen schon ein Leben lang in Tecklinghausen, andere hat es aus der Großstadt in die Idylle verschlagen. Doch eines haben sie gemeinsam: Sie lieben ihr zu Hause - aus den verschiedensten Gründen und sie möchten gemeinsam daran arbeiten, dass es noch schöner und lebenswerter wird, als es schon ist. Alle bereiten mit Feuereifer ihre Beiträge vor: Die 4 Jüngsten des Dorfes, Willlow, Pia, Hannes und Lukas üben ein Lied zusammen und die Dorfälteste Ruth brütet über ihrem Wortbeitrag. Das Wichtigste dabei ist Spaß an der gemeinsamen Aktivität - und das war der ausschlaggebende Grund für die Entscheidung zur Teilnahme am Dorfwettbewerb. (Team Tecklinghausen)

Bei Steinbergs ging es um die Wurst Man nehme ein stattliches Schwein von Hengstebecks Metzgerei, eine große Küche und vier Generationen, die mal wieder nach altem Brauch wursten wollen. Gesagt, getan. Uroma hat kiloweise Zwiebeln geschält, Opa und Silke haben stundenlang Fleisch gekocht, Mama hat haufenweise Muskatnüsse gemahlen, und die Kinder waren für‘s Abschmecken zuständig. Das Ergebnis waren 100 Bratwürste, 82 Mettwürste, 32 Leberwürste, 12 Blutwürste, 3 Kochmettwürste und ein großer Pott voll leckerer Kröse. Na dann, GUTEN APPETIT! (Diana Clemens)

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Oberveischede - Dorfzeitung 2016


Susanne & Udo - angekommen in Oberveischede Fragen an Susanne & Udo - Neubürger in Oberveischede. Beide engagieren sich bereits kräftig im Dorf. DORFZEITUNG: Seit wann wohnt ihr in Oberveischede und wie kam es zur Wohnortwahl? Susanne & Udo: Seit Anfang Februar 2014 wohnen wir im Mesterfeld. Wir wünschten uns ein dörfliches Leben mit guten Kontakten. Außerdem war uns zur guten Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes die Nähe zur Autobahn wichtig. Seit 1979 hat Udo nicht mehr im Sauerland gelebt und er wollte unbedingt wieder zurück. Oberveischede hat uns auf Anhieb zugesagt, es war die richtige und eine gute Entscheidung. DZ: Wie war das mit den ersten persönlichen Kontakten? Susanne & Udo: Den Tag der Erstbesichtigung unseres neuen Heimes haben wir genutzt, um vorab und anschließend einen Eindruck vom Ort zu gewinnen, den wir jeweils bei einer anschließenden Tasse Kaffee haben wirken lassen. Die allerersten persönlichen Kontakte hatten wir also mit dem herzlichen und engagierten Personal vom Sangermanns Backes sowie dem Hotel Sangermann. Nach unserem Einzug entstanden dann neben unseren direkten Nachbarn auch sehr schnell persönliche Kontakte im Ort, weil wir die Angebote aus Dorf- und Vereinsleben angenommen haben, z.B. Wanderung der WfU, Dorffest, Schützenfest. Kontakt zur erweiterten Nachbarschaft im Mesterfeld entstanden dann beispielsweise durch die Einweihung des „Marcosplatzes“, bei dem wir alle Anwohner des Mesterfelds zu einem kleinen Fest eingeladen haben. DZ: Wie wir alle wissen, engagiert ihr Euch sehr im Vereinsleben in Oberveischede. Was treibt Euch an? Susanne & Udo: Wichtig sind uns vor allem die Kontakte zu Nachbarn und die dörfliche Gemeinschaft, wir wollen keine Anonymität. Darüber entsteht unser Interesse an den Menschen und an der Weiterentwicklung des

Dorfes. Wir möchten uns für den Ort und seine Einwohner engagieren. Wir glauben, dass eine Gemeinschaft nur funktioniert, wenn möglichst viele mitmachen und auch Spaß miteinander haben. DZ: Gab es etwas, was Euch bei Eurem Umzug nach Oberveischede enttäuscht hat? Susanne & Udo: Enttäuscht? Wir mussten lange überlegen – doch dann fiel uns ein, dass bei unserem ersten Schützenfest 2014 der Vogel nicht auf uns gewartet hatte. Unverschämt! Wir verließen gerade das Haus und wollten die Tür schließen, da hörten wir lauten Jubel… zu früh gefallen - wir waren doch noch nicht da. Doch im zweiten Jahr wurden wir entschädigt, wir durften 3mal mitjubeln, bevor dann auch der letzte Rest des Vogels unten war… ☺ (Das Gespräch wurde im April 2016 von Sigrid Mynar geführt.)

Der Männerchor Liederkranz 1892 wird 2017 - 125 Jahre Die Planungen für das Jubiläumsjahr 2017 sind bereits angelaufen. Neben dem traditionellen Neujahrssingen plant der Männerchor zum Jubiläum sechs Veranstaltungen in der Dorfgemeinschaftshalle. Am 25. und 26. März wird uns der befreundete Musikverein Balzhofen wieder einmal besuchen und die musikalische Gestaltung der beiden Konzerte übernehmen. Vorstand und Sänger würden sich über eine Unterstützung und Beteiligung des gesamten Dorfes freuen. Bitte merken Sie sich die Termine bereits heute vor.

Datum

Veranstaltung

01.01.17

Traditionelles Neujahrssingen

18.03.17

Kreissängertag in Oberveischede

25.03.17

Jubiläumskonzert der Meisterchöre

26.03.17

Frühschoppenkonzert mit Freunden

09.09.17

Vereinsfest zum Jubiläum

21.10.17

Konzert mit den Don Kosaken

22.10.17

Frühschoppenkonzert

(Albert Schneider) Oberveischede - Dorfzeitung 2016

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FÜNF FRAGEN AN LOTHAR EPE

- zum langjährigen kommunalpolitischen Engagement für Oberveischede Lothar Epe vertritt seit fast 17 Jahren die Dörfer Griesemert, Neger und Oberveischede in der Stadtverordnetenversammlung in Olpe. DORFZEITUNG: Lieber Lothar, was waren / sind deine Beweggründe für deine so lange kommunalpolitische Arbeit? Lothar Epe: Kommunalpolitik heißt: Mitwirken an der Gestaltung und Weiterentwicklung meines unmittelbaren Lebensumfeldes. Dieses verantwortliche Mitwirken war mir ein selbstverständliches Anliegen, seit ich zurückdenken kann. Schließlich ist Oberveischede seit 1974, als ich damals noch als Student - mit meiner Frau unsere erste Wohnung bei Theo Sangermann auf dem Knapp bezogen habe, mein Zuhause und das meiner vier Kinder. DZ: Wie sah dein Mitwirken im Dorf konkret aus? Lothar Epe: Am Anfang standen Vorstandstätigkeiten im Dorf: als Vorsitzender der Kolpingfamilie, des Kindergarten-Elternvereins von 1977 bis 1995, des Pfarrgemeinderates, als Mitglied des Kirchenvorstandes, der „Aktionsgemeinschaft“, die sich um die Vorbereitung des Dorfes auf die Teilnahme am Dorfwettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ (so hieß der Wettbewerb damals) kümmerte. Danach erst kam der Schritt in die Politik, als ich 1998 gefragt wurde, ob ich mir vorstellen könnte, für die CDU die Nachfolge von Albert Schneider als Ratsmitglied anzutreten und bei der Kommunalwahl 1999 zu kandidieren. 16

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Ich habe seinerzeit spontan zugesagt, weil ich sowohl die Notwendigkeit als auch die großen Chancen sah, Oberveischede noch weiter „nach vorn“ zu bringen. Ich wusste, dass ich auf einer sehr soliden Basis, von meinen Vorgängern Paul Sangermann, Franz-Josef Hacke und Albert Schneider gelegt, würde aufbauen können. DZ: Was hat sich unter deiner Mitwirkung seither im Dorf getan und was waren die zentralen Veränderungen aus deiner Sicht? Lothar Epe: Um diese Frage zu beantworten muss ich etwas ausholen: Seit 1974, dem Jahr meines Wechsels von Kirchveischede nach Oberveischede, hat sich enorm viel im Dorf verändert. Um kleine Beispiele zu nennen: Damals gab es noch keine Straße, sondern nur einen Feldweg zum Knapp hoch. Das Hochschieben des Kinderwagens war mühsam. Im Veischedetal stand noch die Natursteinbrücke, über die die Autos in Richtung Attendorn fuhren, rechts stand Wiggers Bauernhof. Auch „Leggemanns Hof“ (heute: Krummen

Haus) stand noch und den „Leggemanns Langen“, den Altbauern mit seinen ausgelatschten Gummistiefeln und seiner Pfeife, habe ich noch vor Augen. Dann passierten gewaltige Veränderungen, auf die ich hier nicht näher eingehen kann: der Bau der damals umstrittenen neuen Umgehungsstraße (B 55) und der Straße nach Attendorn. Das Wegnehmen des Durchgangsverkehrs aus dem Innendorf war die Initialzündung für die Oberveischeder Dorfentwicklung. Menschen gewöhnen sich an alles. Sie akzeptieren auch weniger schöne Verhältnisse, wenn sie nichts anderes kennen oder sich als einflusslos sehen. Große Veränderungen wie der Bau der Umgehungsstraße lassen sie erkennen, dass politische Entscheidungen nicht ein hinzunehmendes Schicksal sind. Sie werden von Menschen getroffen. Es lohnt sich die Beteiligung an den Entscheidungsprozessen. Mit Entschlossenheit, klaren Zielen und Mut lassen sich auch große Veränderungen bewirken. DZ: Was waren die großen Veränderungen, wenn du zurück blickst und wie kamen diese erstaunlichen Verbesserungen deiner Meinung nach zustande? Lothar Epe: Der Kindergarten in der alten Schule („Spielkreis“) wurde ausgebaut und ist heute einer der Vorzeigekindergärten im Kreis Olpe, 1986 wurde das Pfarrheim gebaut, später die Kirche komplett renoviert. Die Dorfstraße wurde zurück gebaut und neu gestaltet. Das Feuerwehrhaus


wurde den neuen Vorgaben entsprechend erneuert und damit der Erhalt der Oberveischeder Löschgruppe gesichert. Die DGO wurde gegründet. Der Sportplatz auf dem Renneberg wurde erneuert und seine Finanzierung zu einem beispielhaften Projekt („Oberveischeder Modell“). Das heutige Clubhaus rundet die Anlage ab und macht das komplette Ensemble (einschließlich der Marienkapelle) zu einer der schönsten Sportanlagen in der Region… Diese positiven Veränderungen sind das Ergebnis des Interesses und Engagements von Bürgerinnen und Bürgern: der Vorstände der vielen Oberveischeder Vereine einschließlich der „Dachorganisation“ DGO, engagierter Ortsvorsteher wie Franz-Josef Hacke und Albert Schneider, des kommunalpolitischen Rückhalts durch die Mehrheitsfraktion im Olper Stadtrat und, nicht zu vergessen, auch der

von viel Sympathie getragenen Unterstützung durch Bürgermeister und Stadtverwaltung. Hinzu kommen die privaten Initiativen, z.B. von Georg und Ludger Sangermann (Café, Hotelerweiterung). In der Summe haben alle diese Menschen unser Dorf zu dem gemacht, was es heute darstellt. DZ: Welche Projekte in Oberveischede stehen für die nächsten Jahre an? Lothar Epe: Ich nenne einige wesentliche Vorhaben: Neben der Realisierung eines schnellen Internets und der Beschäftigung mit dem Thema „Windkraftanlagen“ sind dies die Planung und Realisierung eines kleines Neubaugebietes auf dem Knapp, die Erneuerung der Straße „Tecklinghauser Weg“, die Umwidmung des Spielplatzes im Mesterfeld zur bebaubaren Fläche und damit verbunden die Wei-

terentwicklung des Spielplatzes Am Göterberg und die Erstellung eines Wirtschaftswegekonzepts mit dem Ziel die Wald- und Feldwege um das Dorf herum Schritt für Schritt zu erneuern. Mit Sorge sehe ich die Zunahme des Verkehrs auf der B 55 gerade in den Morgen- und Spätnachmittagsstunden. Ob diese Zunahme irgendwann die Installation einer Ampelanlage im Bereich des „Sangermanns Backes“ erforderlich macht, gilt es zu beobachten. Ziel meiner Bemühungen ist die Weiterentwicklung eines attraktiven und für Menschen aller Generationen lebenswerten Dorfes. DZ: Lieber Lothar, vielen Dank für das Gespräch. (Das Gespräch wurde im April 2016 von Albert Schneider geführt.)

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Hungertuchwallfahrt nach Würzburg

In 5 Etappen, jeweils zwischen 20 und 27, Kilometern führte der Weg durch den Spessart nach Würzburg Zum 21. Mal startete am Karnevalsdienstag 2016 eine rund 60-köpfige Wallfahrergruppe aus dem Erzbistum Paderborn zur Hungertuchwallfahrt. Zusammen mit Marlies Epe und der gebürtigen Oberveischederin Roswitha Hellekes aus Bonzel habe ich auch in diesem Jahr teilgenommen. In 5 Etappen, jeweils zwischen 20 und 27 Kilometern führte der Weg durch den Spessart nach Würzburg, wo am 1. Fastensonntag die MISEREOR Fastenaktion bundesweit eröffnet wurde. Die Wallfahrt will dem Anliegen von MISEREOR nach weltweiter Menschenwürde und Gerechtigkeit Ausdruck verleihen und zugleich einen persönlichen Weg zur Gestaltung der Fastenzeit eröffnen. Feste Bestandteile der Wallfahrt sind besondere Gottesdienste, Impulse, Schweigestunden, musikalische Beiträge und Begegnungen. Den Abschluss eines jeden Tages bildete gegen 22.00 Uhr das Complet, das Abendgebet der Priester, in einer Kirche. Als Zeichen

unterwegs trugen wir das diesjährige Hungertuch mit. Wie es sich für eine echte Wallfahrt gehört, verzichteten wir auf allzu großen Komfort. Dazu gehörten Übernach18

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tungen in Mehrzweckhallen und Jugendherbergen und

einfache Mahlzeiten. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass man auch gut mal ohne Fernseher, Computer, Federbett und warmes Wasser auskommen kann. Wegstationen und Übernachtungsorte waren u. a. Büdingen, Linsengericht, Markheidenfeld und die Burg Rothenfels. Dort wurden wir immer sehr herzlich empfangen. In Wiesen z.B. fuhr der (evangelische) Bürgermeister mehrmals zwischen Schlafsaal und Sportlerheim hin und her, damit auch jeder Pilger duschen konnte. Außerdem besorgte er uns Zeitungen, so dass wir unsere nassen Wanderschuhe damit ausstopfen konnten, denn 2 Tage Dauerregen hatten ihre Spuren hinterlassen. Als wir schließlich mit unserem Hungertuch in Würzburg einzogen, wurden wir von Bischof Dr. Hoffmann, Gästen aus Brasilien und dem Geschäftsführer von MISEREOR begrüßt. Nach dem feierlichen Eröffnungsgottesdienst der Fastenaktion im Würzburger Dom ging es am Sonntag mit neu gewonnener Kraft, Hoffnung und Zuversicht zurück ins Sauerland. (Brigitte Schneider)


Ausflug zur Schlittenwiese Im Januar nutzen die kleinen Strolche das Wetter und machten einen Ausflug zur Schlittenwiese am Mesterfeld. Bei strahlendem Sonnenschein und Schnee verbrachten die Kinder den Morgen mit Schlittenfahren, Schneeengel formen und Schneemänner bauen. (Kindergarten)

„Ich bin dann mal weg“ Mit diesem vielzitierten Titel des Bestsellers von Hape Kerkeling ist schon manch einer der wanderfreudigen Männer von Oberveischede aus dem Haus gegangen. Jedoch nicht mit der Absicht, auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela zu reisen, sondern lediglich zur Teilnahme an einer der kurzweiligen Wandertouren rund um Oberveischede. Es ist nämlich immer wieder schön, bewusst die schöne Natur unserer näheren Heimat zu durchstreifen und dabei ebenso der Gesundheit etwas Gutes zu tun. Erstmalig fand diese gemeinsame Morgenwanderung am 02.09.2014 statt. Seit dem trifft sich die Männergruppe unter Federführung von „WIR FÜR UNS“ jeden ersten Dienstag im Monat und geht „auf die Strecke“. Im wahrsten Sinne „Schritt für Schritt“ hat sich das Männerwandern etabliert und nimmt inzwischen einen festen Platz im Veranstaltungskalender ein. Die Teilnehmerzahl an den einzelnen Wanderungen hat sich bei derzeit 7 - 8 eingependelt. Eine Mitgliedschaft im Verein ist nicht erforderlich. Aus diesem Grunde erfolgt die Teilnahme auf eigene Gefahr. Schon beim Start heißt es dann: „Wohin des Weges“? Die Wanderroute wird erst am Treffpunkt entsprechend der Wetterlage festgelegt. Unterwegs erfährt man neben den üblichen „Biertischthemen“ auch viel Interessantes und Wissenswertes über unsere Heimat. Es ist immer wieder beeindruckend, welch herrliche Ausblicke und malerische Winkel sich dem Wanderer im Sauerland bieten. Je nach Jahreszeit hat die Landschaft eine besondere Wirkung. Reizvoll ist unsere Gegend allemal, ob im Sommer bei herrlichem Sonnenschein oder bei neblig trübem Herbstwetter. Wenngleich die Gruppe auch schon mal peitschendem Regen und orkanartigem Sturm ausgesetzt war, keine Tour ist bislang wegen der schlechten Witterung ausgefallen. Folglich hatte man auch schon den Gedanken, die Männerwandergruppe „Echte Kerle“ zu nennen.

„Auf die ganz harte Tour“ geht es bei uns dennoch nicht. Jeder hat die Route bislang immer gut bewältigen können, wenn auch die Wegstrecke bisweilen mal anstrengend sein kann. Nach einer obligatorischen Laufzeit von etwa 2,5 Stunden ist es danach auch Zeit zur Entspannung von Gelenken, Kreuz und Gemüt. „Die Landschaft erobert man mit den Schuhsohlen, nicht mit den Autoreifen.“ Diese These können wir nur bestätigen. Wanderfreudige Männer und Naturbegeisterte sind uns immer herzlich willkommen. (Toni Remberg)

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Waldjolinchen Im Juni 2015 konnten die kleinen Strolche das Waldjolinchen absolvieren. Alle Kinder trafen sich morgens an der Oberveischeder Grillhütte und der Morgen begann mit einem gemeinsamen Frühstück. Im Wald wurden dann einige Parcoure aufgebaut und diese galt es zu bewältigen. An einer Station galt es z.B. über einen Baumstamm zu balancieren, an einer anderen Station mussten die Kinder einen Baumstamm mit Fichtenzapfen bewerfen. Im Anschluss daran erhielt jedes Kind eine Urkunde und diese wurde vom Jolinchen persönlich überreicht. Zur Urkundenübergabe gesellten sich die Eltern dazu und es gab Bockwurst im Brötchen. So ging ein gelungener sportreicher Tag zu Ende. (Simone Remberg)

...neulich im Kindergarten aufgeschnappt. Ein Junge 4 Jahre erzählt, dass er gestern in der Disco war. Erzieher fragt: “Und was hast du dort getrunken?“ Er antwortet: „Alkocola“. Auf einer Geburtstagsfeier gibt es Muffins in Form eines Piraten. Ein Junge (4J.): „Aber ich möchte meinen Pirat nicht essen. Ich hab Angst, dass der dann traurig ist, wenn er in meinem Bauch ist.“

Mädchen (3J): „Meine Mama fährt heute an die Uni, deshalb holt mich die Oma ab.“ Erzieherin fragt: „Was macht denn deine Mama an der Uni?“ Sie: „Lernen!“ Erzieherin: „und weißt du was die Mama dort genau lernt?“ sie überlegt einen Moment und antwortet: “na Schreiben und so. Das kann die Mama noch nicht.“ Beim Üben für den Karnevalsauftritt: Erzieherin motiviert die Kinder: „Und die Jungs, die können noch viel mehr tanzen und feiern und richtig zeigen, dass es Spaß macht“. Darauf ein Mädchen: „Aber Frau F…! Die Jungs können da gar nichts für. Die können einfach nicht feiern und tanzen. Sagt meine Mama.“

Beim Umziehen in der Turnhalle: Ein Junge (4J): „Frau H…, wir haben ein Problem!! Das T-Shirt passt mir nicht!“ Frau H…: „Das ist ja auch deine Hose!“ Ein Mädchen (3J.) stolpert die Treppen hinunter und landet zum Glück gut abgestützt auf den Händen. Sie bemerkt jedoch, dass ihr Schienbein weh tut. Erzieherin sagt: „Aber da hast du noch mal Glück gehabt. Es wäre viel schlimmer gewesen, wenn du auf dein Gesicht gefallen wärst.“ Das Mädchen überlegt einen Moment und erwidert: „Ja… Dann wären meine Augen raus gefallen.“

Beim Umziehen in der Turnhalle Kind: „Meine Mama kann sich noch nicht alleine ausziehen. Das macht immer der Papa!“ Waldtag: Alle Kinder haben sich an den Händen angefasst. Ein Junge fragt: „Können wir uns abfassen?“

J..., H.., W… reden übers heiraten. W… möchte M… heiraten. M… sich selber. H…und J… möchten gemeinsam heiraten. Fazit von J…: „Und wenn zwei Mädchen heiraten, dann können sie zwei Kinder bekommen. Aber wenn zwei Jungen heiraten, können sie keine Kinder bekommen.“

(Team Kindergarten)

Zwei Mädchen (beide 5 Jahre) unterhalten sich übers heiraten. Beide wollen den gleichen Jungen heiraten. Mädchen: „Man darf erst heiraten, wenn man 18 ist. Und ich bin eher 5 geworden als du und deshalb werde ich auch eher 18. Dann heirate ich den M…einfach schnell.“

Impressum Herausgeber: Dorfgemeinschaft Oberveischede e. V. Im Eck 2, 57462 Olpe/Biggesee dorfgemeinschaft@oberveischede.de Copyright: Dorfgemeinschaft Oberveischede e.V.

Redaktion und Bildmaterial: Sigrid Mynar, Dr. Jürgen Fischbach, Gietech sowie Vereine u. Bürger aus Oberveischede prepress: BogenWerk, Janne Fischbach, 57462 Olpe/Biggesee, info@bogenwerk.de


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