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BIM Entwicklung 2021

JÖRG THIELE, PRÄSIDENT DES VBI (VERBAND BERATENDER INGENIEURE)

» „Bauen wird teurer werden“

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Im VBI beunruhigen uns neben der akuten Baustoffkrise und der damit auch verbundenen Preissteigerung beim Bauen die langfristigen Auswirkungen der Coronakrise auf die Investitionsbereitschaft insbesondere der öffentlichen Hand. Gefährlich ist aus unserer Sicht die bereits spürbare Zurückhaltung der Kommunen bei Investitionen infolge ausbleibender Gewerbe- und Einkommensteuereinnahmen. Laut unserer aktuellen Sommerumfrage musste schon ein Viertel unserer Mitgliedsunternehmen die Stornierung öffentlicher Aufträge hinnehmen. 44 Prozent der Kommunen, für die VBI-Planungsbüros planerisch tätig sind, haben bereits Investitionen gekürzt.

Deshalb bleibt unsere Hauptforderung an die Politik, alle bisher geplanten Investitionen durch Bund, Länder und Gemeinden unverändert fortzuführen und die coronabedingten Steuerausfälle der Kommunen komplett auszugleichen. Wir brauchen dringend Kontinuität bei Sanierung und Neubau von Straßen, Schulen und kommunalen Krankenhäusern. Auch die im Interesse des Klimaschutzes dringende energetische Modernisierung öffentlicher Gebäude muss jetzt passieren und nicht erst in 20 Jahren.

Außerdem erwarten wir, dass die Mittel aus dem zügig beschlossenen 30-Milliarden-Wiederaufbaufonds für die Schäden der Hochwasserkatastrophe im Juli nun genauso zügig und unbürokratisch in konkrete Bauaufträge fließen können. Das heißt, die Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren bleibt eine zentrale Aufgabe, um entsprechende wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen für eine weiterhin gute Baukonjunktur zu schaffen.

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