Blick Schwingen Extra 2013

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Eidgenössisches Schwing- und Älplerfest 30. August bis 1. September 2013 in Burgdorf

? n e z r ü t s n a i l i K Wer kann König

n e g e g e All Wenger Fotos: Sven Thomann, Benjamin Soland, EQ Images

Wer Wenger besiegen will, darf den Kopf nicht (wie im Bild Werner Suppiger) ins Sägemehl stecken.

Mutproben Nöldi Forrer

Adi Laimbacher

Christoph Bieri

iten 6 bis 17 Se R GE IN W H SC IE D D N SI RK A SO NERVENST


Coop belegte 2011 den 1. Platz im oekom Corporate Rating der Einzelhändler.

Für den Geschmack meiner Heimat. In der frischen Luft des Appenzellerlandes reifen auf 900 Metern Höhe die Mostbröckli von Markus Wetter. Durch stolze Metzgerkunst entsteht hier aus feinstem Fleisch ein unverwechselbares Pro Montagna Produkt. Auch in Zukunft: Denn bei jedem Kauf fliesst ein Solidaritätsbeitrag an die Coop Patenschaft für Berggebiete. Damit unsere Berge weiter bewirtschaftet werden. Und wir Unterländer auch morgen noch echte Bergprodukte geniessen dürfen. www.coop.ch/promontagna

Für unsere Berge. Für unsere Bauern.


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Was ist normal?

Es ist normal, dass man die Leute grüsst. Es ist normal, dass man dies mit einem Händedruck und einem Blick in die Augen tut. Es ist normal, dass man zusammenrückt, wenn es auf der Tribüne eng wird. Es ist normal, dass man mit seinem Sitznachbarn fachsimpelt, statt SMS zu schreiben. Und es ist normal, dass man nicht drängelt und geduldig in der Schlange steht, wenn man in der Mittagspause seine Bratwurst holt. Und auch, dass man den Abfall in Behältern entsorgt. Und nicht auf den Boden wirft. Und es ist normal, dass im Sport Fairness gelebt wird.

Felix Bingesser Sportchef

Editorial

Und der Sieger nicht nur selbstverliebt jubelt, sondern dem Verlierer das Sägemehl vom Rücken klopft. Das Nationalspiel Schwingen (ja, es ist per Definition ein Spiel) ist punkto Dynamik und Athletik unglaublich spektakulär. Doch der faszinierende Zweikampf Mann gegen Mann erlebte in den letzten Jahren nicht nur darum eine beispiellose Renaissance. Sondern

auch, weil dieser Geist bei einem Schwingfest zwar normal ist. Aber in der heutigen Gesellschaft immer mehr bedroht wird. Diesbezüglich hat das Eidgenössische eine Dimension angenommen, die nur noch bedingt für eine schwingertypische Atmosphäre sorgt. Es ist zum Massenanlass geworden, bei dem es punkto Anstand und normalem Verhalten auch Ausreisser nach unten gibt. Die Tickets fürs Eidgenössische sind beschränkt. All denen, die keines ergattern konnten: Gehen Sie an ein Bergfest, an ein Teilverbandsfest, an ein Kantonales oder

Foto: Keystone

Eidgenössisches Schwingfest – 30. August bis 1. September 2013

ein regionales Schwingfest. Auch dort erleben sie den Geist des Schwingens. Vielleicht sogar ausgeprägter als in Burgdorf. Dass die Kranzgewinner als «Eidgenossen» gekrönt werden, hat nichts mit Nationalismus zu tun. Es ist auch kein Ausdruck von Rückständigkeit. Nein, es ist vielmehr gesunder Patriotismus. Ein gewisser Stolz auf dieses Land, seine Bewohner und Traditionen. Und das tut, gerade in diesen Zeiten, gut. Freuen wir uns auf ein tolles Fest und einen würdigen König. Ob er nun Wenger oder Sempach oder Stucki heisst.

Wette auf den

Teilnahmebedingungen und Details zur Verlosung auf www.schwingete2013.ch. Kein Kaufzwang. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Laufzeit vom 1.7. bis 1.9.13.

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Diese 8 Eidgenössisches Schwingfest – 30. August bis 1. September

wollen

König Kilian

stürzen! ron des Welcher Böse kann in Burgdorf am Th tiert die en Schwingerkönigs rütteln? BLICK präs acht gefährlichsten Wenger-Jäger. VON MARCEL W. PERREN Matthias Sempach (BE, 27)

Christian Stucki (BE, 28)

Seine Zweikampf-Bilanz gegen Wenger belegt, dass der vierfache Saisonsieger der König ohne Krone ist. Seit dem letzten Eidgenössischen in Frauenfeld hat Sempach gegen Wenger viermal gewonnen und nur einmal verloren. Sempachs grosse Stärke ist nebst seiner Athletik das breite Schwung-Arsenal. Neben seinem Sempach-Spezial beherrscht er auch den Übersprung, Kurz und Gammen perfekt.

Wenn es im Schwingen nur auf die Kraft ankäme, wäre Stucki schon lange Schwingerkönig. Der gelernte Forstwart stemmt in der Beinpresse sagenhafte 600 kg! Im Vergleich zu seinen Berner Kollegen Sempach und Wenger hat er einen grossen Nachteil: Mit seinen 140 kg hat er konditionelle Defizite. Zudem besitzt Stucki in seinem SchwungRepertoire ausser dem Kurz nicht viele gefährliche Waffen.

Quote 2.70

Quote 4.00

Bruno Gisler (SO, 30)

Der dreifache Familienvater hat in dieser Saison in souveräner Manier am Innerschweizer und auf dem Weissenstein triumphiert. Mit Nöldi Forrer und Matthias Sempach hat der bescheidene Landwirt zwei ganz böse Tiere erlegt. Im Prinzip spricht nur die Bilanz gegen Wenger nicht für Gisler: Seit Frauenfeld 2010 ist Bruno dreimal mit dem König in den Ring gestiegen – und hat dreimal verloren.

Quote 7.00

Philipp Laimbacher (SZ, 30)

Bis Anfang Juli präsentierte sich der VizeSchwingerkönig von 2004 in einer fantastischen Form. Bei seinem Sieg auf dem Stoos legte er mit Gisler, Schuler, Thürig, Clopath und Philipp gleich fünf Eidgenossen flach. Doch seit er am Innerschweizerischen im Duell gegen Martin Koch eine Schulterverletzung erlitten hat, konnte Pipo keinen Wettkampf mehr bestreiten. Aber genau das sieht er als Chance: «Weil ich länger pausieren musste, werde ich am Eidgenössischen frisch und richtig ‹giggerig› aufs Schwingen sein.»

Quote 12.00


5

Christian Schuler (SZ, 25)

Philipps älterer Bruder hat zwar in dieser Saison noch kein Kranz-Fest gewonnen, er hat sich aber fast bei jedem in den Top 5 klassiert. ISV-Chef Eugen Hasler: «Adi war selten so konstant und explosiv wie in dieser Saison.» Und auch Nöldi Forrer sagt: «Wenn Adi so schwingt wie beim NOS (3. Rang, Anm. d. Red.), kann er Schwingerkönig werden.»

Quote 20.00

Christoph Bieri (AG, 27)

Aufgrund von Leistenproblemen und einem lädierten Fuss ging der 118-kgKoloss aus dem Rüebliland auf dem Stoos und am Innerschweizer unter ( 9 Gestellte in 12 Gängen!). Doch dann meldete er sich mit dem Sieg am Nordwestschweizer, wo er Sempach und Gisler bodigte, zurück.

Kilian Wenger (BE,23)

Quote 2.60

Quote 16.00

Quote 17.00 Nöldi Forrer (SG, 34)

Beim Schwingerkönig von 2001 halten sich Tops und Flops in dieser Saison die Waage. Nach seinen Triumphen am Nordostschweizer, Appenzeller und Südwestschweizer verpasste er am Weissenstein den Kranz. Und auf dem Ricken ging der 120-kg-Gigant gegen den rund 90 kg leichten Glarner Peter Horner unter. Es spricht einiges dafür, dass der alte König Nöldi in Burgdorf mit dem regierenden King Kilian den 1. Gang bestreitet. Diese Paarung hat es bis jetzt erst einmal gegeben – am Unspunnen 2011 siegte Forrer gegen Wenger.

Quote 9.00

Fotos: Benjamin Soland

Adi Laimbacher (SZ, 32)

Der Schlussgang-Teilnehmer vom letzten UnspunnenSchwinget (Niederlage gegen Dani Bösch) fiel fiel nach dem Sieg am Zuger Kantonalen in ein Loch. Am Nordostschweizer verpasste er nach einer Pleite gegen Pascal Gurtner gar den Kranz. Doch seit er am Brünig Matthias Glarner aufs Kreuz legte, scheint sich Schulers Blockade gelöst zu haben.


l o o c Ssinod unsere

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Eidgenössisches Schwingfest – 30. August bis 1. September 2013

r e g n i w h Sc Wo sind die Schwächen der stärksten Männer der Eidgenossenschaft? Was muss passieren, bis die Bösen ins Zittern kommen? BLICK hat sieben Anwärtern auf die Krone des Schwingerkönigs bei ganz besonderen Mutproben den Puls gefühlt. nd!! lüffeend Die Ergebnisse sind verblüff VON MARCEL W. PERREN (TEXT), SVEN THOMANN, BENJAMIN SOLAND

UND TOTO MARTI (FOTOS)

Trotz Anstrengung – der Puls von Laimbacher steigt nur auf 143 Schläge.

Puls von Adi Laimbacher 175 150 125 100 75 50

Puls

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Die Mutprobe für

Adi Laimbacher

Eigernordwand

«Der nackte Wahnsinn!» E

«Mir läuft ein eiskalter Schauer den Rücken hinunter.»

s gibt einen Film, der dem ältesten der drei Laimbacher-Brüder heftig einfuhr: «Nordwand», die Verfilmung des dramatischen Erstbesteigungsversuchs im Jahr 1936. Dank der Spezialerlaubnis von Urs Kessler (CEO der Jungfraubahnen) wird der «Adiator» mit dem Zug bis zum Stollenloch gefahren und darf dann mit zwei Bergführern durch die Türe gehen, die mitten in die Eigernordwand führt. Dort traut der 90-fache Kranzgewinner kaum seinen Augen: «Tami siech, das isch ä chächi Wand!» Der 191-cm-Mann nimmt sein Herz in beide Hände und seilt sich bis zu der Stelle ab, wo es 600 Meter senkrecht das Loch hinunter geht. Dort werden seine Knie ziem-

lich weich, und sein Herz beginnt zu rasen. «Mir läuft ein eiskalter Schauer den Rücken hinunter. Ich muss an all die Bergsteiger denken, die wegen einem Sturm oder einem Gewitter in dieser Wand hängen geblieben sind. Und ich denke an Ueli Steck, der diesen Berg ungesichert in weniger als drei Stunden bezwungen hat. Der nackte Wahnsinn!» Der im Sternzeichen des Steinbocks geborene 110-kgKoloss klettert zum Stollenloch: «Nach meiner Schwinger-Karriere will ich vermehrt Zeit in den Bergen verbringen. Dann muss ich aber abnehmen, damit meine Füsse nicht bei jedem Schritt im Schnee einsinken. Ueli Steck ist rund 50 Kilo leichter als ich...»

Eintritt in die Eigernordwand: Laimbacher am Stollenloch.

Fürs private Fotoalbum: Laimbacher und seine zwei Bergführer.

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Eidgenössisches Schwingfest – 30. August bis 1. September 2013

Die Mutprobe für Andi Ulrich

Meeresfrüchte essen

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» t l e h c s i f der

«kleine» Gersauer hat sich im

er 180 cm Reich der Bösen mit Siegen über Kilian D Wenger, Matthias Sempach und Dani Bösch

Zum Reinbeissen! Burri serviert Ulrich Meeresfrüchte. Der Schwinger ist nicht begeistert: «Das isch richtig gruusig.»

den Titel Riesentöter erarbeitet. Es gibt aber etwas total Harmloses, mit dem man «Killer» Ulrich (27) beunruhigen kann: mit Meeresfrüchten! FCL-Legende Hanspeter «Hansi» Burri hat den Bauernsohn deshalb in sein Restaurant Seefeld in Sarnen zu einer kulinarischen Schocktherapie eingeladen. Burri serviert ihm eine Platte mit Tintenschen,, Langusten und Krebsen. Ulrich fischen fi rümpft die Nase: «Wääähhh, das isch richtig gruusig! Mich schüttelt es nur schon beim Gedanken, da reinbeissen zu müssen.» Der gelernte Forstwart kann seinen inneren Schweinehund dann doch überwinden und probiert zuerst einen Tintenfisch – der Puls steigt leicht an. «Wie Kaugummi, der leider viel zu stark fischelt. Definitiv nichts für mich.» Positiv überrascht ist er aber vom Geschmack der Languste: «Ich habe zwar keine Ahnung, was ich da gegessen habe, aber das schmeckt richtig gut.» Den abschliessenden Riesenkrebs findet er aber wieder «zum Kotzen». Ulrichs abschliessendes Fazit: «Ich hätte vor diesem Essen nie geglaubt, dass eine Languste so gut schmeckt. Aber Tintenfisch und Krebs würde ich erst dann wieder essen, wenn ich am Verhungern wäre.»

Puls von Andi Ulrich 175 150 Puls

125 100 75

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MIT TOYOTA UNTERWEGS NACH BURGDORF 2013.

Sempach Matthias & Bösch Daniel, Markenbotschafter der Toyota AG

Wir engagieren uns als Königspartner und wünschen allen Besucherinnen und Besuchern viel Vergnügen am traditionsreichen Schwing- und Älplerfest. Abgebildetes Fahrzeug: RAV4 Sol Premium 2,2 D-4D DPF, 110 kW (150 PS), 5-Türer, Ø Verbrauch 5,7 l/100 km, Ø CO₂-Emissionen 149 g/km, Energieeffizienz-Kategorie C. Ø CO₂-Emissionen aller in der Schweiz immatrikulierten Fahrzeugmodelle: 153 g/km.

toyota.ch


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n n a k h c I « » r h e m t h nic

Eidgenössisches Schwingfest – 30. August bis 1. September 2013

Die Mutprobe für

Matthias Siegenthaler

Hochseil

Puls von Matthias Siegenthaler 175 150 125 100 75

Puls

132

Der Lehrmeister und sein Schüler: Nock und Siegenthaler.

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Wir wünschen

Arnold Forrer, Christian Stucki und Christian Dick sowie allen anderen Yamaha-Fans viel Erfolg sowie spannende Wettkämpfe am ESAF in Burgdorf.

www.yamaha-motor.ch


11 ls gelernte weiss der Emmentaler MatA thias Siegenthaler (28) zwar, r Zimmermann

Erst Höhenflug, dann Absturz (l.): Nach drei Metern muss sich «Siegi» fallen lassen.

wie man sich auf einem Dachfirst bewegt. Doch das Hochseil des Aargauer Himmelstürmers Freddy Nock stellt für den Bub von Trub Neuland dar. Siegenthaler muss logischerweise ganz unten beginnen – in Nocks Garten, wo der StarArtist ein Trainingsseil gespannt hat. Siegenthaler legt die 16 Meter auf dem schmalen Stahlseil aber schon im zweiten Anlauf fehlerfrei zurück und wird deshalb vom Hochseil-Kaiser Nock geadelt: «Ich habe auf diesem Seil schon mit vielen Anfängern trainiert, aber niemand hat diese Aufgabe so früh und so sicher gemeistert wie du. Matthias, du bist ein echtes Genie!» Siegenthaler darf deshalb früh einen Gang höher schalten. Nock hat in seinem Garten nämlich noch ein zweites Seil gespannt, das auf eine acht Meter hohe Plattform hinauf führt. Auch bei dieser Aufgabe schlägt sich der Modellathlet (187 cm/103 kg) bis zur Hälfte sensationell. Aber

dann beginnen seine Knie und das Seil zu wackeln, Siegenthaler schreit mit einem Puls von 132: «Scheisse, ich kann nicht mehr!» Er muss sich fallen lassen. Weil ihn Nock aber mit «Klettergstältli» und Seil gesichert hat, wird «Siegi» sicher aufgefangen. Das Rettungsseil ist bei der letzten Prüfung noch wichtiger, denn die findet 25 Meter über dem Boden auf einem 250 Meter langen Seil statt, welches Nock am Waldrand aufgebaut hat. Siegenthaler schafft auf diesem Monsterseil knapp drei Meter, dann fahren ihm der Blick in die Tiefe und das scheinbar endlose Seil zu heftig ein. «Ich muss umdrehen, es geht nicht mehr!» Wie es geht, bekommt Siegenthaler von Nock aufgezeigt, der ungesichert einmal hin- und zurückläuft. Matthias verneigt sich auf seine Weise vor seinem Lehrmeister: «Freddu, du bisch ä Spinnsiech! Was du leischtisch, isch überirdisch!»

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Eidgenössisches Schwingfest – 30. August bis 1. September 2013

Die Mutproben für Nöldi Forrer

Fallschirm- & Klippenspringen

«Nein, da springe ich » s u a n i h t h nic Bitte lächeln: Forrer kurz vor dem (Nicht-) Absprung.

O

Am Boden war die Welt noch in Ordnung. Forrer und Tandem-Master Wiederkehr bereiten sich auf den Sprung vor.

bwohl der Schwingerkönig von 2001 unter Höhenangst leidet, entscheidet er sich aus dem BLICKMutproben-Katalog spontan für den Fallschirmsprung. «Ich will diesen Sprung unbedingt machen, weil ich vor dem Eidgenössischen einen speziellen Kick brauche.» Doch bei der Ankunft auf dem Flughafen Hohenems (Vorarlberg) wird erstmals deutlich, dass der Toggenburger seinen Entscheid bereut. «Verdammt, warum mache ich das? Ich habe doch eine kleine Tochter zu Hause, die ich noch ein paar Jahre geniessen möchte.» Tandem-Master Marco Wiederkehr gibt sich alle Mühe, um den schwächelnden Giganten zu beruhigen. «Ich habe bis heute rund 2500 Tandem-Sprünge gemacht, und nach der Landung waren alle meine Kunden begeistert.» Nöldi reagiert entschlossen: «Okay, dann hör auf zu reden. Ich will es hinter mich bringen.» Bevor der siebenfache Weltmeister im Speedskydiving mit dem Überschwinger in den Flieger steigt, Puls von Nöldi Forrer macht er Nöldi noch 175 auf einen besonderen Bestandteil auf150 merksam. «Falls dir in der Luft schlecht Puls wird, hast du in der 125 105 eine Brusttasche Kotz-Tüte.» 100 Forrer schüttelt den Kopf. «Wenn 75 mir schlecht wird, kotze ich dir ins 50 Genick ...»

Der Flieger hebt ab, Nöldi hinterlässt in diesem Moment einen ziemlich entspannten Eindruck. Das ändert sich schlagartig, als der 43-fache Kranzfestsieger auf 3000 Meter zum Fenster rausschaut. «Nein, da springe ich für kein Geld der Welt hinaus!» Wiederkehr versucht, Forrer mit gutem Zureden umzustimmen – vergebens! «Ich weiss nicht warum, aber ich habe ein Gefühl, das mir sagt, dass ich diesen Sprung nicht machen darf.» Forrer kehrt deshalb im Flugzeug sitzend auf die Erde zurück. «Nöldi ist mein erster Kunde, der nicht gesprungen ist», sagt Wiederkehr nach der Landung.

Nervendes Rauschen

Zwei Tage später sorgt Nöldi Forrer aber mit einem spektakulären Abflug im Tessin für Furore, wo er mit einem Puls von 144 von einem 16 Meter hohen Felsen in die Maggia springt. Wiederkehr versteht die Welt nicht mehr: «Ein solcher Klippen-Jump ist viel gefährlicher als ein Fallschirmsprung!» Forrers Konter: «Das mag schon sein, aber im Gegensatz zu einem Fallschirmsprung habe ich beim Klippenspringen alles selber unter Kontrolle, was mir als sehr selbständiger Mensch extrem wichtig ist.» Übrigens: Forrer verletzte sich beim Eintauchen in die Maggia das Trommelfell und musste wochenlang mit einem nervenden Rauschen in den Ohren leben.


13 Schritt ins Leere: Forrer springt vom 16 Meter hohen Felsen in die Maggia.

15m Sprung Puls von Nöldi Forrer 175

Puls

144

150 125 100 75 50

Aua! Nöldis Trommelfell hat den Sprung nicht unbeschadet überstanden.

Exklusiv

blick.ch DieMutprobenimVideo! SCHWINGFEST

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Eidgenössisches Schwingfest – 30. August bis 1. September 2013

Die Mutprobe für Christian Schuler Höhenklettern

«Das ist schon

verdammt hoch!» Sicherheit geht vor: Schuler (r.) mit Höhenretter Hans Kälin.

Aufsteiger: Nicht nur im Sägemehl gehts für Schuler hoch hinaus.

Puls von Christian Schuler 175 150 125 100 75 50

Puls

166

m Sägemehl gehört der 25-jährige Schwinger in den letzten drei Jahren zu den grössten Aufsteigern, doch neben dem Ring bleibt Schuler lieber am Boden. «Ich kriege in luftiger Höhe zwar nicht gerade Panikattacken, aber ich fühle mich auch nicht wohl.» Darum stellt für ihn die Prüfung bei der Zürcher Berufsfeuerwehr eine brutale Herausforderung dar. Schuler soll über die schmale und steile Treppe der Autodrehleiter bis zur Plattform auf dreissig Metern klettern. Der Schlussgangteilnehmer vom letzten Unspunnen-Schwinget wird ziemlich blass, als der Arm der Drehleiter bis zum Anschlag ausgefahren wird: «Das ist schon verdammt hoch! Ich bin mir nicht sicher, ob ich es bis nach oben schaffe.» Aber nachdem Schuler von Hans Kälin, Höhenretter von Schutz und Rettung Zürich, mit einem Seil gesichert worden ist, macht er sich auf den steilsten Aufstieg seines Lebens. Obwohl die Leiter ziemlich stark wackelt, lässt er sich nicht aus dem Rhythmus bringen und erreicht das Ziel in knapp drei Minuten. Dort putzt er sich erleichtert den Schweiss von der Stirn. «Ich habe vor allem wegen der Anstrengung geschwitzt, Angstschweiss ist aber auch dabei. Die letzten Schritte von der Leiter auf die Plattform sind mir am schwersten gefallen. Auf dieser Höhe habe ich richtig gezittert.» Der Sieger vom Zuger Kantonalen hat nach dieser Zitterpartie noch mehr Respekt vor professionellen Feuerwehrleuten. «Im Gegensatz zu mir steigen diese Leute im Ernstfall ungesichert bis auf 30 Meter. So viel Mut würde ich nie im Leben aufbringen.»

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P U B L I R E P O R TAG E

Hoselupf für starke Werte

Engagement aus Überzeugung: Die Migros unterstützt zahlreiche nationale und regionale Schwingfeste.

ESAF 2013 Die Migros ist in Burgdorf Königspartnerin. Tradition, Brauchtum, Respekt, Fairness. Diese für den Schwingsport typischen Werte werden auch von der Migros gepflegt und gefördert. Deshalb macht sie sich seit 2007 für diesen Sport und den Nachwuchs stark.

Königspartner: Die Migros unterstützt auch die Schwinger-Asse Wenger Kilian (Bild) und Abderhalden Jörg.

Jahr lanciert die Migros mit dem Eidgenössischen Frauen-Schwingverband ausserdem einen separaten Schwinger-Schnuppertag für Mädchen (19. Oktober 2013) – oder unterstützt als Hauptpartnerin das neue «Königscamp» für Jungschwinger, ein nationales Trainingscamp für 10- bis 15-Jährige (genaue Infos: www.koenigscamp.ch). Die Migros fördert aber nicht nur die Schwingerkönige von morgen, sie ist auch Hauptsponsorin der beiden grossen Titelträger Abderhalden Jörg und Wenger Kilian. Denn der SchwingSchnuppertage: Die Migros ermöglicht sport und die Migros pasBuben und Mädchen sen perfekt zusammen: am 7. September Verantwortungsvolles und und 19. Oktober, den nachhaltiges Handeln soSchwingsport und dessen Regeln näher wie Fairness, wie sie für den kennenzulernen. Schwingsport typisch sind,

«Wir wollen bis ins Jahr 2015 5000 Kindern den Einstieg in den Schwingsport ermöglichen.» Mit diesem Versprechen bekennt sich die Migros im Rahmen ihres Nachhaltigkeitsprogramms «Generation M» seit 2007 klar zum Nachwuchs dieser Sportart. Und organisiert deshalb mitunter zusammen mit dem Eidgenössischen Schwingerverband (ESV) und regionalen Schwingvereinen jährlich einen nationalenSchwinger-Schnuppertag für «kleine Böse». Dieser findet heuer am 7. September statt. Dieses

prägen seit jeher auch die Philosophie der Migros. Werte, die bereits Gründer Gottlieb Duttweiler vertreten und fest in der Unternehmenskultur verankert hatte. «Die Migros hat bereits das ESAF 2007 in Aarau und 2010 in Frauenfeld als Königspartnerin unterstützt. Wir sind stolz, diesen Titel auch am ESAF 2013 in Burgdorf tragen zu dürfen», sagt Urs Bochsler, Sponsoring-Projektleiter der Migros. Das Schwing-Engagement der Migros ist über die Jahre stark gewachsen und umfasst zurzeit neben dem ESAF 2013 die vier Bergschwingfeste (Schwarzsee, Rigi, Weissenstein und Schwägalp) sowie diverse regionale Schwingfeste. Und damit einen wichtigen Teil der Schweizer Volkskultur.

Weitere Informationen zu den breiten Sponsoring- Engagements der Migros finden Sie unter www.migros.ch/sponsoring.


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Eidgenössisches Schwingfest – 30. August bis 1. September 2013

Die Mutprobe für Christopher

Bieri & Philipp Laimbach

Raubtiere

Wer hat mehr Angst vom Gegenüber – der Tiger oder Christoph Bieri?

Vor der heissen Nummer mit den Tigern bewährt sich Philipp Laimbacher als Puma-Dompteur.

Gruppenbild mit Tiger: Strickler mit Laimbacher und Bieri (v. l.).

Puls von Philipp Laimbacher 175 150 125 100 75 50

Puls

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«Dieser Tiger ist praktisch r e w h c s h c i e l g wie Stucki»


17 Puls von Christoph Bieri 175 150

Puls

150

125 100 75 50

C

hristoph Bieri und Philipp Laimbacher trauen sich in René Stricklers Raubtier-Manege in Subingen SO. Der Puls von Bieri gerät aber bereits in den roten Bereich, bevor Strickler seine «Schmusekatzen» aus dem Käfig lässt. Denn René gesteht, dass die Tiere an diesem Tag noch nichts gefressen haben. Christoph kanns nicht glauben: «Wie kannst du uns in eine Arena mit hungrigen Raubkatzen schicken?» Stricklers Antwort klingt beruhigend: «Die Tiere arbeiten konzentrierter, wenn sie nichts gefressen haben. Wir Menschen sind ja auch viel leistungsfähiger, wenn wir nicht vollgefressen sind.» Nachdem Philipp zum Einwärmen Strickler bei der Dressur von Pumas unterstützt hat, lässt der StarDompteur zwei Tiger in die Manege: ein weisses Weibchen und ein Männchen, das rund 170 kg auf die Wage bringt. Während Laimbacher cool reagiert, steigt Bieris Puls auf 150. «Verdammt, dieses Tier ist praktisch gleich schwer wie Chrigel Stucki, aber wesentlich agiler. Wenn der auf mich hechtet, wird mir mein Schlungg auch nichts nützen ...» Bieri nimmt trotzdem allen Mut zusammen und zwickt den Tigern mit der Peitsche ein paarmal in die Ohren – der vierbeinige «Stucki» und die elegante Weisstiger-Lady reagieren mit einem leisen Knurren. Die heisseste Szene ereignet sich aber nach dem offiziellen Auftritt in der Manege, als der Pulsmesser und die Kamera des BLICK-Fotografen wieder ausgeschaltet sind. Beim feierabendlichen Rundgang entlang der Tiger-Käfige packt René Strickler plötzlich Laimbachers linke Hand und streckt sie zwischen den Gitterstäben durch. Eine Tiger-Dame schleckt Pipos Pranke genüsslich ab. Laimbacher: «In diesem Moment ist mir fast das Herz stehen geblieben. Das werde ich mein Leben lang nie vergessen!»

Schwingfest in Zahlen

25 Millionen Franken beträgt das Gesamtbudget 75 WC-Container werden bereitgestellt 100 Tonnen Sägemehl werden für die 7 Wettkampfringe benötigt 278 Schwinger machen den Königstitel unter sich aus 500 Kilogramm Fleischkäse werden bereitgestellt

1200 Kilogramm schwer ist der Siegermuni «FORS vo dr LUEG» 4000 Helfer werden benötigt 5381 Manntage der Armee werden für die Durchführung des Anlasses benötigt 30 000 Schwingerkaffees werden getrunken 52 013 Personen haben in der Emmental-Arena Platz

80 000 Würste werden verzehrt 210 000 Liter Bier werden ausgeschenkt 250 000 Einzelteile wurden für den Aufbau der EmmentalArena verwendet 300 000 Festbesucher werden erwartet 750 000 Franken beträgt der Gesamtwert des Gabentempels

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Grosses Engagement erkennt man an kleinen Gesten. Auf Schweizer Werte vertrauen und die Zukunft mit traditionellen Stärken anpacken: Das verbindet uns als Königspartner mit allen, die sich für das Eidgenössische begeistern.

Wir werden nicht ruhen www.ubs.com/sponsoring © UBS 2013. Alle Rechte vorbehalten.


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Eidgenössisches Schwingfest – 30. August bis 1. September 2013

SchwingerFamilie (v. l.): Silvio Rüfenacht, Adrian und Remo Käser.

Die Käsers

Fotos: freshfocus, Keystone

Adrian gibt Remo sein letztes

Hemd emos Elternhaus steht in AlR chenstorf, rund neun Kilometer von Burgdorf entfernt. Als die Emmentaler 2008 den Zuschlag für die Ausrichtung des 43. Eidgenössischen erhielten, zählte Remo zwölf Lenze. Trotzdem sagte er schon damals selbstbewusst: «In

Käser jr.: Ehrgeizig und zielstrebig.

Burgdorf werde ich als Aktiver dabei sein.» Zu diesem Zeitpunkt wurde der kleine Käser von vielen für grössenwahnsinnig erklärt. Doch mit dem zweiten Rang am Berner Jurassischen, dem siebten Platz am Emmentalischen und dem achten Rang am Berner Oberländischen hat der Spengler-Stift die Qualifikation fi kation für das Eidgenössische geschafft. tatsächlich geschaff t. Eine reife Leistung, wenn man bedenkt, dass auf diesem Jüngling aufgrund seiner Vorfahren viel mehr Druck lastet als auf den anderen Jungschwingern. Sein Vater Adrian (43) war Schwingerkönig 1989, sein Onkel Silvio Rüfenacht (45, Bruder von Remos Mama Lisi) eroberte den Schwingerkönigs-Thron 1992 in Olten.

Mit 16 Jahren und 9 Monaten ist Remo Käser der zweitjüngste Teilnehmer am Eidgenössischen. Remo ist ein echter Prinz, der zwei Könige im Rücken hat.

Obwohl Remo immer wieder betont, dass er seinen eigenen Weg geht und sich einen eigenen Namen machen will, muss er eben doch immer wieder für den Vergleich mit seinem königlichen Vater und Onkel herhalten.

«Ganz de Bappe»

Papa Adi erkennt tatsächlich Parallelen: «Von mir hat Remo den Ehrgeiz und die Zielstrebigkeit geerbt. Das sehe ich auch daran, dass Remo immer vor dem Gegner in den Sägemehlring reinläuft. Ich habe das als Aktiver genau gleich gemacht, weil ich dem Widersacher damit signalisieren wollte, dass ich zu 120 Prozent für den Kampf bereit bin. Ich bin mir sicher, dass dieses Ritual den Gegner zumindest ein bisschen einschüchtert.»

VON MARCEL W. PERREN

Der BLICK-Kolumnist sieht bei seinem Sohn aber auch Tugenden, die ihn an Silvio Rüfenacht erinnern. «Remo regt sich auf und neben dem Platz viel weniger schnell auf als ich.» Zudem hat Remo im Training auch schon Onkel Silvios Paradeschwung – den Münger-Murks – geübt. Weil er diesen Bodenschwung aber noch zu wenig gut beherrscht, packt er im Wettkampf vor allem die Standschwünge aus, die sein Vater ebenfalls im Arsenal gehabt hat: den Fussstich und den Brienzer. Vom Senior hat der Junior auch das «letzte Hemd» geerbt. Er wird in Burgdorf mit demselben beigen Hemd antreten, das Adi 1989 am Eidgenössischen in Stans bei seinem Schlussgang-Sieg über Geni Hasler getragen hat.


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e h c n a v e R nach 36 Jahren

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Eidgenössisches Schwingfest – 30. August bis 1. September 2013

Ehrensperger gegen Steiger

llywoodEs ist die Zwilchhosen-Version des Ho ldi Klassikers «Zurück in die Zukunft». No 7) Ehrensperger (60) und Peter Steiger (6 ng greifen 36 Jahre nach ihrem Schlussga ch Duell am Eidgenössischen in Basel no einmal zusammen. VON MARCEL W. PERREN (TEXT) UND TOM LÜTHI (FOTOS)

bwohl der Rheintaler Maurer O Steiger 1977 im Eidgenössischen Endkampf vom Winterthurer

Metzger Ehrensperger mit einem «Lätz» aufs Kreuz gelegt wurde, ist es der 178 cm kleine Peter, der vor der Revanche die grossen Töne spuckt. Während er barfuss ins Sägemehl der Montlinger Schwinghalle steigt, frohlockt er mit breiter Brust: «Um Noldi zu besiegen, brauche ich keine Schuhe.» Peter Steiger wirkt immer noch fast so drahtig wie damals, als er mit nur 82 kg zum leichtesten Schlussgang-Teilnehmer in der Geschichte des Eidgenössischen avancierte. In der Zwischenzeit hat er lediglich vier Kilo zugenommen.

1977 in Basel: Steiger (l.) unterliegt Ehrensperger.

Aber auch sein Widersacher hat sich gut gehalten. Ehrensperger wog damals 104 kg, jetzt bringt er 110 kg auf die Wage. Dieses Gewicht legt König Noldi zu Beginn des Revanche-Kampfes in einen wuchtigen Schlungg, mit dem er Peter in die Brücke zwingt, doch der wieselflinke Steiger kann sich ausdrehen. Es wird frisch gegriffen. Dann geht es blitzschnell, Steiger wirft Noldi mit einem Hochschwung platt auf den Rücken! Steiger hat aber noch nicht genug. Er zieht seinen Gegner aus dem Sägemehl, greift noch einmal zu und wirft Noldi ein zweites Mal auf den Rücken. Das ist zu viel für Ehrensperger: «Peter, ich wott nüme mit dir schwinge, ich verreckä fascht!»

Der bessere Händler

Während Noldi komplett auf dem Zahnfleisch Zahnfleisch geht, hat der sieben Jahre ältere Peter kaum einen Tropfen Schweiss vergossen. Sein Erfolgsgeheimnis: «Seit ich mit 13 Jahren einen extremen Schnapsrausch hatte, habe ich nie mehr einen Schluck Alkohol getrunken. Das wirkt sich ganz sicher positiv auf meine Fitness aus.» Ehrensperger, der nach seinem «Nahtoderlebnis» im Sägemehl wieder normal atmet, kennt noch andere Gründe für die beeindruckenden Fitnesswerte seines alten Widersachers: «Ich habe noch nie einen Menschen gesehen, der härter trainiert hat als Peter. Früher hat er

2013 in Montlingen: Steiger (l.) bodigt Ehrensperger.

sich schwere Steine in seinen Rucksack gepackt und ist so die Hügel hinaufgesprintet.» Damit sind die beiden Altstars bei den Trainingsmethoden ihrer Nachfolger angelangt. «Die heutigen Spitzenschwinger trainieren extrem hart, aber meiner Meinung nach investieren sie zu wenig Zeit in die Schwingtechnik», ist sich Steiger sicher. Ehrensperger nickt und erinnert daran, «dass die aktuellen TopSchwinger im Gegensatz zu uns mit Werbung ordentlich Geld verdienen können». Steiger, der vor dem Eidgenössischen 1977 bei einem Arbeitsunfall ein Auge verloren hat, kontert: «Du hättest das Geld auch genommen, wenn man es dir angeboten hätte.» Noldi gibt Peter recht: «Natürlich hätte ich es auch genommen, aber rückblickend bin ich froh, dass man mir mit 23 Jahren keine hohen Summen angeboten hat. In diesem Alter hätte ich nämlich nicht damit umgehen können.» Zum Abschluss verrät Steiger, dass er 1977 als Verlierer mehr Geld bekommen hat als König Noldi. «Ich habe mein Fohlen für 4500 Franken verkauft. Noldi aber hat für seinen Sieger-Stier lediglich 1800 Franken bekommen. Er war der erfolgreichere Schwinger, ich der bessere Händler ...»


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Schwingerkönige seit der Gründung des ESV Jahr Ort

1895 Biel 1897 Biel 1898 Basel

Erst lacht er, dann verliert er: Ehrensperger (r.) ist gegen Steiger chancenlos.

Schwingerkönig

Alfred Niklaus † Alfons Thurneysen † Christian Blaser † und Frédéric Bossy † 1900 Bern Emil Kocher † und Hans Stucki † 1902 Sarnen Hans Stucki † 1905 Interlaken Hans Stucki † 1908 Neuenburg Albrecht Schneider † 1911 Zürich Gotthard Wernli † 1919 Langenthal Robert Roth † und Gottlieb Salzmann † 1921 Bern Robert Roth † 1923 Vevey Karl Thommen † 1926 Luzern Henri Wernli † 1929 Basel Hans Roth † 1931 Zürich Hans Roth † 1934 Bern Werner Bürki † 1937 Lausanne Willy Lardon † 1940 Solothurn Werner Bürki † und Otto Marti † 1943 Zug Willy Lardon † 1945 Bern kein König, Willy Lardon und Peter Vogt wurden als Erstgekrönte ausgerufen 1948 Luzern Peter Vogt † 1950 Grenchen kein König, Peter Vogt und Walter Haldemann wurden als Erstgekrönte ausgerufen 1953 Winterthur Walter Flach † 1956 Thun Eugen Holzherr † 1958 Fribourg Max Widmer † 1961 Zug Karl Meli † 1964 Aarau Karl Meli † 1966 Frauenfeld Rudolf Hunsperger 1969 Biel Rudolf Hunsperger 1972 La ChdF David Roschi 1974 Schwyz Rudolf Hunsperger 1977 Basel Noldi Ehrensperger 1980 St. Gallen Ernst Schläpfer 1983 Langenthal Ernst Schläpfer 1986 Sion Harry Knüsel 1989 Stans Adrian Käser 1992 Olten Silvio Rüfenacht 1995 Chur Thomas Sutter 1998 Bern Jörg Abderhalden 2001 Nyon Nöldi Forrer 2004 Luzern Jörg Abderhalden 2007 Aarau Jörg Abderhalden 2010 Frauenfeld Kilian Wenger

Karl Meli 1961

Rudolf Hunsperger 1974

Harry Knüsel 1986

«

Um Noldi zu besiegen, brauche ich keine Schuhe.»

Peter Steiger

Fotos: RDB, Keystone

Jörg Abderhalden 1998


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Eidgenössisches Schwingfest – 30. August bis 1. September 2013

8 7 2 s u a 3

Schwingerkönig werden sie nicht. Trotzdem sind Betschart, Cropt und Hofmann eine Bereicherung fürs Eidgenössische. Denn die VON MARCEL W. PERREN Lebensgeschichten der drei sind einzigartig.

Harald Cropt arald Cropt (30) ist im Reich H der Bösen ein Exot. Der Winzer aus Aigle VD ist momentan der ein-

zige dunkelhäutige Kranzschwinger. Cropt ist der Sohn eines Schweizers und einer Haitianerin, die in den 70er-Jahren für ihr Medizin-Studium nach Freiburg gekommen ist.

Der Exot

Der 193 cm grosse und 120 kg schwere Cropt wollte eigentlich Basketballer werden. Doch weil er mit 14 Jahren einsehen musste, dass er für seine Lieblingssportart zu schwer gebaut ist, besuchte er ein Probetraining des Schwingklubs Aigle. Obwohl er zu Beginn seiner

Schwinger-Karriere von rassistischen Zuschauern gelegentlich ausgebuht wurde, hat sich Harald im Nationalsport bestens etabliert. Cropt: «In der Regel habe ich heute wegen meiner Hautfarbe keine Probleme mehr. Zum Glück begegnen mir an den Schwingfesten nur noch sehr we-

Foto: Chantal Dervey

278 Schwinger treten in Burgdorf an. Cropt ist der einzige Dunkelhäutige.

nige, die Scheuklappen tragen und Ignoranten sind.» Für Burgdorf qualifiziert hat sich Cropt dank dem fünften Rang am Waadtländer und dem sechsten Platz am Neuenburger . Beim letzten Test auf der Schwägalp verfehlte er das Eichenlaub aber klar.

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Eidgenössisches Schwingfest – 30. August bis 1. September 2013

Torsten Betschart ie meisten Schwinger üben D einen handwerklichen Beruf aus und lesen am liebsten die

Fachzeitschrift «Schlussgang». Ganz anders der Schwyzer Torsten Betschart (28). Er schreibt gerade an seiner Doktorarbeit und liebt die literarischen Werke von Thomas Mann oder Friedrich Nietzsche.

Der Pianist

Der Luzerner Thomas Arnold ist weiss Gott nicht auf den Kopf gefallen. Der Sieger des Innerschweizerischen 2009 gibt aber unumwunden zu, dass er in Gesprächen mit Betschart manchmal komplett überfordert war. «Ich wollte mit ihm über seine Doktorarbeit reden, in der er unter anderem die Strömungen in Kühl-

Florian Hofmann

kreisläufen von Kernkraftwerken untersucht. Ich habe dieses Gespräch aber relativ schnell beendet, weil ich früh einsehen musste, dass dieses Thema viel zu hoch für einen normal gebildeten Menschen wie mich ist.» Torsten Betschart, der Sohn eines Käsers, hat für einen Schwinger aber auch ausgesprochen fei-

ne Hände, mit denen er ausgezeichnet Klavier spielt. Dass diese Hände auch kräftig zupacken können, hat er vor allem am Unspunnen-Schwinget 2011 bewiesen. Dort stoppte er den Berner Top-Favoriten Matthias Sempach mit einem Gestellten und belegte in der Endabrechnung den vierten Rang.

Der Norweger

n nordmann som vil bli brytekonge. Zu Deutsch: E Ein Norweger will Schwinger-

könig werden! Der Wikinger, der in Burgdorf den grossen Wurf anstrebt, heisst Florian Hofmann. Er ist vor vier Jahren von Melchnau BE nach Norwegen ausgewandert. Dort arbeitet der 32-Jährige in der Nähe von Stavanger als Kantinenkoch eines Sportinternats. Dass er das Potenzial für einen Bösen besitzt, hat Hofmann 2003 am Berner Kantonalen in Tavannes bewiesen, wo er sich dank dem achten Rang den begehrten Kranz aufsetzen lassen durfte. In der Zwischenzeit fühlen sich Hofmann und seine Ehefrau Eliane im Land der Elche und Fjorde

Fotos: EQ Images

Ein Klavierspieler, der kräftig zupacken kann: Betschart (r.).

Hofmann: Er hat in Norwegen einen Sägemehlring aufgebaut. sehr heimisch. Eine Sägerei liefert ihm regelmässig das Sägemehl für den Schwingring, den er neben seinem Haus platziert hat. Doch bis vor kurzem hatte er keine richtigen Sparringspartner.

Hofmann musste auf dem nördlichsten Schwingplatz der Welt mit Ringern und Judokas zusammengreifen. Weil ihn das im Hinblick auf das Eidgenössische nicht weitergebracht hat, lud er via Facebook echte Eidgenossen

für Kost und Logis zu einem Trainingslager nach Norwegen ein. Der Seeländer Florian Gnägi (Schlussgangteilnehmer am Brünig) nahm diese Einladung gemeinsam mit seinen Trainingskollegen Adrian Meuter Meuter, Dominik Bloch und Fredy Burger dankend an. Sie verbrachten Anfang August eine Woche bei Hofmann. Florian Gnägis Fazit: «Es war super. Wir konnten in dieser Woche gegenseitig voneinander profitieren. Wir haben uns vor allem bezüglich Ausdauer verbessert. Bei Florian hat man anfänglich gemerkt, dass er schwingtechnisch aus der Übung gekommen ist. Doch am Ende der Woche war er wieder ordentlich in Schwung.»


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Hüppi

Eidgenössisches Schwingfest – 30. August bis 1. September 2013

Das war knapp!

erschlägt sich fast selber

, Die Familie Feuerstein ist Geschichte jetzt ist das steinharte TV-Duo Hüppi/Hofmänner angesagt. «H & H» werden am Eidgenössischen neben dem Schwingen auch über das Steinstossen berichten. OS) VON MARCEL W. PERREN (TEXT)

UND BENJAMIN SOLAND (FOT

«Nach dem Stossen muss ich immer einen heben», sagt der Käfer.

Hefti (r.) erklärt, Hüppi (l.) und Hofmänner hören aufmerksam zu.


Beat Hefti: «Es gibt nicht mehr als fünf Schwinger, die diesen Stein aufheben können.»

atthias Hüppi bückt sich und M verzieht dabei sein Gesicht, wie wenn ein Metzgermesser in

Glück gehabt: Der 20-kg-Stein fliegt nur knapp an Hüppis Kopf vorbei.

seinem Rücken stecken würde. Dabei will der Star-Moderator doch nur einen Stein hochheben. Aber in diesem Fall handelt es sich eben nicht um einen normalen Stein, sondern um den 83,5 kg schweren Koloss, der am Eidgenössischen gestossen wird. Der knapp 70 kg leichte Hüppi hebt diesen Mega-Brocken immerhin bis auf die Höhe seiner Schienbeine, muss ihn dann aber fallen lassen. Er keucht: «Wahnsinn, de Siech fahrt brutal i!» Einer, der diesen brutalen «Siech» ausgezeichnet im Griff hat, ist unser Bob-Star Beat Heft Hefti. i. Der aktuelle Vize-Weltmeister im Zweierbob wird in Burgdorf im Steinstossen antreten. Er zeigt Matthias Hüppi und Stefan Hofmänner, wie man den Stein richtig stösst – sein erster Versuch landet bei 3,47 m. Damit hätte sich der Appenzeller beim letzten Eidgenössischen in Frauenfeld in den Top 10 platziert. Hefti ist sich sicher: «Es gibt nicht mehr als fünf Schwinger, die diesen Stein aufheben können. Die nötige Kraft bringen zwar alle Bösen mit, aber das Steinstossen in dieser Gewichtsklasse ist zu 50 Prozent eine Frage der Technik.» Hüppi und Hofmänner schütteln nach dieser ersten Lektion ziemlich resignierend den Kopf, doch dann hat Hefti für die beiden Mikro-Männer auch noch eine aufbauende Nachricht: «Am Eidgenössischen wird neben dem 83er- auch mit dem 20er- und dem 40er-Stein gestossen. Und das probieren wir jetzt zusammen aus.» Der Berner Hofmänner, der vor seiner TV-Karriere das Diplom zum Sportlehrer gemacht hat, nimmt als Erster mit dem

«

Mir reicht es. Meine Handgelenke sind hin.»

Matthias Hüppi

Steinstossen blick.ch Hüppi/Hofmänner im Video SCHWINGFEST

Zwanziger Anlauf. Der «Jungfernstoss» des Kommentators knackt immerhin die ZweiMeter-Grenze. Die Reaktion von Hüppi fällt gleichzeitig begeisternd und ernüchternd aus: «Stefan, super! So weit komme ich nie und nimmer.» Doch der gebürtige St. Galler wächst über sich hinaus und stösst im ersten Versuch ein paar Zentimeter weiter als sein Kollege. «Jetzt könnte ich eigentlich aufhören. Mit diesem Versuch habe ich mein Pulver bereits verschossen.» Aber Hüppi überrascht sich erneut selber, indem er das gewichtige Gerät ein paar Minuten später auf 3,80 m wuchtet. Weil das Berner «Muskeltier» Hofmänner in der Zwischenzeit aber bereits die Fünf-Meter-Marke übertroffen hat, riskiert Hüppi bei seinem letzten Versuch in der 20-Kilo-Kategorie alles.

Beat Hefti verteilt Komplimente

Hüppis Übermut geht um ein Haar ins Auge. Im entscheidenden Moment rutscht ihm der Stein aus der Hand und fliegt nur haarscharf an seinem Schädel vorbei. Der 52-Jährige macht sich lustig über die gefährliche Situation. «Weil ich einen

IMPRESSUM Redaktion, Produktion: Daniel Leu (Leitung), Marcel W. Perren, Flavia Schlittler, Erich Morger Art Director/Layout: Jürg Zuberbühler Fotoredaktion: Benjamin Soland, Kathi Bettels, Andrin Bosshard, Toto Marti, Markus Senn, Sven Thomann Korrektorat: Ringier Redaktions-Services

So berichtet SRF Samstag, 31. August 2013

SRF 2 7.20 Anschwingen, 1./2. Gang 11.20 «Hoselupf – Oder wie man ein Böser wird»; Doku über Stucki, Brügger, SRF 1 Forrer und die Laimbachers SRF 2 13.15 3./4. Gang 18.10 «Potzmusig unterwegs» SRF 1 Live aus Burgdorf

Sonntag, 1. September 2013 7.30 Ausstich, 5./6. Gang 13.15 Kranzausstich, 7./8. Gang 16.15 Schlussgang

SRF 2 SRF 2 SRF 2

extrem harten Kopf habe, hätte der Stein ein echtes Problem gehabt, wenn er mit meinem Dickschädel kollidiert wäre ...» Dann geht es mit dem 40-kgStein weiter, der aus dem Stand gestossen wird. Hofmänner stösst auf Anhieb zwei Meter, Hüppi ist einmal mehr baff: «Da bring i niä anä!» Diesmal liegt der leidenschaftliche Hobby-Fussballer und Marathonläufer richtig: Matthias bleibt bei seinem Versuch mit dem Vierziger unter zwei Meter und winkt ab: «Mir reicht es! Ich möchte an dieser Stelle meine Karriere als Steinstösser beenden.» Nur der 46-jährige Hofmänner, der in ganz jungen Jahren als Weitspringer oft mit den Zehnkämpfern trainiert hat, setzt noch einen Hammer-Stoss oben drauf – 2,80 m! Coach Hefti ist zufrieden: «Eure Stösse waren zwar alle etwas flach, aber insgesamt habt ihr euch gut geschlagen. Bravo!» Obwohl Hofmänner in beiden Kategorien weiter gestossen hat als Hüppi, reicht er am Schluss seinem Ostschweizer Kollegen die Hand zur Gratulation: «Den 83-Kilo-Stein hast du höher gehoben als ich. Da hast du mich echt beeindruckt.» Hüppi lächelt leicht gequält: «Meine Handgelenke sind nach dieser Aktion zwar völlig hin, aber die brauche ich zum Glück nicht für meine ESAFModeration.»

Hofmänner (46): Er stösst deutlich weiter als Kollege Hüppi.

BLICK Dufourstrasse 23, 8008 Zürich Telefon 044 259 62 62 Telefax 044 259 66 65 E-Mail blick@ringier.ch Internet www.blick.ch Sportchef: Felix Bingesser Geschäftsführer: Florian Fels Leiter Werbemarkt: Beniamino Esposito Herausgeber: Ringier AG, Brühlstrasse 5, 4800 Zofingen Druck: Ringier Print, 6043 Adligenswil


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Was?Wo? Eidgenössisches Schwingfest – 30. August bis 1. September 2013

Wann?

Nichts für Spätaufsteher! Am Samstag, um 8 Uhr, gibts das Anschwingen. Damit Sie nicht zu spät kommen, hier das Programm und der Situationsplan des Eidgenössischen Schwingund Älplerfests 2013 in Burgdorf.

PROGRAMM Freitag, 30. August 2013

11.00 Eröffnung des Festgeländes 13.00 Hornussen: Start des Wettkampfs in Zauggenried 15.00 Bekanntgabe der Einteilungen 19.00 Flugshow der Patrouille Suisse

Samstag, 31. August 2013

Foto: Keystone

7.30 Einmarsch der Schwinger in die Emmental-Arena 7.45 Nationalhymne 8.00 Hornussen: Start des Wettkampfs in Zauggenried 8.00 Anschwingen 1. Gang 9.00 Steinstossen: Qualifikation mit 20-kg-, 40-kg- und Unspunnen-Stein 10.00 Anschwingen 2. Gang 12.00 Mittagspause 13.00 Steinstossen: Final des 20-kg-Steins 13.30 Steinstossen: Final des 40-kg-Steins 13.30 Ausschwingen 3. Gang 14.30 Steinstossen: Rangverkündigung in der Burgdorfer Gabenbeiz 15.00 Vorführung der Lebendpreise in der Arena 15.30 Ausschwingen 4. Gang 16.00 Rangverkündigung Hornussen in der Burgdorfer Gabenbeiz 17.30 Flugshow der Patrouille Suisse 19.00 Start der «Emmentaler Party-Nacht»

Sonntag, 1. September 2013

7.45 Ausstich 5. Gang 10.30 Ausstich 6. Gang 10.30 Rangverkündigung für die nach 4 Gängen ausgeschiedenen Schwinger in der Burgdorfer Gabenbeiz 11.00 Vorführung der Lebendpreise in der Arena 12.00 Mittagspause 13.15 Kranzausstich 7. Gang 14.00 Rangverkündigung für die nach 6 Gängen ausgeschiedenen Schwinger in der Burgdorfer Gabenbeiz 14.30 Steinstossen: Finalstoss in der Arena 15.00 Kranzausstich 8. Gang 15.15 Vorführung der Lebendpreise in der Arena 16.30 Schlussgang 17.00 Schlussakt 17.45 Rangverkündigung in der Arena 20.00 Ausschank des letzten «AbschiedsTrunks» auf dem Festgelände

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Emme

Preise 9 Gabentempel 10 Lebendpreise

Zugang 1

Eingang West

Richtung Emmental

12

Austragungsorte / Zuschauer 5 Emmental-Arena 6 Steinstoss-Gelände

3 Eingang Südost

7 TV-Arena

4 Eingang Ost

8 Public Viewing

21 Camperstellplätze 22 Zeltplatz anderes 23 Verbandszelte

11 Burgdorfer Gabenbeiz

24 Shuttlebus-Station

12 VIP-Zelt

25 Helikopter-Landeplatz

13 – 19 Festzelte 20 Muni-Bar

= Erste Hilfe = Toiletten

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Übernachten

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2 Eingang Südwest

Festzelte & Gastronomie

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Ringier Infographics

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Eidgenössisches Schwingfest – 30. August bis 1. September 2013

Die SchlagerStars setzen

auf Wenger

Sarah-Jane

Wem Francine Jordi & Co. die Daumen drücken VON FLAVIA SCHLITTLER

«

Sarah-Jane

Ich werde allen Teilnehmern die Daumen drücken, aber speziell dem Schwingerkönig Kilian Wenger. Wieso? Da er nicht so ein ‹Fätzen› ist und doch die Bösen mit Technik auf den Rücken legt. Aber auch Matthias Sempach drücke ich ganz fest die Daumen. Denn ihm durfte ich persönlich schon mal in Lebensgrösse gegenüberstehen. Also ihr Bösen, toi, toi, toi!»

«

Foto: Thomas Buchwalder

Monique

Meine SchwingerkönigFavoriten sind gleich drei: Kilian Wenger, Matthias Sempach und Bruno Gisler. Alle drei haben in meinen Augen sehr gute Chancen auf den Titel. Ich selbst werde allen die Daumen drücken, die ich persönlich auch kenne, und am Freitag mit Singen versuchen, das Publikum aufzuwärmen. Samstag und Sonntag werde ich selbst von der Tribüne aus das Ganze verfolgen und mitleiden und mich mitfreuen. Es ist für mich eine sehr grosse Ehre, an diesem tollen Fest als Sängerin mit dabei zu sein. Es ist nicht selbstverständlich und daher wunderschön, dieses Engagement zu absolvieren.»

«

Wenger live miterlebt habe, drücke ich ihm ganz fest die Daumen, dass er seinen Titel erfolgreich verteidigen kann. Seit 22 Jahren wohne ich im Kanton Schwyz und fühle mich mit Land und Leuten sehr wohl. Darum unterstütze ich natürlich auch die Gebrüder Laimbacher – Philipp, Adi und Ivo. In der Favoritenrolle sehe ich wahrscheinlich Philipp.»

Francine Jordi

«

Ich würde es Wenger Kilian natürlich gönnen, wenn er seinen Titel verteidigen könnte. Aber bei einem solchen Wettkampf braucht es nicht nur Können, sondern auch Glück. Ich freue mich auf viele spannende Kämpfe, die ich selber vor Ort in Burgdorf auch mitverfolgen werde.»

MUSIK-HIGHLIGHTS

Freitag, 30. August 2013 Lushütte 21.00 Monique 21.00 Oesch’s die Dritten Chalberweid Lämpematt 21.00 Sarah-Jane Hüpfenboden 21.00 Nadine Fritzenfluh 22.15 Calimeros Chalberweid 22.15 Chuelee Hüpfenboden 22.15 Maja Brunner Gitzichnübeli 22.15 Säntisfäger Gohl 23.30 Louis Menar Band

Maja Brunner

Nachdem ich vor drei Jahren in Frauenfeld den Schlussgang und den Sieg des sympathischen jungen Kilian

Francine Jordi

Jordi: «Ich freue mich auf viele spannende Kämpfe.»

Samstag, 31. August 2013 Chalberweid 21.00 Francine Jordi Gohl 21.00 Dustyboots Lushütte 22.15 Grenzlandstürmer 23.30 Das Wilde Tiger Ensemble Hüpfenboden aus St. Pauli


Partner Eidgenรถssisches Schwing- und ร lplerfest 2013 Burgdorf im Emmental Stand 24.8.2013 Kรถnigspartner

ab Radio- und TV-Partner

Patronatspartner

Offizielle Partner / Dienstleistungspartner

Munisponsoren

Kranzpartner

fenaco-LANDI Gruppe gr oupe fenac o-LA ND I

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Die Migros ist stolze Kรถnigspartnerin des Eidgenรถssischen Schwing- und ร lplerfests 2013.


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