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C oronavirus: Zusammenstehen in Zeiten der Distanz
Zusammenstehen in Zeiten der Distanz Zusammenstehen in Zeiten der Distanz
Die aktuelle Krisenlage rund um das Coronavirus stellt die Schaffhauser Wirtschaft vor grosse Herausforderungen. Industriebetriebe kämpfen mit Lücken in der Lieferkette und Logistikproblemen gepaart mit einer rückläufigen Nachfrage. Schwer getroffen werden auch das lokale Gewerbe, der Detailhandel und die Gastronomie. Kunden und Gäste bleiben aus, Aufträge werden storniert –, die Umsätze brechen ein. Der bereits seit längerer Zeit stark unter Druck stehende Detailhandel musste durch die verordnete Schliessung von Geschäften, die nicht direkt der Grundversorgung dienen, einen zusätzlichen herben finanziellen Rückschlag erleiden. Akzentuiert wird die schwierige Lage durch das Ausbleiben von Touristen, die den beliebten Zielen in unserer Region fern bleiben. Rund um den Rheinfall herrscht gähnende Leere statt emsiges Gewusel der Besucher aus nah und fern.
Viele Unternehmen sind in schwerwiegende Liquiditätsprobleme geraten. Als Folge sind Arbeitsplätze und die Existenz vieler Firmen gefährdet. Um Abhilfe zu schaffen, hat der Bund finanzielle Soforthilfe zur Verfügung gestellt. Die Möglichkeiten der Kurzarbeit verschaffen zumindest ein bisschen Linderung. Auch der Kanton Schaffhausen hat früh reagiert und bereits vor dem Bundesbeschluss eine Task Force bestehend aus Fachleuten aus dem Volkswirtschaftsdepartement und der Wirtschaftsförderung zusammengestellt. Auf deren Empfehlung hat der Regierungsrat ein ergänzendes Massnahmenbündel beschlossen, damit Unternehmen im Kanton schnell und unbürokratisch geholfen werden kann. Darunter etwa Instrumente zur Liquiditätsüberbrückung und zur finanziellen Entlastung für Unternehmen, die aufgrund der Krisensituation in Not geraten sind. Mit dem Ziel, möglichst viele Arbeitsplätze zu sichern. Positiv ist, dass viele Unternehmen rasch flexible Arbeitsmodelle ermöglichten, damit die Arbeitnehmenden wo immer möglich von zu Hause aus arbeiten können. Home Office hat sich in kürzester Zeit auf breiter Basis etabliert. Virtuelle Arten der Zusammenarbeit, etwa über Videokonferenztools, in Unternehmen und gar Schulen sind heute alltäglich. Noch ist es schwer abzuschätzen, was nach überstandener Krise bleiben wird, wie sich unsere Gesellschaft und Arbeitswelt verändern wird. Digitale Arbeitsformen haben aber gute Chancen, Teil unserer PostCorona-Arbeitswelt zu bleiben. Auch ein bewussterer Umgang mit Reisen und gerade auch mit Risiken werden wohl haften bleiben.

Kein Ereignis hat in jüngster Vergangenheit solch gravierende Spuren hinterlassen wie die aktuelle Coronakrise. Umso wichtiger ist es, in Krisenzeiten Solidarität zu zeigen, Verantwortung zu übernehmen und zusammenzustehen – wenn auch Letzteres nicht im wörtlichen Sinne. Die schnell beschlossenen Massnahmenbündel von Bund und Kanton waren denn auch ein Zeichen an die Unternehmen: Wir lassen euch nicht alleine in dieser Zeit und stehen euch zur Seite.
Die Situation zeigt zudem auch, dass das Wohl unseres Kantons – unserer Wirtschaft und Gesellschaft – allen am Herzen liegen muss. Eine funktionierende Wirtschaft und gesicherte Arbeitsplätze sind ein Kernelement dazu. Dafür stehen wir mit unserer täglichen Arbeit im Kanton ein, wie wir im Rückblick auf das vergangene Jahr auf den Folgeseiten aufzeigen.