Bayerns Bestes Oktober/November 2017 - Preview

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Schmackhaftes

Welterbe Die Stadt Bamberg kann man im wahrsten Sinne genießen

Von Melanie Arzenheimer Was verbindet man mit Bamberg? Natürlich den Kaiserdom, den Bamberger Reiter, die Brose Baskets, Bier, das Sams, das beeindruckende Rathaus und vieles mehr. Aber Rettich, Süßholz und Wirsing? Auch das is(s)t Bamberg. Seit Jahrhunderten. „Urban Gardening“ ist für die Bamberger ein alter Hut. Und wer die Bamberger Gärtnerstadt besucht, kommt auf den Geschmack. „Wo ist denn hier der Garten?“ Diese Frage bekommt Stadtführerin Lore Kleemann regelmäßig zu hören, wenn sie Besucher durch die Gärtnerstadt in Bamberg führt. Die Frage ist berechtigt. Auf den ersten Blick ist hier nicht unbedingt ein Anbaugebiet für Gemüse zu erkennen. Doch die „hohe Traktorenquote“ in der Stadt

macht stutzig. Und wenn man durch ein Tor eines der typischen Gärtnerhäuser tritt, dann befindet man sich wirklich inmitten von Gemüsebeeten und Gewächshäusern. Dieser Stadtteil Bambergs (es gibt dazu noch die Bergstadt, wo der hohe Klerus residierte und die Inselstadt, wo sich die Bürger niederließen) hat Tradition: Im 14. Jahrhundert sind erste Gärten angelegt worden, seit dem 17. Jahrhundert wird hier nachweislich gewerbsmäßiger Gemüsegartenbau betrieben. Und das bis heute. So befinden sich in etlichen dieser Gärtnerhäuser immer noch Gärtnereien, Floristen und Landschaftsgestalter. Hier bekommt man auch heute noch frische Kräuter, Gemüse, Blumen, Stauden und und und. Typische Bamberger Gemüsesorten sind Kartoffeln (darunter das berühmte Bamberger Hörnla), Spitzwirsing, Rettich und Zwiebeln.


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