Köchin mit der Liebe zur Psychologie Das Bayerische Fernsehen filmte im Kastaniengarten mit Nina Maier für die Serie „Schlemmerreisen“ Im Schatten der Willibaldskirche und Jahrhunderte alter Kastanien, neben Pferdekoppeln und Trauerweiden ist das urige Ambiente unverwechselbar. Das scheint wohl auch das Bayerische Fernsehen so zu sehen, denn am Montag Vormittag war ein Filmteam da, um für die Serie „Schlemmerreisen“ zu drehen. Showköchin ist die 21-jährige Nina Maier, die zur Familie des Wirts und Geschäftsführers Elmar Diepold gehört. Für das Fernsehen zauberte die Hobbyköchin ein tolles Menü.
„Ein Tag in der Küche mit vielen Gästen ist für mich aufregender. Da muss alles passen“ Nina Maier, Showköchin Los ging es mit einem Aperitif namens Sepp – die Antwort auf das Kultgetränk Hugo. Hausgemachter Kastanienblütensirup mit Reingauriesling, Weißbier und saurem Apfel gemischt, auf Eiswüfel mit Minzblättern verfeinert. Als Vorspeise servierte die hübsche Hobbyköchin Saiblingstartar auf Radicarpaccio und Rote Beete-Schaum. Aufgeregt ist Nina Maier nicht, Mai 2012
denn den ein oder anderen TV-Auftritt hat die 21-Jährige schon hinter sich. „Ein Tag in der Küche mit vielen Gästen ist für mich aufregender, da muss alles passen“, berichtet Maier. Seit ihrem fünfzehnten Lebensjahr hantiert die quirlige Abiturientin mit Töpfen, Pfannen und großen Messern. Das Kochen hat sie sich selbst bei- gebracht. Im vergangen April trat Nina Maier schon bei der ZDF Kochshow „Die Küchenschlacht“ auf. Später folgte ein Praktikum beim bekannten Fernsehkoch Alfons Schuhbeck. Auch in der TV-Sendung „Topfgeldjäger“ war Nina Maier schon zu Gast. Köchin will sie aber nicht werden. „Ich würde gerne Psychologie studieren, momentan warte ich noch auf einen Studienplatz“, erzählt sie. Ganz routiniert geht es weiter im Menüprogramm für die BR-Serie Schlemmerreisen. Als Hauptgang hat sich der Geschäftsführer Elmar Diepold nämlich etwas ganz Besonderes ausgedacht. Nina bereitet einen Saibling in Weißbierteig mit Radieserlschmand und kristallisierten Kastanienblüten zu. Der Fisch stammt aus der Altmühl, denn auf regionale Produkte legt man im Kastaniengarten besonders viel Wert, berichtet der Küchenchef Raimund Kuppe. Er ist auch für die Menükarte im bayerischen Wirtshaus zuständig. Seit 2003 sorgt er für das leibliche Wohl der Gäste
und die lieben seine Gerichte. Von der Bierrahmsuppe mit Weißwürstl bis hin zur vegetarischen „BrezenGmias-Lasagne“ macht sich der Küchenchef jede Woche aufs Neue Gedanken. „Der Beruf ist eine Leidenschaft“, gesteht Kuppe, „anders würde es wohl auch gar nicht funktionieren.“ Denn die Arbeitszeiten in der Gastronomie seien ziemlich lang. „Doch wenn ich sehe, wie es den Gästen schmeckt, ist es das wert.“
„Der Beruf ist eine Leidenschaft. Anders würde es wohl auch gar nicht funktionieren.“ Raimund Kuppe, Küchenchef In der Schankhütt‘n wird derweil weiter fleißig für das Bayerische Fernsehen gekocht. Routiniert und gelassen geht die 21-Jährige ans Handwerk, als hätte sie ihr Leben lang nichts anderes gemacht. Bis der Bericht über den Kastaniengarten im Fernsehen zu sehen ist, wird es allerdings noch etwas dauern. „Vermutlich im nächsten Frühjahr“, sagt der Kameramann. Doch wozu so lange warten? Schmecken kann man die köstlichen Gerichte im Fernsehen sowieso nicht und der Kastaniengarten hat schließlich jeden Tag geöffnet. (kg) Seite 49