Nach dem Regierungswechsel 1982 verfolgten führende Sozialdemokraten die Absicht, aus der Opposition heraus eine eigene Deutschland- und Außenpolitik zu gestalten. Errungenschaften der »neuen Ostpolitik« seit den 1960er-Jahren sollten bewahrt werden. Die SPD-Führung um Willy Brandt konnte auf alte Verbindungen über Parteikanäle nach Moskau bauen sowie auf langjährige persönliche Kontakte. Bereits die erste Begegnung Brandts mit dem Generalsekretär des Zentralkomitees der KPdSU, Michail Gorbatschow, war gekennzeichnet von Aufgeschlossenheit, Sympathie und Wertschätzung. Es entwickelte sich eine enge Verbundenheit. Creuzberger beschreibt die Entstehung und die historischen Hintergründe der Freundschaft zwischen den beiden. Anhand neu freigegebener Dokumente verweist er auf die Leistungen und die Grenzen der sozialdemokratischen »Nebenaußenpolitik « in den 1980er-Jahren.
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