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2|2015 >„Sternsinger“

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Vorwort < BDKJ aktuell

Sternsinger

Inhalt

Respekt – für dich, für mich, für andere – in Bolivien und weltweit!

Sternsinger Respekt – für dich, für mich, für andere … Bolivien – Land der Superlative Dreikönigssingen 2016 … 390 Sternsinger auf dem roten Teppich „Seid keine traurigen Frauen und Männer…“! Stiftung setzt weiter auf Bildung

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BDKJ 50 Jahre Bolivien-Kleidersammlung Erfolgreiche Frühjahrssammlungen Maßstäbe im Altkleidermarkt gesetzt FairWertung feiert Jubiläum Wenn Schnäppchenjäger Gutes tun … Vom Trainingsanzug bis zum Dirndl … Kleidermarkt im Haus der Jugend in Bitburg „Es macht Mut“ Bratäpfel von der Streuobstwiese … Nachruf Martin Bauer

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Verbände 22 700 Teilnehmer beim Jungschützentag 22 Tanz aus der Reihe 23 DiKo der Kolpingjugend mit 30 Jugendlichen 24 Neue geistliche Leiterin der KSJ Trier gewählt 25 Ruandisch-deutsche Fachtagung 26 Trommeln zum Halleluja 28 Liturgische Nacht der Malteser Jugend Trier 28 Refugees Welcome! 28 Landesjugendringe EiJO! & Studienstiftung schaffen Stipendium News aus Rheinland-Pfalz

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Adressen Kontaktverzeichnis der Mitgliedsverbände Impressum

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Liebe Leserinnen und Leser!

Kurz vor Weihnachten wollen wir Euch in dieser sehr bewegten Zeit unsere zweite Ausgabe 2015 des BDKJ-Aktuell empfehlen. Wir haben viele zahlreiche Informationen zu der anstehenden Sternsingeraktion und der diözesanen Aussendung in Koblenz sowie zahlreiche Neuigkeiten und Bilder von der Bolivienreise des BDKJ-Vorstandes im Oktober dieses Jahres. Des Weiteren wollen wir Euch über den Klimapilgerweg berichten, der im November auch Station in unserem Bistum gemacht hat. Außerdem stellen wir Euch das erste Logo der Boliviensammlung vor, welches wir zum Jubiläumsjahr 2016 entworfen haben.

Anfang Januar ist es wieder soweit. Um den 6. Januar 2016 ziehen die Sternsingerinnen und Sternsinger durch die Pfarrgemeinden im Bistum Trier. Viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer begleiten und unterstützen sie dabei. Beispielland ist diesmal Bolivien, ein Land, das schon viele in unserem Bistum persönlich kennengelernt haben, da die Diözese und im Besonderen auch der BDKJ seit 55 Jahren eine Partnerschaft mit bolivianischen Institutionen pflegen. Das Motto der 58. Aktion Dreikönigssingen lautet „Respekt für dich, für mich, für andere - in Bolivien und weltweit!“ Nicht nur in Bolivien machen die Menschen leider zu oft die Erfahrung von Diskriminierung, von Ausgrenzung, von respektlosen Verhalten, sei es wegen ihrer Herkunft, ihres Aussehens oder auch der Religion. Angesichts der aktuelle weltpolitische Situation, der Flüchtlingsströme und der Terroranschläge, die nun auch Europa erreicht haben, sind wir Christinnen und Christen mehr denn je aufgefordert, respektvoll und tolerant miteinander umzugehen. Markus Offner wirft unter anderem im Grundsatztext des Werkheftes* der Aktion einen Blick auf das Zweiten Vatikanische Konzil und Aussagen von Papst Franziskus und was sie uns zu sagen wissen:

Vorwort

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Sternsinger > Respekt – für dich, für mich, für andere – in Bolivien und weltweit!

„Religionsfreiheit und Wertschätzung des anderen Ergänzend gibt es einen neuen öffentlichen Auftritt zur Boliviensammlung und zur Bolivienpartnerschaft der Katholischen Jugend im Bistum Trier. Anknüpfend haben wir Informationen aus den Verbänden des BDKJ, den Landesjugendringen und über die Kleidersammlung im Allgemeinen. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen und wünschen Euch und Euren Familien ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Start in das Jahr 2016.

Michael Kasel, Diözesanvorsitzender

Wie steht es in der Verkündigung der Kirche um die Themen des Respekts, der Achtung des und der anderen? Vor 50 Jahren ging das Zweite Vatikanische Konzil zu Ende. In mehreren Dokumenten, besonders aber in der Erklärung über das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen „Nostra Aetate“ (NA), beschreiben die Konzilsväter, in welcher Weise gegenseitiger Respekt die Grundlage für die Beziehungen zu Menschen anderer Religionen ist: „Die Kirche verwirft jede Diskriminierung eines Menschen oder jeden Gewaltakt gegen ihn um seiner Rasse oder Farbe, seines Standes oder seiner Religion willen, weil dies dem Geist Christi widerspricht.“ (NA 5) „Die katholische Kirche

lehnt nichts von alledem ab, was in diesen Religionen wahr und heilig ist. Mit aufrichtigem Ernst betrachtet sie jene Handlungs- und Lebensweisen, jene Vorschriften und Lehren, die zwar in manchem von dem abweichen, was sie selber für wahr hält und lehrt, doch nicht selten einen Strahl jener Wahrheit erkennen lassen, die alle Menschen erleuchtet.“ ... „Deshalb mahnt“ die Kirche ihre Gläubigen, „dass sie mit Klugheit und Liebe, durch Gespräch und Zusammenarbeit mit den Bekennern anderer Religionen sowie durch ihr Zeugnis des christlichen Glaubens und Lebens jene geistlichen und sittlichen Güter und auch die sozial-kulturellen Werte, die sich bei ihnen (den anderen Religionen) finden, anerkennen, wahren und fördern.“ (NA 2)

Wertschätzung gegenüber Andersgläubigen Diese im Konzil wie noch nie in der Kirchengeschichte zum Ausdruck gebrachte Wertschätzung und der Respekt gegenüber Menschen mit anderen religiösen und nicht-religiösen Grundüberzeugungen sollten angesichts des fundamentalistischen Terrors und der fremdenfeindlichen Reaktionen in unseren Tagen besonders betont werden. So verstandener Respekt ist Auftrag und Verpflichtung für jede und jeden Christen und die Kirche insgesamt. Lassen wir uns davon den Rücken stärken – auch für unseren Einsatz mit den Sternsingern für Flüchtlinge, Ausgegrenzte und Benachteiligte in unserem Land und auf anderen Kontinenten. Dabei kann ein weiteres Dokument des Konzils helfen: Die Pastoralkonstitution „Gaudium et spes“ (GS) formuliert als Schlüsseldokument des ganzen Konzils eine grundsätzlich neue Perspektive: Sie ermutigt dazu, die Kluft zwischen der Kirche und „den Anderen“ zu überbrücken, einen Dialog mit der modernen und säkularen Kultur zu eröffnen, Brücken zu bauen zu Menschen nichtchristlicher Religionen und auch zu Agnostikern und Atheisten. Zuerst und vor allem soll sich die Kirche mit dem gegenwärtigen Menschen soli-

Musiktipp zum Thema: „Achtung“ von PUR


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Respekt – für dich, für mich, für andere – in Bolivien und weltweit! < Sternsinger

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Sternsinger > Respekt – für dich, für mich, für andere – in Bolivien und weltweit!

Respekt: mehr als freundliche Unverbindlichkeit darisieren, mit der gegenwärtigen Welt und ihren Problemen: „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi“, so beginnt programmatisch dieses bedeutende Dokument, das am Vorabend des feierlichen Abschlusses des Konzils verabschiedet wurde.

Ein Heiliges Jahr der Barmherzigkeit Um die Impulse des Konzils aufzugreifen, eröffnet Papst Franziskus am 8. Dezember 2015, also genau 50 Jahre nach dem Ende des Konzils, ein Heiliges Jahr „als Jubiläum der Barmherzigkeit“. Er schreibt dazu in der Verkündigungsbulle: „Die Kirche spürt das Verlangen, diesen Moment lebendig zu erhalten. Für sie begann damals ein neuer Weg in ihrer Geschichte. Die Konzilsväter hatten ... die Notwendigkeit verspürt, zu den Menschen ihrer Zeit in einer verständlicheren Weise von Gott zu sprechen. Mauern, die die Kirche allzu lange in einer privilegierten Festung eingeschlossen hatten, wurden Papst Franziskus sieht Barmherzigkeit nicht in Konkureingerissen, und die Zeit war gekommen, um das Evan- renz zur Gerechtigkeit. „Gerechtigkeit zu fordern“ ist gelium auf neue Weise zu verkünden. Eine neue Etappe „notwendig und unerlässlich“. Die Gemeinschaft der der immer anstehenden Evangelisierung hatte begon- Christinnen und Christen „muss darüber hinausgehen“ nen.“ Papst Franziskus zitiert in diesem Zusammen- und auf den in der Kirche „lange Zeit vergessenen“ hang Papst Paul VI., der in der Ansprache zur letzten Weg der Barmherzigkeit hinweisen. Denn: „Jesus stellt öffentlichen Sitzung des Konzils festgestellt hat: „Wir fest, dass Barmherzigkeit nicht nur eine Eigenschaft wollen vielmehr unterstreichen, dass die Religion die- des Handelns Gottes ist. Sie wird vielmehr auch zum ses Konzils die Nächstenliebe ist … Die uralte Erzählung Kriterium, an dem man erkennt, wer wirklich seine vom barmherzigen Samariter wurde zum Paradigma für Kinder sind.“ So schließt sich der Kreis zum Handeln die Spiritualität dieses Konzils. ... Für die Menschen des barmherzigen Samariters. gibt es nur Ermutigung, Respekt und Liebe.“ Die Lehre der Kirche „hat ein einziges Ziel, nämlich dem MenRespekt für Menschen indigener Herkunft schen zu dienen. Und zwar dem Menschen ... in jeder In seiner Botschaft zum Amerikagipfel im April Lebenslage, in all seinen Krankheiten und in all seinen 2015 weist Papst Franziskus auf das Problem hin, dass Bedürfnissen.“ „Die Kirche hat den Auftrag, die Barm- besonders Menschen indigener Herkunft in ihren Heiherzigkeit Gottes, das pulsierende Herz des Evangeli- matländern diskriminiert und marginalisiert werden ums, zu verkünden. Durch sie soll die Barmherzigkeit und ihnen so der allen Menschen zustehende Respekt das Herz und den Verstand der Menschen erreichen.“ verweigert wird: „Manchmal gibt es sogar innerhalb

einiger Länder skandalöse und beleidigende Unterschiede, vor allem unter den indigenen Völkern auf dem Land oder in Vororten von großen Städten.“ Für diese Menschen erhebt Franziskus seine Stimme und fordert – wie auch die Sternsingeraktion in diesem Jahr – „eine echte Verteidigung dieser Menschen gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz“ und den notwendigen Respekt. In seinem Apostolischen Schreiben „Evangelii gaudium“ (EG) hat Papst Franziskus dies auch theologisch begründet: „Das Volk Gottes nimmt in den Völkern der Erde Gestalt an, und jedes dieser Völker besitzt seine eigene Kultur. ... Es handelt sich um den Lebensstil einer bestimmten Gesellschaft, um die charakteristische Weise ihrer Glieder, miteinander, mit den anderen Geschöpfen und mit Gott in Beziehung zu treten. So verstanden, umfasst die Kultur die Gesamtheit des Lebens eines Volkes. Jedes Volk entwickelt in seinem geschichtlichen Werdegang die eigene Kultur in legitimer Autonomie.“ Ein solch weites und offenes Kulturverständnis ist dennoch nicht voraussetzungslos. Es ist ausgerichtet „auf die Gesamtentfaltung der menschlichen Person und auf das Wohl der Gemeinschaft sowie auf das der ganzen menschlichen Gesellschaft“. (GS 59) Aus christlicher Sicht dient Kultur so der Ausführung des Schöpfungsauftrags und dem Dienst am Mitmenschen. Oder in der klaren Sprache von Papst Franziskus: „Die am meisten Begünstigten müssen auf einige ihrer Rechte verzichten, um mit größerer Freigebigkeit ihre Güter in den Dienst der anderen zu stellen. Um in angemessener Weise von unseren Rechten zu sprechen, müssen wir unseren Gesichtskreis erweitern und unsere Ohren dem Schrei anderer Völker oder anderer Regionen unseres Landes öffnen. Wir haben es nötig, in der Solidarität zu wachsen: Sie muss es allen Völkern erlauben, ihr Geschick selbst in die Hand zu nehmen so, wie jeder Mensch gerufen [ist], sich zu entwickeln.“ (EG 115)

Bezogen auf die damit auch angesprochenen weltweiten Wirtschaftsmechanismen und -interessen wird Papst Franziskus sehr deutlich. Respekt ist etwas anderes als freundliche Unverbindlichkeit: „Ebenso wie das Gebot ‚Du sollst nicht töten‘ eine deutliche Grenze setzt, um den Wert des menschlichen Lebens zu sichern, müssen wir heute ein ‚Nein‘ zu einer Wirtschaft der Ausschließung und der Disparität der Einkommen sagen. Diese Wirtschaft tötet.“ (EG 53) In seiner Osterbotschaft 2015 erinnert uns Papst Franziskus: „Die Welt schlägt vor, sich um jeden Preis durchzusetzen, zu wetteifern, sich zur Geltung zu bringen… Doch die Christen sind durch die Gnade des gestorbenen und auferstandenen Christus die Sprosse einer anderen Menschheit, in der wir versuchen, einander zu dienen, nicht arrogant, sondern verfügbar und respektvoll zu sein. Das ist nicht Schwäche, sondern wirkliche Kraft! Wer die Kraft Gottes, seine Liebe und seine Gerechtigkeit in sich trägt, hat es nicht nötig, Gewalt anzuwenden, sondern spricht und handelt mit der Kraft der Wahrheit, der Schönheit und der Liebe.“ *Markus Offner: „Respekt für ich für mich, für anderen – Aspekte aus der Sicht der Bibel, des Konzils und von Papst Franziskus“, aus: Werkheft der Aktion Dreikönigssingen 2016, S. 8-11

Infos und Materialien zur diesjährigen Sternsingeraktion findet Ihr unter: www.sternsinger.de


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Bolivien – Land der Superlative < Sternsinger

Bolivien – Land der Superlative Bolivien ist das Land mit dem größten Salzsee, dem höchsten schiffbaren See und der gefährlichsten Straße der Welt. Auch der Regierungssitz La Paz schafft mit rund 3.600 Metern Höhe einen Rekord; vor kurzem wurde hier die längste städtische Seilbahn der Welt eröffnet. Unser diesjähriges Beispielland ist ein Land der Superlative, und die Liste ließe sich noch lange fortsetzen.

La Paz – der Friede „La Paz“ – „der Friede“ wird der Regierungssitz Boliviens heute genannt. Etwa 850.000 Menschen leben in der quirliglauten Andenstadt auf rund 3.600 Metern Höhe. Bis zu fünf Grad beträgt der Temperaturunterschied zwischen dem Regierungssitz im Stadtzentrum und der tiefer liegenden „Zona Sur“ im Süden. Hier wohnen aufgrund des milderen Klimas vor allem wohlhabende Familien, außerdem sind hier viele Hotels angesiedelt. Der Berg Illimani mit 6.439 Metern Höhe gilt als Wahrzeichen der Stadt. Seine schneebedeckten Gipfel sind schon von weitem zu sehen. 2014 wurde La Paz aus mehr als 1.200 Städten zu einer der „neuen sieben Weltwunderstädte“ gewählt. Das erfüllte die Paceños, wie sich die Bewohner der Stadt nennen, mit Stolz.

El Alto – die Höhe Seiner Lage auf rund 4.100 Metern Höhe verdankt El Alto den Namen. Die Stadt schließt direkt im Westen an La Paz an. Die beiden Städte trennen jedoch nicht allein einige hundert Höhenmeter, sondern Welten: La Paz ist einerseits von den Resten kolonialer Architektur, andererseits von modernen Bauten geprägt. Hier leben auch viele wohlhabende Menschen. In El Alto dagegen

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Sternsinger > Bolivien – Land der Superlative

Kinder sieht man vor allem einfache Häuser; die meisten Bewohner sind indigener Herkunft. Ursprünglich war El Alto ein Vorort von La Paz. Mittlerweile leben hier jedoch rund eine Million Menschen. Zahlreiche Familien vom Land ziehen bis heute her, in der Hoffnung auf bessere Lebensbedingungen, Bildungs- und Arbeitsperspektiven. El Alto zählt zu den am schnellsten wachsenden Städten weltweit.

Altiplano – die Hochebene Karg und kalt – so wirkt das Altiplano im Westen Boliviens auf den ersten Blick. Die riesige Hochebene liegt zwischen den Hochgebirgsketten der Anden, dem Titicacasee im Norden und dem Salzsee, dem Salar de Uyuni, im Süden. Die Tagestemperaturen in der Region schwanken stark: Während sie nachts häufig unter den Gefrierpunkt fallen, erreichen sie tagsüber bis zu 20 Grad. Von Mai bis Oktober herrscht Trockenzeit auf dem Altiplano. Die Regenzeit fällt in die Monate November bis April. Die Menschen leben in einfachen Verhältnissen, vor allem von Tierhaltung und Ackerbau. Es gibt kaum befestigte Straßen. Heute wandern viele Menschen aus dem Altiplano in die Städte ab.

Titicacasee Peru und Bolivien teilen sich den Titicacasee. Mit rund 3.800 Metern Höhe ist er der weltweit höchstgelegene schiffbare See. Der Titicacasee ist 15 Mal größer als der Bodensee und liegt auf dem Altiplano. Das Volk der Uros lebt bis heute auf schwimmenden Inseln inmitten des Sees. Inseln und Boote bauen die Menschen aus Schilf, das regelmäßig erneuert werden muss. Weil von überallher Abwasser in den Titicacasee geleitet wird, ist das Gewässer heute stark vergiftet, viele Tierarten sind bereits ausgestorben.

Salar de Uyuni Salz – so weit das Auge reicht: Im zentralen Hochland Boliviens liegt der Salar de Uyuni, der größte Salzsee der Welt, der sogar vom Mond aus leuchtend weiß zu sehen ist. Auf mehr als 10.000 Quadratkilometern wird nicht nur Salz abgebaut, sondern auch Lithium. Das begehrte Metall lagert unter der dicken Salzkruste und wird vor allem zur Herstellung von Handy- und Computer-Akkus verwendet.

Bolivien ist ein sehr junges Land: Mehr als 40 Prozent der Bevölkerung sind jünger als 18 Jahre, jeder zehnte Einwohner ist sogar jünger als fünf Jahre. Die Lebenserwartung der Bolivianer ist seit 1970 von 46 auf 67 Jahre gestiegen.

Kinderarbeit Etwa 850.000 Minderjährige in Bolivien arbeiten. Das ist fast jedes dritte Kind. Im Juli 2014 trat ein neues Gesetzt in Kraft, das Kinderarbeit schon ab dem zehnten Lebensjahr erlaubt. Es ist weltweit das erste Gesetz, das unter maßgeblicher Beteiligung von Kindern entstanden ist. In Bolivien sind mehr als 10.000 minderjährige Arbeiter in Kindergewerkschaften organisiert, die sich vehement für ein Recht auf Arbeit eingesetzt haben. Das neue Gesetz soll Kinderarbeit nicht verbieten, sondern arbeitenden Jungen und Mädchen Rechte und Schutz zugestehen. International wurde das Gesetz sehr kontrovers diskutiert.

Bevölkerung Obwohl Bolivien dreimal so groß ist wie Deutschland, leben in dem südamerikanischen Land nur rund zehn Millionen Menschen (Deutschland: ca. 81 Millionen). Die größte Bevölkerungsgruppe bilden die Volksgruppen der Quechua (gesprochen Ketschua) und Aymara im Hochland und die Guaraní im Tiefland. Zwei

Spielende Kinder – Foto: Simon Kiebel

Drittel der Bolivianer leben in Städten, konzentriert auf La Paz, El Alto, Cochabamba und Santa Cruz. Jedes Jahr wächst die Stadtbevölkerung um zwei Prozent.

Religion Etwa 80 Prozent der Bolivianer sind katholisch, ein geringer Bevölkerungsteil ist evangelisch oder freikirchlich. Häufig vermischt sich das Christentum mit Elementen des traditionellen Glaubens. Unter den Militärdiktaturen des späten 20. Jahrhunderts hat sich die katholische Kirche nach und nach zum mutigen Anwalt der Armen und Verfolgten entwickelt. Heute steht sie konsequent an der Seite der Armen: Die Kirche trägt etwa 40 Prozent der Bildungseinrichtungen, teilweise mit staatlicher Unterstützung; Gemeinden, Diözesen und Orden engagieren sich in sozialen und karitativen Projekten.

Dreikönigssingen 2016 – Gottesdienst zur Eröffnung der Aktion Die Sternsingerinnen und Sternsinger aus den Pfarreien und Jugendverbänden des Bistums Trier sind herzlich eingeladen, den Gottesdienst zur offiziellen Eröffnung der Sternsingeraktion im Bistum Trier für das Jahr 2016 mitzufeiern.

Was? Aussendungsgottesdienst mit Bischof Dr. Ste-

Wann? 30. Dezember 2015, 11.00 Uhr

Um besser planen zu können, bitten wir um eine Anmeldung bei: Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Diözese Trier, Weberbach 70, 54290 Trier Tel.: 06 51 / 97 71 - 100, Fax: 06 51 / 97 71 - 199 E-Mail: sternsinger@bdkj-trier.de Anmeldeschluss für Fax / Post ist der 17.12.2015

Wo? Pfarrkirche St. Franziskus in Koblenz-Goldgrube (Fröbelstraße / Ecke Lorenz-Kellner-Straße, 56073 Koblenz).

phan Ackermann, Diözesanjugendpfarrer Matthias Struth, Jugendpfarrer Martin Laskewicz

Und dann? anschl. kleiner Imbiss


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Bolivien – Land der Superlative < Sternsinger

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Sternsinger > 390 Sternsinger auf dem roten Teppich

390 Sternsinger auf dem roten Teppich Filmpremiere mit Willi Weitzel in Trier – Respekt für dich, für mich, für andere

Sprachen 36 Volksgruppen gibt es in Bolivien, und alle haben ihre eigene Sprache. Die offizielle Amtssprache Spanisch brachten die spanischen Eroberer im Jahr 1538 ins Land. Seit 2009 gehören außerdem Quechua, Aymara und Guaraní der gleichnamigen größten Volksgruppen des Landes zu den offiziellen Sprachen. Sie werden auch in der Schule unterrichtet.

Plurinationaler Staat Im Januar 2009 trat in Bolivien eine neue Verfassung in Kraft, mit der die Republik Bolivien in „Plurinationaler Staat Bolivien“ umbenannt wurde. Ein wichtiges Ziel der neuen Demokratie war es, die indigene Bevölkerung in ihren Rechten und ihrer Kultur zu stärken. Ihre Diskriminierung wurde nach Artikel 14 verboten, gleichzeitig wurden indigene Wahlkreise eingeführt und eine Quotenregelung für das Parlament festgesetzt. Der seit 2006 amtierende Präsident Evo Morales stammt aus der Volksgruppe der Aymara und ist der erste indigene Präsident des Landes.

Teleférico Seit Mitte 2014 verbindet der „Teleférico“ die beiden Städte El Alto und La Paz – das größte städtische Seilbahnprojekt der Welt. Während der Bau einer Uoder Straßenbahn in der zerklüfteten Landschaft praktisch unmöglich ist, ist die Seilbahn eine zeit- und kostengünstige Alternative zu den unzähligen Minibussen, die sich im Schritttempo durch die Straßen quälen und häufig in Unfälle verwickelt sind.

Wiphala An Plätzen, Gebäuden oder auf Uniformen – überall in Bolivien ist sie mit ihren bunten Quadraten zu sehen, die Flagge der indigenen Bevölkerung. Die große Mehrheit der Bolivianer hat indigene Vorfahren. Die Flagge soll die Vielfalt und die Gleichheit der verschiedenen Bevölkerungsgruppen ausdrücken. Im Jahr 2009 wurde die Wiphala als Emblem in der neuen Verfassung der Nationalflagge gleichgestellt.

Kartoffeln Kartoffeln gehören zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln in Bolivien. Dort wachsen viele hundert Sorten der Knollenfrucht in verschiedenen Farben, die ganz unterschiedlich zubereitet werden. Chuños zum Beispiel nennt man getrocknete Kartoffeln, die mehrere Tage im Freien dem Frost ausgesetzt werden. Schrumpelig und grau-braun, sind sie zwar nicht schön anzusehen, können durch die Konservierung jedoch Monate gelagert werden. Vor dem Verzehr werden sie mehrere Stunden in Wasser eingeweicht und gekocht. Text aus Werkheft der Aktion Dreikönigssingen 2016, S. 14-17.

Der „Teleférico“ das größte städtische Seilbahnprojekt der Welt – Foto: Dr. André Uzulis

Ganz schön königlich ging es am 5. September im CinemaxX-Kino in Trier zu. 390 Sternsinger mit goldenen Kronen und deren 103 Begleitende schritten über den eigens ausgerollten roten Teppich in den Kinosaal. Die Mädchen und Jungen durften sich dabei fühlen wie prominente Schauspieler bei einem großen Filmfestival. Und zu den kleinen und großen Königen gesellte sich ein weiterer Star: Der TV-Reporter Willi Weitzel. Gemeinsam feierten die Sternsinger und Weitzel die Premiere des Films zur kommenden Aktion Dreikönigssingen, „Unterwegs für die Sternsinger – Willi in Bolivien“. Passend zum kommenden Aktionsthema schildert Weitzel darin die Lebenssituation von Mädchen und Jungen im Beispielland Bolivien. 31 Sternsingergruppen aus den acht (Erz-)Bistümern Trier, Aachen, Dresden-Meißen, Essen, Freiburg, Köln, Limburg und Mainz waren zur Premiere nach Trier gekommen. „Es ist toll, hier im Kinosaal in so viele strahlende Gesichter und auf so viele funkelnde Kronen zu schauen“, freute sich Prälat Dr. Klaus Krämer, Präsident des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“, bei der Begrüßung. Und Pfarrer Dirk Bingener, Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), schloss sich an: „Wir haben diesmal ein tolles Thema, ein tolles Motto, denn Respekt ist ein weltweites Thema.“ Rund um den 6. Januar 2016 werden in allen 27 deutschen Bistümern wieder 330.000 Kinder und Jugendliche in den Gewändern der Heiligen Drei Könige von Tür zu Tür ziehen. „Segen bringen, Segen sein. Respekt für dich, für mich, für andere – in Bolivien und weltweit!“ heißt dann ihr Leitwort zur 58. Aktion Dreikönigssingen und Bolivien ist das Beispielland.

Palliri, das im Mittelpunkt des Films steht, ist zu Besuch in Deutschland und war erst am Vorabend aus ihrer 10.000 Kilometer entfernten Heimat eingetroffen.

Foto: Harald Tittel / Kindermissionswerk

Unter dem Motto „Sternsinger wollen’s wissen“ löcherten die Mädchen und Jungen „Weltentdecker“ Willi nach der Premierenvorführung seines Films mit ernsten, lustigen aber auch sehr nachdenklich stimmenden Fragen. Zum Abschluss der Premierenfeier klickten dann noch einmal gut anderthalb Stunden die Kameras im Foyer des CinemaxX-Kinos. Beinahe jeder Sternsinger ließ sich bei der Autogrammstunde mit Weitzel, der als Kind selbst Sternsinger war, fotografieren oder machte mit dem Star ein Selfie.

55 Jahre Bolivienpartnerschaft Währenddessen ging ein tolles Programm mit Musik und Tanz über die Bühne des Kinosaals. Vorbereitet vom Kindermissionswerk und dem BDKJ-Diözesanverband Trier nahmen Ehrenamtliche aus Deutschland, die zuletzt in Bolivien im Einsatz waren, und bolivianische Freiwillige aus dem Bistum Trier die Sternsinger mit auf eine kleine Kulturreise durch den Andenstaat. Seit inzwischen 55 Jahren pflegt das Bistum Trier eine lebendige Partnerschaft mit dem Beispielland. Pressemitteilung des Kindermissionswerkes

Tosender Beifall für Willi „Normalerweise komme ich per Fernsehen ja zu euch ins Wohnzimmer. Toll, dass Ihr alle hier seid und wir uns hier treffen“, war auch TV-Reporter Willi Weitzel, der mit tosendem Beifall im Kino empfangen worden war, von der bunten Schar begeistert. Mit seiner gewinnenden Art berichtete er von seiner Filmreise und von den vielen tollen Menschen, die er in Bolivien kennen gelernt hatte. Mit einer langen Umarmung begrüßte Willi Isabel Sejas de Gil im Kino. Die Leiterin des Sternsingerprojekts Foto: Harald Tittel / Kindermissionswerk


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„Seid keine traurigen Frauen und Männer – Ein Christ muss nicht traurig sein“! < Sternsinger

„Seid keine traurigen Frauen und Männer – Ein Christ muss nicht traurig sein“! Anfang Oktober fanden die Dienstgespräche zwischen einer Delegation des BDKJ Trier und dem Nationalteam der Jugendpastoral (PJV) Boliviens statt. Evelyn Zimmer, Bildungsreferentin im BDKJ-Bolivienreferat, berichtet von ihren Eindrücken.

Besuch bei der PJV in Cochabamba

Sehen – Urteilen – Handeln Bei den Dienstgesprächen zwischen VertreterInnen des BDKJ Trier und dem Nationalteam der bolivianischen Jugendpastoral (PJV) wurden nach dem Dreischritt „Sehen, urteilen, handeln“ unser Partnerschaftsvertrag ausgewertet und Aktionen für die nahe Zukunft geplant. So sollen Freiwilligendienste und Begegnungsreisen qualitativ verbessert werden, indem die Jugendpastoral (PJV) eine Freundschaftskommission einrichtet, die diese Maßnahmen unserer Partnerschaft begleitet bzw. die Verantwortlichen unterstützt und auf Verbesserungspotentiale hinweist. Auch die 48-Stunden Aktion soll in naher Zukunft wieder gleichzeitig stattfinden. In Bolivien ist diese Form der Solidaritätsaktion sehr beliebt und wird regelmäßig durchgeführt. Ebenso wollen wir den Austausch über unsere Maßnahmen verbessern, indem wir eine gemeinsame Facebook-Seite einrichten. Ein Ausflug aus der Megacity Cochabamba raus auf das Land führte uns die Ambivalenzen zwischen Großstadt und Land und die historischen und kulturellen Reichtümer des Landes vor Augen. So traten wir in der trockenen Ebene des Franziskanerklosters in Tarata in einen grünen und blühenden Innenhof. Das Kloster steht nicht nur Pate als geistliches Zentrum Boliviens, sondern hier fanden auch konspirative Sitzungen von Simon Bolívar und anderen Nationalhelden statt, die zur Unabhängigkeit Boliviens führten.

Ausflug nach Tarata

… und Feiern Bei den Beratungen und Arbeitsgesprächen kam die Freude ebenfalls nicht zu kurz. So trugen wir an den Abenden im Bildungshaus mit ein paar typischen Kindergeburtstagsspielen, wie „Wer bin ich“, “Die Reise nach Jerusalem“ oder „Schokoladenessen“ zur Unterhaltung bei. Vor allem bei dem Abschiedsfest mit traditionellem Tanz und Musik, an dem auch Jugendliche aus der angrenzenden Pfarrei teilnahmen, wurde ausgiebig miteinander gefeiert. Das Zitat von Papst Franziskus: „Seid keine traurigen Frauen und Männer, ein Christ muss nicht traurig sein!“ wurde so für uns in vielen Momenten und Begegnungen unserer Reise durch dieses freudvolle Land lebendig.

Kusikuy heißt Freude Am Flughafen von Cochabamba wurden wir für bolivianische Verhältnisse ganz außergewöhnlich, nämlich vollkommen still empfangen: die Jugendgruppe „Kusikuy“ (Quechua für Freude) hatte einen pantomimisch leisen, aber nicht weniger herzlichen Empfang vorbereitet. Das berührte uns sehr. Bei einem späteren Besuch des PJV-Diözesanbüros in Cochabamba trafen wir sie wieder. Außerdem stellten sich dort die Vorbereitungsgruppe für den Weltjugendtag, eine TaizéGruppe, die Fortbildungs-Gruppe und eine MedienGruppe vor. Das Engagement der Jugendlichen dort ist überwältigend. Alle sind mit sehr viel Herzblut und Begeisterung dabei. Die ständige Wiederbegegnung mit den Jugendlichen dieser Gruppen, ob bei der Diözesanversammlung des Erzbistums Cochabamba im Bildungshaus CADECA oder bei dem Abschiedsfest im Bildungshaus in Vinto, brachte uns immer wieder die im Namen prophezeite „Freude“ nahe.

Sternsinger > Stiftung setzt weiter auf Bildung für Benachteiligte in Bolivien

Bei dem Fachkräfteaustausch zwischen der Jugendund Berufungspastoral (PJV) Boliviens und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) – Diözesanverband Trier handelt es sich um eine Maßnahme

der internationalen Jugendbegegnung, die durch das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird.

Stiftung setzt weiter auf Bildung für Benachteiligte in Bolivien BDKJ-Delegationsreise in das südamerikanische Land Sucre/Trier – Trotz eines schwieriger gewordenen politischen Umfeldes in Bolivien leistet die Stiftung „Solidarität und Freundschaft Chuquisaca-Trier“ weiterhin einen wichtigen Beitrag zur Bildung junger Menschen in dem südamerikanischen Land. Dies hat die Vorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Trier, Susanne Kiefer, nach einem Besuch in Bolivien erklärt. Sie und ihr Vorstandskollege Michael Kasel sind kürzlich von einer vierwöchigen Delegationsreise zu der Stiftung in Sucre zurückgekehrt. „Die politischen Entwicklungen stellen eine Herausforderung für Nicht-Regierungsorganisationen in Bolivien dar“, räumte Kiefer ein. Die linksgerichtete Regierung unter Präsident Evo Morales hat doppeltes Weihnachtsgeld für alle Beschäftigten und eine jährliche Gehaltserhöhung von 8,5 Prozent durchgesetzt. Dies und die stetig steigenden Lebenshaltungskosten führten zu Problemen für gemeinnützige Organisatio-

nen wie die gemeinsame Stiftung des BDKJ Trier und des Erzbistums Sucre, die seit Jahrzehnten in dem bolivianischen Departamento Chuquisaca aktiv ist. Während andere Nichtregierungsorganisationen schon das Land verlassen hätten, stelle sich die Stiftung den Herausforderungen und werde auch kein Personal entlassen. Dies war eines der wichtigsten Ergebnisse der Stifterversammlung in der Hauptstadt des Departamentos Chuquisaca, Sucre. Dabei haben die Stiftungsvertreter aus Trier und Bolivien zum Ausdruck gebracht, dass der ganzheitliche und inklusive Bildungsansatz nach wie vor im Mittelpunkt der Arbeit steht. Daneben soll künftig aber stärkeres Augenmerk auf die lokale Gemeindeentwicklung, die Stärkung von zivilgesellschaftlichem Engagement, die Entwicklung von innovativen Produktionsmodellen sowie auf Umweltschutzmaßnahmen gelegt werden. Dazu arbeitet die Stiftung eng mit Behörden, Gemeinden, Verbänden und Pfarreien sowie

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Stiftung setzt weiter auf Bildung für Benachteiligte in Bolivien < Sternsinger

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BDKJ > 50-jähriges Jubiläum der Bolivien-Kleidersammlung

BDKJ

50-jähriges Jubiläum der Bolivien-Kleidersammlung

Besuch im SIPAS Pampa Huasi

anderen Akteuren zusammen und hilft beim Aufbau von Netzwerken. Die Stiftung unterhält in Chuquisaca insgesamt 23 Einrichtungen in zum Teil extrem entlegenen Orten auf dem Land oder im Gebirge: Internate für Schülerinnen und Schüler, die sonst keine Chance auf einen Schulbesuch hätten, Lehrwerkstätten für die berufliche Ausbildung und Einrichtungen zur Förderung von Behinderten. Rund 1200 Heranwachsende erhalten so eine Schuloder Berufsausbildung, 240 Behinderte adäquate Hilfe. In dem dünn besiedelten Land, das dreimal so groß ist wie Deutschland, sind gerade in schwer zugänglichen Regionen Einrichtungen der katholischen Kirche oft die einzigen Angebote dieser Art in den Dörfern. Die Stiftung finanziert sich im Wesentlichen aus dem Erlös der Bolivien-Kleidersammlung der Katholischen Jugend im Bistum Trier, die im kommenden Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feiert. Die Vorbereitung dieses Jubiläums war ein weiterer Grund für die Reise der BDKJ-Vorsitzenden und Bolivien-Referenten aus Trier. So erklärte sich der Bischof der Erzdiözese Sucre, Jeús Juarez, spontan bereit, zum Festakt im Rahmen des Kleidersammlungs-Jubiläums im Juni 2016 auf die Marienburg an die Mosel zu kommen. Der BDKJ-Vorsitzende Michael Kasel zeigte sich nach der Stifterversammlung in Sucre erfreut darüber, wie einhellig positiv in den Zivilgemeinden die Arbeit der Stiftung bewertet wird. „Das macht uns sehr stolz und bestätigt uns nochmal in unserer Arbeit“, sagte Kasel. Praktischen Ausdruck der Wertschätzung für die Stiftung sogar von Seiten der kirchenkritischen Regierungspartei MAS (Movimiento al Socialismo) erfuhr die BDKJ-Delegation in dem abgelegenen Anden-Städtchen Azurduy, als die deutschen Gäste von dem von MASVertretern dominierten Gemeinderat die Ehrenbürgerschaft verliehen bekamen.

Eine mehrtägige Reise zu drei der 23 von der Stiftung getragenen Einrichtungen war einer der Höhepunkte der BDKJ-Reise. Nach zum Teil acht- bis zehnstündigen Fahrten im Geländewagen über unbefestigte Pisten auf bis zu 4100 Meter Höhe erreichten die Trierer BDKJ-Vertreter isoliert gelegene Städtchen, in denen die Stiftung aktiv ist. In dem Ort Sopachuy beispielsweise ließen sich Kasel und Kiefer die Berufsausbildung zum Koch, Elektriker und Schneider erklären. In Pampa Huasi zeigten ihnen die Lehrer stolz die Möglichkeiten zur Schulung von Jugendlichen am Computer. Leider gibt es in dem Andendorf kein Internet. In Azurduy bekam die BDKJ-Delegation Einblicke in ein Internat und in die Behindertenbetreuung. Im direkten Kontakt mit den Begünstigten konnten sie sich von den tollen Entwicklungen in diesem noch jungen und wichtigen Arbeitsbereich der Stiftung überzeugen. „Wir sind überall sehr herzlich empfangen worden, und man hat sich wie im Kreise der Familie gefühlt“, sagte Kasel. „Am meisten haben mich die vielen strahlenden Augen der Kinder und Jugendlichen beeindruckt, die mir das Gefühl gegeben haben, dass wir im Bistum Trier mit der schon über 50-jährigen BolivienPartnerschaft ein großes Geschenk haben, für das es sich weiterhin lohnt zu kämpfen.“ Auch Kiefer zeigte sich beeindruckt: „Die Gastfreundschaft der Menschen war mein stärkster Eindruck. Und wie positiv sie durchs Leben gehen und sich für andere engagieren trotz ihrer teilweise sehr schweren Lebensumstände.“ Bei dem Fachkräfteaustausch zwischen der Stiftung Solidarität und Freundschaft Chuquisaca-Trier in Bolivien und dem BDKJ–Diözesanverband Trier handelt es sich um eine Maßnahme der internationalen Jugendbegegnung, die durch das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird.“ Dieser Text und auch die Fotos auf diesen Seiten stammen von Dr. André Uzulis, Bistum Trier

– eine Jugendaktion mit Perspektive und neuem Gesicht Die Bolivien-Kleidersammlung feiert 2016 ihr 50-jähriges Bestehen. Der BDKJ, der die Aktion verantwortet, und die eigens dafür ins Leben gerufene Projektgruppe sehen darin ein Jubiläum mit sehr vielen Chancen, diese einmalige und erfolgreiche Aktion in den Fokus zu stellen und noch stärker ins Bewusstsein zu rücken. Denn: die bereits 50-jährige, aber immer noch jugendlich-dynamische Aktion ist nach wie vor die wichtigste Säule unserer Partnerschaft mit den Kindern und Jugendlichen in Bolivien. Durch Bildung und Ausbildung erhalten sie Chancen auf eine bessere Zukunft. Was ursprünglich einmal als „Bolivienhilfe“ gedacht war, hat sich inzwischen zu einer echten Partnerschaft entwickelt. Hierzu gehört neben bewusstem Handeln und Engagement bei uns auch eine zukunftsweisende, innovative Projektarbeit in Bolivien. Doch was wäre eine Partnerschaft ohne persönliche Begegnungen und Kontakte – sei es im Rahmen von Freundschaftsreisen, Freiwilligendiensten, gemeinsamen Aktionen oder über die digitalen Medien? All´ das sind Errungenschaften, die auch auf das Konto der Bolivien-Kleidersammlung gehen.

1. Wie es sich für diesen Anlass gehört, wird es einen offiziellen Festakt geben, zu dem hochrangige Gästen aus dem Bistum, der Politik und aus Bolivien geladen werden. Diese Veranstaltung wird im Kontext der BDKJ-Diözesanversammlung durchgeführt. 2. Um das Jubiläum in die Fläche zu tragen, sind dezentrale Jubiläumsaktionen geplant. Dazu gehören z. B. verschiedene Second Hemd & Hose Märkte sowie Dankeschönfahrten in einen Textil-Sortierbetrieb. 3. Als Mitmachelement entwickeln wir eine Fotoaktion, bei der die Gruppen dazu animiert werden, von sich und den Kleidersäcken im Kontext der Sammlung ein kreatives Foto zu machen. Alle Fotos werden in einer Fotogalerie im Internet veröffentlicht. Damit soll zum Ausdruck gebracht werden: „Somos muchos – wir sind viele“!

Das Jubiläum soll daher ausdrücklich genutzt werden, all denjenigen ein großes Dankeschön zu sagen, die die Sammlung all´ die Jahre hindurch ermöglicht, durchgeführt und auf unterschiedliche Weise Termine im Jubiläumsjahr unterstützt haben. Nur durch das 23./24. Januar Second Hemd & Hose Mayen tatkräftige Engagement der jun30./31. Januar Second Hemd & Hose Gerolstein gen und jung-gebliebenen Ehren09. April Jugendtag der Heilig-Rock-Tage Trier amtlichen sowie den Einsatz der 16. April Boliviensammlung Sammelregion Trier, Bitburg, Marienburg Hauptberuflichen kann sich das 30. April Boliviensammlung Sammelregion Bad Kreuznach Erfolgsmodell Kleidersammlung 05.-07. Mai Besichtigungsfahrt Sortierbetrieb Fachstellen Trier und Bitburg weiterhin behaupten – trotz im21. Mai Boliviensammlung Sammelregion Koblenz, Andernach mer wieder neuer Herausforde24. Mai Nacht der Nachhaltigkeit Trier rungen, die es zu bewältigen gilt. 10. Juni Jubiläumsfestakt Marienburg 17.–19. Juni Besichtigungsfahrt Sortierbetrieb Fachstellen Andernach, Koblenz, Bad Kreuznach Das Jubiläumsjahr 2016 wird 02. Juli Bolivien-Aktionstag Wittlich für die Bolivien-Kleidersamm17./18. September Second Hemd & Hose Jugendkirche MIA Rappweiler lung kein Jahr wie jedes andere 22.09.-04.10. Stifterversammlung mit Trier sein, sondern der 50. Geburts Delegation aus Sucre tag dieser großartigen Aktion 24. September Boliviensammlung Sammelregion Saarbrücken soll in angemessener Form ge29. Oktober Boliviensammlung Sammelregion Dillingen feiert werden. Weitere interessante Termine befinden sich in der Vorbereitung!


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50-jähriges Jubiläum der Bolivien-Kleidersammlung < BDKJ

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BDKJ > Erfolgreiche Frühjahrssammlungen für die Bolivienpartnerschaft

Erfolgreiche Frühjahrssammlungen für die Bolivienpartnerschaft 4. Gemeinsam mit der Stiftung in Sucre haben wir einen Dankeschön-Artikel entwickelt, der insbesondere von Menschen mit Behinderungen in den Zentren hergestellt wird. Dieser soll als Zeichen des Dankes an alle HelferInnen und Förderer der Aktion 2016 verteilt werden und unsere partnerschaftliche Verbundenheit symbolisieren. 5. In Planung ist auch eine Dankeschön-Veranstaltung für diejenigen, die in den Pfarreien und auf den Verladeplätzen die Sammlung organisieren. Neben den vielen jungen HelferInnen sind gerade sie ein wichtiges Standbein der Aktion. Bei der Veranstaltung soll zudem über die Arbeit der bolivianischen Partner und deren Erfolge in Bolivien berichtet werden. Ein wichtiges Anliegen im Jubiläumsjahr ist es, die Aktion und ihre Beteiligten auf angemessene Weise in die Öffentlichkeit zu tragen. Dazu haben wir entsprechende Kooperationspartner gesucht und den Rat von Experten hinzugezogen. Als Ergebnis haben wir uns für einen neuen, öffentlichkeitswirksamen Auftritt der

Bolivien-Kleidersammlung entschieden. Die Aktion wird sich in all´ ihren Elementen – Kleidersack, Plakate, Flyer, Homepage usw.- in einem neuen Gewand zeigen. Getreu dem Motto „Tut Gutes und sprecht darüber“ haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die tolle Arbeit der Partnerorganisationen zugunsten von Kindern und Jugendlichen in Bolivien besser darzustellen und bewusst zu machen. Viele Lebensläufe von Menschen in den Projekten wurden und werden durch die Arbeit in den Zentren und die Partnerschaft stark geprägt. Durch den Zugang zu Bildung und eine ganzheitliche Förderung erhalten gerade junge Menschen die Chance auf ein besseres Leben. Einige dieser Erfolgsgeschichten wollen wir in Wort und Bild sichtbar machen. 50 Jahre Bolivien-Kleidersammlung gilt es zu feiern. Dazu wollen wir dankbar auf das bisher Erreichte blicken und mit jugendlichem Elan und neuem Gesicht in die nächsten 50 starten!

Boliviensammlung – gebrauchte Kleider werden Bildung

Kleiderspenden im Bistum Trier ermöglichen konkrete Hilfe in Bolivien!

Einsatz bei der Bolivien-Kleidersammlung

Bad Kreuznach, Koblenz, Trier – Insgesamt 962,48 Tonnen gebrauchte Kleidung und Schuhe wurden an drei Sammlungstagen (25. April, 9. und 30. Mai) gesammelt. Dieses Ergebnis liegt 2,75 % über dem Vorjahr (936,74 t). Die Kleidersammlungen der Bolivienpartnerschaft im rheinland-pfälzischen Gebiet des Bistums Trier können damit angesichts der schwieriger werdenden Rahmenbedingungen auch 2015 einen Erfolg verbuchen. „Es ist immer wieder beeindruckend, wie groß die Hilfsbereitschaft bei dieser einzigartigen Aktion ist. Nur durch den gemeinsamen Einsatz vieler Engagierter ist ein solch tolles Sammelergebnis für die Bolivienpartnerschaft möglich“, so Matthias Pohlmann vom BDKJ-Bolivienreferat. Großer Dank gilt den rund 6.500 ehrenamtlich Engagierten, denn nur durch ihr Engagement wird die Aktion erst möglich. Sie alle leisten einen wichtigen Solidaritätsbeitrag, der direkt benachteiligten Menschen in Bolivien zugutekommt. Ein Dank gilt selbstverständlich auch all denjenigen, die diese gemeinnützige Aktion mit ihrer ausrangierten Kleidung unterstützen.

Das neue Erscheinungsbild: • Die Kugel als Symbol der Verantwortung für die Welt • Die Hand als Symbol für Partnerschaft, Hilfe, Zuwendung und Sammlung • Hemd, Hose und Schuhe stehen für die Sammelaktion • Die runde Form steht für den Nachhaligkeitskreislauf • Alle Einzelobjekte zitieren die Form der BDKJ-­Bildmarke • Die Farben stehen für Bolivien Plakat zur Boliviensammlung in der Sammelregion Trier, Bitburg, Marienburg

Die Erlöse aus der Verwertung der gesammelten Kleidung und der Schuhe kommen konkret benachteiligten Kindern und Jugendlichen in Bolivien zugute: Zwei Partnerorganisationen in Bolivien werden mit den Erlösen aus der Aktion gefördert: Die Jugend- und Berufungspastoral Boliviens (PJV) und die Stiftung „Solidarität und Freundschaft Chuquisaca – Trier“. Die Stiftung engagiert sich dafür, ca. 1.500 benachteiligte

Kinder und Jugendliche auf dem Land von Chuquisaca in ihrer Schul- und Berufsausbildung und in ihrem Alltag in den Internaten entsprechend ihrer Fähigkeiten zu fördern und ganzheitlich zu betreuen. Daneben ist die Inklusionsarbeit ein neuer Schwerpunkt. Hierbei steht das Anliegen im Vordergrund, Menschen mit physischen und psychischen Behinderungen oder auch Kinder mit Lernschwächen angemessen zu unterstützen. Aktuell befindet sich zudem ein innovatives Projekt zum deutlich wahrnehmbaren Klimawandel in der Umsetzung. Neben der Aufklärung über Hintergründe des Klimawandels werden konkrete Anpassungsmaßnahmen zur effektiven Nutzung von Regenwasser durchgeführt. Konkrete Hilfe in Bolivien wird möglich durch die Kleiderspenden für die Boliviensammlung im Bistum Trier. Die Boliviensammlung wird unter dem Zeichen FairWertung durchgeführt und unterscheidet sich damit qualitativ deutlich von anderen Sammlungen. Zu den verbindlichen Standards gehören u. a. Gemeinnützigkeit, klare und wahrheitsgemäße Information, Umweltschutz und verantwortliche Entsorgung sowie umfassende Transparenz und Kontrolle. Der Dachverband FairWertung e.V. informiert über die Entwicklung auf dem weltweiten Markt für Second Hand Kleidung.

Weitere Infos: www.bolivienkleidersammlung.de und www.fairwertung.de. Matthias Pohlmann, BDKJ Trier

Geschafft!


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FairWertung feiert Jubiläum < BDKJ

Wenn Schnäppchenjäger Gutes tun –

FairWertung feiert Jubiläum Die Standards von FairWertung sind wichtiger Bestandteil der Bolivien-Kleidersammlung. Hierdurch hebt sie sich deutlich von anderen Kleidersammlungen ab. Das „bewusste Handeln“, das sich FairWertung auf die Fahnen geschrieben hat, passt zu dem, wofür auch der BDKJ steht: durch kritisches Konsumieren einen anderen Maßstab anlegen, bei dem die Gerechtigkeit in den Mittelpunkt gerückt wird! Als langjähriges und engagiertes Mitglied im

Dachverband FairWertung e. V. gratuliert der BDKJ zum 20-jährigen Bestehen. Damit verbunden ist ein Dankeschön für die konsequente Aufklärung über Zusammenhänge im Altkleidermarkt und für das eindeutige Einstehen für Fairness und Transparent. Danken wollen wir auch für die stets verlässliche und kompetente Beratung bei immer wieder neuen Herausforderungen. Wir wünschen, auch in unserem eigenen Sinne: „Weiter so, FairWertung!“ Matthias Pohlmann, BDKJ Trier

Maßstäbe im Altkleidermarkt gesetzt FairWertung feiert 20jähriges Jubiläum mit einer Fachtagung in Berlin Essen, 17.11.2015. Seit nunmehr 20 Jahren setzt sich der Dachverband FairWertung, ein Zusammenschluss gemeinnütziger Altkleidersammler, für Transparenz und Standards im Altkleidermarkt ein. Vertreter_innen aus Organisationen von Itzehoe bis München kamen daher in Berlin anlässlich des Jubiläums zusammen – ein guter Anlass für einen Rückblick und einen Ausblick. „FairWertung ist zur wichtigen Kompetenzstelle für gemeinnützige Sammler geworden“, resümierte Rüdiger Wormsbecher, Vorsitzender des Dachverbandes und Leiter der Brockensammlung Bethel. Die von FairWertung entwickelten Standards für Altkleidersammlungen zu Gunsten sozialer Zwecke seien zu einem Maßstab im Markt geworden. Mittlerweile sammeln über 125 gemeinnützige Organisationen deutschlandweit nach den Standards von FairWertung. Sie sind am Zeichen FairWertung auf Sammelaufrufen, Containern und in Schaufenstern der Sozialkaufhäuser zu erkennen. „Wir wollen in der Zukunft unsere Standards kontinuierlich weiterentwickeln und noch mehr gemeinnützige Gebrauchtkleidersammler von unserem Ansatz einer eigenverantwortlichen Sammlung überzeugen“, gab der Vorsitzende die Ziele für die nächsten Jahre aus.

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BDKJ > Wenn Schnäppchenjäger Gutes tun –

Transparenz und Eigenverantwortlichkeit als Grundgedanken In seinem Vortrag über die Entstehung und Entwicklung des Vereins hob Geschäftsführer Andreas Voget die beiden Grundgedanken des Vereins hervor. Demnach sei der Wunsch nach mehr Transparenz und Eigenverantwortlichkeit die Triebfeder der Gründungsmitglieder gewesen. „FairWertung hat sich daher als erster gemeinnütziger Verband von der weit verbreiteten Praxis der Logoüberlassung an gewerbliche Sammler abgegrenzt“, betonte Andreas Voget. Trotz massiver Angriffe aus der Altkleiderbranche habe sich der Verein aber am Markt durchsetzen können.

Ersten Gebrauchtkleidermarkt zu Gunsten der Bistums-Bolivienhilfe kam super an Mein Hut, mein Dirndl, mein Abendkleid – der Gebrauchtwarenmarkt in Herz Jesu zu Gunsten der Bolivienhilfe überraschte die Veranstalter mit seinem großen Zuspruch. Ein Erfolgserlebnis für Käufer und Kirche. Neunkirchen - Es war das Mekka für Schnäppchenjäger. Vom Sommerblüschen über die Jeans, bis hin zu Abendkleid, Lederjacke oder Hochzeitskleid gar, vom Dirndl über Fastnachtskostüme bis hin zu Gürtle, Schälchen, Hut – so manch einer konnte gar nicht genug kriegen vom Stöbern und schleppte die Kleider tütenweise aus der Kirche Herz Jesu in Neunkirchen. Dort hieß es 2 Tage lang „2nd Hemd & Hose“. Eingeladen hatte zu dem Gebrauchtkleidermarkt die katholische Jugend im Dekanat Neunkirchen. Rund eine Tonne gebrauchte Kleidung, aussortiert aus Sammlungen zu Gunsten der Bolivienhilfe, waten von den Jugendlichen Bereits am Wochenende zuvor geordnet, aufgehängt und auf Wühltische präsentiert worden. Sie hatten – gleich neben den Beichtstühlen – Umkleiden gebaut.

FairWertung sei es auch zu verdanken, dass Spender_innen und Medien erstmals über die Hintergründe und Zusammenhänge des Altkleidermarktes umfassend aufgeklärt wurden. „Der Verein ist zu einer wichtigen Orientierungshilfen für alle diejenigen geworden, die bewusst Altkleider für einen sozialen Zweck spenden möchten“, ergänzte Andreas Voget. Allerdings seien pseudo-karitative Sammlungen sowie dubiose und illegale Sammelmethoden weiterhin in erheblichem Umfang zu beobachten. „FairWertung wird daher auch in Zukunft Aufklärungsarbeit gegenüber Behörden, der Politik und Verbraucher_innen leisten“, so Voget. Dachverband FairWertung

Direkt am Ein- beziehungsweise Ausgang gab es eine Kassenzone. Hier standen die Besucher stellenweise sogar Schlange. Rund 100 Jugendliche haben am Verkaufswochenende mitgearbeitet, die meisten Firmbewerber. Am Samstagabend gab es sogar einen Gottesdienst. Danach ging das Stöbern weiter. Pastoralreferent Phillip Spang, der die Aktion gemeinsam mit der Saarbrücker Fachstelle für Kinder- und Jugendpastoral initiiert hatte, zeigt sich schon gegen Ende des ersten Tages begeistert.

Am Ende von Tag zwei hieß es dann „Wir sind von Andrang und auch vom Endergebnis völlig überrascht..“ Über 5000 Euro waren zusammengekommen an Einnahmen und Spenden, alles für die Bolivienhilfe des Bistum Trier. Und auch die Gemeindereferentin Claudia Busch ist voll des Lobes für Helfer und Käufer: „Vor allem die vielen ehrenamtlichen Mitarbeitenden haben vollen Einsatz gezeigt und dieses tolle Ergebnis möglich gemacht.“ Wie viele Kilo letzten Endes noch übrig geblieben sind, das war gestern noch nicht klar. Die Restbestände warten verpackt auf ihren Abtransport. Klar war aber für Spang bereits am Wochenende: Nach Möglichkeit soll es in einem Jahr eine Wiederholung geben. Allerdings dann an anderer Stätte (Herz Jesu gehört zu den Kirchen, von denen sich das Bistum trennt). Die Schnäppchenjäger werden es mit Spannung erwarten. Quelle: Saarbrücker Zeitung vom 23.06.2015; Neunkircher Rundschau


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Vom Trainingsanzug bis zum Dirndl – Kleidermarkt im Haus der Jugend in Bitburg < BDKJ

Vom Trainingsanzug bis zum Dirndl – Kleidermarkt im Haus der Jugend in Bitburg Trier – Jacken, Blusen, Brautkleider, Fastnachtskostüme: Beim „2nd Hemd&Hose“-Markt am 17. und 18. Oktober im Haus der Jugend in Bitburg gab es nahezu alle Arten gebrauchter Kleidung zu kaufen. Mit den Einnahmen der Veranstaltung - rund 4.500 Euro - werden über die Bolivienpartnerschaft des Bistums Trier Projekte für Menschen mit Behinderungen unterstützt. Getragen wurde der Markt von über 120 Jugendlichen aus dem Dekanat Bitburg, unterstützt vom Bolivienreferat des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Trier und der Fachstelle für Kinder- und Jugendpastoral Bitburg.

Wer Spaß am Suchen von Raritäten hat, kam beim Markt voll auf seine Kosten. Zwischen etlichen modernen Freizeitanzügen tauchte etwa ein blauer Trainingsanzug auf, wie man ihn aus Filmaufnahmen von deutschen Fußballgrößen der 1970er Jahre kennt. Solche älteren Kult-Stücke waren ganz bewusst ins Angebot mit aufgenommen worden – für die Sammler unter den Besuchern. Der überwiegende Teil waren jedoch moderne Stücke. Von Angeboten zwischen 50 Cent und 50 Euro, vom Gürtel bis zur Lederjacke war alles zu finden. Passend zur Saison konnte man sich sogar fürs Oktoberfest ausrüsten. „Die Lederhose vielleicht und dazu eine Bluse“, berieten einige junge Frauen aus Preist Varianten zum Dirndl. Die Jugendgruppe gehörte zu den vielen

Helferinnen und Helfern, die von der Beratung am Kleiderständer über die Verpflegung bis hin zur Kasse alles Organisatorische stemmten. „Zumeist sind es Firmgruppen, die das Projekt in die Vorbereitung zur Firmung eingebunden haben“, berichtete Stefan Burr, Pastoralreferent im Dekanat Bitburg. Der „2nd-Hemd-und-Hose-Markt“ sei eine gute Gelegenheit, den Jugendlichen über ihr Engagement das Land Bolivien näher zu bringen. Unmittelbare Eindrücke aus dem südamerikanischen Land konnten auch die Besucher mitnehmen. Vier junge Bolivianer, die derzeit als Reverse-Freiwillige in sozialen Einrichtungen in Saarbrücken, Saarburg, Sinzig und Trier arbeiten, präsentierten in landestypischer Tracht Tänze aus dem Hoch- und dem Tiefland ihrer Heimat. Am Sonntag übernahmen sie außerdem das Zepter in der Küche und kochten für die Gäste bolivianische Gerichte. Wer seine Kleidungstücke individuell anpassen wollte, konnte die Änderungsschneiderei in Anspruch nehmen. Dort am Stand wartete außerdem Brigitte Pappe mit kreativen „Upcycling-Ideen“. „Mir geht es darum, mit Obacht mit dem umzugehen, was die Natur uns gibt. Etwas Neues kann dabei ruhig einige Ressourcen bei der Produktion verbrauchen, solange man weiß, was man damit anfängt, wenn es nicht mehr gebraucht wird“, begründete sie ihr „Aus-Alt-mach-Neu“-Konzept. Zwei alte Krawatten helfen da beispielsweise nicht nur Mottenlöcher in einem Wollkleid zu verdecken, sondern verwandeln es gleichzeitig in einen modischen Rock mit elegantem Muster. Zusätzlich zur Einkaufsmöglichkeit bot der Markt Informationen über die Bolivienpartnerschaft und die Arbeit mit behinderten Menschen in dem lateinamerikanischen Land. Eine besondere Erfahrung ermöglichte dabei Gemeindereferentin Waltraud Berger. Sie stattete Besucher mit einer abgedunkelten Brille oder einem Rollstuhl aus, begleitete sie durch die Reihen der Kleiderständer und vermittelte ihnen auf diese Weise einen Eindruck, wie der Alltag mit einer Beeinträchtigung erlebt wird. Quelle: Bischöfliche Pressestelle vom 19.10.2015

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BDKJ > „Es macht Mut“

„Es macht Mut“ Bengel/Wittlich/Bitburg – Rote Blätter an den Bäumen zieren den Weg. Vorbei an der herbstlichen Natur pilgern rund 80 Jugendliche, Frauen und Männer. Ihre heutige Etappe: Rund 20 Kilometer von Alf nach Wittlich. Unter dem Motto „Geht doch!“ nehmen sie teil am ökumenischen Pilgerweg für Klimagerechtigkeit. Mit dabei sind über 30 Firmlinge, die dafür aus Bitburg angereist sind. Und auch die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken nahm an der Etappe teil. Niklas (18) und Niklas (16) aus Bitburg tragen stolz das Banner vor sich her. „Es macht einfach Spaß hier mitzugehen“, sagt der 16-jährige Niklas. „Und sich für das Klima einzusetzen ist eine gute Sache.“ Die Firmgruppe schloss sich für einen Tag dem Weg an - unterstützt von der Katholischen Landvolkbewegung (KLB). Andere Pilger sind schon länger dabei. Am 13. September begann der Pilgerweg in Flensburg. Das Ziel der Pilger: Paris. Ihr Anliegen: Anlässlich der Klimakonferenz der Vereinten Nationen in der französischen Hauptstadt Ende November auf Klimagerechtigkeit aufmerksam zu machen. Die Pilger fordern ein rechtlich verbindliches Klimaabkommen, gerechte und dauerhafte Klimaschutzmaßnahmen sowie eine deutliche Erhöhung der finanziellen Mittel für Anpassung an den Klimaschutz. „Es ist wichtig, dass Klimaschutz sichtbar gemacht wird“, erklärte Höfken. „Und das machen Sie mit ihren Pilgerweg“, bedankte sich die Ministerin bei den Pilgern. Höfken, die in Paris als deutsche Vertreterin beim Klimagipfel dabei sein wird, weiß, dass die Umsetzung der Vorhaben „eine schwierige Angelegenheit“ sei. „Doch wir brauchen verbindliche Ziele“, sagt sie. „Das Thema Gerechtigkeit spielt eine wichtige Rolle.“ Die Auswirkungen des Klima-

wandels seien schon jetzt spürbar. So sei dieser Sommer einer der heißesten seit Beginn der Wetteraufzeichnung gewesen. Doch träfen die Auswirkungen vor allem auch die Menschen in den Entwicklungsländern. So bedrohten etwa Missernten ihr Lebenseinkommen. Dagegen gelte es zu handeln. „Ihr Klimaweg ist ein eindrucksvolles und kraftgebendes Zeichen“, sagt die Ministerin. „Es macht Mut, wenn Leute dahinter stehen.“ Leute wie der 48-jährige Thomas Rosenlöcher aus Köln. Im Rheinland hat er sich dem Pilgerweg angeschlossen, „um etwas für Nachhaltigkeit zu tun“, erklärt er. „Und ich habe bislang nur gute Erfahrungen gemacht.“ Neben dem „genussvollen Ausblick“ auf die Mosel habe er „nette Leute“ kennengelernt und zudem in zahlreichen Diskussions- und Informationsrunden sowie Impulsen vieles gelernt und gute Erfahrungen für sich mitnehmen können. So etwa auch auf der Strecke Alf bis Wittlich. Bei einem Abstecher auf die Marienburg gab es einen Reisesegen. Bei der Springiersbacher Mühle erfuhren die Pilger über die Restaurierung eines Wasserkleinkraftwerks, der historischen Ölmühle Springiersbach. Den Tagesabschluss bildete ein ökumenischer Gottesdienst in Wittlich. „Der Einsatz für Klimaschutz ist wichtig“, sagt der 15-jährige Giovanni aus Bitburg, „weil irgendwann auch unsere Kinder noch leben möchten“. Und so pilgert der Firmling mit den anderen vorbei an der schönen Natur – um ein Zeichen zu setzen. Noch bis 12. November sind die Pilger im Bistum Trier unterwegs, bevor es weiter nach Frankreich geht. Tagespilger können sich jederzeit anschließen. Bischöfliche Pressestelle vom 8. November 2015


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Bratäpfel von der Streuobstwiese und Satellitenbilder von der Erde < BDKJ

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BDKJ > Nachruf Martin Bauer

Bratäpfel von der Streuobstwiese und Satellitenbilder von der Erde Trier, 10.11.15. Auf dem Sporthof des Mergener Hofs in der Rindertanzstraße herrscht reges Treiben. Eine Jurte mit gemütlichen Sitzkissen, Büchern und Brettspielen zum Thema Klima ist aufgebaut und ein Feuer flackert davor. Rund um das Feuer haben sich Schülerinnen und Schüler versammelt und braten Stockbrot oder Bratäpfel von der Streuobstwiese von Christoph Postlers (DPSG) aus Schweich. An einigen Tischen können sie spektakuläre Experimente rund um das Thema CO2 durchführen, z. B. wie CO2 der Kerze den Sauerstoff zum „atmen“ nimmt. Oder was passiert mit den Kalkskeletten der Meerestiere, wie z.B. der Korallen, wenn zu viel CO2 im Meer zu Versauerung führt? Veranschaulicht wird dies, indem ein Ei längere Zeit in Essig eingelegt wird.

Einige Jugendverbände hatten sich auf Einladung des Entwicklungspolitischen Ausschusses des BDKJ hin zusammengetan und sich für den Workshoptag in Trier im Rahmen des Ökumenischen Pilgerwegs für Klimagerechtigkeit (s.o.) ein Programm für Kinder und Jugendliche überlegt. Da es sich um einen gewöhnlichen Werktag handelt, wurden Schulen angefragt und eingeladen. Die Schulen nahmen das Workshopangebot „Die Welt von oben“, das in Kooperation mit der Stadt Trier und dem Klimabündnis durchgeführt wurde an und besuchten im Anschluss die „Klima-Jurte“, das Angebot der katholischen Jugendverbände. „Wir sind sehr zufrieden mit der Resonanz,“ erläutert Marlen Riesch, Bildungsreferentin der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG), „es hat Spaß gemacht, mit den Kids über das Thema Umweltverschmutzung und Klimawandel bei etwas Stockbrot ins Gespräch zu kommen. Mit dem Kochen auf dem Feuer, wollten wir regionale und einfache Küche zeigen“, lacht sie. Im benachbarten Haus Fetzenreich führt eine Schulklasse das Geländespiel „Die Klimasiedler“ durch, das von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fachstelle für Kinder- und Jugendpastoral angeleitet wird. Angelehnt an das bekannte Brettspiel, müssen Rohstoffe erworben und in verschiedene Gegenstände eingetauscht werden, dabei steigt jedes Mal das CO2-Konto,

Im Keller des Mergener Hofs hat Herr Voigt vom Klimabündnis Laptop und Beamer aufgebaut. In vier Durchläufen zeigt er faszinierende Bilder der Erde vom Satelliten aus und eröffnet die Diskussion um den respektvollen Umgang mit den Ressourcen der Erde. „Die Welt von oben“ – so nennt sich die etwas andere Unterrichtseinheit. Anhand der Satellitenbilder kann man gut erkennen, dass z.B. das Phänomen der Wirbelstürme insgesamt zugenommen hat und in Regionen vorkommt, wo man sie vorher nicht kannte. Außerdem kann man Brandrodungen und die Zunahme von Monokulturen, wie Sojaanbau erkennen, die im Vergleich zu älteren Bildern in den letzten Jahren maßgeblich größer geworden sind.

dargestellt durch einen Holzklotzturm. Ist der Turm zu hoch, fällt er um, d.h. Überschwemmungen, Dürre und Wirbelstürme brechen über uns herein. Im Pfarrsaal von St. Matthias simulieren zeitgleich Jugendliche verschiedener Schulen eine Weltklimakonferenz. Sie wurden schon Wochen vorher von ihren Lehrerinnen und Lehrern auf ihre Rollen vorbereitet und sind nun zusammengekommen. Veranlasst hatte diese Klimakonferenz die Diözesanstelle Weltkirche. So konnten am Workshoptag des Pilgerwegs für Klimagerechtigkeit viele Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Trierer Raum mit den Ursachen und Folgen des Klimawandels vertraut gemacht werden und für die anstehende Klimakonferenz in Paris sensibilisiert werden.

Wir trauern um unseren geschätzten Kollegen und Mitarbeiter

Martin Bauer der im Alter von 53 Jahren plötzlich und für uns alle unerwartet am 04. November 2015 aus dem Leben gerissen wurde. Martin Bauer hat vor 21 Jahren das Cafe Exodus aufgebaut, geprägt, und es mit Leidenschaft zu dem gemacht, was es heute ist. Seit 21 Jahren hat er das „Exodus – Cafe für Jugendkultur“ als Leiter nicht nur über die Stadtgrenzen von Saarbrücken hinaus bekannt gemacht, sondern auch durch die Begegnungsarbeit über die Landesgrenzen hinweg im Rahmen der Städtepartnerschaft bis nach Nantes/Frankreich und Tiblissi/Georgien. Es ist seither Treffpunkt sowie ein zweites zu Hause für eine Vielzahl von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. In Dankbarkeit werden wir Martin in unserer Erinnerung behalten und beten für Ihn, seine Familie, seine Freunde und alle die ihn vermissen.


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700 Teilnehmer beim 45. Diözesanjungschützentag < Verbände

Verbände

700 Teilnehmer beim 45. Diözesanjungschützentag

Der Diözesanjungschützentag (DJT) in Emmelshausen am 31. Mai diesen Jahres brachte einen neuen Rekord beim Diözesanbambiniprinzenschießen: 33 Kinder hatten ihren Spaß, den jüngsten der drei Prinzen zu ermitteln. Rund 700 begeisterte Festgäste applaudierten dem dritten Diözesanbambiniprinzen Florian Muders, Diözeasanschülerprinz Andre Einig und Diözesanprinz Jonas Crames. Emmelshausen. Manchmal werden Rekordzahlen erwartet, selten werden noch diese übertroffen. Das dritte Bambiniprinzenschießen des BdSJ Trier ist ein Beispiel dafür, dass sich gute Ideen rasch durchsetzen. Vor zwei Jahren nahmen am ersten Schießwettbewerb der 6- bis 12-jährigen in Koblenz-Rübenach nur 7 Kinder teil. Im Jahr darauf waren es schon 16. In diesem Jahr verdoppelte sich die Teilnehmerzahl auf 33! Die Kinder schießen mit einem Lichtpunktgewehr vor großem Publikum. Mit Spannung schauen Eltern, Geschwister und Festgäste zu, wenn selbst die Kleinsten einen Volltreffer ins Schwarze schießen. Durch den Modus, dass derjenige gewinnt, der eine vorher festgelegte Ringzahl überschreitet, spielt nicht nur Können, sondern auch Glück eine Rolle. Damit trägt der BdSJ den körperlichen Unterschieden in der Bambinischützenklasse Rechnung. Der glücklichste war in diesem Jahr Florian Muders. Er und seine 32 Mitstreiter im fairen Wettbewerb standen stolz auf der Bühne, als ein Publikum von 700 meist jungen Schützen und den Festgästen aus Emmelshausen jubelte. Die höheren Altersklassen, die Schülerschützen im Alter von 12 bis 16 Jahre, und die Jungschützen, die zwischen 16 und 24 Jahre alt sind, schießen mit Luftgewehren aufgelegt bzw. die ältere Klasse Freihand. Hier gilt das sportliche Können – und vor allem starke Nerven beim Wettkampf selbst. Andre Einig aus dem Bezirk Maria Laach hatte das schärfste Auge und die ruhigste Hand: Der Schülerschütze erreichte die Höchstzahl von 30 Ringen und wurde so Diözesanschülerprinz. Diözesanprinz wurde Jonas Crames aus dem Bezirk Wied. Mit 24 Ringen von 30 möglichen hatte er im Freihandschießen das beste Ergebnis seiner Klasse.

Traditionell beginnt der Diözesanjungschützentag mit einem feierlichen Jugendgottesdienst. In der Emmelshausener Kirche St. Hildegard zelebrierte Diözesanjungschützenpräses Patrik Krutten die Heilige Messe. Die Gruppe „Pit und Paul“ spielte die Musik dazu – wobei „Petra und Paula“ sangen, wie Diözeasanjungschützenmeister Frank Senger scherzhaft feststellte. Der anschließende Festzug mit drei Musikkapellen führte zum Festgelände „Zentrum am Park“ (ZaP). Dort stand ein breites Rahmenprogramm bereit. Auf der Bühne trat u.a. die Showtanzgruppe „Filmreif“ auf, die zur Schützenbruderschaft Rödelhausen gehört. Den damals erst zwei Monate zuvor ausgeschiedenen BdSJ-Vorstandsmitgliedern Björn Oberhausen, Christian Scheid und Mona Eltgen wurde eine Ehrengabe überreicht. Ihre langjährigen Dienste im BdSJ wurden mit anhaltendem Applaus gewürdigt.

BdSJ-Bundesverband mit neuem geistlichen Leiter Seit der Bundesjungschützenratsitzung am 07. November hat der BdSJ-Bundesverband mit Wolfgang Pütz aus dem Erzbistum Köln einen neuen geistlichen Leiter. Sein Vorgänger und jetziger Präses des Erwachsenenverbandes der Schützen (BHDS), Msgr. Robert Kleine, übergab die Amtskette des Bundesjungschützenpräses im Rahmen einer Heiligen Messe an Wolfgang Pütz. Wolfgang ist 45 Jahre alt und Schulpfarrer. Zudem war er 2003 Schützenkönig in seiner Heimatstadt Bedburg. Dem BdSJ Trier stellte sich Wolfgang auf der Diözesanjungschützenratsitzung am 21. November im Jugendzentrum Marienberg in Vallendar vor. Umgekehrt lernte Wolfgang den Diözesanverband Trier kennen und versprach prompt: „Ich komme wieder!“ Auch wir freuen uns auf weitere Begegnungen mit Wolfgang, insbesondere auf Gottesdienste mit ihm bei den kommenden Bundesjungschützentagen, die in zwei Jahren in der Diözese Trier stattfinden, nämlich vom 6. bis 8. Oktober 2017 in Sinzig. Frank Senger, Diözesanjungschützenmeister

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Verbände > Tanz aus der Reihe

Tanz aus der Reihe Am traditionellen Ort, der Marienburg in Bullay, fand vom 13. bis 15. November 2015 die jährliche Diözesankonferenz der KjG Trier statt – dieses Jahr unter dem Motto „Tanz aus der Reihe“. Los ging es Freitagabend mit der Begrüßung durch die Diözesanleitung. An verschiedenen Stellen waren Informationen der KjG Trier und der Bundesebene zu bekommen. Zur Auflockerung gab es alkoholfreie Cocktails; kennenlernen konnten sich die Teilnehmer dann beim Speeddating. Den Abschluss des Abends bildeten das Konferenztraining für die neuen Teilnehmer sowie Delegationsabsprachen. In aller Frische ging es Samstagmorgen an die Berichterstattung der letzten 12 Monate: Das Schulungsteam führte wieder die Grund-, Aufbau- und Erste-Hilfe-Kurse durch; das Projekt „KjG und Du“ der Bundesebene wird um ein weiteres Jahr fortgeführt, dann finden auch die geplanten Aktionen auf Diözesanebene statt. Kinderwochenende, Jugendstufetag, Spiritag, Gummihuhngolfturnier und viele weitere Veranstaltungen wurden reflektiert. Besonders zwei Bezirke waren wirklich aktiv: Wilaplus sowie Mayen. Im Bezirk Wilaplus fand der diözesane Sternsingeraussendegottesdienst statt. Zudem wurde der Jugendstufetag mit knapp 60 Teilnehmern in Wittlich von ihnen vorbereitet, wo die Teilnehmer sich vom Kirchturm abseilen, Menschenkicker spielen oder Kisten stapeln konnten. Auch der Bezirk Mayen berichtete von vielen Aktionen: u.a. eine Weihnachtsfeier, ein Zeltlager mit der Kindergruppenstunde, eine Gründonnerstagswanderung sowie ein erstes Kinderfest in Mayen mit Vereinen und Verbänden fanden rege Beteiligung. Gerade läuft die Planung für einen Second Hemd und Hose Markt, der am 23. und 24. Januar 2016 sein wird. Auch dieses Jahr wurde wieder eifrig gewählt. Zuerst stand die Wahl zur Diözesanleitung an: Für die kommenden zwei Jahre werden Anna Arent und Daniel Braun wieder der Diözesanleitung der KjG Trier angehören; Oliver Berresheim und Lena Kettel wurden neu in das Amt gewählt. Die Wahlen in den Diözesanausschuss ergaben, dass künftig, neben den noch für ein

Jahr gewählten Matthias Becker und Thomas Brucker, Tim Pauli, Raphael Schommer, Mareike Könen und Mira Lehnerts als neue Mitglieder sowie Elisabeth Ziegler wieder dabei sein werden. Alicia Kranz wird beratendes Mitglied sowie Kaplan Oliver Seis der geistliche Leiter des Diözesanausschusses. Besuch konnte die Diözesankonferenz natürlich auch empfangen: Michael Kasel vom BDKJ und KjG Bundesleiterin Anne Schirmer nahmen das ganze Wochenende über an der Diko teil. Ebenso konnten am Samstag Birgit Laux von der FachstellePlus Marienburg, Diözesanjugendpfarrer Matthias Struth, Frank Rein vom Seelenbohrer e.V. sowie Jan Wiltschek, Diözesanleiter der KjG Hamburg begrüßt werden. Das Jahr 2016 wird ebenso ereignisreich sein: Grund-, Aufbau-, Erste-Hilfe-Kurs und das Kinderwochenende gehören zum traditionellen Programm dazu. 2016 wird schwerpunktmäßig unter dem Motto „Menschen auf der Flucht“ laufen. Zudem wird die KjG Trier im Rahmen des dezentralen KjG Friedensgottesdienstes eine spirituelle Veranstaltung machen. Bei den kommenden Heilig-Rock-Tagen ist die KjG Trier beim Jugendtag mit dabei. Neu begründet wird der Schulungstag für aktive Mitglieder, die im Bereich Rhetorik, Zeitmanagement, Recht- und Versicherungsfragen, Öffentlichkeitsarbeit, betriebswirtschaftliches know how uvm. Fragen haben. Ganz wichtig für 2016 ist, sich den Zeitraum der diözesanen Fahrt zu merken: vom 24. - 28. August macht die KjG Trier Berlin unsicher!


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DiKo der Kolpingjugend mit 30 Jugendlichen – Wahlen, Kochen, Keltern, Bowlen: KoJu macht Spaß! < Verbände

DiKo der Kolpingjugend mit 30 Jugendlichen – Wahlen, Kochen, Keltern, Bowlen: KoJu macht Spaß! Endlich war es wieder soweit: Vom 20.–22.11.15 fand die diesjährige Diözesankonferenz der Kolpingjugend im DV Trier im winterlichen Kell am See statt. Das Besondere: Zum ersten Mal seit vielen Jahren nahmen insgesamt wieder knapp 30 Kolpingjugendliche an der Konferenz teil, um gemeinsam darüber zu beraten, wie die Arbeit der nächsten Jahre aussehen könnte. Außerdem unterstützten uns Susanne Kiefer vom BDKJ, Ramona Krämer vom Bundesleitungsteam der Kolpingjugend sowie Andreas Heinrich und Thomas Gerber vom Diözesanverband. Benne, KoJu Fischbach: „Das ist nicht meine erste DiKo, aber so viele waren wir noch nie. Das ist mit Abstand die größte DiKo, die ich je erlebt habe und das ist echt der Hammer!“. Wichtiger Tagesordnungspunkt: Die anstehenden Wahlen zur Neubesetzung freier Stellen in der Diözesanleitung und der geistlichen Begleitung. Neben Ariane Arand und Melanie Schönewald, die bereits im letzten Jahr gewählt wurden, verstärken nach diesem Wochenende Max Eckstein als neugewählter Diözesanleiter und Alexander Mayer als erste geistliche Begleitung nach vielen Jahren der Vakanz das DLT. Wir freuen uns auf die gemeinsame Arbeit und blicken gespannt in die Zukunft! Trotz der beiden neuen Gesichter auf DV-Ebene war das Wochenende auch von einem Abschied geprägt: Thomas Astor, langjähriger Diözesanleiter, schied nach mehreren Amtszeiten aus, um sich in Zukunft mehr seiner Familie widmen zu können. Wir danken ihm an dieser Stelle nochmal herzlichst für alles, was er in den letzten Jahren auf die Beine gestellt hat und wünschen ihm und seiner Familie alles Gute für die Zukunft!

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Verbände > Neue geistliche Leiterin der KSJ Trier gewählt

Neue geistliche Leiterin der KSJ Trier gewählt

Neben Wahlen und Abschied, gab es aber natürlich auch Berichte, viele, viele Anträge aus den Ortsjugenden, lebhafte Debatten und spannende Diskussionen. Dem neuen Diözesanleitungsteam wurden so mehrere wichtige Aufträge für das kommende Jahr mitgegeben. So soll zum einen die Beschäftigung mit der Flüchtlingsthematik intensiviert und die Ortsjugenden durch Methodenideen und -vorschläge zu eigenen Projekten motiviert werden. Außerdem wird die Diözesanleitung 2016 einen Tag organisieren, an dem die Jugenden aus dem DV zusammenkommen, so dass bestehende Kontakte verstärkt und neue Freundschaften geschlossen werden können. Natürlich kam auch der Spaß – wie immer nicht zu kurz: Im Clubraum des Hauses luden Billard- und Kicker-Tisch zu spannenden Matches ein. Am Samstagabend wurde dann gemeinsam gekocht, geschnippelt und gebrutzelt: Unter Anleitung von Koch Thomas Förster fabrizierten wir ein äußerst schmackhaftes Geschnetzeltes in Kokos-Curry-Sauce, dazu syrischen Reis. Im Anschluss gab es Stockbrot – auf Grund der Wetterverhältnisse am offenen Kamin geröstet – und zum Nachtisch selbst gemachte Bratäpfel. Besonders cool: Mit der mitgebrachten Kelter der KLJB stellten wir unseren eigenen, super leckeren Apfelsaft in solchen Mengen her, dass wir nach dem Genuss am Abend, sogar noch am nächsten Tag flaschenweise Saft für alle abfüllen konnten. Ein weiteres Highlight war der Sonntagvormittag: Das Nachtreffen für die Jahresaktion GroKoDeal – in deren Rahmen über 40 Jugendliche aus dem DV Trier zunächst eine Woche auf Zeeland am Meer verbrachten und anschließend gemeinsam den Kolpingtag in Köln erlebten – stand unter anderem die Premiere des Freizeitfilms auf dem Programm. Es wurde in den schönen Erinnerungen geschwelgt, viel gelacht und bereits neue Pläne für die Zukunft geschmiedet. Anschließend ging es nach Trier zum Bowlen. Ariane Arand

Rund 30 Jugendliche nahmen an der Herbstkonferenz im Jugendhaus Rascheid teil, bei der auch die Neuwahl der Diözesanleitung auf der Tagesordnung stand. Die Arbeitskreise und Teams reflektierten ihre Arbeit, zu der vor allem die Planung von thematischen Wochenenden und Freizeiten für die verschiedenen Altersstufen, die Schulungsangebote und Aktionen im Jahr gehören. Durch das zahlreiche Ankommen auch jugendlicher Flüchtlinge wird sich die Jugendarbeit verändern; man will darauf achten, ihnen die Teilnahme und das partnerschaftlichem Miteinander im Verband zu ermöglichen. Dabei sollen sie keine Betreuungsobjekte sein, sondern in gleicher Weise ausgebildet werden und mitarbeiten können wie alle Mitglieder des Verbandes. Eine als Pilotprojekt durchgeführte Fachtagung der KSJ gemeinsam mit den ruandischen Partnern zum Thema „Kultur der Aufmerksamkeit gegenüber sexualisierter Gewalt“ ergab neue Impulse für das Präventionskonzept des Verbandes. Dass die neue Arbeitshilfe der Fachstelle „Kinder- und Jugendschutz im Bistum Trier“ zu diesem Thema schon im Sommerlagerteam erfolgreich ausprobiert wurde, diente anderen Teams als Anregung. Die Versammlung entschied sich für eine ganz besondere Teilnahme am Weltjugendtag 2016 in Krakau: Das Kleid der KZ-Überlebenden Zofia Klinke

soll in Krakau zu sehen sein, vergleichbar der Ausstellung während der Heilig-Rock-Wallfahrt in Trier 2012. Die Projektgruppe plant, die ruandische Partnergruppe zum Weltjugendtag einzuladen. Sie soll das Kleid einer Ermordeten aus dem ruandischen Genozid von 1994 mitbringen. Die Fragen, die sich in Krakau aus dieser besonderen Zusammenführung ergeben könnten, sind schon zu erahnen und politisch aktuell: Welche Bedingungen machen Menschen zu eiskalten oder hoch emotionalisierten Tätern? Was ist aus den ideologisch motivierten Gewalttaten für die Gesellschaft und die aktuelle Politik zu lernen? Welche Aufgabe hätten dabei Religion und Glaube? Wie groß das ehrenamtliche Engagement Jugendlicher in der KSJ ist, zeigte die gute Besetzung aller Projektgruppen und Teams, die im kommenden Jahr zusammenarbeiten werden. In die politische Diözesanleitung wurden gewählt: Estelle Schönhofen, Yasmina Dahm, Philipp Pretz und Matthias Huffer, als Beisitzer Jakob „Haarald“ Eisel. Susanne Schwarz aus Trier wurde als Nachfolgerin der langjährigen geistlichen Leiterin Jutta Lehnert gewählt, die mit einem Festabend mit Live-Musik verabschiedet wurde. „Ein Frau räumt ihren erkämpften Platz erst dann, wenn sie eine Nachfolgerin gefunden hat!“, hieß es in ihrem Schlusswort. Im Abschiedsgottesdienst stand die Dämonenaustreibung Jesu im Markusevangelium im Mittelpunkt. Man kann den unguten Geist aus der Politik vertreiben, der lähmt oder gleichgültig macht und Entscheidungen im Namen von Menschlichkeit verhindert. Die Dämonen kannten Jesus und fürchteten sich vor seinem klaren Wort; er brachte sie zum Schweigen. „Kennen die unguten Geister uns und spüren sie, dass unser Engagement für die Geflüchteten ihnen entgegensteht?“ war ihre Frage. Die KSJ Trier jedenfalls stellt sich dieser Herausforderung. Jutta Lehnert


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Ruandisch-deutsche Fachtagung zum Thema „Kultur der Aufmerksamkeit gegenüber sexualisierter Gewalt“ < Verbände

Verbände > Ruandisch-deutsche Fachtagung zum Thema„Kultur der Aufmerksamkeit gegenüber sexualisierter Gewalt“

Ruandisch-deutsche Fachtagung zum Thema „Kultur der Aufmerksamkeit gegenüber sexualisierter Gewalt“ vom 9. bis 13. September in Haus Wasserburg Rund 20 Teilnehmende waren der Einladung zur 5-tägigen Fachtagung in das Haus Wasserburg in Vallendar gefolgt, zu der die KSJ Trier (Katholische Studierende Jugend) und SOFIA (Soziale Friedensdienst im Ausland, Trier) eingeladen hatten. Zu den Teilnehmenden gehörten ehemalige Freiwillige, die ihren Dienst in Ruanda und Bolivien bereits hinter sich haben, Teamer und Teamerinnen der KSJ, Vertreter des Inshuti-Partnerschaftsvereins und eine Vertretung von Misereor. Auch Teilnehmende aus der Partnergemeinde Matimba/Ruanda waren gekommen, um sich gemeinsam mit Fachleuten darüber zu beraten, wie Prävention und eine Kultur der Aufmerksamkeit zu einem gemeinsamen Anliegen in den Projekten der Partnerschaften werden könnte. Die Tagung war ein Pilotprojekt, gewachsen aus der Erkenntnis, dass auch hier Aufklärung dem Schutz von Kindern und Heranwachsenden dienen muss und klare Vereinbarungen für den Fall konkreter sexualisierter Gewalt erforderlich sind. Ausgangspunkt der Überlegungen waren konkrete Erfahrungen; dass sexualisierte Gewalt ein weit verbreitetes Phänomen ist, wurde deutlich. Täterstrategien richten sich an den jeweiligen kulturellen und gesellschaftlichen Möglichkeiten aus: In Ruanda verschaffen sich beispielsweise sog. „sugardad-

dies“ oder „shugarmammies“ die sexuellen Dienste von Kindern und Heranwachsenden, die sie mit der Zahlung von Schulgeld gefügig machen – in Deutschland sind die Formen der Abhängigkeiten, in die Kinder und Jugendliche hineingeraten können, subtiler. Die Traumatherapeutin Consolee Mukantabana aus Kigali stellte einzelne Fälle aus ihrer Beratungsarbeit vor und zeigte auf, dass die Bemühungen des Staates gegen die Gewalt an Frauen und Kindern und die damit verbundenen Beratungsstellen noch zu wenig bekannt sind. Sie bot den kirchlichen Stellen in Ruanda ihre Beratungsdienste zu diesem Thema an. Der Beitrag von Andreas Zimmer, dem Leiter der Fachstelle für Kinder- und Jugendschutz des Bistums Trier, verdeutlichte, dass sexualisierte Gewalt und Macht zusammengehören. Wer eine Machtposition hat, gerät in die Gefahr, seine Macht auszudehnen, auch auf den sexuellen Bereich. Deshalb hilft es wenig, beim Täter und seinen Strategien anzusetzen, eine Stärkung der potentiellen Opfer hilft eher. Am besten aber ist es, begünstigende Strukturen abzubauen: Das sind nach dem Opferbericht von Dr. Thomas Schnitzler, dem Mitbegründer der Opferorganisation MissBiT, vor allem patriarchale, hierarchische und abgeschlossene Systeme. Familie, Kirche, Schule und auch Sportvereine, die alle mit ideellen Werten verknüpft sind, erweisen sich als besonders resistent gegenüber einer Offenlegung von Vorkommnissen und dulden keine „Nestbeschmutzer“.

Wie familiäre und innerkirchliche Abhängigkeiten ineinander greifen, wie Macht und Sexualität so stark aufeinander eingespielt sein können, dass sie ein Kind in die Wehrlosigkeit treiben, ließ sich an seinem Bericht sehr gut ablesen. Dieser Täter war Kaplan in einer Trierer Gemeinde und hat mindestens 13 Jungen missbraucht, die meisten Opfer schämen sich bis heute, obwohl die Taten mehrere Jahrzehnte zurückliegen. Durch seinen Bericht, dem auch eine wissenschaftliche Analyse zugrunde lag, wurde den Teilnehmenden deutlich, wie schwer sexualisierte Gewalt schädigen kann. Die Folgen bestimmen einen Menschen ein ganzes Leben lang, prägen Misstrauen aus bis hin zum Glaubensverlust. Susanne Schwarz vom SCHLAU-Programm RheinlandPfalz und Diözesanleiterin der KSJ zeigte, mit welcher Methodenvielfalt sie mit Kindern und Jugendlichen arbeitet, damit sie sich z.B. mit Hilfe von Nähe-DistanzÜbungen in ihr Recht auf Ablehnung von Körperkontakt praktisch einüben. Wie sexualisierte Gewalt schon mit sprachlichen Übergriffen und bewussten Grenzverletzungen beginnen kann, war eine wichtige Erkenntnis der Diskussionsrunden. Dass die Bibel schon vor 3000 Jahren Täterstrategien durchschaut und in der Geschichte des Mädchens Tamar verdeutlich hat, ergab eine Bibelarbeit zu 2 Sam 13. Nach diesem Tableau an Informationen und persönlicher Auseinandersetzung arbeiteten die Teilnehmenden an konkreten Vereinbarungen. Eine Verpflichtungserklärung, für alle die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten und für die Freiwilligen in Ruanda und Deutschland, entstand – ebenso wie eine Partnerschaftsvereinbarung. Hier wird gegenseitig Transparenz zugesagt, Verantwortungen und konkrete Schritte sind genau beschrieben, die bei einem Vorfall sexualisierter Gewalt eingeleitet werden. Zur Vereinbarung gehört z.B. auch die Bestellung einer unabhängigen Ansprechperson in beiden Partnergruppen, die es Kindern und Jugendlichen erleichtern soll, sich zu Wort zu melden.

Es gab eine Menge praktischer Vorschläge, wie in der Jugendarbeit für dieses Thema sensibilisiert werden kann, etwa eine gemeinsame TeamerInnenschulung. Während der ganzen Tagung leistete der Übersetzer Inno Sahinkuye aus Ruanda die unverzichtbare Arbeit der sprachlichen und kulturellen Vermittlung. Zum Abschluss der Tagung fand ein gut besuchter Gottesdienst in der Pallottikirche statt. Dass der Klartext redende Jesus aus Markus 8 die Sonntagslesung bestimmte, war eher Fügung als Zufall. Denn diese Erkenntnis war allen Teilnehmenden der Tagung gemeinsam und Grundlage aller Vereinbarungen: Es lohnt sich, Courage zu zeigen. Wer das Schweigen über Vorfälle bricht, Kinder zum Sprechen ermutigt und deutliche Signale der Prävention setzt, schreckt potentielle Täter ab und schützt damit Kinder und Heranwachsende. Das will man in Zukunft vertreten, auch gegen mögliche Widerstände. Bleibt zu hoffen, dass weitere internationale Partnerorganisationen wie z. B. die Bolivienpartnerschaft des Bistums Trier oder Projekte im Rahmen des kirchlichen Hilfswerkes Misereor diesem Beispiel folgen werden. Der Anfang ist gemacht! Jutta Lehnert, Geistliche Leiterin der KSJ im Bistum Trier

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Trommeln zum Halleluja < Verbände

Trommeln zum Halleluja Liturgische Nacht der Malteser Jugend Trier Trier/Wallerfangen. Unter dem Motto „Komm mit mir ins Abenteuerland“ fand die zweite liturgische Nacht der Malteser Jugend in diesem Jahr vom 06.-07.11. in Wallerfangen statt.

Sturm, indem er mit einer Gruppe eine Trommel-Choreographie auf Gymnastikbällen zum Halleluja einstudierte. Das Evangelium wurde in Form eines Bibel-Karaoke von allen Teilnehmern in unterschiedlichen Rollen gelesen.

In Workshops arbeiteten die 50 Teilnehmer aus den Gliederungen Nohfelden, Merzig, Kenn und Föhren zunächst mit verschiedenen Abenteuern aus der Bibel und bastelten anschließend ihre persönlichen Schriftrollen. Die Jungen und Mädchen im Alter von sechs bis dreizehn Jahren hatten großen Spaß daran, selbst aktiv zu werden – für den Altar wurde eine gemeinsame Kerze gebastelt, für das Abschlussfest Fladenbrot gebacken und Cocktails gemixt. Für einen abwechslungsreichen Gottesdienst sorgte unser Diözesanjugendseelsorger Tim Liturgische Nacht der Malteser Jugend Trier: Diözesanjugendseelsorger Tim Sturm (l.) mit den Gymnastikballtrommlern der Malteser Jugend. (Foto: Maria Vu, Malteser Hilfsdienst)

Refugees Welcome! – Dienst der Malteser im Flüchtlingslager Lebach Wegen der großen Zahl der Flüchtlinge in der Landesaufnahmestelle des Saarlandes in Lebach wurde aus Platzgründen Mitte Juli eine provisorische Zeltstadt aufgebaut. Kurze Zeit nach der Errichtung wurden die Malteser des Landkreises Saarlouis um Unterstützung gebeten. Täglich waren mehrere Helfer der Malteser aus Saarlouis und Lebach rund um die Uhr im Einsatz. Die Aufgabenfelder waren vielfältig: neben der Einsatz- und Abschnittsleitung waren die Malteser auch bei der Flüchtlingsregistrierung, dem Sanitätsdienst, der

Betreuung, der Material- und Essensausgabe tätig und überall dort, wo sie gebraucht wurden. Nach nur kurzer Zeit schlossen sich viele weitere Gliederungen aus unserer Diözese an und unterstützten die Helfer vor Ort. So kamen unter anderem Helfer aus Merzig, Spiesen und Nohfelden als starke Unterstützung hinzu. Die Jugendgruppe aus Nohfelden veranstaltete sogar eine Spendensammlung für die Flüchtlinge und übergab die Hilfsgüter der Kleiderkammer in Lebach. Dieser enorme Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft zeigt uns mal wieder, dass die Malteser gliederungsübergreifend eine Gemeinschaft sind und dass alle an einem Strang ziehen, wenn es darum geht, bedürftigen Menschen zu helfen. Am vergangenen Samstag, dem 21. November 2015, engagierte sich die Malteser Jugend Lebach im Rahmen einer Sozialaktion der Diözese Trier in der Kinderbetreuung vor Ort. Gemeinsam wurden Gipsmasken angefertigt, Bilder gemalt und Armbänder geknüpft.

Weitere Infos facebook.com/malteserlebach Flüchtlingshilfe in Lebach: Malteser Jugend Lebach

Landesjugendringe > Jugendarbeitskampagne EiJO! und Studienstiftung Saar schaffen Ehrenamtsstipendien

Landesjugendringe

Jugendarbeitskampagne EiJO! und Studienstiftung Saar schaffen Ehrenamtsstipendien Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer ruft zur Unterstützung auf

Große weiße Würfel mit der Aufschrift „EiJO!“ Damit machten heute junge Freiwillige aus den saarländischen Jugendverbänden gemeinsam mit der Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer auf die Jugendarbeitsaktion „EiJO! – Ohne uns sieht es Saarland alt aus!“ aufmerksam. Ein wichtiges Thema dabei: Die Schaffung von Ehrenamtsstipendien. „Diese Initiative der saarländischen Jugendverbände ist vorbildlich. Ich wünsche ihnen viele Förderer für das Ehrenamtsstipendium“ freute sich Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer. „Damit wird es zumindest einigen herausragenden Ehrenamtlichen auch während des Studiums möglich sein, Zeit für die Kinder- und Jugendarbeit zu investieren. Bürgerinnen und Bürger aber auch Einrichtungen und Firmen sollten mit einer Spende Förderer dieses Stipendiums werden. Jeder Beitrag hilft.“ „Es ist vor allem eine Investition in die Zukunft des Saarlandes“, findet Tobias Wolfanger, Vorstandsmitglied des Landesjugendrings. Mit der Spendenkampagne soll es ermöglicht werden, junge, ehrenamtlich engagierte Menschen an saarländischen Hochschulen mit einem „EiJO!-Stipendium“ zu fördern. Die StudienStiftungSaar übernimmt bereits die Finanzierung von fünf kompletten Stipendien. Die Inhaber dieser Stipendien erhalten für ein Jahr lang jeden Monat 300 Euro ausgezahlt, um ihr Studium und die ehrenamtlichen Tätigkeiten besser vereinbaren zu können. „So ist es für die Studenten möglich, sich mehr auf das Wesentliche zu konzentrieren, um nicht immer nur das Finanzielle im Hinterkopf haben zu müssen“, ist Tobias Wolfanger vom Konzept der Stipendien überzeugt. Um weitere Stipendien dieser Art zu ermöglichen, ist die Finanzierung der Hälfte des Stipendien-Betrages notwendig, damit die StudienStiftungSaar die andere Hälfte übernimmt. „Deshalb haben wir eine Spendenkampagne ins Leben gerufen. Denn jetzt haben alle die Möglichkeit, Ehrenamt, egal ob bei der Feuerwehr,

bei einem kirchlichen Träger, im Karnevals- oder Sportverein, aktiv zu fördern. Und dabei hilft jeder Betrag!“, erklärt Wolfanger. Unterstützer können bereits ab einer Spende von 5 Euro Teil der „EiJO!“-Kampagne werden. Zum Beispiel mit einem Anruf aus dem deutschen Festnetz unter 06 81 / 94 58 58 58. Hier werden für jeden Anruf direkt 5 Euro auf die Telefonrechnung geschlagen, die dann als Spende eingehen. Darüber hinaus gibt es auch noch weitere Möglichkeiten, die unter www.landesjugendring-saar.de/spenden zu finden sind. Ziel der „EiJO!“-Kampagne ist es, neben den fünf bestehenden noch weitere Stipendien über Spenden auf die Beine zu stellen, Stichtag ist der 5. Dezember 2015, der Tag des Ehrenamts. Tobias Wolfanger: „Wir haben fast alle schon einmal von Jugendarbeit profitiert, und wenn es nur ein Zeltlager in den Sommerferien war. Unsere Kinder sollen das auch in Zukunft können und sich dabei weiterentwickeln. Das gelingt aber nur, wenn wir alle mithelfen. Unterstützen Sie ehramtliche Tätigkeiten im Saarland, um damit auch das Saarland selbst attraktiv für junge Menschen zu machen! Denn ohne uns sieht „es“ Saarland alt aus! Die gerade erst veröffentlichten Prognosen des Bevölkerungsschwundes und der Überalterung werden auch unser Bundesland hart treffen!“

Weitere Infos zu „EiJO!“ unter www.eijo-saar.de/index. php?id=1857

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News aus Rheinland-Pfalz < Landesjugendringe

Adressen

News aus Rheinland-Pfalz

Adress-/Kontaktverzeichnis der Mitgliedsverbände

Kreuznach für Vielfalt Web-Wegweiser für Flüchtlinge in Rheinland-Pfalz Die neue Website der Landesregierung, refugees. rlp.de, stellt künftig wichtige Informationen für Geflüchtete in Rheinland-Pfalz zur Verfügung. Auch ehrenamtliche Helfer und Helferinnen profitieren von dem Angebot. Informationen zum Asylverfahren, den Erstaufnahmeeinrichtungen, zum Leben in Deutschland, zur Arbeitsmarktintegration: diese und viele andere Themen finden Geflüchtete und ehrenamtlich Helfende künftig gebündelt auf dem neuen Internetportal. Das in den Sprachen Deutsch, Englisch und Arabisch zur Verfügung stehende Angebot der Website wird kontinuierlich ausgebaut und soll auch in weitere Sprachen übersetzt werden.

Abschlusstagung zu PEP – Praxisentwicklungsprojekt zur Profilierung von Jugendarbeit in Rheinland-Pfalz Mit dem Beschluss des Landejugendhilfeausschusses und der Finanzierung durch das Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen machten sich zehn Träger der verbandlichen und kommunalen Jugendarbeit aus Rheinland-Pfalz auf den Weg, um mit PEP das erste eigene Modellprojekt des Landesjugendhilfeausschusses umzusetzen. Wissenschaftlich begleitet gingen sie der Frage nach „Wie kann Jugendarbeit sich professionell darstellen und die Anliegen der Jugendlichen in das politische Feld einbringen?“ Um diese Frage trägerspezifisch zu beantworten, wurden in den zurückliegenden zwei Jahren Politikfeld- und Netzwerkanalysen erstellt, Ziele gesetzt, Strategien entwickelt und diese in Aktionsplänen umgesetzt. Im Rahmen einer Abschlusstagung am 26. November werden die Instrumente und erste Erkenntnisse des Projektes vorgestellt. Für den Landesjugendring beteiligt sich Volker Steinberg am Gespräch zu „Perspektiven und Empfehlungen“.

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Adressen > Adress-/Kontaktverzeichnis der Mitgliedsverbände

Im Rahmen des neuen Bundesförderprogramm „Demokratie leben - Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ stehen für Projekte in Stadt und Landkreis Bad Kreuznach in den kommenden fünf Jahren weitere Fördergelder zur Verfügung. Auch neue Projekte der Jugend(verbands)arbeit profitieren von der Unterstützung. Im Rahmen des Programms „Kreuznach für Vielfalt“ steht dem örtlichen Jugendforum ein Fonds in Höhe von 5.000 Euro für eigene Projekte zur Verfügung. Unter der Überschrift „Mit Wirkung mitwirken“ können sich Interessierte zwischen 14 und 27 Jahren einbringen und: über die Vergabe des Budgets entscheidet nur das Jugendforum, das selbstorganisiert arbeiten darf. Koordiniert werden das Jugendforum und weitere Projekte im Rahmen des Lokalen Aktionsplans von Günter Kistner vom Evangelischen Jugendreferat. Wir sind gespannt, welche Ideen die Jugendlichen und jungen Erwachsenen entwickeln. Mitverfolgen kann man das Geschehen unter www.fuer-vielfalt.de/

• BdSJ – Bund der BdSJ – Bund der St. Sebastianus Schützenjugend – Diözesanverband Trier Im Teichert 110a, 56076 Koblenz, Tel.: 02 61 / 3 34 56, Email: info@bdsj-trier.de, www.bdsj-trier.de

• CAJ – Christliche ArbeiterInnenjugend – Diözesanstelle Trier

Weberbach 70, 54290 Trier, Tel.: 06 51 / 97 71 - 120, -121, E-Mail: Info@caj-trier.de

• DJK-Sportjugend Trier Herzogenbuscher Str. 56, 54292 Trier, Tel.: 06 51 / 2 40 40, www.djk-dv-trier.de, E-Mail: djk-dv-trier@t-online.de

• DPSG – Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg Diözesanstelle Trier Weberbach 70, 54290 Trier, Tel.: 06 51 /97 71-180, www.dpsg-trier.de, E-Mail: info@dpsg-trier.de

• Café Exodus – Jugend-Kultur-Treff Johannisstr. 9, 66111 Saarbrücken, Tel.: 06 81/37 14 16, www.cafe-exodus.de, E-Mail: treff@cafe-exodus.de

• KjG – Katholische junge Gemeinde Diözesanstelle Trier Weberbach 70, 54290 Trier, Tel.: 06 51 / 97 71-130, www.kjg-trier.de, E-Mail: buero@kjg-trier.de

• KLJB – Katholische Landjugendbewegung Diözesanstelle Trier Weberbach 70, 54290 Trier, Tel.: 06 51/97 71-140, E-Mail: info@kljb-trier.de

• Kolping Jugend – Diözesanstelle Trier Dietrichstr. 42, 54290 Trier, Tel.: 06 51 /9 9410 43, www.kolpingjugend-trier.de, E-Mail: jugend@kolping-trier.de

Shell-Jugendstudie erschienen Erst vor wenigen Tagen ist die 17. Shell-Jugendstudie erschienen. Sie nimmt für sich in Anspruch, ein aktuelles Bild der Jugendgeneration zu zeichnen sowie Denk- und Diskussionsanstöße zu geben.

• KSJ – Katholische Studierende Jugend Diözesanstelle Trier Weberbach 72, 54290 Trier, Tel.: 06 51 / 97 71-150; -151, E-Mail: KSJTrier@gmx.net

• Malteser Diözesangeschäftsstelle Jugendreferat Thebäerstr. 44, 54292 Trier, Tel.: 06 51/146 48 20, E-Mail: Astrid.Leps@malteser.org

• MJC/GCL – Jugendverbände in den Gemeinschaften Christlichen Lebens Diözesanstelle Trier Rindertanzstr. 4, 54290 Trier, Tel.: 06 51/9 78 48-18, E-Mail: Info@mjctrier.de

Kampagne des Landesjugendringes zur Landtagswahl 2016 In Vorbereitung auf die Landtagswahl am 13. März nächsten Jahres hat der Vorstand des Landesjugendringes ein Positionspapier mit jugendpolitischen Forderungen erarbeitet. Da die Personallisten und Wahlprogramme der Parteien derzeit noch erarbeitet werden, war es dem Vorstand des Landesjugendringes wichtig, klare politische Forderungen zu formulieren um auf die Bedürfnisse der Jugendlichen in Rheinland-Pfalz aufmerksam zu machen.

• PSG – Pfadfinderinnenschaft St. Georg – Diözesanstelle Trier Weberbach 70, 54290 Trier, Tel.: 06 51 / 97 71-160; -161, E-Mail: info@psg-trier.de

• Pueri Cantores Diözesanverband Trier Hinter dem Dom 6, 54290 Trier, Tel.: 0651/7105-508, E-Mail: kirchenmusik@bgv-trier.de

• AMISTAD – Referat für Bolivienpartnerschaft und Entwicklungspolitik Weberbach 70, 54290 Trier, Tel.: 06 51 / 97 71-110, E-Mail: bolivienreferat@bdkj-trier.de

Das BDKJ-Aktuell wird gefördert durch das saarländische Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie.


www.bdkj-trier.de

Impressum BDKJ-Aktuell ist der Informationsdienst des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend in der Diözese Trier. Redaktion: Michael Kasel (V.i.S.d.P.), Tamara Schullenberg, Evelyn Zimmer, Kerstin Rohlinger Anschrift: BDKJ-Diözesanstelle, Weberbach 70, 54290 Trier, Fon: 06 51 / 97 71-100, Fax: 06 51 / 97 71-199 E-mail: info@bdkj-trier.de Website: www.bdkj-trier.de Das BDKJ-aktuell wird klimaneutral gedruckt auf 100% Recycling-Altpapier — der Umwelt zuliebe! Druck: Druckerei Lokay e.K., Reinheim Das BDKJ-Aktuell wird finanziert durch das Bistum Trier und das saarländische Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie.

DE-344-465807

Foto: Kindermissionswerk „Die Sternsinger“

Satz, Gestaltung und Druckabwicklung: www.typomax.de


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