Blickpunkt Januar 2016

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Blickpunkt | Januar 2016

Ein tolles Prinzenpaar: Daniela Würzburger und André Fackler

Fotos: Kajt Kastl

Eine ganz besondere Saison Die Narrwalla feiert ein närrisches Jubiläum

„Sie hat 40 Meter Tüll unter dem Rock. Das ist der absolute Rekord in der Narrwalla-Zeit!“ Mit diesen Worten empfing Faschings-Urgestein und Narrwalla-Präsidiumsmitglied Manfred Schuhmann Ihre Lieblichkeit Prinzessin Daniela bei deren Abholung in Gerolfing. In ihrem Elternhaus, der Bäckerei Würzburger, startete Daniela I. zusammen mit Prinz André in einen turbulenten Tag. Die „Ausreise“ war nämlich nur möglich, nachdem die Gerolfinger Bauernwehr mit ihrem Kommandanten „Super-Koppe" (Erwin Schneider) das Prinzenpaar und die Narrwalla passieren ließ. Schließlich war „Super-Koppe", eine Lichtgestalt des Gerolfinger Faschings, mit einem Orden von der Prinzessin „bestochen" worden. Die nächste Station für den „Narrwalla-Korso“ war der Rathausplatz. Hier erfolgte das traditionelle Schlüsselerlebnis. Oberbürgermeister Christian Lösel überreichte André I. und Daniela I. seine Amtsschlüssel, denn bis Aschermittwoch überneh-

men die Tollitäten traditionsgemäß die Regentschaft im Rathaus. Die 25-jährige Prinzessin arbeitet im „wahren Leben“ als Wirtschaftsmathematikerin in München. Ihre Eltern führen die Bäckerei Würzburger in sechster Generation, hier werden Brezen, Semmeln und Co. täglich frisch und von Hand gebacken. Prinz André (25 Jahre) stammt aus Karlskron. Der Groß- und Außenhandelskaufmann arbeitet dort im Familienbetrieb. Die Firma Fackler wurde 1997 von Gerhard Fackler gegründet, seit 2001 ist sie im Gewerbegebiet Brautlach zu finden. Krönungsball mit ehemaligen Tollitäten Kurz, intensiv und etwas ganz Besonderes – das ist die Faschingssaison für die Aktiven der Narrwalla. Der Verein feiert in diesem Jahr sein 60-jähriges Bestehen. Am 27. Oktober 1955 wurde die Ingolstädter Faschingsgesellschaft gegründet. Das

damalige Prinzenpaar für die Saison 1956 waren Traudl Dittmar und Hans Riebel (der Lederne). Wie wunderbar, dass mit Traudl Riebel die erste Lieblichkeit der Narrwalla beim Krönungsball 2016 dabei war und fleißig das Tanzbein schwang. Fasching als Jungbrunnen? Scheint zu funktionieren. Auch zahlreiche weitere ExPrinzen und Prinzessinnen waren der Einladung zum Jubiläums-Krönungsball gefolgt und feierten ein fröhliches „Faschings-Revival“. Mit dabei war zum Beispiel Franz Schabmüller, der 1975 mit Christl Klingenschmidt das Narrenvolk regierte. 1978 begann die Unternehmerkarriere der „Tollität“. Was mit dem Kauf eines insolventen Kleinunternehmens für Spezialtraktoren anfing, mündete schließlich in die Schabmüller Unternehmensgruppe. Aus deren operativer Tätigkeit hat sich der „Senior“ vor Kurzem zurückgezogen und u. a. seinem Sohn Franz das „Feld überlassen.“ fast wie im Fasching setzte sich hier eine Familientradition fort: 2006 – zum

50-jährigen Jubiläum der Narrwalla – bestieg Franz Schabmüller jun. als Prinz Franz III. den närrischen Thron. An seiner Seite: Prinzessin Maria Königer. Und 2009 war es schließlich Tochter Monika Schabmüller, die zusammen mit Martin Huber-Nischler die Narrwalla regierte. Erstmals wieder ein Umzug durch die Innenstadt Vor 17 Jahren schlängelte sich zum letzten Mal ein närrischer Gaudiwurm durch die Ingolstädter Altstadt. Nun hat die Narrwalla wieder einen Umzug auf die Beine gestellt. „Die Idee entstand schon in der vergangenen Saison. Im Laufe des vergangen Jahres wurde dann von der Bevölkerung immer mehr die Frage laut, ob es denn wirklich einen Faschingsumzug geben wird. Diese Nachfragen ließen uns dann schließlich zu dem Entschluss kommen zum 60-jährigen Jubiläum wieder einen Faschingszug durchzuführen“, erklärt


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