BODYMEDIA Fitness-Ausgabe 1-19

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Themenschwerpunkt Online-Recruiting gerade sein Abitur mit einem ordentlichen Schnitt von 2,4 abgeschlossen. Nichts Weltbewegendes. Sein Freundeskreis studiert Maschinenbau oder Lehramt und sie unterhalten sich oft darüber, wie attraktiv die Bezahlung sein wird (60 + T € Einstiegsgehalt bei Bosch; 46 T € als Lehrer mit A13, Verbeamtung realistisch). Viele Freunde erhalten Jobangebote bereits mitten im Studium. Simon will aber etwas mit Menschen machen, die Dienstleistungsbranche interessiert ihn und ins Fitnessstudio geht er sowieso. Man, gibt es da viele Leute auf YouTube, die ihm zeigen, wie frei er sich entscheiden kann zwischen allem, was die Welt so bietet. Und dass individuelle Entwicklung das höchste Gut ist – du kannst es alles haben, mal schauen, auf was ich morgen so Lust habe. Und das hier Jenny Oder sagen Sie „Hallo“ zu Jenny. Sie schließt in Kürze ihr duales Studium Fitnessökonomie an der Hochschule erfolgreich ab und hat im Studio immer einen guten Draht zu Mitgliedern, Team und Geschäftsführung. Wow, wie viel sie die letzten Jahre mitbekommen hat – so viele machen sich selbstständig, als Personal Trainer, als Coach, oder machen als Franchisenehmer ihr eigenes Ding auf. Und da gibt es wahnsinnig viel auf Instagram zu sehen, wie gut

es denen jetzt anscheinend geht, so viel Erfolg, so viel Bestätigung, so viel Selbstverwirklichung. Bald steht das Gespräch mit der Chefin zur Übernahme nach dem Studium an. Na da sollte der Club aber ordentlich was bieten, jetzt fängt das schöne Leben an! Und jetzt Sie! Herzlich willkommen im Gespräch mit Simon und Jenny. Ihr Unternehmen hat sicher einiges zu bieten: 35-h-Woche, überdurchschnittliche Bezahlung plus Erfolgszulagen, 30 Tage Urlaub, flexible Gestaltung der Arbeitszeit mit Homeoffice-Anteil, …? Dann wird es mit den beiden sicher gut laufen. Tatsächlich ist es so, dass sich Fachkräfte inzwischen die Unternehmen aussuchen – nicht umgekehrt. Junge Arbeitnehmer haben andere Ansprüche an Tätigkeiten und Arbeitgeber als die Generationen zuvor. Die Themen Arbeitszeit, Unternehmenskultur, Arbeitsbedingungen und Gehalt sind zentrale Punkte, um die sich Wünsche und Ansprüche drehen. Dabei unterscheiden sich wiederum nochmals beispielsweise im Punkt Work-Life-Separation vs. Work-LifeBlending die Erwartungen der Generation Y (geb. ca. 1980 – 2000) zur Generation Z (geb. ca. ab 2000). Wenn Sie eine offene Stelle zu besetzen haben, betreiben Sie Personal-

marketing. Marketing hat Kennzahlen, wie beispielsweise der CPC, der CostPer-Click, der die Kosten pro Klick auf eine Anzeige in Onlinemedien wie Facebook bezeichnet. Im Personalmarketing ist Ihre relevante Kennzahl CPH, der Cost-Per-Hire. Alle internen und externen Kosten, die entstehen, bis eine offene Stelle besetzt ist, fließen hier hinein. Und diese Kosten liegen meist im vierstelligen Bereich, nicht selten sogar bei bis zu 5.000 €. Den CPH möglichst niedrig zu halten, aber auch realistisch zu analysieren, ist also das Ziel. Packen wir es an! Kernpunkt 1: Traffic generieren Eines ist vermutlich klar: Simon und Jenny schauen nicht in die Zeitung, das machen eher ihre Eltern. Die beiden schauen in ihr Smartphone. Und da, wo die beiden hinschauen, müssen Sie auch sein, um gesehen zu werden. Ich möchte die Stellenanzeige in der lokalen Zeitung nicht totsagen – aber sie ist inzwischen weder das Nonplusultra noch hat sie das beste Preis-LeistungsVerhältnis. Ihr erstes Ziel muss daher sein, möglichst viele der potenziellen Interessenten auf Ihre Stelle aufmerksam zu machen, wie bei der Akquise von Interessenten für Ihren Club. SEO & Portale: Mehr Sichtbarkeit Ihre Unternehmenswebsite sollte einen

Wer die Zielgruppe von Jenny und Simon ansprechen möchte, der muss in ihrem am häufigsten genutzten Medium präsent sein, dem Smartphone 23


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