Dr. med. Axel Becker
Facharzt für Orthopädie&Unfallchirurgie, Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie
Spezialisierung:
Minimalinvasive
Extremitätenverlängerungen
Büro Freiburg: Ärzte am alten Zollhof
Kaiserstuhlstraße 28 79106 Freiburg 0761 489 72 31
Ablauf einer Beinverlängerung
- Erstes Informationsgespräch bei unseren Spezialisten für Beinverlängerungen (Prof. Dr. med. Betz oder Dr. Axel Becker). Die Gespräche finden entweder in unseren Praxisräumlichkeiten in St. Ingbert statt (Saarbrücker Straße 1-3), oder in unserer Praxis in Freiburg (Kaiserstuhlstraße 28). (Dauer etwa 2- 3 Stunden):
Allgemeine Informationen, Vorstellung verschiedener Methoden der Beinverlängerung, Erklärung des Prinzips der Kallusdistraktion, Anamnese, körperliche Untersuchung, Fotodokumentation, RöntgenLangbeinaufnahmen und Besprechung der Röntgenaufnahmen, persönliche Fotosimulation einer Verlängerung, Erstellung eines vorläufigen Operationsplanes mit Wahl des individuell optimalen Implantates, Informationen über Therapieprozedere, Rehabilitationsoptionen, Unterbringungsmöglichkeiten, Behandlungs- und Nebenkosten
Die Operationsaufklärung muss aus juristischen Gründen mindestens 48 Stunden vor der Operation stattfinden, ansonsten kann die Operation nicht durchgeführt werden, d.h. der Patient muss 2 Tage vor der geplanten Operation vor Ort sein.
- Ein Tag vor der Operation: Voruntersuchungen, Labor, Anästhesieaufklärung.
- Operation
Am Abend des Operationstages bereits erste Mobilisierung.
- Krankenhausaufenthalt mindestens 4 Tage mit anschließender Verlegung in die Rehabilitation. Beginn der physiotherapeutischen Maßnahmen im Krankenhaus.
- Rehabilitationsphase
Nach Verlegung in unser Rehabilitationszentrum (Mooswaldklinikum) erfolgt zunächst eine Phase intensiver Physiotherapie, sowie der Beginn des Klickens unter Anleitung.
Die Rehabilitation in der Mooswaldklinik ist bis zum 14. postoperativen Tag inklusive. Anschließend steht es jedem Patienten frei, die Rehabilitation auf eigene Kosten zu verlängern, oder nach Hause zu gehen.
- Entlassung nach Hause:
Die Patienten werden erst dann nach Hause entlassen, wenn sie mit dem Verlängerungsmechanismus bzw. Klicken sicher alleine zurechtkommen und wenn sie die physiotherapeutischen Übungen und die Gangschulung beherrschen. Zuhause muss die Physiotherapie und die Gangschulung täglich weitergeführt werden. Unterstützend wirken Schwimmen, Massagen, Training auf dem Ergometer usw.. Sicherheit, Übungs-Disziplin und persönliche Konsequenz des Patienten sind für den Behandlungserfolg sehr wichtig!
Etwa alle 6 Wochen soll nach Absprache eine Röntgenaufnahme durchgeführt werden und an unser Institut übermittelt werden. Nach dem Beenden der Verlängerungsphase erfolgt eine ambulante Wiedervorstellung bei unseren Spezialisten Falls zu diesem
Zeitpunkt noch Funktionsdefizite vorhanden sind, wird der Physiotherapieplan individuell entsprechend angepasst.
Bei Problemen oder Komplikationen ist umgehend Kontakt mit dem Sekretariat im Saarland, bzw. in Freiburg auszunehmen.
- Metallentfernung nach etwa eineinhalb bis zwei Jahren: Telefonische Terminabsprache nach Kontrolle der letzten Röntgenaufnahmen; Klinikaufnahme einen Tag vor der Operation, der Aufenthalt beträgt in der Regel 1-2 Tage
Alle Angaben sind ohne Gewähr, keine Haftung für den Inhalt von Webseiten, auf die hier verwiesen wird.
Die operative Beinverlängerung mit voll implantierbaren Distraktionsmarknägeln
Knochenheilung und Kallusbildung:
Knochen ist ein lebendes Gewebe, das auch beim Erwachsenen ständigen Umbau- und Wachstumsprozessen unterliegt.
Bei einem Knochenbruch kommt es nur dann zu einer sogenannten primären Knochenheilung, wenn die Bruchspalten haarfein adaptiert und absolut ruhiggestellt sind. Dies bedeutet, dass von sogenannten Osteoklasten kleine Tunnel von ca. 0,2 bis 0,3 mm resorbiert werden. Diese sogenannten Haversschen Kanäle greifen von einem zum anderen Fragmentende über. Nachfolgende sogenannte Osteoblasten bilden in diesen Hohlräumen konzentrische neue Knochenablagerungen und engen so die Kanäle wieder ein. Auf diese Weise greift der Haverssche Umbau von einem zum anderen Knochenbruchstück über, es entsteht eine Überbrückung des Knochenbruchs direkt mit Knochen, der in Struktur und Ausrichtung dem ursprünglichen Knochen entspricht.
Im Normalfall ist jedoch ein Knochenbruch meist nicht so einzurichten, dass überall Kontaktstellen entstehen. Es finden sich Stellen mit mehr oder weniger feinen Spalten. Wenn diese Spalten durch benachbarte Kontaktstellen abgestützt sind, sind sie ebenfalls ruhiggestellt. In solchen Spalten kann sich zunächst lamellärer Knochen (schichtartig angeordnete Knochensubstanz) bilden, später werden dann ebenfalls Kanälchen gebildet, die von einem zum anderen Bruchende durchwachsen und mit Knochenablagerungen durchbaut werden.
Bei größeren Spalten und Lücken kommt es zur sogenannten sekundären Bruchheilung. Dabei wird im Verlauf der Knochenheilung sogenannter Kallus gebildet. Zunächst kommt es durch die Tätigkeit der Osteoklasten an den Bruchfragmentenden zu einem Abrunden der Fragmentenden und zu einer vorübergehenden Verbreiterung des Bruchspaltes. An den Fragmentenden wächst dann ausgehend von der Knochenhaut eine sogenannte
Kallusmanschette, die allmählich auf die Fragmentenden zuwächst und sich gleichzeitig verbreitert und so den Querschnitt im Bruchbereich vergrößert.
Diese Vorstufe von Knochengewebe, der sogenannte Kallus besteht anfangs aus dem initialen Blutgerinnsel, das sich wegen des Knochenbruches gebildet hatte, später geht es in Granulationsgewebe über, dann wird es zu Bindegewebe. In diesem Bindegewebe entsteht ein Faserknorpelgerüst, das durch die Einlagerung von lamellärem Knochen in den Maschen weiter versteift wird. Nach und nach überbrückt der Kallus die Bruchspalte. Der Faserknorpel, der sich in der Bruchspalte gebildet hat, verkalkt dann zunehmend und wird nach und nach durch die Tätigkeit der Osteoklasten und der Osteoblasten knöchern durchbaut.
Prinzip der Kallusdistraktion:
Wenn ein solcher Kallus durch kontrollierten Zug am durchtrennten Knochen gedehnt wird und es so zu einem Längenwachstum kommt, spricht man von der sogenannten Kallusdistraktion. Dabei finden die gleichen Vorgänge der Knochenneubildung statt wie beim Knochenwachstum im Kindesalter, bzw. bei der Knochenheilung nach Brüchen. Die Möglichkeit der Kallusdistraktion ist seit Mitte des 19. Jahrhunderts bekannt, Bedeutung erlangte sie jedoch erst durch den sibirischen Arzt Prof. Ilizarov (1921-1992). Er entwickelte den Ringfixateur, bei dem das Bein oder der Arm von dünnen Drähten durchbohrt werden, sowie Metallringe um die Extremität verspannt und durch Spindeln, Gelenke und Stangen miteinander verbunden wurden. Die Behandlung beginnt mit der Durchtrennung des zu verlängernden Röhrenknochens mit einem Knochenmeißel von außen. Dann wird der Ringfixateur angelegt und mit Pindrähten, welche durch Haut, Muskeln und Knochen geführt werden, in beiden Knochenhälften fixiert. Mit Hilfe von Stellschrauben werden die Ringe des Apparates dann auseinanderbewegt, so dass sich der Bruchspalt verbreitert. Solange ein Zug von etwa 1 mm täglich aufrechterhalten wird, wird neuer Knochen angelegt.
Der Knochen selbst ist bei der Kallusdistraktion nicht der limitierende Faktor, sondern die Weichteile. Muskeln, Blutgefäße und Nerven wachsen mit, allerdings führen die weniger dehnbaren Gewebe, wie Bänder und Sehnen bei großen Verlängerungsstrecken zu vorübergehenden Funktionseinbußen, schlimmstenfalls zu Verschiebungen und Versteifungen in den angrenzenden Gelenken.
Eine zu schnelle Distraktionsgeschwindigkeit kann auch zu Schäden an den mit gedehnten Nerven führen.
Die Verlängerung mit einem externen Fixateur bedingt erhebliche Schmerzen, hässliche Narben und ein großes Infektionsrisiko durch die Verbindung des Knochens über die Pindrähte nach außen. Dieses Infektionsrisiko besteht nicht nur für die Dauer der Verlängerungsphase selbst, sondern auch während der nachfolgenden monatelang dauernden Konsolidierung des Knochens, da in dieser Zeit der Fixateur die alleinige Stabilisierung des heilenden Knochens gewährleistet und nicht entfernt werden kann. Der Apparat ist schwer und unhandlich und verhindert eine frühzeitige und adäquate Physiotherapie. Meist leiden die Patienten danach an erheblichen Einschränkungen der Gelenkfunktionen. Inzwischen gibt es auch sogenannte monolaterale externe Fixateure. Diese Fixateure sind zwar meistens etwas komfortabler als Ringsysteme, neigen aber – bedingt durch ihre einseitige Anordnung an der Außenseite der Extremität – zu Fehlstellungen, wie Verbiegungen, Verdrehungen und Achsabweichungen des Knochens (z. B. bei Anwendung am Oberschenkel zur Verbiegung des Knochens im „O“-Sinne). Daher hat man versucht, dieses Problem dadurch zu lösen, dass zum Stabilisieren des Knochens zusätzlich ein starrer Marknagel implantiert wird (LON = lengthening over nail). Dieses Vorgehen erlaubt darüber hinaus die Entfernung des Fixateurs nach Ende der Verlängerungsphase und verkürzt somit die Zeit des Infektionsrisikos. Eine effiziente allumfassende Physiotherapie ist auch bei diesem Verfahren nicht möglich.
Voll implantierbare Distraktionsmarknägel:
Um die Möglichkeiten der Kallusdistraktion zu nutzen, ohne die Nachteile der externen Fixateure in Kauf nehmen zu müssen, wurden seit den 1980er Jahren voll implantierbare Distraktionsmarknägel entwickelt. Konventionelle Marknägel aus Stahl oder Titan werden
schon seit über 50 Jahren in der Behandlung von Knochenbrüchen verwendet. Auf solchen Marknägeln basieren alle heute auf dem Weltmarkt erhältlichen Distraktionsmarknägel. Diese besitzen ein ausgeklügeltes Innenleben, das ihnen die Distraktion erlaubt.
Der Fitbone II® wurde von Prof. Dr. med. Betz entwickelt. Er ist eine Weiterentwicklung des von Prof. Dr. med. Betz und Prof. Dr. med. Baumgart entwickelten Fitbone I®. Fitbone I® wird jedoch nur noch selten verwendet. Die Verlängerung des Nagels erfolgt durch einen Elektromotor im Nagelinneren, der von außen mit Energie (Auflage eines Senders durch die Haut) versorgt wird. Fitbone II® erscheint leicht bedienbar ohne aktive Mitarbeit des Patienten und ist bis heute der einzige Nagel für simultane Vierfachverlängerungen. Der Nagel ist teuer, die Stabilität und Kontrollierbarkeit sind limitiert, häufige klinische, sonographische und Röntgenkontrollen sind erforderlich. Er erlaubt die kürzeste maximale Distraktion aller verfügbarer Distraktionsmarknägel.
Der Albizzia® ist ein von Drs. Guichet und Grammont entwickelter mechanischer Distraktionsnagel, bei dem die Verlängerung durch drehende Hin- und Herbewegungen des betroffenen Beines um 20o bis zu einem hörbaren Klickton erfolgt. Der von Prof. Dr. med. Betz verwendete BetzboneÒ ist eine Weiterentwicklung bzw. Modifikation und Verbesserung des Albizzia®. Das Material des Nagels hat eine höhere Festigkeit und die Verriegelung im Knochen wurde besser an die Anatomie des Knochens angepasst. Der BetzboneÒhat die höchste Stabilität und Verlängerungskapazität mit bis zu 12 cm aller zurzeit am Markt befindlichen intramedullären Distraktionsmarknägel. Die hohe Stabilität erlaubt eine frühe Vollbelastung und uneingeschränkte Physiotherapie direkt nach der Operation, einen zuverlässigen Vorschub mit sicherer Funktion und erfordert nur wenige klinische und Röntgenkontrollen. Die erstmalige Aktivierung des Verlängerungsmechanismus erfordert eine sensible Anleitung durch den Operateur. Er hat ein gutes Preis-Leistungsverhältnis.
BetzboneÒ
Operationsablauf bei Prof. Dr. med. Betz:
Die exakte Analyse der Beingeometrie basiert auf Ganzbein-Röntgenaufnahmen und ggf. Computertomographie. Auf der Basis dieser bildgebenden Diagnostik werden mit dem Patienten die verschiedenen Therapieoptionen besprochen und die Operation geplant. Aufgrund von blutsparenden minimal invasiven Operationstechniken muss nicht mit Bluttransfusionen gerechnet werden. Die Operation findet in Vollnarkose statt und dauert bei
simultaner Anwendung mehrere Stunden. Der Nagel wird nach Vorbereiten der Markhöhle durch einen einzigen kleinen Schnitt eingebracht. Lange Röhrenknochen besitzen eine feste äußere kompakte Knochenschicht. Im Inneren bestehen sie in Gelenknähe aus Knochenbälkchen, im Schaftbereich befindet sich innen die Markhöhle für das Knochenmark. Diese Knochenbälkchen ermöglichen eine stabile Leichtbauweise.
In diese Markhöhle wird der Nagel nach Aufbohren eingebracht.
Während der Vorbereitung der Markhöhle zur Aufnahme des Verlängerungsnagels verhindert eine kleine Hohlnadel, die in den unteren Knochenanteil eingedreht wird und die später wieder entfernt wird, eine zu starke Erhöhung des Drucks in der Markhöhle und vermindert dadurch das Risiko des Einschwemmens von Knochenmehl und Knochenmark in die Blutbahn. Die Schaffung der künstlichen Wachstumsfuge erfolgt üblicherweise mit Hilfe von Knochensägen oder -meißeln von außen, wobei auch die Weichteile an der Durchtrennungsstelle verletzt werden müssen.
Fitbone II® im Unterschenkel Albizzia® im Oberschenkel BetzboneÒ im Oberschenkel
Wir durchtrennen den Knochen hingegen mittels spezieller Innensägen vom Knocheninneren aus, das heißt über denselben Hohlraum, in den anschließend der Nagel eingebracht wird. Intraoperativ erfolgt eine einzelne Antibiotikagabe zur Vorbeugung einer Infektion. Bereits am Operationstag, spätestens am Folgetag, steht der Patient mit Unterstützung zum ersten Mal auf.
In der folgenden postoperativen Ruhephase erfolgen nur vereinzelte Verlängerungsimpulse. Nach 5-7 Tagen beginnt dann der eigentliche Verlängerungsprozess mit einer Distraktionsgeschwindigkeit von bis zu 1 mm täglich am Oberschenkel, bzw. bis zu 0,7 mm am Unterschenkel.
Für diesen Prozess ist eine sorgfältige und regelmäßige Physiotherapie essenziell, gegebenenfalls unterstützt von individuell angepasster Schmerztherapie.
Patient Name:
Nagel Typ:
1 Klick =
Operation:
Intraoperativer Spalt: links rechts
Datum Klicks linkes Bein Klicks rechtes Bein
Kostenaufstellung der Beinverlängerung
Erstgespräch mit Dr. Axel Becker Anamnese, körperliche Untersuchung, Röntgenaufnahmen, Röntgenbesprechung, Operationsplanung, Photosimulation, ausführliche Information über das optimale Vorgehen, Alternativen, Rehabilitation und Organisation.
Dauer 2-3 Stunden.
500,00 €
Implantate (z.B. 2 Betzbone-Nägel) inkl. MwSt. ca. 19.000,00 €
Operationskosten Oberschenkel beidseitig inkl. MwSt ca. 18.600,00 €
Operationskosten Unterschenkel beidseitig inkl. MwSt. ca. 21.600,00 €
Klinikkosten für 5-14 Tage Aufenthalt inkl. MwSt. ca. 16.000,00 €
Medikamente im Verlauf der Behandlung ca. 800,00 €
Evtl. zusätzlich entstehende Kosten für Schmerztherapie, alternative Verfahren, Naturheilverfahren auf Nachfrage falls nötig Klicken in Kurznarkose ca. 350,00 €
Metallentfernung, Operation und Klinikkosten ca. 7.200,00 €
Individuelle Nebenkosten, z.B. Schwimmbad, Medikamente, Telefon, Internet, Wäsche, Taxi, Mietwagen, Sprachkurs, Ausflüge, Essen und Unterkunft für Begleitperson, usw. nach Bedarf
Beim Auftreten von unvorhergesehenen Komplikationen können weitere Kosten hinzu kommen.
Die Preise können sich kurzfristig ändern, alle Angaben ohne Gewähr. Bitte gegebenenfalls kurzfristig im Büro von Dr. Becker nachfragen.
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Dehnungsübungen zur Vorbereitung auf eine Beinverlängerung
Die folgenden Übungen dienen dem Muskel- und Sehnenstretching vor einer geplanten Beinverlängerung. Durch diese Vorbereitung wird der Muskelwiderstand vermindert und die ersten cm Verlängerungsstrecke vereinfacht. Wichtig ist, beim Dehnen nicht nachzufedern, sondern die Spannung etwa 120 Sekunden zu halten und dann langsam die Spannung wieder zu lösen. Bitte führen Sie die Übungen täglich durch. Sie erleichtern sich dadurch die postoperative Phase. Auch nach der Implantation des Distraktionsnagels sollten diese Dehnübungen weiterhin durchgeführt werden, um der relativen Verkürzung der Muskulatur entgegenzuwirken und somit ein schonendes Mitwachsen der Weichgewebe zu gewährleisten. Dies wiederum entlastet die angrenzenden Gelenke. Bei der Durchführung der Dehnübungen nach der Operation achten Sie jedoch bitte darauf, die Beine nicht mit dem vollen Körpergewicht zu belasten und die Gelenke zu schonen.
1. Achillessehnen-Stretching
Legen sie ein Bein auf das Bett oder einen Tisch, das andere Bein stellen sie auf den Boden. Bett oder Tisch tragen Ihr Körpergewicht. Nun beugen Sie den Oberkörper nach vorne über das liegende Bein, bis Sie einen Zug an der Beinrückseite spüren. Halten sie diese Position etwa 120 Sekunden lang. Wiederholen Sie die Übung 3-5 mal.
2. Quadricepsdehnübung
Stehen Sie auf einem Bein und bringen Sie die Ferse des anderen Beines auf Gesäßhöhe. Sie dürfen sich dabei mit einer Hand an einer Wand oder einem stabilen Stuhl festhalten. Mit der andern Hand fassen sie die Ferse des zu dehnenden Beines oder Sie benutzen ein Tuch dazu, um die Dehnung schonender durchzuführen. Ziehen sie nun die Ferse nach oben. Wenn Sie einen Zug verspüren, halten Sie diese Position 120 Sekunden lang und wiederholen Sie die Übung 3-5 mal. Achten Sie darauf, das Becken gerade zu halten, die Knie zusammen und das Standbein leicht gebeugt zu halten.
3. Dehnung der hinteren, äußeren Oberschenkelmuskulatur und der Gesäßmuskulatur
Setzen sie sich aufrecht hin und setzen sie das eine Bein angewinkelt über das andere ausgestreckte Bein. Den Fuß setzen Sie in Höhe des Oberschenkels auf. Mit einem Arm stützen sie sich ab, mit dem anderen Arm drücken sie das angewinkelte Bein möglichst nahe an den Oberkörper heran. Halten sie diese Position 120 Sekunden lang und lösen sie dann langsam die Spannung. Wiederholen sie die Übung 3-5 mal.
4. Dehnung der tiefen Hüftbeugermuskulatur
Machen Sie einen weiten Ausfallschritt nach vorne, dabei soll der Oberkörper aufrecht sein. Sie können dabei ihre Hände als Stütze auf den Oberschenkel des vorderen Beines aufsetzen. Halten sie diese Stellung 120 Sekunden und lösen Sie danach die Spannung wieder. Wiederholen sie die Übung 3-5 mal.
5. Dehnung der hinteren Oberschenkel- und Gesäßmuskulatur
Legen sie sich mit flach gestreckten Beinen auf den Boden. Winkeln sie ein Bein an und ziehen sie das Knie mit den Händen zur Brust. Das andere Bein bleibt gestreckt am Boden liegen. Halten Sie die Dehnung etwa 120 Sekunden lang und entspannen sie danach langsam. Wiederholen Sie die Übung 3-5 mal.
6. Dehnung der Adduktoren und der inneren Oberschenkelmuskulatur I
Winkeln sie aus einer weiten Grätsche mit aufrechtem Oberkörper heraus ein Bein an und verlagern Sie das Körpergewicht auf das angewinkelte Bein. Dabei bleiben die Füße parallel und die Fußspitzen zeigen nach vorne. Sie können die Arme entweder anheben oder sich damit auf dem Oberschenkel abstützen. Halten Sie die Dehnung 120 Sekunden lang und lösen Sie sie dann langsam auf. Die Übung wird 3-5 mal wiederholt.
7. Dehnung der Adduktoren und der inneren Oberschenkelmuskulatur II
Setzen sie sich auf den Boden und setzen sie die Fußsohlen aneinander. Ziehen sie die Füße mit den Händen dicht an den Körper, dabei sollen die Knie möglichst weit in Richtung Boden gedrückt werden. Halten sie die Dehnung an der individuellen Schmerzgrenze 120 Sekunden lang und lösen sie die Spannung langsam. Die Übung wird 3-5 mal wiederholt.
8. Dehnung der Adduktoren und der inneren Oberschenkelmuskulatur III
Setzen Sie sich aufrecht auf den Boden und grätschen sie die gestreckten Beine weit. Dabei sollen die Fußspitzen angezogen sein und die Knie völlig durchgedrückt sein. Neigen Sie den geraden Oberkörper nach vorne in Richtung Boden. Halten sie die Position an der individuellen Schmerzgrenze 120 Sekunden lang und lösen Sie dann langsam die Spannung. Die Übung wird 3-5 mal wiederholt.
I
Stellen Sie sich im Abstand von etwa 30 cm vor eine Wand und lehnen Sie sich mit den Händen dagegen. Achten Sie darauf, dass Sie nach der Operation Ihre Beine nicht zu stark mit dem Körpergewicht belasten. Lassen Sie Ihren Körper nun langsam schräg in Richtung Wand fallen, indem Sie die Arme beugen und gegen die Wand lehnen. Den Hauptanteil Ihres Körpergewichtes trägt die Wand. Lassen Sie die Fersen am Boden, die Knie durchgedrückt und die Hüftgelenke gestreckt. Wenn sie einen Zug in der Wade spüren, halten sie diese Position 120 Sekunden lang und wiederholen Sie die Übung 3-5 mal.
10. Wadendehnübung II
Machen Sie mit einem Bein einen großen Ausfallschritt rückwärts. Die Ferse steht vollständig am Boden. Das hintere Bein halten Sie gestreckt. Beugen sie das vordere Bein und halten sie den Oberkörper aufrecht. Sobald sie einen Zug verspüren, halten Sie diese Position 120 Sekunden und wiederholen Sie die Übung 3-5 mal.
9. Wadendehnübung
Important muscle groups when doing limb lengthening
In this packet you will find the important stretching exercises leading up to your surgery and how to execute them properly.
1. Hip Flexor / 2. Quadriceps
Exercise 3
Exercise 1.2.3: Push your hip forward in order to increase the tension while maintaining a straight back. Exercise 1 can also be performed lying on your stomach.
Exercise 1
3. Hamstring
Exercise 1: Keep your legs completely straight. In time, try to stand on something elevated while trying to touching the floor. The goal is to try and increase your flexibility at a distance that represents the amount of centimeters/ inches gained.
Exercise 2: In order to increase the tension; try to stretch the knee of the elevated leg and bring your head towards the knee. Keep the other knee completely stretched.
Exercise 3: Move your upper body towards the foot while maintaining a straight knee
Exercice 1
Exercise 2
Exercise 3
4. Calves
Exercise 1: Keep the knee straight. Try also to arch your back while moving your upper body downwards
Exercise 2: Keep the knee completely stretched while pulling the foot towards your upper body.
Exercise 3: Keep your knees stretched while moving your upper body towards your feet
Exercise 1
Exercise 2
Exercise 3
5. Adductors
Exercise 2
Exercise 1:
In order to increase the tension; increase the distance between your feet and bring your hips closer to floor by bending the flexed knee more – keep the other knee completely straight.
Exercise 2: Keep your feet close to your body and try to lean forward with your upper body.
Exercise 1
6. Buttocks
Exercise 1:
Lean forward putting all pressure on the bent leg on the table. Turn slowly to the opposite side to isolate the buttocks muscles.
Exercise 2: Make sure that the straight leg is lying on the floor and that the knee is straight.
Exercise 3: Cross the leg being stretched while pulling the opposite leg to your chest.
Exercise 1
Exercise 2
Exercise 3
Facharzt für Orthopädie&Unfallchirurgie, Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie
Spezialisierung: Minimalinvasive Extremitätenverlängerungen
Büro Freiburg: Ärzte am alten Zollhof Kaiserstuhlstraße 28 79106 Freiburg
EINVERSTÄNDNISERKLÄRUNG
für kosmetische Operationen ohne medizinische Indikation
Name des Patienten:
Geburtsdatum:
Aufklärender Arzt:
Anwesende:
Dr. med. Axel Becker
Indikation zur Operation:
Ohne medizinisch zwingende Notwendigkeit Wunsch nach Vergrößerung der Beinlänge um ca. __________ mm, wenn möglich auch mehr.
Erwünschter und vorgesehener Eingriff: Gliedmaßenverlängerung im so genannten Ilisarov-Prinzip (nähere Erläuterung siehe unten) mittels intramedullärem Kraftträger (Nagel) an beiden Oberschenkeln. Die Distraktion des Knochens erfolgt durch den Teleskop-Mechanismus des Nagelsystems.
Der o.g. Patient, ________________________________________ , geb. am _______________, hat erstmals am ______________________ ein informatives Gespräch über die verschiedenen Möglichkeiten der Gliedmaßenverlängerung erhalten. Er beschrieb, dass er seit seinem _________ Lebensjahr unter seiner Körpergröße leide. Besuche in zahlreichen Kliniken waren bereits erfolgt. Sämtliche Möglichkeiten der Verlängerung wurden immer wieder mit _____________________ besprochen. Letztendlich erfolgte die Vorstellung in der hiesigen Klinik.
Herr/Frau ________________________________________________________ hat eine Körpergröße von _____________cm bei einem Gewicht von derzeit ________________ kg. Sein/Ihr Vater ist ___________ cm groß, seine/ihre Mutter ___________ cm. Geschwister hat Herr /Frau __________________________________________________ keine.
Er/Sie wünscht sich eine um ca. cm erhöhte Körpergröße.
Es finden sich symmetrische Verhältnisse an beiden Ober- und Unterschenkeln sowie an beiden Ober- und Unterarmen. ____________ Statur, ______________ Oberschenkelform.
Am ___________________ wurden die Röntgenaufnahmen angefertigt:
Langbeinaufnahmen von rechtem und linkem Bein in 2 Ebenen sowie beide Beine von Hüfte bis Sprunggelenk auf einer Röntgenplatte.
Es wurden erneut die verschiedenen Systeme besprochen, die insbesondere unter Vermessung der Aufnahmen und dem gewünschten Ergebnis zur Anwendung kommen könnten.
Es zeigt sich ein Verhältnis von Oberschenkel zu Unterschenkel im korrekten Normbereich. Die Rumpflänge erlaubt durchaus, von Seiten der Proportionen eine Verlängerung um den gewünschten Betrag. Im Rahmen der durchgeführten Fotosimulation erfolgte die Darstellung der möglichen Proportionen nach Verlängerung. Ebenfalls erfolgte die Besprechung hinsichtlich der Verlängerung der Ober- und Unterschenkel zur Wahrung der Proportionen.
Neben mehreren Telefonaten und Mails erfolgte das Aufklärungsgespräch am ______________. Zu diesem Zeitpunkt war klar, dass sich der Kostenträger nicht an den Kosten der Behandlung beteiligen wird. Ungeachtet dieser finanziellen Vorgaben war Herr/Frau _____________________________________________ entschlossen, die Verlängerung auf eigene Kosten durchführen zu lassen. Er/Sie ist sich über die Tragweite der Operation und deren Komplikationen, z.B. einer Infektion, bewusst.
Als Operationszeitpunkt wurde der gewünscht. Am_________________wird Herr/Frau _______________________________________ in die Privatklinik Praxisklinik2000 in Freiburg zur Durchführung der Gliedmaßenverlängerung aufgenommen.
Im Rahmen des Erstgespräches erfolgte die ausführliche Besprechung der Möglichkeiten der Extremitätenverlängerung:
• Externer Fixateur
• monolateraler Fixateur in Kombination mit starrem Marknagel
• Distraktionsmarknagel (Betzbone®,Precice® , Fitbone®).
Es wurden die verschiedenen Vorgehensweisen besprochen, insbesondere unter den Gesichtspunkten
• Behandlungszeitraum
• Arbeitsplatz
• Berufliche Verhältnisse
• Risiken
• Behandlungskomplikationen der spezifischen Verfahren sowie mögliche Spätschäden.
Vergleich zu Alternativmethoden/Wahl des Implantates
An Maßnahmen zur Verlängerung bietet sich nach dem heutigen Stand der medizinischen Forschung als sinnvolle Methode ausschließlich die sogenannte Kallusdistraktion (IlisarovPrinzip, siehe oben) an, ein Verfahren, bei welchem nach Knochendurchtrennung durch kontinuierliche Dehnung der Knochen zur Knochenneubildung angeregt wird und so allmählich - mit 0,7-1 mm Längengewinn pro Tag - bei unkompliziertem Verlauf seine normale Form wieder erhält.
Die Methode der Kallusdistraktion wird weltweit mit äußeren Festhaltern (Fixateur externe) durchgeführt, welche aufgrund der notwendigen langen Liegezeiten mit einem beträchtlichen Infektionsrisiko sowie meist mit einem schlechten kosmetischen Ergebnis aufgrund der vielfachen Narbenbildung verbunden sind. Im vorliegenden Fall entfällt allein auf die Phase der Knochendehnung eine Zeit von ca. ...... Tagen pro Gliedmaße bei einem täglichen Transportweg von ca. 1mm am Oberschenkel und einer Ruhephase von 6 Tagen.
Hinzu kommt eine Verfestigungsphase von mindestens 9-12 Monaten, wodurch das Infektionsrisiko bei alleiniger Stabilisierung mit Hilfe eines externen Systems (Ilisarov-Apparat) exponentiell ansteigen würde. Darüber hinaus muss offenbleiben, ob der komplette Längenausgleich, der gewünscht wird, überhaupt während einer einzigen Therapiephase
erreicht werden kann. Das stabilisierende System muss selbstverständlich so lange belassen werden, bis der Knochen seine ausreichende Tragfähigkeit wieder erlangt hat. Die Tragezeit und damit die Reduktion der Infektionsgefahr bei äußeren Systemen lassen sich im vorliegenden Fall im Bereich des Ober- und Unterschenkels auch nicht abkürzen durch Anwendung von ruhigstellenden Verbänden. Hinzu kommt, dass jegliche externen Systeme bei ihrer Anwendung am Oberschenkel entweder zu erheblicher Immobilisierung des Patienten (reine Ringfixateur-Systeme, auch offene Ringformen) führen, kleinere FixateurMontagen (so genannte monolaterale Systeme) wiederum zwar mehr Funktion erlauben aber fast immer mit nicht beeinflussbaren Achsenfehlstellungen (insbesondere im Sinne der Varusdeformation am Oberschenkel) im Verlaufe der Dehnung einhergehen.
Die Stabilisierung mit Hilfe eines Marknagels erbringt im Vergleich zum Fixateur externe neben den günstigeren biomechanischen Bedingungen eine enorme Erhöhung des Patientenkomforts und eine Senkung des Infektionsrisikos, da die Verbindungen zwischen Körperoberfläche und Knochen durch einen Fixateur fehlen. Die von Seiten der Infektionsgefahr riskante Verlängerung der Fixateur-Liegedauer während der Verfestigungsphase entfällt somit.
Aus diesen Gründen ist im vorliegenden Fall geplant, als stabilisierendes und transportierendes System einen so genannten Teleskop-Marknagel des Typs in einem Durchmesser von ____________ mm und einem Hub von ___________________ mm, am Oberschenkel/ Unterschenkel zu verwenden.
Im vorliegenden Fall handelt es sich um eine Verlängerungsstrecke von insgesamt cm Knochenröhre. Diese lange Verlängerungsstrecke, führt durch Zunahme der Spannung im muskulären Bereich und im Bereich des Weichteilgewebes zu einer erhöhten Spannung auf die benachbarten Gelenke und damit durchaus zu zumindest temporären Funktionseinbußen, die einer intensiven mediko-physikalischen Übungsbehandlung bedürfen, teilweise unter Einsatz schmerztherapeutischer Maßnahmen (z.B. kontinuierlich über Periduralkatheter).
Die Gesamtbehandlung gliedert sich bei komplikationslosem Verlauf wie folgt:
• Erstoperation: Knochendurchtrennung und Implantation des stabilisierenden und transportierenden Marknagels am Oberschenkel. Es ist geplant, den Marknagel am Oberschenkel/ Unterschenkel über eine einzige, im Hautlinienverlauf befindliche Eröffnung des Gewebes einzubringen. Die Knochendurchtrennung erfolgt, wenn möglich, mittels einer speziellen Innensäge ohne Weichteiltrauma von außen an der Osteotomie Stelle. Hinzu kommen die Stichinzisionen zur Verriegelung jeweils an der Außenseite des Oberschenkels, bzw. an der Innenseite des Unterschenkels und eine zusätzliche Bohrung im unteren (distalen) Bereich des Knochens zum Druckausgleich während des Aufbohrens der Markhöhle, um das Risiko des Einschwemmens von Knochenpartikeln und Knochenmark in die Blutbahn zu minimieren. Bei Unterschenkelverlängerungen muss das Wadenbein zusätzlich von außen durchtrennt werden, hier ist ein minimales Weichteiltrauma unumgänglich, da nicht mit der Innensäge gearbeitet werden kann.
• An die Operation schließt sich eine Ruhephase von ca. 6 Tagen mit nur vereinzelten Klicks täglich an.
• Nach der Ruhephase beginnt die Verlängerungsphase mit jeweils 0,7 - 1 mm Vorschub am Oberschenkel/Unterschenkel das heißt 0,7 - 1 mm pro Gliedmaße pro Tag (bei Betzbone entsprechend 15 bzw. 20 Rotationsbewegungen = Klicks), entsprechend einer reinen Transportzeit von ca. 60-100 Tagen. Während dieser Zeit steht neben dem Transport die maximale krankengymnastische Beübung der angrenzenden Gelenke im Vordergrund, um insbesondere während der Dehnungsphase möglichst wenig Funktionseinbuße zu erleiden.
• Fortführung der intensiven krankengymnastischen Beübung zur Wiedererlangung der normalen Beweglichkeit, da fast regelmäßig Funktionseinbußen im Gelenkbereich während der Dehnungsphase erfolgen und zur Kräftigung der Muskulatur während des gesamten Behandlungsverlaufes.
Intensive Gangschulung wie bereits nach der Erstoperation und zunehmende Belastung bis hin zur Vollbelastung nach ca. 8-12 Wochen nach Ende der Dehnung.
• Zweite Operation: Entfernung der Metallimplantate. Die Entfernung sämtlicher Metallteile kann nach endgültiger knöcherner Verfestigung erfolgen.
Physiotherapie:
Eine unabdingbare Voraussetzung für den gewünschten Behandlungserfolg stellt die regelmäßige und adäquate Physiotherapie vor, während und nach der Verlängerungsphase dar. Wesentliche Elemente sind Dehnübungen für Muskeln und Sehnen, sowie Schwimmen.
Es ist sehr wichtig, dass die Physiotherapieübungen in Absprache mit Dr. Becker ausgewählt und durchgeführt werden, um eine optimale Schonung der Weichteile zu erreichen. Nur bei regelmäßiger und korrekter Physiotherapie ist eine Gelenk- und Weichteil-schonende Verlängerung überhaupt erst möglich. Auf diese Weise kann man selbst das Risiko für Gelenkfunktionseinbußen und Schmerzen minimieren.
Zur Prophylaxe des Auftretens einer Thrombose und/oder Embolie dient die frühzeitige und regelmäßige Bewegung der Beine (Physiotherapie, Aufstehen, Gehen), sowie eine medikamentöse Thromboseprophylaxe zunächst durch niedermolekulares Heparin während des Krankenhausaufenthaltes, später durch ein oral einzunehmendes Präparat: Xarelto 10 mg pro Tag.
Die medikamentöse Thromboseprophylaxe mittels Heparin geht mit einer Erhöhung des Blutungsrisikos, des Risikos einer Verminderung der Blutplättchen (HIT Typ 2), einem Osteoporoserisiko, bzw. einer eventuellen Verzögerung der Knochenneubildung sowie dem Risiko für das Auftreten einer Allergie einher, daher die frühzeitige Umstellung auf Xarelto nach ca. 5-7 Tagen.
Ich erkläre, dass ich erstmals am anlässlich der Erstuntersuchung in unserer Praxis/Krankenhaus, anlässlich des Telefonates vom........................, ggf. der erneuten Vorstellung am und den Telefonaten vom und über Art, Hergang, Bedeutung, mögliche Folgen und Risiken der vorgesehenen kosmetischen Operation bzw. Behandlung, sowie über das zu erwartende Operationsergebnis und die zu erwartenden bleibenden Narben ausführlich aufgeklärt wurde. Hierzu erhielt ich neben der ausführlichen mündlichen Aufklärung auch schriftliches Informationsmaterial:
1. Ablauf einer Beinverlängerung bei Dr. Becker
2. Die operative Beinverlängerung mit voll implantierbaren Distraktionsmarknägeln
3. Unterkünfte/Reha/Ablauf
4. Kostenaufstellung Beinverlängerung
5. Stretchübungen/Dehnübungen
6. Einverständniserklärung zur OP
7. Verlaufsaufklärung für die postoperative Phase
Ich habe diese Aufklärung komplett verstanden, konnte alle mich interessierenden Fragen stellen und erhielt umfassend Antwort.
Herr Dr. Becker hat mich im Aufklärungsgespräch mehrfach und nachdrücklich darauf hingewiesen, dass keinerlei medizinische Indikation für die Operation besteht. Die durchzuführende Operation ist aus medizinischer Sicht nicht notwendig. Vielmehr dient die vorgesehene Gliedmaßenverlängerung ausschließlich meiner eigenen ästhetischen Vorstellung. Die Verwirklichung dieser ästhetischen Vorstellung hat für mich einen derartig hohen Stellenwert, dass ich Herrn Dr. Becker dringend gebeten habe, diesen weitreichenden körperlichen Eingriff vorzunehmen. Mir ist bewusst, dass es sich nicht um eine Routine-, sondern um eine außergewöhnliche und auch sehr schwierige Operation handelt. Herr Dr. Becker hat mich darüber informiert, dass sich bei der Durchführung derartiger Operationen auch bisher unbekannte Risiken verwirklichen können. Es kann also der Fall eintreten, dass trotz aller ärztlichen Bemühungen ein gesundheitlicher Schaden entsteht und erhebliche Schmerzen von mir zu ertragen sind. Dennoch wünsche ich diese Operation ausdrücklich. Die mir mitgeteilten Operationsrisiken nehme ich ebenso in Kauf, wie bisher unbekannte Operationsrisiken, die sich auf meine Gesundheit negativ auswirken könnten.
Nach alledem bitte und beauftrage ich Herrn Dr. Becker die von mir gewünschte Operation durchzuführen.
Ich wünsche ausdrücklich nach gründlicher Überlegung den vorgesehenen kosmetischen
Eingriff und willige darüber hinaus in die erforderlichen Untersuchungen einschließlich Röntgen, Pathologie und Nebeneingriffe sowie die Schmerzbetäubung ein. Soweit sich neben der Durchführung der vorgesehenen Maßnahme zwangsläufig Änderungen oder Erweiterungen ergeben sollten, bin ich auch hiermit einverstanden. Mir ist bewusst, dass die Gewähr, das angestrebte kosmetische Ergebnis der ärztlichen Bemühungen zu erreichen vom Arzt und seinen Erfüllungsgehilfen nicht übernommen werden kann. Neben der Ungewissheit des Behandlungserfolges bin ich ebenfalls über die Einwirkungen von Medikamenten in Kenntnis gesetzt worden. Ich verstehe, dass jede Operation oder Anästhesiemethode das Risiko einer zeitlich begrenzten oder lebenslangen Behinderung und sogar des Todes beinhalten kann. Über die Arten und das Auftreten von Risiken, auch allgemeiner Art, die unten nicht explizit aufgelistet sind, wie z. B. Thrombose, Embolie, Unverträglichkeitsreaktionen auf Medikamente etc. bin ich informiert worden.
Insbesondere wurde ich auf die Möglichkeit spezifischer Komplikationen und Risiken des Eingriffs hingewiesen. Ich verpflichte mich, den ärztlichen Anordnungen von Dr. Becker zu folgen und alles Notwendige zu tun, um das gewünschte Behandlungsergebnis zu erzielen. Mir ist bewusst, dass Dr. Becker zwar die Operation für mich durchführen kann, dass die eigentliche Verlängerung jedoch meine eigene Mitarbeit unabdingbar erfordert. Insbesondere bin ich bereit, vor der Operation meine Muskeln und Sehnen durch Physiotherapieübungen vorzudehnen, in den letzten 6 Wochen vor der Operation auf hohe Absätze zu verzichten, sowie nach der Operation auf verletzungsträchtige und belastende Sportarten zu verzichten und regelmäßig und korrekt die erforderlichen Physiotherapieübungen durchzuführen. Um die Implantate nicht zu überlasten und damit einen Implantatbruch zu vermeiden, werde ich während der Verlängerungsphase und auch für 8-12 Wochen danach Gehstützen benutzen.
Rauchen beeinträchtigt die Knochenneubildung. Mir ist bekannt, dass ich das Rauchen einstellen sollte, um den Therapieerfolg zu gewährleisten.
Mir sind keine eigenen Allergien bekannt, auch ein familiäres Allergierisiko ist mir nicht bekannt.
Ich leide an folgenden Allergien:
Ich leide an folgenden Krankheiten:
Ich nehme folgende Medikamente regelmäßig ein:
Mir ist bekannt, dass Medikamente, die den Knochenstoffwechsel beeinflussen, sowie Medikamente, die die Blutgerinnung beeinflussen, rechtzeitig vor der Operation angegeben und gegebenenfalls abgesetzt werden müssen.
Zum Zeichen, dass ich darüber aufgeklärt worden bin, kreuze ich jedes erwähnte Risiko einzeln
an:
Gefäß-, Nerven-, Muskel-, Sehnenschaden z. B. durch Operation, durch die Verlängerung oder durch eine Infektion, bzw. durch Lagerungsschäden während der Operation
Hämatome und Nachblutungen
Infektionen von Haut, Unterhautfettgewebe und Muskulatur
Infektion an Knochen ( u. a. Markrauminfektion) und Gelenken (Empyem, Arthritis)
Gelenkverletzungen, Gelenkverrenkungen, Gelenkfunktionseinbuße, Gelenkversteifung, z.B. durch Zunahme der Belastung auf die benachbarten Gelenke durch Erhöhung der Gewebespannung während der Verlängerung
Thrombosen, Embolien (Lunge)
Kompartment-Syndrom
Knochenheilungsstörungen mit Folge erneuter Operationen wie erneute Knochentrennung wie auch Transplantation von körpereigenem Knochen oder von Knochen eines Spenders.
- Verzögerte, unzureichende oder ausbleibende Knochenneubildung,
- Falschgelenkbildung (Pseudarthrose),
- vorzeitige knöcherne Durchbauung
Achsenfehlstellung („X“, „O“), Antekurvation = Verbiegung nach vorne, Rekurvation = Verbiegung nach hinten, Drehfehler
Beinlängendifferenzen, umso größer und wahrscheinlicher je größer die durchgeführte Verlängerungsstrecke
Frakturen (Brüche) während dem Implantateinbau und nach der operativen Metallentfernung sowie während der Verlängerung, Refrakturen, z.B. Auftreten einer Verbiegung oder eines Bruches im Gebiet des neugebildeten Knochens nach Metallentfernung Narbenbildung
Schmerzen, neben den operationsbedingten Schmerzen ist mit Schmerzen im Verlängerungsverlauf zu rechnen sowohl am Weichteilmantel als auch im Bereich der Gelenke
Lähmungen, vorübergehend oder dauernd durch Schädigung der Nerven infolge der Gewebedehnung
Materialbruch
Materialversagen, z.B. ausbleibender Knochentransport
Materialbedingte Unverträglichkeiten und Infektionen
Transfusionsrisiken, z.B. HIV, Hepatitis, Lues etc.
Unvorhergesehene Folgeeingriffe (z.B. Implantatwechsel, Narkosemobilisierung, Spongiosaplastiken, erneute Osteotomie (Knochendurchtrennung), z.B. bei vorzeitiger callöser Überbrückung, Frakturen aller Arten, sowie Korrektur von Achsenfehlstellungen, Gelenksubluxationen und Gelenkluxationen etc.
Femurkopfnekrose
Allergien, auch schwerwiegende
Das Implantat ist ein Medizinprodukt und nur zur Einmalanwendung vorgesehen und zugelassen.
Ich bin damit einverstanden, dass das Medizinprodukt nach Metallentfernung fachgerecht entsorgt wird.
Hiermit beauftrage ich, ____________________________________________________, geb. am ______________________, den behandelnden Arzt, Herrn Dr. Becker, zur Durchführung der o.g. Operation.
Ich kann diese Operationseinwilligung jederzeit widerrufen. Im Falle des Zurückziehens meiner Einwilligung bis zu 2 Wochen vor dem zwischen Herrn Dr. Becker und mir vereinbarten Operationstermins sind von mir Kosten in Höhe von 5000,00 € zu zahlen.
Veränderungen des Gesundheitszustandes sollen je nach Einschätzung und Kenntnis des Arztes während der Operation behandelt werden. Mit meiner Unterschrift gebe ich dem Arzt mein Einverständnis, unerwartete Veränderungen meines Zustandes zu behandeln.
Ich stimme zu, dass vor, während und nach der Behandlung Fotodokumente angefertigt werden. Diese Dokumente sind das Eigentum von ___________________und können zu medizinischen Zwecken und zur Werbung ohne Angabe des Patientennamens in anonymisierter Form verwendet werden.
Diese Aufklärung erfolgte im Beisein von __________________________________, Sekretärin im _____________________________________, sowie Herr/Frau
Sollte sich doch ein Risiko verwirklichen, so stelle ich den Arzt von etwaigen Ansprüchen beim Fehlschlagen des Eingriffes frei.
Freiburg den ......................................................................... (Unterschrift des Patienten)
Meine zweite Unterschrift bestätigt,
a) dass ich den Text gelesen und verstanden habe, bzw. der Text übersetzt wurde
b) dass ich alle von mir verlangten Informationen bezüglich der Operationen und Verfahren, und deren Alternativen (auch Anästhesie) erhalten habe
c) dass der komplette vorstehende Aufklärungsbogen mit mir im Einzelnen mündlich besprochen wurde.
Dieses Aufklärungsgespräch hat sich über einen Zeitraum von erstreckt.
Ich bestätige, dass der komplette mehrseitige Aufklärungsbogen mit mir durchgesprochen wurde und, dass die handschriftlichen Eintragungen im Fließtext jeweils vorhanden waren, bevor ich die einzelnen Seiten unterzeichnet habe.
Ich habe ausreichend Gelegenheit gehabt, weitere Fragen zu stellen. Ich habe keine zusätzlichen Fragen.
Unterschrift Patient Name
Druckbuchstaben ............................................ Unterschrift Arzt ............................................ Name in Druckbuchstaben ............................................ Unterschrift Dolmetscher ............................................ Name in Druckbuchstaben ............................................ Unterschrift Zeuge ............................................ Name in Druckbuchstaben Unterschrift
Name
Druckbuchstaben
in
Zeuge
in
Facharzt für Orthopädie&Unfallchirurgie, Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie
Spezialisierung:
Minimalinvasive
Extremitätenverlängerungen
Verlaufsaufklärung
über die postoperative Phase bei Beinverlängerungen mittels intramedullärer Distraktionsmarknägel
Name des Patienten: __________________________________________________________
Geburtsdatum: _______________________________________________________________
Aufklärender Arzt: ____________________________________
Anwesende: _________________________________________________________________
Dr. med. Axel Becker
Um den Operationserfolg nicht zu gefährden und eine erfolgreiche und komplikationsarme
Beinverlängerung zu erzielen, ist es unabdingbar notwendig, dass der Patient bestimmte Verhaltensweisen einhält und konstruktiv mitarbeitet. Vor der Operation sind unbedingt alle zurzeit eingenommenen Medikamente anzugeben. Herr Dr. Becker bespricht daraufhin mit dem Patienten, welche Medikamente eventuell abgesetzt oder durch andere Präparate ersetzt werden müssen. Weder vor noch nach der Operation und insbesondere nicht während der gesamten Verlängerungs- und Konsolidierungsphase dürfen eigenmächtig Medikamente oder sonstige Präparate, beispielsweise aus dem Internet oder mitgebracht, zusätzlich ohne Rücksprache mit Herrn Dr. Becker eingenommen werden. Wechselwirkungen mit den notwendigen von Dr. Becker verordneten Medikamenten sind nicht auszuschließen, auch schwerwiegende negative Auswirkungen auf die Blutgerinnung und die Knochenneubildung können durch solche Präparate auftreten und die Gesundheit und das Leben des Patienten gefährden. Um die Knochenneubildung nicht negativ zu beeinflussen, ist das Rauchen strikt zu unterlassen.
Die Beinverlängerung durch implantierte Distraktionsmarknägel erfordert eine sorgfältige ärztliche Überwachung, um Komplikationen zu vermeiden und um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen.
Dies bedeutet, dass der Patient die Klinik nach der Operation erst nach Absprache mit Dr. Becker verlässt und nicht vorzeitig und absprachewidrig nach Hause geht. Die tägliche Verlängerungsstrecke wird in Absprache mit Dr. Becker festgelegt und darf weder eigenmächtig verlangsamt noch beschleunigt werden, um Knochenheilungsstörungen und eine verfrühte knöcherne Durchbauung zu verhindern.
Bei liegenden Implantaten und ebenso für ca. drei bis fünf Monate nach der Metallentfernung sind verletzungsträchtige und mit Spitzenbelastungen einhergehende Sportarten (z.B. Mannschaftssportarten, alle Sportarten mit Sprüngen) zu unterlassen.
Es ist darauf zu achten, die Implantate nicht übermäßig zu belasten, um Materialermüdung und infolgedessen Bruch oder Verbiegung der Implantate sowie der fixierenden Schrauben zu vermeiden.
Dazu ist eine maximale Ableitung der Körperlast über den Schultergürtel und die Arme auf Unterarmgehstützen notwendig. Die Unterarmgehstützen sind ab Operation bis mindestens
6 Wochen nach Ende der Dehnungsphase zu verwenden, bzw. bis ausreichend Regenerat im
Röntgenbild zu sehen ist. Die Entscheidung, ab wann auf die Gehstützen verzichtet werden
kann, trifft Dr. Becker auf der Basis der Röntgenbilder. Der Patient darf die Gehstützen nicht eigenmächtig ohne Absprache weglassen. Bei Überlastung der Implantate können diese sich verbiegen oder brechen, bzw. die fixierenden Schrauben können brechen. Als Folge kann ein Längenverlust oder z.B. ein Kallusbruch auftreten mit dem Risiko einer verzögerten Knochenneubildung bis hin zu einer Falschgelenkbildung (Pseudarthrose). Auch können bei Verbiegung des Nagels Achsabweichungen des Knochens auftreten. Bei Schraubenbruch muss die defekte Schraube operativ entfernt werden und ersetzt werden. Dies zieht erneute Kosten für den Patienten nach sich. Bei Implantatbruch muss im Rahmen einer erneuten Operation der Distraktionsmarknagel entfernt und durch einen neuen Distraktionsmarknagel oder ggf. Einen starren Nagel ersetzt werden. Neben den erneuten Operationsrisiken zieht dies auch zusätzliche Kosten für den Patienten nach sich. Jedoch gibt es dabei auch einen positiven Aspekt. Der Patient darf mit dem soliden Marknagel sofort voll belasten und kann auf Gehstützen verzichten. Dies bedeuten eine schnellere Rehabilitation und Wiedereingliederung ins Berufsleben.
Wird nach dem Ende der Verlängerungsphase, also nach Erreichen der gewünschten Verlängerung, eine sofortige Vollbelastung mit dem Verzicht auf Unterarmgehstützen gewünscht, so können die Implantate operativ entfernt und kostenpflichtig durch solide Titannägel ersetzt werden.
Um Gelenkprobleme und Kontrakturen im Verlängerungsprozess zu verhindern, ist eine spezielle Physiotherapie durchzuführen. Diesbezüglich erhält der Patient Hilfe und Instruktionen durch Dr. Becker und durch die Physiotherapeuten in der Klinik. Bereits beim Erstgespräch werden dem Patienten entsprechende Informationen in schriftlicher Form als Teil einer umfangreichen Informationsmappe überreicht. Grundsätzlich kann zwischen einer stationären und einer ambulanten postoperativen Physiotherapie gewählt werden. Allerdings ist nicht jeder vom Patienten selbst gewählte Physiotherapeut in der Lage, die speziellen Anforderungen an die postoperative Physiotherapie bei Beinverlängerungen mittels intramedullärer Distraktionsmarknägel zu erfüllen. Daher hat die Wahl des Physiotherapeuten in Absprache und nach Empfehlung durch Dr. Becker zu erfolgen.
Die postoperative Physiotherapie erstreckt sich auf die gesamte Verlängerungsphase und im Anschluss bis zur vollständigen Wiedererlangung aller Gelenkfunktionen. Sie muss individuell angepasst werden und weichteilschonend durchgeführt werden, um Kontrakturen und
Schäden an Muskulatur, Sehnen, Nerven und Gefäßen zu vermeiden. Durch die Verlängerung
des Knochens steigt die Spannung in den angrenzenden Gelenken. Um bleibende Gelenkschäden zu verhindern, ist es daher notwendig, täglich die erlernten Physiotherapieübungen durchzuführen. Auch die Nerven werden durch die Verlängerung gedehnt. Um sie zu schonen und damit sensible Ausfälle oder gar Lähmungen zu verhindern, muss die tägliche Verlängerungsstrecke langsam und kontinuierlich erfolgen. Die Dehnübungen anlässlich der Physiotherapie können hier Schäden vermeiden helfen. Der Patient verpflichtet sich, die erlernten Übungen regelmäßig mehrfach täglich selbständig und sorgfältig durchzuführen. Auch zur Thromboseprophylaxe ist eine regelmäßige Physiotherapie unumgänglich. Durch die Verlängerung der Weichteile kann es zu Mikroeinrissen in der inneren Schicht der Blutgefäße kommen. Diese Mikroeinrisse sind zwar reversibel und heilen wieder aus, sie stellen jedoch während der gesamten Verlängerungsphase ein Risiko für die Entwicklung einer Thrombose (Blutpfropf) dar. Löst sich ein so entstandener Thrombus ganz oder teilweise ab und wandert in die Lunge, so kann es zu einer lebensbedrohlichen Lungenembolie kommen. Daher ist während der gesamten Verlängerungsphase auf eine ausreichende Thromboseprophylaxe zu achten. Diese besteht zum einen aus regelmäßiger Bewegung und Physiotherapie, zum anderen aus dem konsequenten Tragen von Kompressionsstrümpfen. Zeitweise wird dies ergänzt durch eine medikamentöse Thromboembolie Prophylaxe durch niedermolekulares Heparin (Risiko: Blutungskomplikationen, Absinken der Blutplättchen, Osteoporose). Wie lange die Heparinisierung nach der Operation weitergeführt werden muss, wird situationsabhängig individuell durch Dr. Becker festgelegt. Die Heparingabe kann in gewissem Maße die Knochenneubildung hemmen, ist aber bei deutlich eingeschränkter Bewegung des Patienten erforderlich. Sie kann nur nach Absprache mit Dr. Becker abgesetzt werden, nie jedoch eigenmächtig. Die schmerztherapeutischen Maßnahmen, die im Einzelfall notwendig sind, können Nebenwirkungen haben, beispielsweise Allergien, Magen-Darm-Probleme, Verzögerung der Knochenneubildung, eingeschränkte Verkehrstüchtigkeit, Suchtentwicklung, usw.
Ist der Patient wieder zu Hause, so sind regelmäßig alle zwei Wochen E-mails über die Befindlichkeit mit einer Statuserhebung des betreuenden Physiotherapeuten an Dr. Becker zu senden.
In der Verlängerungsphase muss der Patient bei komplikationslosem Verlauf - also keine Probleme beim Klicken, weitgehend freie Gelenkfunktion im Knie-, Hüft-und Sprunggelenk, kein Instabilitätsgefühl, keine Störungen der Sensibilität, keine Lähmungserscheinungen, sowie freie Beübung unter adäquater Schmerztherapie - alle 6-8 Wochen Röntgenaufnahmen durchführen lassen und die Bilder an Dr. Becker mailen oder per Post schicken. Bei Problemen oder Komplikationen, beispielsweise Klickstopp, Erschwernisgefühl oder Problem beim Klicken, Zunahme des Widerstandes, Schmerzintensivierung, Sturz oder sonstiger Unfall, deutliche Gelenkfunktionsdefizite, welche zu erheblichen Mobilitätseinschränkungen führen, ist eine sofortige E-mail an Herrn Dr.Becker zu schicken und die Problematik zu beschreiben (info@betzinstitute.com). Bei speziellen Fragen oder Problemen kann ein Termin in der Sprechstunde von Dr. Becker vereinbart werden (telefonisch oder per E-mail).
Einverständniserklärung mit Verlaufsaufklärung
Ich bestätige den Erhalt einer Abschrift des von mir soeben unterzeichneten Aufklärungsbogens.
Unterschrift Patient/in ........................................................
Dr. med. Axel Becker
Facharzt für Orthopädie&Unfallchirurgie, Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie
Spezialisierung:
Minimalinvasive
Extremitätenverlängerungen
Prof. Dr. med. Dr. med. habil. Augustin Betz Chirurgie, Unfallchirurgie, Spezielle Unfallchirurgie und Orthopädie
Spezialisierung:
Minimalinvasive
Extremitätenverlängerungen
Datum: Haftungsbeschränkung
Herr / Frau ……………………… wünscht eine Gliedmassenverlängerung durch Herrn Dr. Becker. Herr Dr. A. Becker hat sich bereit erklärt, diese Gliedmassenverlängerung in der Privatklinik „Praxisklinik2000“ in der Zeit vom …………….. bis …………… durchzuführen.
Zwischen Herrn / Frau …………………………… und Herrn Dr. Becker wird ausdrücklich vereinbart, dass alle im Zusammenhang mit dieser operativen Maßnahme entstehenden Rechtsfragen nach deutschem Recht zu beurteilen sind. Dies bezieht sich sowohl auf die Operation selbst sowie auf alle erforderlichen Nachfolgemaßnahmen. Die Parteien vereinbaren deshalb insgesamt die ausschließliche Anwendung des deutschen Rechts.
Die Parteien vereinbaren weiter, dass ausschließlich die deutschen Gerichte zuständig sind und zwar die für den Ort des operativen Eingriffs, nämlich dem für die „Praxisklinik2000“ zuständigen Gericht.
Herr / Frau …………………………… erklärt ausdrücklich, dass ihm/ihr die Rechtsfolgen dieser Vereinbarung vollständig bewusst sind. Er/Sie erklärt ausdrücklich, dass alle mit der Operation zusammenhängenden Rechtsfragen weder nach ausländischem Recht beurteilt werden sollen noch ausländische Gerichte zuständig sind. Herr / Frau ………………. garantiert Herrn Dr. Becker, dass Klagen vor ausländischen Gerichten nicht geltend gemacht bzw. nicht eingereicht werden.
Weiterhin vereinbaren die Parteien, dass die Haftung von Dr. Becker auf denjenigen Betrag beschränkt wird, den die Berufshaftpflicht von Herrn Dr. Becker, nämlich die Axa-Versicherung, leistet. Über die Versicherungsleistung hinaus wird Herr / Frau
……………………… Herrn Dr. Becker nicht in Anspruch nehmen.
Herr Dr. Becker ist im Einzelfall, also pro Versicherungsfall in Höhe von 5.000.000 Euro versichert.
Arzt Patient