QUARTALSBERICHT DEUTSCHLAND
Kein Gleichlauf. Deutsche Wirtschaft hält sich in stürmischem Wetter Quartal IV / 2015
Nach einem turbulenten Sommer haben sich die weltwirtschaftlichen Wachstumsaussichten eingetrübt. Chinas wirtschaftliche Abkühlung sowie die von China ausgehenden Börsenturbulenzen haben die Perspektiven vor allem in Asien verdüstert. Die amerikanische Wirtschaft hat dagegen wieder Tritt gefasst und befindet sich auf Expansionspfad. Die Weltwirtschaft dürfte dieses Jahr nur mit etwa drei Prozent wachsen. Die Inflationsentwicklung bleibt angesichts schwächerer Ölnotierungen kurzfristig sehr moderat.
Die europäische Wirtschaft erholt sich ungeachtet der globalen Abkühlung auf breiter Basis. Getrieben von niedrigen Zinsen, günstigem Öl und einem schwachen Euro-Wechselkurs dürfte das EU-BIP im Jahr 2015 um 1,7 Prozent und das Euroraum-BIP um 1,3 Prozent steigen. Getrieben wird dieses Wachstum vom Privaten Konsum und auch die Investitionen springen langsam an. Die weltwirtschaftlichen Turbulenzen haben nur zu geringen Abwärtskorrekturen der Wachstumsaussichten geführt.
Die konjunkturelle Aufwärtsbewegung ist in Deutschland trotz gestiegener Unsicherheiten noch immer intakt. Die Beschäftigung nimmt weiter zu und erreicht mit 43 Millionen Erwerbstätigen einen neuen Höchstwert. Die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt stützt den Privaten Konsum. Die Wachstumsschwäche in den Schwellenländern wird kompensiert durch steigende Exporte in die Vereinigten Staaten, das Vereinigte Königreich und dank wirtschaftlicher Erholung auch in den Euroraum.