BestAge Magazin 01_2008

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BestAge

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10.05.2008

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BestAge www.best-age-magazin.de

Magazin für Bonn & den Rhein-Sieg-Kreis

Gesundheit & Sport Prävention statt Nachsorge Sucht-Faktor Golf

Geld & Vorsorge Rente: Schnell noch ein bisschen mehr Das neue Erbschaftsrecht

Vor Ort & Unterwegs Motorrad: Mit 20 hat man noch Träume …. Das Siebengebirge - märchenhaft schön und heftig umstritten

Reizthema: Ältere Autofahrer

Gewinnspiel

Ein Cabrio für ein Wochenende


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10.05.2008

14:52 Uhr

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FÜR ALLE, DIE GERN DEN RAHMEN SPRENGEN. DER NEUE DODGE NITRO.

Beeindruckende Größe, aggressives Design, kraftvolle Motorisierung, praktische Funktionalität – wer viel von einem Auto verlangt, wird vom neuen Dodge Nitro begeistert sein. Denn unter dem markanten Styling dieses SUV sorgen Motorvarianten wie der durchzugsstarke 2.8 l-Common-Rail-Dieselmotor fur spektakulären Fahrspaß. Außerdem ist dieses aufregende Kraftpaket ein praktischer Begleiter fur den Alltag. Das beweist z. B. das innovative LOAD N´ GO Ladesystem, mit dem man den gewaltigen Kofferraum problemlos beladen kann. Den neuen Dodge Nitro bekommen Sie schon ab 27.390,Euro1. Ein Angebot der DaimlerChrysler Bank AG. Kraftstoffverbrauch der genannten Fahrzeuge (innerorts/außerorts/ kombiniert): 10,8–15,5/7,3–8,8/8,6–11,3 l/100 km, CO2Emission (kombiniert): 228–269 g/km.2 1 Inklusive 740,– Euro Überfuhrungskosten. 3 Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen. Abb. zeigt Fahrzeug mit Sonderausstattung. Dodge ist eine eingetragene Marke von DaimlerChrysler.

BONN 0228-487266 EUSKIRCHEN 02251-9570511


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13.05.2008

15:29 Uhr

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Grusswort Zum Start seines neuen Magazins „BestAge“ gratuliere ich den Blätterwald Verlagswerkstätten aus Bonn ganz herzlich. Für die Region Bonn/Rhein-Sieg wird diese Publikation mit ihren zahlreichen Informationen eine Bereicherung in der Medienlandschaft darstellen. Den Begriff „Gesundheits- und Wohlfühlregion“ für Bonn und den Rhein-Sieg-Kreis dürfen wir durchaus wörtlich nehmen, denn in puncto Lebensqualität haben wir einiges zu bieten. Damit verbindet sich aber auch der Auftrag, sich nicht auf dem bisher Erreichten auszuruhen, sondern kontinuierlich und konsequent an gesundheitlichen Themen für unsere Bürgerinnen und Bürger weiterzuarbeiten. Der Zielgruppe „50plus“ kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Gesundheitsförderung und vor allem Sport als Freizeitaktivität kann gerade den Menschen im „besten Alter“ den Alltag in vielfacher Hinsicht bereichern: Gemeinschaftliches Training fördert soziale Kontakte und ist gleichzeitig ein effektives Mittel, die eigene körperliche Fitness und Gesundheit zu erhalten. Eine gebietsübergreifende Abstimmung und Kooperation bei allen Angeboten dieser Art ist dabei jedoch besonders wichtig, denn die Menschen leben und arbeiten heutzutage in und mit der Region und nicht mehr nur ausschließlich in ihrer Heimatgemeinde. Aus dem Nebeneinander wird ein Miteinander und ein möglichst breit angelegtes Informationsangebot von Medien, die sich mit solchen Themen befassen, trägt ein Übriges dazu bei. In diesem Sinne wünsche ich den Blätterwald Verlagswerkstätten für sein neues Projekt „BestAge“ viel Erfolg.

Frithjof Kühn

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Editorial

„demografischer Wandel“ – das ist das Schlagwort unserer Zeit. Politiker und Wissenschaftler, Soziologen und Mediziner greifen früher oder später dieses Thema auf. Dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen ist die Veränderung der Altersstruktur sogar eine ganze Themenwoche wert. Wir möchten aber noch mehr: Wir möchten nicht nur über Menschen berichten, die im besten Alter sind, sondern auch für diese Menschen schreiben, also für Sie, liebe Leserin und lieber Leser. Wir möchten Themen aufgreifen, die Sie beschäftigen, interessieren, bewegen. Hätten Sie gedacht, dass von den rund 990.000 Menschen, die in Bonn und dem Rhein-SiegKreis leben, etwa 390.000 Menschen 50 Jahre und älter sind? Tendenz steigend. Grund genug, endlich ein Magazin für Sie zu konzipieren! Mit BestAge, dem Magazin für Bonn und den Rhein-Sieg-Kreis wollen wir Sie informieren, unterhalten und zur Diskussion anregen. BestAge ist ein Magazin für Leser mit Erfahrung, Lebensfreude und Informationsdurst. BestAge richtet sich an neugierige Leser, die offen und aufgeschlossen sind für Neues, die sich für die Entwicklungen in ihrer Region und die Menschen, die hier leben, interessieren. Unsere Region bewegt sich – bewegen Sie sich mit uns! BestAge wird begleitet von einer Gruppe von „Schirmherren“, das heißt Menschen aus der Region, die uns mit ihrer ausgewiesenen Fachkompetenz und jahrelangen Erfahrung mit Rat und Tat zur Seite stehen. Sie beraten uns bei der Themenwahl, damit wir Ihnen aktuelle und interessante Inhalte bieten und Sie fundiert informieren können. Wir möchten, dass BestAge „lebt“ und sich mit Ihnen entwickelt. Das geschieht vor allem, indem Sie, liebe Leserinnen und liebe Leser, uns Ihre Wünsche und Anregungen mitteilen. Um mit Ihnen in einen direkten Austausch zu treten, bilden interaktive Elemente einen wichtigen Bestandteil unseres Konzepts. In unserer ersten Ausgabe starten wir mit dem ersten Teil unserer Serie „einfach Internet“! Hier möchten wir Sie mit einem besonderen Service noch näher an das Medium Internet heranführen und Ihnen letzte Berührungsängste nehmen. Schauen Sie doch einfach mal rein und schreiben Sie uns Ihre Meinung. Wir wünschen Ihnen eine abwechslungsreiche, unterhaltsame und informative Lektüre. Es grüßen Sie herzlich

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René Günther,

Dr. Marion Steinbach

Kay Radzey

Norbert Theisen

(Herausgeber)

(Chefredakteurin)

(Herausgeber)

(Beratung & Konzeption)

Editorial

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Aktuelles

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Bonn – ein traditioneller Standort mit Zukunft

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Naturpark Siebengebirge – märchenhaft schön und heftig umstritten

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14 Vorsorge ist besser als Nachsorge – Schirmherrin der Rubrik Gesundheit und Präventionsexpertin Dr. Claudia Hennig im Interview mit Hademar Bankofer

Gesundheit

Sport

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Siebengebirge

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Aktiv gegen die Einsamkeit

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Ältere autofahrer

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Die Generation 50plus erobert die Fitnessclubs

Unterwegs

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Motorradfahren im Focus! „Mit 20 hat man noch Träume – mit 50 erfüllt man sie sich!“

Titelthema

24

Reizthema „Ältere Autofahrer“ Aktiv gegen die Einsamkeit – die Generation 50+ trifft sich im Netz

30

Aktion „einfach Internet“

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Kunst & Kultur

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20

Golf

Schirmherr der Rubrik Kunst & Kultur Andreas Etienne im Interview Tigerente trifft die Maus – ein Besuch im Bilderbuchmuseum Troisdorf

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Geld & Vorsorge

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Schirmherr der Rubrik Geld & Vorsorge Rudolf Müller im Interview Impr essum 4

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Impressum

BestAge – Das Magazin für Menschen im besten Alter www.best-age-magazin.de Herausgeber: Blätterwald Verlagswerkstätten Günther & Radzey GbR · Auguststr. 1 · 53229 Bonn Fon: 0228-467700 · Fax: 0228-469371 www.blaetterwald-verlag.de Geschäftsführer: René Günther & Kay Radzey Erscheinungsweise: 3 monatlich Chefredakteurin: Dr. Marion Steinbach Redaktion & Anzeigen: Blätterwald Verlagswerkstätten Auguststr. 1 · 53229 Bonn · Tel.: 0228-467700 Druck: Bonner Druck & Medien Wackerow & Radzey GmbH Auguststr. 1 · 53229 Bonn · Tel.: 0228-467766 Auflage: 10.000 Exemplare Grafik-Design & Art-Direction: raviolidesign Wehrhausweg 48a · 53227 Bonn · www.raviolidesign.de Bildquellen: Titel- und Editorialfoto: Philip Baske, Thorsten Dix (Siebengebirgs-Panorama), BonnVisio (Bildmaterial Bonner Bogen), Matthias Habel (Bild Rohmühle) sowie aus der Bilddatenbank www.fotolia.de Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Alle Nachrichten und Termine werden nach bestem Wissen aber ohne Gewähr veröffentlicht. Gesetzlich geschützte Warenzeichen sind nicht als solche gekennzeichnet; der fehlende Hinweis bedeutet aber nicht, dass es sich um frei benutzbare Warenzeichen handelt. Die Daten von Messen, Terminen und Aktionen beruhen auf den Angaben der jeweiligen Veranstalter. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Eintragungen wird deshalb keine Verantwortung übernommen. Das Magazin BestAge und alle in ihm enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, Vervielfältigung oder Digitalisierung des Inhaltes, auch auszugsweise sind nicht gestattet! Für unverlangte Einsendungen aller Art sowie Druckfehler wird keinerlei Haftung übernommen. Unverlangt eingesandtes Material wird nicht zurückgeschickt. Schadenersatz für fehlerhafte, unvollständige oder nicht abgedruckte Eintragungen und Anzeigen ist ausgeschlossen.

Aus der Redaktion

Wirklich ein Mann für den guten Ton – zu unserem Fotoshooting bei strahlendem Sonnenschein über dem Bonner Bogen brachte unser „Model“ Winfrid Langer (58) eine große Portion gute Laune mit! Ob mit oder ohne Brille, mit Sakko oder nur im Hemd, der Sänger des Philharmonischen Chor der Stadt Bonn, bei dem er die Stimme des 1. Bass singt, war stets bester Laune. Der Philharmonische Chor von 1852 ist als Ensemble semi-professionellen Zuschnitts mit der Pflege des Chor-sinfonischen Repertoires seiner Tradition stets treu geblieben (siehe auch Zukunftsprojekt!). Auch die Mitwirkung bei den städtischen Chorkonzerten ist wie ehedem seine Hauptaufgabe. Infos unter:

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Infos Nachradeln erwünscht: Neue Radbroschüre NRWELO Ob trainierter Radsportler oder eher ungeübter Gelegenheitsradler: Unter den 21 Radtouren in NRW, die in der neuen Broschüre NRWelo beschrieben werden, ist für jeden die passende Route dabei. Das Heft gibt Anregungen und Orientierung in dem insgesamt 13.800 Kilometer umfassenden einheitlich beschilderten Radwegenetz in NRW. Die 76 Seiten umfassende Broschüre stellt Tagesrouten und Mehrtagestouren vor. Hierzu gehören so unterschiedliche Strecken wie die 3-Flüsse-Tour, die das Erft- und das Ahrtal sowie Teile der Rheinschiene umfasst, die 100-Schlösser-Route im Münsterland und die Route der Industriekultur des Ruhrgebiets. Skizzen und eine Übersichtskarte erleichtern die Orientierung. Außerdem enthält NRWelo Informationen zur An- und Abreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln und zu Ausflugszielen und Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke. Übernachtungspauschalen erleichtern die Planung von Mehrtagestouren. Auch Ansprechpartner für weitere Informationen finden sich im Heft. Diese 4. Ausgabe von NRWelo kann beim NordrheinWestfalen Tourismus e.V. angefordert oder unter www.nrw-tourismus.de gleich downgeloaded werden.

Bad Godesberg – „ältester“ Stadtbezirk Bonns Der durchschnittliche Bad Godesberger ist 42,9 Jahre alt. Damit ist Bad Godesberg der älteste Stadtbezirk von Bonn. Denn das Durchschnittsalter im gesamten Bonner Stadtbezirk liegt bei 40,6 Jahren. Am Ältesten ist dabei Muffendorf mit einem Durchschnittsalter von 46,5 Jahren. Ebenfalls Spitze ist Bad Godesberg bei der Sterberate. Es ist sogar in ganz Bonn der einzige Stadtteil mit einem Sterbeübschuss. Konsequenterweise ist das Kurviertel von Godesberg denn auch das Schlusslicht hinsichtlich der Geburtenrate.

Angriff auf die Lachfalten Wer sie noch nicht hat, wird sie spätestens beim Besuch dieser Springmaus-Vorstellungen bekommen: Lachfalten. Denn Andreas Etienne und Bill Mockridge haben mit ihren Stücken besonders die Generation 50+ ins Visier genommen. Andreas Etienne lüftet in „Der geliftete Mann“ die besonderen Merkmale und Befindlichkeiten der reiferen Vertreter dieser Spezies und ihre Alltagssorgen. Dazu gehören eben auch die sich allmählich trotz oder wegen des verdienten Geldes eingrabenden Falten. Bill Mockridge widmet sich in „Rostog Rostig, trallalallala“ dem ganz normalen Lebensalltag der Menschen über 50 inklusive ihres Kampfes mit und gegen die Tücken der Technik und sich selbst. Wirklich verstehen und sich köstlich hierüber amüsieren kann man am besten, wenn man die erste Jahrhunderthälfte hinter sich gebracht hat und selbst zu den Betroffenen gehört.

www.philharmonischer-chor-bonn.de/chorprojekt.htm

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Bonn – Ein traditioneller

Bonner Bogen – Der Standort Der „Bonner Bogen“ entsteht in traumhafter Lage direkt an der RheinuferPromenade – vor der Kulisse des Siebenge birges mit dem Petersberg und Drachenfels. Auf der gegenüber liegenden Rheinseite liegt der Rheinauenpark und in Sichtweite das Bonner Stadtzentrum – direkt erreichbar über die KonradAdenauer-Brücke. Ab 2009 auch über ein Schiffs-Taxi mit einem eigenen Bootsanleger.

Bonner Bogen – gestern Das Areal ist ideal angebunden. Der nächste Stadtbahnhof ist in 250 Meter Entfernung fußläufig erreichbar. Über die im Norden unmittelbar angrenzende A 562 erfolgt der Anschluss an das Autobahnnetz. Sechs Kilometer sind es zum Bonner Stadtzentrum, neun Kilometer zum ICEBahnhof Siegburg und 17 Kilometer zum Flughafen Köln/Bonn.

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Die Geschichte des Ortes beginnt vor mehr als 150 Jahren mit einer Vision. Hermann Bleibtreu errichtet hier am Bogen des Rheins die erste Zementfabrik auf deutschem Boden. Ein idealer Standort für die aufwändige Aufbereitung dieses Rohstoffes, der die Bauwelt revolutioniert. Der Kalkstein kommt aus Budenheim bei Mainz und der Ton aus der näheren Umgebung und wird auf

Schiffen direkt vor die Rohmühle transportiert. Der Zement wird unter anderem für den Bau des Kölner Doms, für die Kölner Dombrücke und von der Rheinischen Eisenbahn genutzt. Die Produktqualität ist so gut, dass sich der Zement des Bonner Bogens gegen die englischen Konkurrenzprodukte durchsetzt und auf der Internationalen Industrie-Ausstellung 1862 in London eine Medaille gewinnt.

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Aktuelles

Standort mit Zukunft

BONNER BOGEN – ein neuer Standort für gute Ideen

Bonner Bogen – heute Wie damals Hermann Bleibtreu arbeiten auch heute Visionäre auf diesem Gelände. Es sind mutige Investoren und erfolgreiche, dynamische Firmen aus den Bereichen Technologie, Logistik, Dienstleistungen, die in dieser einzigartigen Lage die Standortvorzüge mit den Annehmlichkeiten einer wachsenden Infrastruktur und den grünen Freiräumen für ihre Kreativität zu

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„Wir wollen mit dem ‚Bonner Bogen’ einen funktionierenden, lebendigen Standort schaffen, an dem sich Lebensfreude und Kreativität entfalten“

nutzen wissen. Mehr als 50 Prozent kommen von außerhalb von Bonn. Die Erfolgsgeschichte des Bonner Bogens wiederholt sich unter modernen Vorzeichen.

• Ganzheitliche Standortentwicklung mit privatem Kapital • Leben und Arbeiten in einer 63.000 m2 neu geschaffenen Parklandschaft • 150.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche bis 2010 • 40 Prozent fertig gestellt – 1.500 Arbeitsplätze • Fünf-Sterne-Hotel für internationale Gäste bis zum Sommer 2009 • Heizen und Kühlen mit einer der größten Geothermieanlagen in Europa

Ein lebendiges Gesamtareal Die rechte Rheinseite von Bonn gewinnt mit dem neuen Standort „Bonner Bogen“ an Dynamik und Attraktivität. Das 12 Hektar große Areal der ehemaligen Portland-Zementfabrik, das nördlich an das Autobahnkreuz Bonn-Beuel Süd angrenzt, wächst seit 2003 mit Riesenschritten. Bis zum Jahr 2010 sollen entlang der Rhein-

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ufer-Promenade und mit Blick auf das Siebengebirge Büroflächen für 4.000 Arbeitsplätze und 1.500 Parkplätze entstehen. Ein Fünf-Sterne Hotel, diverse Gastronomien in exponierter Rheinuferlage, ungewöhnliche Konferenz-Locations sowie attraktive Freizeit- und Sportangebote sollen nicht nur Menschen aus der Region anziehen. Eingebettet wird der „Bonner Bogen“ in die Rheinauenlandschaft mit 63.000 Quadratmeter neu geschaffenen Grün- und Freiflächen, die die Vision von „Leben und Arbeiten in einer Parklandschaft“ erfüllen. Initiator der ambitionierten Standortentwicklung ist die BonnVisio, die mit einem Team aus Architekten, Ingenieuren und Partnern in nur acht Jahren 150.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche (BFG) aus dem Boden stampfen wird. Kein klassischer Bürostandort, sondern ein Gesamtareal mit Flair und Spirit – ein Ort für gute Ideen. Insgesamt sollen 300 Millionen Euro

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investiert werden. Vom Gesamtareal ist rund ein Viertel der Fläche bereits fertiggestellt und bezogen. In den 30 Firmen arbeiten mehr als 1.500 Menschen.

tekturbüro Schommer hatte den 2002 von BonnVisio initiierten Architektenwettbewerb klar gewonnen. Heute sind die Qualitäten bereits sichtbar: Es gibt weder Einheitsbauten noch B-Lagen. „Jedes Ge„Wir wollen mit dem ‚Bonner Bogen’ einen bäude hat durch eine eigenständige Forfunktionierenden, mensprache und Matelebendigen Standort Hinter den modernen rialität seine indivischaffen, an dem sich Glasfassaden haben sich duelle Visitenkarte und Lebensfreude und Kreaist städtebaulich konsesowohl junge, tivität entfalten“, erläutdynamische Firmen, als quent in Richtung ert Ludwig Frede, MitRhein positioniert“, auch arrivierte glied der Geschäfts- Unternehmen angesiedelt. sagt Architekt Karlleitung der BonnVisio. Heinz Schommer. Diese sieht er in der bewusst angestrebten Mischnutzung, die mit vielen kleinen „Unsere Vorstellung, dass dieses Rheinufer Einzelmaßnahmen vom Konferenzraum im belebt wird und die Menschen die unterWasserturm bis zum Schiffsanleger eine schiedlichen Angebote nutzen, ist aufgenatürliche Sogwirkung entwickeln wird. gangen“, freut sich Ludwig Frede. Am Und in einer spannenden, ausdrucksstar- Wochenende und an schönen Sommerken Architektur, die die Zeitzeugen der ehe- abenden sind kaum noch freie Parkplätze maligen Portlandwerke (Direktorenvilla, zu finden. Derzeit lockt die Gastronomie Rohmühle, Wasserturm) mit den Neubau- „Rohmühle“ in dem historischen Gemäuer ten behutsam verbindet. Das Bonner Archi- der ehemaligen Kalksteinmühle direkt an

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Aktuelles

der Rheinuferpromenade. Ab 2009 kommen weitere Angebote am Fluss hinzu. In der Planung sind Wellness- und Sportangebote, kleine Cafés, eine Strandbar sowie Läden, Praxen und Wohnungen. Für die Kinder der Beschäftigten wird eine Kindertagesstätte gebaut, die auch Übernachtungsmöglichkeiten sowie ein breites Betreuungsprogramm bietet.

Ein visionäres 5-Sterne-Hotel Internationales Publikum erwartet sich BonnVisio vom Hotel „Elysion“ mit 254 Zimmern und Suiten, das als internationales Fünf-Sterne-Haus geführt und voraussichtlich Sommer 2009 seinen Betrieb aufnehmen wird. Das Haus liegt direkt an der Rheinuferpromenade mit Ausrichtung auf das Wasser. Mit seinem hohen Zimmerstandard, seinem breiten Angebot an Kongress- und Konferenzräumen sowie den Wellnessbereichen ist das „Elysion“ eine Antwort auf die steigenden Ansprüche von Geschäftsleuten und Touristen in einer glo-

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balisierten Welt. Hierzu dürfte auch die spektakuläre Hotelarchitektur beitragen, die einen freien Blick in die grandiose Landschaft sicherstellt. „Wenn der Gast die sieben Meter hohe Lobby betritt, kann er durch das offene Atrium und die verglaste Eventhalle bis zum Rhein schauen“, erläutert Architekt Karl-Heinz Schommer. Mit einem weltweit tätigen Betreiber befindet sich BonnVisio derzeit in der Phase der Ausgestaltung.

1. Büroneubau & Direktorenvilla 2. Büroneubau Rheinwerk I 3. Rohmühle 4. Büroneubau Rheinwerk II 5. Büroneubau Rheinwerk III 6. 5-Sterne-Hotel 7. Gastronomie 8. Parkhaus, Läden & Wasserturm 9. Wohnen, Läden, Praxen 10. Kindertagesstätte

Bonner Bogen – Die Architekturphilosophie Das Bonner Architekturbüro Karl-Heinz Schommer gewann in einem anonymen Wettbewerbsverfahren im Juni 2002 den 1. Preis für das Gesamtareal. Die drei wichtigsten städtebauliche Leitideen:

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Gewinnspiel

„Cabrio für ein ganzes Wochenende“ Gewinnen Sie mit BestAge und der RKG Bonn-Beuel ein Chrysler PT Cruiser Cabrio für ein ganzes Wochenende! Wie? Beantworten Sie einfach unsere Gewinnspielfrage und senden Sie uns die richtige Antwort entweder per E-Mail unter info@blaetterwald-verlag.de oder schicken Sie uns eine Postkarte mit der richtigen Antwort an Blätterwald Verlagswerkstätten, Auguststr. 1, 53229 Bonn. Hier die Frage: In welchem Jahr wurde das Fachwerkhaus erbaut, in dem sich das Restaurant „Im Himmelreich“ in Bonn Oberkassel befindet? 1999 oder 1623 BestAge wird die Gewinner nach Ziehung des Gewinners schriftlich (per E-Mail) oder telefonisch benachrichtigen! Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen!!!

1. Sichtbeziehung zum Rhein Die Qualität der Sichtbeziehung zum Rhein soll für alle künftigen Nutzer des Standortes erlebbar sein. Gebäudehöhen und -formen werden so aufeinander abgestimmt, dass es keine „zweite Reihe“ gibt. Dominierendes Gestaltungselement ist ein System aus Uförmigen Baukörpern, die sich nach Süden zum Rhein öffnen. Für das nördliche Bürobau Rheinwerk 3 übernehmen drei langgezogene Spangen mit einer trapezförmigen Öffnung diese Funktion. Außer zum Rhein ist auch eine großzügige Sichtbeziehung zum Siebengebirge berücksichtigt. Jedes Gebäude erhält durch Architektur und Materialwahl eine eigene Strahlkraft für die individuelle Adressbildung.

2. Frei- und Grünräume Die vorhandenen Freiraumqualitäten des Rheinauenparks werden mit dem Areal des „Bonner Bogens“ vernetzt und durch begrünte Höfe und Plätze großzügig ergänzt

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und weiter aufgewertet. Die Baukörper sind städtebaulich so positioniert, dass sich begrünte Freiräume mit Aufenthaltsqualität für die Nutzer ergeben, und Plätze entstehen, die das Gesamtareal gliedern. Das Wegenetz wird auch in das überregionale Radnetz eingebunden. Der „Bonner Bogen“ als Standort für Nutzer, Gäste und Bewohner, aber auch für die Öffentlichkeit, die die Lagegunst am Rhein genießen.

3. Dialog zwischen Alt und Neu Durch die bewusste Einbeziehung der vorhandenen Bausubstanz (Rohmühle, Direktorenvilla, Wasserturm) in die Neubauplanung soll ein spannungsvoller Dialog entstehen, der Neu und Alt erlebbar miteinander verbindet. Die historisch wertvollen Gebäude mit ihrer trutzigen Backsteinarchitektur werden um neue zeitgenössische Bauten so erweitert bzw. ergänzt, dass ihr besonderer Stellenwert als Symbol für dieses Areal erhalten bleibt. So steht bei-

spielsweise das zweihüllige Gebäude, in dem heute das Headquarter der Agfa HealthCare untergebracht ist, exakt in der Blickachse zwischen Wasserturm und Direktorenvilla. Sowohl von der Eingangshalle als auch den Büroetagen sind die historischen Gebäude in Verbindung mit den neuen Betonrahmen der eingefassten Gebäudestruktur für Nutzer und Besucher ■ wahrnehmbar. BestAge


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Aktuelles

Nahaufnahme: Wilfried Gatzweiler ist wieder da! Der frühere Geschäftsführer der Bundeskunsthalle hat die Kunst gegen den Kochlöffel getauscht und mitten in der Bonner Innenstadt das „KuK Kaffeehaus & Kulinarium Imperial“ eröffnet. BestAge: Von der Kunst zum Kaffeehaus – ein weiter Weg? Wilfried Gatzweiler: Ich wollte als Jugendlicher Koch werden und habe auch viel gekellnert. Die Gastronomie ist mir keineswegs fremd. Und außerdem bin ich gerne Gastgeber. BestAge: Die Ideen zur Einrichtung des Imperial stammen von Ihnen. Warum haben Sie sich für Jugendstil entschieden? WG: Jugendstil fasziniert mich, diese Harmonie, die warmen Holztöne, die Muster, das viele Gold. Die Einrichtung ist gemütlich und ein wenig altmodisch. Viele Menschen meines Alters und auch Jüngere tendieren wieder zur Gemütlichkeit. Das ist im Ausland schon länger Trend und kommt jetzt auch allmählich nach Deutschland.

Lebt seit 28 Jahren in Bonn: Wilfried Gatzweiler mit seiner Lebensgefährtin Ingrid Aberfeld im Imperial.

BestAge: Wie ist das, mit über 50 noch einmal etwas ganz Neues anzufangen und was bedeutet das Alter für Sie? WG: Mit 60 macht man so etwas nicht mehr. 50 zu werden war schon komisch. Dass da eine „5“ davor steht. Da wird einem die eigene Endlichkeit bewusst. Aber mit 51 war das Gefühl wieder vorbei. BestAge: Die Eröffnung des Imperial war ein Kraftakt, die nächste Eröffnung in Beuel steht für Herbst an. Wie entspannen Sie? WG: Beim Lesen. Ich lese gerade eine Biografie über die letzte Kaisertochter. Richtig entspannen kann ich auch, wenn ich mit meinen Hunden spazieren gehe. Das macht den Kopf frei. BestAge: Die Bonner waren nicht immer nett zu Ihnen. Dennoch halten Sie Bonn die Treue. Warum? WG: Ich fühle mich in Bonn wohl, weil es überschaubar, ruhig und im positiven Sinne provinziell geblieben ist.

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Zur ersten Ausgabe von BestAge schenken wir den Lesern einen Monat Gratistraining. So können Sie uns und unser Angebot in Ruhe kennenlernen, testen, ausprobieren und lieb gewinnen. Einfach den Gutschein ausschneiden und ins Studio mitbringen.*

BestAge: Was essen Sie am liebsten? WG: Alles, was gut bürgerlich ist. Je edler das Essen wird, umso unappetitlicher finde ich es.

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Wir sehen uns – im SPOR T PARK natürlich Sportpark Ennert · Pützchens Chaussee 202 · 53229 Bonn · (0228)9764900 Sportpark am Ölberg · Eduard-Rhein-Str. 4 · 53639 Königswinter · (02244)902101 www.sportpark.ag *Einzulösen bis 31.08.2008


12_13_BestAge_Siebengebirge:BestAge_Siebengebirge

10.05.2008

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Ein Superlativ der Region – märchenhaft schön und heftig umstritten

Geht es darum, den Wert und die Schönheit des Siebengebirges zu bezeichnen, so übertreffen sich Prominente und Bewohner: Während die einen, wie Bärbel Dieckmann, vom „Superlativ der Bonner Region“ sprechen, bemühen andere die Rheinromantik, um den besonderen Reiz der Landschaft zu beschreiben. Doch die Idylle trügt, denn seit einiger Zeit ist eine heftige Diskussion um das Siebengebirge entbrannt: Befürworter und Gegner der Umwandlung des Naturparks Siebengebirge in einen Nationalpark stehen einander gegenüber. Einige der wichtigsten Positionen und deren Argumente finden Sie hier im Überblick. Die Befürworter eines Nationalparks Siebengebirge – darunter die Kommunen und der Verschönerungsverein für das Siebengebirge – sehen darin eine Aufwertung der Region. Neben dem erhofften Imagegewinn erwarten sie auch eine Attraktivitätssteigerung für Bürger und Touristen.

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Die Gegner des Nationalparks fürchten da- Die geschützte, unbewirtschaftete Fläche gegen restriktive Einschränkungen. Die wolle man von derzeit 20% auf bis zu 75% Bürgerinitiative Freies Siebengebirge argu- ausdehnen. Hier würden Lebensräume für mentiert, dass sich Pflanzen und Tiere nur Pflanzen- und Tierarten entstehen. „Dann dann ungestört entwickeln könnten, wenn können die Bürger sehen, wie sich der Wald man die (Bewegungs-) entwickelt, wenn er Freiheit des Menschen „Wo Nationalpark drauf vom Menschen unbeentsprechend und ihnen rührt ist“, so Lorenzini. steht, muss auch zufolge „unzumutbar“ Nationalpark drin sein“ Doch Natur- und Umbeschränke. Gemäßigter tritt die Bürgerinitiative Lebendiges weltschützer melden Bedenken an: Sie sehen Rheinland auf, die eine stärkere Einbindung die Gefahr, dass nicht in ausreichendem Maße der Bürger wünscht. „Auch wenn es schwer geschützte Ruhezonen eingerichtet werden sein wird, alle Interessen unter einen Hut zu können: Mit den geplanten 4.500 Hektar bringen“, räumt Katja Lorenzini, stellvertre- komme der Nationalpark Siebengebirge nietende Pressesprecherin des Rhein-Sieg- mals an die durch internationale Standards Kreises ein, „wird es für alle Nutzergruppen vorgesehene zusammenhängende Fläche für ein funktionierendes Wegenetz geben.“ Die Nationalparks von mindestens 8.000 Hektar Erlebnisqualität werde sich durch die geziel- heran. „Nur, wenn ein entsprechend großes Gebiet als ungestörte Ruhezone geschützt ten Führungen erhöhen. wird, sind die natürlichen Abläufe im ÖkosyDurch die Einrichtung des Nationalparks, so stem in ungestörter Natur möglich“, erklärt Lorenzini, entstünden verschiedene Zonen. Josef Tumbrinck, NRW-Landesvorsitzendes des

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12_13_BestAge_Siebengebirge:BestAge_Siebengebirge

10.05.2008

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Aktuelles

NABU. Großfläche Rückzugsmöglichkeiten einzurichten sei auch aufgrund des über 200 Kilometer langen Wegenetzes und der stark frequentierten Straßen nicht möglich. Mache man dieses viel zu kleine und ungeeignete Gebiet zum Nationalpark, so handele es sich hierbei um einen Etikettenschwindel. Das Schlimme daran: Durch die falsche Etikettierung, so auch der Deutsche Naturschutzring (DNR) in Bonn, werde der Nationalparkgedanke entwertet. Vollends unmöglich werde es, die internationalen Standards zu erreichen, wenn der Nationalpark Siebengebirge sich auch noch wie erwartet zur Touristenattraktion entwickle. „Das Siebengebirge ist als Naherholungsgebiet bereits jetzt überbeansprucht. Wenn zukünftig durch die überregionale Werbung als Nationalpark weitere Besucher in nennenswerter Zahl hinzukommen, führt dies zur vollständigen Entwertung des Ge-

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biets“, so DNR-Generalsekretär Dr. Helmut Röscheisen. Eine zusätzliche Überinanspruchnahme wie durch einen überregionalen Tourismus stelle auch eine Bedrohung für die Artenvielfalt dar, mahnt Röscheisen. Damit würde der Nationalpark-Gedanke vollends ad absurdum geführt. „Wo Nationalpark drauf steht, muss auch Nationalpark drin sein“, erklärt Tumbrinck und schlägt vor, den Naturpark zum Nationalen Naturmonument zu machen. So sei der Schutz der Natur in Einklang zu bringen mit dem Bedürfnis der Menschen nach Erholung. Auch finanziell müsste die Region keine Einbußen fürchten, so Röscheisen, da die von der Landesregierung bei einem Nationalpark zusätzlich angekündigten Finanz- und Personalmittel auch bei der Schutzkategorie Nationales Naturmonument fließen könnten. Daher hat der DNR dem Umweltministerium

NRW diesen Kompromiss vorgeschlagen. Einigkeit herrscht bei allen Parteien dahingehend, dass ein Nationalpark Siebengebirge zusätzliche Herausforderungen an die Verkehrslenkung stelle. Doch spätestens bei der Entwicklung von Lösungsvorschlägen ist man sich wieder uneins. Während für die eine Gruppe die Südtangente eine praktikable Lösung darstellt, drohen die anderen – wie Bonns Oberbürgermeisterin – gar damit ihre Unterstützung zur Einrichtung des Nationalparks Siebengebirge zurückzuziehen. Derweil wurde ein Gutachten in Auftrag gegeben, das alle Möglichkeiten zur Verkehrslenkung prüfen und bewerten soll. Es wird in ca. anderthalb Jahren vorliegen. Dann erst könne man das Thema angehen. Auch die nächsten Wochen und Monate versprechen also noch viele spannende Diskussionen um den Natur- und Nationalpark ■ Siebengebirge.

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14_17_BestAge_Gesundheit:14_17_BestAge_Gesundheit

10.05.2008

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Dr. med Claudia Hennig

Liebe Leserinnen, liebe Leser, Prävention und Anti-Aging-Medizin – Begriffe, die uns in letzter Zeit häufiger begegnen! Seriöse Medizin oder Trend? Immer mehr Menschen werden immer älter. Längere Lebensarbeitszeit ist Antwort auf höhere Lebenserwartung. Eine erfüllte Phase nach Beendigung der Lebensarbeitszeit kann für die Baby-Boomer, also die Generation der zwischen 1950 und 1964 Geborenen nur erreicht werden, wenn die gesundheitlichen Voraussetzungen gegeben sind. Hier spielt die Präventionsund Anti-Aging-Medizin eine entscheidende Rolle. Uns allen ist klar, dass das Gesundheitswesen reformiert werden muss - hoffen wir auch weiterhin auf eine stabile Grundversorgung. Für alle Leistungen, die darüber hinausgehen, ist die Eigenverantwortung jedoch eine staatsbürgerliche Pflicht und sollte in unserem ureigensten Interesse liegen. Denn schließlich sind wir als selbstbestimmte, mündige Bürger für unsere Dr. Claudia Hennig ist Schirmherrin der Rubrik

Gesundheit selbst verantwortlich. Es käme auch niemand auf die Idee, abgesehen von der

Gesundheit. Studium der Medizin an der

Grundabsicherung der staatlichen Rente, seine Vermögensbildung „Vater Staat“ zu überlassen.

Rupprecht-Carl-Universität Heidelberg, Appro-

Während wir es als selbstverständlich erachten, dass wir unser Automobil regelmäßig zur

bation und Promotion 1983, anschließend

Inspektion bringen, um einerseits eine Werterhaltung zu erreichen und um andererseits ein siche-

Innere Medizin, Pädiatrie und Allergologie,

res Fahrzeug zu fahren, überlassen wir unsere Gesundheit einem staatlichen Regulat, nach dem

berufsbegleitende Ausbildung Psychotherapie;

Motto: Was die Versicherungen nicht bezahlen, ist auch nicht notwendig.

Niederlassung 1989 mit Schwerpunkt Allergologie und Immunologie; seit 1999 Fortbildung

Die Präventions- und Anti-Aging-Medizin ist eine logische Antwort auf die demographischen und

in Präventions- und Anti Aging Medizin.

wirtschaftlichen Entwicklungen in unserem Land, wo immer mehr Menschen immer älter werden - und das auch ohne präventivmedizinische Maßnahmen.

Mitglied im Vorstand der GSAAM – Deutsche Gesellschaft für Prävention und

Entscheidend für eine Lebensqualität bis ins hohe Alter ist die Selbstbestimmung und körperliche

Anti-Aging

sowie geistige Fitness. Nur so können wir die Jahre nach der Erwerbstätigkeit genießen, ohne zu

Medizin

und

ESAAM

European Society of Prevention and Anti

lange auf pflegerische Maßnahmen angewiesen zu sein.

Aging Medicin In 2000 Gründung und wissenschaftliche

Die meisten Krankheiten, die zu Bettlägerigkeit und Pflegebedürftigkeit führen, gehören zu den so

Leitung des medox anti aging Instituts.

genannten Wohlstandskrankheiten wie Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes und in der Folge

Seit 2003 wissenschaftliche Leitung der

Herzinfarkt, Schlaganfall, Osteoporose und ganz besonders - die Geisel der Zukunft - die Demenz.

Anti-Aging-Akademie: Dr. Hennig & Partner

Abgesehen von genetisch bedingt erhöhten Risikofaktoren spielen hier die so genannten Lifestyle-

Herausgeberin: “journal of preventive

Faktoren eine große Rolle. Folglich stellen Ernährung, Bewegung, Spiritualität, Vitaminversorgung

medicine” – international “journal of rege-

und Hormonbalance auch die Hauptsäulen der Präventivmedizin dar.

nerative preventive anti aging medicine” – Fachjournale – „gesund älter werden“

Je nach individuellem Risiko und unter Einbeziehung der genetischen Konstellation sowie der

Journal für präventive medizin & anti aging

beruflichen und privaten Ausgangssituation bietet das präventivmedizinische Konzept eine indi-

– Laienjournal

viduelle Beratung und Begleitung auf der Grundlage wissenschaftlicher Ergebnisse.

Mitveranstalter des jährlichen European Day

Wir möchten Sie beraten und begleiten auf dem Weg in ein gesundes, langes Leben.

of Prevention im alten Bundestag in Bonn Vorstandsvorsitzende GP e.V. – Gesellschaft

Dr. Claudia Hennig

für Prävention e.V. gesund älter werden

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Gesundheit

Bankhofer – Vorsorge ist besser als Nachsorge Dr. Claudia Hennig im Gespräch mit Professor Hademar Bankhofer

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Interview

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Prof. Hademar Bankhofer wurde bekannt durch die Sendung „So bleiben Sie gesund“. Er widmet sich in seinen Sendungen, Büchern und TV-Drehbüchern seit nunmehr fast drei Jahrzehnten dem Thema Gesundheit. Dabei geht er von dem realen „Homo Sapiens Couchpotato“ unserer Zeit aus, statt die Menschen mit im Alltag unrealistischen Gesundheitsdogmen zu verschrecken. Prof. Hademar Bankhofer wurde am 13. Mai 1941 in Klosterneuburg, Niederösterreich geboren. Der Medizin-Publizist, der Jura, Psychologie, Philosophie und Kommunikationswissenschaften studiert hat, zählt zu den führenden Ernährungsfachleuten Europas und wird in den Medien oft als „Mister Gesundheit“ bezeichnet. Er sitzt im Kuratorium der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik in Aachen, gehört zum Wissenschaftlichen Beirat der Gesellschaft zur Erforschung der Aminosäuren in München, ist im Vorstand der Gesellschaft für Gesundheit und Ernährung in Köln, folgte in den letzten Jahren Einladungen an die Harvard Universität und Tufts Universität in Boston sowie an die Universität von North Carolina, USA, und ist Lehrbeauftragter an den Universitäten Leipzig und Siegen. Im Rahmen seiner Arbeit befasst er sich seit Jahrzehnten mit dem Thema Naturmedizin, vor allem Phythotherapie. Er selbst hegt und pflegt am Stadtrand von Wien in seinem Garten mit seiner Frau Lizzy liebevoll zahllose Kräuter, baut Biogemüse und hält zahme Ziegen.

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Hennig: Was verstehen Sie unter Prävention? Bankhofer: Prävention bedeutet so früh wie möglich mit gesunder, ausgewogener Ernährung, mit regelmäßiger Bewegung, mit Humor und Geselligkeit sowie mit einer harmonischen Mischung aus Arbeit und Freizeit dafür zu sorgen, so lange wie möglich körperlich und geistig fit, vital und gesund zu bleiben. Wir müssen uns bewusst machen, dass wir selbst eine Menge für die Gesundheit und für ein längeres Leben tun können. Wer ernsthaft Prävention betreibt, kann dazu beitragen, dass er bis ins hohe Alter fit bleibt. Nur dann macht Altwerden Spaß. Ich zitiere immer wieder gerne die Worte des von mir sehr verehrten Professors Dr. John Weisburger, des ehemaligen Präsidenten der amerikanischen Herzgesellschaft: „Ich möchte so jung wie möglich sterben, aber so spät wie möglich!“ Leider wird in der Öffentlichkeit – mitunter auch in der Medizin – Prävention mit Früherkennung verwechselt. Prävention muss früher einsetzen. Die Früh er kennung sucht nach bereits vorhandenen Krankheiten.

Hennig: Weshalb ist Prävention gerade in unserer Zeit so wichtig, in der es eine moderne High-Tech-Medizin gibt? Bankhofer: Die moderne Medizin hilft zahlreichen Menschen bei schweren Krankheiten und kann diese auch im frühesten Stadium erkennen und behandeln. Die Prävention ist das natürliche Gegenstück dazu. Nach dem Motto „Hilf Deinem Arzt!“ können wir mit einem gesunden Leben das Krankwerden verhindern oder hinauszögern. Wir können dazu beitragen, dass wir die moderne Medizin vielleicht nicht so oft brauchen. Sinnvoll ist die moderne Medizin auch wenn beim gesunden Menschen festgestellt werden kann, ob ein Risiko für Diabetes, Bluthochdruck, Cholesterin, Homocysteinerhöhung (beispielsweise durch einen Mangel an den Vitaminen Folsäure, B12, B6 und wahrscheinlich auch B2), Rheuma oder andere Leiden vorhanden ist. Rechtzeitig entdeckt, kann auch da sehr oft mit Prävention oder Sekundärprävention die Gesundheit erhalten oder wiedergewonnen und das Risiko zu erkranken minimiert oder gar ausgeschaltet werden. Hennig: Wie kann man deutlich machen, dass es wichtig ist, in die eigene Gesundheit zu investieren – auch in finanzieller Hinsicht? Bankhofer: Jahrzehntelange Übersozialisierung und genügend Geld bei den Krankenkassen haben dazu geführt, dass wir daran gewöhnt wurden, außer dem Krankenkassenbeitrag absolut nichts in die Gesundheit zu investieren. Der KassenSchein war der Scheck, bei Krankheit ging

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Gesundheit

man zum Arzt, legte sich hin und wartete, bis er etwas machte. Wenn er gesagt hat: „Herr Müller, wir müssen ...!“, da hat der Betroffene empört gedacht: „Was heißt‚ wir? Der Arzt muss etwas für mich tun!“ Ich denke, dass die Gesundheitsreformen, die für viele auf den ersten Blick sehr hart sind, auch eine gute Seite haben. Wir müssen wieder lernen, auch selbst etwas für unsere Gesundheit zu tun. Wir müssen lernen, in unseren Körper hineinzuhorchen, um rechtzeitig zu reagieren. Und wir müssen auch lernen, das Präventions-Angebot von Experten – in erster Linie von Medizinern – zu nutzen. Früher ist man zur Kur gegangen, wenn man krank war. Heute sollte man zur Kur gehen, um gesund und vital zu bleiben. Das kann nicht die Krankenkasse zahlen. Dafür ist man selbst verantwortlich. Ich vergleiche das gern mit der Ernährung. Wir wissen alle, dass gesunde Ernährung ohne Konservierungsmittel, ohne Insektizide, Pestizide und andere Schadstoffe dazu beitragen kann, vielen Krankheiten vorzubeugen. Das heißt aber, dass wir bei den Lebensmitteln nicht das Billigste einkaufen dürfen, sondern teurere Bio-Lebensmittel wählen sollten. Während es vor 30 Jahren selbstverständlich war, 30 Prozent des Einkommens für die Ernährung auszugeben, so sind wir heute nur noch bereit, sieben bis acht Prozent zu investieren. Zum Vergleich: In Frankreich gibt man immer noch 25 Prozent aus. Durch diese Einschränkungen sind in Deutschland die Legebatterien entstanden und dadurch konnte es zum Gammelfleisch-Skandal kommen.

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So ist es aber nicht nur beim Essen. Für Lebensqualität, für Gesundheit und ein längeres Leben müssen wir auch mehr ausgeben. Es wird ein langer Prozess sein, aber Mediziner, Wissenschaftler, Medien, Lehrer und auch Politiker: Sie alle werden intensiv daran arbeiten müssen, das Umdenken zu fördern. Hennig: Wohin geht die Reise der Medizin? Welche Entdeckungen und Entwicklungen bestimmen in Ihren Augen unsere Zeit? Bankhofer: Es wird auch in Zukunft immer zwei verschiedene Wegstrecken geben, die sich aber durchaus befruchten können. Auf der einen Seite die Apparate-Medizin, die High-Tech-Medizin, die Pharmaindustrie mit einem gezielten Kampf gegen die gro-

„Prävention – dafür ist jeder selbst verantwortlich.“ ßen Krankheiten unserer Zeit am betroffenen Patienten. Parallel aber die Ganzheitsmedizin, die mehr und mehr die Prävention als Ausgangsbasis hat und im Falle einer Erkrankung dem Menschen ein Konzept auf Naturkräfte-Basis bietet, mitunter als unterstützende Maßnahme zur ApparateMedizin oder aber auch als eigene Therapie-Form. Wichtig für alle ist, dass der Mensch mit seiner Würde im Mittelpunkt bleibt. Hennig: Und wohin geht Ihre Reise? Was sind Ihre nächsten Projekte? Bankhofer: Ich bin sicher, dass die Aufgabe

der Medien in Sachen Aufklärung für Prävention, Anti-Aging und ImmunkraftStärken immer wichtiger wird. Ich möchte daher weiter daran arbeiten, wissenschaftliche Erkenntnisse für jeden leicht verständlich weiterzugeben. Ich möchte meine Arbeit beim ARD-Morgenmagazin weiterführen, aber auch meinen Einsatz im TV- und Hörfunk-Sendebereich der einzelnen Bundesländer. Ich arbeite an einem großen Buch über Vitalstoffe und ihre Bedeutung für das Gesundbleiben und Gesundwerden. Und ich wünsche mir, dass meine erste Gesundheits-Quiz-Show weitergeführt wird, weil dabei viele Menschen in spielerischer, unterhaltsamer Weise Botschaften zur Gesundheit aufnehmen. Hennig: Sie sind ständig unterwegs, von einem Auftritt zum nächsten, reisen sehr viel. Wie halten Sie sich fit und welche Tipps haben Sie für den gestressten Vielreisenden? Bankhofer: Wichtig ist eine wertvolle Ernährung mit Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Bioaktivstoffen. Wichtig ist eine vollwertige Ernährung sowie regelmäßige reichliche Flüssigkeitsaufnahme und viel Vitamin C. Wenn man einmal in einer „Termin-Kette“ steckt, dann braucht man mitunter als „Feuerwehr“ Magnesium oder eine Nährstoff-Kombination als Nahrungsergänzung. Wichtig ist in der Freizeit eine sportliche Tätigkeit und ständiges geistiges Fitness-Training. Da helfen oft kleine Übungen, wie zum Beispiel die höchste Stelle auf dem Kopf mit dem Zeigefinger massieren oder Kreuz■ worträtsel lösen.

Interview

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Rainer Speich

Die Generation Rainer Speich (43, gebürtiger Bonner, Sportlehrer und Unternehmer) ist Schirmherr der Rubrik „Sport und Bewegung“. Mit dem Sportpark Ennert und dem Sportpark am Ölberg betreibt er zwei hochwertige Fitnessclubs.

www.sportpark.ag

BestAge: Was sollten BestAger beachten,

wenn sie nach einer Pause wieder anfangen zu trainieren? RS: Wer über 50 ist braucht eine fachliche und sportmedizinische Betreuung, denn er hat aufgrund des Alters versteckte Vorschäden, die er zwar nicht spürt, die sich aber bei einem plötzlichen Einstieg ins Training bemerkbar machen können. Er muss, wie alle Wiedereinsteiger auch, die Fähigkeit entwikkeln, in seinen Körper hineinzuhören. BestAge: Was ist wichtiger: Ausdauer- oder

Krafttraining? RS: Als Gegengewicht zum Alterungsprozess

Fit statt fett.

ist Krafttraining wichtig, denn der Alterungs-

Unsere Gesellschaft wird immer älter. Zugleich steigen die Ansprüche des Einzelnen an das Alter. Lebensqualität heißt das Zauberwort, und die meisten Vertreter der Generation 50+ wissen durchaus, dass sie frühzeitig etwas unternehmen müssen, um sich möglichst lange an Rente und Ruhestand zu erfreuen. Bekannt ist auch, dass Zivilisations- wie Alterskrankheiten maßgeblich aus mangelnder Bewegung resultieren. Bewegte sich der Mensch vor Urzeiten noch durchschnittlich 20 km am Tag, sind es heute gerade einmal 400 bis

prozess hängt mit dem Abbau der Muskulatur zusammen. BestAge: Wie oft sollte man trainieren? RS: Um die einmal erlangte Fitness zu halten reicht es, zwei Mal die Woche zu trainieren, um fitter zu werden, sollten es drei Mal sein. BestAge: Wie überwinde ich den inneren

Schweinehund, der mich vom Training abhält? RS: Man muss sich selbst austricksen, den Termin fürs Training wie einen Geschäftstermin in den Kalender eintragen oder ein neues Trainingsoutfit kaufen.

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800 Meter. Wer nichts dagegen unternimmt, verliert zwischen dem 20. und dem 70. Lebensjahr ca. 40% seiner gesamten Skelettmuskelmasse. Umso erfreulicher, dass in unserer Gesellschaft die Bereitschaft wächst, in seinen Körper – also in sich selbst – zu investieren. Bis vor einigen Jahren machten aber viele der so genannten BestAger dabei einen Bogen um Fitnessclubs. Die einen, weil ihnen der viel zitierte innere Schweinehund den Weg versperrte, die anderen, weil ihre Vorstellung von Fitnessclub sich auf die

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Sport

+ 50 erobert die Fitnessclubs

„Muckibuden“ der 70er-Jahre beschränkte. Dabei herrscht in den Fitnessclubs von heute längst ein völlig anderer Geist.

Kommen, sehen, staunen. Denn hier hat sich der Markt in den vergangenen 5 Jahren radikal verändert. Fitnessund Gesundheitsclubs sind wesentlich professioneller geworden. Modernste Gesundheitserkenntnisse, hochwertige Geräte und individuelle Programmangebote prägen mittlerweile den Studioalltag. Und nicht zuletzt die Kunden selbst geben heute ein vollkommen anderes Bild ab als noch etwa

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vor 10 Jahren. Waren es seinerzeit tatsächlich häufig junge Bodybuilder, die Waschbrettbauch und Muskelberge zur Schau stellten, betätigen sich heute dick wie dünn, jung wie alt, Männer wie Frauen an den Geräten.

Ganz neues Gesundheitsbewusstsein. Bei 45 Jahren liegt mittlerweile der Altersdurchschnitt der in den Clubs Trainierenden. Und die wollen heute vor allem eins: sich in entspannter, vertrauter Atmosphäre langfristig etwas Gutes tun und gezielt

gegen mehr oder weniger große körperliche Probleme angehen – Rückenschmerzen, Schulterprobleme, Herz-Kreislauf- und Körperfettprobleme oder Arthrose in den Gelenken. Entsprechend individuell reagieren die Studios mit Trainingsprogrammen und Kursangeboten auf die Zielgruppe der BestAger. Medizinische und funktionale Aspekte stehen dabei im Vordergrund, doch sind die Programme auch unter dem Aspekt der Vielseitigkeit und Abwechslung gestaltet. Immer mehr Fitnessclubs stellen sich auf den demographischen Wandel ein und bieten gerade der Generation 50+ eine sportliche Heimat auf Dauer. Wer sich nach kritischem Vergleich von Atmosphäre, Preis und Leistung und kostenlosem Probetraining für ein Studio entschieden hat, bekommt vor Aufnahme des Trainings noch einen umfassenden Gesundheitscheck erstellt – Grundlage für das spätere Programm. Erfreulich schließlich auch, dass sich unter bestimmten Voraussetzungen die Krankenkasse an den Mitgliedsbeiträgen beteiligt. Meine Empfehlung: Schauen Sie sich ein paar Clubs in Ihrer ■ Umgebung einmal an.

Sport

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Sucht-Faktor Golf: BestAge mit einem ersten Ausblick auf die aktuelle Trendsportart So wie Mahn geht es immer mehr Golfbegeisterten. Golf ist DIE Boom-Sportart in Deutschland. Allein in den letzten fünf Jahren ist die Zahl der Golfer um 30% gestiegen und hat sich die Anzahl der Golfplätze von 633 auf 684 erhöht. 150 GolfClubs befinden sich in NRW, allein 55 in und um Köln und Bonn. Dabei ist Golf eine traditionsreiche Sportart. Hier ein kurzer Ausflug in die Geschichte dieses Sports: Das erste schriftliche Zeugnis in der heutigen Schreibweise stammt aus dem Jahr 1457: Das schottische Parlament verbietet Golf mit der Begründung, es lenke vom Üben des Bogenschießens ab. Der Bann fällt erst 1502. Bald darauf wird bekannt, dass James IV. selbst Golf spielt, als eine Rechnung über für ihn angefertigte Golfschläger im Etat des Hofes auftaucht.

Niederkassel – Ein lauer Sommerabend in Uckendorf, die Sonne verschwindet langsam zwischen den Bäumen. Klaus-Peter Mahn, 56, genießt die Stimmung auf der Golfanlage Clostermanns Hof und macht sich auf den Weg zum ersten Abschlag, um nach der Arbeit den Alltagsstress hinter sich zu lassen.

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1735 wird mit der Royal Burgess Golf Society der erste Golfclub gegründet, der erste Export von Golfschlägern nach Amerika ist von 1743 überliefert. In Leith gründen sich 1744 die Gentlemen Golfers of Leith, die auch das erste formale Regelwerk dieses Sports herausbringen. Ein Sport mit einer solchen Tradition – das muss doch zum Mitmachen anregen… BestAge und die Golfanlage Clostermanns Hof in Niederkassel geben Ihnen einen kurzen Überblick zum Thema „Einstieg in den Golfsport“:

1. Schnupperkurs buchen Nahezu jede Golfanlage bietet so genannte Schnupperkurse an. Hier können Sie den Golfsport unverbindlich kennen lernen und ausprobieren. Eine Mitgliedschaft im Club ist nicht erforderlich. Im Schnupperkurs lernen Sie grundlegende Schwungtechniken und werden mit wichtigsten Begriffen vertraut gemacht. Wer Feuer gefangen hat, kann gegen eine geringe Gebühr auf der Driving Range (Übungsanlage) eines Golfclubs das neu Erlernte so oft er möchte vertiefen. Manche Anlagen besitzen auch einen öffentlichen Kurzplatz, der zwischen 3 und 6 Bahnen lang ist und von Jedermann genutzt werden darf. Damit kann man unter realen Platzverhältnissen üben. 2. Platzerlaubnis erhalten In einem nächsten Schritt muss man sich um die Platzerlaubnis (PE), manchmal auch Platzreife genannt, bemühen. Um diese zu erhalten muss eine Prüfung abgelegt werden. Geprüft werden die Spielfähigkeiten auf dem Platz und die Kenntnis der wichtigsten Golfregeln. Ein Teaching Professional (Pro) bereitet im Einzel- oder Gruppentraining auf die PE-Prüfung vor. Wichtig für die Wahl des Pro ist – neben der Unterrichtsqualität –, dass der Pro die DGV-Platzreifeprüfung abnimmt. Diese wird von allen Clubs in Deutschland akzeptiert und anerkannt. Nach bestandener Prüfung besitzt man das Handicap 54 und erfüllt damit eine der beiden Voraussetzungen, um zukünftig auf

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Bewegung

Ansteckung nicht ausgeschlossen!

nahezu allen Golfplätzen spielen zu dürfen. Die andere Voraussetzung ist die Mitgliedschaft in einem Golfclub. 3. Mitglied werden Diverse Clubs bieten ein Schnupperjahr an. So kann man den Club ein Jahr lang ausprobieren und sich danach für oder gegen eine Mitgliedschaft entscheiden.

*

Gutschein : Greenfee 5-Loch-Platz

4. Golfausrüstung kaufen Jetzt ist es ratsam, sich einen eigenen Schlägersatz zuzulegen. Dabei sollte man sich unbedingt beraten lassen, um nicht durch eine unpassende Ausrüstung die Freude am Spiel zu verlieren. 5. Abschlagen Sie halten die PE-Urkunde und eine Mitgliedskarte in Ihren Händen: Dann steht vielen entspannten Runden in Deutschlands grünen Oasen nichts mehr im Weg. Es bleibt nur noch zu wünschen: „Allzeit schönes Spiel!“ Und wenn Sie KlausPeter Mahn auf der Runde Treffen, grüßen ■ Sie ihn… Ausgabe 01_2008

Bei Vorlage des Coupons* spielen Sie kostenlos auf unserem 5-Loch Platz - offen für Jedermann, auch Anfänger - auch ohne Platzreife - ohne Mitgleidschaft in einem Golfclub Vorherige telefonische Anmeldung unter 02208/506790 erforderlich.

Golfanlage Clostermanns Hof Heerstraße · 53859 Niederkassel · Telefon 02208/506790 · Fax 02208/50679-40 info@golfclubclostermannshof.de · www.golfclubclostermannshof.de

Golf

*Pro Person nur einmalig einlösbar

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Mit 20 hat man noch Träume Motorradfahren – der Luxus der Generation 50+! fiziert worden, so eine Studie des Instituts für Zweiradsicherheit (ifz). Ältere Fahrer sind eher Genussfahrer. Sie nutzen ihr Fahrzeug eher zu Freizeitfahrten. Das macht sich auch in der Unfallstatistik positiv bemerkbar. Außerdem sind sie sensibler für Fragen rund um das Thema Sicherheit als die jüngeren Fahrer. „Wichtig ist natürlich in erster Linie der verkehrssichere Zustand des Fahrzeugs, vor allem, wenn es mehrere Jahre oder während der Wintermonate nicht bewegt wurde“, rät Christian Könitzer vom Bundesverband Deutscher Motorradfahrer (BVDM). Älteren Verkehrsteilnehmer empfiehlt Könitzer auch einen Besuch beim Optiker. „Wer älter ist, ist meist blendempfindlicher. Das ist gefährlich, weil man auf dem Motorrad ja keine Sonnenblende herunterklappen kann bzw. bei Regen mangels Scheibenwischer bzw. nachts bei verkratztem Visier von entgegenkommenden Fahrzeugen geblendet wird.“ Wer hätte mit Anfang 20 nicht davon geträumt, mit dem Motorradfahren auf Tour zu gehen, sich in die Kurven zu legen und das einzigartige Gefühl von Freiheit zu genießen? Für die meisten ist es beim schönen Traum geblieben: Aus Kostengründen, weil ein Auto praktischer war, man darin erst die Ikea-Regale und nachher die Familie transportieren konnte. Nicht wenige aber sind es, die sich jenseits der 50 diesen Traum erfüllen: Über eine Million Motorradfahrer sind über 50 Jahre. Das sind 28 Prozent – Tendenz steigend. Und immerhin um die fünf Prozent der Motorradfahrer sind über 65 Jahre. Nahezu die Hälfte der älteren Motorradfahrer von ihnen sind aber schon in jungen Jahren mit dem „Zweiradvirus“ in-

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Gerade als Wiedereinsteiger sollten Motorradfahrer bedenken, dass ihnen die Routine fehlt. Sowohl Könitzer als auch Matthias Haasper, Forschungsleiter am ifz empfehlen daher zu Saisonbeginn ein Sicherheitstraining. Beide bieten ein solches Sicherheitstraining an. „Die diesjährige Trainingsbroschüre ist mit über 2.500 Terminen randvoll“, erklärt Haasper. Sie steht unter www.ifz.de zum Download bereit. Könitzer vereist auf den BVDM-Landesverband Rhein-Ruhr, der auch Treffen und Touren anbietet: Ansprechpartner ist Bernd Luchtenberg, Tel: 02193/1207, ■ vorstand@lv-rhein-ruhr.de, www.lv-rhein-ruhr.de BestAge


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Unterwegs

mit 50 erfüllt man sie sich! Der besondere Reiz für den Harley-Fahrer liegt darin, die Maschine immer weiter zu individualisieren. So wie sie jetzt da steht, ist sie einzigartig.

Zwei Stunden Motorrad fahren ist wie drei Tage Urlaub Dieter Fleck (54) aus Heimerzheim hat eine klassische Motorrad-„Karriere“ gemacht: Mit 14 Jahren hat er – zuerst noch illegal im Garten – mit Zündapp, Kreidler und Herkules seine Leidenschaft fürs Zweirad entdeckt. Mit 18 kamen dann die ersten „richtigen“ Maschinen: MZ 250, BMW R 60/5 und Honda 500 Four. Dann war ab 1976 erst mal Schluss – bis 2000, dem Jahr, in dem er seine alte Liebe wieder entdeckte. BestAge: Herr Fleck, Sie sind bis 1976 Motorrad leidenschaftlich Motorrad gefahren. Warum haben Sie aufgehört? Dieter Fleck: Während des Studiums wurde der finanzielle Spielraum knapp. Außerdem war nicht jede Freundin „motorradtauglich“. Daher habe ich mir ein Auto gekauft, aber öfter mal wenigstens ein Motorrad gemietet. BestAge: Seit 2000 fahren Sie wieder Motorrad und sind direkt mit einem Big Bike, eine Suzuki 1200 Bandit wieder eingestiegen. Ist Ihnen der Wiedereinstieg schwer gefallen? DF: Überhaupt nicht. Ich bin früher viel

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gefahren, so 30.000 bis 40.000 km im Jahr. Wer früher viel gefahren ist und Routine hat, kommt schnell wieder rein. Der sollte sich auch ruhig direkt eine große Maschine kaufen. Die Technik macht einem den Wiedereinstieg leicht. Und: Die Motorräder heute sind viel sicherer als die Maschinen früher. BestAge: Warum haben Sie sich für eine Harley Davidson entschieden? DF: Mit der Suzuki 1200 Bandit bin ich immer schneller gefahren. Das konnte nicht gut gehen. Weder für meinen Führerschein noch für die Gesundheit. Dieses Gefühl von Kraft und Überlegenheit, das man mit einer schnellen Maschine hat, ist es, das viele auch tötet. Die Harley fährt mit maximal 140 km/h eher gemütlich. Man braucht mit einer Harley auch nichts zu beweisen: Wenn man eine Harley fährt, braucht man das Rennen nicht zu gewinnen. BestAge: Machen Sie sich Gedanken um Ihre Sicherheit? DF: Klar, man kauft schon teure Schutzkleidung. Außerdem habe ich vor, ein Fahrsicherheitstraining für Motorradfahrer

zu absolvieren. Die Maschine kann nämlich viel mehr als man ihr zutraut. Das kann aber lernen. Ich habe selbst erlebt, wie viel das bringt: Ein Bekannter, der früher deutlich schlechter gefahren ist als ich, fährt seitdem er das Training gemacht hat viel besser, besser noch als ich. BestAge: Was macht für Sie den besonderen Reiz des Motorradfahrens aus? DF: Da ist natürlich zum einen dieses Erlebnis der Beschleunigung und der Kurven, das toll ist. Man nimmt als Motorradfahrer aber alles auch viel intensiver wahr: Man riecht, wenn man durch Felder fährt, ob die Wiese frisch gemäht ist, man spürt den Wind und den Sonnenwechsel. Motorradfahren ist echt entspannend: Zwei Stunden Motorradfahren ist wie drei Tage Urlaub. BestAge: Es ist ein strahlender Frühsommertag. Tolles Wetter für einen Motorradtrip. Wo fahren Sie hin? DF: Herrlich ist die Strecke zwischen Bad Münstereifel und Schuld. Da sind wunderschöne lang gezogene Kurven. Für eine kleine Pause empfehle ich Haus Waldfrieden in ■ Schuld.

Motorradfahren

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Reizthema „Ältere Autofahrer“ – Eine Gefahr für sich und andere? Sie sind ein Reizthema – vor allem für jüngere Autofahrer. Ältere Autofahrer polarisieren die mobile Gesellschaft. Experten aus der Verkehrssicherheit, Wissenschaftler, Ärzte, Psychologen, Techniker und Automobilindustrie beschäftigen sich mit der Frage: „Sind sie gefährdet oder gefährlich?“ Angesichts der demographischen Entwicklung wird das Thema ein Dauerbrenner bleiben. Mit dem neuen, nur noch zeitlich befristet ausgestellten Führerschein, droht zudem der Alptraum eines jeden älteren Autofahrers Wirklichkeit zu werden: Die Koppelung der Verlängerung an medizinische und psychologische Tests. Stellen Sie sich folgende Situation vor: Ihr 17-jähriger Sohn Sven muss abends nach der Disco mit dem Auto nach Hause gefahren werden. Sie haben keine Zeit, Ihren Sohn abzuholen. Zwei Fahrer bieten sich ersatzweise an: Sein bester Freund Patrick, 18 Jahre, der gerade seinen Führerschein gemacht hat, und Onkel Thomas, 72 Jahre, der seit über 40 Jahren den Führerschein hat und Auto fährt. Welche Variante ließe Sie beruhigter schlafen? Wir vermuten, dass Sie es lieber sähen, wenn Onkel Thomas Ihren Sohn nach Hause führe.

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Die Statistik gibt Ihnen Recht: Obwohl die über 65-Jährigen 19% der Bevölkerung stellen, liegt ihr Anteil bei den Unfällen mit Personenschaden nur bei 9,7%. Ältere Verkehrsteilnehmer bauen weniger Unfälle als die jungen Fahrer zwischen 18 und 25 Jahren. Zwar sind über 65-Jährige oftmals Unfallverursacher, doch liegt ihr Anteil unter dem der jungen Fahrer. Und trotzdem kennt jeder Schlagzeilen wie diese: „80-Jähriger Autofahrer verliert Kontrolle über Wagen und rast in Fuß-

gängergruppe“. Wer hätte da nicht auch insgeheim schon mal gedacht: „Denen müsste man den Führerschein abnehmen“. Aber warum denn erst mit 80 Jahren? In anderen Ländern, wie Luxemburg, werden schon die 50-Jährigen vor Verlängerung des Führerscheins zum Gesundheits-Check gebeten. In Italien wird der Führerschein ohnehin nur befristet ausgestellt. Die Verlängerung gibt es nur, wenn zuvor ein Gesundheits-Check absolviert wird und dieser positiv ausfällt. Nach Erlangung des Führerscheins erfolgt der Test alle zehn

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Ti t e lt h e ma

Jahre, ab 50 muss man alle fünf Jahre zum Check, will man seinen Führerschein verlängert haben. Und damit steht Italien nicht allein: Die große Mehrheit der EUStaaten koppelt die Erneuerung der Fahrlizenz an die Gesundheitsprüfung.

len, meiden sie. Sie fahren insgesamt langsamer, seltener nachts, meiden die Rushhour und wagen sich nur ungern in unbekannte Gegenden. Sie bevorzugen kürzere Fahrten und Strecken, die sie kennen. Insgesamt haben sie eine deutlich geringere Kilometerleistung als jüngere Fahrer.

Weil ab 2013 auch in Deutschland Führerscheine nur noch befristet ausgestellt wer- Durch die geringe Fahrleistung älterer den, gab und gibt es auch hierzulande Autofahrer relativiert sich natürlich auch Überlegungen, die ihr gutes Abschneiden Verlängerung an in der Unfallstatistik, 2006 trugen über 66% der einen Gesundheitsdenn: Wer weniger Autofahrer über 65 Jahre, die in Check zu koppeln. fährt hat weniger einen Unfall verwickelt waren, Gelegenheit, in einen die Hauptschuld. Bei den 18- bis Gesundheits-Check Unfall verwickelt zu 20-Jährigen waren es 70 %. mit 50? Das ist doch werden. Außerdem Quelle: Statisches Bundesamt. kein Alter! Auch die gibt es objektive Leibefragten 60,-, 70stungseinbußen, und 80-Jährigen fühlen sich fit genug, um denen man sich stellen muss: Die Augen routiniert ihren Wagen zu steuern, wie sie werden im Laufe der Jahre schlechter, oftes ja in den letzten Jahrzehnten auch mals schleichend, das Reaktionsvermögen gemacht haben. Das Ansinnen, den lässt nach, man hört schlechter, kann sich Führerschein abzugeben, weisen sie weit nicht mehr so bewegen. Die Folge: von sich. Verständlicherweise, denn Gefahren werden nicht früh genug wahrschließlich ist Mobilität ein wichtiges Stück genommen, Reaktionswege werden länger. Lebensqualität. Viel zu wenig ernst genommen wird auch Untersuchungen zeigen zudem, dass ältere der Einfluss von Medikamenten auf die Menschen, durch die langjährige Praxis Fahrtüchtigkeit: Jeder liest im Beipackroutiniert und erfahren sind. Abläufe, auf zettel, dass das Medikament die Fahrdie sich die jungen Fahrer noch konzentrie- tüchtigkeit beeinträchtigt, aber nur die ren müssen, sind ihnen wenigsten richten sich danach. Was Laien in Leib und Blut übergegangen. Die paar zudem gar nicht wissen können, sind Zipperlein, die sich im Alter einstellen, Wechselwirkungen verschiedener Medikakönnen sie so locker ausgleichen. Sie sind mente. Hier liegt gerade für Ältere ein verantwortungsbewusst, fahren seltener besonderes Gefahrenpotenzial, denn die unter Alkoholeinfluss und halten sich Anzahl der Krankheiten, die gleichzeitig an die Verkehrsregeln. Situationen und auftreten und behandelt werden müssen, Strecken, bei denen sie sich unsicher füh- steigt mit dem Alter. Geht also von älteren

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Autofahrern doch ein erhöhtes Risiko aus? Ja, aber erst mit fortschreitendem Alter. Ein 75-jähriger Autofahrer hat ein ebenso erhöhtes Risiko, einen Unfall zu verursachen, wie Fahranfänger unter 25 Jahren. Je weniger er fährt, umso mehr höher wird das Risiko. Die Konsequenz aus dieser Erkenntnis müsste also lauten: Wer im Alter viel fährt, senkt sein Unfallrisiko.

Hier können Sie trainieren Im Bonner Umfeld gibt es zwei Verkehrsplätze auf denen Sicherheitstrainings angeboten werden. Sie richten sich an alle Autofahrer, die sicher bleiben oder werden wollen. Verkehrsübungsplatz des TÜV Eichenkamp, 53332 Bornheim Ansprechpartner: Herr Klein Telefon: 02222/96690 Mail:Kleinwo@lotus.de.tuv.com Gruppengröße: 14 Personen Dauer: 9.00 – 16.30 Uhr Kosten: 99,- Euro Termine: 18.5., 24.5., 4.6., 15.6., 28.6., 13.7., 16.7., 26.7.2008

ADAC-Fahrsicherheitszentrum Rhein-Erft Bonner Straße 190, 53919 Weilerswist Ansprechpartner: Herr Palmen Tel.: 02254 / 60150 Mail: info@sicherheitstraining.de Gruppengröße: max. 10 Personen Dauer: 9.45-16.00 Uhr Kosten: 129,- Euro für ADAC-Mitglieder; 145,- Euro für Nicht-Mitglieder Termine: regelmäßig auf Anfrage

Ältere Autofahrer

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24_27_BestAge_Titelstory:BestAge_Titelstory

10.05.2008

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Mobil bis ins hohe Alter? Viele – vor allem Jüngere – sehen in älteren Verkehrsteilnehmern eine Gefahr für die Verkehrssicherheit und fordern regelmäßige Eignungsprüfungen für ältere Führerscheininhaber oder gar den Entzug der Fahrerlaubnis. Als Begründung werden oft spektakuläre Unfälle mit älteren Fahrerinnen oder Fahrern angeführt. Beim Blick auf die Unfallstatistik wird allerdings deutlich, dass sich solche auf Einzelfälle begründete Forderungen kaum stützen lassen und eher einer subjektiven Wahrnehmung oder einfach einem Vorurteil entsprechen. Leistungseinbußen, die mit steigendem Alter eintreten, lassen sich nicht leugnen. Offensichtlich werden diese durch verantwortliches Fahrverhalten weitgehend kompensiert. Ein weiterer Grund spricht gegen eine wie auch immer geartete Eignungsprüfung ab einem vorgeschriebenen Alter. Die Gruppe der Älteren ist sehr heterogen. Es gibt 85Jährige, die topfit sind und denen man die Fähigkeit, ein Fahrzeug zu führen, ohne Probleme zutraut genauso wie 60-Jährige, die so unsicher wirken, dass man ihnen diese Leistung sofort abspricht. Vergleiche mit dem Ausland zeigen zudem, dass Tests die Unfallstatistiken für die älteren Kraftfahrer nicht merklich beeinflussen. Dennoch soll die Ablehnung gesetzlicher Regelungen nicht heißen, dass nichts für diese Altersgruppe getan werden soll. Allerdings bin ich davon überzeugt, dass mit freiwilligen Angeboten mehr erreicht wird, da gezielter auf die individuellen Probleme in dieser heterogenen Altersgruppe eingegangen werden kann. Tests der Leistungs- und Reaktionsfähigkeit können gefahrlos bei einem Sicherheitstraining auf einem abgeschlossenen Platz unter der Anleitung eines erfahrenen Trainers absolviert werden. Professionelle Rückmeldung über die Leistungsfähigkeit im Realverkehr erhält man auch bei Fahrschulen. Wer Bedenken wegen seiner körperlichen Leistungsfähigkeit zum Führen eines Fahrzeugs hat, kann sich vertrauensvoll an den Hausarzt wenden. Bei allen genannten Angeboten braucht man keine Befürchtungen zu haben, dass einem bei schlechtem Abschneiden der Führerschein abgenommen wird. Alle Ergebnisse werden vertraulich behandelt und die Beteiligten wären zu einem solchen Schritt auch nicht berechtigt. Professor Manfred Bandmann, Präsident des Deutschen Verkehrssicherheitsrates e.V., Bonn

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Fahrverbote für Ältere sind angesichts der Statistiken also wenig sinnvoll. Auch die Mehrheit der Bevölkerung – 83,9 % - spricht sich einer DEKRA-Umfrage zufolge gegen eine gesetzliche Altersgrenze für die Fahreignung. Abgelehnt wird von der Mehrheit (67,9%) auch das bisweilen diskutierte Modell einer befristeten Fahrerlaubnis, bei der beispielsweise Nachtfahrten untersagt sind oder nur bestimmte Wegstrecken gefahren werden dürfen. Angesichts des demographischen Wandels sollte also stattdessen vielmehr darüber nachgedacht werden, wie man eine lebenslange Mobilität ermöglicht. Schließlich wird im Jahr 2020 jeder dritte Autofahrer älter als 60 Jahre sein. Und angesichts der gesunden Lebensweise und der medizinischen Fortschritte werden wir immer länger fit, gesund und unternehmungslustig bleiben. Die Automobilindustrie hat das Thema bereits für sich entdeckt und Technologien entwickelt, die den Fahrer unterstützen. Einparkhilfen erleichtern das Rangieren, wenn man den Kopf nicht mehr so gut drehen kann. Navigationssysteme helfen, sich in fremder Umgebung zurecht zu finden. Das kommt nicht nur bei Älteren gut an, sondern hilft auch jüngeren Fahrern. Wer würde schon gerne auf das Navigationssystem in seinem Auto verzichten? Allen zugute käme auch eine Ausrichtung der Straßen an den Bedürfnissen der Menschen: Weniger Schilder, breitere Fahrstreifen, besser sichtbare Markierungen und eine gute Ausleuchtung der Straßen würde allen helfen, sicherer zu fahren.

BestAge


24_27_BestAge_Titelstory:BestAge_Titelstory

10.05.2008

11:46 Uhr

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Ti t e lt h e ma

Einheitlicher EUFührerschein ab 2013 Ab 2013 wird es in allen EU-Ländern einen einheitlichen Führerschein geben. Er wird zeitlich befristet sein – ob auf zehn oder 15 Jahre bleibt den einzelnen Mitgliedsstaaten überlassen. Außerdem können die Länder entscheiden, ob sie die Erneuerung des Führerscheins von einer Prüfung der Mindestanforderungen an die „körperliche und geistige Tauglichkeit“ abhängig machen. Außerdem sind die Mitgliedsstaaten frei, die Gültigkeitsdauer bei Personen über 50 zu begrenzen, um häufigere ärztliche Kontrollen oder Maßnahmen wie Auffrischungskurse vorzuschreiben.

Bei allen technologischen Entwicklungen und technischen Möglichkeiten: Den Menschen können diese Apparate (noch) nicht ersetzen. Daher empfehlen SicherheitsExperten den freiwilligen GesundheitsCheck: Die regelmäßige Untersuchung der Augen sollte auch bei Brillenträgern selbstverständlich sein. Hör- und Reaktionstests helfen, sich selbst und seine Fähigkeiten besser einzuschätzen. Ein Fahrsicherheitstraining sensibilisiert zusätzlich und hilft, in brenzligen Situationen richtig zu reagieren. Wer unsicher geworden ist, aber weiterhin mobil bleiben möchte, kann auch einfach mal einen Auffrischungskurs bei ■ einer Fahrschule machen.

Gruftie meets Grünschnabel Eine Umfrage der DEKRA hat ergeben: Die Hälfte der Bevölkerung hält ältere Autofahrer für sichere Fahrer. Die andere Hälfte, darunter vorrangig die jüngeren, meint dagegen, sie führen schlechter als jüngere Fahrer. Von den 18- bis 29-Jährigen sind sogar fast 74% dieser Meinung. BestAge hat nachgefragt. Dr. Rudolf Peil, 73 Jahre, Remagen, ehemaliger Leiter des Heinrich-HertzBerufskollegs Menschen pauschal ab einem bestimmten Alter den Führerschein abzunehmen halte ich für verkehrt und für eine besondere – unangemessene – Härte. Es gibt in der Gesellschaft leistungsfähige und weniger leistungsfähige Menschen – aber aller Altersgruppen. Daher muss jeder lernen, auf andere Rücksicht zu nehmen, in allen Bereichen. Für sinnvoll erachte ich es allerdings, sein Sehvermögen testen zu lassen. Jedoch gilt dies auch für Jüngere. Ich habe selbst bemerkt, dass meine Augen zunehmend empfindlich auf Blendung reagieren, weil sich die Anpassungsfähigkeit der Augen verändert. Daher habe ich es sehr begrüßt, dass in meinem Umfeld Veranstaltungen, die v.a. von älteren Menschen besucht werden, vom Abend auf den Tag verlegt wurden. Gegen sinnvolle Einschränkungen habe ich nichts einzuwenden. Wenn beispielsweise jemand mit der hohen Geschwindigkeit auf der Autobahn Schwierigkeiten hat, in seinem vertrauten Umfeld aber sicher fährt, so wäre es eine unverhältnismäßige Härte, diesem Menschen den Führerschein abzunehmen.

Anastasiâ Hombach, 21 Jahre, Bonn, Medizinstudentin Wenn ich von einem Unfall höre, bei dem der ältere Fahrer die Kontrolle über seinen Wagen verloren hat, steigen in mir schon eine gewisse Wut und vor allem Unverständnis hoch. Viele ältere Menschen können sich nicht eingestehen, dass sich ihre körperlichen und geistigen Fähigkeiten verschlechtern. Selbstüberschätzung und die Ignoranz der Problematik sind das Gefährlichste. Für Fahranfänger gibt es relativ strenge Auflagen. Dann ist es nur gerecht, dass auch für ältere Fahrer Regelungen getroffen werden. Eine Maßnahme könnte sein, dass Autofahrer ab einem bestimmten Alter dazu verpflichtet sind, nochmals einige Fahrstunden zu nehmen. Dabei kann relativ schnell festgestellt werden, ob der/die Autofahrer/in mit hektischen und unübersichtlichen Situationen überfordert ist. Zugleich könnte unsicheren und nervösen Fahrern hierdurch wieder mehr Sicherheit gegeben werden. Der Gesetzgeber könnte auch jährliche „Tutorien“ für ältere Autofahrer einführen. Diese müssten aber verpflichtend sein, denn sonst gehen nur die Autofahrer hin, die ohnehin eine gute Selbsteinschätzung haben und merken, wenn das Reaktionsvermögen langsam nachlässt.

Ihre Meinung ist gefragt! Diskutieren Sie mit! Fahr(eignungs)prüfung ja oder nein? Schreiben Sie uns an Blätterwald Verlagswerkstätten, Auguststr. 1, 53229 Bonn, info@blaetterwaldverlag.de, Tel.: 0228-467700 Ausgabe 01_2008

Ältere Autofahrer

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28_29_BestAge_Lesereise:28_29_BestAge_Lesereise

10.05.2008

12:56 Uhr

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Die Besondere Reise für Leserinnen und Leser von BestAge > Reisen zum günstigen Preis

Zu den Inseln des ewigen Frühlings

E

ine phantastische Reise im Oktober! Wenn in unseren Breiten die Temperaturen zurückgehen, kreuzen Sie mit »MS Alexander von Humboldt II« zu den sonnenverwöhnten Küsten Europas und den Inseln des ewigen Frühlings. Zunächst besuchen Sie die Kanalinsel Guernsey, wo das milde Klima subtropische Vegetation zuläßt. Weiter südlich geht die Reise nach Portugal, in die Hauptstadt des berühmten Portweins, mit malerischen Landschaften und der sehenswerten Altstadt Portos. Sie besuchen die Blumen- und Orchideeninsel Madeira, inmitten des Atlantiks gelegen. Malerische Fischerdörfer, üppige Vegetation und hohe Gebirge im Inselinneren und natürlich der gute Wein werden Sie begeistern. Die fünf größeren Kanarischen Inseln, die besonders von der Sonne verwöhnt sind, stehen als nächstes auf dem Fahrplan. Zunächst La Palma mit dem grünen Inselnorden und einem aktiven Vulkan im Süden. Die Urlaubsinsel Teneriffa ist jedem ein Begriff. Berühmt sind die Drachenbäume, die Sie besonders schön im Orotavatal sehen können. Las Palmas ist der nächste Hafen, den Sie besuchen. In der Stadt finden Sie viel Abwechslung: Einkaufsstraßen, Bars, Cafés sowie die restaurierte Altstadt mit dem Kolumbushaus und dem gepflegten Stadtstrand Las Canteras. Die Insel Gran Canaria bietet jedoch viel mehr – Bananenfelder und üppige Vegetation im Norden, weitläufige Dünen und endlose Strände im Süden – ein wahrer Mini-Kontinent. Ein Badeaufenthalt an den herrlichen Stränden empfiehlt sich auch auf der Insel Fuerteventura. Die zum großen Teil aus schwarzem Lavagestein bestehende Insel Lanzarote hat einen besonderen Reiz. Unternehmen Sie einen Ausflug per Kamelritt zu den Feuerbergen, oder besuchen Sie im Norden der Insel die einzigartigen Grotten und Höhlen. Der marokkanische Badeort Agadir ist von der Sonne verwöhnt. Phantastische Ausflüge ins Landesinnere erwarten Sie, wie z. B. nach Tafraout, Taroudant, in die Wüste oder in die Oasenstadt Marrakesch mit dem Flair von »1001 Nacht«. Weiter besuchen Sie auf dieser wunderschönen Reise die Hauptstadt Portugals, Lissabon, und Galizien, im Norden Spaniens. Einen krönenden Abschluss bietet der Aufenthalt in Southampton mit dem Ausflug in die Weltmetropole London, bevor »MS Alexander von Humboldt II« Sie sicher nach Bremerhaven zurückbringt. Phoenix Reisen Bonn bietet diese Reise auch in zwei Teilstrecken buchbar an: Bremerhaven – Las Palmas (Code AVH018) und Las Palmas – Bremerhaven (Code AVH019).

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Sonderleistung für BestAge-Leser: Halbtagesausflug Lissabon inklusive!


28_29_BestAge_Lesereise:28_29_BestAge_Lesereise

10.05.2008

12:56 Uhr

AVH017

AVH018

AVH019

I / 2-Bett außen Glückskabine

3.133,–

1.673,–

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K / 2-Bett außen Saturn

3.333,–

1.789,–

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L / 2-Bett zur Alleinbenutzung

3.433,–

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2.015,–

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3.493,–

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Reisetermine 2008: AVH017: 12.–31.10. (19 Tage) AVH018: 12.–21.10. (Bremerhaven – Las Palmas / 9 Tage) inkl. Rückflug AVH019: 21.–31.10. (Las Palmas – Bremerhaven / 10 Tage) inkl. Hinflug

Rückflug AVH018 Hinflug AVH019

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Sta. Cruz

Sta. Cruz

Teneriffa

Gran Canaria

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Arrecife Pto. del Rosario

Fuerteventura

* Preise p. Pers. inkl. Flug auf der jeweiligen Teilstrecke, Vollpension an Bord, Ein- und Ausschiffungsgebühren, Hafentaxen und inkl. der aktuellen Kerosin- & Bunkerölzuschläge (Stand 03/2007). Nicht im Reisepreis enthalten: buchbare An-/Abreisekombinationen und Reiseversicherungen, Ausgaben des persönlichen Bedarfs, für Ausflugsprogramme sowie sonstige Nebenkosten an Bord. Info und Buchung beim Reiseveranstalter (unter dem Kennwort »BestAge«): Phoenix Reisen Bonn GmbH, Pfälzer Str. 14, 53111 Bonn Tel. 0228 9260-444 gruppen@phoenixreisen.com www.phoenixreisen.com

»MS Alexander von Humboldt II«


30_31_BestAge_Singelboerse:30_31_BestAge_Singelboerse

10.05.2008

11:48 Uhr

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Aktiv gegen die Einsamkeit – Generation 50+ trifft sich im Netz Annemarie M. fühlt sich allein. Nach über 35 Jahren Ehe trennt sich ihr Mann von ihr und hinterlässt einen Alltag, der von Einsamkeit geprägt ist. Früher war sie mit ihrem Mann viel unterwegs: Radtouren am Rhein, Opernbesuche, ab und zu Essen gehen. Nun verkriecht sie sich zu Hause, weiß nichts gegen das Gefühl der Leere zu unternehmen. „Mama, nun unternimm doch einfach etwas. Lern neue Leute kennen, nutz Deine Freizeit und geh´ einfach mal raus!“ so rät ihr Sohn Michael. Wenn das so einfach wäre. „Allein ins Theater? Auf keinen Fall.“, denkt sie, „Im Supermarkt wildfremde Menschen oder gar Männer ansprechen? Ich bin doch keine 20 mehr!“ Immer mehr ältere Menschen leben in Deutschland – vielen von ihnen geht es wie Annemarie M. Ob sie verwitwet sind, geschieden oder ledig – der Weg aus der Einsamkeit ist für Singles mit zunehmendem Alter immer beschwerlicher. Ihnen

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fehlen häufig einfach die Möglichkeiten und Denkanstöße, neue Freunde oder Lebenspartner zu finden.

Eine Möglichkeit bietet das Medium Internet!!! Spezielle Online-Angebote sollen die Suche für kontaktfreudige Leute der Generation 50plus in Zukunft erleichtern. Sie richten sich speziell an ältere User, sowohl inhaltlich, als auch im Hinblick auf die Benutzerfreundlichkeit. Da gibt es zum Beispiel das Partnerportal „traumpartner50.de“. Dort können Menschen ab 50 in den Bereichen Liebe, Freizeit und Reisen Gleichgesinnte finden. Die persönliche Betreuung der Kunden steht bei diesem kostenpflichtigen Angebot im Vordergrund. Etwa 3.000 Mitglieder hat das Portal mittlerweile allein in NordrheinWestfalen zu verzeichnen. Die Idee für die Online-Partner-Vermittlung entstand aus

einer Reihe von Flirtseminaren für ältere Menschen. Die Kursteilnehmer gestalteten den Internet-Auftritt mit ihren Anregungen mit. Eine einfache Handhabung, eine große Schrift und ein ruhiger Seitenaufbau sind das Ergebnis. Informieren können Sie sich unter www.traumpartner50.de.

Neben der Partnersuche umfasst das Themenspektrum von „platinnetz.de" Gesundheit, Reisen und Kultur. Bei diesem Online-Netzwerk bestimmen die User ab 50 die Inhalte selber. In zahlreichen Foren wird über verschiedenste Themen diskutiert; Erfahrungen werden ausgetauscht. Wer sein Interessengebiet nicht findet, gründet einfach ein eigenes Forum. Ein

BestAge


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10.05.2008

11:48 Uhr

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Singlebörse

vereinfachen. Wer sich das Angebot ansehen möchte, findet es unter www.romantik-50plus.de.

digitales Fotoalbum ermöglicht es, kostenlos eigene Bilder ins Internet zu laden und nach Wunsch anderen Nutzern zugänglich zu machen. Und wer von der OnlineWelt genug hat, kann an einem der „Platinertreffen“ teilnehmen, die mittlerweile vielerorts in Deutschland stattfinden. Ob eine ausgiebige Wanderung oder ein gemütlicher Brunch am Wochenende - das Angebot für aktive Menschen ist vielfältig. Interessierte Junggebliebene finden den Internet-Auftritt unter www.platinnetz.de.

Ausgabe 01_2008

Erst seit Ende des letzten Jahres gibt es die Online-Kontaktbörse „romantik-50plus.de“. Deshalb ist die Mitgliederanzahl mit etwa 400 Nutzern zwar noch relativ überschaubar, ein erheblicher Zuwachs aber zu erwarten. Das Verhältnis männlicher und weiblicher Nutzer ist ausgeglichen. Weil ältere Menschen sich in klassischen Singlebörsen zumeist schlecht aufgehoben fühlen, entwickelten die Initiatoren das Online-Portal, das im Gegensatz zu anderen Flirtbörsen im Internet seine Mitglieder komplett von Kosten befreit. Auch keine der Extrafunktionen muss hinzugekauft werden. Das Angebot umfasst unter anderem einen Speicherplatz für bis zu 100 E-Mails, das Hochladen von Profilbildern, das Anlegen von Fotoalben, Spieleecken und Chatrooms. Eine intuitive Bedienung soll den Zugang

Seriöse Online-Angebote wie diese gibt es mittlerweile immer häufiger – eine positive Entwicklung für ältere Internet-Nutzer und solche, die es werden möchten. Ganz unabhängig vom Alter ist die virtuelle Welt dennoch kein Ersatz für reale Freund- und Partnerschaften. Aber sie kann ein Fenster sein. Sie kann durch ihre Anonymität erste Hemmungen nehmen, bietet einen bequemen Weg zur vorsichtigen Kontaktaufnahme und führt im Idealfall schließlich zum persönlichen Treffen. Annemarie M. hat sich auf Anraten ihres Sohnes schließlich getraut. Ja, ein paar Schwierigkeiten gab es zu Beginn, denn mit dem Computer stand sie bis dato auf Kriegsfuß. Aber als sie erste E-Mails erhielt und diese zu beantworten wusste, entwikkelte sie zunehmend Selbstbewusstsein und Spaß am Umgang mit dem für Sie neuen Medium. Ein erstes Treffen steht nun an. Mit einer Frau aus ihrer Nähe. Die beiden möchten Radfahren, einmal rund durchs Siebengebirge. Ein gemeinsames Interesse der zwei Internet-Nutzerinnen der Generation 50plus, wie sich nach einigen E-Mails her■ ausgestellt hatte.

Aktiv gegen die Einsamkeit

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32_33_BestAge_Internet_Kultur:32_33_BestAge_InternetKultur

10.05.2008

11:49 Uhr

Seite 32

Te c h n i k

BestAge & tops.net präsentieren die Aktion „einfach Internet” Über 350.000 Menschen in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis sind bereits über 50 oder stehen an der Schwelle zu diesem bedeutungsvollen Alter.

Das Internet ist zu einer der wichtigsten Informationsquellen unserer Zeit avanciert, und dennoch nutzen an die 60 Prozent der Best-Ager unserer Region dieses Medium wenig bis gar nicht oder haben nach eigenen Angaben zwar Interesse am Informationsmedium Internet, jedoch keinen Internetzugang. Mit unserer Aktion „einfach Internet“ möchten wir eben diese Problematik an-

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gehen und unseren Lesern eine einfache Seite und werden Ihre Fragen beantworund kostengünstige Möglichkeit bieten ten. Nutzen auch Sie diese Gelegenheit sich das Internet einsich eine vollkommen Für 59,90 EUR kommt fach nach Hause zu stressfreie Einführung holen – „einfach Inter- ein Mitarbeiter zu Ihnen in das Medium Internet“ eben! nach Hause und bringt net in Ihrer vertrauten Unter der Rufnummer Ihnen rund 1 Stunde Umgebung geben zu 0228-9771-111 haben Sie das internet näher! lassen und surfen auch ab heute die MöglichSie zukünftig behände keit sich einen Mitarbeiter des renommier- durchs Netz! Worauf warten Sie noch? Einten Bonner Unternehmens tops.net – die fach anrufen unter Tel.: 0228-9771-111 und ■ Internetprofis nach Hause zu holen und „einfach Internet“! sich in ihrer vertrauten Umgebung das Medium Internet rund eine Stunde naheTops.net wurde im Jahre 1996 in Bonn gegründet und blickt nunmehr auf eine 12 jährige Firmengebringen zu lassen. Die Mitarbeiter beantschichte zurück. Heute versorgt tops.net über 250 worten Ihre Fragen und bei Bedarf schlieKunden mit Internetdienstleistungen. tops.net ist ßen diese Ihren Computer an und richten damit eines der führenden Internet-Systemhäuser Ihnen Ihr erstes E-Mail-Fach ein. Auch in der Region und versorgt neben der Stadt Bonn, kabellose, sog. Wireless LAN Internetverder Vebowag und zahlreichen anderen namhaften bindungen können hier überprüft und Bonner Unternehmen auch überregional und international aufgestellte Firmen. Angesprochen repariert und bei Bedarf auch neu angeauf unsere Idee der „Aktion einfach Internet“ war legt werden. Ob absoluter Neuling oder tops.net sofort Feuer und Flamme! Somit präsenregelmäßiger Internetnutzer, die Profis von tiert sich tops.net in der Region einmal mehr als tops.net stehen Ihnen mit Rat und Tat zur „Die Internetprofis“!! BestAge


32_33_BestAge_Internet_Kultur:32_33_BestAge_InternetKultur

10.05.2008

11:49 Uhr

Andreas Etienne

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Kunst & Kultur

Schirmherr der Rubrik „Kunst & Kultur“

Künstlers spielt da eine Rolle, ist aber nicht

Buchtipp

entscheidend. BestAge: Wie hat sich das Bonner Publikum seit dem Fortgang der Regierung verändert? AE: Das Publikum hat einen stärkeren Bezug zu seiner Stadt und eine stärkere Identifikation, große Unterschiede gibt es aber nicht, da durch die in Bonn ansässigen Konzerne auch immer wieder Gäste von auswärts kommen,

Marianne Giese (52 Jahre), Filialleiterin bei Bücher Bosch in Bad Godesberg stellt Ihnen ein Buch vor, das auch und gerade für „Alt-Bonner“ einen besonderen Reiz besitzt, da ihm die hierin beschriebenen Plätze und Orte bestens vertraut sind.

ähnlich wie vorher Regierungsangehörige und ihre Gäste.

Marion Uhrig-Lammersen, Sten Martenson (Hrsg.):

net das Bonner Publikum aus?

BestAge: 1993 haben Sie der Bundesstadt mit

„Bonn – wo es am schönsten ist“

Andreas Etienne: Das Bonner Publikum ist

„Apropos Bonn – Eine satirische Hommage“

Siebenhaar Verlag, Euro 12,80

sehr gebildet, das heißt, es hat eine gute All-

eine kabarettistische Liebeserklärung ge-

gemeinbildung, auf der man kabarettistisch

macht. Was hat Sie hierzu veranlasst?

oder parodistisch aufbauen kann. Außerdem

AE: Da haben der Regierungsumzug und die

amüsiert es sich gern und lässt sich bereit-

Frage nach der „Neu-Identitätsfindung“ die-

willig auf Neues ein, zeigt aber auch deutlich,

ser Stadt eine große Rolle gespielt, aber auch

wenn ihm ein Programm nicht gefällt.

meine Beschäftigung mit der Bonner Ge-

BestAge: Sie machen jetzt seit vielen Jahren Kabarett in Bonn und für Bonner. Was zeich-

schichte und die Erfahrung, dass diese GeBestAge: Was kommt beim Bonner Publikum

schichte sehr bunt und vielfältig ist. Übri-

besonders gut an?

gens: Ich habe an der Bonner Universität

AE: Das ist sehr unterschiedlich, da gibt es

Geschichte im Hauptfach studiert.

sehr verschiedene Interessen. Übergreifend über Altersgruppen und Schichten sehen die

BestAge: Was hat sich seit 1993 verändert?

Zuschauer sehr gerne Programme, die sich

AE: Bonn ist an vielen Stellen schöner gewor-

mit ihrer Heimat und Identität auseinander-

den und hat zu einer, seiner Größe angemes-

setzen – sofern sie intelligent gemacht sind.

senen, geschlosseneren Identität gefunden

BestAge: Welche Unterschiede gibt es zwischen

BestAge: Was mögen Sie an Bonn besonders?

den jüngeren und den älteren Besuchern?

AE: Bonn hat auf mich eine leichte, heitere,

AE: Da sind die Unterschiede recht gering,

fast südländische Ausstrahlung. Die Lage am

jüngere Zuschauer tendieren eher als Ältere

Rhein, eingebettet zwischen Siebengebirge

zu Künstlernamen, die sie aus Comedy-Serien

und Voreifel, die Nähe zum Ahrtal, der hohe

im Fernsehen kennen. Grundsätzlich bevor-

Anteil von Kindern und Jugendlichen (nicht

zugt jede Altersgruppe Programme, die sich

nur durch die Universität) und das Fehlen von

mit ihrer jeweiligen Erlebniswelt auseinan-

Extremen jeder Art macht Bonn für mich so

dersetzen, auch das Alter des darbietenden

liebenswert.

Ausgabe 01_2008

Sie kennen Bonn und haben Ihre Lieblingsplätze? Gut so! Haben Sie Lust und Interesse, Neues kennenzulernen oder Bekanntes mit anderen Augen zu sehen? Dann lesen Sie „Bonn – wo es am schönsten ist“. 77 Prominente – von Reinhard Appel über Bill Mockridge bis Peter Zudeick – stellen ihren ganz persönlichen Lieblinsplatz in Bonn vor. Einen schönen Platz am Rhein, eine Kneipe, ein Denkmal ■ usw. Entdecken Sie mit!

Kunst & Kultur

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34_35_BestAge_Kultur:34_39_BestAge_Kultur

10.05.2008

11:50 Uhr

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Wo sich Tigerente und Frederick die Maus treffen Ein Besuch im Bilderbuchmuseum in Troisdorf

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BestAge


34_35_BestAge_Kultur:34_39_BestAge_Kultur

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11:50 Uhr

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Kunst &Kultur

„Bilderbücher – das ist doch nur was für kleine Kinder!“ Wer das sagt, sollte sich durch einen Besuch im Bilderbuchmuseum in Troisdorf eines Besseren belehren lassen. Das einzigartige Museum beherbergt eine der bedeutendsten Kinderbuchsammlungen im europäischen Raum. Neben historischen und zeitgenössischen Bilderbüchern umfasst der Museumsbestand auch Spezialsammlungen. Außerdem bietet die Ausstellung die einzigartige Möglichkeit, sich mit eigenen Augen davon zu überzeugen, dass Illustrationen zu Bilderbüchern wahre Kunstwerke sind. Inmitten einer idyllischen Parkanlage liegt die Burg Wissem, ein in leuchtendem Rot gehaltener klassizistischer Bau aus dem Jahr 1840. Eine traumhafte Kulisse auch für Hochzeiten, die früher im hier angesiedelten Standesamt geschlossen wurden, da die Burg bis 1981 das Rathaus und damit auch das Standesamt beherbergte. Doch dann mussten die Akten den Bildern und Kinderbüchern weichen, die Angestellten der Stadt den kleinen und großen Besuchern. Während zunächst nur einige Räume im Erdgeschoss zum Museum umfunktioniert wurden, dehnte sich die Sammlung nach und nach auf alle Stockwerke aus und ergriff sogar von Teilen der neben dem Herrenhaus gelegenen Remise Besitz. Neben einer 3.000 Bücher umfassenden Präsenzbibliothek gehören zum Museum die Sondersammlung medizinischer Kinderbücher mit 3.800 Bänden sowie 2.000 wertvolle historische Kinder- und Jugendbücher

Ausgabe 01_2008

aus der Zeit von 1498 bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts. Außerdem ist das Troisdorfer Museum dank einer Dauerleihgabe das größte Janosch-Zentrum weltweit. Wer hier stöbert, stößt immer wieder auf geliebte Begleiter aus Kinder- und Jugendtagen. Ob Leo Leonnie oder Tomi Ungerer, F.K. Wächter oder Helme Heine, Sibylle von Olfers oder Nikolaus Heidelbach… alle namhaften und auch weniger bekannte Bilderbuchkünstler der letzten 100 Jahre finden sich im Fundus des Museums.

ein Kran und ewig droht der Baggerzahn“. Neben zeit- und gesellschaftskritischen Themen wurde er vor allem durch seine zwei mal vier Meter großen Bildtafeln zum Mittelalter bekannt. Auch diese Kunstwerke sind in Troisdorf zu bewundern. Einen anderen, weniger bekannten Schwerpunkt des Troisdorfer Museum bilden Künstlerbücher. Nach so bekannten Künstlern wie Georg Baselitz sind in diesem Frühjahr die Künstlerbücher des in Köln lebenden und arbeitenden Bildhauers, Zeichners und Fotografen Lutz Fritsch zu sehen, der bisher vor allem mit seinen großformatigen Skulpturen im öffentlichen Raum bekannt geworden ist. Alle, die einfach noch mal in Erinnerungen schwelgen und in den Bilderbüchern ihrer Kindheit schmökern wollen, lädt die Präsenzbibliothek zum ■ Verweilen ein.

Sonderausstellungen: „Die Welt ist kein Märchen.“ Jörg Müller zum 65. Geburtstag 13.4.2008 bis 15.6.2008 Regelmäßig wechselnde Ausstellungen geben den Besuchern zudem einen Überblick über die Kunst der Bilderbuchillustration. In diesem Frühjahr sind es die Werke des Schweizers Jörg Müller, die den Besucher in ihren Bann ziehen. Die Bilder und Titel seiner Bücher, in denen er eindringlich die Veränderungen der Städte vor Augen führt, kennt und erkennt man sofort: „Alle Jahre wieder saust der Presslufthammer nieder“ oder „Hier fällt ein Haus, dort steht

„Seite für Seite, Raum für Raum.“ Künstlerbücher von Lutz Fritsch 22.4.2008 bis 1.6.2008 Adresse: Bilderbuchmuseum Troisdorf Burg Wissem · Burgallee 1 53840 Troisdorf Öffnungszeiten: Di bis So von 11.00 bis 17.00 Uhr

Kunst & Kultur

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36_39_BestAge_Geld:34_39_BestAge_Kultur_Geld

10.05.2008

13:50 Uhr

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D i e R e da kt i o n e m p f i e h lt

Schlemmen wie „Im Himmelreich“

www.im-himmelreich-bonn.de Königswintererstr. 685 · Tel. 0228-41 00 433

Idyllischer könnte ein Restaurant mit dem Namen „Im Himmelreich“ kaum gelegen sein: Mitten im beschaulichen Oberkassel findet sich das alte Fachwerkhaus, in dem die Familie Markert „himmlische Köstlichkeiten“ für Leib und Seele kreiert. Das Weinhaus und Restaurant von Wolfgang und Claudia Markert hat seit fast zwei Jahren

seine Heimat im Bonner Vorort in dem liebevoll restaurierten Fachwerkhaus aus dem Jahre 1623. Das Restaurant erstreckt sich über drei Etagen. Im Erdgeschoss findet der Gast einen in heimeligem rot gehaltenen Raum und einen kleinen Bistrobereich für den geselligeren Aufenthalt vor dem Essen. Das Highlight des Hauses befindet sich jedoch – anders als der Name vermuten lässt – ganz unten im Gebäude: Hier findet man einen urig romantischen Gewölbekeller vor, der sich hervorragend für Veranstaltungen der besonderen Art eignet. Abgerundet wird das Gesamtbild durch die Außenterrasse, die im Sommer zum Verweilen einlädt. Die Weinkarte bietet eine Reihe edler Weinchen, und auch die

Pflegekurse & individuelle Schulungen mit Ihrer

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Als pflegende(r) Angehörige(r) eines pflegebedürftigen Menschen bietet Ihnen die BARMER kostenlose Unterstützung für die Pflege und Inhalte: Betreuung Ihres Lagerung Pflegebedürftigen. Ernährung In Form von Kursen und als individuelle Prävention häusliche SchulunKörperhygiene gen erlernen Sie An- und Auskleiden allgemeine sowie spezielle Techniken Pflegehilfsmittel der technischen Medikamente Versorgung. Erfahrenes Mobilisation Schulungspersonal Inkontinenz steht Ihnen für Ihre Demenz Fragen gerne zur Verfügung. etc.

Speisenkarte lässt durch die Kombination mediterraner Speisen mit regional-rheinischen Gerichten kaum Wünsche offen. Beim rheinischen „Himmel un Ääd“ (für 9,80 EUR) ist der Rheinländer dann auch seinem Himmelreich ein kleines Stückchen näher gekommen. Ungewöhnlich und optisch höchst ansprechend wird dieses rheinische Gericht im Reisblatt mit Apfel-Kartoffelpüree gereicht. Die Speisekarte wird in unregelmäßigen Abständen geändert! Das persönliche Highlight und absoluter Tipp der Redaktion sind die Känguru-Kreationen. Insgesamt erwartet den Gast ein wirklich rundes Restau rantkonzept, ansprechend für Augen und ■ Gaumen.

Juli Zeh/David Finck. Kleines Konversationslexikon für Haushunde. Btb 2007. Nicht nur Hundehalter und Hundeliebhaber werden an dem Konversationslexikon der gebürtigen Bonnerin Juli Zeh Freude haben. Das aus der Perspektive von Hund Othello geschriebene Lexikon offenbart tiefe Einblicke in die Hunde-Seele und hält zugleich dem Menschen auch den Spiegel vor. Othello erklärt die Welt, wie sie wirklich ist und enthüllt Ungereimt- und Merkwürdigkeiten der Menschenwelt. Die spitzfindig-hintersinnigen Betrachtungen sind amüsant und unterhaltsam. Eine schöne Abrundung stellen die Farb■ fotos von David Finck dar.

Der nächste Kursus beginnt am 2. März 2006. BARMER Bonn Welschnonnenstraße 1, 53111 Bonn Telefon 018 500-66-0, Telefax 018 500 66-1000

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36_39_BestAge_Geld:34_39_BestAge_Kultur_Geld

13.05.2008

11:49 Uhr

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Rudolf Müller

Erben: Was bleibt – was Erben – ein Thema, über das sicherlich die wenigsten gerne nachdenken, egal, ob es darum geht, selbst zu vererben oder ein Erbe anzutreten. Dennoch sollte jeder ein paar grundlegende Fakten kennen und sich vielleicht dann doch in einer ruhigen Minute ein paar Gedanken machen. Einige ganz grundsätzliche Fragen rund um das Thema Erben und Vererben haben wir Rudolf Müller gestellt. Er ist Vorstandsvorsitzender der Volksbank Bonn Rhein-Sieg und Schirmherr der Rubrik Geld und Vorsorge von BestAge. Hier sind seine Empfehlungen und einige Erläuterungen zu zentralen Fragen zum Thema:

BestAge: Die Besteuerung von Erbschaften soll neu geregelt werden. Was konkret wird sich ändern? Wer sind die Gewinner, wer die Verlierer der Reform? Rudolf Müller: Das neue Erbschaftsteuerrecht befindet sich derzeit in der parlamentarischen Beratung. Konkrete Ergebnisse liegen noch nicht vor. Es ist aber absehbar, dass der Gesetzgeber die Auflagen des Bundesverfassungsgerichts erfüllt und die ungleiche Bewertung von Grundvermögen und Kapitalvermögen aufhebt. Das bedeutet, es kommt zu einer spürbaren Anhebung der Wertansätze für Grundstücke. Im Gegenzug sollen die Freibeträge für nahe Familienangehörige angehoben werden, während ent-

ferntere Verwandte im Ergebnis stärker besteuert werden. BestAge: Was gibt es für Änderungen in Bezug auf Erbschaften von Immobilien? RM: Grundvermögen soll zukünftig, wie es das Verfassungsgericht ausgedrückt hat, „nahe am Verkehrwert“ besteuert werden. Das führt im Vergleich zur bisherigen Regelung, bei der ein Ertragswert ermittelt wurde, zu deutlich höheren Wertansätzen. BestAge: Was sollte jeder Einzelne tun, um für den Ernstfall vorzusorgen? RM: Jeder sollte sich in einer stillen Stunde die Frage stellen, was er sich bisher erarbei-

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BestAge – Das Magazin für Menschen im besten Alter www.best-age-magazin.de Herausgeber: Blätterwald Verlagswerkstätten Günther & Radzey GbR · Auguststr. 1 · 53229 Bonn Fon: 0228-467700 · Fax: 0228-469371 www.blaetterwald-verlag.de Geschäftsführer: René Günther & Kay Radzey Erscheinungsweise: 3 monatlich Chefredakteurin: Dr. Marion Steinbach Redaktion & Anzeigen: Blätterwald Verlagswerkstätten Auguststr. 1 · 53229 Bonn · Tel.: 0228-467700 Druck: Bonner Druck & Medien Wackerow & Radzey GmbH Auguststr. 1 · 53229 Bonn · Tel.: 0228-467766 Auflage: 10.000 Exemplare Grafik-Design & Art-Direction: raviolidesign Wehrhausweg 48a · 53227 Bonn · www.raviolidesign.de Bildquellen: Titel- und Editorialfoto: Philip Baske, Thorsten Dix (Siebengebirgs-Panorama), BonnVisio (Bildmaterial Bonner Bogen), Matthias Habel (Bild Rohmühle) sowie aus der Bilddatenbank www.fotolia.de Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Alle Nachrichten und Termine werden nach bestem Wissen aber ohne Gewähr veröffentlicht. Gesetzlich geschützte Warenzeichen sind nicht als solche gekennzeichnet; der fehlende Hinweis bedeutet aber nicht, dass es sich um frei benutzbare Warenzeichen handelt. Die Daten von Messen, Terminen und Aktionen beruhen auf den Angaben der jeweiligen Veranstalter. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Eintragungen wird deshalb keine Verantwortung übernommen. Das Magazin BestAge und alle in ihm enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, Vervielfältigung oder Digitalisierung des Inhaltes, auch auszugsweise sind nicht gestattet! Für unverlangte Einsendungen aller Art sowie Druckfehler wird keinerlei Haftung übernommen. Unverlangt eingesandtes Material wird nicht zurückgeschickt. Schadenersatz für fehlerhafte, unvollständige oder nicht abgedruckte Eintragungen und Anzeigen ist ausgeschlossen.

Aus der Redaktion

Wirklich ein Mann für den guten Ton – zu unserem Fotoshooting bei strahlendem Sonnenschein über dem Bonner Bogen brachte unser „Model“ Winfrid Langer (58) eine große Portion gute Laune mit! Ob mit oder ohne Brille, mit Sakko oder nur im Hemd, der Sänger des Philharmonischen Chor der Stadt Bonn, bei dem er die Stimme des 1. Bass singt, war stets bester Laune. Der Philharmonische Chor von 1852 ist als Ensemble semi-professionellen Zuschnitts mit der Pflege des Chor-sinfonischen Repertoires seiner Tradition stets treu geblieben (siehe auch Zukunftsprojekt!). Auch die Mitwirkung bei den städtischen Chorkonzerten ist wie ehedem seine Hauptaufgabe. Infos unter:

13.05.2008

15:30 Uhr

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Infos Nachradeln erwünscht: Neue Radbroschüre NRWELO Ob trainierter Radsportler oder eher ungeübter Gelegenheitsradler: Unter den 21 Radtouren in NRW, die in der neuen Broschüre NRWelo beschrieben werden, ist für jeden die passende Route dabei. Das Heft gibt Anregungen und Orientierung in dem insgesamt 13.800 Kilometer umfassenden einheitlich beschilderten Radwegenetz in NRW. Die 76 Seiten umfassende Broschüre stellt Tagesrouten und Mehrtagestouren vor. Hierzu gehören so unterschiedliche Strecken wie die 3-Flüsse-Tour, die das Erft- und das Ahrtal sowie Teile der Rheinschiene umfasst, die 100-Schlösser-Route im Münsterland und die Route der Industriekultur des Ruhrgebiets. Skizzen und eine Übersichtskarte erleichtern die Orientierung. Außerdem enthält NRWelo Informationen zur An- und Abreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln und zu Ausflugszielen und Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke. Übernachtungspauschalen erleichtern die Planung von Mehrtagestouren. Auch Ansprechpartner für weitere Informationen finden sich im Heft. Diese 4. Ausgabe von NRWelo kann beim NordrheinWestfalen Tourismus e.V. angefordert oder unter www.nrw-tourismus.de gleich downgeloaded werden.

Bad Godesberg – „ältester“ Stadtbezirk Bonns Der durchschnittliche Bad Godesberger ist 42,9 Jahre alt. Damit ist Bad Godesberg der älteste Stadtbezirk von Bonn. Denn das Durchschnittsalter im gesamten Bonner Stadtbezirk liegt bei 40,6 Jahren. Am Ältesten ist dabei Muffendorf mit einem Durchschnittsalter von 46,5 Jahren. Ebenfalls Spitze ist Bad Godesberg bei der Sterberate. Es ist sogar in ganz Bonn der einzige Stadtteil mit einem Sterbeübschuss. Konsequenterweise ist das Kurviertel von Godesberg denn auch das Schlusslicht hinsichtlich der Geburtenrate.

Angriff auf die Lachfalten Wer sie noch nicht hat, wird sie spätestens beim Besuch dieser Springmaus-Vorstellungen bekommen: Lachfalten. Denn Andreas Etienne und Bill Mockridge haben mit ihren Stücken besonders die Generation 50+ ins Visier genommen. Andreas Etienne lüftet in „Der geliftete Mann“ die besonderen Merkmale und Befindlichkeiten der reiferen Vertreter dieser Spezies und ihre Alltagssorgen. Dazu gehören eben auch die sich allmählich trotz oder wegen des verdienten Geldes eingrabenden Falten. Bill Mockridge widmet sich in „Rostig Rostig, trallalallala“ dem ganz normalen Lebensalltag der Menschen über 50 inklusive ihres Kampfes mit und gegen die Tücken der Technik und sich selbst. Wirklich verstehen und sich köstlich hierüber amüsieren kann man am besten, wenn man die erste Jahrhunderthälfte hinter sich gebracht hat und selbst zu den Betroffenen gehört.

www.philharmonischer-chor-bonn.de/chorprojekt.htm

Ausgabe 01_2008

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10.05.2008

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13.05.2008

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