

Alexandros Vassileios Emilios
Ioannou-Naoum
ARCHITECTURE FOLLOWS CLIMATE
Traditionelle Architektur in den fünf Klimazonen
Birkhäuser
Basel
„So wie das Universum von der Natur hinsichtlich der Erde organisiert ist, durch die Neigung des Tierkreises und die Bahn der Sonne und ihrer Verschiedenheit, so müssen auch die Gebäude in Bezug auf die besonderen klimatischen Verhältnisse in den verschiedenen Gegenden ausgerichtet werden.“
– Vitruv VI, I, 1–2
Architektur und k lim A —
Eine Einführung — 11
dA s globA le k lim A —
Grundlagen und Überblick — 15
Klimatische Grundlagen und Grundbegriffe — 15
Temperaturen — 15
Winde und deren Entstehung — 20
Feuchtigkeit — 22
Die fünf globalen Klimazonen im Überblick — 23
Klimaempfindung — 38
Thermische Behaglichkeit — 38
Hitze (Hitzeindex) — 39
Kälte (Windchill) — 41
Bauen in der tro P ischen Z one — 45
Klimatische Verhältnisse — 48
Wahl der topografischen Lage und Ausrichtung des Bauwerks — 49
Natürliche, lokale (Bau-)Materialien:
Beschreibung und Werte — 51
Architektonischer Ansatz in der Tropischen Zone — 53
Positionierung des Bauwerks — 53
Bodenfeuchtigkeitsschutz durch erhöhte Positionierung — 53
Belüftung durch erhöhte Positionierung — 56
Öffnungen und Belüftungsstrategien — 58
Lüftungsbedarf — 58
Ausrichtung und Position der Öffnungen am Bauwerk — 60
Öffnungsdimensionen — 64
Lüftung mithilfe des Gebäudevolumens — 66
Lüftung durch Materialität — 68
Lüftung über Dächer und Lüftungsbeschleuniger — 69
Gebäudegestaltung — 74
Städtebaulicher Ansatz — 74
Pfahlbauten und Ständerbauten — 77
Gestaltung von Dächern — 84
Gestaltung von Wänden — 86
Richtige Materialwahl — 87
Wasserdichtigkeit — 88
Verrottungsbeständigkeit — 90
Thermische Masse — 91
Aspekte solarer Wärmegewinne — 92
Verringerung durch Dachneigungen — 93
Wärmeisolierende Materialien –ein Überblick — 94
Regulierung mittels Farbigkeit — 95
Beschattung und Bepflanzung — 96
Vegetativer Trichter — 96
Vegetative Beschattung — 100
Typische architektonische Elemente der Tropischen Zone — 101
Überhänge — 102
Veranden — 102
Bauen in der trockenen Z one — 107
Klimatische Verhältnisse — 110
Wahl der topografischen Lage und Positionierung des Bauwerks — 112
Natürliche, lokale (Bau-)Materialien:
Beschreibung und Werte — 116
Architektonischer Ansatz in der Trockenen Zone — 119
Aspekte solarer Wärmegewinne — 120
Regulierung mittels Bauwerks-
ausrichtung — 121
Regulierung mittels städtebaulicher
Dichte — 124
Regulierung mittels Farbigkeit und Lichtenergie — 126
Richtige Materialwahl und Materialverhalten — 128
Thermische Masse als Energiespeicher — 128
Anwendung der Verbundbauweise —
131
Klimareaktive, responsive
Materialien — 136
Gebäudegestaltung — 140
Form des Bauwerks — 140
Volumen des Bauwerks — 143
Bauwerksdimensionen und stündliche Raumnutzung — 145
Saisonale Raumnutzung — 148
Öffnungen und Belüftungsstrategien — 154
Ausrichtung der Öffnungen — 155
Lüftung durch städtebauliche Dichte — 156
Lüftung mithilfe des Gebäudevolumens — 161
Lüftung durch Öffnungen am
Bauwerk — 166
Öffnungsdimensionen — 170
Beschattung und Bepflanzung — 171
Beschattung durch Gebäudeform und -höhe — 172
Beschattung durch Ausrichtung — 175
Beschattung durch städtebauliche
Dichte — 178
Beschattung durch Beschattungselemente — 181
Beschattung durch Vegetation — 184
Natürliche Kühlungsprozesse und thermodynamische Prinzipien — 185
Wärmeleitung — 186
Wärmestrahlung und die Bedeutung von Licht — 190
Konvektion 1: Verdunstung über Raumluft oder Wärmeleitung — 198
Konvektion 2: Verdunstung
über die Vegetation — 207
Architektonische Kühlungssysteme — 210
Solarer Kamin — 210
Badgir — 212
Kuppel — 219
Eishäuser — 224
Bauen in der gem Ä ssigten Z one — 229
Klimatische Verhältnisse — 232
Wahl der topografischen Lage und Positionierung des Bauwerks — 234
Positionierung unter einem Hang — 234
Positionierung im Boden bzw. im Berg — 236
Positionierung im Flachland — 240
Natürliche, lokale (Bau-)Materialien:
Beschreibung und Werte — 241
Architektonischer Ansatz in der Gemäßigten Zone — 243
Aspekte solarer Wärmegewinne — 243
Verringerung durch urbane
Dichte — 244
Regulierung mittels Bauwerksausrichtung — 247
Gebäudegestaltung und Belüftungsstrategien — 251
Mobile Bauwerke — 251
Fixe Bauwerke (oberirdisch) — 258
Fixe Bauwerke (unterirdisch) — 263
Fixe, in den Berg eingebaute
Bauwerke — 272
Stündliche Raumnutzung: Gebäudewanderung — 276
Richtige Materialwahl und Verbautechniken — 278
Homogener Materialverbau — 279
Heterogener Materialverbau (Verbundsystem) — 282
Additive Materialien (aus demselben Material) — 284
Klimareaktive, responsive Materialien — 285
Beschattung und Bepflanzung — 288
Beschattung durch Topografie — 289
Beschattung durch Vegetation — 290
Beschattung durch architektonische Elemente — 292
Natürliche Wärme- und Kühlungsprozesse — 294
Wärmetausch — 294
Belüftungssysteme — 297
Bauen in der kontinentA len Z one — 303
Klimatische Verhältnisse — 306
Wahl der topografischen Lage — 306
Gebäudewanderung innerhalb zweier Bauwerke — 307
Natürliche, lokale (Bau-)Materialien:
Beschreibung und Werte — 308
Architektonischer Ansatz in der Kontinentalen Zone — 310
Positionierung des Bauwerks — 310
Erhöhte Gebäude — 311
Auf dem Boden stehende Gebäude — 311
Im Boden eingegrabene Gebäude (halb und ganz) — 314
Solare Wärmegewinne und Ausrichtung des Bauwerks — 315
Gebäudegestaltung — 316
Wärmekonservierung durch hohe städtebauliche Dichte — 318
Mobile Behausungen — 319 Wärmekonservierung durch Verbundbauweise — 322 Wärmekonservierung durch Blockbauweise — 326
Richtige Materialwahl — 329
Materialeigenschaften von Holz — 329
Holzarten und ideale Verbaustellen — 330
Materialeigenschaften von Torf — 333
Torfarten und ihre Gewinnung — 334 Öffnungen und Belüftungsstrategien — 336 Bepflanzung — 338
Typische architektonische Elemente der Kontinentalen Zone — 338
Bauen in der POLAREN ZONE — 341
Klimatische Verhältnisse und Vegetation — 344
Wahl der topografischen Lage — 346
Natürliche, lokale (Bau-)Materialien:
Beschreibung und Werte — 347
Architektonischer Ansatz in der Polaren Zone — 348
Positionierung und Ausrichtung des Bauwerks — 349
Gebäudegestaltung und typische architektonische Elemente — 350
Städtebauliche bzw. bauliche Dichte bei Schneehäusern — 351
Modularität beim Bauen und Wärmeenergieoptimierung — 354
Richtige Materialwahl — 357
Öffnungen und Belüftungsstrategien — 360
NACHWORT — 365
Quellen- und Literaturverzeichnis — 369
Quellenverzeichnis der Abbildungen — 391
Index — 399
Danksagung — 411
Impressum — 412

Bauen in der TROCKENEN ZONE

Abb. 73
Trockene Zone nach der Köppen-Geiger-Klimaklassifikation (Quelle: eigene Skizze nach Zifan 2016)





BWh (Wüste, heiß-arid), BWk (Wüste, kalt-arid), BSh (Steppe, heiß-arid), BSk (Steppe, kalt-arid)
BWhBWk
BSk
BSh
Klimatische Verhältnisse
Wie eingangs bereits erwähnt, liegt die Besonderheit des extrem ariden Klimas der nach der KöppenGeigerKarte benannten Trockenen Zone in den extremen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht (Hofer 2020, 16). Während tagsüber etwa im Irak Temperaturen von bis zu +45 °C im Schatten erreicht werden, fallen diese nachts teils bis auf –10 °C ab (AlAzzawi 2017, 264). Diese Temperaturunterschiede resultieren aus der extrem trockenen Wetterlage. Während die nächtlichen Wolken der Tropischen Zone, die sich täglich nachmittags am Himmel bilden, die nächtliche Wärmestrahlung der tagsüber angesammelten Sonnenwärme der Erde in Richtung des kalten Weltalls massiv einschränken bzw. verhindern, kann die tagsüber angesammelte Sonnenwärme der wolkenlosen, extrem ariden Trockenen Zone nachts uneingeschränkt wieder in den Himmel abgestrahlt werden, wodurch es zu diesen extrem starken Temperaturschwankungen kommt (siehe Abb. 74 und 75).
In Hinsicht auf Temperaturhöchstwerte und Temperaturtiefstwerte unterscheidet man zudem zwischen der Sommer und Winterperiode, wobei der niederschlagsärmere Sommer tagsüber durch die tägliche extreme Sonnenstrahlungsintensität übermäßige Hitze und der etwas niederschlagsreichere Winter nachts äußerste Kälte mit sich bringt (Ehlers 1980, 22, 72; Lehner 2018, 85). Durch die wiederkehrenden trockenen Passatwinde herrscht über das ganze Jahr hinweg eine sehr geringe Luftfeuchtigkeit von etwa 15 bis 20 Prozent, die die Entstehung von lebensfeindlichen bzw. bedrohlichen Wüstenlandschaften (wie z. B. der Sahara mit Wassermangel, extremer Hitze und Vegetationsmangel) zur Folge hat (AlAzzawi 2017, 264). Aufgrund dessen weist beispielsweise das in diesem Wüstengürtel liegende Najd (SaudiArabien) eines der trockensten klimatischen Verhältnisse der Erde auf (Hofer 2020, 7).

Abb. 74
Wetter-Tageszyklus in der Tropischen Zone: Wolkenbildung am Nachmittag (Quelle: eigene Skizze)

Abb. 75
Wetter-Tageszyklus in der Trockenen Zone: nächtliche Wärmestrahlung Richtung Weltall aufgrund fehlender Wolken (Quelle: eigene Skizze)
Abb. 90
Mehrschichtiger Wandaufbau eines traditionellen Hauses in Togo (Quelle: eigene Skizze nach Stanley 2015)

Da Lehm neben Holz, Vlies und Stroh (siehe dazu auch den nächsten Abschnitt zu klimareaktiven, responsiven Materialien) ein Quellbzw. Schwindverhalten während der Feuchtigkeitszunahme bzw. abgabe aufweist, bilden sich zunächst lediglich an der Materialoberfläche vermehrt Risse. Damit sich diese jedoch nicht bis in den Kernbereich des Materials vertiefen und dessen Tragfähigkeit dabei negativ beeinträchtigen, empfiehlt es sich grundsätzlich, Lehmbauten vor intensiver Sonnenstrahlung bzw. generell vor Austrocknung (d. h. im Idealfall mittels wärmeisolierender Materialien) bestmöglich zu schützen. Allgemein sollten Lehmbauteile etwa einmal jährlich saniert bzw. deren Rissstellen im Verputz mit neuem Lehm ausgebessert werden, damit die Tragfähigkeit des gesamten Gebäudes nicht gefährdet wird (Lehner 2018a, 68, 76; Perry 2017, 90).
Da die Sonne in diesen Gebieten sehr hoch steht, wird vor allem der Dachbereich der Bauwerke intensiv von solarer Strahlung beansprucht, weshalb dieser Bereich besonders zu schützen ist. Aus diesem Grund werden teilweise Grasgeflechte auf Lehmbaudächer gelegt (siehe Abb. 91; das hängt allerdings stark von der Materialverfügbarkeit ab), zumal Gras aufgrund seiner hohen Porosität isolierend wirkt und

Abb. 91


Links: Traditionelles Haus in Ghana (Quelle: eigene Skizze nach Lindinger-Pesendorfer 2017). Mitte: Traditionelles Haus (Chaura) in Pakistan (Quelle: eigene Skizze nach Shirjeel Imran 2018). Rechts: Traditionelles Haus in Burkina Faso (Quelle: eigene Skizze nach Van der Kraaij 1982)
Rissbildungen dadurch verhindert oder zumindest wesentlich verlangsamt werden. Hinzu kommt, dass steile Dächer bzw. Spitzdächer gegenüber Flachdächern in dieser Zone in der Regel bevorzugt werden, da sie einerseits potenzielles Regenwasser schneller abfließen und andererseits die Sonnenstrahlen in einem geringeren Winkel einfallen lassen, wodurch das Bauwerk sich auch deutlich geringer erhitzt (Hyland/Tetteh 1978, 449–476; Lehner 2018a, 67).
In der Trockenen Zone machen solche Verbundkonstruktionen (siehe Abb. 92) vor allem deshalb Sinn, da mit den unterschiedlichen Materialien auf die verschiedenen und klimatisch sehr wechselreichen
Abb. 92
Verbundkonstruktion Hofhaus: Lehmwände mit Holzdach (Quelle: eigene Skizze)

Einflüsse individuell reagiert werden kann bzw. jegliches Material in der Weise beansprucht werden kann, dass es jeweils seinen Teil zum Erhalt bzw. der Schaffung eines behaglichen Innenraummikroklimas für dessen Bewohner:innen beiträgt.
Klimareaktive, responsive Materialien
Reaktive, d. h. responsive Materialien umfassen jene, die auf mindestens eine Änderung ihrer Umgebungskonditionen plastisch oder elastisch reagieren (während die Verformung eines plastischen Materials „endgültig“ ist, kehrt ein elastisches Material nach einer Verformung wieder in seinen ursprünglichen Formzustand zurück). Dabei unterscheidet man prinzipiell zwischen künstlichen Materialien (wie z. B. Plastik oder Metalle mit Formgedächtnislegierung) und natürlichen Materialien (wie z. B. Holz, Stroh oder Ziegenhaar). Beim Bauen in der Trockenen Zone liegt der Fokus auf den letztgenannten natürlichen elastischen und responsiven Materialien. Dabei wird betrachtet, inwiefern ihre Reaktivität bei traditionellen Bauwerken zur Schaffung eines autoregulierenden Innenraummikroklimas beiträgt.
Das wohl prominenteste natürliche elastische und responsive Material, das sich unaufhörlich mittels Schwinden und Quellen4 an die relative Luftfeuchtigkeit seiner unmittelbaren Umgebung anpasst, ist Holz (siehe Abb. 93; Blaß/Sandhaas 2016). Sowohl bei lebenden als auch bei gefällten Bäumen bzw. bei weiterverarbeiteten Einzelstücken arbeitet Holz unter dem Fasersättigungspunkt bis zu seinem Zerfall weiter. Dabei hängt die Stärke der Verformung bzw. Verzerrung vom Ausmaß der Luftfeuchtigkeitsänderung ab. Dabei gilt: je größer der Unterschied im Luft
4 Der Begriff Schwinden bezeichnet die Feuchtigkeitsabgabe der Holzzellen (Trocknungsprozess), wohingegen das Quellen die Feuchtigkeitsaufnahme (den Anfeuchtungsprozess) beschreibt. Beide initiieren eine Bewegung der Zellen und folglich auch des Materials an sich (Blaß/Sandhaas 2016).
Luftfeuchtigkeit 80 %

Abb. 93
Luftfeuchtigkeit 50 %
Luftfeuchtigkeit 30 %
Quell- und Schwindverhalten von Holz(zellen) bei unterschiedlichen Luftfeuchtigkeiten (Quelle: eigene Skizze)
feuchtigkeitsgehalt zwischen zwei Zeitpunkten, desto größer die Verformung (Raimer 2020, 19). Der Zustand, bei dem ein Material bzw. dessen Zellen (z. B. jene des Holzes) über einen gewissen Zeitraum denselben Wassergehalt hält, nennt man Gleichgewichts bzw. Ausgleichsfeuchte. Diese stellt sich ein, wenn der Wassergehalt der Zellen mit jenem der Luft im Gleichgewicht steht (Raimer 2020, 22).
Neben Holz können auch Filz und Stroh mittels Quellen und Schwinden Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen und wieder abgeben und so einen klimatischen Ausgleich in Innenräumen erwirken. Im Weiteren spielt Ziegenhaar als klimaausgleichendes Material in der Trockenen Zone eine sehr bedeutende Rolle. Um die extremen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht ausgleichen zu können, haben Ziegen im Laufe der Evolution ein überaus robustes sowie strapazierfähiges Haar entwickelt, das eine schmutzabweisende Eigenfettschicht aufweist (Lotuseffekt). Dieses Haar wird durch Scheren im Frühjahr von den Ziegen gewonnen und kann durch Weben zu einem flexiblen Material verarbeitet werden – im Gegensatz zu gewebten Textilien wird der für die Jurte verwendete Filz, d. h. ein durch den
Prozess des Anfeuchtens und Walkens („Filzen“) gewonnenes Material aus Ziegenhaar, zu einem wärmedämmenden und wasserdichten Material geformt (Denninger/Giese 2006, 226–227; Ho 2017, 398).
Auf Basis dieser Erkenntnisse bauten und bauen die nomadischen Völker der Wüste noch heute (z. B. die Beduinen in Jordanien) ihre mobilen Zeltbehausungen. Das schwarze, aus Ziegenhaar gefertigte gewebte Textil verfügt über zwei Phänomene, die ihren Bewohner:innen das Überleben in dieser lebensfeindlichen Landschaft sichern. Zum einen besitzt Ziegenhaar die Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzunehmen und wieder abzugeben. In Wüstenregionen fällt Regen nicht abrupt, sondern stellt einen evolutiven Prozess dar. Dabei entwickelt sich das anfängliche Nieseln zu immer stärkeren Niederschlägen, wobei das Nieseln von besonderer Bedeutung ist, da die Zellen durch das leichte und langsame Befeuchten des aus Ziegenhaaren bestehenden Textils zunehmend Feuchtigkeit aufnehmen und die Fasern dicker werden. Deren winzige luftdurchlässige Zwischenräume verschließen sich, wodurch das Textil wasserdicht wird (Oliver 1997, 2114; Shoup 2007, 56). Durch Adhäsion und Kohäsion bildet sich nach und nach eine hauchfeine Wasserschicht zwischen den mikroskopisch kleinen Öffnungen des Gewebes und folglich auch über dem gesamten Textil, das eine wasserabweisende Wirkung für jegliches weitere Regenwasser zur Folge hat. Bei starker Hitze hingegen geben die Zellen ihre Feuchtigkeit ab, das Material schwindet und schafft lüftungsfördernde Lücken im Gewebe (siehe Abb. 94).
Zum anderen spielt die Textilfarbe Schwarz bei solchen extremen Temperaturen eine ebenso wichtige Rolle. Helle Farben reflektieren das Licht und vermindern dabei die Materialerwärmung. Dunklere Farben hingegen absorbieren das Licht und verwandeln es in Wärme. Was zunächst verwundert, entpuppt sich als ausgeklügeltes System: Die schwarze Farbe erhitzt den Stoff bzw. die umliegende Luft wesentlich schneller als eine hellere Farbe und schafft dabei einen Wärmepolster um das Textil. Im Gegensatz zu kühlerer Luft (hier die Umgebungsluft)

Abb. 94
Quellverhalten eines nomadischen
Schwarzzelttextils (Quelle: eigene Skizze nach Riegler 2010)
steigt warme Luft auf. Dabei saugt die Luftströmung die Wärme aus dem Zelt heraus und erzeugt durch den Unterdruck einen erfrischenden Luftzug im Zelt (siehe Abb. 95; Steele 2017, 204).
In dieser Weise funktioniert auch die Luft und Temperaturregulierung bei den Rundhütten in der KwaZuluNatalRegion (Südafrika; siehe Abb. 96) mithilfe von wärmedämmendem Stroh, das je nach Luftfeuchtigkeitsgehalt und Temperatur schwindet und quellt, sodass die
Abb. 95
Vergleich der Belüftung eines nomadischen Schwarzzeltes und eines Weißzeltes (Quelle: eigene Skizze nach Riegler 2010)


Wärme an heißen bzw. trockenen Tagen durch den Schwindprozess austreten bzw. die frische Luft eintreten kann. An nassen Tagen verdichtet der Quellprozess das Geflecht zunehmend, wodurch das Gebäude regenfest wird. Ortsabhängig wird eine äußere Lehmputzschicht aufgetragen, die auf das Innenraummikroklima autoregulierend einwirkt (Gleimius/ Mthimunye/Subanyoni 2003, 24; Whelan/Peters 2017, 230).
Gebäudegestaltung
Form des Bauwerks
Das sehr dichte urbane Zusammenleben in der Trockenen Zone bewirkt einen Schutz einerseits vor Überhitzung der Gebäude und folglich auch der Innenräume, andererseits vor starken Wind und Sandstürmen im

Abb. 96
Rundhütte im KwaZulu Natal aus Stroh (Südafrika; Quelle: eigene Skizze nach JMK 2014)
Stadtgebiet (Lehner 2018a, 88). Ein klassisches Wohngebäude dieser Klimazone wie etwa in Najd (SaudiArabien) besteht aus einem quadratischen bzw. rechteckigen, zellenartigen Grundriss, dessen Räume introvertiert bzw. nach innen (d. h. in Richtung eines innenliegenden Hofes) orientiert sind, sogenannte Hofhäuser (siehe Abb. 97; Hofer 2020, 12).
Abb. 97
Beispielhafter Grundriss eines Hofhauses (Quelle: eigene Skizze)

Einerseits resultieren Hofhäuser aus der überaus dichten urbanen Bebauung und dem daraus folgenden Mangel an Privatsphäre bzw. an privaten Freiräumen, dem damit entgegengewirkt werden kann, andererseits aus dem dadurch gebotenen Schutz vor soeben erwähnten Wind und Sandstürmen (AlAzzawi 2017, 266; Lehner 2018a, 88). Dabei ist der Hof per se das zentrale Element und dient nicht nur der Belichtung, Belüftung oder Beschattung, sondern hat durch seine intensive Bepflanzung und Bewässerung auch eine kühlende Wirkung auf das hofeigene Mikroklima.
Ein zusätzliches und nicht auszulassendes Element stellen Veranden bzw. Arkadengänge an der Innenseite des Hofhauses dar, zumal sie den Bewohner:innen tagsüber Schatten spenden und essenziell für die Belüftung des Hauses sind (siehe Abb. 98 und 99; siehe Näheres dazu später im Abschnitt zu Belüftungsstrategien; Hofer 2020, 7; Tasca 2012, 19).
KsarHäuser im Maghreb (Nordafrika) zählen ebenfalls zu Hofhausstrukturen. Neben den klimatischen Vorteilen, die sie mit sich bringen, erfüllen sie zudem auch den in dieser Region weitverbreiteten Wunsch der Abgeschlossenheit einer Sippeneinheit (Lehner 2018a, 88).

Abb. 98

Beispielhafter Grundriss eines Hofhauses mit innenliegendem Arkadengang (Quelle: eigene Skizze)
Abb. 99
Beschattung des überdachten Außenraums durch einen Arkadengang (Quelle: eigene Skizze)
In der Trockenen Zone haben sich Hofhäuser über die Jahrhunderte als effektives architektonisches Mittel für soziales und klimatisch behagliches Wohnen in den heißariden Wüstenlandschaften Nordafrikas bewährt und erstrecken sich aus diesem Grund in ihrer Form von Marokko bis hin zum Iran. Ähnliche Formen, wie z. B. die Tulous (China), machen sich darüber hinaus auch in den Steppenlandschaften Asiens bemerkbar.
Volumen des Bauwerks
Das Gebäudevolumen eines Hofhauses gestaltet sich als einfache Extrusion5 des zellenartigen Grundrisses in der Vertikalen (siehe Abb. 100). Hofhäuser sind in der Regel ein bis drei Geschoße hoch und nach innen, also Richtung Innenhof, orientiert. Die nach außen hin sehr verschlossen wirkenden Volumina haben klimatisch bedingt etwa 50 Zentimeter dicke Wände und nur kleine Fensteröffnungen. Einerseits entspringt das der Tatsache, dass versucht wird, die nachts angesammelte Kühle so lange wie möglich im Inneren zu halten („Thermal Lag“), da sie bei größeren Öffnungen bereits in den Morgenstunden entweichen würde und das Gebäudeklima jenem der heißariden Umgebung entspräche (Tasca 2012, 9–10).
Fig. 100 Gebäudevolumen eines Hofhauses (Quelle: eigene Skizze)
5 Der Begriff Extrusion beschreibt die Erweiterung einer zweidimensionalen Form zu einem dreidimensionalen Objekt.

Quellenverzeichnis der Abbildungen
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Alexandros Vassileios Emilios Ioannou-Naoum
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Content & Production Editor: Bettina R. Algieri, Birkhäuser Verlag, A-Wien
Lektorat: Bettina R. Algieri, Birkhäuser Verlag, A-Wien
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Papier: Magno Natural 120 g/m²
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