TRAIL Magazin Nummer 4 . 12/08

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TR AI L RU NNING MAGa z in

DEZEMBER 2008

DER KÖNIGSEE

SEHR KAISERLICH

FRANK FUMICH

IN DER LAST DESERT

KORSIKA

NEUES LAND

MOHAMAD AHANSAL ALLES NUR ZUM SPASS

Saukel-haglöfs team mannschaftssport

MD S 2009

Sieben Tage, 230 km durch die Sahara. »ERNÄHRUNG DER PROFIS »WINTER TRAILSCHUHE »STEVE REIFENSTUHL LIEBT KÄLTE »GREBER: SCHÖNHEIT DES TRAILS »DIE BESTEN TRAILRUNS 2009

NEPAL

SOLU KHUMBU TRAILRUN & DAWA SHERPA


VORWORT

ZUR SINNSUCHE IN DIE SAHARA...

Weniger ist manchmal doch mehr. Für 800 sind diese Worte Ende März Programm. 230 Kilometer durch eine Gegend die vordergründig Nichts ist, kein Leben zulässt. Viel Weite, viel Leere. Bei der 24ten Austragung des legendären Marathon des Sables kämpft man mit sich selbst im grössten Sandkasten der Welt. Der Sahara in Marokko. Seit 23 Jahren lebt diese Legende. Viele standen am Start und kamen nicht an. Andere kamen an und waren verändert. Sie sagten sie wären nun frei im Kopf und müssten von nun an die Probleme im Alltag nicht mehr so ernst nehmen. Im letzten Jahr kam genau einer als Erster ins Ziel. Mohamad Ahansal trat 2008 das Erbe seines Bruders Lahcen an. Der gewann den MDS insgesamt neun mal. Sein kleiner Bruder Mohamad vermieste ihm die volle zehn, aber der Erfolg blieb in der Familie und damit in marokkanischer Hand. Wir trafen uns mit Mohamad in München zum Interview bei Pizza und Radlerbier. Das beste Training für so einen Lauf durch die Wüste und Sand wäre die Simulation in tiefem Schnee. Das verriet uns Mark Tamminga. Der Kanadier gewann schon zweimal den 4-deserts Cup und kommt mit losem Untergrund bestens zurecht. Zusammen mit seiner Frau Joany war er schon bei über zehn Etappenläufen am Start und oft erfolgreich. Wir wollten mehr wissen vom Richter aus Vancouver der aussieht wie Eric Clapton. Man muß nicht in die Wüste um Spaß am Naturlauf zu haben. In unserer Vorschau zu den besten Ultratrails findet Ihr auch die Berglaufserie von Salomon - bei insgesamt neun Rennen in Bayern und Thüringen kann man mehr Höhenmeter sammeln als Gesamtdistanz. Viel Spaß und sportliche Grüße Denis Wischniewski Herausgeber TRAIL


INHALT CORSICA COAST RACE Ein Etappenlauf auf Europas schönster Insel.

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NEWS Bisschen Elektro und ganz viel neue Klamotten.

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FOTOSTORY MARKUS GREBER Der Münchner Fotograf zeigt Trails ohne was drauf.

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DAWA SHERPA ist der beliebteste Trailläufer der Schweiz und Frankreichs. 40 PORTRÄT MOHAMAD AHANSAL Wir trafen den Marathon des Sables Sieger auf zwei Bier.

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MARATHON DES SABLES 2009 zum 24ten mal: der Lauf durch die Sahara.

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STEVE REIFENSTUHL sitzt nicht, fährt nicht - läuft aber bei Kälte viel.

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EVENTS 2009 Unsere Auswahl an schönen Trailruns und Ultraläufen.

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ERNÄHRUNG So essen Profis! Aber was steckt dahinter?

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Königsee TRAILRUN Gripmaster hat neue Salomonschuhe gequält.

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SOLU KHUMBU Ein Etappenlauf im Land der Sherpas.

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DAS SAUKEL-HAGLÖFS TEAM Ein Interview mit Teamchef Joachim Saukel.

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Mark TAMMINGA Aus Liebe zur Erde und zum Laufen.

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LAST BUT A BEAST Frank Fumich berichtet vom Antarctica Lauf.

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Das war ein SpaĂ&#x;: die Trails auf Korsika animieren zum schnell laufen - wenn man noch Sprit im Tank hat.


MULTISTAGE CORSICA COAST RACE 180 km

NEULAND.

Eine Klasse f端r sich: Christophe Vatinel lief vorne weg und blieb da eine ganze Woche lang.


Nein das gibt’s doch nicht. Tank leer. Nichts geht mehr. Noch vor vier Kilometern habe ich den hageren Franzosen überholt und im Schulterblick auch sofort aus den Augen verloren und jetzt nur 1500 Meter vor dem Ziel macht der Kerl mir den Top Ten Platz kaputt. Ein Schulterklopfer. Ich lass ihn ziehen. Diese längste Etappe am vorletzten Tag hat mich ausgezogen, mir die letzten Reserven genommen. 49 Kilometer querfeldein. Sechs Stunden unterwegs. Die letzten Meter durch die berüchtigte korsische Machia zum Ziel direkt am Meer nehmen kein Ende. Als ich das „Piieeep“ höre bin ich erlöst. Mein Chip am Schuh hat den luftgefüllten Bogen mit der Aufschrift „Finish“ erreicht. Am Boden liegend steigt das Gefühl des Glücks in mir auf wie eine Friedenstaube.

Der Autor hat sich in diesem Moment etwas überlegt und beim schreiben dann vergessen.


Text DENIS WISCHNIEWSKI Fotos R ALF GR ANER Betreff „Out of office / into the wild“. Sollen die mich ruhig versuchen zu erreichen. Der Autoresponder wird es Ihnen schon erklären. Ich bin eine Woche im Urlaub. Aktivurlaub. Korsika ist das Ziel. Ich will zum ersten Mal die Faszination eines Etappenlaufs entdecken. Sechs Tage laufen, essen, Massage und schlafen. In diesem Falle nennt man Letzteres aber regenerieren. Das sonst so komplexe Leben aus Familie, Kinder, Geld und Beruf wird in dieser einen Woche auf einen meist 35 Zentimeter breiten Trail reduziert. Das 180 Kilometer lange CORSICA COAST R ACE bietet die Plattform dazu. Die Zwei saßen mir echt penetrant auf dem Schoß. Ungebetene Passagiere auf meinem Flug nach Nizza, denn von dort soll das Abenteuer starten. Schnupfen und Knie, die mich seit Wochen plagen. Eigentlich wollte ich die beiden in Deutschland zurück lassen. Regen und schlechtes Wetter an der Cote d´Azur hatten dann wohl die besseren Argumente. Sie sind also immer noch dabei. Ich hoffe ganz einfach, Sie überstehen die erste Etappe nicht. Das von Mark Lanfranchi organisierte Rennen entlang der korsischen Küste vom nördlichen Cap Corse zum südlichen Zipfel bei Bonifacio führt uns in dieser ersten Novemberwoche an die schönsten Orte der Mittelmeer Insel. Das sind einsame Buchten, Gipfel der Berge im Landesinneren und Gegenden die weder mit Auto noch mit Motorrad zu erreichen sind. Flach wird es übrigens nie werden. Die Höhenprofile sind ruppig und die Addition der Höhenmeter muss sich vor Läufen in den Alpen nicht verstecken. Hoch, runter, hoch, runter.

Nizza im Regen. Es ist grau. Sportfotograf Ralf Graner fühlt sich nicht so sehr wohl in seiner frischbezogenen Kabine auf der MS Adriana. „Super, die haben uns eine Kabine unter Wasser gegeben. Da hats ja nicht mal ein Fenster. Wenn der Kahn untergeht sind wir doch die ersten die dran glauben.“ Das Kreuzfahrtschiff aus den frühen Siebzigern hat zwar einen neuen Anstrich bekommen, den Charme seiner Entstehungsjahre will es jedoch nicht so recht ablegen. Wie auch immer. Dieser Dampfer wird nun für eine Woche unser zu Hause. Von dort aus wird gelaufen. Alle Teilnehmer schlafen hier. Chancengleichheit mit leichtem Vorteil für Leute die seefest sind. 21 Kilometer - dass ich nicht lache. Unsere Nussschale legt am frühen Morgen in Bastia an. Wir werden am Hafen von einem Bus abgeholt und zum Start der ersten Etappe gebracht - also Nix ist mit direkt vom Schiff loslaufen. Die laut Roadbook ausgeschriebenen 21 Kilometer führen uns in einem Bogen rund um den nördlichsten Punkt der Insel, dem Cap Corse. 80 Leute stehen am Start. Es regnet. Es windet. Es ist kühl. Konkurrenzbegutachtung. Alles dabei. Und wie sich im Laufe der Veranstaltung herausstellt auch sehr illustre Menschen mit viel Erfahrung im Umgang mit Ultra-Läufen. Rennboss Mark lässt die Pistole knallen. Der Mob rennt los. Ich hinterher. „Hey, lente. Langsam. Wir haben noch 179 Kilometer zu laufen. Meine Gedanken werden nicht erhört. Nach fünf, sechs Kilometern bin ich drin. Meine Füße gewöhnen sich an die schmalen Wege und den ständig wechselnden Untergrund. Panoramareiche Sandtrails wechseln sich mit steinigen und verblockten Abschnitten ab. Ich bin hoch konzentriert. Kopf ausschalten und Autopilot ist hier nicht möglich. Dazu sind die Wege zu technisch, zu schwierig.

Anne van de Broeke und Cecile Berg wären auch in der Männerwertung weit vorne.


Uphill, Downhill, Strandpassagen. Das Meer zur Rechten als ständiger Begleiter. Wenn nur das Wetter besser wäre. Zum wahren Genusslauf fehlt mir heute dann doch die Muse. Meine Erkältung quält mich. Ich fühle die Fieberhand die mich hinten am Trikot zieht. Mich zurückhält. Kurz vor dem Ziel überholt mich Christoph. Wir laufen gemeinsam die letzten Meter ins Ziel. Der Franzose spricht gut deutsch und treibt mich an. Sein GPS zeigt 27 Kilometer an. Am Abend sind sich fast alle einig – das waren keine 21, wie im Roadbook beschrieben, das waren mehr. Wir glauben uns gegenseitig. Platz zwölf. Meine Laune sinkt. Nicht wegen dem Resultat, nein damit kann ich gut leben, sondern wegen der sich langsam einschleichenden Ungewissheit, ob und und vor allem wie ich mit dieser Erkältung die restlichen fünf Tage überstehen kann. Meine Hoffung : Ich habs heute rausgeschwitzt und schlafe mich gesund in meiner Unterwasserkabine.

Von Siegern und ihren Verfolgern. Er hatte den Flug verpasst und die erste Etappe gestern ausgelassen. Heute aber ist er da wie eine Eins. Christophe Vatinel zählt zu den zehn besten französischen Triathleten aller Zeiten, läuft der Konkurrenz um die Ohren, macht Späße an den Kontrollstationen und geht zwischendurch auch mal ins Mittelmeer zum Baden. Bei Vatinel sieht Traillaufen schön aus. Der hat das gelernt. So sieht quälen nicht aus. Gute Laune dagegen schon. Für die wiederum anspruchsvollen 37 Kilometer mit immerhin 1200 Höhenmeter benötigt der Importeur einer exklusiven Outdoor Marke drei Stunden und 34 Minuten. Der Zweite Alain Pageaux, selbst erfahrener Ultraläufer seit Anfang der Neunziger Jahre, ist mit 25 Minuten Rückstand in einer unteren Liga unterwegs. Die beiden sehen sich in dieser Woche nur noch zu festen Terminen – am Start, im Ziel und beim Abendessen. Das Tragische für den Dominator ist jedoch der Gesamtsieg. Durch die ihm fehlende erste Etappe kann er zwar jeden Tag siegen wie er will. Der Zweite wird am Ende dennoch der Sieger sein. Nachdem Platz zwei im Ziel vergeben ist, muss die Uhr 38 Minuten zählen, um mich als Zwölfter zu begrüßen. Ich bin zufrieden. Keine Spur von Erschöpfung. Das Wunder der Regeneration hat mich besucht. Ich fühl mich fit und gesund. Die viereinhalb Stunden Meersalzlösung hat meinen Infekt vollkommen vernichtet. Tag zwei geht zu Ende und ich bin voll da. Das Wetter auch. Allerdings das schlechte. Der dritte Tag zeigt uns Korsika von einer anderen Seite. Wir starten auf 400 Meter Höhe. Es regnet wie aus Kübeln. Der Wind darf sich Orkan nennen und das obligatorische 3 Minuten abzählen bis zum Start wird vom Renndirektor auf ein „Raus aus dem Bus und losrennen“ abgekürzt. Dieses Sauwetter liegt mir. Ich habe starke Beine und stürz mich Richtung Meeresniveau. Auf einem felsigen Pfad schmelzen die 400 Höhenmeter in nur zwei Kilometern auf Null. Für zehn Minuten studiere ich die Laufkünste Alains, hefte mich dicht an seine Fersen – so läuft also ein Profi bergab. Der Berg spuckt mich als Vierter unten am Strand aus. Von dort ab wirds heute ernst. Das Profil im Roadbook mit der Überschrift „Col de la Croix“ ist sehr simpel. Es geht einmal hoch und einmal runter. Mit jedem Schritt in die Höhe wird es wieder kühler. Der Niederschlag lässt etwas nach, aber die Softshell Jacke bleibt an. Ich mag mich heute nicht so recht als Läufer fühlen. Das Ganze hat doch sehr viel Bergsteiger Charakter. Über viele Kehren und Kletterpassagen komm ich dem Gipfel auf 800 Meter Höhe immer näher. Nur wenige überholen mich heute. Ein gutes Gefühl. Zusammen mit Mark Tamminga stehe ich oben und unter uns liegt das Meer in seiner ganzen Weite. Wir nehmen uns zwei Minuten Zeit und verweilen. Der Kanadier, von Beruf Richter, hat sein Urteil gefällt. „Diesen Moment würde ich gerne einfrieren und mit nehmen“. Wie recht er hat. Und wie weit ich mich entfernt fühle von meinem Alltag. Mein Kopf ist leer. Ich höre den Wind, den Regen und das Pochen meines Herzens. Mark rennt weiter, ich laufe zögernd hinterher. Sechs Kilometer abwärts stehen an. Zum ersten mal in dieser Woche automatisiert sich bei mir das Runterlaufen. Ich komme in einen wahren Rausch. Ein Gefühl das ich zwar vom Downhillfahren beim Mountainbiken kenne, mir beim Laufen aber noch nie vergönnt war. Ich flieg den Trail runter, bügel selbst große Steine weg und lege mich in die Serpentinen wie ein Motocrosser. Mark schält einen Gang zurück. Dafür schließt die Zweite der Frauenwertung zu mir auf. Zusammen mit Anne Van den Broecke schieß ich dem Tal entgegen. Das bringt totalen Spaß. Doch die Erschöpfung macht der Konzentration einen Strich durch die Rechnung. Anne stürzt direkt vor mir, rappelt sich sofort auf und rennt entschlossen weiter. Wir erreichen den letzten Kontrollpunkt am Rande einer Landstraße. „Was machen denn die Transferbusse zum Schiff dort?“ „Fin.“ „Wie bitte?“ „Das Rennen wird abgebrochen. Die letzten Kilometer ins Ziel sind heute zu gefährlich. Der Weg ist zu einem reißenden Fluss geworden.“ Wir sind enttäuscht. Wir lagen so gut im Rennen. Anne hätte die Führung in der Gesamtwertung


übernommen und ich hätte mich unter den ersten Zehn platziert. Und überhaupt waren wir so schön im Flow. Es ist wie wenn man den Kindern das Spielzeug weggenommen hätte. Am Abend wird klar, dass für Anne van den Broeke das vorzeitige Ende dieses Tagesabschnitts ein Glücksfall war. Beim Sturz hatte sie sich den Fuss übertreten. Der Knöchel ist dick wie ein Tennisball. Lange Gesichter bei der Rückfahrt zum Schiff. Der Wettkampfgeist hat uns alle gepackt. Eine neutralisierte Etappe findet niemand gut und das Wetter will sich einfach nicht hübsch für uns machen. Diese schwere

und gestohlene Etappe bleibt nachhaltig in meiner Erinnerung. Eine ganz speziell gemischte Suppe. Am Aufessen kann es nicht liegen. Das Fünf-Gänge-Abendmenü auf unserem seefahrenden Altersheim wandert jedenfalls täglich vollständig in die Läufermägen. Dimitar, der Kellner, erklärt nach bestem Wissen und Gewissen die Karte. Der Bulgare spricht etwas deutsch, war mal für ein Jahr in München. Zwei Suppen stehen zur Auswahl. Ralf will wissen, was das denn für Suppen sind. „Erste Suppe speeezial“. „was heißt denn spezial?“ „Ist so speeezial. Guut.“ „Und die Zweite“ will ich wissen. „Die ist gemiischt“. Folglich essen Ralf und ich den Rest der Woche abwechslungsreich und ganz besonders – nämlich spezial oder eben gemischt. In jedem Falle aber immer sehr lecker.

Tag 4. Villanova nach Ajjacio. Christophe Touche ist sich sehr einig mit sich selbst. Der Chef einer Firma für Kranvermietung und Verkauf hat im normalen Leben 20 Angestellte, die auf ihn hören müssen. Sein Be-

Das Wetter wollte sich einfach nicht hübsch machen. Der Rennanfang war sehr nass.


Tamminga und Pageaux. Wüstenläufer auf Trails.

ruf ist kompliziert und er muss ganz viel denken und sehr viel überlegen. Seit 15 Jahren läuft Touche regelmäßig. Unter der Woche die üblichen Feierabendrunden, an Sonntagen auch mal 20-30 Kilometer im Gelände. Die Woche auf Korsika verbringt er mit Frau und seinen beiden Töchtern. Papa machts richtig Laune. Mit jedem Tag wächst der Ehrgeiz. Wie bei mir, ist es Christophs erster Etappenlauf und dass er momentan auf Platz acht im Gesamtklassement liegt verleiht dem Hünen echte Flügel. Auf seinem Konto stehen neun Stunden 28 Minuten. Bei mir sind es neun Stunden 33 Minuten. Unser persönlicher Kampf um Platz und Zeit bleibt bis zum Schluss ein Duell mit Augenzwinkern. Tag vier bedeutet 23 Kilometer bei endlich mal tollem und wolkenlosem Wetter um die 24 Grad. Es ist nur keine Etappe wie die zuvor. Es ist die Etappe die direkt vor der längsten kommt. Wir alle wollen also mit den Kräften haushalten. Wer sich heute die Reserven aus den Beinen läuft, wer heute zuviel Laktat produziert, stellt einen Blankoscheck für Leiden über 49 Kilometer am Folgetag aus. Diese Überdistanz ist heute bei uns allen im Kopf. Diese 49 laufen heute ganz bewusst mit. Es ist das übliche Spiel am Start. Christophe Vatinel macht Faxen. Christophe Vatinel sieht vor allem aus wie am ersten Tag. Keine Spur von Erschöpfung. Vatinel küsst kurz vor dem Startschuss den Renndirektor nach korsischer Gepflogenheit, schnappt sich seine Trinkflasche und 2 Energy Gels und ist weg. Zu Anfang gab es welche, die ihm für zwei, drei Kilometer gefolgt sind. Ich vermute, die Tatsachen machten sich bei Kilometer vier mehr als deutlich bemerkbar. Er siegt mit einem Vorsprung von vier Minuten vor Alain. Eigentlich sehr wenig für Ihn. Wie viele Männer mag er unterwegs geküsst haben, wie oft war er baden? Nach nur wenigen Metern hab ich das Morgen total vergessen. Die Beine gehen gut, ich lauf mit dem Gesamtdritten Olivier Clerk , und dieser südeuropäische Herbst ist überhaupt was ganz Tolles. Nach den regnerischen Vortagen endlich genau so, wie man sich Korsika Ende Oktober erwartet. Die Strategie ist gut – wenn ich oben bin, ist der Deckel drauf, dann geht’s elf Kilometer abwärts nach Ajaccio. Die Geburtsstadt von Napoleon Bonaparte. Der Kerl kämpfte gegen Russen, Preußen und die Österreicher. Mir reicht etwas weniger. Die Trails sind heute trocken. Voller Grip. Von hinten kommt niemand mehr. Im Gegenteil. Als ich so 5000 Meter vor dem Ziel zum ersten Mal wieder das mir den Atem raubende Meer sehe, entdecke ich am Ende des Wegs auch zwei Mitstreiter. Einer davon muss dran glauben. 26 Minuten nach Vatinel lauf ich in Ajaccio ins Ziel.


Platz 10. Das was ich von Anfang an wollte. Top Ten – hört sich klasse an. Vier Minuten vergehen. Der Kranführer kommt ins Ziel. „Ahhhh, was machst du schon da, Denis?“ „Na es lief eben gut. Ich war halt schneller als Du heute!“ „ahhh, ich glaube du hast dich etwas übernommen. Denke mal an morgen!“ „Morgen ist jetzt egal. Ich bin Zehnter und sehr zufrieden. Morgen will ich ankommen. Das reicht mir!“ Füße sind aus Fleisch. Und ohne Haut drum herum irgendwie nicht viel wert. Es war die tödliche Kombination aus Wasser und Sand, die aus meiner linken Fußsohle eine offene Fleischwunde gemacht hat. Am zweiten Tag schickte uns Mark Lanfranchi durch zwei hüfthohe Flüsse, danach durch tiefen Sand und feinen Schotter. Von 80 hatten genau zwei Teilnehmer Probleme mit offenen Blasen und ich war einer davon. Bei der Tour de France nennt sich das Königsetappe. Beim Corsica Coast Race sind es die 50 Kilometer am vorletzten Tag. Über die 13 Kilometer am letzten Tag macht sich keiner mehr Gedanken. Wenn diese 50 überstanden sind ist es vorbei. Die Nacht ist nicht gut. Das fleischige Loch an der Sohle brennt und zieht bis hoch in den Oberschenkel. Zu einem einigermaßen kompletten Gefühl von Schlaf fehlen mir genau sechs Zentimeter: Das Bett hat eine Länge von 1,83 m. Ich messe 1,89 m. In einer leichten Diagonale pass ich fast rein. Als mich um fünf Uhr 30 der Handywecker mit „Thin Lizzy´s Whisky in the jar“ aus dem Halbschlaf klingelt fühl ich mich wie von einem Laster überfahren. Der erste klare Gedanke gilt meinem Fuß. Ich weiß nicht so recht wie ich damit so lange laufen soll. Heute ist es anders. Das merkt


man. Der mittlerweile auf 50 geschrumpfte Haufen ist ruhig und angespannt. Etliche davon sind schon viele klassische Marathons gelaufen. Teils in hervorragenden Zeiten, aber jenseits der magischen 42,195 haben viele keinerlei Erfahrung. 49 Kilometer in borstigem Gelände sind zudem mit der gleichen Distanz auf Strasse kaum zu vergleichen. Wenn diese Strecke dann noch mit knapp 1500 Höhenmetern aufgepeppt wird, sind 75 Kilometer Straße schon eher eine Sache, die der Angelegenheit heute ähnlich sein könnten. In der Tat ticken die Uhren heute anders. Mit Ausnahme von Vatinel und Pageaux werden die ersten Kilometer fast geschlossen gelaufen. Bis nach der Hälfte der Tagesstrecke kann ich die Position drei am Horizont entdecken. Ich halte mich streng an die eigene Regel zu jeder halben und vollen Stunde ein Gel zu verdrücken und mit viel Flüssigkeit nachzuspülen. Das Rucksack-Buffet gibt ja einiges an Auswahl her: Cocos, Waldbeere, Cola oder Aprikose. Nach über vier Stunden laufen können meine Rezeptoren der Geschmacksknospen lediglich „süß“ identifizieren – ich kann das Zeugs nicht mehr essen, und viel schlimmer – ich kann es nicht mehr im Magen behalten. Die letzte Kontrollstation kommt. Ich trinke Corsica Cola, esse eine Orange und etwas Brot. Fotograf Ralf spricht mir Mut zu. „Noch fünf Kilometer. Alles halb so schlimm. Das Ding ist so gut wie vorbei. Nur noch flach. In 30 Minuten bist du im Ziel.“ Pädagogisch total grenzwertig was Kollege Graner da von sich gibt, denn es sind zu diesem Zeitpunkt noch 10 Kilometer und das wird mir nach 45 weiteren Minuten dann auch mal bewusst. Und wo ein Tal ist kommt auch ein Gipfel. Plötzlich lief der Motor wieder rund. Ich geb noch mal richtig Dampf um genau 2000 Meter vor dem Ziel komplett einzugehen. Kolbenfresser. Genau die beiden, denen ich noch vor kurzem beim überholen gut zusprach laufen nun an mir vorbei. Irgendwann bin ich jedenfalls im Ziel, hab diese längste Etappe gemeistert und bin mit Platz 14 weder zufrieden noch das Gegenteil davon. Ich habs gepackt und will Morgen alles versuchen. Das Wetter ist toll, es ist warm. Die Insel hat sich mit uns Läufern zum Ende hin doch noch versöhnt. Auch diesmal gibt es direkt im Ziel wieder ein spitzenklasse Essen. Kräftiger Bohneneintopf, Apfelstrudel, Hühnchen und Reissalat. Alles richtig lecker. Ich hau voll rein und schäme mich für die 12 Gels. Mit Feinschmeckerei hatte das nicht viel zu tun.

Überraschung vor dem Finale. Die Organisation hielt die Veröffentlichung der Gesamtwertung bis zum letzten Tag zurück. Niemand weiß, wie er sich über alle Etappen hinweg platziert hat. Einige mussten einzelne Teilstücke auslassen und waren somit nicht mehr im „Classement Generale“. Spannung also. Nach fünf schweren Läufen sind wir im Süden der Insel angekommen. Wir liefen am Strand, im Gebirge und sahen die vielleicht eindrucksvollsten Plätze Korsikas. Platz neun! Ich dreh durch. Top Ten. Mein Traum wird wahr und die Ehrenrunde heute wollen wir alle gemeinsam hinter uns bringen. Gestartet wird im Hafen der malerischen Stadt Bonifacio, nur acht Seemeilen von Sardinien entfernt. Vatinel und die Laufgruppe der Pariser Berufsfeuerwehr führen das Feld durch den Ort der auf einem 60 Meter hohen Kalksteinplateau gebaut ist. Ich finde Zeit um mich länger mit dem Kanadier Mark Tamminga zu unterhalten. Er läuft hier seinen mittlerweile zehnten „Multistage“, also einen Lauf über mehrere Tage. „Ultra- und Traillaufen“ ist bei uns in Deutschland eine Sportart für Individualisten. Der Musiker Joey Kelly bringt das Thema hin und wieder bei uns in die Massenmedien“ erkläre ich Mark. „Ja den kenne ich ganz gut, der rennt schnell los und bricht dann ein“ erwidert der optische Klon von Eric Clapton. Im weiteren Gespräch stellt sich dann heraus, dass Mark Tamminga bereits zweimal die komplette 4-desert Serie gewonnen hat. Das sind vier Mehrtagesläufe um die 250 Kilometer durch die extremsten Wüsten unserer Erde innerhalb eines Jahres. Der Typ sah so unscheinbar aus. Nach der Hälfte der letzten großen Aufgabe ist es dann vorbei mit dem Sozialverhalten. Die besten dieser Woche drücken dann doch auf das Pedal. Nur einer entzieht sich dieser Taktik: Christophe Vatinel läuft an diesem Tag mit den Letzten. Nach einer von viel Atmosphäre geprägten Runde stolzieren wir auf den allerletzten Metern entlang der Steilküste zurück nach Bonifacio. Hand in Hand überschreite ich mit Kran-Vermieter Touche und sieben weiteren die Ziellinie. Ich werde als Fünfter gewertet. Was wir alle nicht wussten: Pascal hat die Suppe versalzen. Pascal Leonardi rannte von Beginn an dem lustig kommunizierenden Hauptfeld davon und siegte mit fast zehn Minuten Vorsprung. Bei einem Gesamtrückstand von über drei Stunden auf den offiziellen Hahn im Korb ,Alain Pageaux, mag ich Ihm das nicht so recht gönnen.

Wie das war´s schon? Sechs Tage laufen ist lange und doch ist es erstaunlich, was man zu leisten vermag, wenn sich alles auf Sport konzentriert, man gut und viel isst, die Beine nach oben legt und Massagen bekommt. „Christoph, das war doch halb so schlimm. Ich könnte noch weiter laufen“ „Nein, wir sind alle müde. Du auch. Du weißt es nur noch nicht.“ Übermorgen bin ich wieder im Büro. Ich bin wieder Papa und humple noch ein paar Tage bis die


Sohle wieder ganz ist. Die Erkältung ist weg, die Knieschmerzen auch. Den Autoresponder meines E-Mail Accounts lass ich am besten aktiv. Der Betreff „out of office / into the wild“ wird auch nach meiner Rückkehr ins Büro Bestand haben. Ich werde ein Stück Korsika, ein Stück Wildnis und Abenteuer von nun an immer in mir tragen.

INFO Das vom Korsen Mark Lanfranchi ins Leben gerufene CORSICA COAST R ACE wird auch 2009 stattfinden. Allerdings nicht mehr in Kombination mit einer Schiffsreise.Die 180 Kilometer lange Laufstrecke wird wieder auf 6 Etappen entlang der Westküste von Nord nach Süd verteilt. Geschlafen und gespeist wird bei der sechsten Austragung in Hotels. Zwei bis drei Reisebusse bringen die Teilnehmer zum Start der Trailläufe und nach Zielankunft wieder ins Hotel. Gute Fitness und mehrere Jahre Lauferfahrung sind die Voraussetzung um Spass an diesem Abenteuer zu haben. Ausrüstung: Zwei paar gute Trailschuhe, Regenjacke, lange Laufhose, Messer, Erste Hilfe Kit, Lampe, Kompass, Trinkrucksack und Verpflegung für bis zu 8 Stunden laufen.

Der Flug mit Lufthansa von München nach Nizza kostet ca. 200 Euro. Die Kosten für den Lauf und die Unterbringung können über www.corsicacoastrace.com angefragt werden.


NEWS1208 Leiser Förderer Training ohne Schweiss. Eigentlich kann das nix sein! Was ist mit Muskelstimulation? Wer sein Herz-Kreislaufsystem nicht belasten will oder kann könnte im Compex Runner eine Lösung finden wie er seinen Rumpf stärkt, die aerobe Ausdauer verbessert oder Muskelkater lindert. Verschiedene Programme sollen unterschiedliche Wirkung haben. Also raus mit den sauren Stoffwechselprodukten die sich in den Muskeln rumtreiben. Für 549 Euro kann man sich nun dieses Gerät leisten oder 25mal zur Massage gehen. www.compex.info

Columbia der Titanium Karasi Omni Tech schliesst die Lücke. Ambitionierte Hiker die gerne mal Abschnitte rennen sind mit diesem Allwetter Schuh gut bedient. Er ist komfortabel und stabil. www.columbia.com WYATT´S KONTROLLE. Jonathan Wyatt trainiert mit dem Suunto T6c und kontrolliert damit insgesamt 6 Körperparameter die ihm zur Verbesserung seiner Leistung helfen können: Energieverbrauch, Ventilationsvolumen, Sauerstoffaufnahme, Atemfrequenz, Trainingseffekt und EPOC. Schlaue Kerlchen. www.suunto.com


ERFOLG AM ALBRAND! Matthias Dippacher, vom in diesem Heft vorgestellten Team Saukel-Haglöfs, gewann in nur 3 Stunden und 18 Minuten den schweren 50 km Schwäbische Alb Marathon. Zweiter wurde der 9-fache Sieger Jürgen Wieser vor dem Routinier Helmut Schießl. Bei den Damen gewann Birgitt Lenartz in 4 Stunden und 16 Minuten.

VER LOS UNG

TRAIL verlost 5 wildcards für den fishermans strongman run!

Kennwort STRONG Bis 15.1.09 an info@trail-magazin.de

ADVENTURE TROPHY 2009 Aus der RADYS Trophy wird nun die ADVENTURE TROPHY. Es stehen auch 2009 3 tolle und spannende Termine an, die das Multisportherz in höhere Frequenzen bringen soll. Jena 18. bis 20. September 09 Bayerwald 30. Juli bis 2. August 09 Garmisch-Partenkirchen 19. bis 21. Juni 09 Die Veranstaltung im bayrischen Wald wird diesmal sogar über 3 volle Tage gehen! Das Konzept im Zweieteam Disziplinen wie Orientierungs MTB, Traillauf, Kajak oder Inline Skating über Distanzen bis zu 100 km zu bewältigen bleibt bestehen. In Kürze gibt es dazu News auf www.adventure-trophy.com

Ausgleichssport Als Läufer darf ja auch mal gewandert werden...anspruchsvoll, na logo. Bei Schnee genau dort hochkraxeln wo man im Sommer mit Puls 150 hochrennt macht Spass und gibt Kraft für die kommende Saison. Damit das alles auch Spaß macht, hilft ein guter Trekkingstiefel der flexibel und dank Gore-Tex Futter wasserfest ist. Der neue NEPAL TREK EVO GORE-TEX von La Sportiva ist ein echter Hingucker .


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Triax 11 GTX Frauen Modell Auch hier gilt: ein guter Trailtreter mit schöner Dämpfung, Nässehassender Schicht und einem Einsatzgebiet von moderate Trail bis in den Stadtpark mit Asphaltabschnitten. Crossover-Style. www.nike.com


SUGOI Majik Shell / TAO Fleece Diese Unentschlossenheit nervt. Was und wieviel zieh ich denn heute zum laufen an? Bei über 15 Grad eine leichte Entscheidung, aber alles darunter fordert das Großhirn. Die Majik Jacke deckt eine breite Temperaturpalette von Minus bis an die zweistelligen Pluswerte. TAO setzt auf Fleece. Das hält mollig warm und ist kuschelig. Leitet Nässe und trocknet zudem sehr gut. www.sugoi.com, www.tao.info

Patagonia Na klar, ge-

nau so ist es. Mit diesem Statement kann ich leben, will ich leben...Weltwirtschaft mach was du willst... ich gehe jetzt laufen... www.patagonia.com


Trail-Running Fotokunst Markus Greber


grebers welt.

Bevor Markus abdrückte verjagte er erstmal den Läufer vom Trail. Für unsere Fotostory wollte der Profifotograf ausschliesslich „saubere Pfade“ um der Kreativität der Leser keine Grenzen zu setzten.



Mount Tamalpeis, Marin County, Tamarancho Trail. CA


Saalbach-Hinterglemm


mal ausf端llen Herr Greber

Ein Trail ist nur dann richtig gut, wenn... Die sch旦nsten Trails findet man am einfachsten, wenn man... Meine Lieblingskamera ist das Modell

, weiL

Ein Foto von Markus Greber Greber erkennt man... Ein Weg darf sich Trail nennen, wenn... Wenn ich L angeweile habe, dann... Ein gl端cklicher Moment f端r mich ist... Wenn ich das hier beantwortet habe, dann...

www.markusgreber.com



St. Moritz, Bernina Pass



Mount Tamalpeis, Marin County, Tamarancho Trail. CA



Kleinwalsertal, Ă–sterreich



Livigno, Italien



La Palma, Kanarische Inseln


DAWA FOTOS VON quechua

Als Sherpa half er vielen bis an den Rand der höchsten Gipfel dieser Erde. Sein längster Weg führte ihn von Nepal nach Europa. Dort gewinnt Dawa seit Mitte der Neunziger Ultra-Trail Läufe. 2003 auch den berühmten UTMB.


Dawa ´s Wohnzimmer ist in den Bergen. Ein Interview zu bekommen ist schwer, wenn man ihm dort hin nicht folgt.


Es hört sich so natürlich an. Wenn man Dawa Sherpa nach dem Grund weshalb er denn läuft fragt, geht es ihm um Natur, Dinge teilen und andere Länder sehen und verstehen. Der beliebteste Trail-Runner Frankreichs und der Schweiz wurde 1969 in der nepalesischen Region Solu Khumbu geboren. Die Gegend der Sherpa. Dawa wurde Hilfskoch, arbeitete später als Guide für Trekkingtouren, half vielen Leuten auf Höhen bis 6.500 Meter. 1994 begann seine Karriere als Läufer. Bei einem internationalen Etappenrennen, dem Ultramarathon de l´Himalaya gewann sein Bruder, schon damals ein sehr guter Bergläufer, Dawa selbst kam im Ziel nicht an. Er wurde krank und dennoch war dieses erste Rennen ein echter Erfolg. Unter den Teilnehmern war Annie. Sie lernten sich kennen, verliebten sich und heirateten. Im darauffolgenden Jahr wurde Dawa Sherpa dritter dieses Laufs. Die Beziehung zu Annie war sein Weg nach Europa. Es folgten Jahre die ihn zwischen Frankreich und Nepal pendeln liessen. 1998 dann sein erster grosser Erfolg. Nach fast vier einhalb Stunden gewinnt Dawa den Grand Raid Interlac auf Korsika. Nach 28 Kilometer im Herzen der Insel auf schwerstem Terrain geht ein langer Wunsch in Erfüllung.

Im Jahr 2003 erreicht er seinen vorzeitigen Höhepunkt. Dawa ist längst in Europa angekommen. Er lebt mit seiner Frau Annie in Genf, arbeitet für eine Baufirma und entwickelt für eine Outdoor Firma Trailschuhe und Funktionskleidung. Sein Pensum ist enorm. In dieser Saison läuft er fast 20 Ultras und gewinnt die Königin, den Ultra Trail Mont Blanc. Für die damals 153 Kilometer benötigt er 20 Stunden und 5 Minuten. Nur 2 Wochen danach siegt er beim Euskal Endurance Run über 67 Kilometer in Rekordzeit. Er ist im Flow. In der darauffolgenden Woche belegt er Platz eins beim Le Ferion Ultra. Als Skilangläufer waren ihm grosse Siege nicht vergönnt. Für Nepal stand er bei Olympischen Winterspielen am Start. „Wenn man die Geschichte der Olympischen Spiele verfolgt ist das schon sehr faszinierend und emotional, aber heute haben sie Ihren Glanz verloren. Ein Ultratrail Lauf hat mindestens die gleichen grossen Emotionen für mich.“ www.dachhiridawasherpa.com

Dawa beim UTMB 2008. Er gilt als der beliebteste Trailläufer Frankreichs und der Schweiz.


„Ich liebe heisse Temperaturen und die Nacht“ „Kilian Jornet ist noch jung. Ich wünsche Ihm Erfolg und Ehrlichkeit.“

„Die Möglichkeit zu reisen und andere Kulturen kennenzulernen ist Reichtum.“



„Dieser Sport ist noch jung. ich wünsch mir nur, dass es kein business wird“

„ich hoffe meine zukunft ist in nepal mit meinen freunden unD bekannten...“

„Das wichtigste Werkzeug sind die Schuhe und Klamotten die sich dem Trail anpassen.“

„Laufen ist schön, weil es einfach ist und von einfachen Menschen ausgeführt werden kann.“



Es ist ein pendeln zwischen den Kulturen. Mohamad Ahansal lebt in Ingolstadt und in Marokko. In seinem Geburtsland wird er auf offener Strasse erkannt, in der Donaustadt lebt er fast anonym.

FOTOS VON Daniel Simon, mail@danielsimon.de TEXT VON Denis Wischniewski

DER

SANDMANN


Mohamad am Ziel. Er gewinnt zehn Jahre nach seiner Premiere zum zweitenmal den Marathon des Sables.

Wir trafen Mohamad an einem bitterkalten Novembertag in M체nchen zu einem langen Gespr채ch. In knapp vier Monaten will er seinen MDS Sieg wiederholen. Das Problem: dem Titelverteidiger fehlt ein Sponsor.


Die Geschichte des Marathon des Sables ist auch die Geschichte von Mohamad Ahansal. „Ohne den Wüstenmarathon wäre ich heute noch in Zagora. Er hat mir die Tür zu einer anderen Welt geöffnet.“

Es ist eine der allerersten Austragungen des MDS Ende der 80er. Zagora, die Stadt an deren Rand die Ahansal Familie im Stil der Nomaden lebt, ist Start und Ziel des Etappenlaufs. Der 17 jährige Mohamad und sein drei Jahre älterer Bruder Lahcen sind fasziniert von den Sportlern aus Europa, dem Wettkampf und dem Trubel. Die Familie lebt in einfachsten Verhältnissen. Der Vater ist früh gestorben. Die Brüder tragen jung schon viel Verantwortung. Sport passt nicht in diese Ernsthaftigkeit. Mutter Ahansal ist modern, fördert Ihre Söhne und schickt sie nach Zagora in eine Schule. 12 Kilometer hin. 12 Kilometer zurück. Mohamad läuft. Als im Jahr darauf der MDS Zirkus in der Nähe wieder Halt macht, hegt Lahcen einen Plan – er will eine Etappe mitlaufen, will sich einfach so unter die Teilnehmer mischen. Ohne Startnummer, ohne Ausrüstung taucht Lahcen kurze Zeit später als Erster in Zielnähe auf. Renndirektor Patrick Bauer zieht ihn zur Rechenschaft. „Du kannst hier so nicht mitmachen. Das geht so nicht. Du musst angemeldet sein, brauchst eine Nummer. Wenn etwas passiert bist du nicht versichert.“ Lahcen war das unverständlich. Er wollte da mitmachen. Er wollte sich mit anderen messen. Bauer verprach ihm den Start im nächsten Jahr, mit der Zusicherung bei einer Sponsorensuche zu helfen. Lahcen kam natürlich darauf zurück und eine große Geschichte konnte geschrieben werden. Der ältere der Ahansal Brüder sollte den Wüstenmarathon insgesamt zehnmal gewinnen. Mohamad zweimal, mit einem Guiness Rekord für die schnellste Saharadurchquerung in nur 16 Stunden und 22 Minuten. Ingolstadt 2008. Mohamad Ahansal lebt in Ingolstadt. Er ist das was man Pendler nennt. MarokkoDeutschland. Die Liebe hat ihn vor gut

„Du kannst hier so nicht mitmachen. Das geht so nicht. Du musst angemeldet sein, brauchst eine Nummer.“


fünf Jahren in die Donaustadt gebracht. Es war auf seiner ersten selbst organisierten Trekkingreise. Er zeigte einer deutschen Reisegruppe seine schöne Heimat, die Wüste und das Leben der Nomaden. Seine heutige Frau war damals unter den Touristen. Das Schicksal nahm seinen Lauf. Der Ultramann hörte auf sein Herz. Mohamad ist Berufsläufer ohne Festanstellung. Es ist eine ständige Suche nach Sponsoren, Ausrüstern und Gönnern. Das Training, die Saison unterbrochen von der Ungewissheit wie es weitergeht und wie der nächste Lauf finanziert werden kann. Er lebt von bescheidenen, der Leistung unangemessenen Siegprämien, von „Ahansaltrekking“ und manchmal von Antrittgsgeldern. Der Wüstenmarathon hat ihn zu einem Läufer gemacht der fast alle großen Läufe in Europa kennt. Er läuft mittlerweile so gut in den Alpen wie in der Wüste. Er gewann den Zugspitz Berglauf, den sehr schweren Swiss Alpine Marathon und 2007 die Gesamtwertung des Mountain-Marathon-Cups, eine Serie aus Zermatt, Jungfrau und Liechtenstein Marathon. Beim MT V Ingolstadt ist er nicht nur wegen seiner Herkunft ein echter Exot. Der Verein mit großer Vergangenheit in der Leichtathletik ist berühmt für schnelle Mittelstreckler. Ultraläufer wie Ahansal sind Sonderlinge. Für das wöchentliche Tempotraining hängt sich der Marokkaner dennoch gerne mal an die Leistungsgruppe ran. Man merkt es Mohamad an. Er ist in Deutschland nicht so richtig angekommen. Ihm fehlt seine Kultur, seine Familie. Seine Schwester hat zehn Kinder und diese Gemeinschaft und Wärme vermisst er sehr. Immer wieder zieht es ihn nach Afrika. Dort wartet in Zagora alljährlich ein ganz besonderes Baby auf ihn . Der Zagoramarathon ist Mohamads Idee und wird am 31.12 zum fünften mal stattfinden.

Es ist eine ständige Suche nach Sponsoren, Ausrüstern und Gönnern.

Freunde und alte Bekannte des MDS werden dort die Saison ausklingen lassen, nach Zielankunft mit Ihren marokkanischen Gastgebern feiern und fröhlich sein.

Sahara Wüste 1998. Es wird ein Triumph. Mohamad siegt! Bei seinem Lauf. Und wie. Noch nie war jemand so schnell. In nur etwas über 16 Stunden hat er die Wüste durchquert. Er läuft im Strassenmarathon Tempo durch den Sand. Er läutet mit diesem Triumph eine Ära ein – das Zeitalter der Ahansals beim Marathon des Sables. Bis in die Gegenwart wird nur noch Ahansal in den Siegerlisten des härtesten Etappenlaufs stehen. „Die Bedingungen sind für uns genau gleich wie für alle anderen die am Start stehen. Allerdings ist unser Empfinden ab wann etwas extrem ist sicherlich anders. Nach der Etappe im offenen Zelt auf dem Boden zu schlafen und einfache Lebensmittel das ist normal, so haben wir 15 Jahre gelebt. In den Neunziger Jahren hat mal ein Russe aus Sibirien gewonnen. Er war ein ganz anderes Klima gewohnt, aber kam aus einem harten und einfachen Umfeld.“ Doch die Erfolge von Lahcen und Mohamad ziehen auch Kritiker heran. Das Annehmen von Essen und Trinken Dritter ist strengstens untersagt. Es wir vermutet die Brüder bekommen Unterstützung von Nomaden und den Einwohnern der kleinen Dörfer die



durchquert werden. Mohamad wehrt sich: „ Wir liefen nach diesen Anschuldigungen in weitem Bogen um die Leute und riefen ihnen zu von uns Abstand zu halten.“ Mohamad und sein Bruder sind Stars in Marokko. Als Sportler und Menschen hoch anerkannt, bekommen die beiden von Ihrem König den höchsten Orden verliehen. Fehlverhalten beim Autofahren wird dem Wahl-Ingolstädter in seinem Heimatland gerne verziehen. Beim Blick in den Ausweis leuchten dem Polizisten die Augen „ Herr Ahansal bitte fahren Sie weiter. Alles okay!“ 12 Ahansal Siege beim MDS. Wieso konnte Mohamad nur zweimal gewinnen? „Lahcen hatte mehr Zeit zum Training. Ich war all die Jahre auch damit beschäftigt unsere Trekkingreise Firma aufzubauen. Oft kam ich erst zwei Wochen vor Start zur Ruhe und das war natürlich zu spät um sich darauf vorzubereiten.“ Und dennoch könnte der Marathon des Sables 2009 wieder der Lauf des Mohamad Ahansal werden. Wenn alles klappt, wenn das Knie keine Zicken macht, wenn er die 2800 Euro Startgebühr zusammenbekommt, dann würde er gerne zum dritten mal den Wüstenmarathon gewinnen. Für den Erfolg in der Sahara muss der deutsche Winter herhalten – Ahansals Training beginnt täglich um 5.30 Uhr. Es folgt Bürokram für die Trekkingreisen, danach wird wieder gelaufen. Er will sich Tempohärte bei Crossläufen holen und wird bei so manchem Stadtparklauf um München und Ingolstadt das bleiche Starterfeld bunter machen. Ab Februar beginnt dann die heiße Phase für den Titelverteidiger. Er will den Anteil der roten


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Blutkörperchen erhöhen. In einem Skigebiet im Atlasgebirge wird er sich dann für zwei bis drei Wochen in ein Appartement einmieten. Günstig. Man kennt ihn dort. Marokkanische Läufer sind seit vielen Jahren dort zu Gast um sich den Feinschliff für große und wichtige Ereignisse zu holen. Mohamad will noch lange laufen. Er will die Welt sehen. Der Comrades in Südafrika, der Ultra Trail Mont Blanc in Frankreich und Badwater. Diese drei muss er unbedingt noch machen. „Ich würde gerne weniger Wettkämpfe laufen und die dafür richtig schnell.“

Laufen ist sein Leben. Es hat ihn verändert. Er hat seine Herkunft und Kultur aber nicht vergessen.

DAS WEISS MARCO POLO: Zagora (40 000 Ew.) ist das Zentrum des Vallée du Drâa, des Drâatals, einer Flussoase, die sich von Ouarzazate bis an den Atlantik zieht theoretisch. Praktisch versandet der Fluss bei M‘hamid, etwa 100 km südlich von Zagora. Das Vallée du Drâa ist für viele Marokkokenner das schönste Tal des Landes. Zu ihnen zählt sich auch Bernardo Bertolucci, der hier groSSe Teile seines Filmes »Himmel über der Wüste« drehte. Wie ein grünes Band zieht sich der Fluss mit seiner Palmenoase durch die Landschaft, umgeben von hohen Bergen und unzähligen Kasbahs und Lehmdörfern. Einst war Zagora ein Karawanenstützpunkt. Das Schild im Ortszentrum, »52 Tage bis Timbouktou«, ist ein letztes Zeugnis dieser Zeit. Heute ist Zagora eine moderne Garnisonsstadt, die u. a. vom Tourismus lebt. Vor allem Kameltouragenturen haben sich hier niedergelassen, und so entgeht auch kaum ein Gast der Stadt den so genannten hommes bleus, den blauen Männern, die sich als Touareg ausgeben (aber keine sind), um effektvoll für Kameltouren oder Silberschmuck zu werben. Dennoch lässt es sich hier gut aushalten. Es gibt hübsche Hotels in allen Klassen und viele Ausflugsziele.



VORSCHAU . MARATHON DES SABLES 2009 FOTOS VON CIMBALY/PER@MDS2008

Die Legende lebt zum 24sten mal. Der Wüstenlauf Marathon des Sables gilt als einer der anspruchsvollsten Etappenläufe der Welt.

HITZEFREI & ÜBERSTUNDEN.



Wenn dann richtig: man darf sich beim MDS zwar ein weiches Bett w端nschen - rechnen sollte man aber mit Schlafsack im Berberzelt.


Der 700er Pulk setzt sich in Bewegung - mit unterschiedlichen Zielen: manche wollen eine vordere Platzierung, andere mit Anstand durchkommen.


Diese Wüste ist groß und lässt Platz für Spekulationen. Der härteste Lauf der Welt ist es wohl nicht, aber wen interessiert das? Seit der ersten Austragung des Marathon des Sables 1986 haben sich fast 10.000 Leute in dieses Abenteuer gestürzt. Auch beim 24ten mal wird die genaue Route erst am Tag des Starts bekannt gegeben. Es gilt das Motto Selbstverpflegung. Essen, Kleidung und die gesamte Ausrüstung für alle sieben Tage müssen im Rucksack transportiert werden – einziges Zugeständnis des Veranstalters sind 9,5 Liter Wasser pro Tag. Ein Lauf über 250 Kilometer Gesamtlänge, ein Lauf für das Ego, für Beweise und oft für gute Zwecke und Spenden. Die Etappen durch die schönste Gegend Marokkos ,zwischen Atlas und algerischer Grenze, haben Längen zwischen 20 und 40 Kilometer. Ein langer Abschnitt um die 80 Kilometer wartet wie ein Scharfrichter gegen Ende des Rennens auf seine Vollstreckung. Wer diese Etappe nicht innerhalb 40 Stunden packt darf den Lauf auch nicht beenden. Die Regeln sind klar und gerecht, immer zur Sicherheit der Beteiligten. Für die meisten ist es nicht die reine Distanz die Probleme bereitet. Alle Teilnehmer haben Ultramarathon Erfahrung, kennen das Land jenseits der 42 oder 50. Die wenigsten, vor allem die Neo-MDSler, wissen mit der Hitze, dem Gepäck und dem Sand umzugehen. Die Ungewissheit begleitet die Starter während ihrer monatelanger Vorbereitung - was kommt da? Wie wird das? Am Ende ist dann alles anders. Jedes Gramm auf dem Rücken zuviel kann bremsen, wehtun und zur Last werden. 2.000 Kalorien Nahrung täglich muss man nachweisen um starten zu dürfen. Unter sieben Kilo an Gepäck hat also niemand dabei. Die Guten weniger, das Mittelfeld eher mehr. Am Abend wird gemeinsam gekocht und gegessen. Das Schlafen in offenen Berberzelten mit Blick auf die Landschaft vervollständigt die Reise von der Zivilisation in die andere Welt für eine Woche. Die deutsche Anke Molkenthin ist Expertin für Wüstenläufe, war beim MDS bereits 14 mal am Start und gewann den Lauf. Wir haben mit Ihr über die 2009er Edition geredet:

Du bist selbst schon 14mal den MDS gelaufen. Was ist beim 14mal anders als beim ersten mal? Beim ersten Mal freut man sich auf das Neue, Unbekannte, mit einer großen Ladung Erwartung, Respekt und Ungewißheit im Reisegepäck. Bei den kommenden Malen freut man sich darauf, mal wieder 10 Tage komplett weg vom Alltag zu sein, Freunde und Bekannte wiederzusehen und mal eine Weile intensiv zu spüren was es heißt zu leben.

Was zieht so viele Leute zum MDS? Der Marathon des Sables ist zu einem Mythos geworden. Er ist das Original, sozusagen die Mutter der Etappenläufe in Eigenversorgung. Ein Lauf, der in seiner Infrastruktur mit den Jahren und der Teilnehmerzahl gewachsen ist und dessen Sicherheitsstandard auch in einem Gebiet in Entfernung zur Zivilisation einzigartig ist. Hier können die Läufer ihr


Auch bei der Nummer 24 des MDS Ende M채rz 2009 wird das Startfeld international sein.

Die Suche nach dem besten Untergrund. Die Streckenf체hrung l채sst individuelle Vorlieben zu.


Abwechslung. Von wegen nur flach. Es muss sehr wohl geklettert werden.

In jedem Fall die richtige Einstellung zur Wüste. Wer hier nur teilnimmt um den MdS auf seiner Liste als gemacht abzuhaken ist fehl am Platz und wird sich nicht wohlfühlen. Nur bei einer handvoll Läufern vorne an der Spitze geht es um Leistung, Platzierung und dann auch Preisgeld. Alle anderen sollten mit der Freude auf die Schönheit der Wüste, auf Erleben und Kameradschaft gepaart mit in einer Art intensivem Aktivurlaub an den Start gehen. Gesundheit und eine gewisse Grundkondition sind natürlich notwendig, aber jeder Läufer gleich welchen Leisungsniveaus ist gern gesehen. Nicht ohne Grund ist der Marathon des Sables für Läufer und Marschierer ausgeschrieben, wobei es nur eine Wertung gibt. persönliches Abenteuer und das Gefühl von Freiheit erleben und wissen sich dennoch sicher aufgehoben. Diese Tatsachen sprechen sich rum.....

Wie würdest du den MDS in einem Satz umfassend beschreiben? Der Marathon des Sables ist die Möglichkeit sechs wunderschöne Etappen durch die marokkanische Sahara und auf dem Weg zu sich selbst zurück zu legen, verbunden mit dem Erleben von Natur und Kameradschaft und der Konzentration auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben.

Was sollte ein/e Teilnehmer/in mit sich bringen um den MDS zu bestehen?

Was hat sich seit der ersten Austragung am Konzept geändert? Nichts.

Was würdest du für das komplette Abenteuer MDS inkl. Equipment an finanzieller Belastung ungefähr überschlagen? Das ist individuell verschieden, z.B. je nachdem welches Material vorhanden ist oder angeschafft werden muß, wie die Anreise zum Abflugflughafen Frankfurt erfolgt usw. Ich denke mit + - 3500,- € ist man incl. Material dabei. Rucksack, Schlafsack, Trinkflasche etc. können ja zudem hinterher oder bei einem anderen derartigen Lauf wieder zum Einsatz kommen....


Didi Touda aus Marokko gewann 2008 die Frauenwertung. Touda bedeutet „stark“.

Was sind die gröbsten Fehler die du jedes Jahr entdeckst? Viele Neulinge nehmen ihren Leisungsanspruch und die bestehenden für das Laufen allgemeingültigen Grundsätze mit in die Wüste und versuchen sie dort umzusetzen. Das funktioniert nicht. Die Wüste hat ihre eigenen Gesetze und man muß vor allem lernen mit ihr zu laufen, nicht gegen sie. Was Fehler beim ausgewählten Material betrifft, so ist auffällig, daß immer wieder Läufer mit leichten Wettkampfschuhen oder zu kleinen Schuhen in die Wüste kommen. Wettkampfschuhe sind absolut wüstenuntauglich und lösen sich beim ersten Geröllfeld in Wohlgefallen auf. Zudem drücken sich Steine und herumliegende Dornen durch die Untersohle und verursachen vermeidbare Schmerzen. Trailschuhe halten der Belastung eher stand und schützen

zudem die Füße vor äußeren Einwirkungen. Generell sind die Schuhe ca. 1 bis manchmal sogar 2,5 Nummern (jeweils prozentual auf die Ausgansgröße bezogen) größer als die Laufschuhe für die gewohnte Umgebung zu wählen. Manche Füße schwillen im Wüstenklima in ungeahnte Dimensionen an. Kommt dann evtl. noch Pflastermaterial von behandelten Blasen hinzu, so wird es schnell zu eng im Schuh.

Was bedeutet Selbstverpflegung im Zusammenhang mit dem MDS? Jeder Teilnehmer hat seine Verpflegung für die Dauer der Wettkampftage, also für sieben Tage mit insgesamt sechs Etappen im Rucksack dabei. Von der Organisation her ist die Mitnahme von mindestens 2000 kcal pro Tag, also 14000 kcal insgesamt. vorgeschrie-


ben. Das heißt aber nicht daß man nicht mehr mitnehmen darf oder sollte. Es ist leicht nachvollziehbar, daß 2000 kcal nur einen Teil der pro Tag benötigten Kalorien abdecken. Die Auswahl der Verpflegung bleibt jedem Teilnehmer selbst überlassen. Er muß abwägen was das für ihn Sinnvollste und Effektivste unter Berücksichtigung von Packvolumen, Gewicht, aber auch Geschmack und Verträglichkeit ist. Die Erfahrung hat gezeigt, daß etwas Warmes in Form von Getränken oder Mahlzeiten insbesondere für morgens und abends in jedem Fall anzuraten ist.

Was ist denn das Spezielle an der 2009er edition? In der Durchführung wird der Marathon des Sables 2009 sich nicht vor vorausgegangenen Editionen unterscheiden. Ob es Spezielles in der Streckenführung geben wird wissen wir erst wenn die Teilnehmer am Tag der Anreise die Road Books ausgehändigt bekommen und somit die Streckenführung bekannt wird. 2010 wird der Marathon des Sables zum fünfundzwanzigsten Mal durchgeführt. Vielleicht wird es bei dieser Jubiläumsausgabe Besonderheiten geben, so wie z.B. bei der zwanzigsten Durchführung erstmalig mitten in der Wüste nach der Marathonetappe ein Konzert der Pariser Oper im Bivouac gegeben wurde.

Wer nimmt am MDS teil? Was sind das für Menschen? Es gibt keine bestimmten Merkmale, die DEN typischen Marathon des Sables Teilnehmer beschreiben würden. Hier kommen Menschen aller Kontinente, jeden Alters, aller sozialen Schichten und jeden Bildungsstandards zusammen. Die Wüste und auch die Organisation behandeln jeden gleich. Auch vom Leistungsniveau her ist vom Spitzenläufer bis zum Hobbywanderer alles vertreten, genau wie es die Ausschreibung vorsieht und auch die Sollzeiten sind dementsprechend festgesetzt.

Wieviele deutschsprachige Teilnehmer werden am Start sein? Deutsche, Österreicher und deutschsprachige Schweizer zusammen 45

Wieviel Helferinnen und Helfer umfasst die Veranstalter? rund 100 Helfer sind direkt mit der Durchführung der Laufetappen beschäftigt, ca. 400 Helfer mit der Gesamtveranstaltung, darunter z.B.auch 42 Mitglieder des Mediziner Teams, 3 Helikopter- und Chesnapiloten, 4 Dromedare....

Danke Anke!


REIFEN STUHL STEVE REIFENSTUHL KALT IST NICHT WIE HEISS!

Hitze okay! Da kann man doch dr端ber reden. Aber wie ist es mit kalt? Richtig kalt. Wir reden von minus 30-40 Grad. Steve Reifenstuhl wirds ganz warm bei dem Gedanken....



Steve, du bist ein Lachsforscher. Wie sieht dein Job genau aus? Wie haben wir uns deinen Arbeitstag vorzustellen? Ich bin Betriebsleiter einer Non-Profit Gesellschaft. Ich verbringe den Tag üblicherweise im Büro, also bike ich hin und zurück. Während der Mittagspause mach ich Bergläufe. Einige Monate des Jahres bin ich unterwegs und verbringe viel Zeit auf einem Boot und Wasserflugzeug.

en. Man muss die Karte lesen, den Kompass einsetzen und braucht gute Kenntnisse im Wegesuchen. Wenn da etwas schief läuft, dann ist die Angst da! Man darf nicht verloren gehen. Der Schlüssel ist das Selbstvertrauen. Wie bei allem.

Wie können wir es schaffen unsere Erde vor dem Ruin zu bewahren? Ich hätte da gute Ideen, aber es gibt zu viele Menschen, die ihre AnnehmlichWie fing das bei dir mit dem keiten und ihren Luxus vor alles andere Ausdauersport an? stellen. Wir Amerikaner müssen weniIch mach das seit ich denken kann. Also ger Auto fahren, kleinere Autos fahren, schon sehr lange. Schon in jungen Jahren kleinere Häuser bauen, weniger fliegen. rannte ich früh am Tag die Berge hoch Biken und laufen...das sind nur Beispiele. und spielte Mittags noch zwei Stunden Wir brauchen eine ernsthafte PolizeiFußball mit den Kumpels in der Nachbar- überwachung für Energie, eine Steuerposchaft. Ich zähle das schon zum Ausdau- litik die den Ölverbrauch senkt und letztersport, obwohl es mit Ausdauerrennen lich Bezuschussung von neuen Modellen noch nichts zu tun hatte. für jegliche Art von Transport. Man muss natürlich erkennen, dass jeder Wie ähnlich ist laufen in der Kälte mit einzelne von uns ein Teil des Problems dem in extremer Hitze? ist. Also muss sich jeder einzelne auch Nicht so ähnlich. Ich trainierte im Death ändern. Es ist einfach auf Gates oder Valley und in heissen Wüsten und muss Berlusconi zu zeigen und zu sagen dass sagen, dass Kälte anders ist. Bei Hitze die profitgierig sind. Es gibt immer noch dehydriert man schnell und das mag ich welche die schlimmer sind, aber das löst ganz und gar nicht. In der Wüste kannst keine Probleme. Wir müssen uns zum du den Lauf abbrechen, es kommt ein Wohle der Allgemeinheit ändern. Vor Service Auto und du steigst ein. Der Yuallem die amerikanische und europäische kon Arctic Ultra ist da etwas anders. Mittelklasse. Hilfe ist da nicht so nahe. Die Kälte lässt den Läufer zwar ebenfalls dehydrieren, Hast du nach den vielen Jahren Extremaber du kannst nicht anhalten – du wür- belastung körperlich Probleme oder dest erfrieren.Man muss das Problem mit dauerhafte Verletzungen? der Feuchtigkeit kennen, denn Nässe wird Gar nichts! Ich bin glücklich über ein zu Eis. Auch innerhalb der Kleidung. starkes Immunsystem das mich gesund und fit hält. Ich hab auch nie eine ErkälHast du denn keine Angst 260 Meilen tung oder Grippe. Ich wurde auch noch ohne GPS, ohne erkennbare Wege zu niemals operiert. laufen? Ein paar Verstauchungen ja, meine KnoAlso beim YAU ist ständig ein Schlittenchen spüren langsam das Alter. hundeweg, der gut zu sehen ist. Es ist einfach ihm zu folgen. Bei Schnee und Gibt’s eine grosse Sache für die Zukunft? Sturm wird es allerdings schwierig. Man Etwas was du dir aufgespart hast? muss aufmerksam sein und vorausschau- Oh ja. Ich will das 1100 Meilen Rennen


über den Winter gibt. Diese Rennen haben alle den gleichen Anspruch an Körper und Geist. Wenn man Fehler begeht begibt man sich in Gefahr. Wieso liebst du die Kälte so sehr? Es geht mir gar nicht so sehr um die Kälte. Die Landschaft, die Wildnis und die Berge haben es mehr eben angetan. Und es ist nirgends wo wilder als in der Antarktik. Im August wanderten und kletterten mein Bruder Rocky und ich 260 Meilen durch Brooks Range in 8 ½ Tagen. Keine Wege, keine Trails, kein GPS oder Telefon. Diese Art von Entdeckungsreise und Purheit findet man im Alltag nicht.

Iditarod bestreiten und einen Rekord aufstellen.

Viele Ultra Athlethen haben Erfahrung mit der Wüste und wollen nun ins Eis um das andere Extrem kennen zulernen. Was müssen sie wissen? Tragt keine kurzen Hosen! Sie werden relativ überrascht sein, dass man bei Rennanstrengung durchaus leichte Kleidung tragen kann. Wichtig ist aber dass Gesicht, Füsse und Hände total geschützt sind. Und die Phase der Akklimatisierung ist genau so wichtig wie bei Hitze. Ich benötige in beiden Fällen um die zehn Tage dafür.

Was ist das beste in deinem Leben? Meine Familie und dass ich Sitka, Alaska gefunden habe. Ich lebe in der Wildnis mit dem pazifischen Ozean vor der Haus- Läufst du mit ganz normalen Laufsocken? tür. Die Berge und Gletscher sind direkt Nein, ich benutze „vapour barrier liner system (VBL)“. RBH DesignsTM stellt hinter dem Haus. Handschuhe und Socken her, die ich bei allen Winterrennen trage. Als erste Und das schlechteste in deinem Leben? Schicht trage ich Patagonia capilene liner Nichts. Socken. Also ich hatte übrigens noch nie Du warst ja schon bei vielen Winterultras kalte Füße. siegreich. Welches ist in diesem Bereich Danke für die Zeit Steve. die beste Veranstaltung? Ich weiss nicht, ob es da EINE gibt. Es ist ja schön, dass es viele Möglichkeiten


TRAIL-HIGHLIGHTS

2009

DIE SCHÖNSTEN EVENTS FÜR TRAIL UND ULTRA.

RACING THE PLANET 2009 Die 4-desert Serie ist ein Medienliebling. Laufen an den trockensten, windigsten, kältesten und heissesten Plätzen der Welt. Die über je sechs Etappen angelegten Mehrtagesläufe haben eine Distanz von ca. 250 Kilometer. www.racingtheplanet.com 29. März 17. Mai 14. Juni 25. Oktober

Atacama Crossing in Chile Namibia, Süd Namib Gobi March in China Sahara Race in Ägypten

THAMESULTRA

17.1.2009 Das britische Training für den Marathon des Sables beginnt im Januar in Shepperton! 50 Meilen nonstop! Wer sich den bereits knapp 200 angemeldeten anschliessen möchte - Europaflüge sind günstig und die Briten sehr nett. www.thamesultra.com

TRANS GRAN CANARIA

28.2.2009 Laufen wo andere faul rumliegen oder mit dem Rennrad rumspinnen. Vier Klimazonen hautnah über eine Distanz von 115 Kilometer spüren. 80% Wanderwege lassen die Trailpumpe pochen! www.transgrancanaria.net

YUKON ARCTICULTRA

15-28.2.2009 Auf der Strecke des härtesten Hundeschlittenrennens versuchen sich die Teilnehmer über 100, 300 oder 430 Meilen etwas aufzuwärmen. Bei Temperaturen bis zu -40 Grad eine echte Herausforderung. Ob dies der härteste Lauf der Welt ist kann wohl niemand beurteilen - der kälteste ist es in jedem Fall. www.artcticultra.de


SALOMON GORE-TEX TRAILRUNNINGCUP 2009 Die deutschlandweite Berglaufserie geht in die zweite Runde. Wer die Republik insgesamt zwölfmal von ganz oben sehen will muss allerdings erstmal sein Laktat kitzeln... 18.Apr 26.Apr 26.Apr 16.Mai 04.Jul 26.Jul 09.Aug 06.Sep 27.Sep 03.Okt 10.Okt 17.Okt

Kyffhäuser Berglauf Oberelbe Marathon Hermannslauf/Bielefeld Rennsteiglauf Schneekopflauf Karwendelberglauf Tegelberglauf Hochgratberglauf Hochfellnberglauf Fichtelberglauf Harzgebirgslauf Kernberglauf

MARATHON DES SABLES

WWW.RAID74.ORG 28 & 29 Juni 2009 PUHHH. 200 KILOMETER UND 9500 HÖHENMETER. DER ZWEITAGES RUN IN DER FRANZÖSISCHEN REGION HAUTE SAVOIE GEIZT NICHT MIT DATEN.

THE ABBOTS WAY

2.5.2009 Norditalien wie schön! Über den Brenner und dann wirds warm. Tote Hosen hören im Auto. Es geht in die italienische Provinz Elilia Romagna. 125 Kilometer laufen zu 90% auf Trails. 3 UTMB Punkte gibts fürs Finish. www.theabbotsway.com

27.3-6.4.2009 In diesem Heft gehen wir ja durchdringend darauf ein. Die 7 Tage durch die Sahara sind seit 24 Jahren eine Instanz im Ultralauf. Die komplette Selbstversorgung (Wasser wird gestellt) ist das Salz in der Suppe, www.laufenderleben.de

COMRADES MARATHON

24.5.2009 Es geht runter nach Durban - 89 lange Kilometer. Und die sind echt historisch. Bei der ersten Austragung 1921 waren 34 Ultraathleten am Start. 2009 werden es etwas mehr sein. Beeilen und bis zum 31.März anmelden. Urlaub im Anschluss. www.comrades.com


TRAIL-HIGHLIGHTS

2009

EVEREST MARATHON

29.5.2009 Bergliebhaber werden hier doch weich: Start am Everest Basecamp auf 5346 Meter. Dann durch kleine Dörfer und herrlichen Pfaden dem Ziel entgegen. Für 2850 Euro inkl. Flug und allem! www.everestmarathon.com

LA TRANS AQ

31.5 - 6.6.2009 Die Begriffe Atlantikküste und Pinienwaldtrails in Verbindung mit Laufsport sollten genügen! Wer sich mit 230 km Länge und dem angegebenem Zeitraum anfreunden kann muss zusagen. www.transaq.fr/en

BADWATER ULTRA

13.7 -15.7.2009 Der Gegner heisst Hitze und man sollte sich mit ihm anfreunden. Die 217 km vom Death Valley zum Mount Whitney sind gnadenlos hart. Der Lauf ist mindestens so speziell wie seine Teilnehmer - die starten statistisch gesehen fast immer auch ein zweitesmal. www.badwater.com

100 KM VON BIEL

11.6 - 13.6.2008 Biel darf hier nicht fehlen. der Anteil an Naturwegen ist zwar verschwindend gering, aber hat der Traditionslauf für viele doch die Leidenschaft am Ultralauf geweckt. Start um 22 Uhr Nachts. www.100km.ch

VERDON CANYON CHALLENGE

6.6 - 7.6.2009 Diese Challenge muss Wahnsinn sein: landschaftlich und sportlich. 100 km über Fels und Trail! Die Franzosen haben es raus. www.trailverdon.com

GUTSMUTHS RENNSTEIG

16.5.2009 Für viele Bielstarter ist der Rennsteiglauf die optimale Standortbestimmung. 1500 Ultras nahmen 2008 die 72,7 Landschaftskilometer in Angriff. Für 39 Euro kann man in Eisenach an der Linie stehn. www.rennsteiglauf.de


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TRAIL-HIGHLIGHTS

2009

WESTERN STATES 100

27.6 - 28.6.2009 Eine echte Instanz im amerikanischen Ultralauf ist der Western States 100. Er geht 2009 in Runde 36! Der TrailRun über 100 Meilen startet in Squaw Valley und endet in Auburn. Dazwischen liegen über 5450 Höhenmeter und wechselnde Temperaturen und Untergründe. Der Traum für viele Europäer in Sachen US Trailrun. www.ws100.com

SWISSALPINE

25.7.2009 Bereits seit 1986 führt der Swissalpine Marathon seine Helden in einer 78 km Schleife rund um Davos. Der zweitgrösste Ultralauf der Schweiz kann mit 2320 Höhenmetern und seinem höchsten Punkt, die Keschhütte auf über 2600 Metern mit internationalen Wettkämpfen locker mithalten. Vor allem die bergab Passagen sind berühmt und gefürchtet. www.swissalpine.ch

100 KM CHIEMGAU

SWISSJURAMARATHON

THüRINGEN ULTRA

BÄRENFELSULTRA

18.7.2009 Vor der Haustür. Da muss die Redaktion 2009 am Start sein. Ein Ultraausflug rund um Ruhpolding. Die 4500 Höhenmeter liegen in der Sache der Natur - man befindet sich in den bayrischen Alpen. www.chiemgauer100.de

4.7.2009 Das grüne Herz der BRD. Thüringen lädt ein zu 100 km um Fröttstädt. 2150 Höhenmeter machen das ganze etwas schwerer, 16 Verpflegungsstationen dafür etwas leichter. www.thueringenultra.de

5.7 - 11.7.2009 Das ist schon mächtig. 350 km die sich über 11000 Höhenmeter von Genf nach Basel kämpfen. Alternativ gibt es die 175 km Route. Ich schätze das geht nur mit sehr viel Überdistanzerfahrung. www.swissjuramarathon.com

18.7.2009 Zur Orientierung: wir befinden uns im Naturpark Saar-Hunsrück zwischen Karlsruhe und Trier. Die DUV sucht 2009 beim Bärenfelslauf über 63 km Ihre/n Deutschen Meister/in im Cross/Landschaftlauf... www.baerenfelslauf.de


ULTRA MONGOLIA

25.7.2009 Das Land des Dschinggis Khan hat seinen Ultra-Etappenlauf. Im Hovsgol Nationalpark läuft man nahe der sibirischen Grenze in einer faszinierenden Umgebung. Die 100 km, mit höchstem Punkt Chichee Pass auf 2300 Meter, weist 3300 Höhenmeter auf. www.ultramongolia.com

GORE-TEX TRANSROCKIES RUN

23.8 - 28.8.2009 Von Buena Vista nach Beaver Creek im Zweierteam. Gemeinsam leiden und zusammen feiern. Für 2700 US Dollar Startgebühr kann der Traum vom organisierten Traillaufen in den Rocky Mountains wahr werden. Das Vorbild zu diesem Lauf ist und war der Transalpine Run und die Transalp der Biker. Epische Singletrails und Waldwege sind die Grundlage für eine Woche Kampf und Spass. www.transrockies.com

LE RAID DES TROLLS

9.7 - 19.7.2009 200 km in 7 Etappen ist gut zu packen, Norwegen ist schön. Es gibt keinen Grund da nicht mitzumachen. In diesem Jahr waren gerade mal tapfere 17 am Start. Dieser Lauf darf nicht sterben! Schaut euch mal die Fotos auf der Homepage an - da will man laufen! www.raids-aventure.com www.laufenderleben.de

ULTRA TRAIL MONT BLANC

28.8 - 30.8.2009 Für alle DAS Event! 166 km und 9400 hm. Das Mont Blanc Massiv an einem Stück umwandern/umrennen! Das Limit liegt bei 46 Stunden. Die besten benötigen weniger als die Hälfte davon. www.ultratrailmb.com


TRAIL-HIGHLIGHTS

2009

GORE-TEX TRANSALPINE RUN

5.9 - 12.9.2009 Die Alpen zu überqueren war vor vielen Jahren auf dem Mountainbike ein echtes Abenteuer. Heldenartiger: zu Fuß! Die Gesamtdistanz von 300 km in 8 Etappen kann man sich unterwegs schönreden, denn es wird in Zweierteams gelaufen. www.transalpine-run.com

SPARTATHLON

26.9 - 27.9.2009 Seit 1982 laufen erfahrene Ultras von Athen nach Sparta. Viele Deutsche drückten in der Vergangenheit dem Lauf einen Stempel auf - Michael Vanicek wurde 2008 Vierter und Jens Lukas finishte insgesamt schon achtmal, wobei er dreimal siegte! Die 246 km werden Ende September von Hitze und Trockenheit begleitet. www.spartathlon.gr

MADEIRA ULTRA TRAIL

20.9.2009 100 km in 24 Stunden über Madeira - ganz klar eine Sport und Urlaubs Kombination. Von Meeresniveau geht es auf amtliche 1790 Meter Höhe und runter und wieder rauf...durch diverse Tunnels, über viele Trails und Schotterwege. Ein Landschaftslauf eben! Super: Über den Veranstalter bekommt man bereits für 35 Euro ein Hotelzimmer mit Frühstück. UTMB Punkte gibts natürlich auch. Der diesjährige Sieger machte die 3600 Höhenmeter in 12 Stunden 20 Minuten platt. www.madeiraultratrail.com

SCHWÄBISCHE ALB MARATHON

24.10.2009 Heiligs Blechle! Des isch abr ganz sche brudal. Wer den Albtrauf kennt, weiss wie heftig die 300-400 Höhenmeter dort sein können. Der 50 km Ultra um Schwäbisch Gmünd gehört zum Europacup der Ultramarathons und führt in einer grossen Runde um die schwäbische Alb. Waldwege, Forstwege und ein hoffentlich goldener Herbst könnten diesen halben 100er zum krönenden Abschluss Eurer Saison werden lassen. 1070 hm sind nicht flach, aber auch für Ultratrail Einsteiger zu packen. www.albmarathon.com


CORSICA COAST RACE 20.9.2009 Die schönste Insel für Trail Runner ist Korsika. Der Etappenlauf entlang der ruppigen Küste bietet viel fürs Auge und ist schwerer als man vermuten mag - die Trails sind schmal, technisch und bei Nässe schmierig. Kletterpassagen wechseln sich mit langen Strandabschnitten und schönen Downhills ab. Die 180 km in 7 Etappen führen vom Norden an den südlichsten Zipfel nach Bonifacio. 2009 wird wieder in Hotels geschlafen. Das 08er Konzept auf einem Kreuzfahrtschiff die Nacht zu verbringen war zu teuer und zu unpraktisch. Ein Lauf der unbedingt auf die To Do Liste muss. www.corsicacoastrace.com info@sabrestyle.de

THE OMM

Letztes Oktoberwochenende. Die Engländer haben es gerne roh, etwas härter und crosser. THE OMM passt ganz gut zu dieser Attitüde. Das älteste Landschaftsrennen der Insel schreibt seit 1968 Legenden. In diesem Jahr sind durch einen Wettersturz über 1000 Teilnehmer vermisst worden - alle tauchten wieder auf. Die Zweierteams haben für die 80 km 12 Stunden Zeit und müssen Essen, Klamotten und alles Equipment mit sich führen. Ach so: Nordwestengland, Nähe Keswick. www.theomm.com

HIMALAYAN 100 STAGE RACE 25.10 - 1.11.209 Im Grenzgebiet zwischen Nepal und Indien findet der vielleicht atemberaubensten Lauf der Welt statt. Der Inbegriff von „Panorama“ begleitet die Teilnehmer auf Ihrer 100 Meilen Reise über Trails und Pinienwaldwege. Höhenluft sollte man allerdings schon in der Vorbereitung mal schnuppern. Auf 3700 Meter Höhe zu laufen ist so mancher nicht gewohnt. www.himalayan.com


LEBENSMITTEL PUNKT Für Etappenläufer mit Selbstverpflegung sind diese 4 Brüder Wohnzimmer, Küche und Schrankwand zugleich. Ansonsten einfach nur gute Rucksäcke mit viel Platz und Features für Läufer. INNOV-8 RACE PRO 30

Dieses Kerlchen ist hochentwickelt und preisgekrönt. Das Trinkblasensystem ist im Hüftgurt integriert und mit 520 Gramm Minimalgewicht ist er für ein 30 Liter Rucksack sehr sehr leicht. Für 70 Euro im VK ein Günstigheimer noch dazu. www.inov-8.com

Aarn Marathon Magic

Das ist der Siegerrucksack des Atacama Crossing 2007. Robert Jarvis gewann damals mit diesem 33 Liter Kollegen auf dem Rücken. Uns gefiel die gute Verarbeitung und der perfekte Sitz bei voller Ladung. Ein Fach für ein 2-Liter Trinksystem und eine Halterung für Eispickel und Stöcke sind Ehrensache. www.aarnpacks.com

OMM CLASSIC MARATHON 32

Der 32 Liter Rucksack der Engländer hat durch grosse Meshtaschen vielfältige Staumöglichkeiten. Der offizielle Begleiter des 2-Tages Laufs in Nordwestengland kann zusätzlich mit einer 4 Liter Chest Pouch ausgestattet werden. Und weil er ein Brite ist macht ihm Wasser nichts aus. Mit 630 Gramm ein echtes Leichtgewicht. www.theomm.com

RAIDLIGHT RUNNER R-LIGHT

Der Raidlight R-LIGHT ist ein echter Wüstenfuchs. Die Gurte sind gut gepolstert und für ein maximales Gewicht um die 10 kg ist er DIE Wahl für Etappenläufe. Durch sein intelligentes Verstellsystem wird die Hauptlast zu einem Großteil über die Hüftgurte getragen. www.raidlight.com


29.03.2009

AIRPORT

WEEZE ! T H C U AUSGEB

R AUSGABE E S E I D N I G VERLOSUN D R A C D L I W


ERNÄHRUNG VON VIER PROFIS

ISST LECKER -

BRINGT ABER NIX... KARNAZES, REISS, REPKE, TASSANI UND JULIA BÖTTGER ALLES UNTERSCHIEDLICHE LÄUFER. ALLE VIER LIEBEN TRAIL-RUNNING UND ÜBERDISTANZ. BEI IHRER ERNÄHRUNG HABEN WIR MAL GENAUER HINGESCHAUT UND EINEN EXPERTEN ZUM KOMMENTAR GEBETEN...

}Julia Böttger Siegerin Chiemgau 100 km Berglauf Ernährung.... ja die Ernährung, das ist so ne Sache.... wie sagt schon mein Professor Dr. Hartmann:“ es gibt bis jetzt keinen Beweis dafür, dass die richtige Ernährung die sportliche Leistung steigern kann. Die meisten Leistungssportler ernähren sich nicht wirklich gesund.“ Allgemein ernähre ich mich wohl gesund - schenkt man den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, etc. seinen Glauben. Als Vegetarier stehen bei mir hauptsächlich Unmengen an Obst und Gemüse zusammen mit Kohlenhydraten (Brot, Müsli, Reis) und Fisch auf dem Spei-

sezettel. Zusätzlich fröhne ich einem unersättlichen Latte Macchiatto-Genuß mit Sojamilch. Zucker, Käse und Fleisch sind komplett gestrichen. Täglich trinke ich bis zu 3-4 Liter – hauptsächlich Wasser oder Kräutertee. Spezielle Maßnahmen bezüglich Carboloading kommen für mich nicht in Frage. Sehe ich keinen Sinn drin. Da ich einen sehr empfindlichen Magen beim Laufen habe, ist die Ernährung vor und beim Laufen immer ein Lottospiel. Bei Wettkämpfen, die sehr früh starten, esse ich in der Regel nichts vorher, sondern fülle alle Speicher am Abend vorher voll (meist ei-


}Stephan Tassini

Sieger Zermatt Marathon 2002 / Platz 3 transalpine mixed 2006 Vor großen, bedeutenden Wettkämpfen mach ich eine leichte "Saltin" - Diät: 3 Tage viel, vor allem tierisches Eiweiß (Rindfleisch, Fisch, Eier, Käse, Milch, Joghurt, Quark) und wenig Kohlenhydrate. Dann ein letztes intensives Training und dann die letzten 3 Tage vor dem Wettkampf viel Kohlenhydrate (Nudeln, Reis, Brot und Kartoffeln) um die Glykogenspeicher wieder aufzufüllen. Damit bin ich immer sehr gut gefahren. Macht aber nur Sinn, bei Wettkämpfen mit Marathondistanz oder noch länger. Man kann / sollte das auch nicht öfter als 3x im Jahr machen. Die unmittelbare Wettkampfvorbereitung sieht dann so aus: Frühstück mit HonigSemmeln und einem weichgekochten Ei. Auf keinen Fall Vollkornprodukte oder Müsli. Dazu trinke ich Wasser und Kaffee. Eine Stunde vor dem Start dann einen Powerbar Performance Riegel und 15 Min. vorher nochmal 1/2 bis einen ganzen Powerbar Performance Riegel mit Wasser. Währen der Bergmarathons vertraue ich auf Powergels (etwa 1pro Stunde) und Powerbar Performance Energy drink. Bei ganz langen Läufen (Ultras) esse ich zusätzlich Powerbar Riegel. Kurz vor dem Ziel trinke ich zusätzlich Cola. Nach dem Rennen fülle ich meine Speicher mit Powerbar Protein -Riegel und Protein - Recovery - Drink wieder auf.Dann laß ich mir aber auch mal ein Bier schmecken, was übrigens sehr magenverträglich ist. Sonst ernähre ich mich übers Jahr sehr ausgewogen bleiben sie denn? mit viel Obst und Salat, Wo aber auch Fisch und Fleisch. Wir wollen nur Kaum fette Wurst, eigentlich kaum doch Braten mitspielen. Sauce. Mittags gönne ich mir regelmäßig ein Stück Kuchen, meist Apfel- oder Topfen Strudel, oder Käsekuchen oder ein Müsli. In der Früh vor dem Training esse ich immer einen Powerbar Performance Riegel und trinke ein Glas Wasser und eine Tasse Kaffee.

Eigentlich kaum braten mit sauce...

nen riesen Teller Gemüsereis). Da mein Training meistens in der Früh auch ohne Frühstück stattfindet, bin ich daran gewöhnt. Beim UTMB hatte ich dann auch Riesenprobleme, weil der Start erst abends war und mein Essens-timing nicht optimal war. Während des Wettkampfes (< 2 Stunden) esse ich nix, sondern höchstens ein Isotonisches Getränk. Bei langen Wettkämpfen führe ich mir Kohlenhydratkuchen (Maxim), getrocknete Datteln oder Eiweißriegel (Champ) zu. Reiswaffeln und Laugenbrezn sind auch keine schlechte Alternative. Natürlich begleitet von Flüssigkeit. Entweder kalter Kräutertee zugesetzt mit etwas Speisesalz und Brottrunk oder Mineralstoffgetränke (Ultra Sports). Beim UTMB waren die Suppen sehr hilfreich. Leider vertrage ich die ganzen künstlichen Gels, Riegel, Pulverchen nur selten. Generell muss ich mich beim Laufen eher zum Essen zwingen, weil ich keinen Hunger verspüre. Habe aber Angst, dass ich sonst plötzlich irgendwann in ein Hungerloch fallen würde. Ein Auto fährt ja schliesslich auch nicht ohne Benzin. Nach dem Wettkampf trinke ich viel Saftschorle und nehme Mineralstofftabletten. Einen extra Regenerationsdrink habe ich bis jetzt noch nicht ausprobiert. Dann kommen meist Bananen, Äpfel oder Nüsse, etc. In Ausnahmefällen gönne ich mir dann mal eine Tüte Haribo Colorado.

UNMENGEN OBST & GEMÜSE.


}Stephan Repke

ALLE STUNDE CARBO CAKE!

Ein Freund von mir, der viele mehrtägige Adventure Races und Raids gemacht hat, sagte einmal, in ein solches rennen geht man am besten leicht überernährt und leicht untertrainiert. Am Ende der Woche ist man dann leicht unterernährt und leicht übertrainiert... Auch wenn ich das nicht ganz wörtlich nehme, so ist die Philosophie ganz brauchbar finde ich... Das heisst, in den Tagen vor dem Rennen versuche ich, den Körper von allen im Laufe anstrengender Trainings- und Arbeitswochen angehäuften Mangelzuständen zu befreien. Also sehr viel Wasser trinken, und sehr viel essen, möglichst Kohlehydratreich, möglichst gesund. Ich möble meinen Mineralstoffhaushalt auf, insbesondere Magnesium. Ich habe einen recht anstrengenden und reiseintensiven Lebenswandel, der die regelmässige und gesunde Ernährung sehr schwierig macht. An den Tagen vor einem 140km Rennen durch die heisse Kroatische Wildnis mache ich mir dann mal wieder bewusst, was gut wäre und versuche, das meinem Körper zukommen zu lassen. Für die Energie mag ich am liebsten den Carbo Cake von Maxim, eine Art sehr gut verträglicher, gut schmeckender Schokoladenkuchen mit hohem Energiegehalt. Dieser hat sich zu meinem Langstreckenfavoritenessen entwickelt. Ich esse diesen auch schon am Tag der Anreise bzw am Tag vor dem Rennen, immer wieder ein Stück zwischen den Mahlzeiten, zum Frühstück wie immer Brot, zum Mittagessen und abends gerne Nudeln oder Reis mit Fleisch, entweder eine doppelte Portion oder auch mal noch eine Pizza hinterher.. Am Tag vor dem Rennen versuche ich den ganzen Tag möglichst viel Wasser, mitunter auch ein Mineralgetränk von Ultra Sports von Zeit zu Zeit. Am morgen, vor dem Start sieht man mich nicht am Hotelfrühstück mit Kaffee und Brötchen.. ich packe meine Sachen, meistens eh zu nachtschlafener Zeit, und esse nebenbei Carbo Cake und trinke meist Wasser oder schon „Ultra Sports Buffer“. Was vor dem Start schon im Körper ist, muss ich nicht mehr tragen und steht dann in den nächsten Stunden zur Verfügung... Im Rennen ist es dann sehr wichtig, immer wieder zu essen, ich nutze weniger technische flache Passagen und die Downhills dazu. Alle Stunde ein Stück Carbo Cake, vor einem harten oder langen Anstieg auch ein Gel, wobei ich die echten Gels inzwischen gar nicht mehr leiden kann, sondern lieber diese flüssigen Konzentrate in den kleinen Flaschen trinke, manchmal auch mit Koffein.. Im Rennen gilt immer: trinken, trinken, trinken.. Ich mache am liebsten Rennen ohne Verpflegungsstellen, wo man autonom sein muss. Hier gibt es dann eventuell alle paar Stunden eine Wasserstelle. Ich habe dann im Rucksack vorgefüllte Tüten mit Getränkepulver, in den Mengen, die für mein Camelbak nötig sind. Bei Rennen mit wenig Wasserstellen ist es immer ein schwieriges Abwägen zwischen dem Bedürfnis an


Flüssigkeit um gut durchzuhalten, und auch den Körper zu respektieren, und auf der anderen Seite dem Vorteil, leicht unterwegs zu sein, und nicht zu viel Gewicht in Form von Getränk mitzuschleppen... Aber ein gutes Beispiel ist das 100km Rennen in Südafrika, zu dem ich gerade im Flugzeug sitze. Hier ist die Wasserversorgung völlig unklar und man ist auf der baumlosen Strecke den ganzen Tag der glühenden Sonne auf 2700m und der 30+ Grad Hitze ausgesetzt, verbunden mit einem Wind, der einen zusätzlich austrocknet. Es ist zwar sehr anstrengend, mit 3 kg Getränk von einem Gipfel zum nächsten zu laufen, aber gleichzeitig möchte ich in dieser Wildnis nicht ausgetrocknet unterwegs sein, mit 4 oder 5 Stunden zur nächsten Wasserstelle. Da

DEan Karnazes neanderthal diät...

ist nicht nur der Einbruch garantiert, es ist doch auch nicht gerade ungefährlich... Ich habe früher noch viel anderes Essen mitgeschleppt, M&Ms, salziges, Mars für die Moral... doch am Ende habe ich gar nicht alles essen geschweige denn verarbeiten können, und dann war es doch nur totes Gewicht, was man bis in’s Ziel mit sich trägt. Ich konzentriere mich nun auf meinen Energiekuchen, ein paar Riegel, die ich gerne mag, ein paar flüssige Konzentrate, von denen eines immer die Notfallration ist für wenn gar nichts mehr geht. Und eventuell ein Käsebrötchen um nicht den ganzen Tag Süsses zu essen, das ist meist recht schnell weg..

ALLGEMEINE ERNÄHRUNG Für meine allgemeine Essgewohnheiten folge ich einem Programm das ich selbst „die Neandertal Diät“ nenne. Die Prämisse ist ziemlich geradweg: wenn ich was brauch, ess ich was. Ich verfahre also nach dem Prinzip, hätte ein Neandertal Mann Zugang zu diesem Essen gehabt? Pasta? Wohl kaum! Eiscreme? Ohhhhh, Nein! Früchte? Aber klar doch! Gemüse? Ja, sicher vom Boden. Muss man nur aufheben. Fisch und mageres Fleisch? Ja, auch dass, wenn er schnell genug war. So sollte das auch für mich sein. Alles war damals organisch und ich versuche nun so organisch wie nur möglich zu essen. MEIN ESSEN AM RENNTAG Während des Marathons vertraue ich meistens auf Gels und Clif Shot Bloks Riegel. Bei kurzen Rennen und einem normalen Marathon brauch ich kaum Nahrung. Bei langen Rennen, sagen wir 100 Kilometer bis 500 Kilometer brauch ich solides Essen. was ich möchte hängt auch von der Temperatur ab. Bei kälteren Rennen hab ich gerne süßes Essen: Joghurt oder Studentenfutter. Bei heissen Wettkämpfen benutze ich salzhaltige Nahrung. Beim diesjährigen Badwater Ultramarathon verschlang ich hauptsächlich Mandelbutter-Sandwiches mit Bananen und Honig und etwas Soja Sauce. In der Soja Sauce ist Sodium und mein Körper sehnte sich nach Salz. Hört sich komisch an, aber es funktionierte.

}Dean Karnazes

Sieger Atacama crossing, sieger badwater ultra marathon


Tagtägliche Ernährung: Generell habe ich keine spezielle Diät die ich einhalte. Ich esse was mir schmeckt. Das heisst meistens eine Mischung zwischen deutscher Hausmannskost und kalifornischer Gerichte. Das kann wie folgt aussehen an einem Tag Jägerschnitzel mit Pommes und am nächsten Tag Chicken Burrito. Ich liebe Grillen mit meiner Familie und da wir meistens recht gutes Wetter haben hier an kaliforniens Zentral Küste gibt es oft was vom Grill, Steak, Spiesse mit frischem Salat, Salsa und immer sehr beliebt Guacamole (Avocado). Dazu Reis, Knoblauchbrot oder Ähnliches. Ich esse gerne scharf und meine Familie inklusive Kinder geht am liebsten zum indischen Essen wenn wir ins Restaurant gehen. Zum Lunch gibt es meistens etwas wie Sandwich mit Truthahn, Käse, Avocado, Salat, Tomaten. Getränkemässig versuche ich relativ viel stilles Wasser zu trinken, morgens habe ich 1-2 Tassen Kaffee (entkoffieniert) ab und zu mal ein koffeinfreies Coke oder sauren Sprudel und am Abend 1-2 Bier oder auch 3-4 mal die Woche ein Glas guten Wein, meistens Rotwein.

}Thomas Reiss Sieger Tahoe rimtrail 50 meilen Deutsches nationalteam 50 meilen

Vor dem Wettkampf oder vor langen harten Traingsläufen (mehr als 4 stunden): Etwa 1-1.5 stunden vor dem Start esse ich ein scheibe Brot mit Butter und Honig (oder Erdbeermarmelade), nehme eine Packung “PreRace” von der Firma Succeed mit Wasser und meistens eine Banane. “PreRace” beinhalted Kapseln mit Vitaminen und Mineralien, mehr info unter: www.succeedcaps.com Kurz vor dem Start (ca. 15 Minuten) nehme ich dann ein GU (gel) zu mir. Mein Lieblingsgeschmack ist Erdbeer/Banane, Zitrone und Vanille. Während dem Wettkampf oder langen harten Traingslauf: Die erste Stunde trinke ich “Succeed Ultra Drink” . Nach einer Stunde steig ich um auf Wasser und GU, alle 30 – 45 Minuten ein GU und alle volle Stunde eine S-Cap Elektolyte Kapsel , je nach Hitze und Bedarf auch 2 alle Stunden. Ich versuche es relativ simple zu halten denke das ich das aber etwas ergänzen muss wenn ich anfange Rennen zu laufen die langer sind (z.b.: 100 meilen). Ich versuche ca. 0,5 bis 0,75 liter Wasser zu mir zu nehmen,pro Stunde, ist natürlich von der Temperatur abhängig. Nach dem Wettkampf oder langen harten Traingslauf: Ich trinke meistens direkt nach dem Lauf eine Flasche First Endurance Recovery Drink www.firstendurance.com. Am Abend vor dem schlafen gehen nehme ich eine Packung Succeed Recovery zu mir. Mehr Info hierzu: www.succeedcaps.com. Ebenfalls direkt nach dem Lauf gönne ich mir was mein Körper verlangt. Das reicht von Gummibärchen zu Früchte, ebenso wie von Schokolade zu Paprika Chips, kommt ganz darauf an.


} Interview mit Sportwissenschaftler Frank Klingler

Frank, Stephan Tassani erzählt uns von einer „leichten Saltin-Diät“. Was steckt dahinter? Diät und Ausdauersport passen doch irgendwie nicht so richtig zusammen? Wenn Du bei Diät an Abnehmen denkst, dann natürlich nicht. Ein Langstreckenläufer benötigt nämlich mindestens soviel Energie, wie er verbraucht, um seine Form zu halten. Wenn man Diät aber im eigentlichen Wortsinn (griechisch = von der normalen Ernährung abweichende Kostform) als eine auf individuelle Bedürfnisse zugeschnittene Ernährung versteht, dann passt das schon ganz gut zusammen. Die Saltin-Diät kennen die meisten eher unter dem Begriff Carboloading, was sich auch schon ver träglicher anhör t, als der frühere Begriff Kohlenhydratmast. Die Saltin-Diät, die nach dem schwedischen Forscher Saltin benannt ist, bezweckt eine maximal mögliche Aufladung der Kohlenhydratspeicher. Neuere Untersuchungen bezweifeln allerdings, ob eine sogenannte Entleerungsphase über 3 Tage, wie es Stephan macht, wirklich nötig ist. In dieser Phase vom ca. 6. bis zum 4. Tag vor dem Wettkampf, wird der Anteil an Kohlenhydraten in der Nahrung minimier t. Übrig bleibt dann eine sehr eiweißreiche Nahrung. Viele Spor tler fühlen sich in diese wichtigen Vorbereitungsphase durch die radikal umgestellte Ernährung sehr schlapp. Eine maximal Aufladung der Speicher kann einfacher erreicht werden, indem in den letzten drei Tagen vor dem Wettkampf der Anteil der Kohlenhydrate auf 67% erhöht wird. Sicher geht man, wenn man am Tag 10 Gramm Kohlenhydrate pro Kilogramm Körpergewicht zu sich nimmt. Bei einem 70 Kg-Läufer also 700 Gramm Kohlenhydrate. Stephan Tassani genehmigt sich nach dem Training auch mal ein Bier. Wie sinnvoll ist das und woher kommt die Magenver träglichkeit? „Hopfen und Malz – Gott erhalt’s“. Glaubt man einem Bierbrauer, dann benötigt man außer Bier eigentlich keine anderen Nahrungsmittel. Etwas „nüchterner“ betrachtet, bringt so ein nach dem deutschen Reinheitsgebot gebrautes und seit tausenden von Jahren erprobtes Getränk trotzdem ganz schön viel mit. Jede Menge Kohlenhydrate, die sich beim Sofasportler dann als Bierbauch verfestigen, beim Leistungssportler aber helfen die entleerten Kohlenhydratspeicher wieder aufzufüllen. Außerdem liefer t das Bier noch die Vitamine B1, B2 und B6, Folsäure Kalium, Kalzium und Magnesium. Wenn es bei einem Bier bleibt, ist das dann für einen Ultradistanzläufer eine sinnvolle Nahrungsergänzung. Allerdings sollte man immer bedenken, dass Bier in der Regel Alkohol enthält. Die Leber erkennt den Alkohol als Gift und stellt sofort alle anderen Stoffwechsel und Entgiftungsprozesse hinten an. Die Magenver träglichkeit (bei manchen) kommt vom Alkohol, der Kohlensäure und den Hopfenbitterstoffen, die die Sekreti-

on („Magensaft“)des Verdauungsapparates anregen.

ist leider auch nur eines der vielen Ernährungsmärchen.

Julia Böttger verzichtet gänzlich auf Carboloading. Geht das bei Läufen über 10-20 Stunden? So wie ich Julias Inter view gelesen habe, betreibt Sie dauerhaftes Carboloading. Viele Sorten Obst und Gemüse liefern einen erstaunlich hohen Prozentsatz an Kohlenhydraten, gleichzeitig wird der Fettanteil in der Ernährung minimiert. Nimmt man dann noch Brot, Müsli und Reis dazu, wie es Julia macht, ist das Carboloading perfekt. Ich denke aber, Julia denkt wie so viele an die in den 60er Jahren entwickelte „Kohlenhydratmast“, bei der in einer Entleerungsphase (siehe Frage 1) anteilsmäßig viel Eiweiß zu sich genommen wird. Das ver trägt nachweislich nicht jeder gestresste Läufermagen. Für einen Lauf über 10 bis 20 Stunden sollten die Speicher natürlich so gut wie möglich aufgeladen sein. Jede Kilokalorie Energie, die beim Lauf nicht zu sich genommen werden muss, schont den Magen. Der bekommt nämlich viel weniger Blut, das er zur Verdauungsarbeit benötigt, als er gewohnt ist. Die Versorgung der Skelettmuskulatur mit Blut für die sportliche Leistung hat hier nämlich Vorrang.

Stephan Repke hat sein Rezept aus Energiekuchen, Riegeln und Konzentraten gefunden ... kann das ausreichen? Sonst würde er kaum ins Ziel kommen. Er muss ja sozusagen nur die Energie, die er verbraucht, minus den aufgeladenen Kohlenhydratspeichern wieder zuführen. Ausserdem schleppt ja jeder, sogar die Ultradistanzläufer, ein enormes Energiedepot namens Fettspeicher mit sich herum. Die sind nämlich in der Energiebereitstellung fast unbegrenzt. Wichtig ist nur, dass die Kohlenhydratspeicher niemals ganz aufgebraucht werden. Die Fette verbrennen nämlich nur im Feuer der Kohlenhydrate. Das heißt beide Vorgänge der Kohlenhydrat- und Fettverbrennung sind eng miteinander verknüpft. Sind die Kohlenhydrate weg, kommt der „Mann mit dem Hammer“.

Julia ver trägt Gels und Pulver nur schwer. Wieso haben viele damit Probleme? Was sind die Alternativen? Darüber kann ich leider nur spekulieren. Wenn jemand die ganze Zeit eher organisch isst wie Julia, können eher stark verarbeitete Nahrungsmittel den Magen sicher fordern und bei Belastung überfordern. Möglicherweise liegen auch Intoleranzen gegen einzelne Inhaltsstoffe vor. Wer es genau wissen will, ob er die Gels oder Riegel, die er beim Lauf mitnehmen will, auch verträgt, sollte diese vorher in Ruhe „verkosten“. Der Magen wird nämlich bei Belastung extrem schlecht durchblutet und kann die aufgenommene Nahrung viel schlechter verarbeiten. Wer die Gels und Riegel nicht verträgt, kann sich auch leicht selber welche „backen“. Aus Honig, Trockenfrüchten, Haferflocken, Nüssen, Kernen und etwas Fett werden leckere „Energiebomben“. Getrocknete Rosinen und Datteln sind auch eine gute Alternative mit einen ca 95 % Anteil von Kohlenhydraten. Rosinen haben dazu noch jede Menge Magnesium. Rottenburgs Bundesligavolleyballer sieht man zum Beispiel nach dem Spiel eine gute Handvoll Rosinen essen. Haribo scheint ja das Wundermittel nach der Belastung zu sein? Kopfsache oder steckt was dahinter? Ich denke, dass die bunten Gummibärchenund früchte eher was für die Moral sind. Die Haribos, genauso wie „ar tverwandte Tierchen“ anderer Firmen, bestehen zu 80% aus Fruchtzucker und 0% Fett. Was sich eigentlich ganz gesund anhör t, hat aber so seine Tücken. Fruchtzucker hat einen hohen glykämischen Index, der Zucker gelangt also schnell in die Blutbahn. Was während des Laufs gut und manchmal nötig ist, hat in der Regeneration, wenn man nicht gerade in ein Hungerloch gefallen ist, nichts zu suchen. Der schnelle Blutzuckeranstieg provoziert eine dementsprechend hohe Insulinantwort. Langkettige Kohlenhydrate in Kar toffel, Rosinen, Reis, Nudeln, ... werden langsamer und kontinuierlich abgebaut und laden die Energiespeicher zuverlässig wieder auf. Und dass die Haribos den geschundenen Knochen und abgewetzten Knorpeln gut tun,

Dean verfolgt das Neanderthal Konzept. Macht das Sinn? Reicht das aus für Höchstleistung? Prinzipiell ist gegen Deans organische Ernährung nichts einzuwenden. Wenn er genügend Knollen und Wurzeln, wie Kartoffeln und Rüben sammelt, ist das wahrscheinlich besser, als stark verarbeitete Lebensmittel, von denen ganze Schülerhorden am Leben gehalten werden. Wie schon erwähnt, haben zum Beispiel Trockenfrüchte wie Rosinen und Datteln, aber auch Apfelmus, Bananen, Honigmelone, Karotten und Kar toffeln einen hohen Anteil an Kohlenhydraten. Gleichzeitig liefern diese Nahrungsmittel zum großen Teil wichtige Vitaminkomplexe und wer tvolle Mineralstoffe. Und das ganze mit einem minimalem Anteil von Fett. Wie gut ist Deans exclusiver Mix aus Mandelbutter, Salz und Banane auf Weissbrot mit Sojasauce? Für einen kulinarischen Höhepunkt wird diese exquisite Zusammenstellung wahrscheinlich nicht reichen. Was Deans Körper aber während eines extrem langen und heißen Laufes am nötigsten brauchte, war da dabei, nämlich gut verträgliche langkettige Kohlenhydrate die langsam und kontinuierlich zur Verfügung stehen und Salz, das der schwitzende Körper unbedingt benötigt. Grundlegende Prozesse jeder Körperzelle (Natrium-Kalium-Pumpe) geraten bei hohen Flüssigkeits- und damit einhergehenden Salzverlusten in Gefahr „abgeschaltet“ zu werden. Gut verständlich dass vor so einem „Totalschaden“ Dean seinen Körper nach Salz schreien hör te. Thomas grillt als Wahl-Ami sehr viel ... gefährlich? Meinst Du wegen dem Ärger mit den Nachbarn? Aus ernährungsphysiologischer Sicht ist häufiger Konsum von Grillfleisch nicht zu empfehlen. Zu viele tierische Fette, die viel schlechtes Cholesterin liefern, was zu einem erhöhten Risiko führ t, an einer koronaren Herzerkrankung zu sterben. Fairerweise muss man sagen, dass Läufer dieses schlechte Cholesterin durch die spor tliche Betätigung, die weit über der eines durchschnittlichen zivilisierten Westeuropäers liegt, zum großen Teil wieder abbauen. Bleibt nur noch ein leicht erhöhtes Krebserrankungsrisiko, das dem auf dem Holzkohlegrill angekokeltem Fleisch nachgesagt wird.


KAISERLICH: HOT SPOT- TRAILPARADIES BAYERN

KÖNIGSEE


Was ist das für ein Leben Herr Gripmaster? Schuhe testen an einem der schönsten Flecken der Republik. Gripmaster Repke lief mit einem Erlkönig von Salomon um den Königsee. Und gab´s Verbesserungsbedarf?


TEXT UND FOTOS STEPHAN REPKE

50km Trailrunning, ein ganz normaler Tag im Büro Trailrunner und Schuhtester für Salomon ist häufig ein anstrengender Job, allerdings kann man über Mangel an frischer Luft nicht klagen. Und der Arbeitsplatz hat häufig einen spektakulären Ausblick... Im November umrundete ich noch zweimal den Königssee, kurz bevor der Winter zuschlägt. Schnellen Schrittes passiere ich die Bootsanlegestelle, von der das letzte Schiff mit seiner Ladung Touristen schon längst abgelegt hat. Der Wirt des Gasthofs am Fuße der berühmten Kirche räumt die Tische ab und schaut mir teilnahmslos nach, als ich Sankt Bartholomä umrunde, und nun dem Scharfrichter in’s Auge blicke: der berüchtigte Rinnkendlsteig ist die letzte und sicherlich höchste Hürde, die bei der Umrundung des Königssees genommen werden muss. Die senkrechte Wand ist zwar fast verschwindend klein neben der mächtigen Watzmann-Ostwand, aber wenn man sie ohne weitere technische Hilfsmittel als nur mit ein paar Trailschuhen bezwingen will, ist es keine Kleinigkeit. Ausgesetzte Trails so breit wie gerade ein paar Schuhe, steile Leitern und Treppen, ein grandioses, wadenbrennendes Finale, das der fantastischen Runde würdig ist, an dessen Ende es sich dem ambitionierten Königsseeumrunder präsentiert. Ob auch ich beziehungsweise mein Schuh dieser Runde würdig sind, das hatte ich herausfinden wollen... „Das ist der neue XT Hawk, der kommt Anfang 09.“ Ein unscheinbarer Satz des Produktmanagers von Salomon, der aber zwischen den Buchstaben bedeutet, „kannst Du den mal bitte volles Programm durch die Trails schreddern, bei jedem Wetter, über Stock und Stein, steil bergauf und Geröllfelder runter...und uns dann sagen, was Du davon hälst...“ Na ja, eigentlich soll der Hawk ein Schuh für mittleres bis leichtes Gelände sein, und von Geröllfeldern war nie die Rede. Aber mir scheint dieser toll gedämpfte Schuh ideal für die Königsseerunde, denn die ersten 2 Stunden bis zur Gotzenalm geht es auf Forststrassen dahin, fluffiges Laufen mit zeitweise atemberaubenden Blicken auf den Watzmann (und den Rinnkendlsteig). Dann ist aber Schluss mit Zivilisation und breiten Wegen. Die zackigen Wurzeltrails bringen die Profilsohle auf Betriebstemperatur für echtes Trailrunning, und das beginnt als ich in den langen Downhill in’s Landtal einbiege. Dennoch muss ich tatsächlich kurz ehrfürchtig anhalten, um die sagenhafte Szenerie zu bewundern. Den unteren Teil bis zum Obersee scheint überhaupt niemand je zu begehen, bis über die Knöchel geht es durch tiefes Laub, spannend wird es wenn dann noch kleine Wasserläufe unter dem Laub den Weg queren, denn hier führt kein Weg vorbei. Nur durch. Im rasenden Schritt fliege ich dem Obersee durch ein einsames Tal entgegen und die Füsse sind im Nu trocken. Hier ist eine gute Gelegenheit etwas zu essen, denn auf der anderen Seite des Königssees ist schon der bereits erwähnte „Scharfrichter“ zu sehen. Wer den gut hochkommen will, sollte lieber nicht schon auf Reserve dort ankommen! Gespenstisch ruhig liegt der Obersee zwischen zwei Felswänden, hier kommt im Winter überhaupt keine Sonne mehr hin. Und dann bin ich zum ersten mal seit meinem Start an der Königsseer Bobbahn wieder am Ufer des tiefschwarzen Wassers, das zu umrunden ich auszog. Nach nur drei Stunden ist hier der weiteste Punkt erreicht, die Wendemarke sozusagen. Essen, trinken, der Inhalt aus dem leichter werdenden Rucksack wird so zu Treibstoff für die zweite Hälfte. Immer am See entlang geht es noch ein paar Minuten, dann zeigen Steinmännchen auf der linken Seite den Weg in einen schmalen Trail. Noch mal 300 Höhenmeter nach oben, durch einen tollen Laubwald,


Es gab Dennis Rodmann, Stephan Kretzschmar oder Shawn Palmer - Catra Corbett ist die Bunteste.

„Kannst den mal bitte voll durch

den dreck schreddern?“


dann spuckt mich dieser unvermittelt aus, mitten auf einen breiten Wanderweg. Das untere Ende der Saugasse ist erreicht. Wo im Sommer die Hölle los ist, auf dieser Serpentinenautobahn zum Kärlingerhaus, ist nun nur ein einsamer Trailrunner unterwegs. Von hier ist es nur ein Steinwurf nach St.Bartholomä, diesem Vorposten der Zivilisation in einer ansonsten sagenhaft unberührten Landschaft. Nicht umsonst ist der grösste Teil der Runde Teil des Nationalparks Berchtesgaden. Den Rinnkendlsteig

nehme ich angesichts der nähernden Dämmerung mit Vollgas in Angriff. Der Blick zurück auf die absolvierte Strecke ist beeindruckend. Man möchte hier campen, doch der Platz würde nicht einmal ausreichen, um sich hinzulegen... von hier ist es noch ein schneller und sehr steiler Downhill zurück bis zur Bobbahn. Als ich nach knapp sechseinhalb Stunden am Ausgangspunkt ankomme, schreibe ich sofort eine Nachricht über meinen gelungenen Test, „Der Falke ist gelandet!“ Klar hätte es gereicht, den neuen Schuh

DAS WEISS WIKI Im Südosten Bayerns, im Berchtesgadener Land liegt der langgestreckte, von hohen Bergen wie dem Watzmann umgebene Königssee, der zur Gemeinde Schönau am Königssee gehört. Gespeist wird der Königssee im wesentlichen durch den südöstlich gelegenen Obersee. Während der letzten Eiszeit wurde dieser tiefe See von Eisströmen gebildet. Die Schönheit des Sees und seines Ufers gaben den Ausschlag für den Nationalpark Berchtesgaden, der auch einen Großteil des Sees umfasst.


erstmal nur über einen Forstweg oder eine Nordic Walking Strecke zu laufen, aber es ist doch toll zu wissen, dass er viel mehr kann, als eigentlich von ihm verlangt wird. Wenn sie den zurückhaben wollen, müssen sie noch warten. „Ich glaube den muss ich mal noch ne weile behalten“, schreibe ich, „der ist so bequem, den nehme ich mal mit nach Südafrika, da ist ein 100km-Lauf...“. Ich liebe meine Arbeit! In welchem andern Job kann man bitte so bunte Schuhe tragen und sie ungestraft dreckig machen? Ohne Perücke und rote Nase...

Man möchte hier campen

doch der platz würde nicht mal ausreichen um sich hinzulegen...


SOLU KHUMBU TRAIL 2008

FEUER LUNGEN


TEXT VON SYLVAIN BAZIN

Entdecke die Schönheit Nepals auf 300 Kilometer Länge. Die Region Solu Khumbu liegt am Rande der ganz großen Berge und war für 14 Tage das Trail-Running Terrain für 36 Mutige. Der Höhepunkt war tatsäschlich einer - 5.000 Meter hoch.


„Ich war noch nie über 3000 Meter Höhe. Ich wusste nicht wie ich das verkrafte hier. Mir ging es ums Entdecken und nicht um reine Leistung bringen...“ Drei der insgesamt 14 Achttausender liegen in Solu Khumbu. Die Region in Nepal ist die Heimat der Sherpa. Dawa Dachiri Sherpa ist ein berühmter Sohn dieser Gegend. Der in der Schweiz lebende Trail-Runner siedelte vor 13 Jahren nach Europa und lud nun Freunde und Interessierte ein die Schönheit seines Geburtsorts laufend zu entdecken. Die erste Austragung des SOLU KHUMBU TRAIL ganz in der Nähe des Mount Everest begrüsste 36 Teilnehmer. Es galt 300 Kilometer und 18.000 Meter Höhe rund um den höchsten Berg der Erde zu bewältigen. Extremsport orientiertes Trail Running im Dienste der persönlichen Entdeckung Nepals. Für die Organisation war es ein höchstes Anliegen den Läuferinnen und Läufern die Schönheit und die Kultur Nepals nahezu bringen. Dreizehn Etappen. Viel Zeit zum Laufen, zum genießen und erholen. Die ersten Etappen waren kurz, sehr technisch und läuferisch anspruchsvoll. Einer der besten französischen Trailläufer über mittlere Distanzen war in seinem Element. David Paquio übernahm die Führung in der Gesamtwertung – in seinem Nacken Dawas Bruder Sonamgel. Die lange Zeit zur Regeneration musste sinnvoll genutzt werden, denn zum Ende hin wurde es lang und länger. Der Ruhetag in Taksindu, dem Heimatdorf Dwaw Sherpas, war eindrucksvoll. Die Teilnehmer nahmen an einer buddhistischen Feier teil und waren bei Dawas Familie zum Tee geladen. Patrick Michel kennt Nepal obwohl er noch niemals dort war. Bei den letzten Olympischen Spielen war er Coach der

nepalesischen Skiequipe. Nun nahm er das Land von dem er so viel weiss genauer unter die Füsse. Am Ende auf Rang 14 war er total begeistert:“ Ich war überrascht vom Lebensstil. Die Bedingungen hier sind doch hart für die Menschen und dennoch sind alle so glücklich. Wie schwer bepackt die Leute hier über die Trails wandern. Ich dachte ich bin ein Bergmensch, aber hier ist das pure Bergleben. Es gehört hier zu allem dazu!“ Und dann war sie da. So etwas sollte man sich als Souvenir einpacken lassen, in die Haut tätowieren lassen oder als Siegelring anstecken lassen. Die


UND IC H D A C H T E IC H BIN E IN B E R GME N S C H . . .


5.000er Etappe. Für alle eine Premiere, ein Erlebnis und Herausforderung. Die Lungen brannten, die Muskeln waren hart wie Felsmassiv. Und neben all diesem Kampf eine Umgebung wie sie schöner und faszinierender nicht sein kann. Am Gipfel des Renjo La passierten die Teilnehmer den Punkt mit der schönsten Sicht zum Mount Everest und zu anderen Giganten. „Es war wie ein Schock plötzlich vor diesem Panorama zu stehen. Fast unwirklich!“ so die jüngste Teilnehmerin Martine Templier, 26. Aber auch ältere und erfahrene Läufer wie Rene Heintz waren sprachlos von der Größe der Umgebung „In Kombinaton mit dem tollen Wetter war alles wie ein Traum!“ Und je spezieller die Rennbedingun-

gen wurden, je anspruchsvoller das Höhenniveau, desto mehr schoben sich die Läuferinnen und Läufer aus Nepal nach vorne. Allen voran Fu dorjee Sherpa. Eindrucksvoll mit welcher Geschwindigkeit wie er auf über 5.000 Meter Höhe vorwärts kommt. 1,3 Kilometer gewinnt er an reiner Höhe innerhalb einer Stunde. Er ist eindeutig in seinem Gelände unterwegs. Wäre schon interessant ihn mal in Europa gegen die besten im reinen Berglauf oder Skyrunning zu sehen. Bester Europäer auf Platz drei wurde Christoph Erecau. Seine Heimat ist Reuinon Island – er ist welliges Ter-

E s war wie ein S chock pl ö tzlich vor diesem P anorama zu stehen .


rain also gewohnt. Trotzdem war Solu Khumbu ganz anders für Ihn „ Ich bin noch niemals zuvor über 3000 Meter gelaufen. Der höchste Punkt in Reunion, Piton des Neiges, ist nämlich so hoch.“ David Pasquio, der Held der ersten Tage, bekam Probleme. „Meine Füsse taten weh, und meine Fähigkeiten in grosser Höhe waren letzlich doch begrenzt“. Mit Platz fünf war er nicht unzufrieden. Die Jüngste, Martine Templier, finishte als 15te und vierte der Damenklasse. Bis an die letzten Grenzen gehen wollte sie nach einer Fasttragödie jedoch nicht gehen. „Ein paar Trekking Leute hatten die Höhe von über 4.000 Meter unterschätzt. Als ich die beim vorbeirennen in der Unterdruck Kammer liegen sah, war ich mir selbst nicht mehr so sicher und bekam Angst!“ Letztlich rettete das Unterdruck Zelt des Rennveranstalters das Leben der Wanderer. Die Teilnehmer des Trail-Runs kamen alle gesund und glücklich ins Ziel. „Es kann keine bessere Plattform geben um dieses Land kennenzulernen“ wie dieser Etappenlauf“. Jean-Phillipe Michel wurde 26er und sprach damit für alle anderen. Für alle Infos um die Austragung 2009 solltet Ihr Sylvain Bazin kontaktieren: sybazin@gmail.com


FOTOS VON Ralf Graner & Armin Schirmaier

DAS SAUKEL-HAGLÖFS TEAM

WEIL DIE BERGE BEI UNS SIND...


Thomas Miksch l채ssts downhill ordentlich laufen...

Das beste des Allg채us zusammengefasst: Wie aus einer netten Traininggruppe das beste Trail und Berglaufteam der Republik wurde.


Er selbst ist ein echter Ausdauerjunkie - sieben Ironman Triathlons, über 20 Marathons und etliche Skirennen. Joachim Saukel lebt für den Sport. Der Geschäftsführer des bekannten Laufladens Saukel in Kempten war also nur konsequent als er 2006 aus seiner Trainingsgruppe ein echtes Team gründete. Die Geburtsstunde des SAUKEL-HAGLÖFS Teams. Die Namen Schießl, Dippacher, Brack oder Winkler sind in den Ergebnisslisten der nationalen Berg- und Ultratrailläufe ziemlich weit vorne zu finden....

Seit wann gibt es das Saukel-Haglöfs Team und wie kam es dazu? seit 2006 – die Idee war es die besten Allgäuer Bergläufer in ein Team zusammenzufassen. Eigentlich bestand das Team als lockere Trainingsgruppe schon seit vielen Jahren und wir hatten von Anfang an ein oder zwei LaufsportSaukel Teams beim Trans Alpine Run am Start. Ziel des Teams ist es die besten Bergläufer der Region zu unterstützen und unseren Sport in der Region und darüber hinaus bekannter zu machen. Dein Team ist erfolgreich bei Bergläufen und Ultratrails. Sind Läufe wie Rennsteig oder ein Swiss Alpine eine Weiterentwicklung der klassischen Bergläufe?

Helmut Schießl ist das Aushängeschild des Teams.


Matthias Dippacher und Tobias Brack feiern den Transalpine Run 2008.

Ich glaube fast sogar dass die langen Landschafts- / Ultra- Gebirgsmarathon etc. in Zukunft mehr Zuspruch finden werden als die klassischen Bergläufe. Die klassischen und etablierten Bergläufe werden auch weiterhin die Läufer anziehen, problematisch wird es für kleine neue Bergläufe eine angemessen Teilnehmerzahl zu erreichen. Wenn man an Laufsport denkt kommt einem der Begriff "Team" nur selten in den Kopf. Das kennt man beim Ausdauersport eher vom Radsport. Was ist der Unterschied zwischen einem Einzelläufer und einem "Saukel-Haglöfs" Athlet? Unsere Läufer treten als Team auf – d.h. auf unser Team trifft alles zu was man in der Regel von einem Team erwartet. Gleiches Outfit, gemeinsames Training, gemeinsame Fahrten zu Wettkämpfen etc. Von den Sponsoren erhält das Team entsprechende Unterstützung. Was bewunderst du an Deinen Jungs? Auf alle trifft zu dass sie unglaubliche Kämpfer sind und immer wieder zeigen das man nie aufgeben darf, die Jungs kommen immer zurück. Was waren denn die Höhenpunkte der noch laufenden Saison und wie ist Euer Programm 2009? Höhepunkte gab es in 2008 viele. 1., 3. und 5. Platz beim Rennsteiglauf, 6.7. und 8. Platz beim Swiss Alpine und damit alle Deutschen Top 15 Platzierungen, 1. und 2. Platz beim Trans Alpine, Bronzemedaille bei den


Sky Run Europameisterschaften, und viele viele weiter Topplatzierungen und Siege international und hier bei uns im Allgäu. Ein wichtiger Sieg hier in der Region war auch der Erfolg bei der Grüntenstafette in Burgberg. Immer wenn BLT Läufer am Start waren ist ein Sieg oder zumindest ein Stockerlplatz dabei rausgesprungen. Das Wettkampfprogramm wird auch 2009 ähnlich ausschauen. Inwiefern ist der zweite Namensgeber HAGLÖFS ins Team involviert? Haglöfs rüstet das Team im Bereich Bekleidung aus. Würdest du das Thema Doping für Dein Team ausschliessen? Ich meine bist du Dir sicher, dass alle mit maximal ein paar Nahrungsergänzungen Ihre Erfolge feiern? Nach meiner Einschätzung würde ich für alle meine Jungs die Hand ins Feuer legen. Wie kommts, dass im Allgäu so viele gute Läufer sind? Nun wird kommen aus einer Berglaufregion. Die Erfolge von Läufern wie Helmut Schießl und Dr. Thomas Miksch haben hier in der Region sehr viele Läufer inspiriert.

„Meine jungs kommen immer zurück!“ Nicht zuletzt haben vor allem diese beiden erfahrenen Bergläufer eine große Vorbildfunktion in unserer Region und in unserem Team Was hast du persönlich durch Dein Team gelernt? Dass man auch aus dem tiefsten Loch wieder raus kommen kann. Verrätst du uns die schönste Trail-Running Strecke Deiner Heimat Region? Das ist eine schwere Frage denn eigentlich ist es bei uns ja fast überall schön. Aber eine unsere liebsten Trainingsstrecken ist die Strecke „Mittag-Steineberg-Stuiben“ Also von Immenstadt auf den Mittag und dann über Steineberg und Stuiben wieder zurück bis zum Friedhof in Immenstadt. Bist du als Betreuer bei den Läufen dabei oder läufst du selbst mit? Meistens ist es so dass wenn ich dabei bin laufe ich auch mit. Eine besondere Freude haben mir die Jungs gemacht als ich beim Voralpenmarathon in die Mannschaftswertung gerückt bin und wir diese zusammen mit Tobi Brack (1.) und Anton Philipp (2.) gewinnen konnten. Was war der schönste Moment innerhalb des Teams für Dich? Natürlich freut mich jeder Lauf von dem die Jungs mehr oder weniger siegreich und vor allem gesund wieder nach Hause kommen. Schön fand ich zu sehen das die Jungs nach dem Sieg der Grüntenstafette (was auch eine Art Saisonabschluß war) auch mal gemeinsam richtig feiern können und dass auch die Teammitglieder die verletzungsbedingt nicht am Start waren sich mit dem Team freuen konnten und mitgefeiert haben.


„Dass man auch aus dem tiefsten loch rauskommen kann...“


DER SPÄTBERUFENE. FOTOS VON R ALF GR ANER

MARK TAMMINGA Er hatte ja schon lange ein Auge auf Joany geworfen! Mark musste unbedingt mit dieser Frau sprechen. Joany war eine erfahrerne Läuferin, Mark ein Anfänger der sich auf den Toronto Marathon vorbereite. Sie sagte zu ihm „Nee, ich lauf so kurze Sachen nicht!“ Bummm!! Also heute sind die beiden verheiratet und nützen normale Marathons zum aufwärmen für längere und abenteuerlichere Läufe über mehrere Tage Mark Tamminga gewann im letzten Jahr ein 250 Kilometer Rennen durch die Wüste Gobi in China. Joany wurde dort Dritte bei den Frauen und siebzehnte insgesamt. „Diese extremen Bedingungen und harten Erfahrungen sind für uns der ResetKnopf. Danach ist alles auf null und wir fühlen uns mehr aufgeladen als leer!“ Die Liste Ihrer gemeinsamen Trips in Verbindung mit Etappenläufen wird zunehmend länger und exotischer. Costa Rica, Indien, Norwegen, Chile und die Sahara...Ultralaufen hat Ihnen die Welt nahe gebracht. Sie küssen sich am Start, sie küssen sich im Ziel. Mark ist mittlerweile fast doppelt so schnell wie seine Frau. Jeder findet seine Wegbegleiter. Joany ist ihm nicht böse. Auf die Frage wie verrückt es denn eigentlich ist den ganzen Tag nur zu rennen, weiss der Kanadier „es gibt Leute die spielen acht Stunden am Stück Golf was ist das bitte?“

Mark, was machst du zur Zeit? Du bist gerade vom Corsica Coast Race zurück? Stimmt. Wir sind froh mal wieder zu Hause zu sein und freuen uns an den beiden Hunden. Sie sind toll. Wir nehmen uns eine Pause vom Laufen, denn Joany kam mit einem verletzten Knie von Korsika zurück und ich war sehr müde...und es ist November und grau in grau - ideal zum ausruhen.

Seit wann läufst du diese Mehrtagesrennen und wie kam es denn dazu? Meine Frau, Joany Verschuuren, began damit. Sie war schon immer mit Ausdauersport verbunden. Ich selbst kam sehr spät dazu - erst Ende 40. Wir lernten uns vor sechs Jahren bei einem Trailrennen kennen und heirateten ein Jahr später. Joany hatte zu diesem Zeipunkt viele längere Abenteuer Rennen absolviert und war auf der Suche nach einem Erlebnis mit mehr Charakter und Persönlichkeit. Sie hörte vom Marathon des


Der Typ wirkt immer entspannt - die Formel für vordere Plätze.

Sables, erzählte mir davon:“ Hey wie siehts aus? 7 Tage durch die Sahara in Marokko? Lust?“ Ich konnte garnicht überlegen und sagte nur „Ja, sicher.“ 2004 liefen wir also den Grossvater der Etappenrennen und sind seit dieser Zeit sieben Multistages zusammen gerannt.

Was war denn der beste Moment in Deiner Laufkarriere? Das interessante an diesen Mehrtages Veranstaltungen ist ja, daß sie schwer zu erreichen sind und an ganz besonders intensiven Orten. Jedes dieser Rennen hat also seine speziellen Momente. Am meisten in meinen Erinnerungen ist wohl die dritte Etappe des GOBI MARCH. ein Lauf der Racing The Planet Leute. Es ging dabei um ein Wüstenrennen und wir liefen 1500 Höhenmeter auf über 3000 Meter rauf. Gegen alle Vorhersagen und Regeln fing es an zu schneien und wir hatten uns für 40 Grad Plus ausgerüstet. Die Anstrengung hielt mich warm und die ganze verrückte Situation lenkte mich irgendwie von der Kälte ab! Ich sah ein Vogel nach Beute kreisen und mir wurde bewusst dass ich nur ein Teil von dieser Welt bin. Ein guter Moment.

Was ist denn der Unterschied zwischen Wüstenläufen und reinen Bergrennen?


Sehr verschieden. Wüstenrennen bringen Hitze, Sand und Wind mit sich. In den Bergen wechselt das Wetter, die Trails sind oft schwer zu laufen und die Downhills erforden oft hohes läuferisches Können. Ich bewundere das sehr an den Europäern. Sie sind technisch gut.

Beim Corsica Coast Race landete der Wüstenspezialist auf Rang drei.

Wie bekommt Ihr die Balance zwischen Beruf und Sport hin? Der Hauptvorteil liegt daran, dass wir keine Kinder haben. Das erlaubt uns zu laufen wann wir wollen. Aber wir wollen es auch nicht überziehen. In der Vorbereitung zu einem grossen Rennen trainieren wir um die 12 Stunden in der Woche. Ich lauf zur Arbeit und zurück und wir haben tolle Trails direkt vor der Haustür. Wir sind in unseren Jobs sehr flexibel um viel reisen zu können.

Du sagtest zu mir ihr werdet keinen Lauf ein zweites mal machen, da es zuviele schöne Läufe auf der Welt für euch gibt...was ist denn noch auf eurer Liste? Die Welt ist gross und es gibt viel zu entdecken. Ein Abenteuer zu wiederholen würde bedeuten wir würden ein anderes auslassen müssen. Nach dem Korsika Rennen wurde uns bewusst wie toll es dort war und wir entschieden uns wieder zu kommen nach unserer Laufzeit aber! Wir haben viele Freunde die Laufen , im Sinne von die Welt entdecken, ganz unterschiedlich für sich nutzen. Wir schauen immer nach aktivem und zweckmä-

ßigem Reisen.

Hast du denn ein spezielles Trainingsprogramm? Nein, nicht wirklich. Wie gesagt so 12 Stunden die Woche muss ausreichen. Das simuliert ein Rennen ganz gut ohne sich kaputt zu machen. Wichtig ist mir eben täglich aktiv zu sein. Ich laufe seit längerem auch mal hohe Tempoeinheiten und viele kleine Berge oft wiederholt.


Wie wichtig ist die Ernährung? Es ist wohl sehr wichtig, aber wir tun nicht viel mehr als darauf zu achten, dass wir uns bewusst ernähren. Joany ist Vegetarierin und ich nicht. Mit einer Vegetarierin zusammen zu leben bedeutet für mich natürlich sehr wenig Fleisch zu essen.

Joey Kelly ist der berühmteste Ultra Läufer hier in Deutschland. Kennst du ihn? Ja. Wir rannten den Gobi March zusammen.

Hast du eine bestimmte Taktik bei einem Mehrtageslauf? Ich renne mit Pulsmesser und daduch weiss ich was ich ganz objektiv von mir fordern kann. Ich versuche unter 145 Schlägen pro Minute zu laufen. das zwingt mich mein eigenes Rennen zu laufen und mich nie darauf einzulassen was um ich herum geschieht. Bei langen Etappen versuch ich natürlich schon mit einer Gruppe zu laufen oder wenn es um vordere Plätze geht geb ich auch Gas. Alleine laufen kann ganz wundervoll sein, aber grundsätzlich bevorzuge ich Gesellschaft um mich herum.

Ist Kanada das Land wo du hingehörst? Ja.

Haben extreme Trailrennen einen Hype momentan? Ich denke nicht. Das ganze ist schon sehr speziell. Die Anforderungen sind hoch und es ist ja auch aufwendig daran teilzunehmen. Die Teilnehmer sind interessante Menschen und es ist sehr spannend zu beobachten wie sich die Gruppe verändert und zusammenwächst je länger der Wettkampf geht.

Was findest du beim langen Laufen? Ach nicht so viel. Ich bekomme meinen Kopf total leer.

Wie definierst du Trailrunning? Laufen auf Oberflächen die nichts mit Asphalt zu tun haben.

Vielen Dank Mark. Alles Gute für Euch.


Der Amerikaner Frank Fumich aus Arlington ist Chef einer Catering Firma mit 端ber 50 Angestellten. Seine freie Zeit verbringt er meist mit Extremsport. Seit 端ber zehn Jahren bereist er die Welt f端r Ultraund Bergl辰ufe.


LAST BUT NOT LEAST. Frank Fumich war einer in der erlesenen Gruppe die nach drei erfolgreichen W端stenlauf-Finishs zum Finale durften: THE LAST DESERT ANTARCTICA war der Abschluss der 4-desert Serie 2008.


Fotos täuschen gerne: es war meist arktisch kalt.

Von Frank Fumich Fotos von Racing The Planet

Als ich wieder sicher und wohlerhalten in meinem Hotel in Ushuaia in Argentinien sitze kann ich meinen eigenen Gedanken kaum glauben. War das alles wahr? Verrückt. Eine kalte, weisse Fantasie die ich vielleicht aus einer hinteren Ecke meines Gehirns hervorzauberte. Bin ich wirklich gerade von der Antarktis zurückgekehrt? Von dem Ort, von dem ich mein halbes Leben träumte? Ich hole mein Digitalknipse raus und scrolle die Fotos der letzten Tage durch, sehe was alles passiert ist – es muss also wahr sein! Ich habs getan! Wie geil. Was war das ein toller Trip. Voller Höhen und Tiefen. Intensiver als sonst. Die Gipfel waren diesmal irgendwie höher und die Täler etwas tiefer, aber glaubt mir ich meine das nicht nur literarisch. Überfahrt und gute Freunde. Ich kam vor einigen Tagen hier in Ushuaia an um mich mit meinen Freunden des Teams Trifecta zu treffen: Mike Hull und Pete Wilson aus Australien. Nach ein paar schönen Tagen und Nächten in Erinnerungen an unsere alten Abenteuer wusste ich irgendwann mal nicht mehr ob ich wegen

eines Rennens oder einer Party hierher gekommen bin. Wir kamen schnell und unschön auf den Boden der Tatsachen zurück. Die Meldung, dass unser Schiff ein Loch hat rüttelte an meiner Schulter. Ein Tag später war das Leck gestopft und die Gedanken galten nun dem Rennen und dem was mich erwarten sollte. Es waren die Horror Geschichten die unser Expeditions Leiter auspackte und die uns auf die Drake Passage einstimmen sollten. Die gefürchtete Wasserstraße zwischen dem südlichsten Zipfel Südamerikas und der antarktischen Halbinsel empfang uns jedoch von der zärtlichsten Seite. Buckelwale tanzten nur für uns. Eine echte Show! Die Überfahrt war im großen und ganzen gezeichnet von viel Angst, Unwissenheit und Vorfreude. Dem wieder und wieder Checken der Ausrüstung, denn wir wussten was kommt und weshalb wir hier waren. Die Ankunft. Ich saß in meiner Kabine als die Durchsage wir wären gleich da in mein Ohr eindrang. Ich hörte mein Herz und raste hoch zum Deck. Die kalte Luft schlug mir ins Gesicht, aber durch die Wolken sah ich die weissen Gipfel aus dem grauen Wasser ragen. Jetzt wusste endlich, dass das ein schöner Platz ist, aber ob man dort rennen kann? Wir müssen bescheuert sein. Unser erster Stop war Culverville Island und als wir in den Schlauchbooten übersetzten begann


ite_logotypes.pdf

08-12-02

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mein Magen sich zu melden. Er war sich wohl mit mir uneinig, ob man in dieser Gegend und in tiefem Schnee wirklich laufen kann. Es war ein kalter Tag und die Sonne reflektierte zu etwas Wärme. Beim geringsten Windhauch wussten wir aber sofort wo wir waren. Die Antarktik – Herzlich willkommen im Eis. Das Rennen ging endlich los und wir rannten los wie wir es immer taten. Für die 11,56 Kilometer war ich am Ende 2 Stunden und 42 Minuten unterwegs – etwas war also anders als sonst. der heftige Schneefall machte normales Laufen unmöglich. Der nächste Halt war die atemberaubende Gegend um Neko Harbour. Das Schiff legte inmitten riesiger Eisberge an. Uns umgaben hunderte von Pinguinen und ein Seeleopard schaute uns beim Start zu. Die 13,6 Kilometer Distanz meisterte ich in 3 Stunden und 50 Minuten – andere Verhältnisse auf einer anderen Welt. Die dritte Etappe war auf Petermann Island war eine der zerstörten Hoffnungen. Wir wünschten uns getrocknete Schuhe und milde Temperaturen mit viel Sonne. Nichts davon wurde uns erfüllt. Es war wieder kalt, arktisch und grau. Der Schnee blies und die Temperaturen bewegten sich um Minus 15 Grad. Was blieb uns heute auf knapp 17 Kilometern übrig? Wir zogen die Köpfe ein, legten die Oberkörper weit nach vorne und marschierten los. Von Zeit zu Zeit drehten wir uns zur Seite u unsere ständigen Begleiter zu beobachten – die Pinguine liefen mit uns mit, über uns drüber und vor uns her. Feine Kameraden in sehr schönen Anzügen. Die Qual hatte nach 4 Stunden 30 Minuten ein Ende.

Tag vier war ein Lauf an der Küste von Dorian, ein Teil der Nordwest Seite von Wiencke Island. Wieder tiefer Schnee. Nach der halben Strecke wurde dem Team Trifecta klar, dass es besser wäre zu rennen denn zu gehen. Tatsächlich es war einfacher. So packten wir die 12,7 Kilometer in guten 2 Stunden und 30. Wir waren von uns selbst überrascht. Das Rennen war vorbei. Zack! Der Grund: ein brutaler Sturm machte ein sicheres Landen nach der Finaletappe unmöglich. Wir wussten es war viel mehr als nur ein Rennen. Es war diesmal ein Abenteuer fürs ganze Leben, auch wenn wir nicht die gesamte Distanz meistern konnten. Egal. Wir waren am Ende immer noch die guten Freunde wie zu Anfang. Wir durften Dinge mit den eigenen Augen sehen, die wir nur von Fotos kannten. Das einzige was falsch war ist dass wir als gleichgute Freunde das Rennen beendeten – Wir sind jetzt viel enger befreundet!

Frank Fumich und sein Team beugen sich gegen den Wind.


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VORSCHAU trail Nummer 5 In der Eventarmen zeit zeigen wir euch viel spannende menschen aus der trail-und ultralauf szene. - wir reden mit den stars über ihre saisonziele für 2009.

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A B februar 2 0 0 9 TRAIL Magazin www.trail-magazin.de Schwaige 17 D-82319 Starnberg mobile 0171.5229248 phone +49 (0)8151.368240 mail denis@sabrestyle.de Herausgeber & Art Direction / Layout Denis Wischniewski Texte & Interviews Denis Wischniewski Frank Fumich Sylvain Bazin Stephan Repke Robert Pollhammer Julia Böttger Dean Karnazes Thomas Reiss Stepan Tassani-Prell Fotos Daniel Simon Ralf Graner Cover: Luis Escobar Racing The Planet Robert Pollhammer Quechua Sylvain Bazin Stephan Repke CIMBALY/PER@MDS2008


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