TAKE #2

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Dossier

Panorama

In futuro, i film distribuiti su bobina nei cinema saranno sempre più rari. Questi verranno rimpiazzati da supporti di memorizzazione che renderanno tutto molto più semplice. Viene inoltre da domandarsi se oltre alla celluloide, possa anche scomparire una parte della magia del cinema. / Immer seltener werden Filme in Zukunft noch auf Rolle an die Kinos geliefert. Speichermedien übernehmen ihren Platz und machen vieles einfacher. Bleibt die Frage, ob mit dem Celluloid nicht auch ein Stück vom Zauber des Kinos mitverschwindet.

dopo anni di tira e molla all’interno del settore, è stata trovata una soluzione di compromesso. Per rendere possibile la digitalizzazione dei cinema più piccoli, circa 1.500 dei cosiddetti “Cinema di criterio”, verranno sostenuti con un pacchetto di finanziamenti del Ministero federale della cultura, degli stati federali e dell’Ente per il finanziamento al cinema (FFA - Filmförderungsanstalt). Di ciò possono approfittare i cinema che possiedono fino a sei sale e che possano contare su almeno 8.000 visitatori per sala. La sovvenzione massima per la conversione alla tecnica di proiezione digitale è di 10.000 EUR per sala cinematografica da parte dell’FFA, 21.000 EUR dal Ministero della cultura e 13.000 EUR dai distributori di film che hanno partecipato alla digitalizzazione dei cinema con una cifra complessiva di 20 milioni di euro sotto forma di VPF. Per ogni prenotazione regolare dello schermo da parte di un titolo in un cinema di criterio nelle prime tre settimane, i distributori pagano circa 500 EUR ciascuno. Per ogni ulteriore proiezione l’incasso è esente. “Gli indipendenti, nonché alcuni distributori di media grandezza, hanno già sottoscritto l’accordo”, sottolinea Eva Matlok, coordinatrice del progetto per il cinema digitale presso l’FFA. “Con i più grandi ci sono già i primi segnali”. Per i circa 1.500 schermi rimasti sul mercato del cinema in Germania, dall’inizio del 2012 la nuova azienda VPF Hub offre un modello di cofinanziamento per la digitalizzazione cinematografica. “Non ci facciamo carico di alcun pre-finanziamento; con noi il cofinanziamento viene elaborato pezzo per pezzo con ogni copia iniziale”, spiega Sven Andersen, amministratore delegato di VPF Hub. Con ciò, nelle prime tre settimane, il distributore versa una VPF sull’incasso del film dell’ammontare massimo di 500 EUR. Se un distributore dovesse rinunciare al pagamento della VPF, sta al gestore del cinema decidere se accettare comunque il film in questione. “A differenza dei Third Parties, VPF Hub non proibisce al distributore di non approdare sugli schermi in mancanza di un contratto”, sintetizza Andersen. “Il nostro approccio prevede la creazione di un modello pragmatico che non sia basato su limitazioni e condizionamenti , ma piuttosto che ricordi da vicino un principio di solidarietà nel quale tutti danno il proprio contributo”. 64 Take # 2

den unabhängigen Kleinverleihern, die mit ihren Filmen für eine Angebotsvielfalt im Kino sorgen. „Die Third-Party-Modelle sehen eine bestimmte Anzahl von Startkopien vor“, berichtet Christian Bräuer, Vorstand des deutschen Programmkinoverbandes AG Kino. „Deshalb müssen die Kinos die Filme der Verleiher, welche einen Vertrag mit den Third Parties geschlossen haben, über einen gewissen Zeitraum in bestimmten Vorstellungen einsetzen.“ Die Programmvielfalt, die sich prinzipiell durch die Digitalisierung eröffnet, werde durch die DCI-dominierten Geschäftspraktiken konterkariert. „Für den Einsatz von alternativem Content wie Oper und Fußball, aber auch für unabhängige Filme muss extra gezahlt werden.“ Da dies einen Eingriff in die Programmgestaltung darstellt, fordern die Arthouse-Kinobetreiber Technikneutralität. „Kein unabhängiger Kinobetreiber will DCI haben, weil er dann nicht mehr der Herr im eigenen Haus ist“, versichert der Kölner Filmkunstkino-Betreiber Jürgen Lütz. Um den passenden Schlüssel zu bekommen, mit dem er das DCP (Digital Cinema Package) öffnen kann, muss der Kinobetreiber vorab genau festlegen, wann und wie oft ein Film in welchem Saal vorgeführt werden soll. Dies bedeute das Ende der Flexibilität: „Selbst wenn keine Besucher kommen, muss der Film im großen Saal gespielt werden.“ Auch die Programmkinobetreiber in Österreich lehnen es ab, sich dem monopolistischen Integrator-Modell anzuschließen. Während die Kinodigitalisierung im Multiplex-Sektor dort flächendeckend abgeschlossen ist, führen die Programmkinos und die kleinen regionalen Kinos die Filme immer noch auf 35 mm vor. Um alle verbleibenden 140 Leinwände in die digitale Welt mitzunehmen, haben die in der IG Programmkino zusammengeschlossenen Kinobetreiber ein eigenes Modell konzipiert. „Die erste Säule besteht aus einer Basisförderung des Kulturministeriums, einer Investitionsprämie des Wirtschaftsministeriums sowie regionalen Förderungen in unterschiedlicher Höhe“, erläutert der unabhängige Wiener Programmkinobetreiber und Arthouse-Verleiher Michael Stejskal. „Für Programmkinos gibt es darüber hinaus eine Sonderförderung

des Kulturministeriums. Die beiden anderen Säulen werden – wie international üblich – aus einer VPF der Verleiher sowie den Eigenleistungen der Kinos gebildet.“ Das Kulturministerium fördert im Jahr 2011 mit 500.000 Euro die Programmkinos und 2012 dann mit nochmals 500.000 Euro die Klein- und Regionalkinos. Damit ist in Österreich nun ein VPF-Modell zum Greifen nahe, an dem sich alle Verleiher verbindlich beteiligen. „Die VPF wird an die Zuschauerzahlen gekoppelt und mit einem Euro pro Zuschauer berechnet. Sie soll pro Filmeinsatz nicht mehr als maximal 550 Euro betragen.“ Davon gehen 500 Euro an das jeweilige Kino und 50 Euro werden für den Verwaltungsaufwand einbehalten. „Die Laufzeit dieses Finanzierungsmodells ist auf maximal sieben Jahre angelegt, damit auch jene Kinos eine Chance haben, ihre Investitionen zu refinanzieren, die nur geringe Förderbeträge lukrieren konnten.“ Bei den Programmkinos erfolgt die Amortisierung schätzungsweise in knapp vier Jahren. „Kinos mit hohen Förderungen und vielen Erstaufführungen sind vergleichsweise schnell refinanziert“, bestätigt Stejskal, „wobei die Verleiher optimale Transparenz und Nachvollziehbarkeit haben, was mit ihrem Geld geschieht. Denn es gibt keine Pool-Lösung wie bei den Integratoren. Jedes Kino wird separat abgerechnet.“ Ähnlich wie die österreichischen Multiplexe setzen auch die großen Kinoketten wie CinemaxX oder CineStar in Deutschland bei der Digitalisierung auf die Third Parties. Für die Programmkinos ist nach jahrelangem Tauziehen in der Branche eine Teillösung gefunden worden. Um den kleineren Kinobetrieben die digitale Umrüstung zu ermöglichen, werden rund 1.500 sogenannte Kriterien-Kinos mit einem Förderpaket vom BKM, den Ländern und der Filmförderungsanstalt (FFA) unterstützt. Davon profitieren können Häuser mit bis zu sechs Sälen, die mindestens 8.000 Besucher pro Saal zu verzeichnen hatten. Die maximalen Zuschüsse für die digitale Projektionstechnik belaufen sich pro Kinosaal auf 10.000 Euro von der FFA, 21.000 Euro vom BKM sowie 13.000 Euro von den Filmverleihern, die sich mit insgesamt 20 Mio. Euro in Form von VPFs an der Kinodigitalisierung beteiligen. Die Verleiher zahlen für jede reguläre Leinwandbuchung für einen Titel, die in den ersten drei Wochen in einem Kriterienkino erfolgt, jeweils 500 Euro. Für alle weiteren Vorstellungen ist der Einsatz frei. „Die Independents sowie einige mittelständische Verleiher haben bereits unterschrieben“, bestätigt Eva Matlok, Projektleiterin für digitales Kino bei der FFA. „Mit den ganz Großen gibt es erste Anfänge.“ Für die rund 1.500 verbleibenden Leinwände der Marktkinos in Deutschland bietet das neue Unternehmen VPF Hub seit Anfang 2012 ein Kofinanzierungsmodell zur Kinodigitalisierung an. „Wir übernehmen keine Vorfinanzierung, sondern bei uns wird die Kofinanzierung Stück für Stück mit jeder Startkopie erarbeitet“, erläutert Sven Andresen, Geschäftsführer von VPF Hub. Dabei entrichten die Verleiher für den Filmeinsatz in den ersten drei Wochen eine VPF in Höhe von bis zu 500 Euro. Verzichtet ein Verleih auf die VPF-Zahlungen, liegt es im Ermessen des Kinobetreibers, seine Filme trotzdem einzusetzen. „VPF Hub wird es den Verleihern nicht wie die Third Parties verbieten, auf den Leinwänden zu laufen, sofern sie keine Vereinbarung geschlossen haben“, resümiert Andresen. „Unser Ansatz sieht vor, ein einfaches pragmatisches Modell zu schaffen, das nicht von Einschränkungen, Auflagen und Restriktionen getragen wird, sondern entfernt an ein Solidarprinzip erinnert, bei dem alle einen Beitrag leisten.“

DATI SUL mercato cinematografico* Kino-Markt Basics* Italy Austria Germany Sale digitalizzate nel 2011 / Digitale Kinosäle 2011 Sale digitalizzate nel 2010 / Digitale Kinosäle 2010 Cifra complessiva delle sale cinematografiche / Anzahl der Kinosäle gesamt Grado di digitalizzazione nel 2011 / Grad der Digitalisierung 2011 * Media Salles, Europa Cinemas, ANICA, ProCinema, Wirtschaftskammer Österreich

71 % 33,5 %

543 299

388

3.217

1.080 912

4.699

42,5 % 2.000

1.239

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