Blickpunkt Februar 2016

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„Ich werde dem Klinikum und der Medizin eng verbunden bleiben“ Professor Günter Ochs geht in den Ruhestand (sf/bp) Eigentlich wollte er zunächst noch zwei Jahre länger arbeiten, doch nun hört er doch auf: Prof. Dr. Günter Ochs, der Ärztliche Direktor des Klinikums Ingolstadt, geht Ende Februar in Ruhestand. 17 Jahre lang hat er das Krankenhaus in seinem Fachbereich und zuletzt als Teil der Geschäftsführung geprägt. Für ihn übernimmt sein bisheriger Stellvertreter, Prof. Dr. Thomas Pollmächer, der Direktor des Zentrums für psychische Gesundheit, ab März vorübergehend die Aufgabe als Ärztlicher Direktor, bis ein neuer Klinikchef gefunden ist. Ochs hat sich aus persönlichen Gründen für den Ruhestand entschieden. „Nach weiteren zwei Jahren wäre ich fast 68“, sagt er. „In den letzten Wochen ist der Wunsch entstanden, meinem Leben eine neue Richtung zu geben.“ Der Aufsichtsrat wird nun darüber beraten, wie die Nachfolge geregelt werden soll und ob eine externe oder interne Lösung gefunden werden soll. „Die Entscheidung kam auch für uns ein wenig überraschend. Aber wir respektieren sie natürlich“, sagt Heribert Fastenmeier, der Geschäftsführer des Klinikums. „Wir bedanken uns sehr herzlich bei Herrn Prof. Ochs für sein großes und immer kompetentes Engagement in all den Jahren als Chefarzt und Ärztlicher Direktor. Wir verlieren einen sehr guten Arzt und eine engagierte Führungskraft, aber wir behalten sicher einen guten Freund.“

Klinikum entscheidend geprägt Das Amt als Ärztlicher Direktor hatte Ochs seit November 2012 ausgeübt und in dieser Zeit unter anderem das wichtige Thema Qualitäts- und Risikomanagement vorangetrieben. So wurde unter anderem der Aufbau eines CIRS-Systems (Critical Incident Reporting System) ermöglicht, in dessen Rahmen Mitarbeiter anonym Fehler und Risiken für Patienten und Mitarbeiter registrieren und Verbesserungsvorschläge machen können. Zuvor war Ochs von 1998 bis Anfang 2013 Direktor der Neurologischen Klinik im Ingolstädter Schwerpunktkrankenhaus und hat den Fachbereich maßgeblich weiterentwickelt und geprägt. Statt rund 1200 wie zu Beginn seiner Amtszeit behandelt die Klinik heute rund 3300 Patienten im Jahr stationär sowie rund 750 Fälle in der neurologischen Tagesklinik, die unter seiner Führung aufgebaut wurde. Außerdem war und ist für den Mediziner, aber auch für die Klinik, die Schlaganfalltherapie ein besonderer Schwerpunkt. Gemeinsam mit seinem Team baute Ochs frühzeitig eine „Stroke Unit“, eine Schlaganfallspezialstation auf, die schon frühzeitig zu den deutschlandweit führenden in diesem Bereich zählte. „Ich werde dem Klinikum und der Medizin eng verbunden bleiben“, sagt Ochs, der seinen Beruf nicht ganz an den Nagel hängen möchte. So könne er sich zum Beispiel vorstellen, sich im Rahmen der neurologischen Fachgesellschaften weiter zu engagieren.

Fast 20 Jahre für Patienten da Marianne Hagn bleibt weiter Patientenfürsprecherin Kann auf 20 Jahre Erfahrung zurückblicken: Marianne Hagn, Patientenfürsprecherin am Klinikum Ingolstadt. Foto: Klinikum

Verabschiedet sich nach vielen Dienstjahren in den Ruhestand: Prof. Dr. Günter Ochs, der Ärztliche Direktor des Klinikums Ingolstadt. Foto: Klinikum

(sf/bp) Wenn es Ärger gibt, dann hilft meist ein neutraler Ansprechpartner. Ein solcher ist Marianne Hagn im Klinikum Ingolstadt. Seit fast 20 Jahren kümmert sie sich als Patientenfürsprecherin ehrenamtlich um die Anliegen der Patienten und vermittelt bei Problemen – auch 2016: Gerade erst wurde sie erneut bis Ende des Jahres bestellt. Darüber freuen sich sicherlich viele Patienten, aber auch die Verantwortlichen des Klinikums. „Wir sind sehr froh, dass wir Frau Hagen auch weiterhin als sehr integre und besonnene Frau haben, die für unsere Patienten da ist und sehr gut vermitteln kann“, sagt Heribert Fastenmeier, der Geschäftsführer des Klinikums. „Denn häufig geht es nicht um echte Probleme, sondern um Missverständnisse. Da kann eine neu-

trale Ansprechpartnerin wie sie sehr gut vermitteln.“ Rund 50 bis 60 Mal pro Jahr wenden sich Patienten an Marianne Hagn. Sie spricht nicht nur mit den Patienten, sondern geht gegebenenfalls möglichen Problemen auch nach, redet mit den entsprechenden Stellen und involvierten Personen im Klinikum und versucht, gemeinsam Lösungen zu finden – und zwar meist auch dauerhafte, damit sich ein Ärgernis möglichst nicht wiederholt. In den meisten Fällen lassen sich die Probleme aber zur Zufriedenheit der Patienten schnell lösen. Der Ärger über den kurzfristig verschobenen OP-Termin löst sich zum Beispiel schnell in Luft auf, wenn man erfährt, dass stattdessen per Notoperation ein Menschenleben gerettet wurde.


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