GLOBALER WACHSTUMSAUSBLICK
Asien und Europa treiben Weltwirtschaft voran
Juli 2017
Die Weltkonjunktur zieht seit Jahresbeginn unerwartet stark an. Wir rechnen mit einem Plus der realen Wirtschaftsleistung von 3,6 Prozent weltweit. China, Japan und der Euroraum geben zentrale Impulse.
Der Welthandel und die Industrieproduktion legen kräftig zu. In Asien, Nordamerika, Westeuropa und den Rohstoffländern wachsen die Exporte deutlich. Die Industrieproduktion steigt im Euroraum und in Japan.
Bislang trotzen die Märkte den protektionistischen Risiken. Der Brexit gefährdet den Außenhandel in Europa. Die US-Handelspolitik bleibt weiterhin unbestimmt, das Risiko weiterer Handelskonflikte bleibt hoch.
Ein fiskalpolitischer Impuls in den USA ist für dieses Jahr nicht mehr zu erwarten. Ein klarer Kurs der Finanzpolitik ist zwischen Budgetentwurf und Steuerplänen nicht erkennbar. Wir erwarten 2,1 Prozent Wachstum.
Ein schwächerer US-Dollar stützt die Konjunktur in China und in vielen Schwellenländern. Die Aufwertung des Euro ist verkraftbar und hält die Ölrechnung in Schach. Die Rohstoffpreise entwickeln sich seitwärts.
Regional gibt es weiterhin Licht und Schatten. Südamerika und Russland ziehen an. Der Nahe Osten und Nordafrika sowie Afrika südlich der Sahara vermelden dagegen konjunkturelle Abschwächungen.
Das Anziehen des Welthandels wirkt sich positiv auf die deutsche Konjunktur aus. Exporte und Investitionen sollten im Jahresverlauf unerwartet starken Auftrieb erfahren.