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Verflochtene Tragwerke: Anwendung textiler Prinzipien in der Architektur Marielle Savoyat
Entwurf
IBOIS, Labor für Holzkonstruktionen, und EPFL, Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne, Schweiz Prof. Yves Weinand und Dr. Markus Hudert (Wissenschaftler)
Forschungszeitraum
2007–2013
Bild 1
Im Rahmen eines Forschungsprojekts am IBOIS, dem L abor für Holzkonstruktionen an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne, untersuchte Markus Hudert zwischen 2007 und 2013 die Verwendung textiler Fügetechniken in der Architektur.1 Schon bald wurde deutlich, dass die Grundprinzipien des Strickens, Flechtens und Webens großes Potenzial für verschiedene Tragwerksarten bieten. Diese textilen Fügetechniken besitzen eine Gemeinsamkeit: Ein Faden wird mit einem anderen Faden verflochten. Dieses Prinzip lässt sich auf zwei mitein ander verflochtene Holzbretter übertragen. Es entstand ein erster Prototyp, ein sogenanntes textiles Modul, der zeigte, dass durch die Anwendung textiler Techniken, kombiniert mit den Eigenschaften von Holz, eine besonders effektive frei stehende Konstruktion entsteht.
Axonometrie eines verflochtenen Bogens
184 Formfindung und mechanische Untersuchung von biegeaktiven Tragwerken