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Bernheide – Biebersdorf
Bernheide (PR ) bei Lanz, 1521 Berneheide:
Mehrdeutig, ›Eberwald‹, mittelniederdeutsch bere ›Eber‹, auch ›Bärenwald‹ oder ›Beerenwald‹ sind möglich. (1, 106) Bernitzow (HVL ) bei Berge, 1491 Berntzow: Slawisch, ›Siedlung eines Mannes namens Barnisch‹. (3, 104) Bernöwe (OHV ) bei Schmachtenhagen, 1350 berenhouet, 1805 Bernöve: Mittelniederdeutsch berenhövet ›Bärenkopf‹, metaphorische Bezeichnung für einen Berg. (6, 105) Bernsdorf (EE ), um 1420 Bernstorff. (113) Alt Bernsdorf (EE ) Wüstung bei Bernsdorf, um 1620 Alten Bernsdorff: Benannt nach einem Mann mit dem deutschen Personennamen Bernhard oder der davon gebildeten Kurzform Bern, Bernd. Ebenso Behrensdorf. (113) Bertikow (a) (OPR ) bei Walsleben, 1524 Bertkow. (2, 111) Bertikow (b) (UM ), 1243 Theodericus de Berticowa(Personenname),1375Berthekow:Slawisch, ›Siedlung eines Mannes namens Bartik‹. (8, 109) Besandten (PR ), 1328 hoff, ihn der Nedderwisch, 1652 Wische Lenzen, Besandete, 1684 die besandten: Landschaftsname Nedderwische ›niedrig gelegene Wiese‹. Der Name Besandten ›besandete (Stelle, Wiese)‹ entstand nach Überschwemmungen der Elbe, z. B. 1686 ›deren Häuser die Elbe vor 12 Jahren weggetragen und hat die Elbe daß darzugehorige Landt besandet‹.Vgl. Unbesandten. (1, 106) Großbesten (LDS ) zu Bestensee, 1307 to der Besstwinschen Berghen (Flurname), 1375 Bestewin magna, 1436 Grossen Bestwyn, 1546 groß Besthen. (4, 103) Kleinbesten (LDS ) zu Bestensee, 1375 Bestwyn parva, 1436 Cleinen Bestwyn: Slawisch, ›Ort, wo Holunder wächst‹. (4, 103) Bestensee (LDS ), 1938 Groß- und Kleinbesten unter dem Namen Bestensee vereinigt. Die Dörfer liegen an Seen. (4, 103) Bethiko (MOL ) Wüstung im Land Lebus, 1405 Bethiko: Slawisch, unklar. (7, 108) Betten (EE ), 1346 Bettyn: Slawisch, ›Siedlung
eines Mannes namens Beta‹. (12, 121, anders 117) Betzin (OPR ), 1294 Butsin: Slawisch, ›Rotbuchengehölz‹. (3, 104) Groß Beuchow (OSL ), 1346 Beichow, 1453 Gross Bichow. (12, 117) Klein Beuchow (OSL ), 1450 Weynigen Bichow, 1483 Cleyne Beychow: Slawisch, ›Siedlung eines Mannes namens Bych‹. (12, 117) Schadebeuster (PR ) bei Wittenberge, 1441 schadeboyster: Namenübertragung von Bovenistier Arr. Waremne, Departement Liège (Belgien), 1147 Bovingisster, 1186 Bouingestir. Zusatz ›schade = klein‹ zur Unterscheidung vom gleichnamigen Ort links der Elbe, Beuster Kr. Stendal (Sachsen-Anhalt), 1246 Boystere. (1, 106) Beutel (UM ), 1327 Beytel: Slawisch, ›Siedlung eines Mannes namens Bytol‹. (8, 109) Beutersitz (EE ), 1300/11 Bitirscheit, 1384 Byterczicz: Benannt nach der Lage an einem Bach, der in die Schwarze Elster mündet. Der Flußname ist slawisch, ›schneller, klarer Bach‹. (114, 121) Großbeuthen (TF ), 1370 Wenschen Buten, 1598 wendischenBeuten,1724Groß-Beuthen.(4,103) Kleinbeuthen (TF ), 1367 Buthen, 1624 deütschen Büeten, 1703 Klein Beuthen: Slawisch, mehrdeutig, am wahrscheinlichsten ›Ort auf fauligem oder fettem Boden‹. (4, anders 103) Beveringen (PR ), 1368 Beveringhe: Namenübertragung von Beverungen an der Bever (Nebenfluß der Weser) Kr. Höxter (Nordrhein-Westfalen), 1155 Beueringen. Dieser altsächsische Name ist zu erklären als ›Leute, die an der Bever wohnen‹. (1, 106) Beyern (EE ), 1346 Beiern: Benannt nach SiedlernausBayern,›(beiden,zuden)Bayern‹.(113) Bicking (EE ) bei Herzberg, 1380 wendischen Bukkeken, um 1900 Klein Buckow oder Bukeken (alias Büking): Unklar. (113) Biebersdorf (LDS ), 1426 Beberstorff, 1447 Biberstorff: Benannt nach einem Mann mit dem deutschen Personennamen (Zunamen) Biber. (12, 120, anders 117)