MEDICAL FITNESS â âMANAGEMENT
SpĂ€testens seit der Coronakrise ist es vielen Menschen wichtig, sich mehr um ihre Gesundheit und ihr Immunsystem zu kĂŒmmern. Warum es Medical-Studios gerade in dieser Zeit leichter haben als andere Fitnessanbieter und was es an Kompetenzen braucht, um in diesem Bereich aktiv zu sein, erklĂ€rt Chang-Hun Jo.
Gesundheit als WachstumsÂchance Interview mit Chang-Hun Jo, Country Manager bei ÂInBody Deutschland
dical Fitnessâ im Laufe der Jahre entwickelt und welche Potenziale sehen Sie darin? Chang-Hun Jo: Das Thema âGesundheit und PrĂ€ventionâ hat sich als Wachstumsstrategie fest etabliert und bietet immer noch die meisten Potenziale im Sinne der Wirtschaftlichkeit fĂŒr die Betreiber; eine klare Positionierung als Gesundheitsanbieter stellt selbstverstĂ€ndlich eine Wachstumschance dar. Viele Premiumanbieter haben das schon sehr frĂŒh erkannt und sich einen groĂen Vorsprung erarbeitet. Sie haben frĂŒhzeitig in die Kompetenz ihrer Mitarbeiter, aber auch in ihr Equipment investiert und kommen gerade dadurch auch in der jetzigen Zeit wesentlich besser durch als andere. body LIFE: Was sollten Fitnessstudios beachten, wenn sie sich im Medical-Bereich positionieren möchten? Chang-Hun Jo: Sie sollten keine Kosmetik betreiben. Eine Positionierung als Medical-Fitness-Anbieter sollte ver-
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antwortungsvoll umgesetzt werden. Dazu gehört eine konsequente Umsetzung von MaĂnahmen, die fachkundig erörtert werden sollten. Die Kernfrage, die man sich stets stellen sollte, ist: Welchen Nutzen hat mein Kunde davon? Der Begriff âMedical Fitnessâ impliziert eine medizinische Anwendung. Mit âMedizinâ wird allerdings hĂ€ufig das GesundheitsverstĂ€ndnis missverstanden. Auch wenn das Training eine heilende Wirkung bei Kranken haben kann, geht es doch aber gerade auch um das Vermeiden von Krankheiten und das Fördern der Gesundheit auf lange Sicht. Dazu kommt eine breite Diagnostikkompetenz als unerlĂ€sslicher Faktor fĂŒr die Vertrauensgewinnung. Ich bin der Meinung, dass eine gute Diagnostik kein Profitcenter darstellt, sondern ein Muss ist, um als Gesundheitsdienstleister ĂŒberhaupt wahrgenommen zu werden. body LIFE: Welche Qualifikationen und Kompetenzen muss ein Studiobetrei-
ber bzw. Trainer vorweisen, um in diesem Bereich aktiv zu sein? Chang-Hun Jo: Man sollte ein klares VerstĂ€ndnis ĂŒber die gröĂten Volkskrankheiten und deren Ursachen haben. Auch sollte man dafĂŒr sorgen, dass die Trainingskonzepte individuell an den gesundheitlichen Risiken der Kunden ausgerichtet sind und die Verbesserung der LebensqualitĂ€t bis hin ins hohe Alter fördern. Dazu gehören Beratungskompetenzen und auch etablierte Diagnostikinstrumente, welche von den Trainern zur Risikobestimmung genutzt werden. body LIFE: Was gibt es bei InBody an Innovationen und Neuerungen im Bereich âMedical Fitnessâ? Chang-Hun Jo: TĂ€glich finden in Deutschland etwa 50 000 InBody-Messungen statt. Wir bringen noch dieses Jahr viele digitale Erneuerungen heraus, wie z. B. die neue InBody-App, die InBody-Cloud und den digitalen InBody-Berater-Touchscreen. body LIFE: Vielen Dank fĂŒr das Interview!
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Foto: InBody
body LIFE: Wie hat sich das Thema âMe-
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