STADT & REGION
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Blickpunkt KW 39/12
Fast ein Biotop: Das Gelände des ehemaligen „Meisterkauf“ am Franziskanerwasser.
Foto: Schmatloch
Aus dem Meisterkauf wird der Südpark Ausschuss für Stadtentwicklung genehmigt rund 9400 Quadratmeter Einkaufsfläche an der Eriagstraße Von Michael Schmatloch Eine Augenweide ist er weiß Gott nicht, der ehemalige Meisterkauf am Franziskanerwasser. Der Parkplatz ist beinahe zu einem Biotop geworden, die Gebäude selbst sind in einem äußerst desolaten Zustand. Jetzt soll dieser Meisterkauf zu neuem Leben erwachen. Der Ausschuss für Stadtentwicklung billigte in dieser Woche den Plan, ein rund 9400 Quadratmeter großes
Einkaufszentrum an der Stelle zu errichten, die den meisten Ingolstädtern wohl noch als Supermarktareal in Erinnerung ist. „Südpark Ingolstadt“ soll er heißen und ein Sortiment von Lebensmitteln über Bekleidung und Schuhen bis zu einer Apotheke unter einem Dach vereinen. Neben Tabak- und Schreibwaren soll es künftig Uhren, Schmuck, Spielwaren und Haushaltswaren ebenso am Franzis-
kanerwasser zu kaufen geben wie Bekleidung, Schuhe und Lebensmittel. Zudem Elektroartikel, Bücher und Heimtierbedarf. Allein die Fläche für Sportartikel wird rund 800 Quadratmeter umfassen, die für Schuhe gar 1212 Quadratmeter. Komplettiert wird das Ganze von einem Lebensmittelmarkt auf über 2000 Quadratmetern, einem zusätzlichen Lebensmittel-Discounter (814 Quadratmeter), einem Drogeriemarkt und fünf Textilmärk-
ten auf insgesamt 1324 Quadratmetern Verkaufsfläche. IN-City-Chef Dieser sieht diese neue Konkurrenz für die Innenstadt einigermaßen gelassen. „Für die Innenstadt wird das keine große Geschichte“, ist er sich sicher, obgleich auch ein „innenstadtrelevantes Sortiment“ geplant sei. Und innenstadtrelevant bedeutet, dass es den Geschäften im Herzen Ingolstadt schaden, Kaufkraft und Kunden abziehen könnte.
„Ich weiß, dass hier innenstadtrelevantes Sortiment angeboten wird, ich weiß aber auch, dass es gewisse Sortimentsbeschränkungen gibt“, so Deiser, „die Frage ist halt immer, wer prüft nach, wie die Flächen dann im Endeffekt tatsächlich bestückt werden.“ „Wo kein Kläger, da kein Richter“, sagt er und meint wohl, dass in Ingolstadt bislang niemand solche Vorgaben auch wirklich überprüft habe. „Es sol-
len fünf Textilmärkte rein. Und wenn ich Textilmärkte höre, sind das für mich Discounter. Da habe ich nicht unbedingt Bauchgrimmen.“ Entscheidend für ihn sei immer die Frage, auf welcher Qualitätsstufe sich die Angebote wie die im geplanten Südpark bewegen. „Ich weiß nicht, wie hochwertig das Ganze angelegt werden soll. Aber der Südpark wird mit Sicherheit eine gewisse Anziehungskraft ausüben.“
„Kein Land in Sicht“ In Sachen Nordumgehung diskutiert man jetzt über Lärmschutzmaßnahmen (bp) Die Nordumgehung Gaimersheim sorgt weiter für Wirbel. In dieser Woche fand ein Gespräch im Innenministerium statt, das über die Zukunft der Nordumgehung und der Staatsstraße 2335 entscheiden könnte. Oberbürgermeister Alfred Lehmann, der Eichstätter Landrat Anton Knapp, Siegfried Schneider und der Landtagsabgeordnete Klaus-Dieter Breitschwert diskutierten über den Bau des letzten Abschnitts der Nordumgehung
und über die Staatsstraße 2335 in Wettstetten. Der Landkreis Eichstätt habe seinen Teil erfüllt, betonte Anton Knapp dabei. Nun sei die Stadt Ingolstadt am Zug, ihren Teil der Vereinbarungen zu erfüllen. Die Stadt Ingolstadt hat allerdings die Bedingung gestellt, dass die Staatsstraße 2335, die seit mehreren Jahren nur einspurig befahrbar ist, wieder beidseitig geöffnet und an der südlichen Einmündung eine Brücke gebaut wird, um schwerwiegende Unfälle zu vermeiden, wie sie sich an
dieser Stelle mehrfach ereignet haben. Nach dem Gespräch in München soll nun soll die Oberste Baubehörde abklären, ob in Wettstetten ein Lärmschutz gebaut werden kann. Danach wird es wohl ein weiteres Gespräch geben, vermutet Anton Knapp. Bei diesem Thema sei „kein Land in Sicht“. Ingolstadts Oberbürgermeister Alfred Lehmann sieht dagegen eine positive Tendenz, nachdem Innenminister Joachim Herrmann das staatliche Straßenbauamt damit beauftragt habe zu
prüfen, ob für die Wettstettener entlang der Staatsstraße 2335 Lärmschutzmaßnahmen möglich seien. „Wenn für Lärmschutz gesorgt werden soll“, so Lehmann, „dann bedeutet dies, dass die Straße ihren Charakter als Staatsstraße behalten wird.“ In Ingolstadt war immer wieder befürchtet worden, die Wettstettener könnten eine Herabstufung der Straße anstreben. Lehmann geht nun offensichtlich davon aus, dass die Staatsstraße wieder in beiden Fahrtrichtungen geöffnet werden soll. Nur einseitig befahrbar: Die Staatsstraße 2335 bei Wettstetten. Foto: Schmatloch
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Die Arbeitsabläufe in einer Textilreinigung bleiben den Augen des Kunden verborgen. Ihn interessieren vor allem Reinigungsqualität, Service und Preis. Trotzdem stimmt die weit verbreitete Ansicht, dass die Ware nur in die Reinigungsmaschine gesteckt werden muss und wieder „fertig“ herauskommt, nicht. Vielmehr bedarf es eines umfangreichen Fachwissens über Materialien und Pflegeeigenschaften. Unverzichtbar ist auch handwerkliches Geschick, insbesondere, wenn es um die manuelle Entfernung von Flecken und Bügeln geht. Zunächst sortiert der Textilpflegeprofi die Kleidungsstücke entsprechend ihren Besonderheiten und der vom Hersteller angebrachten Pflegekennzeichnung. Danach wird jedes Kleidungsstück inspiziert. Dieser Arbeitsschritt dient dazu, vorhandene Verfleckungen zu erkennen. Erst nach diesem Arbeitsgang gelangen die Kleidungsstücke in die Reinigungsmaschine. Hier werden sie – wie bei der eigenen Waschmaschine zuhause – im Reinigungsbad bewegt. Je nach Pflegekennzeichnung und Verschmutzung wird
entweder ein Lösemittel oder Wasser verwendet. Bei Bedarf können diesen Bädern auch Zusätze von so genannten Reinigungsverstärkern beigegeben werden. Im Vergleich zur Haushaltswäsche wird bei der Reinigung mit Lösemitteln über 90 Prozent weniger Wasser benötigt. Anders als bei der Pflege zu Hause, dürfen die Textilien bei einer Lösemittelbehandlung nach dem Abschleudern auch nicht aus der Trommel entnommen werden. Die restliche Feuchte verdunstet vielmehr in der Maschine, so wie man es von einem Haushaltstrockner gewohnt ist. Anders als ein Haushaltstrockner ist eine Reinigungsmaschine jedoch ein in sich völlig geschlossenes System, in dem das verdunstete Lösemittel wieder verflüssigt und auf diese Weise erneut für Reinigungszwecke verwendet wird. Ebenso wird mit dem verschmutzten Lösemittel verfahren: Durch Wärmezufuhr wird es verdunstet, abgekühlt und verflüssigt. Dabei bleibt der abgelöste Schmutz zurück und wird so aufbereitet, dass die Rückstände auf der Mülldeponie wie Straßenstaub
gelagert werden können. Nach der Grundreinigung wird das Kleidungsstück auf verbliebene, hartnäckige Flecken kontrolliert. Solche Verfleckungen werden am Detachiertisch individuell behandelt. Der durchschnittliche Zeitaufwand bei diesem Arbeitsschritt liegt pro Fleck bei zehn Minuten. Dieser Mehraufwand ist Grund dafür, weshalb die Vollreinigung im Gegensatz zum Kleiderbad mehr kostet, denn Textilien im Kleiderbad werden lediglich maschinell behandelt und Flecken nicht von Hand entfernt. Der letzte Arbeitsgang ist das Bügeln. Meist wird dies in Handarbeit auf Absaug-Blas-Bügeltischen erledigt. Das Bügeln ist ebenfalls relativ zeitaufwendig, erfordert vor allen Dingen aber Geschick. Um Reklamationen vorzubeugen, wird jedes Teil an einem speziell ausgeleuchteten Arbeitsplatz noch einmal einzeln kontrolliert, bevor es dem Kunden ausgehändigt wird. Reinigung vom Profi: Fix Reinigung im Westpark Am Westpark 6 85057 Ingolstadt
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Mit tollen Ergebnissen absolvierten zehn Auszubildende ihre Abschluss-Prüfung bei Pollin Electronic. In einer Feierstunde wurden die Zeugnisse und Präsente übergeben. Besonders gewürdigt wurde Sandra Meil, die für ihren hervorragenden Abschluss zur Kauffrau für Bürokommunikation von
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