BDKJ Aktuell (01/2014)

Page 1

01|2014 > „Migration“

X

X


2

Vorwort < BDKJ aktuell

Migration

Inhalt Migration Interview mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer Menschen zweiter Klasse Migration und Flucht … The Job of my life Kirchenasyl als letzte Zuflucht Engel basteln im Jugendhilfezentrum Migration in Bolivien Bischöfe führen Tag der Solidarität ein Statements der Parteien zum Thema Migration Wahl-O-Mat zur Europawahl 2014 Aktionstag „Flüchtlingspolitik“ mit einem Flüchtlingsparcours Usser Fraau in Kopenhagen BDKJ-MitarbeiterInnen zum Thema Migration

3 5 7 10 12 13 14 15 16 17 17 17 18 19

BDKJ Die Aktion Dreikönigssingen 2014 Kreative Methoden des „Globalen Lernens“ „2nd Hemd & Hose“ in Gerolstein Säckeberge für die Partnerschaft Bolivien-Kleidersammlungen im Saarland Prävention

20 22 23 24 25 26

Diözesansynode aus Sicht der Jugendverbände Bolivien-Begegnungsreise des BDKJ 1 Tag im Leben einer BDKJ-Vorsitzenden News und Namen

28 29 30 32

Verbände 50-Jahr-Feier des BdSJ / „Lust auf Zukunft?“ DJK: Diözesaner Aussendungsgottesdienst DPSG: Bolivien-Begegnungsreise 2014 Diözesankonferenz der KJG „Leinen los“ für die KLJB Kolpingjugend: Diözesankonferenz KSJ: Tierisch gutes Wochenende MJC / J-GCL: „Anno Dazumal“ / Neuer Event Malteser Jugend: Lust was Gutes zu tun? PSG: Frauen in Bewegung Cafe Exodus lebt!

33 34 35 36 37 38 39 40 40 41 42

Landesjugendringe RLP: Aktionsbox / Jugendsammelwoche Saar: Jugendarbeitskampagne

43 44

Weitere Links und Infos zum Thema Migration

46

Adress-/Kontaktverzeichnis

47

Vorwort

Migration > „Ich warne vor einer Zuwanderungsdebatte, die Fremdenfeindlichkeit und Angst schürt“

Liebe Leserinnen und Leser!

In dieser Ausgabe des BDKJ Aktuell haben wir das Schwerpunktthema „Migration“ gewählt. Dieses Thema nimmt in der Öffentlichkeit einen immer größeren Stellenwert ein und dies ist auch gut so. Zu dieser Angelegenheit konnten wir auch die Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, interviewen. Auch innerhalb der Verbände und in den Reihen des BGVs haben wir viele Freunde, Kollegen und Mitarbeiter mit Migrationshintergrund, mit denen wir zusammenarbeiten. Oft wissen wir gar nicht so recht, dass deren Wurzeln in einem Land oder einem anderen Kontinent zu finden sind, da sie hier vollkommen integriert sind. Aber das ist

leider nicht bei allen Mitmenschen mit Migrationshintergrund so. Wir wollen mit dieser Ausgabe für das Thema sensibilisieren und auf Missstände aufmerksam machen. Darüber hinaus berichten wir, was in den letzten Monaten beim BDKJ und den Mitgliedsverbänden geschehen ist. Zum Bereich des BDKJ zählt seit Anfang des Jahres auch das Cafe Exodus in Saarbrücken. Wir werden ab sofort auch im BDKJ Aktuell über die Projekte und Ideen dieser Einrichtung berichten. Neben vielen spannenden Themen findet Ihr in dieser Ausgabe zudem News zur Synode und der anstehenden Begegnungsreise in unserem Bistum. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen des neuen Aktuell. Michael Kasel, Diözesanvorsitzender

„Ich warne vor einer Zuwanderungsdebatte, die Fremdenfeindlichkeit und Angst schürt“

Der BDKJ im Interview mit der Ministerpräsidentin Malu Dreyer zur Migrations- und Integrationspolitik in Rheinland-Pfalz. Frau Dreyer, haben Sie in der Staatskanzlei in Mainz auch Mitarbeiter bzw. Mitarbeiterinnen mit Migrationshintergrund? Wenn ja aus welchen Nationen? Ja, auch in der Staatskanzlei arbeiten Menschen mit Migrationshintergrund aus verschiedenen Nationen, zum Beispiel Spanien, ehemaliges Jugoslawien, Polen, Italien oder auch aus der Türkei. Nun hat der Bayrische Ministerpräsident Horst Seehofer zum Jahreswechsel für einen ordentlichen Wirbel gesorgt, nachdem er kurz vor der Öffnung des deutschen Arbeitsmarktes für Rumänen und Bulgaren zum 1. Januar 2014 vor der „Armutszuwanderung“ gewarnt hat. Wie bewerten Sie mit etwas Abstand diesen Vorstoß in die Öffentlichkeit und wie stehen Sie inhaltlich dazu? Seit 2009 kommen verstärkt Menschen aus südosteuropäischen Ländern zu uns, darunter auch Bürgerinnen und Bürger aus Bulgarien und Rumänien. Diese Menschen pauschal als „Armutszuwanderer“ zu bezeichnen, ist diffamierend und entspricht zudem nicht den Tatsachen. Untersuchungen zeigen, dass die überwiegende Mehrheit der Zuwanderer aus Bulgarien und Rumänien, die seit 2007 nach Deutschland gekommen sind, einer Erwerbstätigkeit nachgehen. Die Arbeitslosenquote lag insgesamt bei 7,4 Prozent und damit sogar noch unter derjenigen der deutschen Bevölkerung mit 7,5 Prozent und weit unter der der sonstigen ausländischen Bevölkerung mit 16,2 Prozent. Ich warne also vor einer Zuwanderungsdebatte, die Fremdenfeindlichkeit und Angst schürt. Wir sind in Deutschland vielmehr auf Zuwanderung angewiesen, wenn wir den Fachkräftebedarf von morgen decken wollen. Hat sich die Befürchtung von Herrn Seehofer in Rheinland-Pfalz seit dem 01. Januar 2014 bestätigt? Wie viele Einwanderer aus Rumänien und Bulgarien gab es seit dem Jahreswechsel? Zahlen für 2014 liegen noch nicht vor. Zum 31.12.2013 waren in Rheinland-Pfalz rund 8.200 bul-

garische und 11.700 rumänische Staatsbürgerinnen und -bürger gemeldet. Dies sind sechs Prozent aller Ausländerinnen und Ausländer in Rheinland-Pfalz, also kein besonders herausragender Anteil. Rheinland-Pfalz hat, wie andere Bundesländer auch, einen Anstieg von Bürgerinnen und Bürgern aus Bulgarien und Rumänien zu verzeichnen. Von 2011 auf 2012 gab es eine Steigerung der Zuzüge aus Bulgarien um 28 Prozent und aus Rumänien um 32 Prozent, ähnliche Steigerungsraten gelten für 2010 und 2011. Die meisten gehen – entgegen vielfacher falscher Behauptungen – einer geregelten Tätigkeit nach. So ist nach Angaben der Regionaldirektion Rheinland-PfalzSaarland die Zahl der gemeldeten Beschäftigten aus Rumänien und Bulgarien im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 32,8 Prozent gestiegen. Wie ist ihr Eindruck von der Entwicklung der Stimmung bzgl. Zuwanderung in unserer Gesellschaft? Mein Eindruck ist, dass es eine Mehrheit gibt, die zugewanderten Menschen offen gegenübersteht. Zuwanderung wird vielfach als Selbstverständlichkeit wahrgenommen, beispielsweise am Arbeitsplatz oder in Vereinen, wo ein unbefangener Kontakt unabhängig von der jeweiligen Herkunft des anderen stattfindet. Allerdings dürfen die vielen positiven Beispiele nicht darüber hinwegtäuschen, dass ebenso Formen von Diskriminierung zum Alltag gehören. Es gibt Sorgen und Vorbehalte in Teilen der Bevölkerung. Wir müssen das ernst nehmen, aber zugleich Fremdenfeindlichkeit und Rassismus dezidiert entgegentreten. Das geht nur, indem wir die Debatte versachlichen. Ich bin überzeugt, dass es gelingen kann, Menschen davon zu überzeugen, dass Zuwanderung eine wirtschaftliche, gesellschaftliche und menschliche Bereicherung für uns ist.

3


4

„Ich warne vor einer Zuwanderungsdebatte, die Fremdenfeindlichkeit und Angst schürt“ < Migration

Wie sieht aus Ihrer Sicht eine zeitgemäße Integrationspolitik aus? Eine zeitgemäße Integrationspolitik versteht Zuwanderung als Chance. Zugleich gilt es, den Integrationsprozess aktiv zu gestalten. Wir müssen die Willkommensund Anerkennungskultur in unserer Gesellschaft fördern. Gleichzeitig gilt es, den Menschen, die zu uns kommen, eine gleichberechtigte Teilhabe zu ermöglichen und Diskriminierung entschieden entgegenzutreten. Integrationspolitik darf sich aber nicht allein auf Menschen mit Migrationshintergrund konzentrieren, sondern muss gleichermaßen die aufnehmende Gesellschaft in den Blick nehmen. Wir brauchen interkulturelle Öffnung in sämtlichen Gesellschaftsbereichen, um alle Menschen gleichberechtigt teilhaben zu lassen. Das ist ein Schwerpunkt der rheinland-pfälzischen Integrationspolitik Der Antirassismus-Ausschuss der Vereinten Nationen hat kürzlich der Bundesregierung Defizite beim Schutz der Menschenrechte attestiert. Kritisiert wird insbesondere die Diskriminierung von Migranten. Was meinen Sie dazu? Gibt es diesbezüglich Handlungsbedarf? Grundsätzlich sind Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit, vor allem aber auch sämtliche Formen von Rassismus, auch in der so genannten „Mitte der Gesellschaft“, ein Nährboden für Diskriminierung von Migrantinnen und Migranten. Die Landesregierung setzt hier auf eine langfristig angelegte Strategie umfassender Aufklärung, Prävention und konsequenten Eingreifens. Es geht dabei nicht nur um die extremen Formen des Rassismus, sondern wir müssen auch Alltagsrassismus in den Blick nehmen, die Formen der Ausgrenzung, die oft „gar nicht so gemeint“ sind, aber dennoch dem anderen immer deutlich machen, dass er nicht dazu gehört. Die internationale Kritik an einer unzureichenden Rassismusbekämpfung verstehe ich als Auftrag an Bund und Länder, sich unter Beteiligung der Zivilgesellschaft intensiver und umfassender mit Diskriminierung auseinanderzusetzen. Bereits in diesem Jahr hat es bundesweit mehrere mutmaßliche Brandanschläge auf Asylsuchende gegeben bspw. in Germering oder kürzlich in Hamburg. Gleichzeitig scheint das öffentliche Interesse

diesbezüglich sehr gering. Was kann eine Regierung tun, um weitere Anschläge zu verhindern und die Öffentlichkeit dafür zu sensibilisieren. Sehr wichtig ist es, durch gezielte Umfeld- und Öffentlichkeitsarbeit bestehende Vorbehalte in der Bevölkerung gegenüber Menschen, die bei uns Asyl suchen, abzubauen und Verständnis für ihre Notlage zu wecken. In Rheinland-Pfalz werden Asylbegehrende zunächst in der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) in Trier, einer Einrichtung des Landes, und ihren Außenstellen untergebracht, wo sie durch den landeseigenen Sozialdienst der AfA und durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Wohlfahrtsverbänden sozial betreut werden. Im Rahmen gemeinwesenorientierter Umfeldarbeit informieren die Mitarbeitenden des Sozialdienstes die Bevölkerung über die Gründe, die zur Flucht geführt haben, wie Krieg, Verfolgung, Not und Folter, sowie über die Lebenssituation der Asylsuchenden in der Einrichtung und leisten wichtige Aufklärungsarbeit zum Beispiel in Schulen und Kindergärten. Ich finde, um ein gutes Beispiel zu haben, wie Integration hervorragend funktionieren kann, sollte man einen Blick in die deutsche Fußball-Nationalmannschaft werfen. Dort spielen u.a. Mesut Özil, Lukas Podolski und Manuel Neuer für unser Land. Kann der Sport uns als gutes Beispiel voran gehen oder ist das schwer übertragbar? Der Sport leistet einen ganz wichtigen Beitrag zur Verständigung und gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund. Zum einen liefert der von Ihnen angeführte Spitzensport zahlreiche Beispiele, wie Menschen unterschiedlicher Herkunft gemeinsam Erfolge erzielen. Zum anderen bietet gerade der Breitensport für viele eine hervorragende Gelegenheit, sich unabhängig von Sprache und Nationalität zu begegnen und Kontakte zu knüpfen. Doch leider ist auch der Sport nicht frei von problematischen Entwicklungen. Diskriminierung und Rassismus zeigen sich zum Beispiel dort, wo Sportlerinnen und Sportler aufgrund ihrer Hautfarbe unwürdigen Schmährufen und Beleidigungen ausgesetzt sind. Das Interview führte Michael Kasel, Diözesanvorsitzender

5

Migration > Menschen zweiter Klasse

Menschen zweiter Klasse Gedanken aus einer Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge Kennen Sie Ludwigshafen? Dort lebe ich, in einer Stadt in Rheinland-Pfalz. Genau genommen wohne ich in der Sammelunterkunft für Flüchtlinge im Rampenweg, zusammen mit weiteren hundert Menschen aus verschiedensten Ländern. Wie es dort so ist? Und warum ich dort wohne? Schwer zu erklären. Stellen Sie sich einmal vor, die EU-Finanzkrise wird schlimmer. Die Auswirkungen der Krise, die momentan in Griechenland und Spanien spürbar sind, wie massive Arbeitslosigkeit, Zwangsräumungen von Wohnungen und damit massiv ansteigende Obdachlosigkeit, kaum mehr medizinische Versorgung für einen Großteil der Bevölkerung und so weiter gehören hier in Deutschland zum Alltag, und zwar schon seit einiger Zeit. Damit einher geht ein Aufschwung des Faschismus, während die Regierung schwach und korrupt ist. Dadurch sind Staat und Polizei nicht mehr in der Lage, auch nur ansatzweise Rechtsstaatlichkeit herzustellen. Sozialleistungen gibt es nicht mehr. Vielmehr sterben häufig Leute durch gewalttätige Auseinandersetzungen, die vor allem zwischen Faschisten und Banden aus dem Drogenmilieu stattfinden. Häufig sterben Zivilisten, die zufällig in solche Auseinandersetzungen geraten sind, auf dem Weg zum Supermarkt oder zu Freunden. Das ist nicht nur in Deutschland so, sondern in praktisch allen EU-Ländern, wobei es die EU in dem Sinn nicht mehr gibt. Seit einiger Zeit sind Blauhelme aus Nigeria in der Bundesrepublik, es heißt, dadurch wird wieder mehr Rechtsstaatlichkeit hergestellt. Aber außer den patrouillierenden Afrikanern, die nun bei den dauernd stattfindenden gewalttätigen Auseinandersetzungen dabei sind, macht das keinen großen Unterschied. Zumal die Afrikaner die gesellschaftlichen Schwierigkeiten sowieso nicht einordnen können. Kaum noch Kinder besuchen die Schule, weil meist die ganze Familie zum Pfandsammeln oder ähnlichem benötigt wird, um über die Runden zu kommen, und weil der Schulweg für Kinder ohne Begleitung zu gefährlich ist. Schlimmer als die Armut und die Kriminalität ist aber die Tatsache, dass keine Änderung der Situation in Sicht ist. Es gibt keine Perspektive, keine Ziele wie Wohlstand, gesellschaftliches Ansehen, ein schönes Familienleben oder Engagement für eine

gute Sache, worauf man hinarbeiten könnte. Weil klar ist, dass solche Ziele für die allermeisten Menschen in Deutschland nicht erreichbar sind. So ein Leben ist nicht schön. Für einen selber nicht, aber vor allem möchte man seiner Familie und seinen Kindern ein besseres Leben ermöglichen. Ein Leben mit mehr Sinn und mehr Freude. Eins ist klar, hier in der Bundesrepublik ist das nicht möglich. Aber alle wissen: In Afrika ist die Toilette in einer GemeinschaftsSituation besser. unterkunft für Flüchtlinge Vor allem in Nigeria, eines der reichsten Länder Afrikas. Dort funktioniert der soziale Kapitalismus und es gibt Rechtsstaatlichkeit und Demokratie. Vor allem gibt es dort Arbeit und Wohlstand, man kann schnell einen guten Job finden, vielleicht in einem Büro, oder man kann sogar ein eigenes Büro aufmachen. Viele Familien in Deutschland kennen jemanden, der jemanden kennt, der nach Afrika gegangen ist und jetzt Geld nach Deutschland schickt, damit die Kinder ein besseres Leben führen können. Wenn es richtig gut läuft, können sogar mit der Zeit noch weitere Familienmitglieder nach Nigeria nachkommen. Im Fernsehen wird auch ständig gezeigt, wie gut es den Afrikanern, vor allem den Nigerianern, geht, was sie für eine gute Bildung genießen, was es für moderne Shopping-Malls gibt, in was für modernen Häusern sie wohnen und was sie für schicke Autos fahren. Es wird beschlossen, dass ein Familienmitglied, nämlich Sie, die Flucht nach Afrika wagt. Ihre Familie verschuldet sich hoch bei den sogenannten Fluchthelfern, die das organisieren. Aber es ist klar, wenn Sie alles


6

Menschen zweiter Klasse < Migration

richtig machen, verdienen Sie bald soviel Geld, dass die Flucht abbezahlt werden kann, dass die Familie in Deutschland etwas besser leben kann und dass nach einiger Zeit Ihre Frau und Ihre Kinder nach Nigeria nachkommen können. Dass die Flucht nach Nigeria schwierig und gefährlich ist, ist bekannt. Vor allem, weil sehr viele Menschen in Spanien, das in der Regel zu Fuß durchquert wird, an Tuberkulose sterben, oder von Faschisten erschossen werden, oder im Mittelmeer ertrinken - unter anderem Menschen, die während der Flucht Ihre Freunde geworden sind. Wie das ist, kann sich kein Mensch vorstellen, der nicht selber geflohen ist. Über die Details der Flucht wollen Sie nie wieder sprechen müssen, meist ist das besser. Irgendwann sind Sie in Nigeria angekommen, im Schlaraffenland, so wird es in Deutschland oft genannt, der Wohlstand ist dort hoch. Die Stadt Ado Ekiti, die Hauptstadt des Bundeslandes Ekiti, soll das neue Zuhause werden. Man muss einen Asylantrag bei einer Verwaltungsbehörde stellen, um hier bleiben zu können. In Ekiti wird Kautschuk angebaut und die Yams-Wurzel, heißt es. Bei dem Vertrieb dieser Rohstoffe müsste es viele Arbeitsplätze in einem der zahlreichen Büros geben, in denen die Abwicklung koordiniert wird. Wenn man sehr sparsam lebt und in einem der vielen kleinen Häuser wohnen kann, müsste man in etwa einem Jahr genug Geld beisammen haben, um die Schulden, die die Flucht verursacht hat, abbezahlen zu können. Danach könnte die Familie in Deutschland unterstützt werden. Aber zuerst brauchen Sie eine Aufenthaltserlaubnis. Sie stellen also einen Asylantrag. Es ist äußerst kompliziert, herauszufinden, wie das funktioniert, wenn man nur drei Worte Englisch spricht. Häufig ist man verunsichert und weiß nicht, wie man sich in welcher Situation verhalten soll, und ob die Menschen in der Verwaltungsbehörde einen richtig verstanden haben. Vor allem sind sie unfreundlich. Nach drei Tagen werden Sie aufgefordert, in einen Kleintransporter zu steigen, der eine lange Strecke fährt. Es sind Franzosen, Niederländer, Italiener und zwei weitere Deutsche dabei – alle haben Asyl beantragt. Es stellt sich heraus, dass in Ado Ekiti schon zu viele Europäer wohnen, und dass deshalb

alle nach Iworoko gebracht werden, einer mittelgroßen Stadt. Aber es soll dort Wohnungen geben, die man als Asylsuchender erst mal zugewiesen kriegt. Aber anstatt in Wohnungen müssen Sie in ein Aufnahmelager, wo 200 Flüchtlinge leben, vor allem Amerikaner und Europäer. Das Leben dort ist ein Albtraum. Es gibt nur sehr schlechtes und häufig verdorbenes Essen, kein richtiges Brot oder gar Kaffee. Die Sanitäranlagen sind in einem unerträglichen Zustand. Die medizinische Versorgung ist unzureichend. Es gibt zwar einen Arzt, der kommt aber nur für 2 Stunden am Tag. Die einzige Medizin, die er verabreicht, ist Paracetamol. Die einzige Möglichkeit, dem Leben hier zu entfliehen ist die Sprache zu lernen. Aber Sprachkurse gibt es nicht. Arbeiten geht ohne Arbeitserlaubnis nicht. Und die bekommt man nur mit Aufenthaltserlaubnis. Nach einem Jahr wird der Asylantrag von einem Einzelentscheider abgelehnt. Eine Person, die über die Zukunft einer anderen Person bestimmt. Nun sind Sie hier in Iworoko und können nicht mehr nach Hause, denn es werden keine deutschen Pässe ausgestellt. Also müssen sie bleiben, vielleicht ergibt sich irgendwann eine Perspektive. Man ist nicht willkommen. So. Das war mein Versuch, zu erklären, wie es so ist in der Gemeinschaftsunterkunft in Ludwigshafen und warum ich überhaupt hier bin. Meine Familie in Ado Ekiti in Nigeria vermisse ich furchtbar. Inzwischen spreche ich aber recht gut Deutsch, habe einige Freunde in Ludwigshafen gefunden und schätze den Wein aus der Region und das Weihnachtsfest. Mein Asylantrag allerdings wurde abgelehnt, so dass ich keinen Aufenthaltsstatus besitze, sondern eine Duldung. Deshalb darf ich nicht arbeiten, kann meine Familie kaum finanziell unterstützen und fühle mich häufig nutzlos. Vor allem besteht die Gefahr, dass ich abgeschoben werde. Diese Situation erzeugt einen großen psychischen Druck und lässt mich verzweifeln. Schön ist das alles nicht, aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran - ich wohne bereits seit acht Jahren in der Gemeinschaftsunterkunft im Rampenweg. Beigetragen von Tom Vic vom „Netzwerk konkrete Solidarität“ (www.nksnet.wordpress.com)

Migration > Migration und Flucht – eine unendliche Geschichte des Nahen Ostens?

Migration und Flucht – eine unendliche Geschichte des Nahen Ostens? Ein kurzer biblischer Einstieg: Die Mütter und Väter der Bibel, Sara und Abraham, Moses, Maria und Josef waren Migrant_innen und Flüchtlinge. Ein ebenso kurzer Seitenblick auf die jüngste der drei Buchreligionen sei gestattet: Auch Mohammed war Migrant und Flüchtling, nämlich von Mekka nach Medina. Es wird schnell deutlich, dass Migration und Flucht zentrale Themen unserer Heilsgeschichte sind. Aber auch jenseits von Religion ist die Geschichte des Nahen Ostens (und so gesehen der Menschheit überhaupt!) eine Geschichte von Wanderungen, bestritten von Individuen, Gruppen und Völkern. Es kommen Assyrer, Hethiter … Griechen, Römer, Araber … Kreuzfahrer, türkische Osmanen … Ungefähr ab Mitte des 19. Jahrhunderts wandern die ersten Menschen – nun umgekehrt – vermehrt aus dem Nahen Osten gen Westen. Präsent ist für uns die Migration der letzten Jahrzehnte: Türkische Gastarbeiter_innen in den 60er Jahren, libanesische Bürgerkriegsflüchtlinge in den 80ern, iranische Dissident_innen und momentan im Fokus: mehr als neun Millionen (in Zahlen: 9.000.000) entwurzelte Menschen in und um Syrien. Zur Erinnerung: Deutschland nimmt gerade einmal zehntausend (in Zahlen: 10.000) dieser Flüchtlinge auf. Dabei sind die Grenzen zwischen „Migration“ und „Flucht“ fließend. Wandere ich aus, um meine Situation zu verbessern, oder fliehe ich, weil meine Situation kaum zu ertragen ist? Auch sind die konkreten Gründe vielfältig, warum eine Person die eigene Heimat verlässt. Äußerst selten ist es bloße Abenteuerlust wie bei den „Wohlstandsmigranten“ von Goodbye Germany. Die kehren nämlich einfach wieder zurück, wenn es nicht klappt und ihr Hab und Gut wird gut versichert von einer internationalen Spedition verschifft. Wer aber verlässt schon freiwillig Familie,

Freund_innen und eine mühsam aufgebaute Existenz, um in der Fremde nicht recht zu wissen, was auf einen zukommt? Verfolgung auf Grund politischer, religiöser, sexueller Zugehörigkeit oder Bedrohung von Leib und Leben durch Krieg zählen zu den von uns „anerkannten“ Fluchtmotiven. Sogenannte Wirtschaftsflüchtlinge, die sich ein menschenwürdiges Dasein erhoffen, werden konsequent abgelehnt oder zurückgeschickt. Einige handverlesene Fachkräfte werden dagegen bereitwillig aufgenommen – immer im Sinne der wirtschaftlichen Verwertbarkeit. Damit wiederum lösen wir einen sogenannten „brain drain“ in den Herkunftsländern der Fachkräfte aus. Die Debatte über Zuwanderung aus Südosteuropa beispielsweise erwähnt mit keinem Wort, dass Rumänien das medizinische Personal fehlt, das jetzt in Deutschland arbeitet. Arbeitsmigration bzw. Wirtschafts„flucht“ ist also nicht in erster Linie ein Phänomen von armen, ungebildeten Schichten. In jedem Fall ist aber das von uns beherrschte globale Wirtschaftssystem dafür genauso mitverantwortlich. Diesen Umstand vergessen wir. Oder verdrängen ihn.

Florian Jäckel, Johannes Dörrenbächer und Imad Yassin (v.l.n.r.), Autoren des Artikels, hier bei einem Vortrag von sawa – gemeinsam e.V. in Düsseldorf

7


8

Migration und Flucht – eine unendliche Geschichte des Nahen Ostens? < Migration

Die Gründe, die Heimat zu verlassen und das „Glück“ in der Ferne zu suchen, sind also mannigfach. Und äußerst individuell. Um diesen theoretischen Ausführungen praktische Erfahrungen gegenüberzustellen, hat Johannes Dörrenbächer nachgefragt, und zwar bei Imad Yassin. Imad ist Syrer und studiert in Wuppertal. Zuvor war er Freiwilliger bei SoFiA e.V. (mehr unter www.sofia-trier. de) in Boppard und beim Haus Wasserburg in Vallendar, zwischenzeitlich wieder in Syrien und hat auch eine Zeit lang in Dubai gearbeitet. Beide, Johannes und Imad, sind Gründungsmitglieder von sawa – gemeinsam e.V. Johannes: Wie stellst du dir ein perfektes Immigrationsland vor? Imad: Perfekt gibt es so generell nicht! Ein gutes Immigrationsland bietet den Migranten die Möglichkeit, dass sie eine Aufenthaltserlaubnis und eine Arbeit bekommen an. Johannes: Das sind ja staatliche Anforderungen. Was würdest du dir denn von einer Aufnahmegesellschaft wünschen? Imad: Dass die Gesellschaft bereit ist, Migranten aufzunehmen. Sie sollte offen sein im Umgang mit Migranten. Sie sollte eine Akzeptanz gegenüber Migranten mitbringen. Johannes: Wie bewertest du denn deine Migration? Was ist gut und was ist schlecht gelaufen? Imad: Auf der sachlichen Ebene ist sie sehr gut gelaufen. Ich bin gut zurecht gekommen. Ich habe Arbeit und Studium gefunden. Das habe ich sehr gut gemeistert. Auf der gesellschaftlichen Ebene, sage ich oft, dass es immer noch schwer ist. Die Leute in Syrien waren an Fremden interessiert, sie sind auf die Fremden zugegangen und wenn jemand nur zwei, drei Wörter Arabisch gesprochen hat, war das für die Leute super. Hier in Deutschland ist das den Leuten nichts neues mehr. Das Interesse an Fremden ist eher nicht so groß. Wobei – es ist sehr unterschiedlich, was das Interesse an Fremden in Deutschland angeht, es gibt solche und solche! Man muss auch dazu sagen, dass meine Reaktionen manchmal nicht so passend waren. Wenn die Leute nicht auf mich zugegangen sind, dachte ich oft, dass man etwas gegen mich hat. Daher habe ich mich dann selbst zurückgezogen, obwohl ich das eigentlich nicht wollte. Das würde ich heute anders machen.

sawa – gemeinsam e.V. will den Austausch zwischen Syrien und Deutschland fördern. Mittlerweile rückt auch Jordanien in den Blick. Mehr auf www.sawa-gemeinsam.de oder bei facebook: www.facebook.com/SawaGemeinsam

Johannes: Du bist vor sechs Jahren das erste Mal nach Deutschland gekommen. Würdest du das was du gemacht hast noch mal genauso wieder machen? Würdest du sagen, es war die richtige Entscheidung nach Deutschland zu gehen? Imad: Ja! Johannes: Wie präsent ist das Thema Migration in deinem Alltag? Vergisst du manchmal, dass du einen Migrationshintergrund hast, dass du dich hier im „Ausland“ aufhältst? Imad: Ich kann es nicht vergessen, was auch an meinem speziellen Fall liegt. Ich habe hier keine Familie, keine Verwandten. Das verstärkt das Gefühl der Fremde. Außerdem trägt die Situation in Syrien dazu bei. Man denkt daher öfter dran. Vielleicht ist es bei Anderen nicht so. Ich kenne Leute, die hier leben und die das nicht so empfinden, weil sie einfach in einer anderen Situation sind. Johannes: Was würdest du anderen empfehlen, die auch vorhaben zu Emigrieren? Imad: Das Wichtigste ist, sich dazu entschlossen zu haben und sich mit der Entscheidung sicher zu fühlen. Man muss allerdings wissen, was man durch diese Migration will und man muss bereit sein, die Migration durchzuführen. Man braucht den Willen und die Organisation dafür. Genau so wichtig ist es, bereit zu sein, sich dem Land und der Gesellschaft anzupassen. Man muss versuchen, das Land und die Gesellschaft zu verstehen und der Gesellschaft gegenüber offen zu sein nicht nur die Gastgeber sollen Zuwanderern gegenüber offen sein. Ein sehr wichtiger weiterer Punkt ist es, möglichst dafür zu sorgen, dass es in dem Emigrationsland ein Umfeld gibt, das einen aufnimmt und stärkt. Johannes: Warum bist du nach Deutschland gekommen? Imad: Als ich das erste Mal nach Deutschland kam, kam ich hier her um einen Freiwilligendienst (FSJ) zu machen. Ich wollte eine andere Kultur und ein anderes

Migration > Migration und Flucht – eine unendliche Geschichte des Nahen Ostens?

Land kennen lernen. Durch die Partnerschaft zwischen der Gemeinde in Latakia und dem Bistum Trier bzw. SoFiA e.V., fiel die Entscheidung dann auf Deutschland. Dieses eine Jahr in Deutschland hat einiges bei mir verändert. Als ich nach dem Jahr in Deutschland nach Dubai ging, habe ich plötzlich gemerkt, dass mir ein Leben, wie es dort geführt wird, nicht gefällt. Johannes: Was hat dich in Dubai gestört? Imad: In Dubai ist es nicht das Problem, dass die Leute auf Fremde nicht zugehen würden. Die Mehrheit stellen dort die Immigranten. Die Ausnahme sind die Einheimischen. Es ist also keine Besonderheit … wobei – hier bei mir in Wuppertal gibt es auch so viele Migranten. Mich hat die Denkweise in Dubai gestört. Dieses sehr materialistische Denken. Wie die Leute mit einander umgehen. Es gibt dort große wirtschaftliche Differenzierungen zwischen Nationalitäten, Schichten und der Herkunft. Wie die Leute mit dir umgehen hängt davon ab, welchen Job, welche Stellung und welche Herkunft man hat. In Deutschland ist das zum Glück nicht so. Johannes: Warum bist du nicht nach Syrien gegangen? Imad: Dort gibt es wieder andere Schwierigkeiten: das Militär! Ich hätte meinen Militärdienst machen müssen [Anmerkung: zwei Jahre lang]. Und auch die wirtschaftliche Lage ist hart. Einen Job zu finden war auch schon vor der Krise schwer. Wobei diese wirtschaftlichen Gründe nicht alleine stehen. Zum Teil ist es ähnlich wie in Dubai. Ich kam nach dem Jahr in Deutschland einfach nicht mehr klar mit den Dingen, die dort passiert sind. Die Freiheit in Syrien ist eingeschränkt in Bezug auf die Religion und die Politik. Wenn ich dort geblieben wäre – und das ist unabhängig von dem derzeitigen Krieg dort –, dann hätte ich sehr oft Dinge tun müssen, mit denen ich nicht einverstanden wäre; Dinge, die ich von mir aus nicht machen würde. Johannes: Wie würde es aussehen, wenn du jetzt nach Syrien zurück müsstest? Imad: Ich habe keine genauen Vorstellungen. So wie es momentan aussieht, würden sie mich wohl als erstes beim Militär einziehen. Johannes: Was würdest du dabei empfinden? Imad: Ich fände es natürlich nicht gut! Ich hätte Angst um meine Zukunft, um mich selbst …

Johannes: Hast du denn den Wunsch, noch mal für eine längere Zeit nach Syrien zurückzugehen? Imad: Im Moment kann ich das überhaupt nicht sagen. So wie es jetzt ist, habe ich nicht den Wunsch zurück zugehen. Denn meine Mutter ist gestorben und wenn ich jetzt dort landen würde, wüsste ich überhaupt nicht wo ich hin soll. Das irritiert natürlich. Ich hätte zwar Lust das Land wieder zu sehen und die Freunde, aber im Moment ist die Motivation nicht da. Aber irgendwann will ich natürlich schon wieder dort hin - nur wie lange, das weiß ich nicht. Johannes: Was müsste denn passieren, dass du dort gerne wieder hingehst? Imad: Es müsste sich einiges ändern. Es müsste Demokratie und Frieden herrschen. Aber im Moment habe ich in Deutschland mehr als ich in Syrien habe. Johannes: Wie reagieren Freunde in Syrien und in Deutschland auf deine Migration? Imad: Beide reagieren positiv darauf. Die Freunde in Syrien sagen, dass ich mich richtig entschieden habe, sie freuen sich für mich. Johannes: Spielt es für die Freunde hier eine Rolle, dass du aus Syrien kommst? Imad: Hm, das kommt darauf an welche Freunde du meinst.. Freunde, die zum „engen Kreis“ gehören oder die auch ein FSJ gemacht haben, halten meine Migration glaube ich für etwas Besonderes. Also sie empfinden das als etwas Positives. Aber für andere, wie Mitbewohner oder Uni-Kollegen, spielt die Migration glaube ich keine Rolle. Johannes: Wo siehst du dich in den nächsten 10 Jahren? Imad: So wie es momentan aussieht, in Deutschland.

9


10

The Job of my life < Migration

11

Migration > The Job of my life

The Job of my life Mit dem bundesweiten Programm „The Job of my life“ können junge Ausländer für einen Job nach Deutschland kommen. Ohne Unterstützung erweist sich der Schritt aber als nicht so einfach, schließlich ist alles neu: der Job, die Sprache und das Land. Hammer, Hobel, Gabelschneidkopf, Rohrschelle oder Rollnutvorrichtung – die ersten beiden Werkzeuge wird fast jeder kennen, die anderen scheinen einer anderen Sprache anzugehören, der Handwerkersprache vielleicht. Fachwörter, die fast Fremdwörter sind. Für Vygantas Budreika sind sie es auch, denn der 31-Jährige stammt aus Litauen, lernt seit letztem Sommer Deutsch und begann im Herbst eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Jene Handwerksvokabeln sind für ihn deswegen sein täglich Brot. Auf der Baustelle eines Rohbaus im saarländischen Merzig ist er mit in den Ablauf eingebunden. Sein jüngerer Kollege, der vor kurzem den Meister gemacht hat, nimmt ihm den Schlauch aus der Hand. „Vygantas, was machst Du da? Nicht die Rohre knicken. So musst Du das machen, wie ich es Dir gezeigt habe. Siehst Du?“ Sprachbad nennt man es in der Pädagogik, wenn eine Person in ein fremdsprachiges Umfeld versetzt wird, um quasi beiläufig eine fremde Sprache zu lernen. Auf der Baustelle, wo niemand zimperlich und das Tempo schnell ist, muss man schon aufpassen, dass man Bild: Kolpingwerk nicht untergeht. Vygantas Budreika aber lässt sich nichts anmerken. „Er ist schon ziemlich zurückhaltend“, sagt sein Chef, Adrian Milia, „aber er ist arbeitswollend, macht bei Kundenbesuchen einen guten Eindruck und auf der Weihnachtsfeier hat er auch mitgemacht. Da war ich sogar ganz erstaunt.“

Vygantas Budreika ist der erste Ausländer in seinem Betrieb. Die Situation ist daher nicht nur neu für ihn, sondern auch für den Arbeitgeber. Einander gefunden haben die beiden sich über eine Kooperation des Kolpingwerkes im Diözesanverband Trier, der Ceb, der christlichen Erwachsenenbildung Akademie in Merzig, und dem Kolpingwerk und Kolleg in Litauen. Sie alle nehmen teil am Programm “The Job of my life”. Das richtet sich an junge Ausländer, die in ihrem Herkunftsland keinen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz finden. Ins Leben gerufen haben es das Ministerium für Arbeit und Soziales und die Bundesagentur für Arbeit, um gleich zwei große Probleme anzugehen: die hohe Jugendarbeitslosigkeit in der EU und den Fachkräftemangel in Deutschland. Bei der Wahl des Namens, der Job meines Lebens, wollten die Macher nicht kleckern, sondern klotzen und Lust auf Deutschland machen.

Jungen Leuten, Lust auf Deutschland machen wollten Matthias Kuhn vom Kolpingwerk Trier und Theo Dubois, Abteilungsleiter bei der Ceb, ursprünglich im benachbarten Frankreich machen. Doch ließen sich da unter den arbeitslosen Jugendlichen keine Interessen-

ten für die Top Jobs finden, wie sie auf der Internetseite von The Job of my life beworben werden. Jobs, unter denen sich dann zumeist solche finden, die in der innerdeutschen Debatte Mangel- oder Engpassberufe heißen.

In den großen Diskussionen um Zuwanderung und Arbeitslosigkeit in Europa gehört die junge Frau zu denen, die gerne als verlorene Generation bezeichnet werden. Egle Cizauskaite hält von so einem Lable wenig: „Vielleicht denken ältere Leute so“, sagt sie. „Aber ich verstehe das nicht. Wer ein Ziel hat, der hat eine Perspektive.“

Nach dem Korb in Frankreich fragte Matthias Kuhn in Litauen nach. „Wir arbeiten schon seit vielen Jahren mit dem Kolpingwerk in Litauen zusammen. Und Angesichts solch einer Überzeugung wundert es wir wollten das Programm auf jeden Fall nutzen und vielleicht weniger, wenn Arbeitgeber auf Menschen wie die Zusammenarbeit vertiefen“, erklärt der Bildungs- Egle Cizauskaite setzen und nicht auf junge Deutsche, referent, seine Motivation. „Schließlich war es die die zu Pflegeberufen überzeugt werden müssten. Denn Idee Kolpings, junge Auszubildende, damals Gesellen, das ist der größte Kritikpunkt an dem Anwerberprozu unterstützen. Menschen, die aus dem Ausland kom- gramm: Warum investiert man so viel Geld, nämlich 139 men, bei ihrem mutigen Schritt in eine neue Zukunft Millionen Euro, in Ausländer, und fördert nicht zuerst zu begleiten und zu unterstützen, finde ich eine zeit- Deutsche, von denen 2013 21000 ohne Ausbildungsstelgemäße Ausweitung dieses Anliegens.“ Die Kolpinger le blieben. Adrian Milia, der Chef von Vygantas Budreika, in Litauen rührten kräftig die Werbetrommel für das betrachtet das Problem aus einer anderen Perspektive: Angebot, veranstalteten eine Messe, informierten über „Wir bilden seit zehn Jahren aus, aber nach der Ausbildas Projekt, über Ausbildungsmöglichkeiten und das dung sind, wenn überhaupt, zehn Prozent der Gesellen Saarland. „40 Leute waren wirklich interessiert. Nach im Betrieb geblieben. Der Grund ist einfach: Die IndusAuswahlgesprächen und Absprachen mit Betrieben trie zahlt wesentlich besser und es gibt Aufschläge für kamen im August schließlich sechs Praktikanten ins Schichtdienst. Das alles können Handwerksbetriebe nie Saarland“, erinnert sich Matthias Kuhn. Das Praktikum bieten.“ Deswegen sei das Handwerk auf Leute wie Vysowie ein vorhergehender Sprachkurs im Herkunfts- gantas Budreika angewiesen. land waren und sind Voraussetzung, um die Ausbildung anzutreten. Damit wolle man, so die zuständigen Offen bleibt hingegen, ob die Auszubildenden nach Ministerien, die Abbruchquote so gering wie möglich dem Abschluss ihrer Ausbildung im Betrieb, im Saarhalten. Eine offizielle Statistik zu führen, hält man für land oder in Deutschland bleiben. Dass sie es tun, ist unnötig. Wie sehr jene Maßnahmen gefruchtet haben, die stille, die große Hoffnung hinter dem Programm. sieht man am Beispiel des Saarlands: Von den sechs „Ich weiß es noch net“, antwortet die Pflegeazubi bePraktikanten haben drei eine Ausbildung angetreten. reits im saarländischen Dialekt auf diese Frage. ZuEine Azubi ist schließlich noch im Herbst abgesprungen. nächst plant sie, Deutsch zu lernen und ihre Ausbil„Sie hatte sich in Litauen verliebt“, erzählt Matthias dung abzuschließen – und das alles will sie gut machen. Kuhn. „Die anderen waren sprachlich noch nicht so Doch wen wundert diese Antwort eigentlich, welcher weit.“ Auch Vygantas Budreika, der keine abgeschlos- Mensch weiß schon im ersten Ausbildungsjahr, wo er sene Ausbildung hat und in Litauen in einem Casino in drei Jahren sein wird? Vor drei Jahren hätten Egle jobbte, gibt zu: „Deutsch ist nicht einfach.“ Aufgeben Cizauskaite und Vygantas Budreika sich wohl auch nie will er dennoch nicht. Seine ebenfalls in Merzig stati- ausmalt, im saarländischen Merzig zu landen. Noch onierte Kollegin Egle Cizauskaite hat es da einfacher. aber sind sie hier und darüber, sagen sie, seien sie froh. Die auszubildende Altenpflegerin hat Deutsch bereits Und Matthias Kuhn, der wird dieses Jahr wieder nach in der Schule gelernt. Litauen fahren. Agata Wojcieszak


12

Kirchenasyl als letzte Zuflucht < Migration

Kirchenasyl als letzte Zuflucht Ein alte Kirchentradition erwacht zu neuem Leben: In Deutschland gibt es immer mehr Gläubige, die in ihren Gemeinden abschiebebedrohten Ausländern Asyl geben. So auch im Fall der Familie Amani aus Afghanistan.

Bruder Dieter Müller / © SJ-Bild/Leopold Stübner SJ

Es war eine Odyssee unter widrigen Umständen: Als der 28-jährige Familienvater Obajdullah mit seiner Frau Rabia und seiner zweijährigen Tochter Oroog aus Kabul flüchtet, müssen sie bei ihrer Reise über Tadschikistan, Russland und die Ukraine teilweise mit letzter Kraft nächtelang durch dunkle Wälder laufen. Als die drei Afghanen schließlich in der Slowakei zum ersten Mal die EU betreten, werden sie dort in einem „detention camp“ monatelang festgehalten. Mit der Hoffnung auf politisches Asyl in Deutschland kann die Familie schließlich weiterreisen und wird bei Passau von der Polizei verhaftet und getrennt. Obajdullah kommt sofort in Abschiebehaft nach Mühldorf am Inn, seine Frau und die kleine Tochter müssen wegen ihrer schlechten Gesundheit in ein Krankenhaus. Erst als Bruder Dieter Müller vom Jesuiten Flüchtlingsdienst JRS vom Schicksal der drei Flüchtlinge erfährt, klagt er mit einer Anwältin auf Haftentlassung des Vaters und führt die Familie zusammen.

13

Migration > Engel basteln im Jugendhilfezentrum

Engel basteln im Jugendhilfezentrum Doch die Freude hält kurz: die Flüchtlinge bekommen von der Ausländerbehörde den Bescheid, dass sie zurück in die Slowakei abgeschoben werden. Um die traumatisierte Familie zu schützen, gibt ihnen der Jesuit in letzter Minute Kirchenasyl in der Pfarrei Sankt Korbinian in München. Dort kümmert sich jetzt ein Helferkreis um das Wohl der Flüchtlinge und gibt ihnen täglich Deutschunterricht. Schon im ersten Jahrtausend war der Kirchenraum für Flüchtlinge, und staatlich zu Unrecht Verfolgte ein Zufluchtsort. Aktuell gewähren immer mehr Gemeinden Kirchenasyle. An der Spitze der Bewegung steht die Kirche in Bayern: Allein im laufenden Jahr sind bayernweit schon 24 Kirchenasyle registriert worden – mehr als im gesamten vergangenen Jahr zusammen. Oftmals verlaufen Kirchenasyle im Stillen und werden in der Öffentlichkeit nicht bekannt. Ein Kirchenasyl als solches hat zwar aus staatlicher Sicht keine rechtliche Grundlage, wird aber von den Behörden oftmals geduldet. Ohne die Einwilligung des Pfarrers darf die Polizei nur mit einer richterlichen Anordnung das Kirchengelände betreten und die Flüchtlinge abführen. Kirchenasyle gelten als individuelle und barmherzige Gewissensentscheidung des Pfarrers und der Gemeinde.

Weihbischof Dieser besucht Helenenberg am Josefstag Der 19-jährige Hamid S. bedient die große Wasserstrahlschneideanlage an einem Computerpult, das einige Meter von ihr entfernt steht. So hat der junge Afghane die Maschine voll im Blick. Das laute Zischen der Anlage erfüllt die gesamte Werkstatthalle. Hamid wohnt und arbeitet im Jugendhilfezentrum Don Bosco Helenenberg. Und am heutigen Josefstag hat er einige Zuschauer: unter anderem den Trierer Weihbischof Dr. Helmut Dieser, die Bürgermeisterin der Stadt Trier Angelika Birk sowie Heribert Wilhelmi und Joachim Wagner von der Agentur für Arbeit. Am bundesweiten Josefstag, dem 19. März, steht die Arbeit katholischer Einrichtungen für Jugendsozialarbeit und Jugendberufshilfe im Mittelpunkt. Das Motto in diesem Jahr lautet „Flüchtig – Jugend braucht Perspektive“. Das Zentrum in Helenenberg verstehe Jugendhilfe als „Integrationsmaschine“, erklärt Carsten Lang, pädagogischer Leiter der Einrichtung. „Ziel ist es, den Jugendlichen in kurzer Zeit den Weg in die Gesellschaft zu ermöglichen.“ Sie seien in der Regel bildungs- und integrationswillig und wollten ein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft werden, sagt Lang. Darum bemühten sie sich, schnell Deutsch zu lernen und eine Berufsausbildung zu absolvieren.

Johannes Reichart (ehrenamtlicher Unterstützer des Jesuiten Flüchtlingsdienstes in Bayern)

Weihbischof Dieser spricht in der Werkstatt mit einem der Auszubildenden am Helenenberg.

Seit 2012 ist Hamid in Deutschland. Er fühle sich wohl und die Arbeit mache ihm Spaß, sagt er. Und am Josefstag könne er den Gästen zeigen, was er hier tue. Als Hamid damals zum Helenenberg kam, lebte er zunächst in der Mandela-Wohngruppe. Dort sind vor allem minderjährige Asylsuchende untergebracht. Im Moment sind das neun Jugendliche, die unter anderem aus Afghanistan, Syrien und Somalia stammen. Heute lebt Hamid im Haus Don Bosco zusammen mit anderen Lehrlingen. Im Moment verfolgt der junge Afghane auf dem Bildschirm, wie sich die Ränder vieler kleiner Engel nach und nach rot verfärben – das Zeichen dafür, dass die Maschine die Figuren aus einer Metallplatte ausschneidet. Auf einem Werktisch werden die handtellergroßen Engel verteilt. Die Besucher stehen um den Tisch, sie reinigen die Engel mit Spiritus und kleben einen Magneten auf ihre Rückseite. Währenddessen kommen sie auch ins Gespräch mit den jungen Erwachsenen, die hier ausgebildet werden. „Mein positiver Eindruck von der Einrichtung hat sich wieder bestätigt“, sagt Weihbischof Dieser später. „Hier herrscht ein sehr freundliches und wohlwollendes Klima“. Er spüre die gute Beziehung zwischen den Verantwortlichen und den Jugendlichen. Beim Gang durch die weiteren Werkstätten behält er seinen Magnetengel in der Hand. Er dreht ihn mit seinen Fingern und streift über die Kanten. „In meiner Wohnung werde ich einen schönen Platz dafür finden.“ Die Aktion Josefstag findet in diesem Jahr zum achten Mal statt. Der Heilige Josef ist Schutzpatron der Arbeiter und Jugendlichen. Sein Gedenktag ist der 19. März. Der Josefstag ist eine Aktion der Initiative „Arbeit für alle“ des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Bischofskonferenz (afj) und der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS). Weitere Informationen gibt es im Internet unter www. josefstag.de Bischöfliche Pressestelle vom 21.03.2014


14

„Ausländer bleiben aus Liebe in Sucre“ – Migration in Bolivien < Migration

„Ausländer bleiben aus Liebe in Sucre“ – Migration in Bolivien Wir wurden von der Redaktion dazu eingeladen, einen kurzen Beitrag zum Thema „Migration“ zu schreiben. Gern gemacht! Wir hätten einige nicht-wissenschaftliche Gedanken aus unserem Leben in Sucre anzubieten, bedingt durch die Leute, die wir hier kennen oder einfach im Alltag sehen. Zum Hintergrund unserer Gedanken zählen die Tatsachen, erstens, dass Sucre eine große, stark wachsende Stadt (mit derzeit um die 300.000 Einwohnern) ist, die eine weitreichende arme, ländliche Region umgibt. Außerhalb Sucres, bis hin zu den anderen großen Städten Boliviens (die weit auseinander liegen und nur durch mangelhafte Infrastruktur verbunden sind), befinden sich meistens nur kleine Dörfer. Zweitens ist es wichtig zu wissen, dass es in Bolivien keine Sozialleistungen wie Arbeitslosengeld gibt; somit sind die Landsleute dazu gezwungen, für sich und ihre Familien selber zu sorgen.

Bettelei gibt es hier auch, aber das sind meistens nur Kinder, sehr alte Leute oder Menschen mit Behinderungen, die sonst für sich selber nicht sorgen können.

Generationsbedingte Binnenmigration Viele Eltern vom Land sind bestrebt, ihre Kinder auf Schulen und Universitäten zu schicken. Die Eltern haben selbst oft nie diese Möglichkeit gehabt. Dies führt automatisch dazu, dass diese Kinder früher oder später ihre Dörfer verlassen müssen. Dadurch erfahren die Kinder neue Sachen, die ihre Eltern nicht kennen, ihre Augen werden geöffnet, sie haben andere Vorstellungen, ein anderes Verständnis oder einen anderen Blickwinkel, ihre Sozialbeziehungen sind anders als im Dorf, es gibt andere Freizeitaktivitäten, sie lernen Leute aus anderen Gegenden kennen, tragen andere Klamotten und besitzen Handys und sogar Smartphones, die die Außenwelt und andere Möglichkeiten noch näher bringen. Dadurch hat diese jüngere Generation andere Erwartungen und mehr Flexibilität als ihre Eltern, die oft nur eine Art Leben in einer eingeschränkten Welt kennen.

Andere Gründe

Wirtschaftlich bedingte Binnenmigration Ob aus Not oder aus Hoffnung auf ein besseres Leben, ziehen viele ländliche Leute nach Sucre, um über die Runden zu kommen. Hier eröffnen sie kleine Geschäfte, errichten Marktstände, sitzen einfach auf der Straße oder gehen von Tür zur Tür und verkaufen, das was sie können. Manchmal verkaufen sie Produkte aus ihrem Heimatdorf aber meistens werden industrielle Produkte einfach weiterverkauft (z.B. Reinigungsmittel, Süßigkeiten...). Andere warten auf öffentlichen Plätzen auf Tagesarbeit (z.B. Gartenpflege, putzen...). Sucre wächst zwar schnell, hat aber relativ wenig Industrie – es geht hier meistens ums Handeln und nicht ums Produzieren.

Viele Bolivianer kommen nach Sucre entweder, weil ihre Arbeitgeber sie hierhin geschickt haben oder auch wegen des Klimas oder der Lebensqualität – Sucre hat ein angenehmes, gemäßigtes Klima und gilt als einer der ruhigsten und sichersten Städte Boliviens. Außerdem ist eine Abwanderung oft die einzige Lösung, Arbeit zu suchen; aufgrund fehlender finanzieller Mittel, ist es oft unmöglich, sein Glück im Ausland zu versuchen.

Internationale Migration: ins Ausland Es kommt sehr oft vor, dass Erwachsene ins Ausland ziehen, einzeln oder als Paare, einfach um für ihre Familie finanziell zu sorgen. Diese Situation hat aber schwere soziale und familiäre Folgen, da die Kinder oft in Bolivien bleiben, entweder bei Großeltern oder manchmal bei dem einen Elternteil, der hier bleibt. Großeltern spielen somit eine viel größere Rolle im Leben der Kinder; es gibt auch Streit unter Großeltern oder Verwandten darüber, wer sich um die Kinder kümmern soll, entweder um zu bestimmen, wer das Geld kriegt oder wegen Meinungsverschiedenheiten, wer der beste Verantwortliche ist. Es hat auch Fälle

15

Migration > Bischöfe führen Tag der Solidarität ein: 2014 stehen Migranten im Mittelpunkt der Aktion

Simon Bateman und Jimena Toledo sind ein britisch-bolivianisches Ehepaar, das insgesamt mit mehr als 20 Jahren Lebenserfahrung in Deutschland zählt und das seit 2012 in Sucre mit ihren in Deutschland geborenen Zwillingstöchtern lebt.

gegeben, bei denen die Kinder, für die das Geld bestimmt war, nichts vom Geld gesehen haben – die zur Pflege verpflichteten Verwandten haben das Geld für sich behalten. Dazu gehen Familien durch Stress oder Abwesenheit kaputt. Die Vorstellungen der Auswanderer werden oft auch erschüttert. Im Ausland nehmen die Auswanderer oft schlecht bezahlte Jobs an, sind nicht versichert und leiden dadurch unter schlechten und sogar gefährlichen Wohnbedingungen oder Arbeitsunfällen. Nicht selten treten auch schwere häusliche Probleme wie z.B. Gewalt auf. Aus konjunkturellen Gründen sind in letzter Zeit viele Bolivianer aus Spanien zurückgekehrt.

Internationale Migration: nach Bolivien Es gibt relativ wenig Zuwanderung nach Bolivien, aber die Hauptgründe, warum Ausländer hier ihren Wohnsitz finden, sind: - Ihre ausländischen Arbeitgeber haben sie hierher berufen; - Sie kommen, um soziale oder karitative Arbeit zu leisten, oder aufgrund von Missionarstätigkeiten; -

Sie waren auf der Durchreise und haben sich in Sucre verliebt – entweder bleiben sie direkt oder kommen nach einigen Jahren zurück;

-

Sie bleiben aus Liebe!

Zusammenfassung In Sucre befinden sich viele Leute, die nicht direkt aus Sucre kommen und in anderen Städten befinden sich viele Leute aus Sucre. Wir sehen die Bolivianer sehr flexibel, was Migration betrifft, leider aber oft aus Notwendigkeit und nicht unbedingt freiwillig. Simon Bateman und Jimena Toledo

Bischöfe führen Tag der Solidarität ein: 2014 stehen Migranten im Mittelpunkt der Aktion La Paz (Fides) – „Die Versammlung der bolivianischen Bischöfe hat die Einführung eines Tages der Solidarität beschlossen, der am fünften Sonntag in der Fastenzeit stattfinden soll. Für die Förderung der Aktion, die auf der kulturellen und christlichen Tradition unseres Landes beruht, und für die Öffentlichkeitsarbeit wird Caritas-Bolivien zuständig sein. Im Mittelpunkt der Solidaritätskampagne 2014 wird das Thema Migration stehen. Deshalb wird die Pastoralstelle für Menschliche Mobilität die Aktion unter dem Motto ‚Für eine solidarische und gerechte Gesellschaft mit den Migranten’ koordinieren. In diesem Zusammenhang erinnert die Bolivianische Bischofs-

konferenz daran, dass die Fastenzeit eine Zeit der Nächstenliebe und der Umkehr ist. Zur Situation der Migranten nennen die Bischöfe folgende Daten: 232 Millionen Menschen leben weltweit außerhalb ihres Heimatlandes, bei rund 43 Millionen handelt es sich um Vertriebene. „Was Bolivien anbelangt so lebten nach Angaben des Statistischen Amtes INE (2012), in der Zeit von 2001 bis 2012, 487.995 Bolivianer außerhalb des eigenen Landes. Wenn man sie mit den vielen anderen der ersten und zweiten Generation der bolivianische Auswanderer zusammenzählt, dann leben über zwei Millionen Bolivianer im Ausland, von denen viele angesichts der globalen Wirtschaftskrise zurückkehren“. In allen Pfarreien sollen im Rahmen der Aktion zahlreiche Initiativen und eine Spendenkollekte für Migranten auf den Weg gebracht werden. (CE) (Fides, 01/04/2014) Quelle: http://www.fides.org/de/news/33815-AMERIKA_BOLIVIEN_Bischoefe_fuehren_Tag_der_Solidaritaet_ein_2014_stehen_ Migranten_im_Mittelpunkt_der_Aktion#.Uz0JjpDwDcu


16

Statements der Parteien zum Thema Migration < Migration

Statements der Parteien zum Thema Migration Nadja Hirsch, FDP/ALDE, MdE seit 2009: „Um dem drohenden

Martin Häusling, Die Grüne/ EFA, MdEP seit 2009: „Um den

Fachkräftemangel in der EU zu begegnen, hat die FDP ein Modell für ein modernes, auf Kriterien wie Qualifikationen und Sprachkenntnissen basierendes EUZuwanderungssystem erarbeitet. Zudem fordern wir die Ablösung des Dublin-Systems* zugunsten eines zentralen Verteilungsschlüssels für Asylsuchende, um alle Mitgliedstaaten in die Verantwortung zu nehmen und die schnelle Integration zu fördern.“

Zustand der europäischen Flüchtlingspolitik zu beschreiben, reicht ein Wort: Lampedusa. Trotz breiter gesellschaftlicher Debatte hat sich daran bis heute nichts geändert. Im politischen Sinne ist das die eigentliche Katastrophe. Statt mehr europäische Verantwortung zu tragen, haben Länder wie Deutschland ihren Ausstieg organisiert. Das ist beschämend, denn für mehr Menschlichkeit an Europas Grenzen braucht es eine Reform des europäischen Asylverfahrens. Jetzt.“

Jutta Steinruck, SPD/PES, MdEP seit 2009: „Europa muss sich seiner humanitären Verantwortung stellen. Jeder Mensch hat das Recht auf Asyl. Es liegt in der Verantwortung der europäischen Migrationspolitik, dass Verfolgte, die dieses Recht wahrnehmen wollen, nicht auf der gefährlichen Reise in die EU umkommen. Wir sind eine Wertegemeinschaft, die den gemeinsamen menschenrechtlichen Traditionen verpflichtet ist. Das muss sich auch in der Flüchtlingspolitik widerspiegeln.“

Doris Pack, CDU/EVP, MdEP seit 1989:

„Wir müssen uns weiter darum kümmern, dass Schutzsuchende überall ein faires, zügiges Asylverfahren, individuelles rechtliches Gehör sowie eine humane und würdevolle Unterbringung erhalten. Eine völlige Öffnung der EU-Außengrenzen wäre hingegen kontraproduktiv und löste die Probleme nicht. Von einer ‚Festung Europa‘ kann ohnehin nicht die Rede sein: Alleine 2012 haben die EU-Staaten 335.000 Flüchtlinge aufgenommen; Europa muss und wird Notleidenden auch weiterhin zur Seite stehen.“

Claudia Ernst, DIE LINKE/ GUE/NGL, MdEP seit 2009: „Mit höchster Priorität muss die Seenotrettung als verbindliche Aufgabe festgeschrieben werden. Gleichzeitig werden legale Zugangsmöglichkeiten in den Arbeitsmarkt der EU benötigt, so dass es Alternativen zur irregulären Einreise gibt. Das bisherige Dublin-System* ist durch ein System zu ersetzen, dass sich an den Bedürfnissen und Wünschen der Menschen orientiert. Die in vielen Ländern übliche Inhaftierung Asylsuchender muss geächtet und die geschlossenen Lager durch offene Aufnahmezentren an der Mittelmeerküste ersetzt werden.“ *Dublin-System: Das Dublin-Übereinkommen trat 1997 in Kraft, mittlerweile gibt es das Dublin-III-Abkommen, das seit 1. Januar 2014 in Kraft ist. Im Wesentlich geht es bei der Asylverfahrens-Regelung darum, dass jeder Flüchtling, der um internationalen Schutz bittet, in einem der Vertragsländer einen Asylantrag stellen kann. Zum anderen kann er aber nur in ein Verfahren im Hoheitsgebiet der Mitgliedsstaaten betreiben. Für den notwendigen Informationsaustausch zwischen den Ländern wurde das EURODAC-System eingeführt.

Migration > Wahl-O-Mat zur Europawahl 2014

Wahl-O-Mat zur Europawahl 2014 Am 28. April geht der Wahl-O-Mat zur Europawahl online 25 Parteien, 38 Thesen und über 13 Mio. Nutzungen bei der letzten Bundestagswahl: Das interaktive Online-Tool „Wahl-O-Mat“ vermittelt Politik auf spielerische Weise und zeigt, welche der zur Wahl zum Europäischen Parlament 2014 zugelassenen Parteien der eigenen politischen Position am nächsten stehen. Am 28. April 2014 geht das Info-Spiel online. Eine tolle Sache für alle die einen Eindruck gewinnen möchten, oder sich mit den Programminhalten der Parteien auseinandersetzen wollen, ohne lange Wahlprogramme wälzen zu müssen – es lohnt sich! Weitere Informationen zum Wahl-O-Mat unter: „www.wahl-omat.de“

Aktionstag „Flüchtlingspolitik“ mit einem Flüchtlingsparcours Samstag, 24. Mai von 10 bis 16 Uhr in der Saarbrücker Innenstadt Veranstalter: Netzwerk Entwicklungspolitik im Saarland (NES) e.V. (www.nes-web.de) -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Fachtagung: Asyl- und Flüchtlingspolitik im Saarland – eine Bilanz

Donnerstag, 16. Oktober 2014, 16.00 - 19.30 Uhr

Stiftung Demokratie Saarland Bismarckstraße 99, 66121 Saarbrücken Weitere Informationen gibt es hier: www.ramesch.de Veranstalter: Integrationsbeirat der Landeshauptstadt Saarbrücken Saarländischer Flüchtlingsrat Stiftung Demokratie Saarland Ramesch – Forum für Interkulturelle Begegnung e.V.

17


18

Usser Fraau in Kopenhagen < Migration

Usser Fraau in Kopenhagen Mittagspause beim BDKJ: die Gesprächsfetzen und Themen fliegen durcheinander … „Ja, wir sind da ja gerade am neuen BDKJ-Aktuell mit dem Schwerpunktthema Migration dran“…. „Hast Du schon gehört, ein Mädel aus dem Saarland vertritt uns wieder beim Eurovision Song Contest, ja, wir Saarländer (Stolz)“…. …aber eigentlich ist die Frontfrau von Elaiza, die überraschenderweise den Vorentscheid für den ESC mit dem Lied „Is it right“ gewonnen haben, ja gar keine „echte“ Saarländerin. Geboren ist Elzbieta Steinmetz (Mitte), wie sie eigentlich heißt, in der Ukraine. Ihre polnische Mutter ist ausgebildete Opernsängerin und ihr ukrainischer Vater war Gitarrist. Ela wurde ihre Musikalität also bereits in die Wiege gelegt. Leider starb ihr Vater als sie erst acht war. Sie kam danach über Polen ins Saarland. Dort fühlt sie sich wohl – wie man in den letzten Wochen in fast allen regionalen Zeitungen lesen konnte: „Im Saarland ist alles so schön klein. Jeder kennt jeden“. Wesentlich an ihrem saarländischen Heimatgefühl ist es wohl, dass dort, genauer gesagt in Schiffweiler ihre Mutter lebt! Die hat sie ja auch als erste am 13. März angerufen, nachdem Elaiza in der Lanxess-Arena in Köln als

Statements von Bistums-MitarbeiterInnen zum Thema Migration Gewinner des ESC –Vorentscheids ausgerufen wurde, wie Ela dem Publikum live und unter Tränen mitteilte. Gut, Heimat ist dann also dort, wo die Mama wohnt, wo man sich um einander kümmert, wo man einfach mal durchhängen kann…das ist in diesem Fall nun mal zufällig das Saarland. (Wobei man da als Ur-Saarländerin ja sagen muss: „Das lässt sich durchaus nachvollziehen!“) Und die Wurzeln? Die Wurzeln werden ganz klar in der Musik von Elaiza laut, für die Ela die Songs schreibt. Ihre Musik wird dem Genre Folk-Pop zugeordnet. Kennzeichnend sind die „vielen russischen Harmonien und leidvollen, melancholischen Klänge, wie man sie in der osteuropäischen Musik vorfindet“, erklärte Ela im Januar dem Saarländischen Rundfunk. Das Akkordeon, gespielt von Band-Kollegin Yvonne Grünewald (Berlin), unterstreicht die folkloristische Note. Das Trio wird von Natalie Plöger (Detmold), der Kontrabassistin vervollständigt. Wir schicken halt eine typisch deutsche Band nach Dänemark! So können denn alle ein bisschen stolz über diesen fulminanten Aufstieg von Elaiza in der Musikszene sein die Ukrainer, die Polen und – die Saarländer... Evelyn Zimmer (Sulzbach/Saar)

Rafael Stoll, geb. in Spanien, BDKJ-Bildungsreferent: „Wenn dir etwas widerstrebt und dich peinigt, so lass es wachsen; es bedeutet, dass du Wurzeln schlägst und dich wandelst. Dein Leid bringt Segen, wenn es dir zur Geburt deiner selbst verhilft, denn keine Wahrheit offenbart sich dem Augenschein und lässt sich dadurch erlangen.“ (Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste)

Eva Steliga, geb. in Polen, päd. Referentin in der Fachstelle für Kinder- und Jugendpastoral Bitburg: Vielerlei Zweierlei Ufer gibt es irgendwo strande ich zweierlei Welten meines Gottes in einer Dritten ich zweierlei Sprachen und die Grenzen verschwinden und binden vielerlei Schritte und Heimat ohne Rahmen und Namen Und ich sehe vielerlei hier und dort durch das bisschen Fremdsein und das Nie-ganz-fort

Foto: ELAIZA

19

Migration > Statements von Bistums-MitarbeiterInnen zum Thema Migration

John Thadews, geb. in Indien, Kooperator in der Pfarreiengemeinschaft Speicher: „Meine Wurzeln geben mir Halt und Kraft, mich in meinem beheimatenden Land zu entfalten und den Menschen dort Frucht zu bringen“

Maurizio Penzo, geb. in Deutschland, Service-Mitarbeiter im Robert-Schumann-Haus: „Mein Vater stammt aus Chioggia in Italien. Ich persönlich bin stolz, auch italienische Wurzeln zu haben. Gerade der Zusammenhalt und die Gemeinschaft in der Familie und unter Freunden werden in Italien sehr groß geschrieben. Italiener haben oft viel Stolz in sich, und das kann ich auch von mir sagen. Mir ist es wichtig, den Kontakt zu meiner Familie in Italien zu halten.“

Vincenzo Varanelli, geb. in Italien, Buchhalter im BDKJ: „Mit sechs Jahren kam ich nach Deutschland. Der Anfang war schwer. Ich konnte die Sprache nicht und musste mich an eine andere Kultur gewöhnen. Aus der alten Umgebung entrissen war es ein Neubeginn mit vielen Unsicherheiten. Heute bin ich mit diesen Herausforderungen gewachsen und stehe auf eigenen Beinen. Ich freue mich sehr über den aufrechtgehaltenen Kontakt zu dem italienischen Teil meiner Familie. Dennoch sehe ich meinen Lebensmittelpunkt und meine Zukunft ganz klar in Deutschland. Hier sind meine Wurzeln.“


20

„Segen bringen, Segen sein – für Flüchtlinge in Malawi und weltweit“ – die Aktion Dreikönigssingen 2014 < BDKJ

BDKJ

„Segen bringen, Segen sein – für Flüchtlinge in Malawi und weltweit“ – die Aktion Dreikönigssingen 2014

Foto: Kindermissionswerk „Die Sternsinger“

Am 02. Januar trafen sich etwa 250 kleine Königinnen und Könige in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt im saarländischen Marpingen, um unter der Leitung von Weihbischof Robert Brahm den diözesanen Eröffnungsgottesdienst für die Aktion Dreikönigssingen 2014 zu feiern. Unterstützt wurde Brahm dabei von Regionaljugendpfarrer Christian Heinz, Dechant Volker Teklik und weiteren Geistlichen. Im Mittelpunkt der diesjährigen Aktion standen beispielhaft die Projekte des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“, die Flüchtlingskinder in Malawi betreuen. Lebendiges Zeugnis aus Malawi konnte Ann-Michelle Brunder aus Bous abgeben. Sie hat ein Freiwilliges Soziales Jahr in Malawi geleistet. Weihbischof Brahm führte das Beispiel des 17-jährigen Ali aus Afghanistan an, der in Saarbrücken Kirchenasyl erfahren hat. So ermutigte Brahm die Sternsingerinnen und Sternsinger: „Viele Menschen schauen in diesen Tagen auf Euch, viele stehen hinter Euch. Und Ali und viele Kinder in Malawi und anderswo, zählen auf Euch.“ Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernahmen Jürgen Brill mit den Solisten Alisa Jacobs, Clemens, Clara und Jakob Brill und Regionalkantor Wolfgang Trost. Der Imbiss in der Aula der Gemeinschaftsschule in Marpingen wurde von der DJK-Sportjugend ausgerichtet, die auch bei der Gestaltung des Gottesdienstes mitwirkte. Sie hatten zahlreiche Sportgeräte aufgestellt und ein Fotoshooting mit Weibischof Robert Brahm und dem DJK-Maskottchen („dem größten Sternsinger des Bistums“) organisiert.

21

BDKJ > Sternsinger sind ein Segen

uns mit ihrem Einsatz an diejenigen, die in Armut und Furcht leben. Sie erinnern uns aber auch daran, dass wir gemeinsam helfen und ein Zeichen setzen können“, erklärte Dreyer während des Empfangs im Festsaal der

Staatskanzlei. Auch die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer empfing am Dreikönigstag Sternsingerinnen und Sternsinger aus dem Bistum Trier in der Staatkanzlei in Saarbücken.

Foto: BDKJ Trier

Die Aktion Dreikönigssingen ist die weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder, bei der seit 1959 über 858 Millionen Euro für 65.ooo Projekte weltweit gesammelt wurden. Dieses große ehrenamtliche Engagement wird auch von der Politik anerkannt. So vertraten am 7. Januar Sarah Spies, Julia Spies, Hannah Westermann und Chantal Bösen, Messdienerinnen aus der Pfarreiengemeinschaft St. Paulin das Bistum Trier im Bundeskanzleramt. Aus der Pfarrei Hl. Edith Stein in Trier waren Rebecca Kupczik, Lavinia Tacke, Rico Klein, Siska Friedrich und Elis Pohlmann am 9. Januar bei Ministerpräsidentin Malu Dreyer eingeladen. „Ich bin beeindruckt von dem großen Engagement der jungen Sternsinger und ihrer Begleiter. Sie erinnern

Foto: BDKJ Trier

Sternsinger sind ein Segen Ergebnis der 55. Aktion Dreikönigssingen 2013: 43.711.832,06 Euro „Segen bringen, Segen sein“, heißt das Motto der Sternsinger, und die kleinen und großen Könige stellten auch 2013 unter Beweis, dass sie diesen Slogan auch wirklich mit Leben füllen. In allen 27 deutschen Diözesen wurde die Sternsingeraktion wieder durchgeführt und mit rund 43,7 Millionen Euro sammelten die Sternsinger noch einmal 1,3 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. 11.604 Pfarrgemeinden, Schulen, Kindergärten und weitere Einrichtungen nahmen an der Aktion teil und erzielten das zweithöchste Ergebnis seit dem Start ihrer Aktion 1959. Die Sternsinger im Bistum Trier haben 2013 2.322.936,70 € gesammelt. 830 Pfarreien und Gruppen trugen zu diesem tollen Ergebnis bei!

Ein herzliches Dankeschön an alle Sternsingerinnen und Sternsinger und Begleitende für dieses große Engagement! Mit den 43,7 Millionen Euro kann das Kindermissionswerk im kommenden Jahr Projekte und Hilfsprogramme für Not leidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützen. Im Jahr 2012 wurden mit dem Geld, das die Sternsinger sammelten, 2.000 Projekte in 109 Ländern gefördert. Die Förderung der Bildung nahm mit 964 Projekten den größten Anteil ein. Darüber hinaus wurden unter anderem 168 Gesundheitsprojekte, 125 Maßnahmen zur Ernährungssicherung und 15 Nothilfeprojekte gefördert. Quelle: Kindermissionswerk „Die Sternsinger“, Aachen


22

Kreative Methoden des „Globalen Lernens“ erlebbar gemacht < BDKJ

Kreative Methoden des „Globalen Lernens“ erlebbar gemacht Jugendpastorale Studientage im Robert-Schuman-Haus in Trier Ein vielseitiges Angebot eröffnete sich den hauptamtlichen MitarbeiterInnen der Kinder- und Jugendarbeit im Bistum bei den Jugendpastoralen Studientagen am 24. und 25. Februar im Robert-Schuman-Haus. 85 Teilnehmende beschäftigten sich diesmal mit den Hintergründen und Methoden des „Globalen Lernens“, einem ganzheitlich Bildungskonzept, das zu Weltoffenheit und Empathie erziehen möchte.

85 MitarbeiterInnen der Kinder- und Jugendpastoral informieren sich über „Planetare Grenzen“

Im einführenden Referat veranschaulichte Stefan Rostock von Germanwatch mit eindrücklichen Satellitenbildern und Grafiken, dass unser blauer Planet nicht endlos belastbar und auszubeuten ist. Unsere immer größer werden Bevölkerung produziert in ebenso wachsendem Maße Kohlendioxid und andere Treibhausgase, die das Klima der Erde zum kippen bringen können. Die bereits spürbaren Veränderungen des Klimas wirken sich vor allem in den Entwicklungsländern aus - die Frage nach globaler Gerechtigkeit liegt nahe: Können wir unseren Lebensstandard auf Kosten der armen Länder halten? Steht es uns zu, Entwicklungs- und Schwellenländer Entwicklung zu verwehren? Mit der positiven Nachricht, dass unsere technischen Möglichkeiten es erlauben würden, die Erderwärmung unter der 2°CMarke - der vertretbare Erwärmung der Erde gemessen seit der Industrialisierung - zu belassen, entließ Rostock die Teilnehmenden in ihre Workshops. In zwei Phasen beschäftigten sich die PädagogInnen und Theo-

Bunte Auswahl punktet: „2nd Hemd & Hose“ in Gerolstein cken oder nach bestimmten Farben und Schnitten bei den Herrenhemden und Damenblusen, den Jeans und Cordhosen suchen.

logInnen mit detaillierten Hintergründen und vor allem auch mit neuen kreativen Methoden, Kinder und Jugendliche für die Problematik zu sensibilisieren. So gab es Workshops zu den Themen Textilindustrie in Bangladesch, ethische Geldanlagen, Klimawandel in Bolivien, Rohstoffe im Handy und entsprechenden didaktischen Methoden wie die Organisationen eines „Carrot mobs“, des Geländespiels „Die Klimasiedler“ oder eines LiveKrimis. Ein konsumkritischer Stadtrundgang, die Auseinandersetzung mit Lernmöglichkeiten im Internet und die Reflexion über unsere christliche Verantwortung rundeten die Bandbreite der Möglichkeiten ab. In den Pausen konnten sich die Teilnehmenden über Medien und didaktische Materialien informieren, die an verschiedenen Stellen im Bistum zur Ausleihe zur Verfügung stehen. Mit dem Wunsch „Lebe Dein Ändern!“ schloss Rostock in einer abschließenden Zusammenführung der Workshop-Erlebnisse die Fachtagung. Germanwatch ist eine Entwicklungs- und Umweltorganisation, die sich für globale Gerechtigkeit und den Erhalt von Lebensgrundlagen engagiert.

Stefan Rostock von Germanwatch referiert

Veranstalter der jährlich stattfindenden Jugendpastoralen Studientage ist die Abteilung Jugend ZB 1.6. Diesmal wurden sie in Kooperation mit dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Trier durchgeführt. Evelyn Zimmer, Referat für Bolivienpartnerschaft und Entwicklungspolitik

23

BDKJ > Bunte Auswahl punktet: „2nd Hemd & Hose“ in Gerolstein

Angebot spricht sich immer mehr herum

Mehr als 50 Jugendliche aus dem Dekanat Vulkaneifel haben den Kleidermarkt „2nd Hemd & Hose“ auf die Beine gestellt. Aus dem Erlös werden Jugendliche in Bolivien unterstützt.

„Und am Sonntagnachmittag geht es traditionell noch mal rund, wenn es in den letzten beiden Stunden auf jedes Teil 50 Prozent Rabatt gibt.“ Und noch etwas sei typisch, sagt Pohlmann mit Blick darauf, dass dies der dritte Hemd-und-Hose-Markt im Zweijahresrhythmus in Gerolstein ist. „Der Markt spricht sich herum, es kommen von Mal zu Mal mehr Besucher.“ Darunter waren auch die Freundinnen Katrin Mais (23) aus Eckfeld und Kristina Zimmermann (25) aus Gillenfeld, die mit Kunstnerzmantel, Dirndlkleid und diversen 90erJahre-Klamotten für Karneval fündig geworden sind.

„Richtig gut gelaufen“, meint Matthias Pohlmann vom Verein zur Förderung der Bolivien-Partnerschaft beim Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Trier am Ende des Gebrauchtkleidermarkts. Weit über 1000 Kleidungsstücke seien am 15. und 16. Februar über die improvisierte Ladentheke im Gerolsteiner Pfarrheim St. Anna gegangen – zu Preisen zwischen 50 Cent (Stirnband aus weißem Satin) und 35 Euro (Jacke aus echtem Leder). Zunächst waren eine Woche zuvor Dutzende von Jugendlichen und jungen Erwachsenen am so genannten Chaostag mit dem Auspacken, Auszeichnen und Aufbügeln – so nennen sie hier das Aufhängen auf Kleiderbügel – mit von der Partie gewesen und hatten dann auch an den Markttagen Aufgaben übernommen. Wie die 13-jährige Firmbewerberin Lena Diederichs aus Mehren als „Verkäuferin“ am Stand mit den Eine-Welt-Waren oder wie Katharina Krieger (21) aus Gerolstein, die den Evangelischen Jugendkreis leitet und nun die Kasse bediente. Zwei Stoßzeiten habe es in dem zur Markthalle umgewandelten Pfarrheim gegeben, berichtet Pohlmann. Gleich nach Öffnung am Samstagvormittag seien jene Käufer gekommen, die ganz gezielt nach Karnevalskostümen und Ballkleidern, nach Trachten und Lederja-

Etwa 50 Messdiener, Firmbewerber, Jugendleiter und Mitglieder von Jugendgruppen hatten in Zusammenarbeit mit Matthias Pohlmann, dem Ortspfarrer Ralf- Pius Krämer und den Pastoral- und Gemeindereferenten alles bestens vorbereitet. Der BDJK-Referent und Pfarrer Krämer loben das Engagement der Jugendlichen. „Sie sind mit Begeisterung und Engagement bei der Sache, und man spürt ihr Bewusstsein für den Kleiderkreislauf und ihr Interesse an der Bolivienpartnerschaft“, sagen sie. Brigitte Bettscheider – Quelle: Paulinus Ausgabe 9 in 2014


24

Säckeberge für die trierisch-bolivianische Partnerschaft < BDKJ

Säckeberge für die trierisch-bolivianische Partnerschaft Rund 3.000 Helfer waren bei der Kleidersammlung im Bistum Trier im Einsatz Trier – Säcke über Säcke: blaue Müllbeutel, Supermarkttüten und besonderes viele weiße Säcke mit dem orangefarbigem Schriftzug „Bolivienkleidersammlung“. In einem Raum der Fachstelle für Kinder- und Jugendpastoral in Trier stapeln sie sich meterhoch. Sie sind nur ein kleiner Teil des Ergebnisses einer viel größeren Sammlung, die am 22. März im Bezirk Trier stattgefunden hat. Rund 3.000 Helfer waren in zehn Dekanaten im Einsatz, um Säcke mit Kleidung, Schuhen und Haushaltswäsche in Lkws zu laden. Yannic trägt eine gelbe Warnweste. Auf dem Rücken ist der Schriftzug „Bolivienkleidersammlung“ aufgedruckt. Mit einem besonders großen und gut gefüllten Sack durchquert der 21-Jährige den Hof der Trierer Fachstelle. „Ich sehe nicht so gut über den Sack drüber“, ruft er seinen Kollegen zu, damit sie sich nicht in die Quere kommen. [..] Die Fachstelle liegt im Einsatzbereich von Yannics Team. Mit einigen anderen aus dem Jugendteam der Pfarrei Liebfrauen ist er darüber hinaus für mehrere Straßenzüge rund um die Trierer Innenstadt zuständig. Dort werden sie später noch die Säcke, die die Anwohner herausgestellt haben, einsammeln. [...] Vor der Fachstelle wartet die Gruppe auf den Verlade-Lkw. Das gibt Yannic die Möglichkeit zu einer kleinen Lagebesprechung. In der Hand hält er einen Stadtplan, auf dem die Straßen seiner Gruppe mit einem rosa Stift markiert wurden. „Weil es hier einige Einbahnstraßen gibt, müssen wir manche Straßen auch zu Fuß abklappern“, sagt er. Seit etwa fünf Jahren ist der 21-Jährige an der Aktion beteiligt. Gemeinsam mit anderen ehrenamtlichen Helfern seiner Pfarrei hat er die Autos für den Transport bestellt und dafür gesorgt, dass die offiziellen Bolivien-Kleidersammlungs-Säcke mit dem Pfarrbrief verteilt wurden. „Man bekommt Routine und dann geht das mit der Sammlung auch recht schnell“, sagt Yannic. Alle Helfer kommen zusammen, als der Lkw vor der Fachstelle hält. […] Sie bilden eine „Kleiderkette“ zwischen dem Säckeberg und dem Lkw. Einen Sack nach dem anderen nehmen sie von dem Haufen und geben oder werfen ihn an den nächsten Helfer weiter. Während immer mehr Säcke im Lkw verschwinden, kommt eine Frau in ihrem Auto angefahren. Aus ihrem Kofferraum holt sie mehrere gefüllte Säcke und gibt sie an die Helfer weiter.

Sie habe von der Aktion in der Zeitung gelesen, berichtet sie. Daraufhin habe sie sich in der Fachstelle genauer erkundigt und festgestellt: „Das ist das Richtige für mich“. Bei anderen Kleidersammlungen sei sie mittlerweile einfach skeptisch, da man nie wisse, was mit der Kleidung passiere. […] In der Tat gebe es Konkurrenz bezüglich der Altkleidersammlung, sagt Pohlmann. Der Preis für gebrauchte Kleidung sei im Moment recht gut, deswegen gebe es mittlerweile viele kommerzielle Sammler und auch immer mehr Altkleider-Container. „Es kommt vor, dass Anwohner bei uns anrufen und Bescheid geben, dass die Säcke nicht von den Jugendlichen eingesammelt wurden, sondern von anderen Personen“, berichtet Pohlmann. Wenn man so etwas beobachte, könne man sogar die Polizei rufen. Solche Diebstähle bekommen auch die einzelnen Sammelgruppen zu spüren. Yannic fährt langsam mit einem kleinen Transporter durch eine Einbahnstraße. Die anderen Helfer nehmen die Säcke vom Straßenrand und werfen sie auf die offene Ladefläche. […] Trotzdem kommt auch der Spaß bei der Sammlung nicht zu kurz. Die 14-jährige Sophie zeigt Yannic, dass ein lila BH an der Anhängerkupplung hängt. Solche lustigen Anblicke würden dann für die etwas unschöneren Situationen entschädigen, sagt Yannic. Zufrieden kann die Gruppe aus der Pfarrei Liebfrauen am Nachmittag nach Hause gehen. Unzählige Säcke haben sie heute gesammelt, um Gutes zu tun und die trierisch-bolivianische Partnerschaft zu unterstützen. Im vergangenen Jahr kamen über 438 Tonnen Kleidung zusammen. Rund 40 Prozent von der Sammlung sind in der Regel noch tragbare Kleidung, 40 Prozent ist recyclebar, etwa 20 Prozent muss in den Müll. Quelle: Bischöfliche Pressestelle, 26. März 2014

25

BDKJ > Bolivien-Kleidersammlungen im Saarland: Erfolgreich trotz starker Konkurrenz!

Bolivien-Kleidersammlungen im Saarland: Erfolgreich trotz starker Konkurrenz ! Die Kleidersammlungen der Bolivienpartnerschaft im saarländischen Gebiet des Bistums Trier konnten auch in 2013 – trotz der starken Konkurrenzsituation - erfolgreich durchgeführt werden. An zwei Sammlungstagen (21. September, 12. Oktober) konnten insgesamt 452,06 Tonnen gebrauchte Kleidung (und Schuhe) gesammelt werden, was einem Rückgang von 8,35 % entspricht. Doch diese geringere Sammelmenge konnte durch die bessere Marktlage ausgeglichen werden! Ein besonderer Dank gilt den rund 3.500 jungen Menschen für ihr Engagement bei der Aktion. Eine Delegation von den Partnerorganisationen aus Bolivien hat an der Kleidersammlung am 12. Oktober teilgenommen. Die bolivianischen Vertreter zeigten sich besonders beeindruckt vom Engagement der Jugendlichen: „Mir war bisher nicht klar, wie viel Kleidersäcke gesammelt werden und mit welchem Einsatz sich die jungen Menschen für Bolivien engagieren“, so Áder Barron, Geschäftsführer der Stiftung „Solidarität und Freundschaft Chuquisaca – Trier“. Zwei Partnerorganisationen in Bolivien, die sich für benachteiligte Kinder und Jugendliche einsetzen, profitieren von den Erlösen aus der Kleidersammlung: Die Jugend- und Berufungspastoral Boliviens (PJV) koordiniert und fördert die Jugendpastoral in ganz Bolivien. Die Stiftung „Solidarität und Freundschaft Chuquisaca – Trier“ unterhält 25 Ausbildungszentren für ca. 1.500 Kinder und Jugend-

liche auf dem Land. Den Jüngeren wird eine Schulausbildung ermöglicht. Älteren wird die Möglichkeit zur Berufsausbildung oder zum Studium geboten. Der Fokus ist jeweils auf die Schwachen gerichtet. Deshalb erhalten nun auch Personen mit Behinderungen besondere Förderung. Kinder und Jugendliche mit Behinderungen werden gerade in ländlichen Gebieten Boliviens diskriminiert und vernachlässigt. Es gibt keine materielle, medizinische oder therapeutische Unterstützung vom Staat. Daher verfolgt die Stiftung einen ganzheitlichen Ansatz und arbeitet auch mit den Familien und Pfarreien. Es ist das Anliegen, Menschen mit Behinderungen nicht nur sichtbarer machen, sondern sie auch in die Gesellschaft zu integrieren. Um diese Arbeit umzusetzen, werden verschiedene Kooperationen eingegangen. Doch die Finanzierung aus den Erlösen der Kleidersammlung ist unerlässlich. Die Bolivien-Kleidersammlung wird unter dem Zeichen FairWertung durchgeführt, was eine deutliche Unterscheidung zu anderen Sammlungen ausmacht. Zu den verbindlichen Standards gehören: u. a. Gemeinnützigkeit, klare und wahrheitsgemäße Information, Umweltschutz und verantwortliche Entsorgung, umfassende Transparenz und Kontrolle. Der Dachverband FairWertung e.V. beobachtet die Entwicklung auf dem weltweiten Markt für Second Hand Kleidung. (www.fairwertung.de). Matthias Pohlmann, BDKJ Trier – Bolivienreferat


26

Prävention < BDKJ

27

BDKJ > Prävention

Prävention Im vergangenen Dezember 2013 sind die zuständigen AnsprechpartnerInnen der Jugendverbände im Bistum Trier an den Start gegangen! Alle Infos hierzu und viele weitere hilfreiche Kontaktmöglichkeiten und Grundlagen zur sexualisierten Gewalt findet ihr in unserer Broschüre „Schutz von Kindern und Jugendlichen“ – zu finden unter www. bdkj-trier.de/praevention oder per QR-Code: Die Broschüre kann hier online durchgeblättert werden und steht zum Download bereit. Auf Anfrage erhalten Verbandsgruppen des BDKJ die Broschüre auch per Post.

Zuständige AnsprechpartnerInnen der katholischen Jugendverbände im Bistum Trier: Warum AnsprechpartnerInnen für die Verbände? Die Jugendverbände der Diözese und ihre Verantwortlichen sind sich bewusst, dass sexualisierte Gewalt in der Verbandsarbeit geschehen kann und nehmen das ernst! Ein geschützter Rahmen, in dem Kinder und Jugendliche sich ermutigt fühlen, Grenzverletzungen anzusprechen und damit ernst genommen werden, ist eine der wichtigsten Grundlagen pädagogischer Arbeit in Gruppen. Wiederkehrende Grenzverletzungen, auch im Rahmen sexualisierter Gewalt, sind nicht tolerierbar. Wir wollen darüber Bescheid wissen, um etwas ändern zu können und auch ermöglichen, Vermutungen und „ungute Gefühle“ besonnen klären zu können. Das Wohl der Kinder und Jugendlichen in den Verbänden ist dabei das oberste Ziel! Aus diesem Grund haben die Verbandsleitungen mit ihrem Dachverband, dem BDKJ, beschlossen, geschulte AnsprechpartnerInnen für vermutete, beobachtete oder erlebte Situationen sexualisierter Gewalt im Rahmen der Jugendverbände einzuführen. Sie sind mögliche erste AnsprechpersoWichtig: Du kannst selbst entscheiden, an welche/n AnsprechpartnerIn du dich wenden möchtest – unabhängig von Verbandszugehörigkeit und Region.

nen, mit denen ein vertrauensvolles Gespräch geführt werden kann, ohne dass jemand gleich etwas unternehmen muss, um die Situation zu ändern. Gleichzeitig können dabei AnsprechpartnerInnen auf Wunsch auch direkte Unterstützung veranlassen bzw. vermitteln.

Für wen sind die AnsprechpartnerInnen der Verbände da? Wenn du im Rahmen verbandlicher Jugendarbeit sexualisierte Gewalt vermutest, beobachtest oder erlebst, kannst du dich an eine der AnsprechpartnerInnen wenden. Dabei spielt es keine Rolle, ob du Gruppenmitglied, FreizeitteilnehmerIn, GruppenleiterIn, HautpberuflicheR oder FamilienangehörigeR etc. bist.

Wer sind die AnsprechpartnerInnen und was können sie? Die AnsprechpartnerInnen sind unterschiedlichen Alters, kommen aus unterschiedlichen Verbänden und Regionen. Manche sind auch ganz ohne verbandliche Bindung. Sie haben ganz unterschiedliche Aufgaben in ihrem Verband: GruppenleiterInnen, Verbandsvorstände, BildungsreferentInnen. Außerdem gehören die AnsprechpartnerInnen unterschiedlichen Berufsgruppen an. Sie haben viel Erfahrung in der verbandlichen Arbeit, sind für ihre Aufgabe geschult und kennen sich im Thema der sexualisierten Gewalt aus.

Was tun die AnsprechpartnerInnen? Wie kann ich mir das vorstellen? Zuhören und miteinander sprechen: Die AnsprechpartnerInnen haben die Aufgabe, mit dir, wenn du sexualisierte Gewalt vermutest, beobachtet und / oder erlebt hast, ein erstes helfendes Gespräch zu führen.

Unterstützung geben, Hilfe veranlassen: Die AnsprechpartnerInnen können versuchen, mit dir im Gespräch zu klären, wie die Situation einzuordnen ist, und gemeinsam zu überlegen, welche Vorgehensweisen sinnvoll sein könnten, um die Situation zu verändern, bzw. eine Vermutung /einen Verdacht zu klären. Die / Der AnsprechpartnerIn kann ein paar hilfreiche Tipps geben, aber auch direkt an Fachexperten und Beratungsstellen vermitteln. Je nachdem wie schwerwiegend die Situation, bzw. die Vermutung ist, können AnsprechpartnerInnen die Einberufung eines „Interventions-Teams“ veranlassen, dass dafür verantwortlich ist, Vermutungen abzuklären oder auf schwerwiegende sexualisierte Gewalt besonnen und bestimmt zu reagieren*. Uns ist wichtig, dass nichts passieren wird, ohne dass du dem ausdrücklich zugestimmt hast. Vertrauensverhältnis: AnsprechpartnerInnen werden ohne deine Zustimmung nichts von dem Erzählten in der Art weitergeben, dass nachvollzogen werden könnte, um wen es sich handelt - es sei denn, es wird gemeinsam mit dir anders vereinbart - bspw. um etwas

an der Situation zu ändern. Aber das ist nicht unbedingt notwendig. Gerne hören die AnsprechpartnerInnen auch erst mal einfach zu. Sollte es Möglichkeiten zur Unterstützung oder Hilfen geben, um Vermutungen abzuklären oder Situationen sexualisierter Gewalt zu beenden, wird die/ der AnsprechpartnerIn dies vorschlagen. Dabei wird nur die Hilfe veranlasst, wenn du dich einverstanden erklärst. Verbindlichkeit: Alle AnsprechpartnerInnen haben eine Vereinbarung mit ihrem Verband und dem BDKJ geschlossen, die die Aufgaben klar beschreibt und den Umgang mit Daten und Informationen von AnruferInnen verbindlich regelt.

Wie sind die AnsprechpartnerInnen erreichbar? Die AnsprechpartnerInnen wollen für dich da sein! Sollten sie nicht direkt erreichbar sein, werden sie sich so bald wie möglich bei dir melden. Natürlich hast du auch die Möglichkeit, der/dem AnsprechpartnerIn eine Mail zu schreiben (siehe unten). ›

Wir haben ein offenes Ohr für Dich! Gerda Thielen E-Mail: gerda.thielen@dpsg-trier.de Telefon: (0151) 11 30 84 61

Sandra Schmolawe E-Mail: sandra.schmolawe@dpsg-trier.de Telefon: (0151) 11 30 84 57

Katrin Jäckels E-Mail: katrin.jaeckels@kljb-trier.de Telefon: (0151) 11 30 84 53

Rafael Stoll E-Mail: rafaelstoll@gmx.de Telefon: (0151) 11 30 84 62

Marie-Christin Sommer E-Mail: marie-christin.sommer@gmx.de Telefon: (0151) 11 30 84 56

Timo Stahlhofen E-Mail: stahlhofen@bdsj-trier.de Telefon: (0151) 11 30 84 52

Jonas Becker E-Mail: jonas.becker@ksj-trier.de Telefon: (0151) 11 30 84 59

Yvonne Christine Uebel E-Mail: Y.Uebel@web.de Telefon: (0151) 11 30 84 55

Caroline Barbian E-Mail: caroline.barbian@kjg-trier.de Telefon: (0151) 11 30 84 51

Daniel Klasen E-Mail: daniel_dpsg-rehlingen@web.de Telefon: (0151) 11 30 84 58

Mona Neumann-Biewen E-Mail: mona.neumann-biewen@psg-trier.de Telefon: (0151) 11 30 84 54

Anke Braun E-Mail: anke.braun@dpsg-trier.de Telefon: (0151) 11 30 84 60


28

Diözesansynode aus Sicht der Jugendverbände < BDKJ

Unser Wunsch als AnsprechpartnerInnen! Wenn du sexualisierte Gewalt vermutest, beobachtest und/oder selbst erlebt hast, schau nach, wen du sympa-

thisch findest, schau nach, woher die / der AnsprechpartnerIn kommt und in welchem Verband sie ist. Wir hören dir zu, sind für dich da, können dir Unterstützung vermitteln oder in Absprache mit dir ein Team einberufen, das sich vertrauensvoll darum kümmert, die Situation zu verändern. Melde dich bei uns! Wir meinen es ernst und wollen mit dir sprechen! Wenn du dich traust, dich bei uns zu melden, können wir helfen.

Diözesansynode aus Sicht der Jugendverbände Am 13. Dezember 2014 startete in Trier die Diözesansynode in St. Maximin. Schon beim Einzug in die Aula merkte man allen Beteiligten eine gewisse Spannung an, die alle Synodale schnell ins Gespräch miteinander brachte. Wie werden wir arbeiten? Was werden unsere Themen sein? Wie wird unser gemeinsamer Weg miteinander aussehen? Bei all dem Ungewissen war jedoch eines bei allen Anwesenden klar: Wir werden maßgebliche Weichen für unser Bistum stellen! Dieser Enthusiasmus wurde auf der ersten Vollversammlung schlagartig gebremst: „Entschleunigung“ sollte das Motto dieser Veranstaltung sein. Die Vorbereitungskommission lud ein, die „Zeichen der Zeit“ genauer zu betrachten. Es sollte darum gehen, dass wir uns zunächst vergewissern, auf welche zeitabhängigen Trends unser Bistum eine Antwort geben oder Stellung beziehen muss. Schnell wurde in den Gesprächsrunden über dieses Thema klar, dass diese Entschleunigung durchaus sinnvoll ist, um nicht in blinden Aktionismus zu verfallen. Was sich am Anfang also negativ anhörte, wurde als sehr wichtig und gut betrachtet, so fiel die Abstimmung diesen Weg zu beschreiten eindeutig aus. Demnach sollte die Zeit bis zur zweiten Vollversammlung (1. Mai) genutzt werden auf neun „Zeichen der Zeit“ besonderen Augenmerk zu legen: Individualisierung, Pluralisierung, bedrohtes Leben, Wandel der Geschlechterrollen, Religiosität, Demografischer Wandel, Flexibilisierung, Medien- und Kommunikationsgesellschaft und Ökonomisierung.

In zwei Arbeitsgruppentagen (1. Februar und 8. März) wurden diese Themen eingängig behandelt. Zum Abschluss des zweiten Arbeitsgruppentages wurden dann die ausformulierten „Zeichen der Zeit“ festgehalten. Diese sollen auf der zweiten Vollversammlung in dem Sinne „verabschiedet“ werden, dass wir als Synode diese Zeichen als die entscheidenden in unserer Zeit festlegen. Sie sind somit Grundlage für die weitere Arbeit der Synode. Auf der nächsten Vollversammlung wird der Bischof mit Hilfe dieser Grundlagen seine Themen vorstellen, über die die Synode Entscheidungen treffen soll. Schließlich ist eine Diözesansynode nach c. 460 (CIC/1983) ein Beratungsorgan für den Bischof hinsichtlich seiner Aufgaben für das Bistum. Auch auf der menschlichen Ebene hat sich bei den bisher drei Veranstaltungen einiges getan. Die Synodalen lernen sich zunehmend kennen, sie vernetzen sich immer mehr, sei es über Facebook oder im offiziellen Blog der Synode. Man merkt, wie breit wir als Bistum aufgestellt sind, wie in anderen Pfarreien, Verbänden oder Gruppen die Dinge auf unterschiedlichste Art und Weisen angegangen werden. Allein dieser Austausch macht die Synode schon jetzt zu einem erfolgreichen Instrument des Bistums! Besonders gelungen scheint allen das gute Zugehen auf die Jugend bei den Veranstaltungen. Sowohl der Bischof, die Vorbereitungskommission, die Moderatoren und das Synodensekretariat sind interessiert daran, gezielt auch immer die Meinung der Jugend einzuholen. Die Stimmen der Jugendlichen, sei es aus den Pfarreien oder Verbänden, waren bisher überall gerne gehört, sodass zumindest ich mich sehr wertgeschätzt und ernstgenommen dort fühle. Hoffen wir, dass es so positiv weitergeht! Oliver Buchholz von der Maltheser-Jugend ist einer der Synodale aus den Jugendverbänden

BDKJ > Quellen des Lebens entdecken – Bolivien-Begegnungsreise des BDKJ vom 22. September bis 21. Oktober im Bistum Trier

Quellen des Lebens entdecken – Bolivien-Begegnungsreise des BDKJ vom 22. September bis 21. Oktober im Bistum Trier Endlich ist es wieder soweit. Im September und Oktober dieses Jahres dürfen wir wieder zehn BolivianerInnen aus unseren Partnerorganisationen, der Stiftung Solidarität und Freundschaft Chuquisaca-Trier und der Jugendpastoral Boliviens (PJV), im Bistum begrüßen. Die Begegnungsgreise findet vom 22. September bis zum 21. Oktober statt. Als roter Faden werden die Themengebiete nachhaltiger Konsum, Ressourcenschonung und Klimagerechtigkeit mitgeführt. Viele haben bereits ihre Teilnahme und Mitwirkung zugesagt. Möglichkeiten, sich mit den bolivianischen Gästen zu treffen, sich auszutauschen und zu feiern, gibt es viele und dazu laden wir herzlich ein:

Einführungstage (Trier/Konz) vom 22.09. bis 26.09. Nach einen Kennenlernphase beschäftigen wir uns gemeinsam mit den bolivianischen Gästen der DWK mit den Schwerpunktthemen „Kinder und Jugendliche in Deutschland und im Bistum Trier“ und „Umweltschutz und Klimagerechtigkeit“. Dazu werden entsprechende Einrichtungen und Firmen besucht.

48-Stunden-Aktion (Westeifel) oder Chorwochenende (Marienburg) vom 26. bis 28.09. Jetzt werden wir aktiv! Nachdem wir letztes Jahr getrennt Projekte während der 72- bzw. 48-Stunden-Aktion durchgeführt haben, werden diesmal BolivianerInnen und Deutsche gemeinsam ein Projekt umsetzen. Alternativ können sich die bolivianischen Teilnehmenden entscheiden, ob sie am Chorwochenende, das zur gleichen Zeit auf der Marienburg stattfinden wird, teilnehmen wollen.

Themenwoche „Quelle des Lebens“ vom 06. bis 10.10. (Hochstetten-Dhaun) An der Nahe, rund um die Jugendbildungsstätte Schloss Dhaun beschäftigen sich die BolivianerInnen und FSJerInnen des Bistum mal klassisch informativ, mal erlebnispädagogisch mit dem Thema.

Kleidersammlung im Saarland, 11. Oktober Am Wochenende 11. und 12. Oktober werden die BolivianerInnen an der Kleidersammlung im nördlichen Saarland teilnehmen.

Abschlussseminar, 18.10. und 19.10. (Marienburg) Zuletzt finden die Reflexion und eine ordentliche Verabschiedung statt. Das Leitungsteam gibt gerne Auskunft: • Susanne Mülhausen (Fachstelle für Kinder – und Jugendpastoral Bad Kreuznach): Tel.: 06 71 / 7 21 51, E-Mail: susanne.muelhausen@bgv-trier.de • Elisabeth Ziegler (Diözesanaussch. KJG), Handy: 0157 / 34 04 92 69, E-Mail: elisabeth.ziegler@kjg-trier.de • Antonia Gerharz (Diözesanleitung PSG), E-Mail: a_gerharz@web.de • David Morgenstern (Pastoralreferent im Dekanat Vulkaneifel): Tel.: 0 65 92 / 9 82 55-15, E-Mail: david.morgenstern@bistum-trier.de • Evelyn Zimmer (BDKJ, Referat für Bolivienpartnerschaft und Entwicklungspolitik): Tel.: 06 51 / 97 71-111, E-Mail: evelyn.zimmer@bdkj-trier.de

Begegnungwochen vom 28.09. bis 03.10. und vom 12. bis 17.10. Gastgeber der 3 bis 4 Personen starken Kleingruppen werden in der ersten Woche das Dekanat Wittlich PSG Weiler und DPSG Bingerbrück sowie die Pfarreiengemeinschaft Sulzbach und in der zweiten Pfarreiengemeinschaft Idar-Oberstein, die Pfarreiengemeinschaft Schweich (in Kooperation mit dem Dekanat) und die Kirche der Jugend Eli.ja in Saarbrücken sein.

Synodenkonferenz vom 03. bis 05. Oktober Die bolivianische Delegation wird Gast bei der Synodenkonferenz in Saarbücken sein.

Der Flug nach Deutschland …

29


30

1 Tag im Leben einer (scheidenden) BDKJ Vorsitzenden < BDKJ

31

BDKJ > 1 Tag im Leben einer (scheidenden) BDKJ Vorsitzenden

1 Tag im Leben einer (scheidenden) BDKJ Vorsitzenden

18 Uhr: Letztes Auftanken an der geliebten Kaffeemaschine.

9:20-9:50 Uhr: Nur noch kurz ein paar Mails beantworten …

19 Uhr: Leitung der Diözesankonferenz der Mitgliedsverbände im Konferenzraum des BDKJ. Es wird viel diskutiert. Die Sitzung dauert bis 21:30 Uhr.

Der Tag beginnt um 9 Uhr an dem wichtigsten Ort in der Weberbach 70: An der besten Kaffeemaschine der Welt. Hier tankt die BDKJ Vorsitzende das Lebenselixier für den bevorstehenden Tag.

Aber da klingelt auch schon wieder das Telefon…. Und dann auch noch das Handy….

Mittagspause im BDKJ, die Vorsitzende hat Pizza bestellt.

23 Uhr: Die BDKJ Vorsitzende liegt im Bett und träumt von der bevorstehenden Dienstreise nach Bolivien … Der Kopf macht immer noch keinen Feierabend.

Typischer Dialog: „Hast du mal eine Minute?“ „Nein.“ „Ist aber wichtig…“ „Nein, tut mir leid.“ „Ich sag’s trotzdem….“ 10 Minuten später: die BDKJ Vorsitzende ist zu spät dran für den nächsten Termin

15 Uhr: Matthias und Anja beraten die Herausforderungen der Bolivienkleidersammlung.

9:10 Uhr: Lagebesprechung im Headquater des BDKJ.

Sie hetzt mal wieder ins Generalvikariat. Um 10 Uhr ist Vorstandssitzung des Katholikenrates.

Lieber BDKJ Trier, liebe Mitglieds- und Regionalverbände, danke für 4 wunderschöne Jahre als BDKJ Vorsitzende. Ich habe viel gelernt, gelacht, geflucht, gelitten und gearbeitet. Das pralle Leben, eben! Ich wünsche Euch auch weiterhin viel Freude bei der Arbeit mit und für Kinder und Jugendliche. Bis hoffentlich bald, Eure Anja


32

News und Namen < BDKJ

Verbände

50-Jahr-Feier des BdSJ

News und Namen Marc Basenach (30) ist seit dem 03.01.2014 als „Geschäftsführender Bildungsreferent“ bei der DPSG Trier tätig. Zuvor arbeitete er fünf Jahre in einer Jugendwohngruppe. 2013 hat er seinen Bachelor im Zusatzstudium „Management für Erziehungsund Bildungseinrichtungen“ abgeschlossen. Seine Freizeit verbringt Marc am liebsten mit seiner Tochter, seiner Frau und dem Hund oder er spielt für sein Heimatdorf Erbringen Fußball.

Silvia Mendez (22) ist die neue Freiwillige der Stiftung. Sie wuchs in El Villar auf, wo sie ein Internat der Fundación besuchte. Inzwischen studiert sie Geschichte in Sucre, wohnt in dem Studierendenwohnheim Santa María und engagiert sich in der kirchlichen Jugendarbeit. Silvia arbeitet seit Mitte Februar bei der FachstellePlus für Kinder- und Jugendpastoral in Saarbrücken. Daneben wird sie auch in der Jugendkirche elija.ja mitwirken und in der Pfarrei Saarbrücken-Dudweiler. Silvia mag Musik hören, wandern und fotografieren.

33

Verbände > 50-Jahr-Feier des BdSJ

Für die Jugendpastoral Boliviens (PJV) ist Alvaro Subirana im Januar als Freiwilliger zum BDKJ gekommen. Er stammt aus Santa Cruz und studiert dort Erziehungswissenschaften mit Schwerpunkt Sonderpädagogik. Seine Einsatzstelle sind die Caritas-Werkstätten in Cochem-Brauheck. Alvaro wohnt in Landkern bei der Familie der ehemaligen BDKJFreiwilligen Kathrin Uyuni-Reyes. Er freut sich vor allem auf die Begegnungen und Erfahrungen mit jungen Leuten im kirchlichen Kontext.

Seit dem 1. September 2013 ist die 21-jährige Sabine Wallenborn als Minijobberin beim BDKJ Trier tätig. Sie stammt aus Wasserliesch und hat im März 2013 ihr Abitur bestanden. Zurzeit macht Sabine eine Erzieherausbildung an der St. Helena Schule in Trier. Ihre Hobbies sind das Gardetanzen, Schwimmen und ihr Pflegepferd Prinz. Wir sind froh, mit Sabine wieder jemanden zu haben, der mit anpackt und noch dazu gut in unser Team passt.

Koblenz. Der BdSJ feierte am 23.11.13 seinen 50. Geburtstag. Ein Scheck in Höhe von 3500,– Euro ließ bolivianische Kinder und Jugendliche mitfeiern. 50 Jahre BdSJ sind ein guter Grund zum Feiern. Im Jubiläumsjahr 2013 wurden zudem die Mitgliedszeitschrift BdSJ-INFO 30 Jahre alt und die BdSJ-Diözesanstandarte 10 Jahre jung. Das dreifache Jubiläum begann mit einem Gottesdienst in der Basilika St. Kastor in Koblenz, wo der BdSJ seinen Sitz hat. Die Schützenpräsides Patrik Krutten (BdSJ Trier), Robert Kleine (Bundes-BdSJ, aus Köln) und Erich Jamann (Erwachsenenverband BHDS Trier) hielten die Festmesse zum Christkönigssonntag. Nach dem Gottesdienst begaben sich die Gäste auf das Schiff „MS Namedy“. Hier begrüßte Diözesanjungschützenmeister Björn Oberhausen zahlreiche Ehrengäste: Bundesjungschützenmeister Mario Schäfer, BDKJ-Vorsitzende Anja Peters und Michael Kasel und diverse Majestäten der Schützen, insbesondere natürlich den amtierenden Diözesanprinz Felix Ibald

Der demografische Wandel ist ein Prozess, der seit Jahrzehnten deutschen Politikern und Statistikern bekannt ist. Seit einigen Jahren ist dieses Phänomen, nämlich der steigende Altenquotient, in Vereinen und Verbänden jeglicher Art zu beobachten – in Form von sinkenden Mitgliederzahlen. Die Zahl der Mitglieder des BdSJ Trier ist zwar seit Jahren konstant, doch ist dies nur der engagierten Arbeit der 142 Schützenbruderschaften vor Ort, den 12 Bezirken und dem Diözesanvorstand zu verdanken. Damit dies so bleibt und alle Vereinsvorstände sich den zwangsläufigen Veränderungen der Gesellschaft bewusst werden und auf diese angemessen reagieren,

und Diözesanschülerprinzessin Saskia Welter. Einen Scheck übergab Björn den beiden BDKJ-Vorsitzenden. Mit 3500,- Euro, die aus der BdSJ-Bolivienpartnerschaft stammen, unterstützen die Jungschützen den Bau von Trockentoiletten im Partnerland unseres Bistums. 280 Kinder und Jugendliche, deren Eltern und Lehrer profitieren davon. Mona Eltgen, BdSJ-Pressereferentin Frank Senger, stellv. Diözesanjungschützenmeister

wurde 2013 eine Befragung durchgeführt. Zu deren Auswertung und Interpretation hat sich die Projektgruppe „Lust auf Zukunft“ gebildet, der junge und alte Schützen aus allen Ebenen angehören. Die Gruppe bespricht Probleme, analysiert Stärken und Schwächen, zeigt Lösungswege auf und sensibilisiert ihre Schützenschwestern und -brüder in den teilweise Jahrhunderte alte Vereinen. All dies unter dem hohen Ziel, die christliche Tradition der Schützen und ihr Leitspruch „Für Glaube, Sitte und Heimat“ noch viele Generationen jungen Menschen nahe zu bringen und im Herzen tragen zu lassen. Frank Senger, stellv. Diözesanjungschützenmeister


34

Diözesaner Aussendungsgottesdienst im Bistum Trier < Verbände

Diözesaner Aussendungsgottesdienst im Bistum Trier Die Welt ein wenig gerechter machen – Weihbischof Brahm eröffnet in Marpingen die Sternsingeraktion Über 250 kleine, bunt gekleidete „Könige“ haben am 2. Januar die Marpinger Pfarrkirche Maria Himmelfahrt gefüllt. Gemeinsam mit Weihbischof Robert Brahm haben sie das diesjährige Dreikönigssingen für das Bistum Trier eröffnet. In einem festlichen Gottesdienst mit Dechant Volker Teklik, dem Saarbrücker Jugendpfarrer Christian Heinz sowie weiteren Geistlichen sandte Weihbischof Brahm die aus dem ganzen Bistum Trier angereisten Sternsinger zu den Häusern und Wohnungen, wo sie den Menschen Gottes Segen überbringen. In den nächsten Tagen werden - rund um das Dreikönigsfest am 6. Januar - etwa 20.000 junge Leute im Bistum Trier von Tür zu Tür ziehen, ihre Lieder singen und die Menschen segnen. Das bei der Sternsingeraktion gesammelte Geld geht an Hilfsprojekte für Kinder in aller Welt. Im Mittelpunkt der aktuellen Aktion steht das Schicksal von Flüchtlingskindern in Malawi und weltweit. Im Gottesdienst berichtete deshalb AnnMichelle Brunder aus Bous vom Leben der Kinder in Malawi, wo sie selbst ein Freiwilliges Jahr geleistet hatte.

Weihbischof Brahm berichtete vom Schicksal des 17-jährigen Ali, der aus seiner Heimat Afghanistan fliehen musste und in Saarbrücken gestrandet ist. Dank der Hilfe tatkräftiger Menschen und eines von ihnen zeitweise eingerichteten Kirchenasyls könne Ali nun bleiben. Ali sei gerettet worden, weil sich Menschen für andere und für Gerechtigkeit eingesetzt haben. Sich einzusetzen für andere junge Leute, damit die auch in Frieden und Gerechtigkeit leben können, das sei in den nächsten Tage die Aufgabe der Sternsinger. Mit ihrer Aktion sorgten die jungen Leute dafür, dass die Welt ein wenig gerechter wird, lobte Weihbischof Brahm die Kinder und Jugendlichen. „Viele Menschen schauen in diesen Tagen auf Euch. Viele stehen hinter Euch und Ali; und viele Kinder, in Malawi und anderswo, zählen auf Euch“, sagte Brahm. Der Gottesdienst in Marpingen wurde musikalisch gestaltet von Jürgen Brill und den jungen Solisten Jacob, Clemens und Clara Brill sowie Alisa Jakobs. Die Orgel spielte Regionalkantor Wolfgang Trost. Die DJKSportjugend Marpingen hatte die Aussendungsfeier mit vorbereitet und sorgte auch mit einem zünftigen Würstchen-Essen sowie einem kleinen Programm in der Sporthalle für den Abschluss. Der Brauch des Dreikönigssingens oder Sternsingens geht bis ins Mittelalter zurück. Die heute vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend getragene Aktion hat sich zum weltweit größten Hilfswerk von Kindern für Kinder entwickelt. In ganz Deutschland sammelten die Sternsinger seit 1959 über 858 Millionen Euro mit denen weltweit rund 65.000 Projekte unterstützt wurden und werden. Im Bistum Trier sammelten die Sternsinger im vergangenen Jahr 2,32 Millionen Euro. Quelle: Bistum Trier, 02. Januar 2014

35

Verbände > DPSG DV Trier - A.S.B. Cochabamba Bolivien-Begegnungsreise 2014

DPSG DV Trier - A.S.B. Cochabamba Bolivien-Begegnungsreise 2014 Es ist wieder soweit – Pfadfinder-BolivienBegegnungsreise im Bistum Trier Wir, der DPSG DV Trier, freuen uns dieses Jahr wieder dreizehn bolivianische Pfadfinder aus dem Pfadfinderdistrikt Cochabamba bei uns im Bistum Trier Willkommen zu heißen und über den Zeitraum vom 30.Mai bis 02.Juli 2014 gemeinsam Partnerschaft zu leben, Freundschaften auszutauschen und uns gemeinsam auf den Weg zu begeben.

ist stets ein wichtiger Bestandteil einer jeden Begegnungsreise, um die gemeinsamen Stammespartnerschaften zu stärken und auszubauen.

Partnerschaft ist mehr als ein Wort. Partnerschaft bedeutet Freundschaft. Und so wollen wir mit den Pfadfindern aus Bolivien vier gemeinsame schöne Wochen verbringen. Auf dem zweiten Gastgeberwochenende in Heddert, vom 07.-09. März dieses Jahres, zur Vorbereitung auf die Begegnungsreise, wurden gemeinsam mit den DPSG-Partnerstämmen die letzten Details erarbeitet und das Reiseprogramm verabschiedet. Neben einem Willkommenswochenende in Heddert (30.05.-01.06.2014) wird uns die Begegnungsreise in unsere Bistumsstadt, den Ausgangspunkt der Partnerschaft, führen. Darüber hinaus werden wir vier Tage lang gemeinsam an der Lahn wandern gehen und im Anschluss daran an der DPSG-Bundesversammlung in Westernohe, dem Pfadfinder-Bundeszentrum teilnehmen, wo wir 50 Jahre Bolivienpartnerschaft zwischen der DPSG und dem bolivianischen Pfadfinderverband A.S.B. (Asociación de Scouts de Bolivia) feiern werden. Eine Reise in unsere Bundeshauptstadt wird ebenfalls Teil des Programmes sein. Darüber hinaus werden die Pfadfinder aus Bolivien viel Zeit in ihren Partnerstämmen in Deutschland verbringen und gemeinsam auf Pfingstlager fahren. Die Zeit in den Partnerstämmen

Wir danken an dieser Stelle allen DPSG-Partnerstämmen des Diözesanverbandes Trier für ihre bisherige Unterstützung bei den Vorbereitungen zur Bolivien-Begegnungsreise und die große Partizipation in den Gastgeberwochenenden. Wir wünschen allen viele Freude an der Begegnungsreise und gute partnerschaftliche Begegnungen. Für Anregungen und Rückfragen stehen wir als Reiseleitung gerne unter folgendem email-Kontakt zur Verfügung: reiseleitung@bolivienpartnerschaft. de. Weitere Informationen zur Bolivien-Begegnungsreise 2014 unter: www.bolivienpartnerschaft.de Für die Bolivien-Begegnungsreise 2014 Johannes Woog, Mitglied der Reiseleitung 2014


36

Diözesankonferenz der KJG < Verbände

Diözesankonferenz der KJG Vom 15. bis 17. November 2013 fand auf der Marienburg in Bullay die Diözesankonferenz der KjG Trier statt. Dabei blickten wir zurück auf ein spannendes und erlebnisreiches Jahr mit U18-Wahl, dem ÖkoWochenende für die Kinderstufe, der Spiri-Tour nach London auf den Spuren unseres Patrons Thomas Morus , der 72 Stunden Aktion und vielem mehr. Die DiKo bedankte sich herzlich bei allen, die sich im vergangenen Jahr auf Diözesanebene engagiert haben. Diözesanleiter André Schäfer wurde Samstagsabends bei einer großen „Abschiedstour“ gebührend verabschiedet. Für die nächsten beiden Jahre hat sich die KjG Trier auf der DiKo personell neu aufgestellt: In die Diözesanleitung wurden Anna Arent, Daniel Braun und Benedikt Pauli gewählt, in den Diözesanausschuss Alicia Wilden, Laura Marmitt, Jonathan Feldges, Johanna

37

Verbände > „Leinen los“ für die KLJB Trier

„Leinen los“ für die KLJB Trier Becker, Oliver Berresheim und Elisabeth Ziegler; AnnaLena Altmeier ist noch für ein Jahr gewählt. So gut besetzt können DA und DL mit Unterstützung der Teams motiviert die Umsetzung der Anträge angehen, die die DiKo beschlossen hat: Die Beteiligung am „I shop fair“ Projekt des BDKJ Bundesverbandes, das Kinderstufenwochenende, eine Aktion für die Jugendstufe und den Bolivientag. Das Team Jugendpolitik wird weiter bestehen und sich mit „YOUrope - StrippenzieherInnen für ein jugendgerechtes Europa“, dem jugendpolitischen Projekt im Rahmen der Europawahl 2014 der KjG Bundesebene beschäftigen. Auch Kritischer Konsum wird bei der KjG nach wie vor groß geschrieben; bei mehrtägigen Veranstaltungen gibt es in Zukunft einen vegetarischen Tag und unsere Materialien zum Thema werden aufgearbeitet. Außerdem werden wir uns intensiver mit dem Thema Prävention sexualisierter Gewalt beschäftigen. Neben Anträgen und Wahlen gab es auf der DiKo noch einen interessanten Studienteil zum Thema Jugendpartizipation und wie immer, zwei ausgelassene gemeinsame Abende in typischer, freundschaftlicher DiKo Atmosphäre. Alles in allem wieder einmal eine sehr produktive und erlebnisreiche Diözesankonferenz!

Vom 8. bis 9.01.2014 fand der zweite Teil des Perspektivprozesses des KLJB Diözesanvorstandes Trier auf der Marienburg in Bullay statt. Nach einer „Entdeckertour“ durch mehrere Ortsgruppen, in denen der Ist-Zustand und die Wünsche der KLJB-Gruppen erfasst wurden, konnte nun an den Zielen für den Verband weitergearbeitet werden. Unter der professionellen Moderation von Robert Janßen (Referent der Akademie der Katholischen Landjugend) wurden Mittels einer SWOT-Analyse die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken des Verbandes beleuchtet. In einem Selbstbild konnten dann die Ergebnisse vereint werden. Aus diesem intensiven Arbeitsprozess formulierten die TeilnehmerInnen dann Ziele, terminierten diese und erstellten Maßnahmenpläne zur Erreichung dieser Ziele. So bewegt sich das diözesane Leitungsteam der KLJB mutig und motiviert in die Zukunft. Des Weiteren standen im letzten Halbjahr mehrere Ortsgruppenbesuche auf dem Terminplan: So zum Beispiel bei der KLJB Dellhofen beim Nikolaus- und Glühweinverkauf. Am Glühweinstand vor der Kirche boten die Jugendlichen „Omas Köstlichkeiten“ zum Verkauf an. Der Erlös wurde der Aktion „Deutschland hilft“ gespendet.

Auch besuchte der Diözesanvorstand die KLJB Leidenborn, die gerade mit 15 Jugendlichen über insgesamt 10 Treffen mit großem Spaß tanzen lernen. Die Idee eines Tanzkurses ist aus der 72 Stunden Aktion 2013 entstanden, als die KLJB Leidenborn die Aufgabe hatte, ein Tanzfest zu organisieren und neben der eigenen Gruppe mindestens 72 Menschen aus der Dorfgemeinde zum Tanzen zu bewegen.

Außerdem freuten sich die KLJB-Gruppen in Monreal, Polch und Ochtendung über den Besuch des Diözesanteams und setzten neue Impulse für den Verband. Unter dem Motto „Popcorn im Maisfeld“ fand am 29.09.13 eine Filmvorführung im Rahmen der Kinderfilmwochen Rheinland-Pfalz bei der KLJB Waldweiler statt. Dabei wurde der Film „Azur und Asmar“ gezeigt. Eingeladen waren Kinder zwischen 6 und 10 Jahren, die nach dem Film eine spannende Rallye mit allen Sinnen passend zum Film erleben durften. Am 17.11.13 trafen sich die Ortgruppenvorstände der KLJB Trier auf der auf der Marienburg in Bullay zur Diözesanversammlung. Das Diözesanteam nahm die Delegierten mit auf eine Schiffsreise durch das Berichtsjahr und wagte mit ihnen gemeinsam einen Blick in die Zukunft. Neben den Wahlen wurden die Ortsgruppen befragt, was für sie die KLJB ausmacht und ein Antrag zur Prävention sexualisierter Gewalt im Verband wurde verabschiedet. Simone Schattel, Volker Lenz, Martin Justen, Jan Lehmann und Bildungsreferentin Katrin Jäckels steuern die KLJB ins neue Jahr. Besonders freut den Vorstand der personelle Zuwachs durch Martin Justen. Der Diözesanvorstand profitierte am 22.03.14 von einer Selbstmanagementschulung mit Coach Thomas Kronenberger. Unter dem Motto „Fit für die Jugendarbeit - Fit for life“, wurde an der rhetorischen Kompetenz, am Zeitmanagement und an Zielerreichungsstrategien der Vorstandsmitglieder gearbeitet. Volker


38

Geburtstagsfeier als Abschluss der Diözesankonferenz … < Verbände

Geburtstagsfeier als Abschluss der Diözesankonferenz … Vallendar. Mit einem bunten Kindergeburtstag (im Alter wird man schließlich wieder etwas „kindisch“, so die Organisatoren) feierte Adolph Kolping am Samstag, den 16. November 2013 rund um das Haus Wasserburg in Vallendar-Schönstatt seinen 200. Geburtstag mit der Kolpingjugend des Diözesanverbandes Trier. Mit einem Wissensquiz zu seinem Leben, welches Kolping selbst moderierte, Topfschlagen und lustigem Luftballonsstechen wurde die Feier mit viel Spaß begangen, dabei konnten die beiden gegnerischen Teams, die „Quifis“ und die „Kampfschweine“ zahlreiche Punkte sammeln und schließlich gegen Kuchendekorationen einteilen. Adolph Kolping selbst verzichtete auf die vielen ihm zugedachten Geschenke „ich kann diese nicht mit in den Himmel nehmen“ und so wurden diese im Losverfahren unter den Teilnehmern ausgelost. Die Geburtstagsfeier war der Abschluss der diesjährigen Diözesan-

konferenz der Kolpingjugend im Bistum Trier. Dass der Geburtstag, der sich erst am 8. Dezember zum 200. Mal jährt, drei Wochen vorher gefeiert wurde, liegt daran, dass der Selige Gesellenvater zahlreiche Termine rund um sein Jubiläum hat, die er alle wahrnehmen muss. Dargestellt wurde der Gesellenvater an diesem tollen Nachmittag – in Anwesenheit von Diözesanpräses Thomas Gerber - von Josef Pfaffenheuser. Andreas Kossmann

39

Verbände > Bericht vom tierisch guten Wochenende 14.–16. März

Bericht vom tierisch guten Wochenende 14.–16. März in Rascheid Das Wochenende in Rascheid war mal wieder super. Dieses Mal ging es um bedrohte Tiere und natürlich ganz viel Spaß. Freitag nach der Ankunft aßen wir zuerst mal Spaghetti mit Estelles berühmter Tomatensoße. Danach gingen alle gemeinsam auf den Speicher für eine Vorstellrunde. Jeder musste sich einen Tiernamen passend zu seinem Vornamen einfallen lassen. Danach erzählte jeder, welche und wie viele Haustiere er hat. Stefan hat uns beispielweise von seinen Hühnern erzählt. Daran schloss sich eine Diskussionsrunde zu Tieren aus Deutschland an, die bereits ausgestorben sind. Später wollten wir alle noch unbedingt Sadisti spielen und wir spielten zwei tolle Runden. Samstagmorgens nach dem Frühstück gingen wir auf den Speicher. Dort gab es für jeden eine lustige Bauernhof-Massage. Danach haben wir uns über Nutztierhaltung und Fleischkonsum unterhalten. Danach wollte kaum noch jemand Wurst essen!

Am Nachmittag haben wir von Rascheids Forstrevierleiter eine Führung durch den Wald bekommen. Er hat uns von den Bäumen und den Tieren erzählt. Es war sehr informativ und hat Spaß gemacht. Als wir wieder zurück kamen, ging es um Zoos und ob es den Tieren dort gut geht. Danach hatten die Teilnehmer Freizeit und die Teamer haben etwas Leckeres gekocht. Nach diesem leckeren Essen schauten wir auf dem Speicher den Film „Die Wüste lebt“, aßen lecker Popcorn und spielten ein paar tolle Runden Werwolf. Am Sonntagmorgen räumten wir das Haus auf und packten unsere Sachen. Für das Mittagessen fuhren wir nach Trier in die Scheinbar. Dort machten wir auch eine Reflexionsrunde und den Gottesdienst. So gegen 14 Uhr verabschiedeten wir uns dann und fuhren heim. Lisa Weber


40

Leben wie „Anno Dazumal“ / Neuer Event bei der J-GCL < Verbände

Leben wie „Anno Dazumal“ In der zweiten Woche der Herbstferien bot der Jugendverband J-GCL im Mergener Hof wieder seine 5-tägige Herbststadtranderholung unter dem Motto „Anno dazumal – das Leben früher“ an. Kinder zwischen 6 und 12 Jahren konnten sich im Vorfeld für verschiedene Workshops anmelden und dabei das Leben von früher besser kennen lernen. Im Workshop Berufe konnten die Kinder als Kerzenmacher Kerzen ziehen, als Bäcker Brot backen und als Schriftsteller Papier schöpfen und darauf schreiben. Würfel aus Holz schnitzen, Schiffe und Autos bauen, Drachen basteln und Stempel herstellen stand für die Kinder im Workshop „Spielzeug von früher“ auf dem Programm. Für die sportbegeisterten Kinder gab es Ballspiele von

41

Verbände > Frauen in Bewegung

Frauen in Bewegung

früher in der Turnhalle und im Technik-Workshop wurden Musikinstrumente gebaut, Färbetechniken erlernt und wie früher telefoniert. Am Mittwoch fand ein gemeinsamer Ausflug zum Roscheider Hof statt, um den Kindern das Schul- und Kinderleben von früher veranschaulicht nähergebracht wurde.

Neuer Event bei der J-GCL Um auch den Jüngeren einen Einblick in das Leben der Gruppenleiter und die Verbandsarbeit zu geben, laden die Jugendlichen der J-GCL im Mergener Hof einmal im Monat alle interessierten Jugendlichen zwischen 12 und 15 Jahren zum „Jeih!“ - Jugendevent in Haus ein. Neben dem gemeinsamen Kochen und Essen werden jede Menge Spiele ausprobiert und Gruppenleitererfahrungen weiter gegeben.

Die PSG arbeitet als Mädchen- und Frauenverband seit einigen Jahren mit im Netzwerk Internationaler Frauentag, in dem unterschiedliche Verbände und Organisationen mit ihren Angeboten für Frauen vertreten sind. Zum Internationalen Frauentag am 8. März wurde in Trier an zahlreichen Stellen ein bewegtes Programm angeboten. Rund 20 Einrichtungen aus dem Netzwerk stellten ihre Arbeit vor. Es war bei der Vorbereitung von Anfang an daran gedacht, jüngere Frauen und Mädchen anzusprechen und ihr Interesse für frauenspezifische Themen zu wecken. Der Tag stand unter dem Motto „Frauen in Bewegung“. Die Auftaktveranstaltung wurde begleitet von einem Kunstprojekt. Auf bunten Würfeln konnten Interessierte ihre Wünsche zum Frauentag in Worte fassen. Am Nachmittag hat die PSG-Stadtgruppe Trier in der Scheinbar ein offenes Angebot für Mädchen durchgeführt. Die Anwesenden haben sich mit dem Frauenbild von Germanys Next Topmodel auseinandergesetzt und über die damit verbundenen Probleme für Mädchen und Frauen, wie Minderwertigkeitsgefühl und Essstörungen diskutiert. Dazu erstellten die Mädchen eine Collage. Diesem einseitigen Frauenbild wurde das Selbstverständnis der PSG entgegengesetzt und deutlich gemacht, warum der Verband Wert darauf legt, allein mit Mädchen und Frauen zu arbeiten. Denn es braucht einen Raum, in dem Mädchen sich in ihrer Entwicklung ausprobieren können und auch Dinge tun, die sonst im Sinne des traditionellen Rollenverständnisses schnell von den Jungen übernommen werden, bzw. Mädchen diese Rollen auch eher abgeben.

Zum Abschluss des Tages gab es in der Tuchfabrik in Trier eine Tanzparty, wo alle die Gelegenheit nutzten, um miteinander zu feiern. Die vielfältigen Veranstaltungen wurden in einer Bildpräsentation dargestellt. Wer nach einem gelungenen Projekt die Fülle der Veranstaltungen in Bildern Revue passieren lässt, bekommt Eindruck davon, was gute Netzwerkarbeit auf die Beine stellen kann. Der Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Trier Saarburg Anne Hennen, die die Arbeit koordiniert hat, sei an dieser Stelle noch einmal herzlich gedankt. Mona Neumann-Biewen


42

Cafe Exodus lebt! < Verbände

Landesjugendringe

Cafe Exodus lebt! Vom 10.03.2014 bis zum 28.03.2014 fanden die „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ (IWGR) im Saarland statt, bei denen das Café Exodus viele Veranstaltungen gestaltet hat: Konzert, Comedy, Bildungsveranstaltungen in Schulen und mit Jugendgruppen. Zahlreiche junge Filmemacher und Filmemacherinnen aus dem Saarland haben sich am Sonderwettbewerb Bandsalat -„I have a dream…“ der StudienStiftungSaar und des Café Exodus im Rahmen der IWGR 2014 beteiligt und ganz unterschiedliche Kurzfilme zum Thema Rassismus eingereicht. Alle 15 Einsendungen wurden am 28.03.2014 im CameraZwo, im Rahmen der offiziellen Ab-

schlussfeier der IWGR im Saarland vorgeführt. Die hochkarätige Jury, bestehend aus HBK-Professorin Sung-Hyung Cho („Full Metal Village“), Jörn Dreßler („Freaky Jörn“ von Unser Ding), Schauspieler und Regisseur Lenn Kudrajwizki („Die Fälscher“ – Auslandsoscar 2008) und Schülerin Lisa Schönborn (AK Film), zeichnete die besten Filme aus. In der Kategorie Studenten-Filme wurde „Open up yOur wOrd“ auf den zweiten Platz gewählt und „One Nation“ auf den ersten. Bei den Schülern überzeugten gleich drei Filme die Jury. Den gemeinsamen zweiten Platz teilten sich „Vorurteile. Rassismus im Schulalltag“, welcher auch den Publikumspreis gewann und „Weiß auf Schwarz“. Der erste Preis ging an „Gesellschafts-Spiegel 2014“ Nachdem die über 200 Zuschauer mit Sekt und kleinen Snacks versorgt wurden, zogen die Organisatoren

43

Landesjugendringe > Aktionsbox zur Kommunalwahl

Aktionsbox zur Kommunalwahl

eine kurze Bilanz der IWGR 2014 im Saarland. Die vergangenen drei Wochen und rund 30 Veranstaltungen wurden rückblickend als sehr gelungen empfunden. Festzuhalten bleibt, dass 2015 die Internationalen Wochen gegen Rassismus auf ähnliche Weise wieder stattfinden werden. Im Rahmen der 72-Stunden-Aktion 2013 hat eine Gruppe Jugendlicher des Café Exodus zusammen mit Jugendlichen von Miteinander Leben Lernen (MLL e.V.) das Projekt Urban Gardening angepackt. Innerhalb von drei Tagen ist aus dem Nichts ein farbenfrohes Blumen Logo zum Thema „Inclusion“ am Staden in Saarbrücken entstanden. Am 27.03.2014 wurde dieses nun erneuert. Mit einem kleinen Trupp motivierter Jugendlicher des Café Exodus und MLL e.V. ist binnen weniger Stunden erneut ein buntes Bild entstanden. Es laufen bereits Planungen, um das Beet im Juni wieder für den Sommer fit zu machen. In Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk und dem Theater im Viertel wird das Theaterstück „Ayande meets Zukunft“ auf die Beine gestellt. Mitmachen werden Jugendliche/junge Erwachsende aus dem Saarland und junge afghanische Flüchtlinge aus dem Lager Lebach. Nach den Osterferien im Mai und Juni ist Zeit zum Proben. Das Theaterstück unter der Regie des iranischen Regisseurs Nima Nematizade - er lebte selbst im Lager Lebach - findet in der Woche vom 16.- 22.6. statt. Wer noch einsteigen möchte ist herzlich eingeladen. Gesucht werden Jugendliche in allen Bereichen von Schauspiel über Schminken bis Bühnenbau. Das nächste große Projekt ist wie jedes Jahr die Rockwiese vom 18. bis 20. Juli. Für ein erfolgreiches Konzertwochenende werden noch talentierte Bands gesucht. Wer Interesse hat, kann sich bis zum 30. April 2014 mit einer Hörprobe beim Café Exodus bewerben.

Viele Jugendverbände und Jugendliche suchen vor den Kommunalwahlen den Kontakt zu politischen Entscheidungsträger_innen, um jugendpolitische Themen in die Öffentlichkeit zu bringen. Um sie dabei zu unterstützen, hat der Landesjugendring Rheinland-Pfalz eine „Aktionsbox Kommunalwahlen“ entwickelt. Um die Öffentlichkeitsarbeit der Jugendverbände im Vorfeld der Kommunalwahl zu unterstützen, hat der Landesjugendring zehn Ideen entwickelt, wie für Jugendverbandsarbeit mehr Aufmerksamkeit geschaffen werden kann – und wie die Verbände mit Kommunalpolitiker_innen ins Gespräch kommen können. Im Zentrum steht die Frage nach guten Rahmenbedingungen und bedarfsgerechter Förderung der Jugendverbandsarbeit. Die Aktionen – die auf möglichst viel Wirkung bei geringem Mitteleinsatz ausgelegt sind – werden in der Box auf einzelnen Karten vorgestellt und durch eine Broschüre flankiert. In diesem Heft finden sich

auch Informationen zu Entscheidungsträger_innen auf kommunaler Ebene. Auf einer CD stehen unter anderem Layout-, Text- und Powerpointvorlagen sowie Muster-Presseerklärungen zur Verfügung. Die Aktionsboxen sind bereits an die Bezirksstellen der Jugendverbände und die Kreisjugendringe verschickt worden.

Jugendsammelwoche Am 28. April startet die Jugendsammelwoche in eine neue Runde! Jugendarbeit wird überall in Rheinland-Pfalz durch Ehrenamtliche getragen und organisiert. Dieses große Engagement braucht Unterstützung, auch finanziell.

Während der Jugendsammelwoche werden Jugendliche aktiv, um Geld für Jugendarbeit zu sammeln – an den unterschiedlichsten Orten zu den unterschiedlichsten Gelegenheiten – für eigene Aktivitäten und Projekte anderer Kinder und Jugendlicher.


44

Vollversammlung startete Jugendarbeitskampagne < Landesjugendringe

Landesjugendringe > Vollversammlung startete Jugendarbeitskampagne

Vollversammlung startete Jugendarbeitskampagne Landesjugendring fordert stabile Jugendarbeitsförderung, mehr Anerkennung für ehrenamtliches Engagement und weniger Bürokratie Saarbrücken. „Ei JO! Ohne uns sieht es Saarland alt aus!“ Mit diesem Motto starteten die beteiligten Jugendverbände – darunter auch der BDKJ - eine Kampagne für die Jugendarbeit im Saarland. Auf der Vollversammlung des Landesjugendrings am 20.2. in Saarbrücken wurde erstmals Motto und Logo vorgestellt. „Junge engagierte Freiwillige stehen selten im Rampenlicht“ meinte LJR-Vorstandsmitglied Tobias Wolfanger. „Dabei ist ihr Beitrag bei der Betreuung von Jugendgruppen, Jugendzentren, außerschulischen Seminaren oder Freizeiten unverzichtbar. Ihr ehrenamtliches Engagement wollen wir 2014 mit „Ei JO!“ in Porträts vorstellen.“ Für die Anerkennung der Freiwilligen und die Förderung der Jugendarbeit werben die Jugendverbände bei der saarländischen Bevölkerung unter anderem mit einer Online-Petition. Auf Plakaten werden zudem Ehrenamtliche vorgestellt, die beispielhaft für alle anderen ihre Motivation mitteilen. Unternehmen, die ehrenamtliches Engagement ihrer MitarbeiterInnen fördern, können dies ebenfalls im Rahmen der Kampagne herausstellen. Auf Plakat-Großflächen wollen zudem Jugendgruppen mitteilen wie wertvoll für sie Jugendarbeit ist.

Wichtig bei der gesamten Kampagne: Die Kosten sollen maßgeblich über Spender und Sponsoren getragen werden. So wurde als erster Beitrag das Logo zum Motto von „digital bandits“ aus Saarbrücken umgesetzt. Ei JO steht für „Engagiert in Jugendorganisationen“. Zuvor diskutierten die 60 Delegierten und Gäste aus 23 Mitgliedsverbänden mit Sozialminister Storm und den jugendpolitischen SprecherInnen der Landtagsfraktionen über die Perspektiven der Jugendarbeit für das Saarland. Ehrenamtliche schilderten, was ihnen persönlich in der alltäglichen Jugendarbeit Freude macht und wo sie sich sorgen. So gibt es im Raum Neunkirchen bei Jugendgruppen finanzielle Probleme, weil der Landkreis Seminare aufgrund der Haushaltslage nicht gefördert hat. Andere berichteten davon, dass ihnen im Studium keine Freistellung für ehrenamtliches Engagement ermöglicht wird. Die Vollversammlung forderte daher in einem einstimmigen Beschluss die Landesregierung auf, eine stabile Förderung der Jugendarbeit zu gewährleisten, ehrenamtliches Engagement stärker anzuerkennen und Bürokratie bei der Förderung abzubauen.

Das kommunale Beteiligungsprojekt DingDeinDorf, in dem der Landesjugendring mit über 3000 Jugendlichen die Jugendfreundlichkeit saarländischer Städte und Gemeinden testete, griff die Vollversammlung in einem weiteren Antrag auf. In einigen saarländischen Städten und Gemeinden seien schon Verbesserungen eingeleitet, insbesondere bei Jugendtreffs und Plätzen, bei kulturellen und Freizeitangeboten und in der Mobilität. Dies müsse aber landesweit gewährleistet werden. Der LJR fordert deshalb in einem einstimmigen Beschluss die Landespolitik auf, junge Menschen stärker zu beteiligen und das kommunale Wahlalter auf 16 Jahre zu senken, sowie die Beteiligungsmöglichkeiten im kommunalen Selbstverwaltungsgesetz zu verbessern. Auch wird gefordert, das Semesterticket auch auf SchülerInnen und Auszubildende auszudehnen. Zudem seien viele Kommunen besser als bisher mit Jugendtreffs, Jugendzentren und Plätzen auszustatten. Sowohl auf der Vollversammlung als auch aus dem Projekt DingDeinDorf wurde über mangelnde Räume in vielen Dörfern berichtet, in denen Jugendliche Freiräume erleben und gestalten können. Sozialminister Storm würdigte in seinem Grußwort das starke Netzwerk, das die Jugendverbände im Saarland auf die Beine gestellt haben und dankte den Leitungskräften für ihr wertvolles Engagement für das Land. Der Intendant des Saarländischen Rundfunks hieß die Delegierten des Landesjugendrings herzlich im Konferenzgebäude des saarländischen Rundfunks willkommen. Für die Landtagsfraktionen konnte der Vorstand Uwe Conradt (CDU), Sebastian Thul (SPD), Klaus Kessler (Grüne) und Martin Tacke (Piraten) begrüßen.

Info Landesjugendring Saar Neue Post-Adresse: Landesjugendring Saar Stengelstraße 8 66117 Saarbrücken Tel.: 06 81 - 6 33 31 Fax: 06 81 - 6 33 44 Mail: vogel@landesjugendring-saar.de Web: www.landesjugendring-saar.de Facebook: www.facebook.com/Landesjugendring Twitter: www.twitter.com/LJRSaar

45


46

Weitere Links und Infos zum Thema Migration < Landesjugendringe

Weitere Links und Infos zum Thema Migration „Europe act now“

47

Adressen > Adress-/Kontaktverzeichnis der Mitgliedsverbände

Adressen

Adress-/Kontaktverzeichnis der Mitgliedsverbände • BdSJ – Bund der BdSJ – Bund der St. Sebastianus Schützenjugend – Diözesanverband Trier

„Europa muss handeln“ ist eine Aktion, bei der Menschen darum gebeten werden, Ihre Stimme den Überlebenden der Syrienkrise auf Twitter, Facebook oder anderen Kommunikationswegen zu geben. Was Sie denken, ist wichtig für Ihre Freunde. Wenn Sie Ihre Stimme den Flüchtlingen aus Syrien geben, dann geben Sie deren Botschaft an ein ständig wachsendes Publikum weiter! www.helpsyriasrefugees.eu

Im Teichert 110a, 56076 Koblenz, Tel.: 02 61 / 3 34 56, Email: info@bdsj-trier.de, www.bdsj-trier.de

• CAJ – Christliche ArbeiterInnenjugend – Diözesanstelle Trier

Weberbach 70, 54290 Trier, Tel.: 06 51 / 97 71 - 120, -121, E-Mail: Info@caj-trier.de

• DJK-Sportjugend Trier Herzogenbuscher Str. 56, 54292 Trier, Tel.: 06 51 / 2 40 40, www.djk-dv-trier.de, E-Mail: djk-dv-trier@t-online.de

• DPSG – Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg Diözesanstelle Trier Weberbach 70, 54290 Trier, Tel.: 06 51 /97 71-180, www.dpsg-trier.de, E-Mail: info@dpsg-trier.de

Fakten gegen Vorurteile „Wir können doch nicht ganz Afrika aufnehmen“. Wo immer es um Asylsuchende geht, fallen solche Sätze - Sätze, die auf absoluter Ahnungslosigkeit und oft auf rassistischen Vorurteilen gründen. Aber was entgegnen, wenn der Nachbar so daherredet? Eine Übersicht über die häufigsten Vorurteile - und eine angemessene Entgegnung sind hier zu finden. www.proasyl.de/de/home/gemeinsam-gegenrassismus/fakten-gegen-vorurteile

• KjG – Katholische junge Gemeinde Diözesanstelle Trier Weberbach 70, 54290 Trier, Tel.: 06 51 / 97 71-130, www.kjg-trier.de, E-Mail: buero@kjg-trier.de

• KLJB – Katholische Landjugendbewegung Diözesanstelle Trier Weberbach 70, 54290 Trier, Tel.: 06 51/97 71-140, E-Mail: info@kljb-trier.de

• Kolping Jugend – Diözesanstelle Trier Dietrichstr. 42, 54290 Trier, Tel.: 06 51 /9 9410 43, www.kolpingjugend-trier.de, E-Mail: jugend@kolping-trier.de

• KSJ – Katholische Studierende Jugend Diözesanstelle Trier Weberbach 72, 54290 Trier, Tel.: 06 51 / 97 71-150; -151, E-Mail: KSJTrier@gmx.net

• Malteser Diözesangeschäftsstelle Jugendreferat Thebäerstr. 44, 54292 Trier, Tel.: 06 51/146 48 20, E-Mail: Astrid.Maeckler@malteser.org

• MJC/GCL – Jugendverbände in den Gemeinschaften Christlichen Lebens Diözesanstelle Trier Rindertanzstr. 4, 54290 Trier, Tel.: 06 51/9 78 48-18, E-Mail: Info@mjctrier.de

• PSG – Pfadfinderinnenschaft St. Georg – Diözesanstelle Trier Weberbach 70, 54290 Trier, Tel.: 06 51 / 97 71-160; -161, E-Mail: info@psg-trier.de

• Pueri Cantores Diözesanverband Trier Hinter dem Dom 6, 54290 Trier, Tel.: 0651/7105-508, E-Mail: kirchenmusik@bgv-trier.de

• AMISTAD – Referat für Bolivienpartnerschaft und Entwicklungspolitik Weberbach 70, 54290 Trier, Tel.: 06 51 / 97 71-110, E-Mail: bolivienreferat@bdkj-trier.de

Das BDKJ-Aktuell wird gefördert durch das saarländische Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie.


www.bdkj-trier.de

Impressum BDKJ-Aktuell ist der Informationsdienst des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend in der Diözese Trier. Redaktion: Michael Kasel (V.i.S.d.P.), Tamara Schullenberg, Evelyn Zimmer, Rafael Stoll Anschrift: BDKJ-Diözesanstelle, Weberbach 70, 54290 Trier, Fon: 06 51 / 97 71-100, Fax: 06 51 / 97 71-199 E-mail: info@bdkj-trier.de Website: www.bdkj-trier.de Das BDKJ-aktuell wird klimaneutral gedruckt auf 100% Recycling-Altpapier — der Umwelt zuliebe! Satz, Gestaltung und Druckabwicklung: www.typomax.de

Das BDKJ-Aktuell wird finanziert durch das Bistum Trier und das saarländische Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie.

DE-344-780470

Titelbild: © jcarillet @ istockphoto.com

Druck: Druckerei Lokay e.K., Reinheim


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.