energiesch SPAREN im Kreis Warendorf

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Ausgabe 2011

ENERGIE & KOSTEN SPAREN im Kreis Warendorf d m - un rprogra r e d Fรถr giespa r Ene

Optimal saniertes Haus

me

Nicht saniertes Haus

Welchen Energiestandard hat mein Haus? Passivhauskonzepte und Solararchitektur

Energetische Modernisierung - was ist wichtig?

Solarstrom jetzt selbst nutzen lohnt sich


„Die Energie von morgen: machen intelligente Häuser schon heute.“

Schüco und die Generation Zukunft sind sich einig: Jeder kann einen Beitrag zum Schutz des Blauen Planeten leisten. Die Lösung: innovative Systeme für Solarstrom sowie Solarwärme, die umweltschonend Energie gewinnen. Und wärmegedämmte Fenster, die Energie sparen. So bietet Schüco bei Neubau oder Modernisierung die umfassende Antwort, die jedes Haus zu einem Gebäude macht, das Geld verdient. Das durch Qualität und Design überzeugt. Und somit allen Generationen eine sichere Zukunft bietet. Eben grüne Technologie für den Blauen Planeten. www.schueco.de

Grüne Technologie für den Blauen Planeten Saubere Energie aus Solar und Fenstern


Inhalt

Vorworte

4

Rund ums Bauen Energie 2020 - Die Energiepolitik der Europäischen Union Modernisierung hält Mietobjekte attraktiv Vom Altbau zum Energieeffizienzhaus Demonstrationszentrum Bau und Energie schafft Bauwilligen einen Überblick

6 8 9 10

Bau- & Wohnkonzepte Wohnen ohne Barrieren Wohnen im Wandel Energieeffizienz- und Passivhäuser Unabhängig mit intelligenten Baukonzepten und erneuerbaren Energien

12 16 18 22

Heiztechnik Ein neues Heizsystem - Was bei Wärmepumpen zu beachten ist WESTFEUER hat die Technik für das ganze Haus Die intelligente Heizung erkennt den Biobrennstoff Wärme für das ganze Haus Heizen mit Holz Eco-Tuning für Heizkessel

24 26 28 30 32 35

Energieberatung, Förderungen & Projekte im Kreis Energieberatung im Überblick Übersicht der Förderprogramme 50.000 Euro sparen: Wohn-Riester macht´s möglich Wohnkomfort steigern und Energiekosten in Ihrer Immobilie sparen Energiesch Sparen - Energie-Forum für Gebäudebesitzer Modernes Wohnen in der Zechenhaussiedlung Neustadt

36 38 41 42 44 46

Solartechnik Eigenverbrauch von Solarstrom wird gestärkt Solarstrom selbst nutzen lohnt sich Die optimale Lösung für Flachdach-Photovoltaikanlagen Gratis Energie von der Sonne

48 51 54 56

Bauen & Modernisieren Beleuchtungstechnik - Was kommt nach der Glühlampe? Hausbesitzer profitieren durch geschulte Energiespar-Handwerker Gründächer - schön und ökologisch wertvoll Dachsanierung schafft Mehrwert Dach und Kellerdecken problemlos wärmedämmen Volldämmung auf einen Streich Mit gut gedämmten Bauteilen die Heizkosten senken Altbausanierung mit Einblasdämmung WDVS - Eine Investition, die sich lohnt Alles aus Meisterhand Die richtige Lösung für jedes Bauteil

58 60 62 65 66 68 69 73 74 76 79

Adressenservice

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Impressum

82

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Vorworte

Wir alle stehen vor der Herausforderung, den

Lassen Sie sich von dem Ratgeber ermuntern, sich

Klimawandel zu begrenzen, den CO2-Ausstoß dra-

selbst ein Bild zu verschaffen und Ihren individuellen

stisch zu verringern und umweltschonend mit den

Beitrag zu suchen. Gemeinsam mit kompetenten

Ressourcen umzugehen. Die Konsequenzen aus den

Fachleuten und lokalen Fachfirmen kann dann Ihr

Veränderungen, die sich aus der Verknappung von

individuelles Bau- bzw. Modernisierungsvorhaben

Erdöl, Erdgas und Kohle ergeben, müssen auch im

Wirklichkeit werden.

Kreis Warendorf dazu führen, praktische Projekte zum Schutz der Umwelt auf den Weg zu bringen. Aufgrund der großen Nachfrage möchten wir Ihnen mit der vorliegenden neuen Ausgabe unserer Energiesch Sparen Broschüre wieder die neuesten Informationen rund um das Thema Energie und Kosten Sparen im Eigenheim anbieten. Neben wertvollen Tipps zu kostenlosen Energieeinsparmöglichkeiten greifen wir bei unseren praktischen Hinweisen zu Wärmeerzeugung und

Petra Michalczak-Hülsmann Geschäftsführerin gfw

Dämmung erstmalig auch baubiologische Alternativen auf. Bund und Land helfen Ihnen bei der Umsetzung größerer Maßnahmen und stellen in vielfältiger Weise Fördermittel zur Verfügung. Die aktuelle Übersicht finden Sie in der Mitte dieser Ausgabe. In der Vergangenheit konnten bereits über 6.000 Haushalte aus dem Kreis Warendorf in den Genuss einer persönlichen Energiesch Sparen Haus-zu-Hausberatung kommen. Diese Aktion wurde unter Federführung des europe direct Informationszentrums der gfw Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Warendorf mbH gemeinsam mit der Kreishandwerkerschaft SteinfurtWarendorf (KH) durchgeführt. In diesem Jahr bietet Ihnen das europe direct Informationszentrum einen kostenlosen, direkten Austausch mit erfahrenen Energieberatern auf dem Energiesch Sparen Energie-Forum im Rahmen der Umweltmesse Energie, Bauen & Wohnen Ende Januar in Ahlen an.

Bauratgeber 2011

Birgitt Helms Leiterin europe direct


Vorworte

Wir alle konnten verfolgen, wie schwer sich die Regierungen

Eine gute Botschaft für alle Immobilienbesitzer: Sie kön-

der Welt bei den jüngsten Klimagipfeln damit getan haben,

nen Ihren Wohnkomfort steigern und dabei gleichzeitig

verbindliche Ziele zu vereinbaren, um die zunehmende

Energiekosten sparen! Sie glauben, das geht nicht? Dann

Erderwärmung zu stoppen und den CO 2-Ausstoß ent-

ist dieser Ratgeber genau richtig für Sie! Vom Keller bis

scheidend zu verringern.

zum Dach Ihrer Immobilie gibt „Energiesch Sparen“ wieder

Wir im Kreis Warendorf leisten seit Jahren unseren Beitrag

Beispiele und Tipps, wie Sie diese Ziele erreichen können.

zum Klimaschutz und bleiben bei unserer bewährten Linie,

Ausführungen zur Energie-Einsparverordnung 2009 oder

mit unterschiedlichen Aktionen und Projekten für eine

auch zur Solarenergienutzung runden die Informationen

Verringerung des CO2-Ausstosses zu sorgen. Unsere

für Sie als Verbraucher ab. Unterstützt durch die

Anstrengungen sind jetzt durch den European Energy

Kommunen und die heimische Wirtschaft besteht für jeden

Award® (eea) belohnt worden. Der Kreis Warendorf gehört

Eigenheimbesitzer ein breites Spektrum an Möglichkeiten,

zu den ersten deutschen Kreisen, die die Anforderungen

wobei der Ratgeber hier eine gute Hilfe auf dem Weg zur

für diese Auszeichnung erfüllt haben. Diese ist ein Ansporn,

Realisierung ist.

uns weiter für mehr Energieeffizienz und insbesondere für

Auch die Sparkasse Münsterland Ost steht bei all

einen sparsamen Umgang mit den immer knapper werden-

Ihren Plänen an Ihrer Seite. Die Finanzierung von

den fossilen Brennstoffen einzusetzen. Dabei können wir

Energiesparmaßnahmen ist oftmals flexibler und viel

auf breite Unterstützung setzen – nicht zuletzt durch private

günstiger, als Sie sich das vielleicht denken. Viele

Gebäudeeigentümer und das Handwerk.

Modernisierungen lassen sich mit Krediten aus öffentli-

Ich freue mich sehr, dass sich auch weiterhin so viele

chen Fördertöpfen verwirklichen. Egal, welche Frage Sie

Verbündete in den Städten und Gemeinden im Kreis

haben, wir haben oder finden mit Ihnen gemeinsam eine

Warendorf für den Klimaschutz engagieren. Auf die wichtig-

Lösung. Unsere Kundenbetreuer in den Filialen, unsere

sten Stützen der Aktion – die Kreishandwerkerschaft Steinfurt-

Finanzierungsberater sowie die S Immobilien GmbH als

Warendorf und das europe direct Informationszentrum der

Immobilienmaklerin kennen die Themen, die Sie interes-

gfw – können wir weiter vertrauen. Ihnen gilt mein beson-

sieren. Die regionale Verankerung garantiert eine gemein-

derer Dank – genau wie der Sparkasse Münsterland Ost

same Sprache, Seite an Seite.

und der Sparkasse Beckum-Wadersloh, die die Neuauflage

Wie in den Vorjahren unterstützt die Sparkasse Münsterland

der Broschüre Energiesch Sparen als Sponsoren unter-

Ost diesen Ratgeber auch finanziell. „Energiesch Sparen“

stützen. Diese Broschüre wird in einer Auflage von 6.000

ist informativ und ein wertvolles Nachschlagewerk

Exemplaren gedruckt und kostenlos verteilt.

zugleich. Nutzen Sie ihn für Gespräche mit den zahlreichen

Ich danke allen, die sich an den Aktivitäten von Energiesch

Handwerksbetrieben in der Region und natürlich mit Ihrer

Sparen beteiligen und wünsche uns viel Erfolg!

Sparkasse Münsterland Ost. So wird aktiv die Zukunft der Region gestaltet.

Dr. Olaf Gericke Landrat des Kreises Warendorf

Wolfram Gerling Vorstandsmitglied Sparkasse Münsterland Ost

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Rund ums Bauen

Energie 2020 - Die Energiepolitik der Europäischen Union Die Bevölkerung wächst, der Energieverbrauch steigt, aber unsere Energiequellen versiegen. Derzeit werden 50% des europäischen Energiebedarfs durch Importe gedeckt. Gleichzeitig steigen mit der herkömmlichen Energieerzeugung auch die CO2 Emissionen und unser Klima verändert sich.

Daher hat die Europäische Union am 20. November 2010 ihre neue Strategie für wettbewerbsfähige, nachhaltige und sichere Energie vorgestellt. Diese basiert auf der im Juni 2010 verabschiedeten Strategie „Europa 2020“ für ein intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum, deren Energie- und Klimaschutzziele bis 2020 folgendes vorsehen: Senkung der CO2-Emissionen um 20% (Basisjahr 1990), Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien auf 20% am Gesamtenergieverbrauch und Verbesserung der Energieeffizienz um 20% (im Vergleich zum prognostizierten Verbrauch für 2020). Unter dem Namen „Energie 2020“ wurden konkrete Maßnahmen zur Bewältigung folgender Herausforderungen festgelegt: Realisierung von Energieeinsparungen, Schaffung eines Markts mit wettbewerbsfähigen Preisen und sicherer Versorgung, Förderung der Technologieführerschaft und wirksames Verhandeln mit internationalen Partnern. Die neue Energiestrategie stützt sich auf fünf Schwerpunkte:

1. Europa energieeffizient machen

Dipl.-Wirtsch.-Ing. Birgitt Helms, europe direct / gfw - Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Warendorf mbH.

E

nergie ist für unser Leben von zentraler Bedeutung. Im Verkehr, beim Beleuchten, Heizen oder Klimatisieren unserer Wohnräume und Büros, beim Betrieb unserer Industrie oder Landwirtschaft sind wir auf sie angewiesen. Die hierfür benötigte Energie beziehen wir derzeit zu 80% aus fossilen Brennstoffen. Gleichzeitig verursacht die Verbrennung fossiler Energieträger wie Kohle und Erdöl mit 78% den größten Anteil am steigenden CO2-Gehalt der Atmosphäre. Darüber hinaus sind fossile Brennstoffe nur noch im begrenzten Umfang vorhanden. Die Vorräte an Erdöl wurden auf 40 Jahre, Erdgas auf 60 Jahre prognostiziert. Wir können aus fossilen Brennstoffen gewonnene Energie also nicht mehr als selbstverständlich betrachten. Unser Ziel: Ein energiesparsames Europa mit gesicherter, wettbewerbsfähiger, CO2-armer und nachhaltiger Energieversorgung. Bauratgeber 2011

1.1. Durch Erschließung des größten Energieeinsparpotenzials bei Gebäuden und Verkehr soll Europa energiesparsam und effizient werden. Renovierungsmaßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz sollen durch Investitionsanreize, stärkere Nutzung von Energiedienstleistungsunternehmen, innovative Finanzierungsinstrumente mit großer Hebelwirkung und Finanzierungskonzepte auf europäischer, nationaler und lokaler Ebene beschleunigt werden. 1.2. Die industrielle Wettbewerbsfähigkeit in Industrie und Dienstleistungssektor soll durch Effizienzsteigerungen gestärkt werden. Energiemanagement-Systeme sollen eingeführt werden, wobei besondere Unterstützungsmaßnahmen für KMU (Kleine und mittlere Unternehmen) geboten werden sollen. 1.3. Die Effizienz in der Energieversorgung soll verbessert werden. Unter anderem soll hierbei die Einführung innovativer Instrumente wie „intelligenter Zähler“, die verbraucherorientiert und nutzerfreundlich sind und den Verbrauchern so echte Vorteile bringen, beschleunigt werden.

2. Einen europaweit integrierten Energiebinnenmarkt schaffen und Versorgungssicherheit gewährleisten Über die Hälfte der in der EU verbrauchten Energie kommt aus Drittländern - Tendenz steigend. Ein Großteil dieser Energie stammt aus Russland, dessen Streitigkeiten mit den Transitländern in den letzten Jahren immer wieder Störungen der Gasversorgung verursacht hatten. Daher sind dringend Maßnahmen erforderlich, damit die EU gegenüber Versorgungs-


Rund ums Bauen

störungen weniger anfällig und auf einen Energienotfall besser vorbereitet sein wird. EU-weit soll bis 2015 der Binnenmarkt für Energie vollendet werden, um den Verbrauchern echte Wahlmöglichkeiten zu fairen, wettbewerbsorientierten Preisen zu bieten.

3. Verbraucherautonomie stärken und das höchste Niveau an Sicherheit und Gefahrenabwehr erreichen Die Europäische Union will Preisvergleiche und Versorgerwechsel erleichtern und die Abrechnungen der Versorgungsunternehmen sollen klar und transparent werden, um den Verbrauchern eine aktive Wahlmöglichkeit zu gewährleisten. In Arbeit sind außerdem Rechtsvorschriften mit dem Ziel, die Lieferung von Strom und Gas von der Erzeugung zu trennen („Entbündelung“). Seit Juli 2007 können alle EU-Haushalte ihren Gas- und Stromversorger frei wählen. In der Praxis ist dies aber häufig dadurch stark erschwert, dass ein Unternehmen in einer bestimmten Region oder einem Land ein QuasiMonopol innehat. Die Entbündelung würde nicht nur den Wettbewerb anregen, sondern auch erneuerbare Energien wie Wind- und Sonnenenergie fördern.

4. Die Führungsrolle Europas im Bereich der Energietechnologien und Innovation ausbauen In Bereichen, die für die Wettbewerbsfähigkeit Europas von zentraler Bedeutung sind, z.B. neue Technologien für intelligente Netze und Stromspeicherung, Forschung zu Biokraftstoffen der zweiten Generation und die Partnerschaft „intelligente Städte“ zur Förderung der Energieeinsparung in städtischen Gebieten, sollen vier größere Projekte auf den Weg gebracht werden. 4.1. Schaffung intelligenter Netze im Verbund des gesamten Stromnetzes von den Offshore-Windparks in der Nordsee, Solaranlagen im Süden über die vorhandenen Wasserkraftwerke bis hin zu einzelnen Haushalten. 4.2. Wiedererlangung der Führungsposition Europas im Bereich der Stromspeicherung (sowohl im großen Maßstab als auch in Fahrzeugen). 4.3. Verwirklichung der großmaßstäblichen nachhaltigen Produktion von Biokraftstoffen. 4.4. Erschließung größerer Energiesparmöglichkeiten für Städte, städtische und ländliche Gebiete.

5. Die externe Dimension des EU-Energiemarkts stärken Die EU beabsichtigt, ihre Energiepolitik gegenüber Drittländern, insbesondere in ihren Beziehungen zu Schlüsselpartnern, zu koordinieren. Im Rahmen der Nachbarschaftspolitik soll der Vertrag zur Gründung der Energiegemeinschaft ausgeweitet und vertieft werden, um Länder, die am EU-Energiemarkt teilnehmen wollen, stärker zu integrieren. Ferner soll eine umfassende Zusammenarbeit mit Afrika erfolgen, um allen Einwohnern dieses Kontinents nachhaltige Energie zu liefern.

Energieeffizienter Kreis Warendorf Als Reaktion auf die allgemeine Energiesituation wurde im Kreis Warendorf bereits 2005 die Initiative „Energiesch-Sparen“ ins Leben gerufen. Sie steht für aktives Energiesparen vorwiegend durch energetische Gebäudesanierung. Unter dem Motto „EnergieschSparen“ bieten seitdem im Kreis Warendorf die Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf, die gfw - Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Warendorf mbH sowie das europe direct Informationszentrum der gfw gemeinsam aktive Beratung für Hauseigentümer an. Die verschiedenen „Energiesch-Sparen“ Aktivitäten werden regelmäßig von den Städten und Gemeinden sowie der Kreisverwaltung unterstützt. Ziele des Projektes sind in erster Linie, einen aktiven Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz zu leisten, den Energieverbrauch dauerhaft zu senken und langfristig Kosten zu sparen. Gleichzeitig soll die Nachfrage nach energetischen Gebäudemodernisierungen gesteigert und somit auch die regionale Wirtschaft im Kreis gestärkt werden. Um alle Bürger im Kreis Warendorf über deren Möglichkeiten der Energie- und Kosteneinsparungen sowie über aktuelle Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten aufzuklären bietet „Energiesch-Sparen“ ein breit gefächertes Spektrum an Informationsquellen an. Bisher wurden im Kreis Warendorf zahlreiche Energiesparabende, Informationsstände auf Wochenmärkten, Informationsstände auf Messen, tausende persönliche Gebäude-Checks in Form von Haus-zu-Haus Beratungen, persönliche Dialoge mit Energieberatern in Form eines Energie-Forums, regelmäßig aktualisierte Fachbroschüren (hier in 4. Auflage), unterschiedliche Informationsflyer zu Spezialthemen sowie eine feste Internetseite (www.energieschsparen.de) angeboten.

Infos und kontakt gfw - Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Warendorf mbH (europe direct) Vorhelmer Str. 81 59269 Beckum Tel. 02521 8505-25 Email: helms@gfw-waf.de Internet: www.eu-waf.de www. gfw-waf.de

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Rund ums Bauen

Modernisierung hält Mietobjekte attraktiv Für viele Hausbesitzer ein Horror? Die Politik will die gesetzlichen Vorschriften zu energetischen Modernisierungsmaßnahmen im Gebäudebestand weiter verschärfen. Freiwillig profitieren schon jetzt viele Eigentümer und Mieter von einer Sanierung.

Förderungen nutzen Eine „Vor-Ort-Beratung“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BAFA) bietet den Leitfaden und die Entscheidungsgrundlage für eine effiziente Sanierung. Das persönliche Gespräch mit den Haus- und Wohnungseigentümern, in dem gemeinsam die Ziele formuliert werden können, ist ein genauso wichtiger Bestandteil der „Energieberatung vor Ort“, wie die ausführliche, unabhängige und wirtschaftliche Bewertung der Modernisierungsmöglichkeiten im Abschlussbericht.

Infos und kontakt Architekturbüro Elke Pape Planungsbüro für energieeffizientes Bauen und Sanieren Wilhelmstrasse 36 Tel. 02521 823 727 59269 Beckum info@arche-plan.de Fa. Fahl, Beckum: Fensterbau & Umverglasung Fa. Hinderks, Ahlen: Wärmedämmverbundsystem Fa. Martin Schräder, Warendorf: Heizungsbau Fa. Künne, Beckum: Balkonbeläge mit thermischer Trennung, Kellerdeckendämmung Förderung: www.bafa.de, www.kfw.de Fazit nach der ersten Heizperiode: Hier wurden die Heizkosten um 50% reduziert

B

ereits jetzt schreibt die Energieeinsparungsverordnung (EnEV) den Dämmstandard vor, wenn Änderungen am Gebäude vorgenommen werden, die mehr als 10% der Bauteilfläche betreffen und regelt die Nachrüstpflichten z.B. für die Dämmung der obersten Geschossdecke. Auf Länderebene, wie z.B. in Baden-Württemberg, gilt bereits das Erneuerbare-Wärme-Gesetz für Altbauten. Zweifellos sollte bei jeder anstehenden Renovierung auch eine energetische Modernisierung durchgeführt werden. In einer Zeit, in der die Heizkosten zu einer zweiten Miete angewachsen sind, steht die Frage nach der Warmmiete bei kritischen Mietern mit an erster Stelle. Neben geringen Betriebskosten stehen auf Grund der demografischen Entwicklung Barrierefreiheit und eine attraktive und altersgerechte Badezimmergestaltung hoch im Kurs.

Expertenrat einholen Am Anfang eines Modernisierungsvorhabens sollte immer die sorgfältige Bestandsanalyse stehen. Welche Ziele will man kurzfristig, welche mittelfristig erreichen? Auf dem Prüfstand stehen nicht nur der Dämmstandard, die Heizungsanlage oder das Lüftungskonzept, sondern auch Marktanalyse, Umsetzbarkeit, Mieterverträglichkeit. Welche Vorteile liegen gegebenenfalls in einer Bündelung von Maßnahmen? Bauratgeber 2011

Aber auch der altersgerechte Umbau, zum Beispiel der Bäder einer Bestandsimmobilie, wird durch die neuen Förderbedingungen sehr attraktiv.

Schäden vermeiden Sowohl die umfangreiche Analyse wie auch eine qualifizierte Baubegleitung werden vom Staat bezuschusst. Nur aufeinander abgestimmte Maßnahmen und eine sorgfältige Ausführung gewährleisten eine schadenfreie Sanierung. Die gefürchtete Schimmelbildung entsteht nicht durch die Dämmung, sondern regelmäßig durch unzureichende Planung oder mangelhafte Ausführung. Durchbindende Bauteile, wie Balkonplatten und Vordächer stellen nicht nur einen Schwachpunkt hinsichtlich der Dichtigkeit, sondern auch ernstzunehmende Wärmebrücken dar. Die KfW-Bank fördert deshalb im Programm „Energieeffizient Sanieren“ auch den Abbruch und die notwendige Wiederherstellung solcher Bauteile oder - wie in diesem Sanierungsbeispiel die thermische Ertüchtigung der bestehenden Balkone. Grundsätzlich werden alle von einem Sachverständigen empfohlenen Maßnahmen sowie alle notwendigen Nebenarbeiten z.Zt. mit Zuschüssen und zinsgünstigen Krediten gefördert.

Fazit: Das in eine fachkompetente Planung investierte Geld spart nicht nur laufende Energiekosten, sondern erhöht gleichzeitig Ihre Qualität und den Wert Ihres Gebäudes.


Rund ums Bauen

Ein Muss für jedes „Effizienzhaus“ ist der Einsatz regenerativer Energien. Sonnenenergie, nachwachsende Brennstoffe wie Holzpellets, aber auch der Einsatz von Wärmepumpen oder Kraft-Wärme-Kopplung in Form eines Mini-Blockheizkraftwerks helfen, die Anforderung an den so genannten „Primärenergiebedarf“ einzuhalten. Besser als ein Neubau! Hier wurde energetisch vorbildlich saniert. Zuschüsse gibt es vom Bundesministerium und der KfW.

Vom Altbau zum Energieeffizienzhaus W

as bei großen Projekten längst selbstverständlich ist, erkennen nun auch immer mehr private Sanierer und Bauherren: Die frühzeitige Einbindung von Fachplanern bringt Bauherren von der ersten Beratung bis zur Ausführung in vielerlei Hinsicht Vorteile und auch mehr Sicherheit.

Durch Maßnahmenkombination profitieren Wer z.B. sein Dach sanieren lassen muss oder die Fenster erneuern will, sollte durch einen Sachverständigen prüfen lassen, ob in Kombination mit weiteren Energiesparmaßnahmen der so genannte KfW-Effizienzhausstandard erreicht werden kann. Prinzipiell kann davon ausgegangen werden, dass jedes Bauteil des Gebäudes gedämmt werden muss, damit diese lukrativen Fördermittel fließen. Schließlich muss sich der Altbau für den Nachweis mit einem Neubau messen lassen. Kleine „Schönheitsfehler“ verzeiht die Berechnung allerdings: Nicht jedes Bauteil muss dem heutigen Standard entsprechen. Durch detaillierte Nachweise, z.B. der Wärmebrücken, oder eine abschließende Luftdichtigkeitsprüfung (Blower-Door-Test) lassen sich kleine Defizite rechnerisch ausgleichen und sichern gleichzeitig eine hohe Ausführungsqualität.

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Rund ums Bauen

Demonstrationszentrum Bau und Energie schafft Bauwilligen einen Überblick von Dr. Andreas Müller, Kompetenzzentrum Bau und Energie der Handwerkskammer Münster

Wer bauen oder umbauen will, sollte sich vor so einer großen Investition gründlich informieren.

Zukunftsorientiertes Bauen - das ist das Thema des in Deutschland wohl einmaligen Informations- und Kommunikationszentrums für energiesparendes Bauen in Münster.

D

urch die Informationsflut im Internet und in einschlägigen Zeitungen ist das aber nicht gerade leichter geworden. Die Menge und teilweise die Widersprüchlichkeit der Informationen sowie der fehlende Zusammenhang der Einzelinformationen machen es ganz schön schwer, den Überblick zu bewahren. Die Ausstellung und das Beratungsangebot im Paul Schnitker-Haus - dem Demonstrationszentrum Bau und Energie der Handwerkskammer Münster - will diesem Dilemma begegnen. Verschiedene, im Demonstrationszentrum realisierte Techniken vom zukunftsweisenden Bauen werden in der Ausstellung demonstriert und sind so aufbereitet, dass sie auch für Bauherren eine Orientierung bieten. Hier finden Interessenten Antworten auf Fragen wie die folgenden: „Was muss berücksichtigt werden, damit der Bau oder Umbau ein energiesparendes Haus ergibt? Welche Baukonstruktion funktioniert wie? Wie viel Dämmung braucht das Haus? Welche Haustechnik ist heute am sinnvollsten? Sollte man Solaranlagen installieren lassen? Was ist bei den Baumaterialien zu berücksichtigen? Welche Materialien sollen verbaut werden? Welches sind gesunde Oberflächen? 10 Bauratgeber 2011

Das Gebäude als Anschauungsobjekt Ein modernes, Energie sparendes Gebäude kann nur auf Dauer funktionieren, wenn Konstruktion, Materialien und Technik aufeinander abgestimmt sind. Um die Variationsmöglichkeiten aufzuzeigen, wurden im Demonstrationszentrum Bau und Energie ein Doppelhaus, ein Reihenhaus und ein „Glashaus“ in einer Reihe unterschiedlicher Konstruktions- und Materialkombinationen im Niedrigenergie- und Passivhausstandard gebaut. Die Gebäude wurden überwiegend mit nachwachsenden Rohstoffen erstellt. Diese Materialwahl berücksichtigte dabei auch den Aspekt des schadstofffreien Innenausbaus. Für die Beheizung der Gebäude werden regenerative Energien wie Sonne, Holz und Erdwärme genutzt. Um im Winter die Wärme im Haus zu halten und nicht aus dem Fenster zu lüften wurden verschiedene Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung installiert, ein Muss für Häuser mit so hohem Wärmedämmstandard. In der Ausstellung kann man direkte Vergleiche zwischen diesen unterschiedlichen Konstruktionen und Techniken anstellen, beispielsweise zwischen einem Kalksandsteinmauerwerk mit vorgehängter Fassade und einer hochgedämmten Holzrahmenbauwand. Schnittmodelle der realen Wandaufbauten und Materialkombinationen im Maßstab 1/1 verdeutlichen die Bauweise mit allen Details und machen sie „begreifbar“. Ergänzende Erläuterungen und Hintergrundinformationen liefern Text-/Bildtafeln. Energieverbrauch und Bauteilverhalten der Gebäude werden mit umfangreichen Messeinrichtungen erfasst und in der Ausstellung bzw. in Internet zum Vergleich dargestellt.

Regelmäßige Führungen Das Demonstrationszentrum ist in der Woche täglich öffentlich zugänglich. Den besten Zugang zu der Ausstellung und dem dahinterstehenden Know-how findet man allerdings, wenn man an einer der regelmäßig stattfindenden öffentlichen Führungen teilnimmt. Fester Termin dafür ist jeder erste Dienstag im Monat um 18.00 Uhr (Anmeldung unter Tel. 0 251 / 705 13 18 erbeten). Die Führungen dauern ca. 1 1/2 Stunden. Die Ausstellung und ihre Hauptaussagen sind in einem Ausstellungsführer zum Nachlesen zusammen gefasst, der aus dem Internet unter: www.demozentrum-bau.de heruntergeladen werden kann. So kann man die Zusammenhänge zu Hause noch einmal nachlesen.


DAS ORIGINAL IST ROT

thermotec® vereint alles in einem: Niveauausgleich, Wärme- und Trittschalldämmung. Die Volldämmung mit den besseren Werten! Ob Fussboden, Gewölbe, Flach- und Steildach oder Hinterfüllungen, thermotec geht mit der Vielfalt der Praxis perfekt mit. Je nach den gewünschten Eigenschaften wird es zudem in verschiedenen Mischungen angeboten. Wer eine schnell trocknende Lösung für Wärme- und Trittschalldämmung braucht, wält thermotec BEPS-T 90R (rapid). Wo das Hauptaugenmerk auf Wärmedämmung für normale oder höhere Auflasten liegt, ist thermotec BEPS-WD 100R (wd 100) oder thermotec BEPS-WD 130R (wd 130) genau das Richtige.

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Als Wärmedämmung

bis 5 kN/m2*

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thermotec® NRW, Gebr. Lüken GmbH, Estringer Str. 26, D-49811 Lingen-Hüvede, Tel.: 0 59 06/93 21-0, Fax DW 22, E-Mail: nrw@thermotec.de


Bau- & Wohnkonzepte

Wohnen ohne Barrieren Der demografische Wandel zeigt, dass der Anteil der Älteren stetig wächst und der Anteil der Kinder und Jugendlichen deutlich sinkt. Bis zum Jahr 2020 wird der Anteil der über 65-jährigen Menschen von heute 20 % auf voraussichtlich 34 % steigen.

sich dagegen mittel- und langfristig bezahlt. Ein Neubau soll so ausgelegt werden, dass veränderte Lebenslagen (Krankheit, Unfall, Alter) keinen Umzug oder Neubau erforderlich machen. Ein späteres Anpassen der Wohnung sollte in kurzer Bauzeit kostengünstig ohne Änderung von Installationen usw. vorgenommen werden können. Dies ist gar nicht so schwer, man muss nur die Mindestanforderungen kennen und sie bei einem Neubau berücksichtigen. Alles, was später nicht mehr oder nur mit enormen Kosten änderbar ist, sollte Beachtung finden. Meist ist alles, was bequem, ohne hohen Kraftaufwand, einfach und gefahrlos genutzt werden kann, in allen Lebenslagen gut. Der Einbau einer schwellenlosen, ebenerdigen Dusche ist heute fast selbstverständlich. Hier schließen sich Komfort und Design nicht aus. Dass Steckdosen und Heizkörperventile in einer bedienerfreundlichen Höhe von 85 cm bis zu 105 cm montiert werden können, wird oft vergessen. Nachfolgend einige Anforderungen für das Wohnen im Wandel:

Schwellenlose Übergänge Der Hauseingang und der Zugang zum Balkon bzw. zur Terrasse sollte schwellenlos ausgeführt werden (Türschwellen von max. 2 cm sind mit dem Rollstuhl gut überrollbar). Bei der Planung ist zu beachten, dass ein Wasserstau auf der Belagoberfläche und zum Gebäude hin nicht entstehen darf. So genannte Drainroste sorgen für eine dauerhaft rückstaufreie Entwässerung. Der Außenbelag wird mit 2 % Gefälle vom Eingangsbereich ausgeführt. Auch im Innenraum sollten Türschwellen grundsätzlich vermieden werden.

Flexibles Raumkonzept In guten Fachgeschäften stimmt nicht nur die Beratung. Sitzmöglichkeiten bieten Erholung und lassen den Einkauf zum Genuss werden.

M

it zunehmendem Alter wächst auch die Anzahl der zu pflegenden oder durch eine Behinderung eingeschränkten Menschen. Die Umgestaltung der Lebensräume, die generationsübergreifend genutzt werden können, gewinnt an Bedeutung. Auch ist das allgemeine Familiengefüge im Wandel. Zukünftig wird die Mitwirkung von pflegenden Kindern und Schwiegerkindern größtenteils wegfallen. Die Dringlichkeit der Selbstständigkeit der Senioren ist zu erkennen. Barrierefreies Planen sollte auf allen Ebenen zur Pflicht werden. Im öffentlichen Raum ist eine barrierefreie Planung ein absolutes Muss. Die Verkehrsflächen und die öffentlich zugänglichen Bauten müssen ohne besondere Erschwernis von allen nutzbar sein. Dies sollte nicht nur Ämter, Krankenhäuser sowie Freizeit- und Kultureinrichtungen betreffen, sondern auch Geschäfte, Arztpraxen und Schulen. „Anpassbar bauen“ heißt im privaten Wohnungsbau die Devise. Hier gilt der Grundsatz: Was man beim Neubau verpasst, wird später sehr viel teurer. Vorausschauendes Planen macht 12 Bauratgeber 2011

Um auf veränderte Haushaltsgrößen und Lebensbedürfnisse der Bewohner wohntechnisch zu reagieren, ist es hilfreich, die Möglichkeit zu schaffen, eine große Wohneinheit in zwei kleinere zu unterteilen. Damit zwei abgeschlossene Wohneinheiten in einem Einfamilienhaus entstehen können, ist die Lage der Treppe äußerst wichtig. Besprechen Sie dies mit Ihrem Planer. So wenig tragende Wände wie möglich erleichtern die Umsetzung einer neuen Grundrissaufteilung. Da jede Tür zu einem Hindernis werden kann, sollte Kochen, Essen und Wohnen in einem Raumkonzept zusammengefasst werden.

Elektroinstallation Türgriffe, Schalter, Steckdosen und Heizungsventile sind 50 cm von der Raumecke entfernt und in der Bedienerhöhe von 85 cm (bei mehreren Schaltern ist die Höhe von 105 cm nicht zu überschreiten) zu montieren. Lieber eine Steckdose mehr einplanen, als einmal über ein Kabel stolpern. Schalter mit Tastsymbolen bzw. mit einer Dauerglimmlampe erleichtern die Orientierung. Eine zentrale Stromabschaltung an der Hausbzw. Wohnungstür – mit Ausnahme der Kühlgeräte und anderer wichtiger Geräte – gibt Sicherheit, nichts angelassen zu haben.


Bau- & Wohnkonzepte

Sinnvoll sind zudem auch Leerverrohrungen für nachträgliche Elektroinstallationen, um später z. B. Fenster- und Türöffner, Sprechanlagen oder Jalousien anschließen zu können.

Treppen Die Treppe sollte so ausgeführt werden, dass ein Treppenlift nachträglich montiert werden kann. Dieses ist bei einer Treppenbreite von 100 cm möglich. Grundsätzlich sind gewendelte Treppen und Stufen mit Überschneidungen unzulässig. Handläufe sollten ohne Unterbrechung und in einer Höhe von 85 cm montiert werden. Wünschenswert ist ein griffsicherer, ergonomisch geformter Handlauf. Bei Bedarf kann ein zweiter Handlauf montiert werden.

Fenster Um einer sitzenden Person oder auch Rollstuhlfahrern vom Wohnraum den Blick nach unten oder zum Garten nicht zu versperren, sollte ab einer Brüstungshöhe von etwa 60 cm ein „Unterlicht“ angebracht werden. Fenstergriffe sollten in einer Höhe montiert werden, die ein sitzender Mensch bequem erreichen kann. Für Rollstuhlfahrer dürfen die Griffe nicht höher als 140 cm liegen.

Orientierung Besonders Menschen mit sensorischen Einschränkungen benötigen besondere Maßnahmen zur Orientierung in ihrer Umgebung. Taktil erfassbare Orientierungshilfen müssen sich gut durch Form, Material, Härte und Oberflächenrauigkeit unterscheiden. Eine kontrastreiche Gestaltung der Wohnräume

(z.B. Handlauf – Wand, Bodenbeläge – Türen, Stufenhöhe Stufentiefe) sind zur Orientierung in der Wohnung hilfreich. Große Glasflächen müssen eine kontrastreiche Kennzeichnung in festgelegter Höhe erhalten. Schalter mit Tastsymbolen bzw. mit einer Dauerglimmlampe erleichtern sehbehinderten Menschen das Finden der Schalter. Telefone für hörgeschädigte Menschen werden mit Lichtblitzen angeboten, so wird der Anruf akustisch und visuell angekündigt. Auch sollte das Telefon hörgerätekompatibel sein.

Bewegungsflächen Bewegungsflächen sollten mindestens 120 cm x 120 cm betragen. Diese Flächen sind insbesondere vor Sitzgruppen, Möbeln und Betten sowie im Bad und in der Küche vorzusehen. Für Rollstuhlfahrer muss die Bewegungsfläche allerdings mindestens 150 cm x 150 cm betragen. Fußabtreter und Teppiche sind Stolperfallen. Fußabtreter können im Boden eingelassen werden. Auf Teppiche sollte man verzichten.

Bad

Flure und Treppenhäuser sollten immer frei bleiben und nicht mit Möbel verstellt werden. Einschränkungen ergeben sich häufig durch Heizkörper. Die Flurbreite sollte ca. 150 cm betragen.

Massiv ausgebildete Wände bzw. Trockenbauwände und Vorwandinstallationen mit Verstärkungen sollten schon bei der Badplanung Berücksichtigung finden. So ist es bei Bedarf ganz einfach Halte- bzw. Stützgriffe anzubringen, die jegliche Belastungen aushalten. Empfehlenswert ist eine schwellenlose, ebenerdige Dusche. Die Größe des Duschplatzes sollte mindestens 120 cm x 120 cm (für Rollstuhlfahrer 150 cm x 150 cm) www.bauwissen.com 13


gut begehbar sein. Der Belag sollte außerdem reflexionsarm sein, d. h. er darf sich nicht spiegeln und sollte leicht zu reinigen sein. Geeignet sind Teppichfußboden, Laminatboden, Stein- und Keramikfliesen mit einer Fußbodenheizung, Kork oder Holzdielen. Zur Kennzeichnung unterschiedlicher Nutzungsbereiche ist ein kontrastreicher Farb- und Materialwechsel zu empfehlen. Im Wohnbereich und für das Schlafzimmer spricht grundsätzlich nichts gegen eine Auslegung mit Teppichboden. Er ist mit Hilfe eines Staubsaugers verhältnismäßig einfach zu reinigen, auch ist der Staubgehalt laut Teppichhersteller um 50 Prozent geringer als bei glatten Böden. Er bietet eine sehr gute Rutschsicherheit, bei der Verlegung müssen aber Stolperkanten vermieden werden. Die Stoßkanten sollten mit einer flachen Abdeckschiene gesichert werden. Bei großen Räumen wird eine vollflächige Verklebung empfohlen. Die Abriebfestigkeit von Teppichbodenqualitäten ist ein Merkmal für die Strapazierwert-Einstufung.

Küche

Modernes Design und Barrierefreiheit gehen im Bad Hand in Hand. Foto: Duravit AG. betragen. Ein flacher, eventuell unterfahrbarer Waschtisch sollte in einer - auch für die sitzende Person - bequemen Höhe montiert werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die sitzende Person sich im Spiegel betrachten kann. Die Montagehöhe der Toilette liegt zwischen 46 cm und 48 cm. Leichtgängige Einhandmischarmaturen (evtl. mit Temperaturbegrenzer) sind wünschenswert. Auf ausreichende Ablagefläche ist zu achten.

Türen Türen müssen deutlich zu erkennen, leicht zu öffnen, zu schließen und sicher zu passieren sein. An großflächigen Glastüren sind Sicherheitsmarkierungen anzubringen. Die Breite der Haus- bzw. Wohnungseingangstür sollte 90 cm nicht unterschreiten. Für die inneren Wohnungstüren sind 80 cm vorzusehen. Für Rollstuhlfahrer müssen alle Türen mindestens eine Breite von 90 cm haben. So wenig Türen wie möglich sind einzuplanen, so spart man gerade in kleinen Wohnungen wertvollen Platz. Die Griffhöhe der Klinke kann auf 85 cm geplant werden. Um bei Bedarf elektrisch betriebene Türantriebe montieren zu können, ist bei einem Neubau ggf. an die elektrische Zuleitung zu denken. Türen von Sanitärräumen müssen nach außen zu öffnen und auch von außen zu entriegeln sein, so kann im Notfall schnell die Tür entriegelt und geöffnet werden.

Rutschhemmnis Der Bodenbelag muss fest verlegt, ohne Stolperkanten und rutschhemmend sein. In Küche und Bad sollte er auch im nassen Zustand die rutschhemmende Eigenschaft nicht verlieren. Er darf sich nicht elektrostatisch aufladen, muss gleitsicher und 14 Bauratgeber 2011

Die Raumgröße ist den jeweiligen Funktionen der Küche und den individuellen Anforderungen des Benutzers anzupassen, denn der Kreis der potenziellen Nutzer kann sehr gegensätzlich sein. Hierfür einige Beispiele: Familien mit kleinen Kindern, Rollstuhlfahrer, Sehbehinderte, kleinwüchsige Menschen, an Rheuma oder Multiple Sklerose erkrankte Menschen oder überdurchschnittlich große Menschen. Die Küche sollte nahe am Wohnungseingang liegen, um die Versorgung mit Lebensmitteln, Ver- und Gebrauchsgütern und deren Entsorgung zu erleichtern. Mögliche Anforderungen an die Einrichtung des Küchenraumes sind weiterhin ausreichend Tageslicht, ein Essplatz oder eine direkte Verbindung zum Esszimmer, genügend viele Steckdosen im eingeschränkten Greifraum sowie gut wahrnehmbare Signale (Telefon, Hausklingel, Geräte). Da sich die Beweglichkeit eines Menschen im Laufe des Lebens oft ändert, sollte auf zu hohe Schränke verzichtet werden. Wünschenswert wäre ein Backofen mit Vollauszügen für die Backbleche. Die Backofentür sollte eine Drehtür (Tür sollte um 180 Grad geschwenkt werden können) sein oder eine Tür, die sich unter dem Backofen in einer Nische versteckt. So liegt die heiße Innenseite der Backofentür nicht im Gefahrenbereich und die Verbrennungsgefahr wird erheblich verringert. Der Backofen sollte in einer bequemen Arbeitshöhe montiert werden. Überlegenswert ist es, eine Arbeitsplatte direkt unter dem Backofen anzubringen oder ein Auszugsbrett, welches die Oberschenkel schützt und mit Edelstahl belegt sein kann. So kann das heiße Backgut gleich abgestellt werden. Das Kochfeld kann mit einem Stromabschalter versehen werden, damit ein eventuell angelassenes Kochfeld nach einer gewissen Zeit automatisch aus geht. Das gibt dem Bewohner zusätzlich Sicherheit. Ausreichend Abstellflächen und Arbeitsflächen sind von enormer Wichtigkeit. Eine gute Detailplanung der Küche ist eine Voraussetzung für den Einsatz der Küche in vielen Lebenslagen. Da die Bedürfnisse der Menschen sehr unterschiedlich sein können, ist eine intensive und fachgerechte Zusammenarbeit und Beratung mit dem Küchenplaner notwendig.


Bau- & Wohnkonzepte

vice KomplettaeursSeeinrer Hand

Richtlinien & Normen Richtlinien, Normen und Empfehlungen sind nicht rechtsverbindlich und stehen dem Planenden zur Anwendung frei. Sollte z.B. die DIN 18040-2 - Barrierefreies Bauen – Planungsgrundlage Wohnungen - für ein Wohnprojekt umgesetzt werden, so muss dieses zwischen Bauherr und Planer vertraglich geregelt werden. Die Landesbauordnung des Landes NRW besagt aber, dass in Gebäuden mit mehr als zwei Wohnungen die Wohnungen eines Geschosses barrierefrei erreichbar sein müssen. In diesen Wohnungen müssen die Wohn- und Schlafräume, eine Toilette, ein Bad und die Küche oder Kochnische mit dem Rollstuhl zugänglich sein.

… und wer gestaltet Ihr Zuhause? Gutenbergstraße 57 48268 Greven Telefon 0 2571/9 74 09 www.handwerk3.com

Weitere Infos: www.bauwissen.com • softlink 510

Tipps & Hinweise ■ Das barrierefreie Bauen muss nicht unbedingt Mehrkos-

ten verursachen, wenn schon bei der Planung grundsätzliche Aspekte des barrierefreien Bauens berücksichtig werden. In Häusern mit großzügigen Nutzflächen sind geringe Mehrkosten zu erwarten. In kleineren Wohnungen ist grundsätzlich mit größeren Mehrkosten zu rechnen. Keine Mehrkosten • • • • •

Bedienhöhen wie Steckdosen, Schalter Breite Türen Montagehöhe von WC und Waschbecken WC-Türverschluss, der von außen zu entriegeln ist Badtür, die sich nach außen aufschlägt

Geringe Mehrkosten • • • • • •

Höhe der Fenstergriffe und Unterlichter Stufenloser Zugang (bei mehr als einer Stufe) Breitere Gänge (120 cm/150cm) Freiflächen vor den Türen Ergonomischer Handlauf Leerrohre für den Anschluss elektrischer Geräte/Kommunikationstechnik

Höhere Mehrkosten • • • • •

Größeres WC Schwellenlose Übergänge zum Außenbereich Rampen Parkplätze für Rollstuhlfahrer Aufzug

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Wohnen im Wandel Die fortschreitende Alterung der Gesellschaft stellt klassische Wohnkonzepte in Frage. Neben dem Einfamilienhaus werden sich unterschiedliche Wohnformen etablieren. Dazu zählen sicher die verschiedensten Facetten des Betreuten Wohnens.

nen, runden das Angebot ab. Dabei ist betreutes Wohnen ein zukunftsweisendes Wohnkonzept, das sich durch die Sicherung größtmöglicher Wahlfreiheit auszeichnet. Die Sicherheit, dass nur ein Mindestmaß an Leistungen pauschal abnahmeverpflichtend für die Bewohner gestaltet ist, unterscheidet „Betreutes Wohnen“ von Heimeinrichtungen.

Sicherheit, Service und Komfort Das Unternehmen BIB Baackmann Immobilien und Bauträger GmbH hat sich bereits seit geraumer Zeit mit dem Thema „Betreutes Wohnen“ auseinandergesetzt. Bereits 2008 errichtete die BIB am Sitz ihres Unternehmens in Laer eine attraktive Wohnanlage im Rahmen eines Pilotprojektes und war damit einer der ersten Einrichtungen für Gruppenwohnen. Heute verfügt das Henrich-Valck-Haus über insgesamt 27 Appartements und bietet den Bewohnern über den Sozialen Dienst Laer (SDL) unterschiedliche individuelle Wahlleistungen nach persönlichen Bedürfnissen an. Aufgrund seiner Lage im Ortskern ist das Henrich-Valck-Haus eingebunden in das tägliche Geschehen im Ort. Großzügige Gemeinschaftseinrichtungen fördern das soziale Miteinander der Bewohner. Das architektonisch sehr ansprechende Gebäude findet großen Zuspruch bei Interessenten und in der Bevölkerung.

Ein- und Zwei-Personen-Haushalte

Das Seniorenzentrum liegt im Herzen des Münsterlandes, in unmittelbarer Nähe zum Ortskern (ca. 100 m Fußweg) der Gemeinde Laer.

Um den Bedarf nach altersgerechten Wohnungen im Münsterland zu decken, ist in unmittelbarer Nachbarschaft zum Henrich-Valck-Haus der Neubau von 12 seniorengerechten Wohnungen geplant. Anders als im Henrich-Valck-Haus kön-

D

as Einfamilienhaus mit vier bis sechs Zimmern ist nach dem Auszug der Kinder nicht mehr die bevorzugte Wohnsituation für den Zwei-Personen-Haushalt. Aber auch die zunehmende Zahl von Singlehaushalten und Haushalten ohne Kinder stellt Stadtplaner und Architekten vor neue Herausforderungen. Die Anforderungen an Flexibilität, Komfort und Anpassungsfähigkeit rücken heute in den Vordergrund. Gewünscht ist daher das „Mitwachsen“ der Wohnung an geänderte Lebenssituationen. Eine Form der Wohnflexibilität ist das Mehrgenerationenhaus, das Wohnen ähnlich der Situation von Großfamilien bietet. Eine weitere Möglichkeit auch im Alter den Wunsch nach Eigenständigkeit zu wahren und zunehmende Einschränkungen in der Mobilität und Selbstständigkeit Rechnung zu tragen ist als Wohnform das Betreute Wohnen. Es verschafft älteren Menschen die notwendige Perspektive und eröffnet gleichzeitig hervorragende Möglichkeiten, soziale Kontakte aufrecht zu erhalten oder zu knüpfen. Betreuungsangebote, die bei Bedarf in Anspruch genommen werden kön16 Bauratgeber 2011

Separate Wohneinheiten werden über ein gemeinsames Treppenhaus erschlossen.


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27 Wohnungen mit unterschiedlichen Zuschnitten bieten schon jetzt Komfort und Sicherheit für alle Ansprüche.

Im Alter gemeinschaftlich wohnen Besonders wichtig für das Wohlbefinden sind soziale Beziehungen. Daher denkt ein immer größerer Personenkreis über selbstbestimmtes und gemeinsames Wohnen in netter Nachbarschaft nach. Freunde und Bekannte, die öfter gemeinsam in Urlaub fahren, können sich gut vorstellen, im Alter in einer Hauseinheit zu wohnen. „Für solche Kleingruppen sind wir natürlich in der Lage, auf ganz individuelle Wünsche der zukünftigen Bewohner/innen einzugehen. Speziell dies berücksichtigen wir beim neuen Bauabschnitt. Allein durch die Nähe zum Henrich-Valck-Haus haben die Bewohner/innen gleichzeitig aber auch die Sicherheit, im Notfall jegliche Pflege und Betreuung kurzfristig nach jeweiligen Bedürfnissen in Anspruch nehmen zu können“, so Clemens Baackmann weiter.

Barrierefrei und Energie sparend Barrierefrei gestaltete Wohnungen mit Aufzügen bringen dann den gewünschten Komfort bis ins hohe Alter. Mit Wohnungsgrößen von 58 bis 78 m² sieht Baackmann die Wohnungen als Konzept „Wohnen 50+“, ohne sich auf ein besonderes Einstiegsalter festlegen zu wollen. Die Wohnungen, ausgestattet

mit privaten Einrichtungsgegenständen, bieten künftig Raum für die persönliche Individualität, sodass sich jeder schnell zu Hause fühlen wird. Die ruhige, zentrale Lage des Hauses unterstützt den Kontakt zum normalen Alltagsleben, z. B. durch den kurzen Weg zum Zentrum und zur Kirche von Laer. Von der Architektur her sind die Wohnungen hell und großzügig konzipiert. Die Energie sparende Bauweise und die KraftWärme-Kopplung als Heizsystem schonen künftig Portemonnaie und Umwelt und verschafft angenehme Wärme. Baubeginn wird im Frühjahr 2011 sein, denn Clemens Baackmann kennt die hohe Bedarfssituation und möchte das Gebäude möglichst bis Ende 2011 fertig stellen. Angedacht ist zudem ein Bereich zur Aufnahme von Tagesgästen. Der Leiter des SDL, Jörg Diekmeyer, spricht von 10 Gästen, die demnächst in dem Gemeinschaftsbereich betreut werden können. Das Konzept fängt Bereiche des Lebens auf, die einen starken Wandel auch im Bereich Wohnen nach sich ziehen. Wohnen im Wandel holt hier an der richtigen Stelle ab: Betreuungsangebote müssen nicht in Anspruch genommen werden, aber sie können.

Infos und kontakt

nen die auf Ein- und Zwei-Personen-Haushalte zugeschnittenen Wohnungen erworben werden. Damit entfällt, so der Geschäftsführer der BIB, Clemens Baackmann, die monatliche Last mit der Miete. Diese Alternative eignet sich besonders, wenn es für das bisher bewohnte Einfamilienhaus schon eine Nachfolgelösung gibt und z.B. eines der Kinder in das vorhandene Wohnhaus einzieht. „Der große Garten, die vielen Zimmer, so manchem Eigenheimbewohner wird der Pflege- und Instandhaltungsaufwand am Haus auf Dauer zu groß. Viele Hausbesitzer möchten mit 50+ nicht nochmals groß renovieren, eine neue Heizung wählen. Zudem bietet die Gemeinschaft und Nähe des Henrich-Valck-Hauses Sicherheit. Die Nachfrage nach den neuen Wohneinheiten ist daher entsprechend groß“, weiß Clemens Baackmann.

BIB GmbH Bleiche 7

48366 Laer

Clemens Baackmann Tel.: 02554 90 228 12 Email: info@bibhaus.de Internet: www.bibhaus.de SDL Soziale Dienste Laer Bahnhofstr. 9 48612 Horstmar Jörg Diekmeyer Tel. 02558 90 21 52 Email: info@sdl-laer.de www.sdl-laer.de

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Energieeffizienz- und Passivhäuser Wer neu baut oder modernisiert muss auf eine energieeffiziente Bauweise achten. Beim Neubau kann der Heizenergiebedarf durch eine geschickte Bauweise auf ein Minimum reduziert werden.

Nicht immer und nicht auf jedem Grundstück ist es möglich, alle oben genannten Aspekte optimal zu berücksichtigen. Die Erfahrung zeigt aber, dass energieoptimiertes Bauen von erfahrenen Planern und Fachfirmen fast immer realisiert werden kann. Dabei geht es nie um Komfortverzicht, sondern umgekehrt: Niedrigstenergiehäuser sind hell, freundlich, wohnlich und ermöglichen komfortables Wohnen.

Kompakte Gebäudehülle Geschickt planen heißt, auf die Gebäudegeometrie zu achten. Ein günstiges Verhältnis von Außenfläche zu Gebäudevolumen reduziert die Baukosten und verhindert unnötige Wärmeverluste. Auf kostenintensive Vor- und Rücksprünge, Erker und Gauben kann und soll verzichtet werden. Sie verursachen Mehrkosten und erhöhen durch ungenaue Bauausführung die Gefahr von Bauschäden. Die Mehrkosten für einen Erker betragen häufig mehr als 2.000,- Euro. Wesentlich rentabler ist es, dieses Geld in eine bessere Dämmung zu investieren. Durch eine geschickte Innenraumaufteilung, durch transparente Innentüren und/oder spezielle Möblierung können Sie Ihr Haus individuell und einzigartig gestalten.

Grundrisse und Raumgröße Wohn- und Essbereich, Kinder- und Arbeitszimmer sollten grundsätzlich auf der Südseite des Gebäudes angeordnet werden. Eingangsbereich, Nebenräume, WC und Elternschlafzimmer sind, wenn möglich, nordseitig zu planen. Hinsichtlich Raumgröße zeigen soziologische Untersuchungen, dass nahezu alle Menschen große Wohnbereiche langfristig als unbehaglich empfinden. Große Wohnzimmer dienen meist der Repräsentation und werden zudem unzureichend genutzt. Sie fordern mehr Pflegeaufwand und werden im Alter oft zur Bei guter Planung machen sich die Mehrkosten für Solar- und Passivhäuser schnell bezahlt. Foto: Schüco International KG.

M

it wenig Heizenergie komfortabel wohnen zu wollen, ist nicht neu. Schon die alten Griechen und Römer versuchten, Sonnenenergie zu nutzen. Da die Sonnenscheindauer in unserer Region natürlich nicht mit Griechenland vergleichbar ist, müssen wir uns wesentlich mehr anstrengen, um Solarenergie effizient nutzen zu können. Möglich wird dies durch die Kombination von intelligenter Planung und optimierter Gebäude- und Haustechnik. Bei der Planung des neuen Eigenheimes sollten nachstehende bauliche Details besonders beachtet und berücksichtigt werden: ■ Kompakte Gebäudehülle ■ Grundrisse und Raumgröße ■ Passive und aktive Solarenergienutzung ■ Optimale Dämmung der Gebäudehülle ■ Wärmebrücken vermeiden ■ Luftdichte Baukonstruktion 18 Bauratgeber 2011

Ein typisches Münsterland-Haus kann als Passivhaus gebaut werden. Foto: Dipl.-Ing. Architekt Hermann Josef Schäfer.


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dratmeter und Kelvin] ermittelt. Mit dem U-Wert lässt sich der Wärmeverlust durch ein Bauteil grob abschätzen: U-Wert x 9 gibt den Jahresverlust in Liter Heizöl oder m³ Erdgas für einen Quadratmeter des Bauteils an. Dachgeschossdecken und geneigte Dächer sollten einen Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) von weniger als 0, 15 W/(m²K) aufweisen, d.h. die Dämmung sollte mindestens 25 cm und mehr betragen. Außenwände sollten einen U-Wert von weniger als 0,25 W/(m²K) aufweisen. Dies erfordert Dämmstoffstärken von mindestens 15 cm. Die Dämmung zum unbeheizten Keller oder Erdreich sollte mindestens 12 cm betragen.

Wärmebrücken vermeiden

Last. Die Möglichkeit, sich in kleinere Wohnbereiche jederzeit zurückziehen zu können, wird besonders auch von Jugendlichen geschätzt.

Als Wärmebrücke bezeichnet man örtlich begrenzte Schwachstellen in einer Baukonstruktion, durch die im Winter besonders viel Wärme abfließt. Häufig vorhandene Wärmebrücken sind die nach außen auskragenden Betondecken, die gleichzeitig als Geschossdecke und als Balkonplatte dient. Abhängig von der Anzahl und Größe der Wärmebrücken können sie bis zu 25 % der Transmissionswärmeverluste verursachen. Ein gute Detailplanung berücksichtigt die unterschiedliche Wärmeleitfähigkeit der Baumaterialien und reduziert die Gefahr von Wärmebrücken.

Passive und aktive Solarenergienutzung Die Ost-West Ausrichtung ermöglicht eine optimale aktive und passive Solarenergienutzung. Bei der aktiven Sonnenenergienutzung werden Sonnenkollektoren für die Warmwasserbereitung eingesetzt. Die Orientierung der Längsseite eines Gebäudes nach Süden ermöglicht aber auch eine direkte Nutzung der Solarenergie zur Raumerwärmung, speziell an sonnigen Wintertagen sowie im Frühjahr und im Herbst. Neben der Heizenergieeinsparung bedeutet dies eine Steigerung des Wohnkomforts, da helle, sonnige Räume auch das Wohlbefinden der Bewohner/innen positiv beeinflussen. Für die Südfassade ist eine Verglasung von ca. 40 % optimal. Ein Hinweis zum Thema Wintergarten: Ein gut geplanter und richtig benutzter Wintergarten ist zweifelsohne eine sehr attraktive Wohnraumerweiterung. Wer mit einem Wintergarten aber seine Energiekosten senken möchte, muss wissen, dass der “Energiegarten” kein Wohnraum im Winter sein soll. Das Beheizen des Wintergartens bewirkt, dass die Heizkosten des Gesamtgebäudes steigen werden.

Optimale Dämmung der Gebäudehülle Die Natur ist bemüht, immer einen Temperaturausgleich zwischen Innenraum und freier Umgebung herzustellen. Daher fließt Wärme im Winter von innen nach außen durch alle Bauteile ab. Umschließen sehr schlecht leitende Baustoffe, also Dämmstoffe, die Außenwände lückenlos, so wird dieser Temperaturabfluss sehr gut verzögert. Die Wärme bleibt in den Räumen gut erhalten, und es muss sehr wenig geheizt werden. In solchen Niedrigstenergiehäusern werden mit geringen Heizkosten die Räume behaglich warm. Rechnerisch wird die wärmetechnische Qualität eines Bauteils anhand des Wärmedurchgangskoeffizienten U-Wert in W/(m²K) [=Watt je Quawww.bauwissen.com 19



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KfW-Förderung Programmnummer 153

Luftdichte Baukonstruktion Neben der Dämmung, die lückenlos alle leitenden Baustoffe umschließen muss (da ansonsten Wärmebrücken entstehen), ist eine weitgehend luftdichte Gebäudehülle besonders wichtig. Nur dann wird der oben genannte geringe Energieverbrauch erreicht. Alle Baudetails, wie z.B. Anschlusspunkte mit Materialwechsel, müssen sorgfältig geplant und ausgeführt werden. Um eine luftdichte Gebäudehülle zu bilden, ist es notwendig, Materialien dauerhaft miteinander zu verbinden. Dies ist besonders wichtig bei allen Leichtbaukonstruktionen sowie beim Übergang vom Massivbau zum Dachgeschossausbau, aber auch im Massivmauerwerk. Hier wird die Luftdichtung durch den Innenputz gewährleistet. Es ist daher unbedingt erforderlich, den Innenputz mit der Rohdecke des Kellers oder der Bodenplatte zu verbinden. Häufig wird der Innenputz am Fußpunkt der Wand, einige Zentimeter oberhalb der Rohdecke beendet. Dies erfolgt meist mit dem Hinweis auf den Fußbodenaufbau. Allerdings kann dadurch nie ein luftdichter Anschluss hergestellt werden.

Blower-Door-Test Mit der Blower-Door Messung wird die Luftdichtheit eines Gebäudes erfasst. Dabei wird ermittelt, wie oft das Luftvolumen des Gebäudes bei einer definierten Druckdifferenz zur Außenluft pro Stunde ausgetauscht wird. Um diesen Differenzdruck aufzubauen, wird in eine offene Außentür bzw. in einem Fenster ein Rahmen eingesetzt, der mit einer Folie bespannt ist. In einer Öffnung der Folie befindet sich ein Ventilator. Die Drehzahl des Ventilators wird so geregelt, dass sich ein definierter Druck zwischen Außen- und Innenraum einstellt. Um diesen Druck aufrechtzuerhalten, muss der Ventilator einen so hohen Volumenstrom fördern, wie durch Leckstellen des Gebäudes entweichen. Zwecks Ermittlung der Kenngröße (n50) der Luftdichtheit, wird der gemessene Volumenstrom durch das Volumen des Gebäudes geteilt. Während die Druckdifferenz aufgebaut ist können Leckstellen in der Gebäudehülle lokalisiert werden. Zwecks Ortung der Leckstellen werden Hilfsmittel wie Rauchspender, Luftgeschwindigkeitsmesser und Thermografie eingesetzt. Die Blower-Door Messung sollte bei Neubauten und umfangreichen Renovierungsarbeiten durchgeführt werden, bevor die Innverkleidung eingebaut wird.

Gefördert wird die Errichtung oder der Ersterwerb von Wohngebäuden einschließlich die Erweiterung bestehender Gebäude durch abgeschlossene Wohneinheiten. Der von der KfW verwendete Begriff „Effizienzhaus“ ist ein Qualitätszeichen, das zusammen mit der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) entwickelt wurde. Die KfW nutzt dieses Qualitätszeichen im Rahmen ihrer Förderprogramme Energieeffizient Bauen und Energieeffizient Sanieren. Die Zahl nach dem Begriff KfW-Effizienzhaus gibt an, wie hoch der Jahresprimärenergiebedarf (Qp) in Relation (%) zu einem vergleichbaren Neubau (siehe Referenzgebäude) nach den Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) sein darf. Ein KfW-Effizienzhaus 70 hat zum Beispiel höchstens 70 % des Jahresprimärenergiebedarfs des entsprechenden Referenzgebäudes. Je kleiner die Zahl, desto niedriger und besser das Energieniveau.

KfW-Effizienzhaus 40 KfW-Effizienzhäuser 40 dürfen den Jahres-Primärenergiebedarf (Qp) von 40 % und den Transmissionswärmeverlust (H‘ T ) von 55 % der errechneten Werte für das Referenzgebäude nach Tabelle 1 der Anlage 1 der EnEV 2009 nicht überschreiten. KfW-Effizienzhaus 55 / Passivhaus KfW-Effizienzhäuser 55 dürfen den Jahres-Primärenergiebedarf (Qp) von 55 % und den Transmissionswärmeverlust (H‘ T ) von 70 % der errechneten Werte für das Referenzgebäude nach Tabelle 1 der Anlage 1 der EnEV 2009 nicht überschreiten. Passivhäuser werden gefördert, wenn deren Jahres-Primärenergiebedarf Qp und der Jahres-Heizwärmebedarf Qh nach dem Passivhausprojektierungspaket (PHPP) durch einen Sachverständigen nachgewiesen wird. Voraussetzung für eine Förderung ist, dass der Jahres-Primärenergiebedarf Qp max. 40 kWh je m2 Gebäudenutzfläche AN und der Jahres-Heizwärmebedarf Qh nach PHPP max. 15 kWh je m2 Wohnfläche nicht übersteigt.

KfW-Effizienzhaus 70 KfW-Effizienzhäuser 70 dürfen den Jahres-Primärenergiebedarf (Qp) von 70 % und den Transmissionswärmeverlust (H‘T) von 85 % der errechneten Werte für das Referenzgebäude nach Tabelle 1 der Anlage 1 der EnEV 2009 nicht überschreiten. Konditionen Der Zinssatz ist fest für die ersten 10 Jahre der Kreditlaufzeit. Finanziert werden max. 100 % der Bauwerkskosten (Baukosten ohne Grundstück), max. 50.000,- EUR pro Wohneinheit. Der Antrag ist vor Beginn der Vorhabens zu stellen Quelle: www.kfw.de www.bauwissen.com 21


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Unabhängig mit intelligenten Baukonze Die effiziente Nutzung von erneuerbaren Energien ist der Schlüssel für wirtschaftlichen Erfolg. Nur wenige wissen: Diese sauberste Energienutzung ist bei Mehrfamilienhäusern und gewerblichen Gebäuden besonders lohnend und sogar zwingend vorgeschrieben. Das Nullenergiehaus ist Realität

Wer innovative Wege geht, wird belohnt. Architekt Jörg Petzold (links) und Hans-Peter Neises (Schüco International KG) freuen sich über die Auszeichnung von der Initiative „Deutschland - Land der Ideen“, die interessante Vorzeigeprojekte prämiert.

22 Bauratgeber 2011

Durch den Einsatz erneuerbarer Energien kann Ihr Ein-, Doppel oder Mehrfamilienhaus schon heute mehr Energie erzeugen als Sie zum Heizen brauchen. Basis hierfür ist eine Wärmepumpe in Kombination mit einer Solarthermieanlage. Ein solches System gewinnt bis zu 83% der benötigten Wärmeenergie aus Umweltenergie. Die restlichen 17% sind der Strombedarf für die Wärmepumpe. Diesen können Sie in der Jahresbilanz schon mit einer kleinen Photovoltaikanlage gewinnen und erhalten somit ein Nullenergiehaus.

Beste Voraussetzungen für größere Gebäude Für größere Gebäude, wie zum Beispiel Mehrfamilienhäuser und gewerbliche Gebäude, lohnt sich der Einsatz von erneuerbaren Energien besonders. Die Eigentümer profitieren zum Beispiel von einer gesteigerten Attraktivität der Wohnungen durch geringe Nebenkosten, eine bessere Bewertung im Energieausweis und eine

Wertsteigerung der Immobilie, die nur durch erneuerbare Energienutzung gesichert werden kann. Über das BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) gelangen Sie zur Zeit in den Genuß einer besonders hohen Förderung von 180,- € pro Quadratmeter Kollektorfläche für Solaranlagen mit 20-40 m2. Für Anlagen mit mehr als 40 m2 Kollektorfläche können Sie ein zinsgünstiges Darlehen mit einem Tilgungszuschuss von bis zu 30% bei der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) erhalten.

Das Passivhaus in Münster Besondere Energieeffizienz für Klimaschutz und geringe Betriebskosten bei bester Wohnqualität waren die Leitmotive des Architekten Jörg Petzold bei der Planung für „Das Passivhaus“ in Münster. Es umfasst 20 Wohneinheiten mit circa 1.950 m² Wohnfläche und circa 200 m² für die Räume des eigenen Architekturbüros. Mit einem Jahresheizwärmebedarf von nur 15 kWh/m²a trägt schon die Gebäudehülle einen wichtigen Beitrag zur Energieeinsparung bei. Schöne Architektur ist natürlich das Steckenpferd eines jeden Architekten. „Wer sich als Planer mit den Anforderungen von Passiv- und Solarenergiehäusern beschäftigt, erkennt sehr bald, dass die gestalterischen Einschränkungen enorm sind. Zahlreiche Hürden sind zu umschiffen, die nur mit erfahrenen Partnern, die für Innovationen offen sind, gemeistert werden können. Schließlich darf die Architektur nicht auf


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der Strecke bleiben. Neben einer sehr sorgfältigen Detailplanung ist die Bereitschaft der partnerschaftlichen Kontrolle der Bauleistungen unumgänglich“, erklärt Jörg Petzold.

Komplett unabhängig von Öl und Gas Durch den Einsatz von erneuerbaren Energien ist „Das Passivhaus“ komplett unabhängig von fossilen Energieträgern wie Öl oder Gas. Beheizt wird das Gebäude von zwei Schüco Sole/Wasser-Wärmepumpen mit einer Heizleistung von jeweils 17 kW. Sie gewinnen Wärme aus dem Erdreich über sechs Sondenbohrungen mit jeweils

90 Metern Tiefe. 24 solarthermische Kollektoren nutzen die Sonne zur Warmwasserbereitung und zur Heizungsunterstützung. Im Sommer wird überschüssige Wärme zudem durch aktive Erdreichregeneration zwischengespeichert, sodass sich die Erdreichtemperatur nicht Jahr für Jahr absinkt. So sichern sie einen dauerhaft hohen Wirkungsgrad der Wärmepumpe. Vervollständigt wird die Energiegewinnung durch 95 Photovoltaikmodule zur solaren Stromgewinnung. Sie liefern in der Jahresbilanz den Großteil des erforderlichen Stroms für den Betriebe der Wärmepumpen.

Deutschland - Land der Ideen Kein Wunder, dass dieses Bau- und Energiekonzept durch die Initiative „Deutschland Land der Ideen“ als Vorzeige-Solarsiedlung mit dem Deutschen Solarpreis 2010 von Eurosolar prämiert wurde. Die Auszeichnung ist ein weiterer Beleg dafür, dass die Entwicklung und Realisierung von energieeffizienten Gebäuden ein richtiger und notwendiger Schritt für die Zukunft ist!

Infos und kontakte

epten und erneuerbaren Energien

Schüco International KG Karolinenstraße 1-15 33609 Bielefeld E-Mail: info@schueco.com www.schueco.de Architekt Jörg Petzold Dieckmannstraße 156 48161 Münster Telefon: 0251- 8712020 Email: info@ajp-muenster.de www.ajp-muenster.de

Keine Heizkostenabrechnung

Eine überschaubare, aber besonders effiziente Technik sichert die benötigte „Restenergie“. Foto: Ventker GmbH, Tecklenburg.

Bei potenziellen Wohnungseigentümern und Mietern hat das Konzept großen Anklang gefunden. So wurden in kurzer Zeit alle Wohneinheiten vermarktet. Die Bewohner freuen sich über besonders geringe Nebenkosten. Und das Allerbeste – eine Heizkostenabrechnung entfällt.

Klaus Ventker Heizungs- u. Sanitär GmbH & Co. KG Harkenstr. 11 49545 Tecklenburg Telefon: 0 54 55 - 93 27 0 E-Mail: info@ventker.de www.ventker.de

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Heiztechnik

Ein neues Heizsystem - Was bei Wärmepumpen zu beachten ist Eine Energie sparende Gebäudetechnik sieht für ein neues Energieeffizienzhaus anders aus als für Altbauten. Ein auf das Gebäude abgestimmtes Heizsystem ist aber immer unumgänglich.

sinnvoll, wenn nachträglich wärmegedämmt wurde, ein Niedertemperaturabgabesystem vorhanden ist oder ein zusätzlicher Kamin- oder Kachelofen für behagliche Wärme in einzelnen Räumen sorgt. Im Neubau sollte man unbedingt darauf achten, ausschließlich innovative Heizsysteme, die erneuerbare Energien nutzen, einzubauen (z.B. Wärmepumpen, Holzheizsysteme, Solaranlagen). Hier sollte auch auf eine Lüftungsanlage nicht verzichtet werden. Da Heizöl in den nächsten 10 bis 15 Jahren wahrscheinlich nicht mehr für Heizzwecke zu bezahlen sein wird, sollten neue Ölheizungen auch im Altbau nicht mehr installiert werden. Für die Warmwasserbereitung bietet sich die Installation einer thermischen Solaranlage oder eine Brauchwasser-Wärmepumpe an.

Wärmepumpen - was ist wichtig?

Die Auswahl an Heizsystemen ist groß. Das Heizsystem muss aber auf jeden Fall auf den Energiebedarf des Gebäudes abgestimmt werden.

W

ährend im Hausbestand der Heizenergiebedarf zwischen 18 und 35 Litern Heizöläquivalent je m2 beträgt ( ca. 180 - 350 kWh/m2a), verbrauchen Energieeffizienzhäuser max. 5 bis 10 Liter Heizöl pro m 2. Die Entwicklung geht aber weiter: Energieeffizienzhäuser und 3-Liter-Häuser werden heute schon in größerer Stückzahl erstellt. Noch weiter geht der Passivhaus-Standard mit Heizenergieverbrauchswerten von ca. 2 Litern Heizöl und darunter pro m 2. Spätestens jetzt ist klar, dass nicht jedes Heizsystem für alle Häuser geeignet ist. Welche Haustechnik schließlich in das eigene Wohngebäude passt, ist neben der Gebäudekonstruktion auch noch vom vorhandenen oder geplanten Wärmeabgabesystem abhängig. Hier ist grundsätzlich zwischen Niedertemperatursystemen (Fußbodenheizung, Wandheizungen) und Heizsystemen mit höheren Vorlauftemperaturen zu unterscheiden. So ist z.B. im Hausbestand eine Wärmepumpe meist nur dann 24 Bauratgeber 2011

Wärmepumpen nutzen gespeicherte Sonnenenergie für die Gebäudeheizung. Sie funktionieren prinzipiell wie ein Kühlschrank, allerdings mit umgekehrtem Nutzen. Im Kühlschrank wird den Lebensmitteln die Wärme entzogen und über Lamellen an die Außenluft des Aufstellraumes abgegeben. Die Wärmepumpe entzieht im Gegensatz dazu der Umgebung bzw. dem Erdreich Wärme (= Wärmequelle) und bringt diese Wärme auf ein nötiges Temperaturniveau, mit dem das Haus beheizt werden bzw. die Warmwasserbereitung er-folgen kann. Wie funktioniert nun dieses System ganz ohne Verbrennung? In der Wärmepumpe befindet sich ein geschlossenes Rohrsystem, in dem ein so genanntes Kältemittel zirkuliert, das immer verdampft, sich verdichtet, verflüssigt und wieder entspannt. Während dieser Zustandsänderungen wird Wärme frei, die an das Heizwasser abgegeben wird. In Gang gehalten wird der sich ständig wiederholende Prozess durch einen Motor, der einen Verdichter antreibt. Die Effizienz einer Wärmepumpe wird entscheidend von der Temperaturdifferenz zwischen Wärmequelle und Heizsystem beeinflusst. Vorteilhaft ist es, wenn die Wärmequelle während des Winters über ein relativ hohes Temperaturniveau verfügt und das Heizsystem mit möglichst niedrigen Temperaturen (z. B. Fußbodenheizung) ausreichend Wärme für die Wohnräume zur Verfügung stellen kann.

Wärmequellen Als Wärmequelle stehen Erdreich, Grundwasser und Umgebungsluft zur Verfügung. Neben dem gewünschten, relativ hohen Temperaturniveau im Winter ist auf eine ausreichende Wärmemenge zu achten, die speicherfähig und regenerationsfähig sein soll. Zur Zeit werden Erdwärmesonden bevorzugt als Wärmequelle eingesetzt. Über das Erdreich wurde und


Heiztechnik

wird ständig Sonnenwärme über einen längeren Zeitraum gespeichert. Die Temperaturen unterhalb der Frostgrenze sind das ganze Jahr über mit 8 bis 12 °C relativ konstant und bieten somit optimale Voraussetzungen als Wärmequelle für eine Wärmepumpe. Die Erdwärme kann über verschiedene Wege nutzbar gemacht werden, zur Anwendung kommen Erdwärmekollektoren und Erdwärmesonden. Luft/Wasser-Wärmepumpen nutzen die Umweltwärme aus der Umgebungsluft und sind im Hausbestand einsetzbar. Allerdings nur dann, wenn im ersten Schritt der Heizenergieverbrauch bestmöglichst reduziert wird. Zusätzlich sollte eine Fußbodenheizung als Wärmeabgabesystem vorliegen, um diese Wärmepumpensysteme sinnvoll betreiben zu können.

Verschiedene Kennzahlen Leistungszahl und Jahresarbeitszahl sind die wichtigsten Wärmepumpen-Kennzahlen. Die Leistungszahl (e) gibt das Verhältnis zwischen der Wärmeleistung in Kilowatt (kW), die ans Heiznetz abgegeben wird, und der aufgenommenen elektrischen Leistung der Wärmepumpe (kW) an. Die Leistungszahl wird jedoch nur für einen bestimmten Betriebspunkt angegeben, sie ändert sich permanent je nach Quellen- und Heizungsvorlauftemperatur. Elektro-Wärmepumpen neuerer Bauart erzielen (abhängig von der Wärmequelle) Leistungszahlen zwischen 4,0 und 5,5. Pro kWh Strom werden also 4,0 bis 5,5 kWh Heizwärme erzeugt. Die Leistungszahl berücksichtigt allerdings nicht die Leistung elektrischer Hilfsaggregate, wie z. B. Grundwasser-Förderpumpen, Heizungsumwälzungspumpen usw.. Der COP-Wert (Coefficient of Performance) gibt dagegen das Verhältnis Heizleistung zu elektrischer Leistung von Hilfsaggregaten, die Abtau-Energie und die anteilige Pumpenleistung für Heizungs-, Sole- und Grundwasser- Förderpumpen wieder. Damit ist der COP-Wert ein Gütekriterium für Wärmepumpen. Für eine energetische Bewertung der gesamten Wärmpepumpenanlage ist die Jahresarbeitszahl (JAZ) heranzuziehen. Sie bezeichnet über ein Jahr hinweg das Verhältnis zwischen abgegebener Wärmemenge (Heizwärme) und zugeführter Energie (Antriebsenergie). Die Jahresarbeitszahl berücksichtigt auch die Leistungen von Heizungsumwälzpumpen und Grundwasser- bzw. Sole-Förderpumpen. Die Jahresarbeitszahl kann

somit auch als Anlagennutzungsgrad verstanden werden. Sie eignet sich daher gut zur energetischen Bewertung der Gesamtanlage. In der Praxis erreichen Wärmepumpen Werte von 2 bis 4, moderne Wärmepumpen sollten also die Jahresarbeitszahl von 3,5 übertreffen.

Fazit Der Heizenergieverbrauch ist bei gut geplanten Wärmepumpen sehr gering. Ein Vielzahl von sinnvollen, innovativen Systemen, wie z.B. Regeneration des Erdreichs mit Solarenergie, werden heute angeboten. Wird eine gute Jahresarbeitszahl also das Verhältnis von aufgewendeter zu gewonnener Energie - erreicht, so ist eine Wärmepumpe in einem Energieeffizienzhaus ein passendes Heizsystem. Hier ist die Wärmepumpe trotz höherer Anschaffungskosten eine sehr gute Wahl. Zu beachten ist allerdings, dass die Effizienz einer Wärmepumpe entscheidend von Randbedingungen (z.B. Energiebedarf des Hauses, Wärmeabgabesystem) abhängig ist. In alten, ungedämmten Häusern arbeiten Wärmepumpen daher häufig unwirtschaftlich und uneffizient. Hier empfiehlt sich eine nachträgliche Wärmedämmung des Gebäudes (inklusive Fenstererneuerung).

Weitere Infos: www.bauwissen.com • softlink 220

www.bauwissen.com 25


Vom Keller ...

WESTFEUER hat die Technik für da Mit 2 Kellergeräten und 3 brandneuen Wohnzimmergeräten bietet Westfeuer Wärmesysteme für jeden Anspruch und Geldbeutel. Ihre neue Flamme P15 von Westfeuer ist die ideale PelletHeizung für das Niedrigenergie- und Einfamilienhaus. Insbesondere in Kombination mit einem Pufferspeicher stellt das System eine effektive und ökonomische Primärheizquelle dar. Darüber hinaus bildet das Gerät eine intelligente Alternative zu bestehenden Wärme-Systemen wie Solar, Wärmepumpe, Gas oder Öl. Denn die Pellet-Heizung vereint höchsten Komfort, größte Wirtschaftlichkeit und innovativste Technik. Kurzum: Der P15 passt in jedes Haus.

Zweifach genial: Das System der kombinierten Feuerung K15 (K25) Ob Neubau, Umrüstung oder Modernisierung: Der K15 (K25) ist die moderne Zentralheizung für das Einfamilienhaus. Höchster Komfort, größte Wirtschaftlichkeit und innovativste Technik machen den Kombikessel zu einer attraktiven Alternative für alle diejenigen, die sowohl mit Pellets als auch Scheitholz heizen möchten. Der Kombikessel des K15 (K25) besteht aus einer integrierten Pelletund Scheitholz-Brennkammer. Die Zündung der Pellets erfolgt automatisch. Eine Energie sparende Widerstandsglühzündung erhitzt die Luft und entzündet die Pellets innerhalb kürzester Zeit. 26 Bauratgeber 2011


...ins Wohnzimmer

as ganze Haus

Luftgeführt: Der Pueblo und der Dakota

Mit der Natur im Einklang Das Holzfeuer. Seit Jahrtausenden wärmt es den Menschen und seine Umgebung. Von Feuerland bis Alaska war das Feuer in den Pueblos, Tipis und Wigwams der Indianer zuhause. Es bot den Naturvölkern Wärme, Licht und Schutz. Heute wissen wir, dass das Heizen mit Holz auch eine ökonomisch und ökologisch sinnvolle Alternative darstellt. Denn Holz verbrennt gänzlich CO2 neutral. Immer mehr Menschen entscheiden sich darum für diese regenerative Energieform und für ein Leben im Einklang mit der Natur.

Als luftgeführte Pelletöfen sind der Pueblo und der Dakota ideal für die Beheizung einzelner Räume. Aber auch für das Ferienhaus, den Wintergarten und das Niedrigenergiehaus sind sie wärmstens zu empfehlen. Und da Pellets ausschließlich aus naturbelassenen Holzresten hergestellt werden, heizen Sie zusätzlich mit einem grünen Daumen.

Wassergeführt: Der Pueblo Aqua Während Sie im Wohnzimmer die angenehme Strahlungswärme des Feuers genießen, wird zusätzlich ein großer Teil der Energie wasserseitig in das Zentralheizsystem eingespeist und sorgt für angenehme Temperaturen im ganzen Haus.

Ins Feuer zu schauen ist schöner als Fernsehen. Der Pueblo und der Dakota sind der Beweis. Inspiriert von der Kultur der Indianer strahlen die Öfen nicht nur Wärme, sondern auch Wohnlichkeit und Ästhetik aus. Ein einzigartiges Design: faszinierend und zeitlos schön. Genau wie das Feuer.

WESTFEUER GmbH Dieselstraße 7 48653 Coesfeld Tel.: 0 25 41 - 84 18-0 www.westfeuer.de


Heiztechnik

Die intelligente Heizung erkennt den Biobrennstoff Innovative Heizungsbauer interessieren sich auch für die Heizkosten der Kunden. Schließlich soll der Brennstoff für den Haus- bzw. Betriebseigentümer auch noch in den nächsten Jahren bezahlbar sein.

Die Energiepflanze Miscanthus Miscanthus gehört wie Zuckerrohr und Hirse zur Familie der Süßgräser. Ursprünglich stammt Miscanthus aus Ostasien. Den Weg nach Europa fand Miscanthus als Zierpflanze. Die Pflanze trumpft mit einer enormen Wuchsleistung auf, wodurch es als nachwachsender Rohstoff sowohl für energetische als auch für bautechnische Nutzungen (z.B. für Wände oder Dämmschüttungen) interessant ist. Derzeit wird Miscanthus meist in Form von Häckselgut, vereinzelt auch schon für die Pelletierung genutzt. Eine jährliche Ernte ist ab dem dritten Jahr ohne besondere Pflege möglich. Im Münsterland haben sich mittlerweile ca. 100 Landwirte entschieden, Miscanthus vorwiegend als Energiepflanze anzubauen. Der Grund dafür liegt im hohen Heizwert von Miscanthus. Ca. 2,20 kg Miscanthus mit 14 Prozent Feuchte entsprechen einem Heizwert von 1 Liter Heizöl Extra leicht (Quelle: Landwirtschaftskammer Österreich). So werden für den Ersatz von 3.000 Liter Heizöl ca. 6.700 kg Miscanthus Häcksel benötigt. Auf einer Fläche von ca. 1 ha lassen sich ca. 7000 bis 8.000 Liter Heizöl Extra leicht in Form von Miscanthus ernten. Die

Hargassner - Intelligente Heiztechnik Lambdasonde für die Brennstofferkennung Hargassner Hackgutheizungen haben einen nachgewiesenen Wirkungsgrad von über 90 %, Pelletsheizungen erreichen sogar einen Wirkungsgrad von 95 %. Möglich wird dies durch den Einsatz der Lambdasonde. Die Lambdasonde liefert die Daten für exakte Luft- und Brennstoffmengen und erkennt automatisch unterschiedliche Brennstoffe und Brennstoffqualitäten. Miscanthus wird mit einem herkömmlichen Maishäcksler (Mitte April bis Mitte Mai) abgeerntet. Die Energiepflanze ist bereits trocken (Feuchtigkeitsgehalt zwischen 9-17%) und kann somit sehr gut gelagert werden. Fotos: Hargassner GesmbH

H

eizungsbetriebe kümmern sich grundsätzlich nur um die Installation der Heizungen und Solaranlagen. „Fortschrittliche Betriebe denken aber weiter, denn schließlich wird Energie immer knapper und wir müssen uns darum kümmern, dass unsere Kunden noch langfristig zu vernünftigen Preisen ihre Heizungen betreiben können. Schon heute können Heizungsbetreiber aus einer Palette von Rohstoffen wählen. Ein besonders interessanter Rohstoff ist Miscanthus, bekannt auch als China- oder Elefantengras“, erklärt Heizungsbaumeister Karl-Heinz Menzel aus Wettringen. 28 Bauratgeber 2011

Vollschamottierte Brennkammer Schamott hat sich als bestes Material hinsichtlich Wärmespeicherfähigkeit, Dauerhaftigkeit und Funktion bewährt. Hohe Verbrennungstemperaturen sorgen für beste Verbrennung mit geringstem Ascheanteil. Kesselputzen – nein Danke Das Reinigen des Kessels erfolgt vollautomatisch. Zudem wird die Flugasche automatisch zum Schieberost transportiert und gemeinsam mit der Rostasche in die darunterliegende Ascheaustragungsschnecke geschoben.


Heiztechnik

Erntekosten inklusive Transport zur Lagerstätte betragen ca. 700 Euro/ha. Derzeit (Dez. 2010) kosten 7.500 Liter Heizöl ca. 5.300 € (inkl. MWSt.). Erntet ein Landwirt Miscanthus ergeben sich Kosten von 1.500 Euro für die gleiche Energiemenge. „Aufgrund dieser enormen Preisdifferenz sehen zahlreiche Landwirte sehr gute Chancen, Miscanthus als Energierohstoff zu vermarkten. Kunden der Landwirte könnten Betriebe, Schulen, Kindergärten usw. sein“, erklärt Manfred Schulte von der Fonamis GmbH aus Münster. Er leistete neben Installateuren wie Karl-Heinz Menzel Pionierarbeit für den nachwachsenden Rohstoff Miscanthus.

Biopflanzenbrenner „Agro Fire“ Bei der Suche nach geeigneten Holzfeuerungen wurde KarlHeinz Menzel bei dem österreichischen Holzfeuerungsspezialisten Hargassner mit einer breiten Palette an erstklassigen Holzfeuerungsanlagen fündig. „In Bezug auf Multifunktionalität brilliert Hargassner mit dem ‚Agro Fire‘, Heizleistung 25 - 40 kW. Der Biopflanzenbrenner ‚Agro Fire‘ verbrennt eine Vielzahl unterschiedlichster Energiepflanzen wie Miscanthus, Energiekorn, Strohpellets, Hackgut und Holz-Pellets besonders effizient und umweltfreundlich. Die technischen Besonderheiten, um nur einige zu nennen, sind: Eine spezielle Brennkammer mit Doppelschieberost, Strömungskanäle aus Edelstahl, Schamottbrennkammer und Lambdasonde für niedrigste Emissionen, drei Zugkessel mit Fein- und Grobstaubabscheider, einfachste Brennstoffzuführung durch Saugvariante, ein Aschezermahlsystem mit Entsorgung in eine Aschetonne“, erklärt Herr Horst Schlösser, der im Münsterland als Holzfeuerungsspezialist für die Hargassner-Produkte zuständig ist. Dementsprechend wurde der Biopflanzenbrenner „Agro Fire“ vom Österreichischen Bundesministerium auch zum Gewinner des begehrten Innovationspreises „Energie-Genie“ gewählt. Für Karl-Heinz Menzel ist das Thema Energiepflanze eine sehr wichtige Angelegenheit. Wichtig sowohl für die Landwirte als auch für die heimischen Energieversorgung und damit auch für den privaten Anwender, da dieser mit einer preisgünstigen Wärmeversorgung für die Zukunft rechnen kann. Miscanthus steht bei diesen Überlegungen ganz oben. Einerseits wird ein sehr hoher Energieertrag pro Hektar mit einem sehr geringen Kosten- und Arbeitseinsatz erzielt, anderseits ist auch eine jährliche nachhaltige Nutzung der Fläche sichergestellt.

Der Heizkessel Agro Fire von Hargassner zeichnet sich durch Multifunktionalität und sauberste Verbrennung aus. ernten. Wenn nun auch Miscanthus vermehrt angebaut und geerntet wird, so wird Heizen mit Holz langfristig für die Heizungsbetreiber günstig bleiben. „Wir verzeichnen eine große Nachfrage, da wir zu den Installationsbetrieben gehören, die sich schon sehr früh für den Einsatz von erneuerbaren Energien engagierten“, erklärt Herr Karl-Heinz Menzel. Als einer der wenigen größeren Installationsbetriebe hat sich die KarlHeinz Menzel GmbH unter anderem auf die Installation von Pellets- und Hackgutanlagen spezialisiert. Mittlerweile hat die Karl-Heinz Menzel GmbH mehr als 60 Hackgut- und Pelletanlagen im Münsterland in Betrieb genommen. Neben einer kostenbewussten Installation der Anlagen ist für Karl-Heinz Menzel auch die Qualität der Holzheizung besonders wichtig. „Die Heizungsanlagen müssen einfach reibungslos funktionieren, nur dann sind die Kunden zufrieden. Mit dem ‚Agro Fire‘ hat Hargassner ein weiteres ‚heißes Eisen im Feuer‘, der für viele Heizungsmodernisierungen im Münsterland sehr interessant ist“, weiß Karl-Heinz Menzel.

Beste Erfahrungen mit erneuerbaren Energien Holzheizungen, richtig installiert, sind eine lohnende Investition, denn die Brennstoffkosten sind in den letzten 20 Jahren äußerst stabil gewesen. Den höheren Installationskosten stehen langfristig wesentlich geringere Betriebskosten gegenüber, was sich Jahr für Jahr rechnet. Für die höheren Investitionen können zudem meist lukrative Förderungen genutzt werden. Auch die CO2-Reduktion kann sich sehen lassen. Durch die Neuinstallation einer Holzheizung und Solaranlage werden die CO2-Emissionen eines Hauses praktisch auf Null gesetzt, denn durch die nachhaltige Forstwirtschaft wächst in Deutschland und auch in NRW jährlich jetzt schon mehr Holz nach als wir www.bauwissen.com 29


Der brilliant GB12 in afrikanischem Sandstein präsentiert sich in einem modernen Design.

Wärme für das ganze Haus. Heizen mit ganzheitlichem Anspruch Der Pelletkaminofen saphir GS 9 gefällt in seiner schlichten Eleganz

Im heimischen Kamin- oder Kachelofen flackert wieder ein wärmendes Feuer. Wenn`s draußen knackig kalt wird, ist es für viele der Inbegriff von Gemütlichkeit, zu Hause vor dem warmen Ofen zu entspannen und das Spiel der Flammen zu beobachten. Und technisch hat sich bei Kaminöfen in den vergangenen Jahren so einiges getan. Moderne Kamin- und Kachelöfen sind nicht nur urgemütlich, sondern auch sehr effizient.

Der diamant GD 8 Excelsior in australischem Sandstein mit klassischer Kaminofenform.

Die herkömmliche Holzheiztechnik Im Prinzip ist das Anheizen eines Kaminofens nicht unbedingt ein Musterbeispiel für Energieeffizienz. Denn während der Raum, in dem der Ofen steht, schnell überheizt wird, bleibt es im übrigen Haus oft kühl. Gleichzeitig geht viel Energie, die in den heißen Abgasen enthalten ist, ungenutzt durch den Schornstein verloren. Doch das muss nicht zwangsläufig so sein.


Der brilliant GB12 in australischem Sandstein strahlt seine Wertigkeit aus.

Wasserführende Kaminund Kachelöfen Schon lange schließen wasserführende Kamin- und Kachelöfen die Lücke zwischen Behaglichkeit und Effizienz. Sie geben zum einen wie gewohnt Strahlungswärme ab, versorgen darüber hinaus aber auch Heizung, Küche und Bad mit warmem Wasser. Wasserführende Kaminöfen unterscheiden sich äußerlich nicht von herkömmlichen Kaminöfen. Jedoch werden diese Scheitholz- oder Pelletöfen an das zentrale Heizungssystem angebunden.

Der regent GR 15 lässt sich optisch frei gestalten und bietet Ihnen maximalen Freiraum. Dank Thermostat, Pumpe und intelligentem Steuer- und Regelungssystem geschieht dies vollautomatisch. Je nach Ofentyp können auf diese Weise bis zu 70 Prozent der Energie für die Heizwassererwärmung verwendet werden.

Die neuen GERCO-Kaminöfen, die inzwischen Wirkungsgrade von über 90% erreichen und zu einer erheblichen Energieersparnis sowie zu deutlich geringeren Heizkosten führen, überzeugen immer mehr Kunden.

Energie ist teuer Konsequent hat das Unternehmen aus dem westfälischen Sassenberg als Pionier von wasserführenden Kaminöfen seine innovative Heiztechnik weiterentwickelt.

GERCO® - das Original bei wasserführenden Kaminöfen

Der diamant GD 8 Select, hier mit afrikanischem Sandstein, besticht durch sein gradliniges Design


Heiztechnik

Heizen mit Holz Der nachwachsende Rohstoff Holz ist als Energieträger etabliert. Die Zahl der Haushalte, die mit Holz heizen, nimmt zu. Trotzdem steht Holz weiterhin in mehr als ausreichender Menge zur Verfügung.

lität und Lagerfähigkeit werden auch hier vom Wassergehalt geprägt. Holzhackschnitzelheizungen haben sich in der Landwirtschaft etabliert und eignen sich auch für viele Gewerbetriebe mit hohem Wärmebedarf. Holzpellets sind zylindrische Presslinge aus trockenem, naturbelassenem Restholz (Säge-, Hobelspäne), die ohne chemische Zusätze unter mechanischem Druck geformt werden. Holzpellets werden lose als Schüttgut und in Säcken abgepackt gehandelt.

Heizen mit Holzpellets Ob Pellet-Kaminofen, Pellet-Kessel oder Pellet-Heizeinsatz: Eines haben die Geräte gemeinsam. Sie schöpfen die Heizenergie aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz. Pellets eignen sich hervorragend zur automatischen Beschickung des Brennraumes. Dadurch reicht der Bedienkomfort dieser Geräte nahezu an die konventionell mit Öl- oder Gas befeuerten Heizanlagen heran. Pellet-Kaminöfen und Pellet-Heizeinsätze werden im Wohnraum integriert und bieten daher mollige Strahlungswärme. Neu auf dem Markt sind Pelletöfen mit Wassertechnik. Diese Öfen lassen sich in die zentrale Warmwasserbereitung einbinden und können so wie die Pellet-Kessel ein ganzes Haus beheizen. Pelletöfen mit Wassertechnik eignen sich vor allem für

Wer von behaglicher Wärme spricht, denkt immer auch an die angenehm lodernden Flammen eines Kamin- oder Kachelofens.

W

er mit Holz heizen möchte, findet für jeden Anwendungsbereich eine geeignete Heizungsanlage. Vielfältige Holzheizsysteme sind auf dem Markt erhältlich. So sind z. B. Holzpellet- oder Hackschnitzelheizanlagen sehr gut geeignet, fossile Brennstoffe zu ersetzen und deren endliche Vorräte zu schonen. Der Einsatz von Holz ist auch wirtschaftlich sehr lohnend, da die Öl- und Gaspreise mit der wirtschaftlichen Erholung wieder enorm gestiegen sind. Die etwas höheren Anschaffungskosten der Holzheizanlage machen sich auf Dauer bezahlt.

Die drei wichtigsten Holzbrennstoffe

Scheitholz wird als ein Meter langes Brennholz oder zerkleinert als „ofenfertiges Stückholz“ in 25 cm, 33 cm oder 50 cm Länge angeboten. Um eine gute Qualität zu erreichen, ist vor der Verwendung eine Lagerung von bis zu zwei Jahren zur Trocknung erforderlich. Ziel ist ein Wassergehalt von nicht mehr als 20 %. Üblicherweise wird Brennholz in Raummeter (Ster) gehandelt. Mittels einfacher Prüfgeräte kann der Wassergehalt ausreichend genau gemessen werden. Holzhackschnitzel sind maschinell zerkleinertes Holz für den automatischen Betrieb von modernen Holzfeuerungen. Qua32 Bauratgeber 2011


Heiztechnik

Neubauten, während seit Jahren etablierte Pellet-Kessel für jedes Haus geeignet sind und immer mehr Ölheizungen ersetzen.

Holz in ausreichender Menge Vor fünf Jahren meinten Skeptiker, die Pellets könnten knapp werden, wenn viele Haushalte Pelletanlagen installieren. Das Gegenteil trat ein: Die Pelletsproduktion wurde ausgeweitet und beläuft sich auf über 3,2 Mio t pro Jahr. Dem steht nach Angaben des DEPV (Deutschen Energieholz- und Pellet-Verband) ein aktueller Inlandsverbrauch von 1,3 Mio t pro Jahr gegenüber. „Die Umsteiger sind häufig Energiesparer und achten darauf, dass das Haus auch gut wärmegedämmt ist und im Neubau wird ohnehin weniger Heizenergie verbraucht. Daher werden die Pelletsproduzenten auch in Zukunft einen Teil der Pellets in die Benelux-Staaten zur Co-Feuerung von Kohlekraftwerken exportieren, zusätzlich werden wahrscheinlich Überproduktionen angepasst“, erklärt Christian Endler von Westfeuer aus Coesfeld. Da der Ausbau der Kapazitäten im Ausland weitergeht, werden die Pelletpreise stabil bleiben. Gleiches trifft für Scheitholz und Hackschnitzel zu. Auch hier sind keine signifikaten Preissteigerungen in Sicht.

Kamin- und Kachelofen Ein Kaminofen verbreitet in kürzester Zeit wohlige Wärme. Der Kaminofen kann ebenso wie der Kachelofen als Wärmespender in den Übergangszeiten das Zentralheizungssystem ersetzen und im Winter unterstützen. In Niedrigenergiehäusern können Kaminund Kachelöfen sogar das alleinige Heizsystem sein. Interessant ist zudem auch die Möglichkeit, Scheitholz- und Pelletsfeuerung zu kombinieren. Die verglaste Feuerraumtür des Kaminofens bietet gleichzeitig eine tolle Sicht aufs lodernde Feuer. Wie beim Warmluft-Kachelofen geben Kaminöfen die Wärme zunächst schnell durch Konvektion ab. Die angenehme Strahlungswärme wird dann abgegeben, wenn sich die Verkleidungselemente aufgeheizt haben. Die Dauer und Intensität der Strahlungswärme ist abhängig von der Art und Stärke des Verkleidungsmaterials. Besonders geeignet für die Wärmespeicherung sind Speckstein und Keramikelemente. Die Heizleistung des Ofens und der Wärmebedarf des Raumes müssen aufeinander abgestimmt sein.

Informieren lohnt sich Grundsätzlich benötigt jeder Kaminofen einen Schornstein. Informieren Sie sich www.bauwissen.com 33


Heiztechnik

bei Ihrem Schornsteinfeger, ob eine Mehrfachbelegung des Schornsteins möglich oder ob ein separater Schornstein vorgeschrieben ist. Planen Sie den Neubau eines Hauses, so sprechen Sie schon jetzt mit einem Kaminofen-Fachmann über Ihr Vorhaben. Klären Sie ab, ob für Sie eventuell ein wasserführendes System weitere Vorteile bringt. In der Planungsphase können Sie viele Überlegungen anstellen. Mögliche Änderungswünsche in der Bauphase verursachen weitere bauliche Maßnahmen, die oft mit unnötigen Kosten verbunden sind.

Weitere Infos: www.bauwissen.com • softlink 230

Tipps & Hinweise ■ Kaufen Sie Qualitätsprodukte vom Fachbetrieb, der auch

eine ordentliche Beratung bietet.

■ Wichtig ist ein schamottierter und richtig dimensionierter Feuerraum, damit sich ausreichend hohe Temperaturen im Feuerraum einstellen und die brennbaren Gase ausreichend lange dort verweilen können.

■ Fragen Sie nach Umlenkeinbauten im Feuerraum, die durch Verwirbelung eine gute Durchmischung von Brenngasen und Verbrennungsluft erreichen.

■ Achten Sie auf eine getrennte Luftzufuhr (Primär- und Se-

kundärluft). Die Primärluft versorgt den noch nicht entgasten Brennstoff mit Sauerstoff, die Sekundärluft liefert Sauerstoff für das bereits entstandene Brenngas.

■ Um eine optimale Luftzufuhr in jeder Verbrennungsphase zu gewährleisten, sollten Öfen mit einer Einhebelmechanik oder noch besser mit einer elektronischen Verbrennungsluftregelung ausgestattet sein. Beide Systeme ermöglichen eine einfache Bedienung.

www.hargassner.at 34 Bauratgeber 2011


Heiztechnik

Eco-Tuning für Heizkessel Lässt sich eine alte Heizung durch ein Solarsystem entlasten? Ja! Dank „Eco-Tuning“ sparen Hausbesitzer bis zu 40 Prozent Energie – und der Staat hilft mit.

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erjüngungskur für Heizkessel: Mit dem neuen „EcoTuning“ holen Hausbesitzer das Beste aus ihrem Kessel und senken dauerhaft ihre Energiekosten. Wie das geht? Mit einem Energie-Manager, der sich an jede beliebige Heizung anschließen lässt – egal, ob der Kessel zwei oder zehn Jahre alt ist. So bietet der Heizungsspezialist Solvis ein Paket aus Sonnenkollektoren und Solarspeicher an, das die Kosten für Heizung und Warmwasseraufbereitung deutlich reduziert. Hausbesitzer sparen durch das ökologische „Doping“ bis zu 40 Prozent der Energiekosten.

Förderung nutzen Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) unterstützt die Finanzierung der Maßnahme im Rahmen des Marktanreizprogramms. Bei der Erstinstallation von Solarkollektoranlagen wird jeder Quadratmeter Kollektorfläche mit 90 Euro bezuschusst. Durch die Energieeinsparung und die Förderung amortisiert sich die Investition von rund 17.000 Euro bereits nach zehn Jahren.

Flexibel aufrüsten Wer heute in Eco-Tuning investiert, profitiert später doppelt. Denn bei Altersschwäche muss der bestehende Heizkessel nicht komplett ausgetauscht werden, stattdessen übernimmt der Speicher die Kesselarbeit. Dazu rüsten Hausbesitzer den Speicher mit einem Heizmodul nach – und haben die Wahl, ob sie mit Öl, Erdgas, Pellets oder Erdwärme heizen wollen. Rund 6.000 Euro kostet zum Beispiel ein Öl- oder Gasmodul, erläutert Uwe Viertel von Solvis. Für jeden Brennstoff das passende Heizmodul. So liegen Sie in Zukunft immer richtig. Das kann nur Solvis. Die enormen Sparsummen und die zukünftige Flexibilität Ihrer Heizung mit ECO-Tuning sind eine echte Investition in die Zukunft mit höchster Rendite!

www.bauwissen.com 35


Energieberatung, Förderungen & Projekte im Kreis

Energieberatung im Überblick Für Haus- und Wohnungseigentümer, die modernisieren wollen, gibt es zinsgünstige Darlehen oder sogar Zuschüsse. Zu beurteilen, welche Sanierungsmaßnahmen gut gefördert werden, ist oft schwierig. Hier helfen Energieberater, deren Beratungen ebenfalls bezuschusst werden.

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ie Auswahl an angebotenen Energieberatungen ist vielfältig. Nachstehend ein Überblick über die unterschiedlichen Leistungen und Kosten.

Die Energiesparberatung vor Ort: Die unabhängige ausführliche Energieberatung wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie bezuschusst. Dabei erstellt ein Berater eine Diagnose des Gebäudes in Bezug auf eine sparsame und rationelle Energieverwendung. Es werden die Gebäudehülle und die Heizungsanlage sowie die Warmwasserversorgung überprüft. Es gehört ein Vor-Ort-Besuch sowie ein schriftlicher Bericht mit Vorschlägen zur Modernisierung und Berechnung der Wirtschaftlichkeit dazu. Empfehlungen erhält der Gebäudebesitzer beim persönlichen Beratungsgespräch (Abschlussgespräch). Die Richtlinien der Vor-Ort-Beratung verlangen von der Beratung: ■ Erfassung jedes Bauteils (Fenster, Dach, Bodenplatte, Wand) und Berechnung des Wärmedurchgangs, ■ Beurteilung des Heizenergieverbrauchs im Vergleich zu ähnlichen Gebäuden und zum heutigen Standard, ■ Zustandserfassung und Beurteilung der Heizungsanlage, ■ Überprüfung der Möglichkeiten, ob erneuerbare Energien genutzt werden können, 36 Bauratgeber 2011

■ Auflistung und Erläuterung der möglichen Modernisierungen der einzelnen Gebäudeteile und Berechnung des neuen Wärmedurchgangs, ■ Vorschlag für eine vollständige Modernisierung des Gebäudes, ■ Berechnung der zu erzielenden Energieeinsparungen jeder Maßnahme, ■ Wirtschaftlichkeitsbetrachtung der vorgeschlagenen Maßnahmen, ■ Zusammenstellung der in Frage kommenden Förderprogramme. Der Förderantrag wird vom Berater bei der BAFA eingereicht. Voraussetzung ist, dass bis zum 31.12.1994 der Bauantrag gestellt oder die Bauanzeige erstattet worden ist. Die Gebäudehülle darf nicht auf Grund späterer Baugenehmigungen durch Anbau oder Aufstockung zu mehr als 50 % verändert worden sein und es muss mehr als 50% der Gebäudefläche zu Wohnzwecken genutzt werden. Die Zuschusshöhe beträgt für: Ein- und Zweifamilienhäuser 300 Euro, Wohnhäuser mit mindestens 3 Wohneinheiten 360 Euro. Neu ist der zusätzliche Förderbonus von maximal 50€ für eine Haushalts-Stromsparberatung (Stand 12/2010).

Energieberatung der Verbraucherzentrale NRW Die Verbraucherzentrale NRW berät flächendeckend in Nordrhein-Westfalen rund um das Thema „Energie“. Folgende Beratungsmöglichkeiten stehen zur Auswahl. • Energieberatung zu Hause In allen Kommunen des Kreises Warendorf kommen die Energieberater der Verbraucherzentrale gegen ein Entgelt von 60 Euro auch zu Ihnen nach Hause und beraten umfassend, kompetent und individuell vor Ort zur energetischen Gebäudesanierung. Kontakt und Terminvereinbarung: Energie-Hotline 0180 111 59-99 (3,9 Ct./Minute aus dem dt. Festnetz, Mobilfunkpreise können abweichen) oder in jeder Beratungsstelle der Verbraucherzentrale NRW. • Energieberatung in den Beratungsstellen des Kreises Warendorf in Ahlen (Tel.: 02382 844-86) und in Beckum (Tel.: 02521 293-70) können Sie für fünf Euro einen Termin für ein persönliches Beratungsgespräch vereinbaren. • Energieberatung online: Unter www.altbauwissen.de können sich Hauseigentümer, Kaufinteressenten und Mieter mit ihren Fragen rund um die Gebäudesanierung online an Bauexperten wenden und sich auch anhand bereits beantworteter Fragen schlau machen. Weitere Informationen zu den Energieberatungsangeboten der Verbraucherzentrale NRW finden Sie auch unter www.vz-nrw. de/energieberatung.


Energieberatung, Förderungen & Projekte im Kreis

Gebäude- und Solar-Check NRW

Förderübersicht

Das Land NRW und die Energieagentur NRW haben die Beratungsinitiativen „Gebäude-Check“ und „Solar-Check“ ins Leben gerufen. Gebäude-Check: Speziell ausgebildete Handwerker nehmen die energierelevanten Daten Ihrer Immobilie nach einer Checkliste auf und geben Empfehlungen für energetische Sanierungen. Ihr Haus sollte vor 1980 gebaut worden sein, damit Sie in den Genuss der Förderung kommen. Beim Solar-Check NRW prüft ein qualifizierter Berater die Möglichkeiten der Solarenergienutzung für Ihr Haus. Bei dem etwa einstündigen Check werden von der Ausrichtung und Eignung der Dachflächen, über die Leitungsführung bis hin zur Einbindung und Platzierung der notwendigen Anlagenkomponenten alle relevanten Daten geprüft und anschließend schriftlich ausgewertet. Zum Schluss wissen Sie, ob Ihr Haus „solar-tauglich“ ist. Dieses Energieberatungsprogramm eignet sich sowohl für Neubauten als auch für Bestandsgebäude. Beim Gebäude- bzw. Solar-Check werden Gebäude geprüft, die nicht mehr als sechs Wohneinheiten haben. Der Gebäude- bzw. der Solar-Check NRW kosten jeweils 77 Euro. Davon fördert das Land NRW 52 Euro. Es verbleibt Ihnen also ein Eigenanteil von 25 Euro für die Beratung. Wer den Gebäude- bzw. den Solar-Check durchführt, erfahren Sie im Internet unter www.ea-nrw.de.

Auf den nachstehenden Seiten finden Sie einen Überblick über die neuen Förderprogramme. Beachten Sie: • Bewilligungen werden im Rahmen der verfügbaren Mittel gewährt (in der Reihenfolge der Antragseingänge). • In der Regel besteht kein Anspruch auf Förderung. • Bei den Programmen des Bundes und des Landes ist oftmals die gleichzeitige Inanspruchnahme (Kumulation) von öffentlichen Finanzmitteln nicht erlaubt. • Die Förderbedingungen ändern sich immer wieder, es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit. • Redaktionsschluss für diese Angaben: 12/2010.

Start-Beratung Energie Architekten und Ingenieure stehen Ihnen für die „Start-Beratung Energie“ für nur 48 Euro zur Verfügung. Weitere 52 Euro übernimmt das Land NRW. Das Beratungspaket umfasst folgende Leistungen: • Begehung Ihres Hauses, • Aufnehmen und Einschätzen des Ist-Zustandes, • Vorschläge für Verbesserungsmaßnahmen, • Einschätzung der zu erwartenden Kostenreduzierung durch die Verbesserungsmaßnahmen, • einen abschließenden Bericht über die Ergebnisse der StartBeratung Energie. Die „Start-Beratung Energie“ bietet, wie der Name schon sagt, einen Start, aber keine ausführliche Energiediagnose.

Weitere Infos zu Energieberatungen: www.bauwissen.com • softlink 200

Tipps & hinweise ■ Der Begriff des „Energieberaters“ ist nicht geschützt. Achten Sie auf die Qualifikation. Energieberater können Architekten, Bauingenieure und Handwerker mit Zusatzausbildung sein. ■ Nutzen Sie bei umfangreichen Sanierungen die Baubegleitung durch einen Energieberater. Die Kosten für eine fachgerechte Baubegleitung werden mit 50 % (max. 2000,Euro) bezuschusst. Informieren Sie sich vorab, ob Ihr Energieberater diese Leistung anbietet. ■ Nutzen Sie eventuell auch den erweiterten Zuschuss der Energieeinsparberatung vor Ort in Höhe von 50 Euro. Sie bekommen konkrete, schriftliche Empfehlungen zur Stromeinsparung, die sich meist schnell rechnen. ■ Die Höhe der Beratungszuschüsse ist gesetzlich geregelt. Das Gesamthonorar ist frei verhandelbar. ■ Seien Sie bereit, für eine gute Beratung auch entsprechendes Geld zu bezahlen.

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Energieberatung, Förderungen & Projekte im Kreis

Übersicht der Förderprogramme Wärmeschutz im Altbau

Förderung

Antragstellung

KfW-Programm „Energieeffizient Sanieren“, KfW (Pr-Nr. 151)

Zinsverbilligter Kredit, teilweise mit Tilgungszuschuss Sanierung zum KfW-Effizienzhaus (Pr-Nr. 151) Bezogen auf die berechneten Werte eines Referenzgebäudes nach EnEV2009 Anlage1, Tabelle 1 dürfen der:

Merkblätter und aktuelle Zinssätze: http://www.kfw-foerderbank.de/ „Bauen, Wohnen, Energiesparen „Energieeffizient Sanieren Kredit (151,152)

» Jahres-Primärenergiebedarf (Qp) und der » Transmissionswärmeverlust (H’T) nicht überschritten werden.

Der Transmissionswärmeverlust darf nicht höher als der in der EnEV2009 Tabelle 2 der Anlage 1 genannte Höchstwert sein (unter Berücksichtigung des 40 %igen Zuschlags gem. § 9 Absatz 1 der EnEV2009). Die Berechnung zum KfW-Effizienzhaus darf derzeit nur noch nach DIN 4108-6 in Verbindung mit DIN 4701-10 erfolgen. » » » » »

KfW-Programm Standard „Wohnraum Modernisieren“, KfW (Pr-Nr. 141) KfW-Programm Altersgerecht Umbauen „Wohnraum Modernisieren“, KfW (Pr-Nr. 155)

KfW-Effizienzhaus 55 KfW-Effizienzhaus 70 KfW-Effizienzhaus 85 KfW-Effizienzhaus 100 KfW-Effizienzhaus 115

Zinsverbilligtes Darlehen » » » » » »

Modernisierung und Instandsetzung Erweiterung durch Aufstockung oder Anbau/Ausbau Verbesserung der Außenanlagen bei Mehrfamilienhäusern Verbesserung Energieeffizienz Erneuerung von Zentralheizungsanlagen oder deren Komponenten Altersgerechte Umbaumaßnahmen

Banken und Sparkassen Infos auch unter: www.kfw-foerderbank.de

Beim Einbau der Heizung ist stets ein hydraulischer Abgleich vorzunehmen.

Land NRW „Investitionen im Bestand“, Programmbereiche: - Denkmalgerechte Erneuerung - Preisgebundener Wohnungsbestand

Zinsverbilligtes Darlehen - Gefördert werden:

Ämter für Wohnungswesen in den jeweiligen Kommunen oder http://www.nrwbank.de/de/ wohnraumportal/selbstgenutztesWohneigentum/

KfW-Programm „Energieeffizient Sanieren“, Kreditanstalt für Wiederaufbau (Pr-Nr. 430)

Zuschuss Gefördert werden:

Beantragung des Zuschusses direkt bei der KfW Postfach 11 11 41 60046 Frankfurt Telefon 01801-335577

» Denkmalgerechte Modernisierung und energetische Sanierung von Wohngebäuden » Nachhaltige Verbesserung der Energieeffizienz im preisgebundenen Sozialwohnungsbestand » Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern (max. 2 WE) » Ersterwerber von neu sanierten Ein- oder Zweifamilienhäusern oder Eigentumswohnungen » Eigentümer von Eigentumswohnungen in Wohneigentumsgemeinschaften » Wohnungseigentümergemeinschaften

Sanierung zum KfW-Effizienzhaus (Pr-Nr. 430) Bezogen auf die berechneten Werte eines Referenzgebäudes nach EnEV2009 Anlage1, Tabelle 1 dürfen der: » Jahres-Primärenergiebedarf (Qp) und der » Transmissionswärmeverlust (H’T) nicht überschritten werden.

Der Transmissionswärmeverlust darf nicht höher als der in der EnEV2009 Tabelle 2 der Anlage 1 genannte Höchstwert sein (unter Berücksichtigung des 40 %igen Zuschlags gem. § 9 Absatz 1 der EnEV2009). - KfW-Effizienzhaus 55

» Zuschuss von 17,5 % der förderfähigen Investitionskosten (max. 13.125 €/WE)

- KfW-Effizienzhaus 70

» Zuschuss von 15 % der förderfähigen Investitionskosten (max. 11.250 €/WE)

- KfW-Effizienzhaus 85

» Zuschuss von 12,5 % der förderfähigen Investitionskosten (max. 9.375 €/WE)

- KfW-Effizienzhaus 100

Anträge können online unter: http://zuschussantrag.kfw.de oder http://www.kfw-foerderbank.de/ - „Dokumente“ - „Online-Zuschuss/Kreditantrag“ - „Zuschuss“ „Erstellen“ oder http://www.kfw-zuschuss.de - „Dokumente“ - „Online Antrag“ - „Antragsformular zum Prg. 430“ gestellt werden.

» Zuschuss von 10 % der förderfähigen Investitionskosten (max. 7.500 €/WE)

- KfW-Effizienzhaus 115

» Zuschuss von 7,5 % der förderfähigen Investitionskosten (max. 5.625 €/WE)

KfW-Programm „Effizient Sanieren Sonderförderung“, Kreditanstalt für Wiederaufbau (Pr-Nr. 431)

1. Baubegleitung während der Sanierungsphase Zuschuss in Höhe von 50 % der Kosten, max. 2.000 € pro Antragsteller

2. Abbau und fachgerechte Entsorgung von Nachtstromspeicherheizungen Zuschuss in Höhe von 150 € je abgebautem Gerät.

Online-Antragsformulare unter: http://zuschussantrag.kfw.de http://www.kfw-foerderbank.de/ - „Dokumente“ - „Online-Zuschuss/Kreditantrag“ - „Zuschuss“ „Erstellen“

Wärmeschutz im Neubau

Förderung

Antragstellung

KfW-Programm „Energieeffizient Bauen“ Kreditanstalt für Wiederaufbau (Pr-Nr. 153)

Zinsverbilligtes Darlehen für Wohngebäude KfW-Effizienzhaus 40

Banken und Sparkassen

» Die Nutzung eines der KfW-Förderprogramme 151/430 ist Voraussetzung. » Nur für eine Sanierung zum KfW-Effizienzhaus.

» Zinssatz ab ca. 3,19 % eff. je nach Laufzeit, fest für 10 Jahre » Tilgungszuschuss 10 %

KfW-Effizienzhaus 55 / Passivhaus

» Zinssatz ab ca. 3,19 % eff. je nach Laufzeit, fest für 10 Jahre » Tilgungszuschuss 5 %

KfW-Effizienzhaus 70

» Zinssatz ab ca. 3,19 % eff. je nach Laufzeit, fest für 10 Jahre

38 Bauratgeber 2011

Merkblätter aktuelle Zinssätze http://www.kfwfoerderbank.de/


Energieberatung, Förderungen & Projekte im Kreis

BHKW

Förderung

Antragstellung

Programme der Kreditanstalt für Wiederaufbau

Zinsgünstige Darlehen Für bestehende Wohngebäude: » Programm „Effizient Sanieren“ (Programm-Nr. 151) Sanierung zum KfWEffizienzhaus Für gewerbliche Gebäude: » ERP Umwelt- und Energieeffizienzprogramm Teil A und B Zuschussprogramme (Programm-Nr. 430) für bestehende Gebäude und nur im Rahmen einer Sanierung zum KfWEffizienzhaus

Banken und Sparkassen Infos auch unter: htttp://kfw-foerderbank.de

Energiesteuergesetz, Bundesfinanzministerium

Rückerstattung der Energiesteuer (ehemals Mineralölsteuer) für den eingesetzten Brennstoff in KWK-Anlagen mit einem Gesamtjahresnutzungsgrad von mind. 70 %.

Hauptzollamt Adressen unter: http://www.zoll.de/

Kraft-Wärme- Kopplungsgesetz KWKG 2009

Vergütung für den erzeugten Strom aus KWK-Anlagen, die nicht unter das Erneuerbare-Energien-Gesetz fallen.

Zulassung ist zu beantragen: Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, Eschborn Tel.: 06196-9080 http://bafa.de/

Darüber hinaus erhält der Anlagenbetreiber für den eingespeisten Strom den Preis des durchschnittlichen Baseload-Strom der Strombörse EEX in Leipzig im jeweils vorangegangenen Quartal - zuzüglich dem Anteil der vermiedenen Netznutzungsentgelte. Die Vergütung wird durch den Stromnetzbetreiber gezahlt.

Baseload-Strom des vergangenen Quartals: www.eex.de

Förderungen Biomasse BHKW : - EEG 2009

Einspeisevergütung zwischen 7,71 Ct/kWh und 11,55 Ct/kWh (abhängig von der Größe des Biomsse BHKW).

Vergütung erfolgt vom Stromnetzbetreiber

- progres.nrw

Zuschuss in Höhe von 15% der Investitionskosten

Infos unter: www.progres.nrw.de

- KfW-Programm Erneuerbare Energien (Pr-Nr. 271, 281)

Zinsgünstiges Darlehen mit Tilgungszuschuss Darlehen bis max. 10 Mio €, Tilgungszuschuss 20 € je kW

Banken und Sparkassen http://www.kfwfoerderbank.de

Holzheizungen

Förderung

Antragstellung

Nutzung erneuerbarer Energien, Marktanreizprogramm, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit

Zuschuss Basis-Förderung im Gebäudebestand: Pelletofen mit Wassertasche:

Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, Eschborn

Pelletkessel:

Telefon: 06196/908-625

» 36 € je kW (min. 1.000 €)

» 36 € je kW (min. 2.000 €) » auch Kombikessel – Holzpellets, Holzhackschnitzel, Scheitholzvergaserkessel

Pelletkessel mit neu errichtetem Pufferspeicher (mind. 30 l/kW):

» 36 € je kW (min. 2.500 €) » auch Kombikessel – Holzpellets, Holzhackschnitzel, Scheitholzvergaserkessel

Holzhackschnitzelanlage mit neu errichtetem Pufferspeicher (mind. 30 l/kW): » 1.000 € je Anlage (pauschal)

Bonusförderung im Gebäudebestand: Kombinationsbonus: 500 €

http://www.bafa.de „Energie“ „Erneuerbare Energien“ „Biomasse“ - Richtlinie - „Downloads“ - Anträge - „Formulare“ - Gerätelisten – „Downloads“

» Eine förderfähige thermische Solaranlage wurde installiert.

Effizienzbonus: 0,5 mal Basisförderung

» Bei besonders guter Wärmedämmung des Wohngebäudes. » Effizienzbonus und Kombinationsbonus sind nicht miteinander kumulierbar.

Innovationsförderung im Gebäudebestand (Der Antrag ist vor Abschluss eines Liefervertrages zu stellen): 500 € je Maßnahme:

» Sekundärmaßnahmen zur Emissionsminderung (Partikelabscheider) » Anlagen oder Einrichtungen zur Effizienzsteigerung (Brennwertnutzung).

KfW-Programm „Erneuerbare Energien“ KfW (Pr.Nr. 270, 271, 272, 281, 282)

Zinsverbilligte Darlehen Automatisch beschickte Festbrennstoffanlagen mit mehr als 100 kW. Tilgungszuschüsse (max. 100.000 € je Anlage):

Banken und Sparkassen

KfW-Programm „Wohnraum Modernisieren“ KfW (Pr-Nr. 141)

Zinsverbilligtes Darlehen

Banken und Sparkassen Merkblätter „Wohnraum Modernisieren (141)“ http://www.kfw-foerderbank.de

Lüftungsanlagen

Förderung

Antragstellung

KfW-Programm „Wohnraum Modernisieren“, KfW (Pr-Nr. 141)

Zinsverbilligtes Darlehen

Banken und Sparkassen Merkblätter „Wohnraum Modernisieren (141)“ http://www.kfw-foerderbank.de

» » » »

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Grundförderung: 20 €/kW Nennleistung (max. 50.000 € je Einzelanlage) Bonusförderung: 20 €/kW Nennleistung (niedrige Staubemissionen) Bonusförderung: 10 €/kW Nennleistung (Pufferspeicher mit min. 30l/kW) Grundförderung und Bonusförderungen sind kumulierbar.

Merkblätter und aktuelle Zinssätze www.kfw-mittelstandsbank.de

Stand 12/2010

www.bauwissen.com 39


Energieberatung, Förderungen & Projekte im Kreis

Solarthermie

Förderung

Antragstellung

Nutzung erneuerbarer Energien, Marktanreizprogramm, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit

Zuschuss Basisförderung im Gebäudebestand:

Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, Eschborn Telefon: 06196/908-625

90 € je m² Kollektorfläche für Anlagen (bis 40 m² Kollektorfläche): » kombinierte Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung » Bereitstellung von Prozesswärme (auch bei Neubau) » solare Kälteerzeugung 90 € je m² Kollektorfläche für Anlagen (größer 40 m² Kollektorfläche): » nur Ein- oder Zweifamilienhäuser » ab dem 41.m² Kollektorfläche mit 45 €/m² gefördert. » Pufferspeicher muss ein Volumen von min. 100 l/m2 Kollektorfläche haben. 45 € je m² zusätzlicher Kollektorfläche » Erweiterung einer Solaranlage. Bonusförderung:

Bonusförderung:

Kesseltauschbonus: 400 € (bis 30.12.2010) » Austausch eines Heizkessels ohne Brennwerttechnik » hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage » Solarkollektoranlage zur kombinierten Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung wurde installiert. Kombinationsbonus: 500 € » förderfähige Biomasseanlage (Pellet/Holzhackschnitzel) oder -Wärmepumpe wurde installiert. » hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage » Umwälzpumpen mit einer hohen Effizienz (EEK A) - (ab 01.01.2011) Effizienzbonus: 0,5 mal Basisförderung » Bei besonders guter Wärmedämmung des Wohngebäudes. » Effizienzbonus und Kombinationsbonus sind nicht miteinander kumulierbar. » Effizienzbonus und Kesseltauschbonus sind nicht miteinander kumulierbar. Solarpumpenbonus: 50 € je Pumpe » effiziente Solarkollektorpumpen

http://www.bafa.de „Energie“ „Erneuerbare Energien“ „Solarthermie“ - Richtlinie -„Downloads“ - Anträge -„Formulare“ - Gerätelisten –„Downloads“ Der Antrag auf Innovationsförderung ist vor Abschluss eines Lieferoder Leistungsvertrages zu stellen. Bei der Innovationsförderung werden zusätzliche Boni nicht gewährt. Der Antrag auf Basis-Förderung ist innerhalb von 6 Monaten nach Betriebsbereitschaft der Anlage zu stellen. Eine Kumulierung mit anderen öffentlichen Fördermitteln ist möglich (max. 2fache des gewährten Förderbetrages).

Innovationsförderung im Gebäudebestand

180 € je m² Kollektorfläche für Anlagen (von 20 m² bis 40 m² Kollektorfläche)

KfW-Programm „Erneuerbare Energien“ KfW (Pr-Nr. 270, 271, 272, 281, 282)

Zinsverbilligtes Darlehen + Solarkollektoranlagen ab 40 m² Kollektorfläche zur Warmwasserbereitung und/oder Heizungsunterstützung in Gebäuden mit mehr als 3 WE oder in Nichtwohngebäuden mit mindestens 500 m² Nutzfläche oder zur Bereitstellung von Prozesswärme oder zur solaren Kälteerzeugung. + Tilgungszuschuss in Höhe von 30%.

Banken und Sparkassen

KfW-Programm „Wohnraum Modernisieren“, KfW (Pr-Nr. 141)

Zinsverbilligtes Darlehen

Banken und Sparkassen www.kfw.foerderbank.de

www.kfw-mittelstandsbank.de „... Erneuerbare Energien 270, 271, 272, 281, 282)

Photovoltaikanlagen (PV) Förderung

Antragstellung

Erneuerbare-Energien-Gesetz – EEG 2009

Siehe Informationen ab Seite 51 Dauer der Vergütung: 20 Jahre plus Jahr der Inbetriebnahme

Vergütung wird durch den Stromnetzbetreiber gezahlt

KfW-Programm „Erneuerbare Energien“, (Pr-Nr. 270, 271)

Zinsverbilligtes Darlehen

Banken und Sparkassen

Wärmepumpen

Förderung

Antragstellung

Nutzung erneuerbarer Energien, Marktanreizprogramm, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit

Zuschuss Basis-Förderung Luft/Wasser-Wärmepumpe (L/W-WP) elektrisch betrieben:

Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, Eschborn Telefon: 06196/908-625 http://www.bafa.de „Energie“ - „Erneuerbare Energien“ „Wärmepumpe“ - Richtlinie - „Downloads“ - Anträge - „Formulare“ - Gerätelisten – „Downloads“

www.kfw-foerderbank.de

» 10 €/m² Wohnfläche bei Wohngebäuden » 10 €/m² beheizte Nutzfläche bei Nichtwohngebäuden

Luft/Wasser-Wärmepumpe gasbetrieben:

» 20 €/m² Wohnfläche bei Wohngebäuden » 20 €/m² beheizte Nutzfläche bei Nichtwohngebäuden

Wasser/Wasser (W/W-WP) - oder Sole/Wasser-Wärmepumpe (S/W-WP): » 20 €/m² Wohnfläche bei Wohngebäuden » 20 €/m² beheizte Nutzfläche bei Nichtwohngebäuden

Mindest-Jahresarbeitszahlen:

>= 4,3 bei Sole/Wasser-Wärmepumpe und Wasser/Wasser-Wärmepumpe >= 3,7 bei Luft/Wasser-Wärmepumpe >= 1,3 bei gasbetriebene Wärmepumpe

Unterschiedliche Förderhöchstbeträge (abhängig davon ob es ich um eine Wasser/Wasser-WP / Sole/Wasser-WP oder um eine Luft/Wasser-WP handelt) Bonusförderung: Kombinationsbonus: 500 €

» Eine förderfähige thermische Solaranlage wurde installiert. Umwälzpumpen mit einer hohen Effizienz (Vergleich bar EEK A) sind Voraussetzung für eine Förderung. Die Wärmepumpe muss die Warmwasserbereitung und den Heizwärmebedarf des Gebäudes decken. Eine Kumulierung mit anderen öffentlichen Fördermitteln ist bis zum Zweifachen des gewährten Förderbetrages möglich.

KfW-Programm „Wohnraum Modernisieren“, KfW (Pr-Nr. 141)

40 Bauratgeber 2011

Zinsverbilligtes Darlehen

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Energieberatung, Förderungen & Projekte im Kreis

50.000 Euro sparen: WohnRiester macht´s möglich Die neue Eigenheimförderung ist bei vielen noch unbekannt. Wichtig sind eine gute Beratung und ein seriöser Anbieter.

M

it der neuen Eigenheimförderung unterstützt der Staat seine Bürger auf dem Weg ins eigene Heim. Egal ob Neubau-Haus oder Gebraucht-Wohnung - wer rechtzeitig anfängt, kann bis zu 50.000 Euro bei der Finanzierung sparen. Das hat die Stiftung Warentest ausgerechnet. Dennoch halten sich beim Thema Riester-Förderung hartnäckige Fehleinschätzungen. LBS-Finanzierungsexperte Dr. Christian Schröder zu den fünf größten Riester-Irrtümern.

mit zwei nach 2007 geborenen Kindern bekommt beispielsweise Zulagen von bis zu 908 Euro. Jeder Ehegatte schließt dabei einen eigenen RiesterVertrag ab. Mit einem WohnRiester-Vertrag der LBS bleibt man darüber hinaus flexibel. Sollte die Bausparsumme doch Dr. Christian Schröder, nicht in eine Wohnung inves- Finanzierungsexperte der tiert werden, bekommt der LBS West Sparer ab dem 68. Lebensjahr eine lebenslange Rente.

Irrtum 3: „Die Besteuerung belastet mich im Ruhestand.“

Mit attraktiven Zulagen fördert der Staat Eigenintiative bei der Altersvorsorge mit Immobilien.

Irrtum 1: „Wohn-Riester ist furchtbar kompliziert!“ Für den Kunden ist Wohn-Riester letztlich ganz einfach. Gefördert werden z.B. alle in der gesetzlichen Rentenversicherung Pflichtversicherte und auch Beamte. Zu merken braucht man sich eigentlich nur drei Dinge: Es gibt keine Einkommensgrenzen, ich bekomme hohe Zulagen und oft zusätzlich noch eine Steuererleichterung. Ganz wichtig: Die Zulagen bekomme ich sowohl während der Sparphase als auch dann, wenn ich mein Eigenheim bereits abzahle. Ein gutes Finanzinstitut kümmert sich um den kompletten Formularkram. Mit einer Vollmacht des Kunden beantragt es für diesen jedes Jahr die Zulage. So geht kein Euro Förderung verloren.

Irrtum 2: „Wohn-Riester lohnt sich für mich nicht, vielleicht bleibe ich Mieter.“ Viele unterschätzen die Höhe der möglichen Förderung, teilweise um mehrere hundert Euro im Jahr. Eine vierköpfige Familie

Richtig ist, dass alle Riester-Produkte in der Auszahlungsphase besteuert werden. Die geförderten Spar- und Tilgungsbeiträge sowie die Zulagen, die in das Eigenheim investiert werden, werden im sogenannten Wohnförderkonto aufgezeichnet, das sich jährlich um zwei Prozent erhöht. Spätestens zwischen dem 68. und dem 85. Lebensjahr wird dann der im Wohnförderkonto aufgezeichnete Betrag anteilig jährlich versteuert. Dann ist aber in der Regel der individuelle Steuersatz niedriger. So fallen im Ruhestand bei einem durchschnittlichen Rentner monatliche Steuern zwischen 40 und 60 Euro an. Dem steht schnell das Zehnfache an ersparter Miete gegenüber. Zudem ergeben sich hohe Vorteile durch die Zinsersparnis bei der Finanzierung der Wohnung.

Irrtum 4: „Wenn ich die Wohnung verkaufe, muss ich die Förderung zurückzahlen.“ Grundsätzlich müsste das Wohnförderkonto dann versteuert werden. Das gilt aber nicht, wenn ich innerhalb von vier Jahren einen entsprechenden Betrag in eine andere selbstgenutzte Wohnung investiere. Alternativ kann ich das Geld innerhalb eines Jahres in einen normalen Riester-Vertrag einzahlen.

Irrtum 5: „Wohn-Riester ist nichts für höhere Einkommen.“ Das Gegenteil ist der Fall. Zunächst kann nicht oft genug betont werden, dass es keinerlei Einkommensgrenzen gibt. Die für den Erhalt der vollen Riester-Zulagen zu erbringenden Eigenleistungen liegen bei maximal 2.100 Euro pro Jahr - abzüglich der Zulagen. Darüber hinaus kann oft für die geförderten Spar- und Tilgungsleistungen und die Zulagen ein Sonderausgabenabzug von bis zu 2.100 Euro jährlich geltend gemacht werden. Das macht schnell noch einmal mehrere hundert Euro aus! www.bauwissen.com 41


Energieberatung, Förderungen & Projekte im Kreis

Wohnkomfort steigern und Energiekosten in Ihrer Immobilie sparen Warum ist Energiesparen auch Ihr Thema?

Als grobe Orientierung kann für erforderliche Modernisierungen etwa alle 8 bis 10 Jahre mit Maßnahmen in Höhe von ca. 15 % des Immobilienwertes kalkuliert werden. Ab etwa 20 Jahren muss mit fälligen Investitionen an Dach, Fenstern und der Außenhülle der Immobilie gerechnet werden, die Reparatur oder der Austausch der Heizung kann sogar schon nach 15 Jahren erforderlich sein.

Ausgangspunkt ist der Ist-Zustand

Das durchschnittliche Energiesparpotenzial ist sehr groß.

F

riert der Mensch bei Schnee, Eis und Dauerfrost, ist die Reaktion eine ganz natürliche: Wärmende Kleidung schützt. Neben dickeren Schuhen und warmen Pullovern kommen auch Mütze und Handschuhe zum Einsatz. Kälte setzt aber auch der eigenen Immobilie zu. Das betrifft insbesondere ältere Objekte: Diese sind oftmals nicht ausreichend isoliert. Mehrere hundert Euro im Jahr sind da schnell im wahrsten Sinne des Wortes „verheizt“. Grund genug für jeden Immobilienbesitzer sich frühzeitig mit dem Zustand seines Objektes auseinander zu setzen. Wussten sie schon: Über drei Viertel der im Privathaushalt genutzten Energie entfällt auf das Heizen. Da lohnt sich energiebewusstes Bauen und Modernisieren! Energetische Sanierungen schonen dabei nicht nur den aktuellen Geldbeutel durch sinkende Energiekosten, sie erhalten bzw. steigern auch den Vermögenswert Ihrer Immobilie. Wird ein Altbau umfassend saniert, so kann das den Energiebedarf um bis zu 80 Prozent senken.

Modernisierungsmaßnahmen richtig planen Um Investitionen vernünftig planen zu können und sich soweit wie möglich vor bösen Überraschungen zu schützen, sollte jeder Eigentümer bei der Planung des Investitionsbedarfs für sein Haus mindestens genauso gründlich vorgehen wie es die meisten z.B. mit Blick auf das nächste Auto tun. Hier werden oftmals schon Jahre vorher Rücklagen gebildet, um gerüstet zu sein, wenn die Ausgabe dann ansteht. Warum also nicht auch beim Eigenheim so vorgehen und zum Beispiel mit einem Bausparvertrag vorsorgen? Gerade bei der Immobilie sind der Mitteleinsatz und die Auswirkungen am nachhaltigsten. 42 Bauratgeber 2011

Bei der Ermittlung des erforderlichen Investitionsbedarfs steht eine Analyse des Ist-Zustandes an erster Stelle. Hier helfen Energieberater, die im Anschluss die passenden Maßnahmen auswählen und aufeinander abstimmen. Die Palette der möglichen Maßnahmen ist groß: Vom einfachen Austausch eines veralteten Heizkessels über den Einbau moderner, gut isolierender Fenster bis zur Wärmedämmung von Wänden, Kellerdecke und Dach gibt es diverse Ansatzpunkte. Wer alternative Energiequellen nutzen möchte, kann seine Heizung statt mit Erdgas oder Heizöl z.B. auch mit Holz betreiben oder sich mit einer mit Ökostrom betriebenen Wärmepumpe vollkommen unabhängig von fossilen Brennstoffen machen. Ein weiteres Spektrum ergibt sich bei der Nutzung von Solarenergie zur Wärme- und/oder Stromerzeugung.

Nutzen Sie günstige Förderprogramme Viele Bau- und Sanierungsmaßnahmen werden mit zinsgünstigen Krediten oder Zuschüssen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gefördert. Gefördert werden sowohl einzelne Sanierungsmaßnahmen als auch deren effektive Kombination zur Reduktion der Energiekosten. Es gibt sowohl Programme zur zinsgünstigen Finanzierung als auch Zuschüsse für Selbstfinanzierer. Für einen erfolgreichen Antrag zur Förderung Ihrer geplanten Modernisierungen müssen Sie wissen, was genau und unter welchen Bedingungen gefördert wird. Denn je nach Programm gibt es Einschränkungen bzw. besondere Anforderungen. Manchmal lassen sich Förderungen nicht mit anderen kombinieren bzw. schließen eine Doppelförderung aus. Oft gilt es auch, schnell zu sein, bevor der Fördergeld-Topf leer ist. Unabhängig von der beabsichtigten Maßnahme ist es daher in jedem Fall sinnvoll, frühzeitig während der Planungsphase den Finanzierungsberater der Sparkasse einzubinden, unbedingt aber vor Beginn der Investition. Die Experten der Sparkasse kennen sich in den Programmdetails genau aus und helfen Ihnen, das Optimum auszuschöpfen. Darüber hinaus bietet Ihnen die Sparkasse auch für kleinere Investitionen schlanke Finanzierungslösungen. Denken Sie also schon heute daran, den Wert Ihres Zuhauses für morgen zu erhalten. Ihre Sparkasse begleitet Sie gerne bei der Finanzierung Ihrer Investitionen.


Energieberatung, Fรถrderungen & Projekte im Kreis

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Energiesch Sparen Energie-Forum für Gebäudebesitzer Drei Jahre lang hat das europe direct Zentrum der gfw mit der Aktion „Energiesch Sparen“ im Kreis Warendorf insgesamt 6.000 privaten Haushalten eine kostenlose Energieberatung im Eigenheim angeboten. Dabei ging es um Erstinformation und -beratung am konkreten Objekt.

an. Im stündlichen Wechsel werden dort Themenschwerpunkte wie „Potenziale bestehender Heizungsanlagen“, „Sinnvolles Lüften und Heizen“, „Dämmen ohne Spätschäden“, „Förderprogramme“, „Energieausweis“ und „Passivhaus-Möglichkeiten für Bestandsgebäude“ behandelt. Das Programm beginnt am Vormittag mit der Darstellung der europäischen Umwelt-, Klima- und Energieziele bzw. wie diese vor Ort umgesetzt werden können. Abgerundet wird das Programm durch die Darstellung konkreter Sanierungsbeispiele am Nachmittag.

Kostenloses Angebot im Rahmen der Umweltmesse in Ahlen

as gesamte Haus wurde im Kurzdurchgang besichtigt und die wichtigsten Energiesparmöglichkeiten wurden erörtert. Bei kostenintensiven Maßnahmen wurden die Eigentümer auch über Finanzierungsmöglichkeiten beraten. Am Ende dieser Kurzberatungen hatten sich die Haushalte einen Überblick über ihre häusliche Energiesituation verschafft und einen groben Maßnahmenplan zu Energieeinsparungen erstellt.

Energie-Forum 2011 Bei dem neuen Energiesch Sparen Angebot, dem Energie-Forum 2011, bietet erneut ein Team professioneller Energieberater ein umfassendes Informationsprogramm für Eigenheimbesitzer 44 Bauratgeber 2011

Infos und kontakt

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Zwei volle Tage lang steht dieses kostenlose Angebot den Bürgern des Kreises Warendorf im Rahmen der Umweltmesse „Energie, Bauen & Wohnen“, die am 29./ 30. Januar 2011 in der Zeche in Ahlen stattfindet, zur Verfügung. Unabhängig von individuell anstehenden energetischen Maßnahmen können die Eigenheimbesitzer sich zum einen detailliert beraten lassen und zugleich mit anderen Hausbesitzern austauschen. Hierbei stehen stets zwei professionelle Energieberater für einen Dialog zur Verfügung.Darüber hinaus besteht die Möglichkeit einer kostenlosen Individualberatung, zu der Bauunterlagen über Grundriss und Substanz hilfreich sind. Das Energie-Forum Energiesch Sparen ist ein kostenloses Angebot des europe direct Informationszentrums im Kreis Warendorf und wird unterstützt von den beteiligten Energieberatern, der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf, der Stadt Ahlen und der gfw – Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Warendorf. (www.umwelt2011ahlen.messe.ag/ Vortragsprogramm) gfw - Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Warendorf mbH (europe direct) Vorhelmer Str. 81 59269 Beckum Telefon: 0049.2521.8505-0 Fax: 02521 161-67 Email europe@gfw-waf.de Internet: gfw-waf.de


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Modernes Wohnen in der Zechenhaussiedlung Neustadt Denkmalgeschützte Häuser erzählen Geschichten und stiften regionale Identität. Bei Modernisierungen gilt es daher, den Charakter des Hauses zu bewahren und Energiesparmaßnahmen behutsam umzusetzen. Die Herausforderung

Die letzten Details vor der Fertigstellung der Fassade müssen noch erledigt werden. Fotos: Dipl.-Ing. Bernd Theismann.

Z

u Beginn des 20. Jahrhunderts entstand im Südosten von Ahlen die Zechensiedlung Neustadt, die nach dem Vorbild der „Gartenstadtbewegung” konzipiert wurde. Als Vater der „Gartenstadt“ gilt der Engländer Ebenezer Howard, der Ende des 19. Jahrhunderts die schlechten Wohnverhältnisse der Arbeiter in England verbessern wollte. In Deutschland entstand mit der Zechensiedlung Neustadt eine der damals fortschrittlichsten Arbeitersiedlungen mit abwechslungsreich gestalteten Straßenzügen und üppigen Gärten. Da die unterschiedlichen Haustypen nach vorgegebenen Gestaltungsmerkmalen geplant wurden, entwickelten die Bewohner der Zechensiedlung Neustadt ein besonderes Zusammengehörigkeitsgefühl. Die unverwechselbare Architektur der Gesamtanlage führt zu einem hohen Maß an Identifikation aller Bewohner mit „ihrer“ Siedlung. Trotzdem blieb immer ausreichend Platz für die eigene Individualität, die bedingt durch die wirtschaftlichen Veränderungen immer wieder Erneuerungen erfuhr. „Wer in der Zechensiedlung wohnt, fühlt sich hier zu Hause“, erzählt Alfred Adamski, der mit seinem Sohn Thomas Adamski die Doppelhaushälfte in der Meisterstraße modernisierte. 46 Bauratgeber 2011

Sich den Veränderungen zu stellen, vor dieser Herausforderung standen auch die Adamskis, als sie sich entschieden, das von der Wohnungsgesellschaft Evonik Industries AG angebotene Haus zu kaufen und zu renovieren. Modernisieren und renovieren musste dabei groß geschrieben werden, denn seitens der Wohnungsgesellschaft wurden in den letzten Jahren nur die allernotwendigsten Substanzerhaltungsmaßnahmen vorgenommen. „Wer sich als Baufachmann mit der Modernisierung von Häusern aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts näher befasst, weiß, wie schwierig es sein kann, den richtigen Weg zu finden. Hinzu kommen bei der Zechensiedlung Neustadt die Vorgaben des Denkmalschutzes“, erklärt Bauingenieur Bernd Theismann, der als Planer den Bauherren zur Seite stand. Als „Anwalt der Bauherrn“ galt es, den richtigen Modernisierungspfad zu finden. Nicht alles, was energietechnisch wünschenswert ist, kann an solch sensiblen Baukonstruktionen und unter Berücksichtigung der Vorgaben des Denkmalschutzes realisiert werden. Hilfreich bei der Planung des äußeren Erscheinungsbildes war das von der Stadt Ahlen verfasste Gestaltungshandbuch. Die besondere Herausforderung bestand allerdings in der Erarbeitung der Details, denn schließlich sollten die Bauherrn auch in den Genuss der attraktiven Fördergelder der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) kommen. Wer sich warm anzieht, verbraucht weniger Heizenergie und im Haus bleibt es auch ohne hohe Heizkosten behaglich warm. Nach diesem Motto musste auch bei den Familien Adamski modernisiert werden, denn schließlich soll das für die Modernisierung investierte Geld einen hohen Wohnkomfort für die nächsten Jahrzehnte sicherstellen. Wie bei einer umfassenden Modernisierung notwendig, wurde dabei an alle Bauteile gedacht. Vom Keller bis zum Dach wurden die Maßnahmen durchgeplant. Häufig treten bei Altbausanierungen während der Bauphase unvorhergesehene Schadensbilder zum Vorschein, die natürlich die Baukosten erheblich erhöhen können. Daher ist eine sorgfältige Bestandsaufnahme unerlässlich. Das teilunterkellerte Doppelhaus ist aus massivem Ziegelmauerwerk aufgemauert. Ein durchgehendes Fundament mit Feuchtigkeitssperre war nicht vorhanden. Um mögliche Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden, wurden die Kelleraußenwände freigelegt, die Kellerwände abgedichtet und mit einer druckfesten Perimeterdämmung von 12 cm versehen. Um den Heizenergieverbrauch entsprechend zu reduzieren, konzentrierte man sich bei den Wärmedämmmaßnahmen vor allem auf die


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Verbesserung des Wärmeschutzes im Bereich der Fassade und des Daches.

Weniger Heizkosten durch gezielte Dämmmaßnahmen Im Bereich der Fassade wurde der durch die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) geforderte Wärmeschutz durch das Anbringen eines Wärmedämmverbundsystems in der Stärke von 10 cm (Wärmeleitgruppe 035)1 erreicht. Als Fenster wurde eine 3-fach Verglasung mit Ug-Wert von 0,7 W/m2k gewählt. Nicht nur das Energiesparen stand auf dem Modernisierungsplan. Im Rahmen der Sanierung sollte auch zusätzlicher Wohnraum im Dach entstehen, das von außen neu aufgebaut wurde. Die besondere Herausforderung bestand darin, den bestehenden Wohnraum unangetastet zu erhalten, da das Haus weiter bewohnbar bleiben sollte. „Nach dem Freilegen der Dachkonstruktion musste natürlich alles sehr schnell gehen. Hier war die kurzfristige Abstimmung zwischen Planer und den beteiligten Handwerksfirmen besonders wichtig. Da diese aus dem Kreis Warendorf kamen und somit schell erreichbar waren, war die Abstimmung problemlos“, erinnerte sich Alfred Adamski. Der Dachaufbau erfolgte innenseitig mit einer Dampfbremse und dem Einbringen einer Vollsparrendämmung (12 cm Mineralwolle der WLG 032)1. „Um den Forderungen der KfW sowie den Auflagen des Denkmalschutzes gerecht zu werden, mussten beim Dachausbau Speziallösungen gefunden werden. Verstärkt wurde die Dämmschicht mit einer 4 cm starken Unterspanbahn mit aufkaschierter Wärmedämmung, ebenfalls der WLG 0321. Dadurch wurde ein zusätzlicher Wohnraum im Spitzboden erst ermöglicht, sodass heute auf 3 Ebenen gewohnt wird“, erklärt Dachdeckermeister Lars Heuer aus Ahlen.

Gelungenes Vorzeigeobjekt Da die Substanz des gesamten Gebäudes auf Vordermann gebracht werden musste, waren Planer und Handwerker besonders gefordert. Den Anforderungen des Denkmalschutzes und der KfW musste Rechnung getragen werden, um schließlich auch günstige Gelder für die Gesamtmodernisierung sicher zu stellen. Letztendlich ist ein modernes Vorzeigehaus in der Zechensiedlung Neustadt entstanden, das den Charakter der Siedlung weiter positiv prägt.

Die Wärmeleitfähigkeitsgruppe (WLG) gibt die Durchlassfähigkeit eines Materials für einen Wärmestrom an. Die Wärmeleitfähigkeitsgruppe leitet sich aus dem rechnerischen Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit λ(R) her und entspricht den ersten drei Ziffern nach dem Komma. Ein Wert von 0,035 W/mK entspricht also einer WLG von 035. Es wird vorausgesetzt, dass der Bemessungswert kleiner eins ist, da man grundsätzlich nur Dämmmaterialien einer WLG zuordnet. Je kleiner der WLG-Wert ist, desto größer ist die Wärmedämmung. Quelle: wikipedia.org 1

Die Haushälfte Adamski vor der Modernisierung.

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Solartechnik

Eigenverbrauch von Solarstrom wird gestärkt von Martin Stapel, STAPEL GmbH, Ahlen

Verbraucher, die ihren Solarstrom selbst verbrauchen, werden künftig belohnt. Die verbesserte finanzielle Förderung des Eigenverbrauchs von Solarstrom gegenüber der Einspeisung in das Stromnetz kann bis zu acht Cent je Kilowattstunde betragen dieser Vorteil ergibt sich aus der Summe der Vergütung und den eingesparten Kosten für den Bezug von Strom aus dem Netz.

36,74 Cent je Kilowattstunde - acht Cent mehr als bei einer Einspeisung des Solarstroms in das Stromnetz. Die Eigenverbrauchsregelung gilt für Solarstromanlagen bis zu einer Größe von 500 Kilowatt Spitzenleistung. Um den Anteil des Eigenverbrauchs zu messen, wird zusätzlich zu dem Solarstromzähler ein weiterer Zähler benötigt, der sowohl den Strombezug aus dem Netz als auch die Menge des in das Netz eingespeisten Stroms misst. Der Saldo mit dem Solarstromzähler ergibt dann den Eigenverbrauch. Der Eigenverbrauch von Solarstrom hat verschiedene Vorteile gegenüber der Einspeisung in das Netz: Der Endverbraucher macht sich unabhängig von den Erhöhungen der Strompreise, der finanzielle Ertrag wird erhöht und das öffentliche Stromnetz entlastet. Die Hersteller von Solarstromanlagen haben bereits auf die anstehende Änderung im Erneuerbare Energien Gesetz reagiert: Ab Mitte des Jahres werden komplette Systeme angeboten, die den Eigenverbrauch erhöhen: „Energieintelligente Hausversorgung mit Strom vom Dach und dem Energiespeicher im Keller“. Denn der Eigenstromanteil kann mit Hilfe eines schlauen Energiemanagements deutlich gesteigert werden. Indem der Endverbraucher sein Stromverbrauchsverhalten an die im Tagesverlauf unterschiedliche solare Produktion anpasst und die Verbrauchsgeräte gezielt und automatisch steuert, kann der Eigenstromanteil optimiert und auf bis zu 80 Prozent gesteigert werden. Dazu müssen Teile des Verbrauchs von den Abend-

Die Basis für die Unabhängigkeit. Mit einer Photovoltaikanlage Strom auf dem eigenen Dach erzeugen.

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ach gesetzlicher Neuregelung ab dem 01.01.2011 erhalten Eigenverbraucher von Solarstrom für die ersten 30 Prozent selbst genutzten Solarstroms 12,36 Cent je Kilowattstunde gutgeschrieben. Da mit dem Eigenverbrauch zudem Strom im Wert von ca. 20 Cent je Kilowattstunde einspart wird, der nicht mehr von dem Energieversorger bezogen werden muss, beläuft sich der finanzielle Gesamtvorteil auf 32,36 Cent je Kilowattstunde (im Vergleich: der geplante Einspeisetarif in das Netz liegt bei 28,74 Cent pro Kilowattstunde). Werden mehr als 30 Prozent des Solarstroms selbst verbraucht, steigt die Gutschrift für den über die 30 Prozent hinaus gehenden Anteil um 4,38 Cent auf 16,74 Cent und der Gesamtvorteil auf 48 Bauratgeber 2011

Umweltfreundlich, dynamisch und attraktiv. Der gestylte Zweisitzer Tazzari Zero zeigt wie chic Elektromobilität sein kann.


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in die Mittagsstunden verlegt werden, wenn die Solarstromanlage den meisten Strom erzeugt. Eine Zeitschaltuhr kann dafür ein erster rudimentärer Schritt sein. In Zukunft werden die Verbrauchsgeräte jedoch über eine intelligente Netztechnik gesteuert, etwa indem der Wechselrichter per Schaltimpuls über das Hausnetz Geräte ansteuert, sobald der Solarstromertrag für deren Betrieb ausreicht. Die Steuerung kann über Schalter in den Geräten oder auch Steckdosenleisten erfolgen, die der Elektriker bei der Installation der Solarstromanlage gleich mit einbaut. Zu dem Komplettsystem gehört auch die Speicherung des Solarstroms im Keller in einer Batterie, die ungefähr die Größe einer Waschmaschine hat. Jede nicht genutzte oder nicht gespeicherte Kilowattstunde wird wie gewohnt in das Stromnetz eingespeist und nach dem Einspeisetarif vergütet.

Beispiel für den finanziellen Vorteil der neuen Eigenverbrauchsregelung Eine vierköpfige Familie installiert eine Solarstromanlage mit einer Leistung von fünf Kilowattpeak (kWp) und finanziert die Anschaffungskosten in Höhe von 14.000 Euro zu 75 Prozent über KfW-Darlehen. Die Anlage produziert 5000 Kilowattstunden (kWh) Solarstrom im Jahr. Davon nutzt die Familie 50 Prozent im eigenen Haushalt, dies sind 2500 kWh. Der Energieversorger berechnet für den Strombezug aus dem Netz netto 20 Cent je Kilowattstunde. Im ersten Betriebsjahr erhält die Familie für die ersten 1500 Kilowattstunden Eigenverbrauchsanteil (= 30 Prozent) eine Vergütung von 185,40 Euro (1500 x 12,36 Cent), für die restlichen 1000 Kilowattstunden 167,40 Euro (1000 x 16,74 Cent). Zudem ersparen sich die Bewohner 500 Euro Stromkosten, die sie sonst an den Energieversorger zahlen müssten (2500 kWh x 20 Cent). Der nicht selbst verbrauchte Solarstrom wird in das Netz eingespeist und mit 718,50 Euro vergütet (2500 x 28,74 Cent). Das macht in der Summe einen Ertrag von 1.571,30 Euro gegenüber 1.437,00 Euro bei einer kompletten Einspeisung des Solarstroms in das Netz - also einen Vorteil von 134,30 Euro/Jahr. Nutzt die Familie lediglich 30 Prozent selbst (1500 kWh), schmilzt der Vorteil auf 54,30 Euro/Jahr. Allerdings könnte sie sich dann auch eine kleinere 3-Kilowatt-Anlage kaufen. Dort entsprechen 1500 kWh wieder 50 Prozent Eigenverbrauch, der Vorteil steigt dann wieder auf 80,58 Euro. Sobald die Strompreise steigen, wird der Vorteil des Eigenverbrauchs durch die erhöhte Ersparnis noch größer.

Solare Mobilität ganz sportlich. Martin Stapel mit PV-Modul und Solarfahrrad. zur fachgerechten Installation von Solarstromanlagen und Solar-Carports. Vorteilhaft ist es, Anbieter aus der Region mit großer Erfahrung im Solarstrombereich zu wählen, da diese bei Anlagenproblemen schnell reagieren können. Im Bereich der Elektromobilität bieten diese Spezialisten die komplette Elektromobilitätspalette von Elektroautos über Elektrofahrräder (Pedelecs, S-Pedelecs, E-Bikes) bis hin zu Elektromotorrädern an. Bei Probefahrten können Sie die „neue Mobilität“ erfahren und spüren. Einige Anbieter leihen die Geräte zu diesem Zweck auch längere Zeit aus. Der Servicegedanke (Reparatur und Wartung) sollte bei der Kaufentscheidung nicht außer Acht gelassen werden. In der letzten Zeit hat sich die Zielgruppe speziell für Elektrofahrräder stark vergrößert. Wurden vor Kurzem Elektrofahrräder noch mit „SeniorenRäder“ in Verbindung gebracht, so gibt es heute eine große Bandbreite an designorientierten Elektrofahrrädern, die ein völlig neues Lebens- und Mobilitätsgefühl vermitteln. Diese E-Bikes ermöglichen es beispielsweise Berufspendlern in der Woche ohne zu schwitzen zur Arbeit zu kommen und am Wochenende eine komplette Trainingseinheit zu absolvieren.

Fazit: Solare Mobilität ist ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz, der einfach nur Spaß macht!

Vor diesem Hintergrund wird die Erhöhung des Eigenverbrauchs immer sinnvoller. Der nächste logische Schritt ist die „Solare Mobilität“. Unter diesem Motto wird die Verbindung von Solarstrom mit Elektromobilität verstanden. Spezialisten in diesem Bereich bieten ein Komplettpaket von der kompetenten Beratung (wirtschaftliche Betrachtung, Anlagenplanung durch Simulation der Dachbelegung, Antragsstellung beim Netzbetreiber und Bundesnetzagentur) bis hin

Infos und kontakt

Solare Mobilität Solarstrom trifft Elektromobilität STAPEL GmbH Martin Stapel Tönnishäuschen 15 59227 Ahlen Tel. 0 25 28 / 84 52 Email: info@stapel-gmbh.de Internet: www.stapel-gmbh.de

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Eine Sauna im Garten. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Und die Energiekosten im Keller. IBC SOLAR hat es mir möglich gemacht.«

SOLAR- UND HEIZTECHNIK GMBH & CO. KG

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Solarstrom selbst nutzen lohnt sich Wer seine eigenen Stromkosten reduzieren und gleichzeitig etwas für die Umwelt tun möchte, für den lohnt sich 2011 die Installation einer Photovoltaikanlage.

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er Gesetzgeber hat mit der Photovoltaiknovelle Mitte 2010 die Rahmenbedingungen für den Betrieb von Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) wesentlich verändert. In dieser PV-Novelle 2010 wurden die grundsätzliche Vergütung und die Höhe der Vergütung für Solarstrom neu geregelt. So werden z.B. PV-Anlagen als Freianlagen auf Ackerflächen nicht mehr gefördert. Die Höhe der Vergütung, bzw. der Degressionssatz für das Folgejahr ist nun vom Zuwachs der PVAnlagen des Vorjahres abhängig. Werden zu viele PV-Anlagen installiert, so sinkt die Einspeisevergütung überproportional im darauffolgendem Jahr. Im Jahr 2010 wurden z.B. weit mehr als 6500 Megawatt an Leistung installiert, wodurch der maximale Degressionssatz für 2011 (13 %) zur Anwendung kam. Gestärkt und besonders gefördert wird der Eigenverbrauch. Die neue Eigenverbrauchsregelung beinhaltet interessante Gestaltungsmöglichkeiten für jeden PV-Anlagenbetreiber, der ja grundsätzlich auch Stromverbraucher ist.

Einspeisevergütung und Eigenverbrauch Anlagenbetreiber, die 2011 eine PV-Anlage in Betrieb nehmen, erhalten für jede ins Netz eingespeiste Kilowattstunde, je nach Standort und Größe der Anlage, einen Betrag zwischen 21,11 Cent und 28,74 Cent. Neu geregelt wurde mit der PV-Novelle 2010 auch die Höhe der Vergütung für den Eigenstromverbrauch. Bisher war die höhere Eigenverbrauchsvergütung auf Anlagen bis zu einer Leistung von 30 kWp begrenzt. Diese Begrenzung wurde auf Anlagen bis zu 500 kWp hinaufgesetzt. Daher ist eine direkte gewerbliche Nutzung von Solarstrom derzeit sehr interessant. Neu ist auch, dass bei der Eigenverbrauchsvergütung des Solarstroms seit 1.7. 2010 zwischen zwei Varianten unterschieden wird. Wird mehr als 30 % des produzierten Solarstroms in „unmittelbarer räumlicher Nähe zur

Viele Häuser in Neubaugebieten werden heute schon mit Photovoltaik-Anlagen geplant und gebaut. PV-Anlage“ selbst verbraucht, so fällt die Vergütung des eigenproduzierten Stroms deutlich höher aus, z.B. 16,74 Ct/kWh bei PV-Anlagen bis zu einer Größe von 30 kWp (siehe Tabelle 1). Im Vergleich dazu beträgt die Vergütung des Eigenstroms nur 12,36 Ct/kWh, wenn der Eigenverbrauch nur bis zu 30 % des Solarstroms ausmacht (für Anlagengrößen bis zu 30 kWp). Um die höhere Vergütung für den Eigenverbrauch abrufen zu können, ist in der Regel ein höherer technischer Aufwand (z.B. Zwischenspeichern des Solarstrom) notwendig. Ob die 30 % des produzierten Stroms als Eigenverbrauch abgerufen werden können, ist natürlich auch vom eigenen Stromverbrauch und von der Größe der PV-Anlage abhängig. Der Bonus für den Eigenverbrauch errechnet sich aus dem Verzicht auf die Vergütung für die Einspeisung ins Netz. Zusammen mit der Vergütung für Eigenverbrauch und der Einsparung für den ansonsten regulär bezogenen Strom (beispielsweise

Tabelle 1, Vergütung Solarstrom, Inbetriebnahme 2011

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anschlusskastens. Achten Sie darauf, dass Randabstände zum Dach eingehalten werden (ca. 50 cm). Sie verlieren z.B. die Garantieleistung der Modulhersteller, wenn Module über das Dach hinaus ragen.

Anlagenkonzept bei Eigenverbrauch Tabelle 2, Beispielrechnung: PV-Anlage Inbetriebnahme 2011

20 ct/kWh) ergibt den Bonus gegenüber der Gesamteinspeisung. Der Vorteil für den Eigenverbrauch erhöht sich mit jeder Strompreissteigerung (siehe Tabelle 2). Steuerliche Aspekte für selbst produzierten und selbst genutzten Strom sollten für die genaue Kalkulation auch mit Ihrem Steuerberater besprochen werden. Langfristig ist der Eigenverbrauch auf jeden Fall eine sehr interessante Variante. Eine nützliche Entscheidungshilfe ist auch der Eigenverbrauchrechner des Solarfördervereins, zu finden im Internet unter: www.sfv.de/eigenverbrauchrechner/eigenverbrauch-rechner.html

Anlagenplanung Zunächst sollten Sie klären, ob Ihr Dach günstige Voraussetzungen für die Installation von Solarstromanlagen bietet. PVAnlagen liefern auf südorientierten Flächen mit etwa 30° Neigung optimale Erträge. Wirtschaftlich sinnvoll ist aber auch die Installation der Anlagen auf Dächern nach Südwest bzw. Südost und bei Dachneigungen zwischen 15° und 60°. Die Energieerträge verringern sich hier nur geringfügig. Grundsätzlich sollte die PV-Anlage verschattungsfrei sein. Da die PV-Module miteinander verschaltet sind, wird die Stromproduktion immer vom “schwächsten Glied” innerhalb einer verschalteten Gruppe bestimmt. Sind z. B. 20 Module mit einem Wechselrichter verschaltet und fällt auf einem der Module ein Schatten, so produzieren die 19 unbeschatteten Module nicht mehr als das eine beschattete Modul. Dadurch kann eine Teilbeschattung die Gesamtleistung einer PV-Anlage reduzieren. Allerdings kann die Schattenwirkung durch spezielle Verschaltungen bzw. beim Einsatz mehrerer Wechselrichter reduziert werden. Sollte ein Verschattungsproblem vorliegen, sollte dies genau mit dem Fachbetrieb besprochen werden. Durch geschickte Planung können beschattungsbedingte Mindererträge gering gehalten werden. Weiterentwicklungen, speziell im Bereich der Dünnschichttechnik, ermöglichen z.B. auch interessante Installationsvarianten auf Flachdächern. Dünnschichtmodule nutzen diffuses Licht besonders effektiv, sodass die Module in geringer Neigung in Ost-Westrichtung montiert werden. Damit ergibt sich eine wesentlich bessere Dachausnutzung (da keine Verschattungsabstände berücksichtigt werden müssen), was für den Anlagenbetreiber natürlich sehr vorteilhaft ist. Daraus ist klar ersichtlich: Vereinbaren Sie einen Ortstermin, damit Ihr Fachbetrieb ein detailliertes Angebot unterbreiten kann. Besprechen Sie zudem die genaue Installation der Module (Ist z.B. ein Gerüst notwendig?), die Verkabelung von den Modulen zum Wechselrichter, die Lage der Wechselrichter bzw. die Situation im Bereich des Haus52 Bauratgeber 2011

Wer sich für den Eigenverbrauch von Solarstrom entscheidet, muss seine PV-Anlage so konzipieren, dass der erzeugte Solarstrom in das Hausnetz eingespeist, aber auch in das öffentliche Netz geleitet werden kann. Diese Anlagenkonfiguration sollte optimalerweise bereits bei Installation der PV-Anlage berücksichtigt werden. Günstig ist es, wenn die Anlage so installiert wird, dass der Wechselrichter direkt hinter den Solarmodulen angeordnet ist. Damit kann der erzeugte Gleichstrom vor der Einleitung ins Hausnetz in Wechselstrom umgewandeln werden. Zu berücksichtigen ist auch, dass genaue Nachweise erbracht werden müssen, wie viel Solarstrom eigenverbraucht und wie viel eingespeist wird. Entsprechende Zähler müssen dazu installiert werden. Beachten Sie auch die Möglichkeit, dass eventuell Netzbetreiber und Ihr Stromanbieter unterschiedliche Unternehmen sein können. Besprechen Sie dies unbedingt mit Ihrem Solarinstallateur bevor die PV-Anlage installiert wird.

Module, Anlagengröße und Wirkungsgrad Eine Photovoltaikanlage besteht im Wesentlichen aus den Solarmodulen, dem Montagesystem, dem Wechselrichter und der dazugehörigen Verkabelung. Grundsätzlich sollten die einzelnen Preise für die Module, für das Montagesystem, für die Wechselrichter und für die Montage ausgewiesen sein. Von besonderer Bedeutung sind zweifelsohne die Module. Im Angebot enthalten sein sollten Angaben zum Hersteller, Modultyp sowie Anzahl und Gesamtleistung der Module. Achten Sie darauf, dass ein Datenblatt zu den angebotenen Modulen beigefügt ist. Fehlen sollte auch nicht der Hinweis, dass die notwendige Konformitätserklärung (Schutzklasse und CERichtlinien) und IEC-Zertifikationen vorliegen. Bei den herkömmlichen und jahrzehntelang bewährten Modulen wird zwischen Mono- und Polykristallinen Modulen unterschieden, deren Grundlage Siliziumzellen sind. Relativ neu, allerdings nun auch schon seit einigen Jahren bewährt auf dem Markt, sind Dünnschichtmodule. Diese beruhen auf unterschiedlichen Techniken und sind grundsätzlich kostengünstiger als die Poly- und Monokristallinen Module. Die Größe der Solaranlage wird in erster Linie von der zur Verfügung stehenden Dachfläche bestimmt. Eine Solarstromanlage wird nach der Leistung des Solargenerators in kWp (p = peak “Spitzenleistung”) verkauft. Für eine Anlage von 5 kWp = 5.000 Wattpeak (produziert ca. den Strom eines 4-Personenhaushaltes) benötigt man eine Dachfläche von ca. 40 - 45 m², wenn Mono- bzw. Polykristalline Module installiert werden. Dünnschichtmodule benötigen grundsätzlich eine größere Fläche. Der Modulwirkungsgrad gibt an, wie viel des auf der Oberfläche auftreffenden Sonnenlichtes in Strom umgewandelt wird. Die höheren Wirkungsgrade von Mono- und Polykristallinen Modulen sind bei kleineren Dächern von größe-


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rer Bedeutung. Ist mehr Platz vorhanden, so kann ein etwas geringerer Wirkungsgrad durchaus eine günstige Alternative sein. Vergleichbar werden die Anlagenkosten durch das Ermitteln des Kaufpreises pro Watt, wobei aber eben auch die Gesamterträge der Anlage für den Anlagenbetreiber von entscheidender Wichtigkeit sind. Da Garantiezeiten von 20 bis 25 Jahren gewährt werden, ist bei Modulen von namhaften Herstellern die Wahrscheinlichkeit am größten, dass man auch nach mehreren Jahren die Garantien im Bedarfsfall in Anspruch nehmen kann.

Wechselrichter und Montagesystem Neben den Modulen spielen die Wechselrichter einer Photovoltaikanlage eine entscheidende Rolle für den Energieertrag. Von besonderer Bedeutung ist die Dimensionierung und genaue Abstimmung der Wechselrichter in Bezug auf die Module. Lassen Sie sich Details dazu verständlich erklären. Alternativ dazu können Sie die Auslegungsprogramme der Wechselrichterhersteller nutzen. Achten Sie zudem auf eine möglichst detaillierte Datenaufzeichnung der Wechselrichter. Bei möglichen Fehlerträgen wird damit die Ursachenfindung wesentlich erleichtert.

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Die optimale Lösung für Flachdach-Photovoltaikanlagen Einfache Montage Bei der Montage werden immer jeweils zwei gegenüberliegende Module mit zwei Firstverbindern, die in die Rückseitenstreben der Module eingeschoben werden, zu dachförmig statischen Einheiten zusammengefügt. Diese haben eine Neigung von 10° und werden auf Bodenplatten fixiert, die gleichzeitig als Kabeltrassen dienen. Zugseile, die immer zwischen zwei gegenüberliegenden Modulen gespannt werden, stabilisieren und sichern die Konstruktion. So entstehen aus einem System mit nur fünf verschiedenen Montagekomponenten ballastfreie und darüber hinaus statisch sichere Modulreihen mit dem Ergebnis einer sehr schnellen Montage. Zudem wird die Dachhaut des Gebäudes nie durchdrungen.

Intelligentes System für unterschiedlichste Flachdächer Das Potenzial der Dachfläche voll nutzen. Das Schüco Montagesystem MSE 100 Flachdach Ost/West auf dem Produktionsgebäude der Firma Essmann’s Backstube.

Mit dem einzigartigen Schüco DünnschichtFlachdachsystem lassen sich durch eine geringe Flächenbelastung neue Dächer erschließen – und das bei optimaler Ausnutzung der verfügbaren Dachfläche.

Durch die Bildung von Moduleinheiten können lange Modulreihen fast ohne Zwischenräume montiert werden. Pro Moduleinheit ist ein Modul nach Osten und das andere nach Westen ausgerichtet. Diese innovative Modulausrichtung ist möglich, weil Schüco Dünnschichtmodule auch Licht aus flachen Einstrahlwinkeln in Solarerträge wandeln können. Bisher verlangen Flachdachanlagen zur Ertragsoptimierung eine Montage in Südausrichtung. Um Eigenver-

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isher wurden Flachdachanlagen zur Ertragsoptimierung immer in Südausrichtung montiert. Wegen der Eigenverschattung und der notwendigen Dachbegehbarkeit musste ausreichend Abstand zwischen den Modulreihen eingeplant werden. Dadurch wurde bisher unnötig viel Platz verschenkt.

Die gesamte Dachfläche nutzen Das Schüco Montagesystem MSE 100 Flachdach Ost/West nutzt fast die gesamte Dachfläche zur Energiegewinnung. Es ist die optimale Lösung für unterschiedlichste Flachdachtypen. 54 Bauratgeber 2011

Die Module bilden durch Giebelwinkel und eine Drahtseilverspannung zwischen den Grundplatten ein statisch hochwirksames Kräftedreieck.


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schattung zu vermeiden und die Begehbarkeit des Daches zu gewähren, musste ausreichend Abstand zwischen den Modulreihen eingeplant werden. Die bessere Lösung für diese Situation ist das Schüco Flachdachsystem. Erstmals wird hier durch die Kombination aus Dünnschichttechnologie und einem Ausrichtungskonzept eine Nettodachflächennutzung von bis zu 90 % realisierbar. Dabei bleibt das Dach begehbar. Das System hält Windgeschwindigkeiten bis zu 240 km/h stand.

Ballastfreies System für breite Einsatzgebiete

86 Kilowattpeak-Referenzanlage in Altenberge Auch die PV-Anlage der Essmann’s Backstube in Altenberge besteht nur aus Schüco Komponenten. Auf den Dächern des Familienunternehmens, das regenerativen

Energie gibt es bei Essmann nun nicht nur in Form von Brötchen. Matthias Essmann (links) und Heinz Weßling freuen sind über die neue, effiziente Nutzung von erneuerbaren Energien, installiert auf dem Flachdach von Essmann‘s Backstube.

Die montierten Modulfelder sind auch ohne Durchdringung der Dachhaut und ohne zusätzliche Ballastierung statisch gesichert. Energietechniken gegenüber sehr aufgeschlossen ist, wurden 952 Schüco Dünnschichtmodule mit einer Leistung von rund 86 Kilowattpeak (kWp) von der Firma Solar Direct aus Metelen installiert. „Bei der Installation einer Photovoltaikanlage stehen für mich die Wirtschaftlichkeit und die Sicherheit im Vordergrund. Durch die optimale Dachausnutzung konnten wir die maximale Anzahl an Leistung installieren. Das angebotene Gesamtpaket überzeugte mich, nicht zuletzt auch durch die PV10-Anlagengarantie von 10 Jahren“, erklärt Herr Essmann. Heinz Weßling von Solar Direct, der schon zahlreiche PV-Anlagen installiert und dieses Projekt geleitet hat, schätzt die Vorteile des Schüco Flachdachsystems: „Mit diesem System können Flachdächer fast flächendeckend belegt werden und bleiben dennoch begehbar. Hinzu kommt, dass die Dachhaut nicht durchdrungen werden muss.“ Am Wichtigsten ist allerdings eine andere Eigenschaft: „Bei dem System ist keine zusätzliche Beschwerung erforderlich. Dadurch lassen sich jetzt viele Flachdächer für PV-Anlagen erschließen, die aus statischen Gründen bisher nicht genutzt werden konnten.“

Infos und kontakt

Ein weiterer Vorteil des Schüco Montagesystems MSE 100 Flachdach Ost/West ist die gleichmäßige Flächenbelastung. Da keine punktuellen Belastungsspitzen entstehen, wird die statische Berechnung erheblich vereinfacht. Eine zusätzliche Beschwerung des Systems ist in der Regel nicht notwendig. Für PV-Anlagen, die ausschließlich aus Schüco Komponenten zusammengestellt sind, erhält der Schüco Partner auf Antrag die 10-jährige Schüco PV10Anlagengarantie.

Schüco International KG Karolinenstraße 1-15 33609 Bielefeld E-Mail: info@schueco.com www.schueco.de Solar Direct KB-Haustechnik GmbH Industriestraße 44 48629 Metelen Telefon: 02556/9972-67 E-Mail: info@solardirect.eu www.solardirect.eu

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Gratis Energie von der Sonne Warmes Wasser mit der Energie der Sonne zu erzeugen ist längst Stand der Technik. Gut geplante thermische Solaranlagen unterstützen aber auch das Heizsystem und reduzieren so die Heizkosten.

die Errichtung eines ungeheizten Wintergartens werden erkannt. Das erhöht den Wohnkomfort, macht Spaß und zusätzlich wird über die Jahre auch richtig Geld gespart, denn es muss weniger geheizt werden. Aber auch in der Altbausanierung gewinnt die Solarenergie immer mehr an Bedeutung und ist ein wichtiger Schritt zum Energiesparen. Ein Sonnenkollektor auf dem Dach ist zudem Ausdruck für eine vernünftige und effiziente Energienutzung. Dabei wird die Energie der Sonne direkt genutzt. Während die Energiepreise jährlich oft mehrmals steigen, liefert die Sonne Jahr für Jahr Energie zum Nulltarif. Die Warmwasserbereitung kann heute ohne großen technischen Aufwand mittels einer Solaranlage erfolgen, die aus den Komponenten Sonnenkollektor und Solarspeicher besteht. Eine Umwälzpumpe und ein Wärmetauscher sorgen dafür, dass das erwärmte WasserFrostschutzgemisch des Kollektors den Speicher erwärmt. Folgende Erfahrungswerte haben sich für Standard-Solaranlagen zur Warmwasserbereitung in der Praxis bewährt: ■ Ca. 0,8 - 1,5 m2 Sonnenkollektorfläche pro Person ■ 40 l Warmwasserverbrauch pro Person und Tag ■ 50 l Speichervolumen pro Person und Tag x 1,5 Tage. Für einen 4-Personenhaushalt ergibt sich dadurch folgende Dimensionierung für die solare Warmwassererzeugung: ■ ca. 4 m2 - 6 m2 Kollektoren ■ 300 - 400 l Speicher.

Was vor 10 Jahren nur sehr vereinzelt in neuen Wohnbaugebieten zu finden war, ist heute praktisch Standard: Die Solaranlage zur Warmwasserbereitung

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onnenenergie ist immer gratis verfügbar. Der Preis für Solarenergie wird also auch zukünftig nicht steigen. Im Sommerhalbjahr kann jeder Warmwasser zum Duschen, Wäsche waschen, Kochen und Spülen kostenlos mit Hilfe einer Solaranlage erzeugen. Das schont über die Jahre den Geldbeutel und auch den Heizkessel, der einfach weniger häufig in Betriebe gehen muss. Speziell für die Warmwasserbereitung hat ein herkömmlicher Heizkessel einen besonders schlechten Wirkungsgrad, da er nie wirklich auf Leistung kommt. Thermische Solaranlagen werden heute je nach Anforderung für Warmwasserbereitung, Heizungsunterstützung, Schwimmbaderwärmung oder für alle drei Anforderungen gleichzeitig eingesetzt. Im Neubau sind Solaranlagen immer eine sinnvolle Investition, denn die “Infrastruktur“ des Hauses, also das gesamte Haustechnikkonzept, kann nur mit einer Solaranlage wirklich solaroptimiert werden. Wer sich mit der Solarenergienutzung näher beschäftigt, erkennt häufig ungenutzte Solarpotenziale, z.B. konsequentes südorientiertes Bauen. Optionen wie 56 Bauratgeber 2011

Wer sich näher mit den Möglichkeiten der Solarenergienutzung beschäftig, plant konsequent südorientiert und nutzt die gesamte Dachfläche als Solardach. Hier harmonieren modernes Design und umweltbewusstes Heizen mit Solarenergie. Foto: Schüco Internation KG.


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Solare Raumheizung Auch die oben genannte Solaranlage zur Warmwasserbereitung ist natürlich mit dem Heizsystem verbunden. Nur die “kleinen Warmwasseranlagen” leisten keinen Beitrag zur Raumheizung. Insbesondere im Zusammenhang mit Niedrigenergiehäusern ist die solare Heizungsunterstützung sinnvoll. Da uns die Sonne im Winterhalbjahr verhältnismäßig wenig Energie liefert, müssen wir diese geringe Energiemenge optimal nutzen. Betrachtet man die Einstrahlungs- und Temperaturdaten in der Übergangszeit (September, Oktober und März, April), so wird deutlich, dass zu Beginn und am Ende der Heizperiode die Sonneneinstrahlung doch relativ hoch ist. Aber auch an klaren, kalten Wintertagen kann eine größere Solaranlage einen wichtigen Beitrag zur Raumheizung leisten. Für die solare Raumheizung müssen die notwendigen baulichen und technischen Voraussetzungen geschaffen werden. Dazu zählen: ■ südorientierte Solaranlage ■ sehr gute Wärmedämmung des Gebäudes ■ möglichst niedrige Temperaturen für das Heizsystem ■ hochwertige Kollektortechnik (z. B. Klarglas-Kollektoren) ■ hochwertige Speichertechnik ■ optimale Regelung der gesamten Solar- u. Heizungsanlage.

Warmes Wasser für ein Schwimmbad Für eine ausschließliche Schwimmbaderwärmung im Sommer gibt es sehr einfache und kostengünstige Schwimmbadabsorber aus Kunststoff. Die Kollektorfläche sollte ungefähr so groß wie die Beckenfläche sein. Diese Schwimmbadabsorber eignen sich aber nicht zur Brauchwassererwärmung. Daher empfehlen wir eine kombinierte Solaranlage zur Warmwasserbereitung, Heizungsunterstützung und Schwimmbaderwärmung. Im Sommer haben Sie dann ein gut temperiertes Schwimmbecken, in der Übergangszeit und im Winter unterstützt die Solaranlage das konventionelle Heizsystem. Damit nutzen Sie Ihre größere Solaranlage optimal.

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Tipps & Hinweise ■ Planen Sie die Haustechnik frühzeitig gemeinsam mit der

Gebäudekonstruktion, damit Sie im Neubau optimale Voraussetzungen für ein Gesamtsystem „Haustechnik“ schaffen können.

■ Berücksichtigen Sie bei der Heizungsmodernisierung Ihre

Gebäudesituation und auch Ihr bestehendes Heizsystem (z.B. Heizkörper) und die daraus resultierenden notwendigen Vorlauftemperaturen, um Ihr Gebäude beheizen zu können.

■ Verpassen Sie bei einer Neuinstallation bzw. bei der Hei-

zungsmodernisierung nicht die Chance, Solarenergie zu nutzen. Ihre Heizungsanlage geht im Sommer nicht mehr in Betrieb und Sie nutzen Jahr für Jahr kostenlose Sonnenenergie.

■ Kaufen Sie alle Teile aus einer Hand. Dadurch ist gewähr-

leistet, dass die einzelnen Komponenten optimal aufeinander abgestimmt sind.

■ Achten Sie auf gute Wärmedämmung des Warmwasserspeichers und der Rohrleitungen (der Solaranlage und der Heizung).

■ Wenden Sie sich an einen erfahrenen Solarfachbetrieb und ermitteln Sie die gewünschte Größe der Anlage.

■ Lassen Sie den zu erwartenden Solarertrag ermitteln und kontrollieren Sie, ob diese Erträge auch erzielt werden.

■ Ein Wärmemengenzähler zur Ertragskontrolle ist bei größeren Anlagen sicher empfehlenswert.

■ Vergessen Sie nicht auf eine Wartung der Anlage. Diese

sollte ca. alle drei Jahre von einem Fachbetrieb durchgeführt werden..

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Bauen & Modernisieren

Beleuchtungstechnik Was kommt nach der Glühlampe? Mehr als 10 % des Stromverbrauchs in Deutschland wird für die Beleuchtung benötigt. Doch damit ist zumindest langfristig Schluss. Die ineffizienten Glühbirnen werden Schritt für Schritt vom Markt verschwinden. Doch was kommt danach?

felsohne effizienteren Lampen wie Energiesparlampen und vor allem LEDs. Nachstehend ein Überblick über mögliche Nachfolger der Glühlampen.

Halogenglühlampe Mit dem Ziel, die Lebensdauer von Glühlampen zu verlängern, wurden Halogenlampen entwickelt. Diese verbrauchen zudem bei gleicher Helligkeit etwa 30 Prozent weniger Strom als herkömmliche Glühbirnen. Die Lebensdauer wird durchschnittlich mit 2000 Stunden angegeben. Halogenlampen, die nur dem Energielevel D entsprechen, werden ähnlich der Glühlampe entsprechend ihrer Watt- und Lumenzahlen ebenfalls bis 2012 Schritt für Schritt vom Markt genommen. Ausgenommen vom Verbot sind die effizienteren Halogenlampen mit Infrarotbeschichtung (IRC), die den Stromverbrauch gegenüber den herkömmlichen Halogenlampen um 20 Prozent senken und eine Lebensdauer von 4000 Stunden aufweisen. Die höhere Lichtausbeute bei den IRC-Lampen wird durch eine spezielle Beschichtung auf dem Lampenkolben erreicht. Allerdings gibt es IRC-Modelle bisher nicht in allen Bauformen. Die Lichtqualität ist im allgemeinen wesentlich besser als die von Energiesparlampen. Die Transformatoren von Halogenlampen in 12-Volt-Ausführung benötigen allerdings auch im Ruhezustand Strom. Achten Sie deshalb auf einen Ausschalter vor dem Netzteil. Baubiologen kritisieren zudem die elektromagnetischen Felder der Schaltnetzteile von Halogenlampen. Ein Abstand von zumindest 50 cm sollte vom Schaltnetzteil eingehalten werden.

Energiesparlampen

Die Entwicklung geht weiter. Trotz Glühlampenverbot werden wir nicht im Dunklen sitzen. Foto: Busch-Jaeger Elektro GmbH.

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as Aus für die herkömmlichen Glühbirnen in Europa ist nach 130 Jahren beschlossen. So will es das in Brüssel beschlossene Gesetz über die umweltgerechte Gestaltung energiebetriebener Produkte (EBPG). Darin enthalten ist unter anderem das Glühlampenverbot. Ab September 2012 werden auch die letzten 25-Watt-Birnen mit Glühdraht vom Markt verschwinden. Bei diesen herkömmlichen Glühlampen fließt Strom durch einen Glühdraht, der dadurch auf 2900 Grad Celsius erhitzt wird. Neben Licht entsteht auch sehr viel Wärme. Weitere Nachteile der Glühlampen: Die Lebensdauer von ca. 1000 h ist nur sehr kurz. Die Zukunft gehört zwei58 Bauratgeber 2011

Energiesparlampen, die praktisch gleich wie Leuchtstofflampen immer mit einem eingebauten Vorschaltgerät funktionieren, brauchen wesentlich weniger Strom als die Glühlampen. Der vermehrte Einsatz von Energiesparlampen, bedingt durch die gesetzliche Verordnung (EU-Verordnung 244/2009), wird langfristig den Energieverbrauch für Beleuchtung in Europa wesentlich senken. Die Vorteile der Energiesparlampe gegenüber Glühlampen sind der höhere Wirkungsgrad und die höhere Lebensdauer. Wie herkömmliche Glühlampen sind hochwertige Energiesparlampen heute auch dimmbar. Kritisch sehen viele Verbraucher allerdings die Lichtqualität von Energiesparlampen. „Warmweiße“ Energiesparlampen verfälschen Farben, speziell Rottöne. So erscheint z.B. ein roter Teppich unter „warmweißem Licht“ bräunlich. Wer auf eine bestmöglichste, natürliche Farbwiedergabe Wert legt, muss dann zu „neutralweißen“ oder „tageslichtweißen“ Lampen mit Farbkennzahl 940 oder 965 greifen. Technisch bedingt verlieren Energiesparlampen zudem mit der Zeit an Helligkeit, während der Stromverbrauch gleich


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bleibt. Dadurch sinkt die Energieeffizienz im Laufe der Zeit geringfügig. Das Problem der Schaltfestigkeit ist zwischenzeitlich gelöst. In einem Treppenhaus allerdings, wo die Lichter ständig an und aus gehen, sind Energiesparlampen noch nicht die beste Wahl. Manchen Verbraucher stört auch, dass die volle Helligkeit bei einigen Energiesparlampen häufig erst nach mehreren Minuten erreicht wird. Für den Außeneinsatz muss bei Energiesparlampen auf ein „gutes“ Temperaturverhalten geachtet werden, da manche Lampen bei Minusgraden schnell schlapp machen. Baubiologen kritisieren auch hier das Entstehen von elektromagnetischen Feldern innerhalb eines Radius von ca. einem Meter. Energiesparlampen enthalten giftiges Quecksilber und müssen daher als Sondermüll entsorgt werden. Zerbricht eine Energiesparlampe, muss das Zimmer gut gelüftet werden. Am besten sei es, außerdem den Raum für mindestens 15 Minuten zu verlassen, rät der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Berlin. Die Splitter dürfen nicht aufgesaugt werden. Ratsam ist es, die Reste mit festem Papier oder Klebeband aufzunehmen und mit einem feuchten Tuch nachzuwischen.

Die neuen LED-Lampen eignen sich sowohl für private Anwender als auch für die Anwendung im professionellen Bereich, wie zum Beispiel in Shops, Freizeiteinrichtungen, Kaufhäusern, Restaurants, Hotels, Museen. Foto: Havells Sylvania Germany GmbH.

LED-Lampen LEDs (Licht Emittierende Dioden) bestehen aus einem Halbleiterwerkstoff und können Strom direkt in Licht umwandeln. Die Lichtemission der Diode beruht auf einem Effekt der Halbleitertechnik. Wird an einer Diode in Durchlassrichtung eine bestimmte Spannung angelegt, so beginnt die Diode zu leuchten. Die Lichtfarbe ist abhängig vom verwendeten Halbleiterwerkstoff, d. h. unterschiedliche Materialien erzeugen unterschiedliche Farben. Dabei senden sie jeweils Licht einer bestimmten Wellenlänge aus, das im sichtbaren Bereich meist rot, grün, blau, gelb oder orange ist. In der Computerindustrie sowie bei der Fahrzeugbeleuchtung und in Taschenlampen sind sie bereits gang und gäbe. Nun erobert diese Technik endlich auch den Wohnbereich. Im Gegensatz zur Glühlampe wandeln Leuchtdioden den Strom praktisch direkt in Licht um. Die Helligkeit der LEDs ist vergleichbar und teilweise sogar besser als bei Glühlampen und das bei geringstem Stromverbrauch (noch geringer als bei Energiesparlampen). LEDs haben eine extrem lange Lebensdauer von durchschnittlich 50.000 Betriebsstunden. Aufgrund ihrer minimalen Größe können sie praktisch überall integriert werden. Die neuesten LEDLampentypen haben bereits integrierte Betriebsgeräte, die die Netzspannung von 230V auf die benötigte Kleinspannung der LEDs reduziert, sodass diese LED-Lampen eine Glühlampe bzw. Energiesparlampe ersetzen können. Wenn man bestehende Lampen mit einer LED-Lampe ersetzen möchten, muss man aber den Abstrahlwinkel der neuen LED-Strahler beachten. Viele LED-Lampen haben einen Abstrahlwinkel von 2530 Grad, d.h., dass Sie eventuell mehr LED-Strahler benötigen, um die gleiche Fläche im Raum auszuleuchten. Allerdings sind auch schon Strahler mit einem Abstrahlwinkel von 60, 90 und sogar 120 Grad auf dem Markt. Damit ist das Ausleuchten eines Raumes problemlos möglich. Die Preise für LED-Lampen liegen noch über denen der Energiesparlampen. Es lohnt sich aber jetzt schon Vergleiche einzuholen. Und wer richti-

gerweise eine Gesamtrechnung erstellt wird erkennen, dass bedingt durch die hohe Lebensdauer LED-Lampe wesentlich günstiger sind als herkömmliche Glühlampen. Klar ist jetzt schon: Die Entwicklung bei der LED-Technik wurde durch das Glühlampenverbot extrem forciert. In der Lichtbranche steht man, ähnlich wie in der Vergangenheit in der Fotobranche, vor einer Revolution.

Energieeffizienzklassen, Lumen und Watt Seit Januar 2000 werden Lampen in der EU mit einem farbigen Energielabel gekennzeichnet. Das Label informiert über die Energieeffizienz verschiedener Lampenmodelle und beschreibt die Lichtausbeute, d.h. wie viel Lichtstrom (in Lumen) aus der aufgenommenen Energie (in Watt) erzeugt wird. Eine Glühlampe schafft maximal 14 Lumen/Watt und hat damit eine schlechte Effizienzklasse. Energiesparlampen haben eine Lichtausbeute von bis zu 70 Lumen/Watt und gehören damit der besten Effizienzklasse A an. Mit A werden alle Lampen gekennzeichnet, die weniger als 55 % des marktüblichen Energieverbrauchs ausweisen. Die Klasse A steht für „sehr effizient“ und G für „weniger effizient“. Seit 1. Sept. 2010 muss auf der Verpackung aller verkauften Lampen auch der LumenWert angegeben werden. Damit wird die Vergleichbarkeit von Lampen erleichtert. In der Vergangenheit wurde z.B. häufig als Ersatz für die 60-Watt-Glühlampe (710 Lumen) eine Energiesparlampe 11 bis 12 Watt empfohlen. Die „11 bis 12 Watt“ sind aber nicht immer ein gleichwertiger Ersatz, da keinerlei Angaben über den Lumen-Wert zu finden war. Wird die alte Glühlampe nun aber durch eine Energiesparlampe mit mindestens 710 Lumen ersetzt, so ist nun sichergestellt, dass die neue Energiesparlampe genauso hell ist wie die alte Glühlampe. www.bauwissen.com 59


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Hausbesitzer profitieren durch geschulte Energiespar-Handwerker Steigende Heiz- und Warmwasserkosten sind für viele Hauseigentümer und Mieter heute schon eine große Belastung. Bekannt ist allerdings auch: Durch eine umfassende und gut geplante Sanierung kann auf Dauer jeder Geld sparen. Von den rund 15 Millionen Ein- und Zweifamilienhäusern in Deutschland sind etwa zwölf Millionen vor 1984 gebaut worden und heute zu großen Teilen sanierungsbedürftig. „Es ist höchste Zeit, dass wir verstärkt Gebäude im Bestand fit für die Zukunft machen“, betont Dr. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Heute verbraucht eine Durchschnittsfamilie 80 Prozent ihrer Energie im Haushalt fürs Heizen. Die Energiekosten dafür steigen stetig. „Privathäuser verbrauchen sogar etwa genau so viel Energie wie die Industrie und der Verkehr hierzulande“, sagt DBU-Projektleiter Stefan Rümmele. „Ältere Häuser könnten nach der

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Sanierung bis zu 90 Prozent weniger Energie verbrauchen“, so Brickwedde. Das würde nicht nur der Umwelt, sondern auch dem Geldbeutel der Eigentümer zugute kommen. „Um den Wert der Immobilie langfristig zu steigern und die heute gewünschte hohe Wohnqualität zu sichern, lohnt sich der Aufwand“, meint Brickwedde.

Wenn schon sanieren, dann mit hoher energetischer Qualität Energetische Haussanierungen sind komplex: Daher organisiert die DBU in Zusammenarbeit mit dem deutschen Handwerk Schulungen für Handwerksbetriebe zum Thema „Energetische Altbausanierung“. Diese Handwerksbetriebe begutachten das Eigenheim, machen einen kurzen EnergieCheck und überreichen dem Hausbesitzer eine Broschüre mit Hinweisen zu den nächsten Schritten. „Das Ganze soll nicht länger als eine halbe Stunde dauern“, erläutert Brickwedde. Mit der Kampagne „Haus sanieren - profitieren“ will die DBU Eigentümern einen Leitfaden an die Hand geben, um ihr Haus Schritt für Schritt zu sanieren. Mit unserem Energie-Check erhalten die Hauseigentümer einen ersten Überblick über den


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Zustand ihres Hauses. Die Ergebnisse zeigen auf einen Blick, wo sich Einsparpotenziale bieten und eine Sanierung empfehlenswert ist. Nach dem Energie-Check des Handwerkers ist, speziell bei umfassenden Modernisierungsmaßnahmen eine Energieberatung sinnvoll. Dieser untersucht dann konkret die Einsparmöglichkeiten, etwa an der Gebäudehülle oder Heizung. Auch Wolfgang Feist, Träger des Deutschen Umweltpreises 2001 der DBU und maßgeblicher Entwickler des Passivhauskonzeptes, unterstreicht die Verantwortung der Hausbesitzer: Er weist darauf hin: „Wenn schon saniert wird, dann auch so, dass sich die Maßnahme heute und auch morgen rechnet, also eine hohe energetische Qualität erfüllt wird.“

Zusammenspiel aller Maßnahmen kann Wärmeverlust um die Hälfte verringern „Entscheiden sich Sanierungswillige für neue Fenster, ohne die wärmedurchlässige Fassade zu berücksichtigen oder setzen eine neue Heizungsanlage ein, ohne die Fenster zu erneuern, werden oft deutlich höhere Einsparmöglichkeiten vertan“, so Herr Große Ophoff, Leiter des Zentrums für Umweltkommunikation (ZUK) der DBU. „Über das Dach können bis zu 35 Prozent Energie verloren gehen, über die Fenster 15 und über die Kellerdecke bis zu zehn Prozent.“ Erst das Zusammenspiel der Sanierungsmaßnahmen an allen Stellen gemeinsam kann den Wärmeverlust und damit die Heizkosten wesentlich senken. Geschulte Handwerksbetriebe erkennen, wie wichtig einzelne Details fürs Energiesparen sind und können daher den Kunden umfangreich beraten.

Öffentliche Förderungen nutzen Zahlreiche Förderprogramme bieten finanzielle Unterstützung beim Modernisieren. Sie stellen Anreize dar und verbessern die Wirtschaftlichkeit von kompletten Sanierungen. Aufgrund steigender Heizkosten müssen ältere Häuser ohnehin energetisch saniert werden. Wer jetzt die Sanierung in Angriff nimmt, profitiert z.B. von interessanten Förderprogrammen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Kredite in Höhe von bis zu 75.000 Euro pro Wohneinheit wurden 2010 für umfassende Kompaktmaßnahmen bereitgestellt. Selbstfinanzierer konnten direkte Zuschüsse von bis zu 13 125,- Euro abrufen. Allerdings sind Förderungen ein komplexes Thema. Auskünfte erteilen Energieberater sowie die Baufachberater der örtlichen Sparkassen und Banken. Grundsätzlich gilt: Je anspruchsvoller das Sanierungsziel, desto höher der Zuschuss. Erste Anlaufstelle für Förderungen im Internet sind die Seiten der KfW, zu findern unter: www.kfw-foerderbank.de.

Energetische Sanierungen für nachfolgende Generationen und potenzielle Käufer wichtig Immer mehr Hausbesitzer erkennen, dass mit einer energetischen Sanierung auch eine Wertsteigerung ihres Hauses einher geht. Das ist vor allem für nachfolgende Generationen und potenzielle Käufer wichtig. „Das Gebäude wird quasi enkeltauglich gemacht“, betont Große Ophoff. Zusätzlich erhöht sich mit einer Sanierung der Wohlfühlfaktor in den eigenen vier Wänden. Bundesweit sind rund 11.000 Handwerker ge-

schult, um den kostenlosen Energie-Check bei Hauseigentümern durchzuführen. „’Haus sanieren – profitieren’ zählt damit zu den größten Klimakampagnen in Deutschland und wird gemeinsam mit dem Deutschen Handwerk getragen.“ Weitere Informationen über die Initiative finden Interessierte auf der Internetseite unter www.sanieren-profitieren.de

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Gründächer schön und ökologisch wertvoll Gründächer stehen wieder hoch im Kurs. Sie sind keine moderne Zeiterscheinung, sondern vielmehr das Resultat einer stetigen Rückbesinnung auf ein Leben in Harmonie mit der Natur.

Vielfältige Vorteile Neben ökologischen und ästhetischen Pluspunkten bietet eine sorgfältig geplante und durchdachte Dachbegrünung auch zahlreiche bauphysikalische Vorteile für das Gebäude selbst. Ein Flachdach ist großen tages- und extremen jahrzeitlichen Temperaturschwankungen von Hitze und Kälte ausgesetzt. Dazu kommen weitere Witterungsbelastungen wie z.B. Regen, Schnee und Wind. Wer unter einem Flachdach wohnt, hat dieses Phänomen selbst schon erlebt: An heißen Sommertagen ist es unter dem Flachdach oft unerträglich heiß. Die Temperatur eines mit schwarzer Bitumenpappe geschützten Flachdaches kann im Extremfall bis zu 90° C ansteigen. Aber auch mit Kies bedeckte Dächer klettern an heißen Sommertagen auf bis zu 50° C. So heiß herkömmliche Flachdächer im Sommer werden, so stark kühlen diese im Winter ab. Vergleicht man Sommer- und Wintertemperaturen, so müssen Flachdächer im Extremfall Temperaturschwankungen von bis

Ein Gründach wertet nicht nur visuell ein Gebäude auf, sondern bringt vor allem ein Stück Natur. Fotos: Optigrün international AG.

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ann immer wir Gebäude errichten, ob Wohnhäuser, Büros, Fabriken, aber auch Garagen und kleinere Anbauten, gehen wertvolle Grünflächen wie Äcker, Wiesen oder sonstige Freiflächen verloren. Um zumindest einen Teil dieser Flächen wieder in einen natürlichen Vegetationskreislauf einzubinden, ist es sinnvoll, Dachflächen zu begrünen. Aber nicht nur bei der Neuerrichtung von Gebäuden sollten wir für einen ökologischen Ausgleich sorgen. Das große Potenzial für die Rückbesinnung auf ein nachhaltiges, ökologisches Kreislaufdenken muss in den nächsten Jahren über die Umstrukturierung von bestehenden Gebäuden erfolgen. Hier gilt es, alle bestehenden Flachdächer, unabhängig von deren Größe, als ökologisch wertvolle Fläche mit günstigem Kleinklima zu erkennen und zu erschließen.

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Eine besonders günstige Kombination: Dachbegrünung und Photovoltaik


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zu 120° C aushalten. Bei einem Gründach treten solche extremen Witterungssituationen nie auf. Im Bereich der Dachhaut betragen die höchsten Temperaturschwankungen maximal 30° C. Ganz nebenbei schützen Gründächer die Dachhaut gegen thermische und mechanische Schäden sowie gegen die schädliche UV-Strahlung. Schon einfache, durchdachte Gründächer sorgen daher für angenehm ausgeglichene Temperaturen im Wohngebäude.

Entlastung für das Kanalsystem Da die Niederschläge von Gründächern nicht direkt ins Kanalsystem abfließen, müssen die Abwasserkanäle nicht für extreme Hochwasserspitzen geplant werden. Das spart enorme Kosten für die Allgemeinheit und reduziert die Überschwemmungsgefahr bei Extremniederschlagsereignissen. Dachbegrünungen wirken wie ein Schwamm. Je nach Aufbaudicke und verwendeten Materialien können zwischen 50 und 90 Prozent der Niederschläge gespeichert werden. Selbst eine extensive Dachbegrünung von nur wenigen Zentimetern Stärke kann im Jahresverlauf 350 Liter Wasser pro Quadratmeter speichern.

Extensive und intensive Begrünung Wer immer sich mit dem Thema Dachbegrünung beschäftigt, wird mit der Unterscheidung von extensiver und intensiver Dachbegrünung konfrontiert. Grundsätzlich gilt: Eine

intensive Dachbegrünung bedeutet, einen Dachgarten mit relativ hohem Bodenaufbau (von 25 Zentimetern und mehr) auf einem Dach zu errichten. Neben statischen Extrembelastungen erfordert eine intensive Dachbegrünung auch eine intensive Pflege des neuen „Dachgartens“. Völlig anders sieht es bei einer extensiven Dachbegrünung aus. Hier handelt es sich um eine Begrünung auf geringsten Bodenschichten (meist unter zehn Zentimetern), zudem reduziert sich die Pflege des Gründaches nach einer Anfangsphase auf ein bis zwei Kontrollgänge im Jahr, da nur solche Pflanzen angesiedelt werden, die in der Lage sind, mit geringsten Wasser- und Nährstoffreserven zu überleben. Der nachstehende Teil des Artikels beschäftigt sich ausschließlich mit der extensiven Dachbegrünung.

Statik, Dichtigkeit und Dachneigung Vor jeder Begrünung ist die Belastbarkeit des Daches zu klären. Ist z.B. eine Kies- oder Splittschüttung vorhanden, so ist ein Auswechseln dieser Schüttung gegen eine extensive Begrünung meist problemlos. Es ist aber immer ratsam, die Statik des Gebäudes von einem Bausachverständigen prüfen zu lassen. Aussagen über die zulässige Dachlast sind aus den Bauplänen bzw. aus den Genehmigungsunterlagen zu erkennen. Bei Fertiggaragen sind die Angaben hinsichtlich der erlaubten Dachbelastung zu beachten. Von besonderer Wichtigkeit ist natürlich die Dichtigkeit des Daches. Diese sollte unbedingt durch einen erfahrener Dachdecker geprüft werden. Generell setzt die Begrünung eine relativ flache Dachneigung voraus. Die Dachbegrünung kann ohne größere Probleme bei Dachneigungen von 1° bis etwa 25° errichtet werden. Besonders eignen sich Dächer mit einer Dachneigung zwischen 3° und 9°. Je nach Hersteller und System müssen Vorkehrungen gegen das Abrutschen des Substrates oder bei der Dränschicht zur Vermeidung von Staunässe getroffen werden.

Wie bleibt mein Gründach dicht? Grundvoraussetzung für ein dichtes Gründach ist ein dauerhafter wasser- und wurzeldichter Schutz. Dafür sorgen spezielle Wurzelschutzfolien, die natürlich fachgerecht verlegt wurden müssen. Die Wurzelschutzfolie verhindert, dass durch Wurzelwerk die Dachhaut zerstört wird. Wurzelschutzfolien bestehen aus speziellen Kunststoffen in Stärken von 0,8 bis über einem Millimeter. Achten Sie darauf, dass die Wurzelschutzfolie nach dem Testverfahren der FLL(Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau) geprüft wurde oder eine Durchwurzelungsfestigkeit nach DIN EN 13948 aufweist. Alternativ kann auch die Kunststoffabdichtung oder die Bitumen-Schweißbahn einen integrierten Durchwurzelungsschutz aufweisen, was verarbeitungstechnisch von Vorteil ist. Beachten Sie: Jede Wurzelschutzfolie ist nur so gut, wie deren schwächste Stelle. Besonders wichtig ist eine sorgfältige Verarbeitung der Anschlussstellen (Kamine, Entlüfungsrohre etc.) sowie das richtige Verkleben bzw. Verschweißen der Nähte. Pflanzenwurzeln finden die verborgensten Winkel, in denen noch Wasser und Nährstoffe vorhanden sind. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann unterhalb der Wurzelschutzfolie zusätzlich ein gepolstertes Schutzvlies verwww.bauwissen.com 63


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te zwischen 6,5 und 9 liegen und eine Wasserspeicherfähigkeit von ca. 30 Vol. % sollte garantiert werden. Von besonderer Bedeutung ist natürlich die Einbaustärke des Substrats. Eine einfache und stabile Begrünung ergibt sich bereits bei einer zwei Zentimeter starken Substratschicht. Hier gedeihen Moose und niedrige Sedumgesellschaften. Auf Substratstärken von fünf bis acht Zentimetern wachsen auch höhere Sedum- und Gräserarten. Die Aufbauhöhe des Substrates sollte zehn Zentimeter nicht überschreiten.

Die Wahl der Pflanzen

Der direkte Vergleich macht es deutlich: Mit jedem Gründach entsteht ein neuer Lebensraum auf dem Dach. Foto: Stadt Bocholt. legen. Oberhalb der Wurzelschutzfolie kann ein weiteres Vlies oder eine Speicherschutzmatte verlegt werden. Damit wird verhindert, dass beim Bau oder beim späteren Betreten des Gründaches kleine Steinchen die Wurzelschutzfolie beschädigen.

Der weitere Dachgartenaufbau Der Aufbau einer extensiven Dachbegrünung ist bei allen verwendeten Systemen ähnlich. Auf der Wurzelschutzfolie folgt nach oben hin eine Dränschicht, dann das Filtervlies und darauf das Pflanzensubstrat. Die Dränschicht sorgt für den richtigen Wasserhaushalt der gewünschten Vegetation, indem überschüssiges Wasser abgeführt wird. Dränschichten können jedoch auch für eine zusätzliche Wasserspeicherung sorgen oder die Wurzeln zusätzlich belüften. Das Filtervlies wird lose über der Dränschicht verlegt. Es sorgt dafür, dass Feinanteile aus dem darüber liegenden Pflanzsubstrat nicht in die Dränschicht eindringen und diese nicht zugeschlämmt wird. Als Pflanzensubstrat besonders geeignet sind speziell abgemagerte, sogenannte strukturstabile Dachgartensubstrate wie z.B. speziell aufgearbeitete, gebrochene Tongranulate oder Schaumlava. Weiterhin werden Substratmatten aus Spezialkunststoffen angeboten. Bei deren Verwendung wird die Filtervlieslage nicht benötigt, da keine Substratteile abgeschwemmt werden. Entscheidend für das erfolgreiche Gedeihen der Pflanzen ist neben der Substratstärke die Luft- und Wasseraufnahmefähigkeit des jeweiligen Substrates. Beachten Sie dazu die Angaben des Herstellers. Ein Porenvolumen von 60 bis 70 Prozent bedeutet, dass auf Jahre hin eine gute Durchlüftung garantiert wird und somit Fäulnisprozesse im Substrat vermieden werden. Der PH-Wert des Pflanzensubstrates soll64 Bauratgeber 2011

Ein extensives Gründach stellt hohe Ansprüche an die ausgebrachten Pflanzen. Dies müssen neben der hohen Strahlungsintensitäten mit Nährstoffarmut, extremer Windexposition sowie längerer Trockenheit und Frostperioden fertig werden. Auf ein und demselben Dach können zudem völlig unterschiedliche klimatische Bedingungen herrschen, z.B. durch mögliche Beschattungen durch benachbarte Gebäude oder Bäume. Bei der Planung der Bepflanzung sollten deshalb die speziellen Standortbedingungen berücksichtigt werden. Informieren Sie sich daher bei Ihrem Fachbetrieb vor Ort. Zu den Spezialisten der extensive Dachbegrünung gehören sukkulente Pflanzen wie Mauerpfeffer- (Sedum), Dachwurz- (Sempervivum) und Steinbrecharten (Saxifraga), die in ihren fleischigen Blattorganen große Wassermengen speichern können. Aber auch verschiedene Kräuter und Gräser machen sich gut, die als Saatgut, Sprossenansaat oder Ballenpflanzen angeboten werden. Daneben gibt es vorkultivierte Vegetationsmatten, die einfach ausgelegt werden.

Gründächer und Photovoltaik kombinieren Pflanzen auf dem Dach wirken im Sommer kühlend, was sich positiv auf solare Stromerzeugung auswirkt. Der Wirkungsgrad von Photovoltaikmodulen verringert sich ab einer Betriebstemperatur von ca. 25 Grad Celsius. Das führt zu Leistungsverlusten. Das kühlere Gründach reduziert diese Leistungsverluste wesentlich, wodurch Photovoltaikanlagen auf einem Gründach in der heißesten Jahreszeit merklich mehr Strom produzieren.

Förderungen und Abwassergebühren Wie immer sollten Informationen für Zuschüsse vor Baubeginn bzw. vor Auftragserteilung beantragt werden. Auskünfte für Förderungen erhalten Sie bei den für Umwelt und Entwässerung zuständigen Stellen der Kommunen bzw. des Kreises. Wird eine Dachbegrünung mit Wärmedämmung aufgebracht, so werden die Maßnahmen auch im Rahmen von Sanierungsprogrammen gefördert. Zusätzlich können sich auch die Abwassergebühren verringern, denn für die Berechnung der Abwassergebühren wird die versiegelte Fläche herangezogen.


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Dachsanierung schafft Mehrwert D

as Dach ist der Witterung stärker ausgesetzt als jedes andere Teil Ihres Hauses. Unterschätzen Sie also nie die Notwendigkeit einer Dachsanierung. Ein einwandfreies Dach ist essentiell für Immobilienwert sowie Heiz- und Energiekosten. Durch ein undichtes Dach kann Ihnen unaufhörlich jede Menge Geld entweichen – lassen Sie es nicht so weit kommen.

Mängel am Dach erkennen und handeln Grundsätzlich sollte das Dach nicht erst überprüft werden, wenn die Schäden schon erkennbar sind. Für den Laien sind manche Mängel auf den ersten Blick kaum erkennbar. Hier sollte regelmäßig ein Fachmann prüfen. Unbemerkt eindringende Feuchtigkeit kann beispielsweise dazu führen, dass die Traglattung oder die Schalung verrottet. Je länger man da wartet, desto teuerer wird der Schaden. Doch man kann auch selbst etwas tun. Prüfen Sie nach jedem starken Regenfall, ob sich auf dem Dachboden kleine Pfützen bilden oder an der Wandoberfläche Verfärbungen entstehen. Neben witterungsbedingten Überprüfungen sollten Sie vor dem Winter und im Frühjahr von außen und innen das Dach in Augenschein nehmen. Achten Sie auf lockere, gebrochene oder verschobene Teile, den einwandfreien Zustand der Anschlüsse und befreien Sie Dachrinnen und Kehlbleche von Verschmutzungen, damit das Regenwasser ungehindert ablaufen kann. Optimal sanieren mit den Profis. Wer ein Dach zu sanieren hat, legt auch Wert darauf, den Charakter des Hauses zu erhalten. Aus diesem Grund achten wir von ERLUS zum Beispiel bei der Entwicklung unserer Sanierungsprodukte auf ein möglichst ähnliches Design zwischen Ursprungsform und Sanierungsausführung unserer Tondachziegel. Ist eine sogenannte Aufsparrendämmung geplant, kann sich die Sparrenlänge gerade bei steilen Dächern unvorteilhaft vergrö-

Schluss mit schmutzig! Die eingebrannte Oberflächenveredelung der ERLUS LOTUS® Tondachziegel zerstört organische Schmutzteilchen wie Fettablagerungen, Ruße, Moose und Algen mit Hilfe des Sonnenlichts. Der Regen wäscht sie ab. Ein Tondach von ERLUS LOTUS® bleibt somit länger sauber im Vergleich zu herkömmlichen Dachziegeln. ßern. Kurze und unschöne Ziegelreihen an First oder Traufe sind oft die Folge. Deshalb verfügen unsere Sanierungsmodelle über einen variablen Schiebebereich. Eine Anpassung auf das bestehende Dach ist so ausgesprochen einfach.

Wussten Sie schon ... Mit einem energetisch sanierten Dach können Sie bis zu 25% der Energiekosten vermeiden. Rechnen Sie mal nach, wieviel Geld Sie sich über die Jahre sparen könnten. Weitere Informationen erhalten Sie bei Normann Dachbaustoffe in SteinfurtBorghorst, Tel. 02552/9950-0, www.normann-dach.de.

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Dach und Kellerdecken problemlos wärmedämmen Von Volker Kirste, CAPAROL Farben Lacke Bautenschutz

Die Gebäudehülle beinhaltet als Abkühlfläche - neben der Fassade als größter Fläche - auch die Keller- und oberste Geschoßdecke (Dach). Durch Dämmen der letztgenannten Bauteile lassen sich ca. zehn bis 15 Prozent der Gesamtenergiekosten einsparen.

dämmt, wenn der Dachboden nicht als Wohnraum genutzt werden soll. Soll der Dachraum als Lagerfläche dienen, kann er mit speziellen Produkten (zum Beispiel der Capatect-SpeicherdämmplattePUR 021) begehbar gestaltet werden.

Gesetzliche Anforderungen an Bauteile - Nachrüstpflicht Die Anforderung bei Änderung von Außenbauteilen und bei Errichtung kleiner Gebäude sieht bei auf der Kaltseite aufgebrachter Dämmung (also bei der Kellerdeckendämmung) einen zu erreichenden U-Wert von 0,30 W/(m²K) vor. Hinsichtlich der obersten Geschossdecke sind Hauseigentümer gemäß der derzeit gültigen EnEV 2009 (EnEV 200907-13) verpflichtet, die nicht begehbare und begehbare oberste Geschossdecke ab dem 31. Dezember 2011 so zu dämmen, dass der U-Wert von 0,24 W/m²K eingehalten wird.

KfW-Förderkriterien

Bei Speicherdämmplatten muß der Untergrund plan, sauber, trocken und fest sein. Eventuell vorhandene Unebenheiten müssen zum Beispiel mit Trockenschüttungen vorher ausgeglichen werden. Fotos: CAPAROL Farben Lacke Bautenschutz

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m Heizkosten zu sparen und aufgrund der Vorgaben der EnEV 2009 befassen sich immer mehr Hausbesitzer mit Dach- und Kellerdeckendämmungen. Hinzu kommt, dass nicht nur die Kellerdecke von Wohn- und Hochhäusern, sondern auch Decken von Tiefgaragen fachgerecht und effizient gedämmt werden müssen. In Bestandsbauten besteht in der Regel nur die Möglichkeit, die Kellerdecke unterseitig zu dämmen. Bei der letzten Geschossdecke wird sinnvollerweise oberseitig ge66 Bauratgeber 2011

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert energieeffiziente Maßnahmen und daher unter bestimmten Voraussetzungen auch die Dämmung der Kellerdecke auf der Kellerraumseite (Kaltseite). Hierbei muß der Wärmedurchlasswiderstand des zusätzlich aufgebrachten Dämmstoffes mindestens 3,4 (m²K)/W aufweisen. Prädes-

Die Tabelle zeigt beispielhaft die sogenannten Transmissionswärmeverluste einzelner Bauteile bei einem Bungalow und einem fünfstöckigen Wohnhaus (Ausführung nach dem Mindestwärmeschutz nach DIN 4108, Stand 1969). Es handelt sich hierbei um ungedämmte Gebäude, die nach heutigen Gesichtspunkten zur Sanierung anstehen.


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Fachgerechtes Verlegen der CapatectSpeicherdämmplatte Dalmatiner 020 auf einem Estrich tiniert hierfür ist die Capatect-Kellerdämmplatte PUR 011. Mir ihr spart man zum Beispiel gegenüber einer Mineralwolllamelle fünf Zentimeter in der Dicke ein, was bei den meisten Kellerdecken eine Dämmung erst möglich bzw. sinnvoll macht. Bei der Wärmedämmung von obersten Geschossdecken fordert die KfW derzeit einen Wärmedurchlasswiderstand des zusätzlich aufgebrachten Dämmstoffes von mindestens 5,0 (m²K)/W. Das entspricht einer 12,8 Zentimeter dicken Capatect Speicherdämmplatte PUR 021. Bei einem herkömmlichen Dämmstoff wäre hierfür eine Dämmdicke von 20 Zentimeter erforderlich.

Eingesetzte Dämmstoffe EPS und Mineralwolle sind die an der Decke am häufigsten eingesetzten Dämmstoffe. Mineralwolle unterscheidet sich in der Platte und der Lamelle. Während Mineralwolllamellen durch ihre schlechten schalltechnischen Eigenschaften und einer Wärmeleitzahl von 0,041 W/mK rückläufig sind, befinden sich Mineralwolleplatten, wie die Capatect-Kellerdämmplatte-MW 012, aufgrund der guten schalltechnischen Eigenschaften und einer Wärmeleitzahl von 0,035 W/mK auf dem Vormarsch. Mit ihr spart man gegenüber Lamellen im Keller Dicken von bis zu zwei Zentimetern ein. Weitere mittlerweile gängige Dämmstoffarten sind Polyurethan-Hartschäume und Calciumsilikatplatten.

Während EPS und Mineralwolle je nach Produkt Wärmeleitzahlen zwischen 0,032 W/mK und 0,041 W/mK erreichen, liegen die werkseitig mit Aluminium vorkaschierten Polyurethanharzplatten bei einer Wärmeleitzahl von bis zu 0,023 W/mK. Diese Alu-Schichten eignen sich jedoch nicht für das reine Verkleben der Platten. Daher werden sie zusätzlich mechanisch mit Halteleiste oder Krallen fixiert. Eine Möglichkeit, die nicht klebegeeignete Kaschierung der Platten auch in der üblichen reinen Klebemethode zu verarbeiten, liegt in der zweiseitigen, ebenfalls werkseitig vorbeschichteteten je ein Zentimeter dicken EPS-Kaschierung. Die Capatect-Kellerdämmplatte-PUR 011 ist eine solche „Sandwichplatte“. Sie liegt in der Wärmeleitzahl je nach Dicke bei ca. 0,025 W/mK und ist einzigartig auf dem Markt. Bei den mittlerweile gesetzlich geforderten U-Werten und den teilweise im Gebäudebestand oft nur niedrigen Deckenhöhen im Kellerbereich ist der Einsatz hochwirksamer Dämmstoffe sinnvoll. Im Speicherbodenbereich wird mittlerweile EPS mit einer Wärmeleitzahl (WLZ) von 0,035 W/mK und Polyurethan mit einer WLZ von 0,023 W/mK angeboten. Zur potenziellen Begehbarkeit sind diese Dämmplatten werksseitig mit einer Holzwerkstoffplatte kaschiert. Bauphysikalisch gesehen ist das Dämmen von Kellerdecken eher unproblematisch und immer von der Kaltseite aus anzustreben. Etwas genauer hinsehen sollte man beim Dämmen der letzten Geschossdecke auf der Kaltseite. Hier sollte die Konstruktion bauphysikalisch überprüft werden. Eine dampfdiffusionsdichte Ebene unter der Dämmschicht, wie oft empfohlen, ist häufig nicht erforderlich. Für die Kellerdecke und oberste Geschossdecke gilt bei nicht vorhandener Außenwanddämmung, dass die Wände noch soweit wie möglich an der Fassadenaußenfläche überlappend (z. B. einbindend in den erdberührten Bereich) mitgedämmt werden sollten, um eine Wärmebrückenminimierung zu erreichen. Dämmstoffe werden für den Anwendungsfall der „Unterseitigen Deckendämmung“ nach DIN 4108-10 mit

Die Capatect-Kellerdeckenplatte MW 012 hat sich in der Praxis bestens bewährt. dem Kurzzeichen „DI“ gekennzeichnet. Für den Fall der Geschossdämmung sieht die Norm kein Kurzzeichen vor.

Schall, Brand, Feuchte: Anforderungen an Bauteile Bei der Wahl der Bauteile spielen in der Regel die nationalen baurechtlichen Anforderungen von Brand- und Schallschutz eine bedeutende Rolle. Welche Baustoffklassen die vorgenannten Deckenbekleidungen haben müssen, wird in der Landesbauordnung (BauO NRW) geregelt und ist abhängig von der Gebäudeart. Kellerdecken in Wohnhäusern bis 22 Meter Höhe können nach der Landesbauordnung in der Regel mit normalentflammbaren Materialien (B 2) belegt werden. Besondere Einbausituationen wie zum Beispiel Brandwände, Gebäudeabschlußwände, Laubengänge, Feuerwehrdurchfahrten sowie Fluchtwege sind dabei separat zu betrachten. Soll schalltechnisch eine Verbesserung erreicht werden, muß bei Kellerdecken Mineralwolle („nicht brennbar“) eingesetzt werden.

Infos und kontakt CAPAROL Farben Lacke Bautenschutz Roßdörfer Straße 50 D-64372 Ober-Ramstadt www.caparol.de www.daemmoffensive.de

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Volldämmung auf einen Streich Das Problem ist bekannt: Sowohl im Neubau und natürlich ganz speziell im Altbau erschweren unebene Flächen ein schnelles, passgenaues Einbringen von Dämmstoffen.

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n der Baupraxis werden Leitungsstränge und Rohre oft und gerne auf der Rohdecke verlegt. Für die Herstellung einer fachgerechten Fußbodenkonstruktion stellt das bei konventioneller Lösung mit Dämmplatten ein erhebliches Problem dar. Durch zerschnittene Platten entstehen praktisch zwangsläufig Schall- und Kältebrücken. Hier erweist sich thermotec® als leistungsstarke, innovative Dämmlösung für verschiedenste Anwendungsfälle thermotec® ist der Dämmstoff, der fugenlos in einem Arbeitsgang für Niveauausgleich, Wärme- und Trittschalldämmung sorgt. Unebenheiten werden ausgeglichen, Rohrleitungen formschlüssig ummantelt und dadurch geschützt. Dabei ist thermotec® formstabil, hoch belastbar und überaus leicht. thermotec® wiegt je nach den gewünschten Eigenschaften nur 80-130 kg/m3. Der Dämmstoff wird vor Ort auf der Baustelle aus dem in Säcken bereits vorgefertigten Polystyrol- und Bindemittelgemisch und Wasser in der Estrichpumpe gemischt. Nach zwei Minuten wird die Masse an die Einbaustelle gefördert und gleich verarbeitet.

Der Dämmstoff war mal Verpackungsmaterial Wichtigster Grundstoff für die Dämmstoffherstellung ist Polystyrol, auch als Styropor bekannt. Das Granulat wird aus recycelten Verpackungen in eigener Herstellung gewonnen. „Früher wurden wir mit Bigbag beliefert. Mit der Qualität, insbesondere der Reinheit, waren wir allerdings oft unzufrieden. Jetzt mahlen wir selber und haben die volle Qualitätskontrolle bis hin zur Festlegung der optimalen Korngröße des Granulates“ erzählt Georg Körte von der Firma Gebr. Lüken GmbH und ergänzt: „dass die gesamte Produktion zudem fremd überwacht wird“. Die vielfältigen Anwendungsgebiete reichen von der Dämmung des Dachbodens bishin zum Kellerfußboden. Thermotec® wurde auch schon auf Flachdächern, bei Swimmingpools, in Bädern und natürlich in Räumen, die eine Fußbodenhei68 Bauratgeber 2011

zung erhalten sollen, erfolgreich eingesetzt. Nach 48 Stunden ist die Dämmlage ausgehärtet und kann für die Folgearbeiten betreten werden.

PRO statt Contra

Fakt: Wie sieht es in der Baupraxis aus? Auf nahezu jeder Baustelle liegen Rohrleitungen auf dem Boden, meist kreuz und quer. Wo sollen sie auch hin, in die Rohdecke oder in die Wand? Es ist praktisch nicht möglich alle Leitungen verschwinden zu lassen. Darum sind wir von der Gebr. Lüken GmbH, für Rohrleitungen auf der Rohdecke: Es ist die beste Lösung, für alle. Aber derartige Lösungen können sich negativ auf den Estrich sowie den Wärme- und Schallschutz auswirken. Laut DIN 18353 müssen wir jedes Mal Bedenken anmelden. Das Gestückel mit dem Styropor um die Leitungen ist, das wissen wir inzwischen aus Erfahrung, risikobehaftet und entspricht nicht dem Stand der Technik. Die Alternative, ein Optimum: Eine fließfähige Dämmung, die Trittschalldämmung und Ausgleichsschicht zugleich ist. Die praktische Lösung ist die Thermotec®-Volldämmung, sie erfüllt alle Anforderungen eines passgenauen Dämmstoffes, der einfach verarbeitet werden kann. Schichtstärken der Dämmung von 10 cm und mehr sind kein Problem, wie auch das Auffüllen größerer Hohlräume. Praktisch ist natürlich die Möglichkeit, unterschiedliche Niveaus mit dem Schüttgut ausgleichen zu können und der einfache Überbau von Leitungssträngen, Leerrohren und anderen Unebenheiten. Nach der Aushärtung lassen sich alle gängigen Materialien, wie zum Beispiel Estrich, auf die Dämmschicht aufbringen. Der Fortschritt macht auch im Fußbodenbau nicht Halt. Informieren Sie sich über www.thermotec.eu

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Mit gut gedämmten Bauteilen die Heizkosten senken Eine gute Wärmedämmung bedeutet wärmere Wandoberflächen und mehr Wohnkomfort. Damit wird die Gefahr von Schimmelbildung reduziert. Es muss allerdings darauf geachtet werden, dass die Dämmschicht das Haus nahtlos umschließt. Zudem ist ein gut geplantes Luftdichtheitskonzept von besonderer Wichtigkeit.

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urch ungedämmte Wände und Dächer geht der Großteil der Heizenergie verloren; unnötig hohe Heizkosten sind die Folge. Bedingt durch die kalten Oberflächentemperaturen der ungedämmten Außenwände ist zudem die Gefahr von Schimmelpilzbildung besonders groß. Mit intelligenten und gleichzeitig kostengünstigen Maßnahmen lässt sich nachträglich der Wärmeschutz von Wänden, Dächern und Decken erhöhen. Abhängig von der vorhandenen Bausubstanz bieten sich mehrere Möglichkeiten, die allerdings immer im Kooperation mit erfahrenen Handwerksbetrieben umgesetzt werden sollen.

Dämmung der obersten Geschossdecke Neben den Außenwänden geht bei Einfamilienhäusern am meisten Energie über die oberste Geschossdecke zum unbewohnten Dachboden verloren. Experten rechnen mit 20 bis 25 %! Speziell hier kann man mit wenig Kosten eine gute Heizenergieeinsparung erzielen. So kann z. B. auf der obersten Geschossdecke (bei Holzbaukonstruktionen ist das Auslegen einer Dampfbremse sinnvoll) direkt der Dämmstoff ausgelegt werden. Dämmplatten sollten mehrlagig, fugenversetzt verlegt werden. Als Dämmstoff stehen Mineralwolle, Zellulosematten, Kork-, Polystyrolplatten usw. zur Verfügung. Soll der Dachboden begehbar sein, sind andere - aber auch relativ einfache - Lösungen möglich. So können z. B. Lagerhölzer ausgelegt werden, die mit einer zwischenliegenden Dämmung versehen werden. Die begehbare Fläche kann mittels OSB-Platten hergestellt werden. In manchen Häusern sind sogar ungedämmte Holzbalkendecken mit einer entsprechenden Luftschicht als oberste Geschossdecke zu finden. Hier ist die einfachste Lösung, diese Luftschicht zu dämmen. Dämmstoffe wie aus Zellulose oder Mineralwolle eignen sich hier besonders. Diese Dämmmaßnahme kann vom Fachmann ohne großen Aufwand und Schmutz kostengünstig durchgeführt werden. Über Einblasöffnungen wird der Dämmstoff in den vorhandenen Hohlraum eingebracht.

Das nachträgliche Einbringen eines Dämmstoffes kann sehr rationell organisiert werden, wie hier z.B. das Einbringen von Zellulose im Dachgeschoss. Foto: Isofloc GmbH.

Die Dämmung der obersten Geschossdecke ist nicht nur wirtschaftlich sinnvoll - durch die niedrigeren Heizkosten ist die Dämmung schon nach wenigen Jahren abbezahlt. Das Wohnklima verbessert sich und die Gefahr von Schimmelbildung an den Raumecken wird reduziert. Wenn möglich sollte die Dämmstärke mindestens 25 cm betragen.

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Schnell, passgenau und hochwirksam: Dachdämmung mit Einblaszellulose und Holzweichfaserplatte. Foto: Isofloc GmbH.

Dach und Holzbalkendecke Heute können mit innovativen Dämmmaßnahmen sogar ausgebaute Dachgeschosswohnungen schnell, sauber und kostengünstig nachträglich wärmegedämmt werden. Als Dämmstoff wird dazu z. B. Zellulose verwendet, der für diese Anwendungszwecke eine Baustoffzulassung nachweisen kann. Bei diesem speziellen Einblasverfahren müssen weder die Dachpfannen noch die Heraklithplatten in der Wohnung erneuert werden. Vom meist vorhanden Spitzboden aus, wird die Dämmung mit einem ausgeklügelten Spezialverfahren eingebracht. Die Bewohner werden von den Dämmmaßnahmen nicht beeinträchtigt. Es sind aber nicht immer nur ausgebaute Dachgeschosswohnungen betroffen, viel schlimmer ist oft noch die Situtation mit den Holzbalkendecken. Hohlräume von bis zu 20 cm sind häufig vorhanden, die als oberste Geschossdecke nicht gedämmt sind. Mit wenig Arbeitsaufwand kann auch hier der Zellulosedämmstoff schnell und sauber eingebracht werden. Eine nachträgliche Wärmedämmung der Holzbalkendecke mit Zellulose kostet bei einer Fläche von 100 m2 ca. Euro 1.000,- bis 1.500,- (bei einer Dämmstoffstärke von 15 cm). Damit wird der Heizenergieverbrauch wesentlich reduziert!

Dachdämmung im Detail Leider werden auch heute noch beim Dachgeschossausbau schwerwiegende Fehler gemacht, die die Wohnqualität in Dachgeschosswohnungen äußerst negativ beeinflussen. Aufgrund ihrer Neigung sind Steildächer besonders intensiv der Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Daher muss die Planung der Fenster, der Fenstergrößen, der Sonnenschutzeinrichtungen und die Wahl der Bau- und Dämmstoffe sowie der Baukonstruktion besonders sorgfältig erfolgen. Eine richtige Dämmkonstruktion im Dachgeschossausbau aufzubauen, ist schwieriger als viele Heimwerker wahrhaben wollen. Innenseitig ist unbedingt auf eine luftdichte Bauausführung zu achten. Die Dämmstoff- bzw. Sparrenstärke sollte mindestens 24 cm betragen. Um einen qualitativ hochwertigen Wohnraum im Dachgeschossausbau zu gewährleisten, sollten Sie für die Detailplanung folgende Hinweise berücksichtigen: 70 Bauratgeber 2011

■ Überlegen Sie anhand Ihrer Planung, wo überall Anschlussstellen in Ihrem Dachgeschossausbau vorkommen. Planen Sie die Bauausführung dieser Details sehr genau. ■ Vermeiden Sie, wo immer es möglich ist, die wärmedämmende Hülle zu durchbrechen. ■ Folien nie auf feuchte oder unebene Untergründe (raues Holz, sandigen Putz oder Mauerwerk) kleben. ■ Zu klebende Flächen müssen staubfrei sein. ■ Im Zweifelsfall beim Kleben eine Anpresslatte und Kompriband als mechanische Befestigung verwenden. Berücksichtigen Sie evtl. Ausdehnungen und Bewegungen unterschiedlicher Baukonstruktionen. ■ Verwenden Sie im Dachgeschossausbau zwischen den Sparren keine starren Dämmplatten (Styropor, Korkplatten, usw.). ■ Prüfen Sie die Luftdichtheit der Konstruktion mit einem Blower Door Test (nach der Montage der Dampfbremse bzw. -sperre).

Kerndämmung im zweischaligen Mauerwerk Hier im Münsterland besteht das Außenmauerwerk in der Regel aus zwei Schichten, zwischen denen sich oft ein 6 bis 12 cm breiter Hohlraum befindet. In diesen Hohlraum kann ohne viel Aufwand ein feinkörniger Dämmstoff eingebracht werden. Mehrere sinnvolle Produkte sind auf dem Markt. Dazu zählen RigiPerl, SLS20, Perlite, und einblasbare Mineralwolle. Da in der Regel der Hohlraum begrenzt ist, sind Dämmstoffe mit der Wärmeleitgruppe (WLG) von 035 vorteilhafter. Bei gleicher Materialdicke wird ein um bis zu ca. 20 Prozent besserer Dämmwert erreicht, verglichen mit Produkten der WLG 045. Mit einem Endoskop wird der Hohlraum geprüft und eine fachgerechte Verarbeitung des Dämmstoffes sichergestellt. Durch die Dämmmaßnahme erhöht sich der Wärmeschutz um ein Vielfaches. Das Einblasen erfolgt durch kleine Öffnungen in der Fassade, die danach wieder fachgerecht geschlossen werden. Mit dieser Dämmtechnik werden Dämmarbeiten für ein ganzes Einfamilienhaus innerhalb kürzester Zeit erledigt.


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Günstig ist dabei auch, dass die vorhanden Fassade optisch nicht verändert wird. Die Kosten für eine Fassadendämmung betragen für ein Einfamilienhaus mit ca. 150 m2 Fassadenfläche zwischen 3.000 und 5.000 Euro.

Innendämmung Das Anbringen einer nachträglichen Außendämmung ist an manchen Gebäuden nicht immer möglich bzw. nicht gewünscht. Im Rahmen einer anstehenden Modernisierung muss aber trotzdem eine Energieeinsparung erzielt werden. Oft bleibt nur die Möglichkeit einer Innendämmung. Langzeituntersuchungen an Mauerwerken aus Tonziegel, Bruchstein und Fachwerk zeigen, dass eine fachgerechte Innendämmung in Kombination mit einer Putzschicht zu keinerlei Problemen für die Bausubstanz führt. Jede Wandkonstruktion muss allerdings bauphysikalisch untersucht werden. So müssen Außenwände trocken sein und vor aufsteigender Feuchtigkeit geschützt werden. Bei zu hoher Schlagregenbelastung ist ein flächiger äußerer Schutz vorzusehen. Beispielhaft sind nachstehend zwei Möglichkeiten einer Innendämmung dargestellt.

Innendämmung mit Zellulose Zellulose kann in eine geschaffene Hohlraumkonstruktion (ca. 12 cm und mehr) trocken oder feucht eingebracht wer-

den. Innenseitig wird eine Dampfbremse mit anschließender Lattung für Gipsausbauplatten montiert. Bereits seit mehr als 20 Jahren werden Innendämmungen mit Zellulosedämmstoff durchgeführt. Daher kann auf eine entsprechende Erfahrung zurückgegriffen werden.

Holzweichfaserplatten und Lehmputz Alternativ dazu bietet sich eine Innendämmung mit Holzweichfaserplatten und Lehmputz an. Auch hierbei werden seit Jahren sehr gute Ergebnisse erzielt. Durch den diffusionsoffenen Aufbau ist ein Feuchtetransport möglich. Damit ist eine gute Voraussetzung für ein gesundes Raumklima ge-

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schaffen. Allein die Holzweichfaserplatten können bis zu 20% des Eigengewichtes an Feuchtigkeit aufnehmen und bei Bedarf wieder abgeben, ohne dabei Schaden zu erleiden. Auch die Dämmwirkung wird nach dem Austrocknen des Dämmstoffes wieder vollständig hergestellt. Eine Innendämmung erfüllt, wie jede Dämmung, neben der Energieeinsparung auch andere Funktionen. Sie reguliert das Raumklima und sorgt für behagliche Wohnräume. Die hier beschriebenen Dämmmaßnahmen sollten ausschließlich von Fachfirmen durchgeführt werden.

Dämmung der Kellerdecke Da die Kellerdecke zum nicht beheizten Keller meist gar nicht gedämmt ist, entstehen relativ niedrige Temperaturen an der

Abhängig von der Beschaffenheit der Kellerdecke und von der Raumhöhe ist das Anbringen einer Kellerdeckendämmung unterschiedlich schwierig. Foto SCHWENK Dämmtechnik GmbH & Co. KG. 72 Bauratgeber 2011

Fußbodenoberfläche. Abhilfe schafft hier das Anbringen von Dämmplatten an der Unterseite der Kellerdecke bzw. das Anbringen einer abgedeckten Decke mit Dämmstoff. Abhängig von der Kellerraumhöhe kann die Dämmstärke variiert werden. Bei der Dämmstoffauswahl sollte darauf geachtet werden, dass die Produkte FCKW - (Fluorchlorkohlenwasserstoff ) und HFCKW (teilhalogenierte FCKW) frei sind. Sind zahlreiche Installationsleitungen vorhanden, ist es eventuell sinnvoll, eine Unterkonstruktion mit Verkleidung aufzubauen und nachträglich den Hohlraum mit Dämmstoff ausblasen zu lassen. Diese Vorgehensweise bietet sich auch bei ungleichförmigen Kellerdecken (z.B. Gewölbe- oder Kappendecken) an.

Weitere Schwachstellen nicht vergessen Für Hauseigentümer interessant sind Gesamt-Dämmkonzepte. Hier geht es darum, die vielen kleinen ungedämmten “Lücken” (z.B. eine ungedämmte Dachbodentreppe) in einem Haus zu erkennen und entsprechende Dämmmaßnahmen anzubieten. Häuser aus den Baujahren 1920 bis 1950 haben oft über dem Keller einen ungedämmten Hohlraum. Auch dieser kann nachträglich kostengünstig wärmegedämmt werden. Weitere Bauteile wie Bodeneinschubtreppen, Rollladenkästen oder Kellerdecken sind Schwachstellen, wo Wärme im Winter besonders schnell entweichen kann.


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Altbausanierung mit Einblasdämmung Für jede Hohlschicht ab zwei Zentimeter gibt es den richtigen Kerndämmstoff.

Kostenlose Vor-Ort-Beratung In zahlreichen Altbauten sind sehr häufig Hohlräume vorhanden, in denen kostengünstig eine passende Dämmung eingebracht werden kann. Daher bietet das Unternehmen DziubaTepferd eine kostenlose Vor-Ort-Beratung mit gleichzeitiger Untersuchung der Bausubstanz an. Neben der Hohlschicht in der Fassade verdienen auch die oberen Geschossdecken, Dachschrägen, Kellerdecken, Sonderbauteile wie z.B. Bodenluken, Heizkörpernischen, Kellerabgänge, Balkone usw. eine sorgfältige Betrachtung. Hierzu werden entsprechende Lösungen angeboten. Besondere Aufmerksamkeit muss man den z.T. noch ungenügend oder gar nicht gedämmten Rolladenkästen schenken, da hier sehr hohes Dämm- und Dichtpotenzial vorhanden ist, welches man unbedingt nutzen sollte. Mit speziellen Dämmplatten, die über hervorragende Wärmeleitstufen verfügen, werden beste Ergebnisse erzielt. Die Homepage der Firma Dziuba-Tepferd Dämmtechnik unter: www.guenstiger-daemmen.de informiert über die verschiedensten Dämmsysteme, Kosten und über Messetermine. Über ein Kontaktformular kann man einen der Dämm-Fachberater zum kostenlosen (bis max. 80 km Umkreis) Beratungsgespräch anfordern.

Geeigneter Kerndämmstoff wird durch möglichst wenige Einblaslöcher (abhängig vom verwendeten Dämmstoff ) in den Hohlraum eingeblasen. Foto: Dziuba-Tepferd Dämmtechnik Bautrocknung GbR

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it dem Slogan „Yes, we dämm“ hat sich die Fa. Dziuba – Tepferd Dämmtechnik auf die Fahne geschrieben, praktisch jeden Hohlraum mit Wärmedämmung energetisch zu verbessern. „Aufgrund ständiger Marktbeobachtung sind wir in der Lage, sofort Dämmverfahren aufzugreifen und in den Beratungsgesprächen den richtigen Dämmstoff für jede Hohlschicht anzubieten. Entgegen der vielfach verbreiteten Meinung, dass erst ab 4 – 5 cm Hohlschicht eine nachträgliche Kerndämmung möglich und sinnvoll ist, bieten wir für jede Hohlschicht ab 2 cm den richtigen Dämmstoff an,“ erklärt Manfred Dziuba, von Dziuba-Tepferd Dämmtechnik Bautrocknung GbR. Nanogel WLS 0,021 oder SLS 20F WLS 0,034 sind hier die feinen, mineralischen Dämmstoffe, die es fach- und sachkundig anzuwenden gilt. Die Fa. Dziuba-Tepferd ist für die Verarbeitung beider Dämmstoffe zugelassenen und zertifiziert. Ebenfalls werden alle anderen zugelassen Kerndämmstoffe wie z.B. Steinwolle-Granulat, Polystyrol-Granulate, PolyurethanGranulate etc. verarbeitet. www.bauwissen.com 73


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WDVS - Eine Investition, die sich lohnt Wer seine Heizkosten auf Dauer senken möchte, muss auch darauf achten, dass die Außenwände sehr gut gedämmt sind.

auf das Mauerwerk oder im Altbau auf den vorhandenen Außenputz geklebt bzw. zusätzlich gedübelt (abhängig vom Zustand des Untergrundes). Die Dehnungsspannungen werden durch ein eingearbeitetes Armierungsgewebe ausgeglichen. Auf das Armierungsgewebe werden die Haftgrundierung und der Außenputz oder der Flachverblender aufgebracht.

Der optimale Zeitpunkt Bei ohnehin anstehenden Sanierungsmaßnahmen an der Fassade ist es sinnvoll, eine energetische Verbesserung des Außenmauerwerkes vorzunehmen. Bei der Putzerneuerung entstehen ohnehin Kosten für den Gerüstaufbau, für die Baustelleneinrichtung usw., sodass es sinnvoll ist, einen erweiterten Kostenvoranschlag (für das zusätzliche Aufbringen einer Wärmedämmung) einzuholen. Teilweise können sogar Sanierungskosten (wie z. B. das Abschlagen des alten Putzes) eingespart werden, sodass sich die Mehrkosten für das WDVS lohnen.

Erprobte Technik Eine neue Fassadendämmung ist nicht nur wirtschaftlich sinnvoll. Es lassen sich auch optisch attraktive Akzente setzen. Foto: Caparol Farbe Lacke Bautenschutz.

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e nach Gebäudetyp gehen daher Jahr für Jahr 30 bis 35 % des jährlichen Heizenergieverbrauchs durch die Außenwände verloren. Wird bei der Modernisierung der Fassade eine ordentliche Außendämmung vorgenommen, können die Kosten durch die Wände um bis zu 50 % reduziert werden. Als ein besonders interessantes System für eine nachträgliche Außenwanddämmung hat sich das Wärmedämmverbundsystem (WDVS) etabliert.

Das WDVS Beim WDVS, das auch als Thermohaut bezeichnet wird, handelt es sich um ein kombiniertes Klebe- und Beschichtungssystem, das zur Wärmedämmung und Gestaltung an Wänden und Decken dient. Ein Großteil des Gebäudebestandes kann mittels WDVS wärmetechnisch wesentlich verbessert werden. Geeignet sind alle einschalig, verputzten Wände, aber auch zweischaliges Mauerwerk. Ein WDVS besteht aus mindestens drei Schichten, diese sind: ■ Wärmedämmschicht (der Dämmstoff wird auf den Untergrund verklebt und evtl. mechanisch befestigt), ■ armierte Beschichtung aus Armierungsmasse und Armierungsgewebe, ■ Schlussbeschichtung. Alle Einzelkomponenten sind aufeinander abgestimmt, daher dürfen nur geprüfte und in sich geschlossene Systeme verwendet werden. Die Dämmstoffplatten werden im Neubau direkt 74 Bauratgeber 2011

Wärmedämmverbundsysteme werden als Außenwanddämmung seit etwa 30 - 35 Jahren angewendet. Die dafür gebräuchlichsten Dämmstoffe sind Hartschaumplatten, entsprechend zugelassene (hydrophobierte) Mineralwolle-Dämmplatten oder Korkplatten. Alle Dämmmaterialien müssen mindestens schwerentflammbar sein, d.h. der Baustoffklasse B 1 entsprechen. Wer auf schlagfeste Fassaden Wert legt, kann carbonfaserverstärkte Wärmedämmplatten wählen. Die Dämmschichtstärke kann in Abhängigkeit von der Wärmeleitfähigkeitsgruppe und der Zulassung des Dämmstoffs sowie den energetischen und bauphysikalischen Anforderungen der Außenwand zwischen 80 mm und 200 mm dick sein. In Abhängigkeit von der Gebäudesitutation sollte die maximal mögliche Dämmstoffstärke aufgebracht werden, da wie oben angesprochen, die Mehrkosten für das Dämmmaterial nicht ausschlaggebend sind.


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Alles aus Meisterhand

„Qualitativ hochwertige Handwerksleistungen aus einer Hand - das wünschen immer mehr Bauherren und Hauseigentümer. Genau das bieten unsere Handwerksmeister, bestens koordiniert und in höchster Qualität.“ Firmenchef Wilhelm Himmelreich

Ständige Weiterbildung der Mitarbeiter und Kooperation mit Spezialisten; darauf vertraut das Unternehmen Himmelreich. Stefan Himmelreich, Wilhelm Himmelreich, Roger Hagemann und Bernd Beckmann (von links).

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ei jedem Neubau und auch bei umfangreicheren Renovierungen sind in der Regel mehrere Gewerke mit verschiedenen Ansprechpartnern beteiligt. Nicht so für Kunden der Firma Himmelreich.

Tischlerei, Zimmerei und Dachdeckerei „Ob traditionelle Handwerkskunst oder moderne Bautechniken, mit gewerkeübergreifenden Leistungen bieten wir unseren Kunden einen großen

Nutzen” so die Aussage des Juniorchefs Stefan Himmelreich. Jeder Bauherr und natürlich auch jede Baufrau hat individuelle Wünsche, auf die einzelne kleinere Firmen meist nur unzureichend eingehen können. Ein Ansprechpartner für verschiedene Leistungen spart nicht nur Zeit und Geld, sondern auch Nerven. “Alles aus Meisterhand” ist für eine reibungslose Abwicklung am Bau die beste Empfehlung. “Dazu gehört aber nicht nur fachkompetente Beratung. Die

einzelnen Gewerke müssen im Sinne der Kunden zeitlich genau erfasst und abgestimmt werden. Darum sind gute Kenntnisse in der Projektierung in jedem Fall erforderlich” so Bauingenieur Bernd Beckmann von der Himmelreich GmbH. Er ist der Ansprechpartner für die Kunden und stimmt die einzelnen Gewerke ab. Die Koordination der 35 Mitarbeiter sowie der Lehrlinge aus den drei Ausbildungsbereichen obliegen dann den jeweiligen Meistern.

Jedes Gewerk für sich meisterlich Die Vorteile einer gewerkübergreifenden Beratung für Privatund Firmenkunden liegen auf der Hand: Zugriff auf Fachwissen und Erfahrung mehrerer Handwerksmeister bei direkten und dadurch kurzen Abstimmungsund Entscheidungswegen. Aber auch bei einer Vielzahl von Einzelgewerken steht der Name Himmelreich für erstklassige Arbeit. Haustüren, Zimmertüren, Fenster, Geländer, TrepAnspruchsvolle Modernisierungen erfordern beste Handwerksleistung. pen, Fußböden und Innenaus76 Bauratgeber 2011


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bau gehören zum Leistungsspektrum der Tischlereiabteilung. Dabei legt Firmenchef Wilhelm Himmelreich größten Wert auf permanente Fort- und Weiterbildung seiner Mitarbeiter.

Kooperation mit Spezialisten Wer z.B. Schimmel im Wohngebäude entdeckt, ist auf fachkundige Hilfe angewiesen. Was ist die Ursache dieser Schimmelbildung? Wie kann Schimmel im Haus sinnvoll bekämpft werden? „Hier bietet die Kooperation mit erfahrenen Spezialisten für die Kunden der Firma Himmelreich Sicherheit, da das Unternehmen in die Kooperation der Moldfighter eingebunden ist, die auf langjährige Erfahrung mit der Beseitigung von Schimmelpilzen zurückgreifen kann“, erklärt Roger Hagemann, Sachverständiger und Baugutachter der Handwerkskammer Münster. Der Inhaber eines Baugutachterbüros in Schöppingen weiß aus der Praxis, wie schwierig es für Betroffene ist, fachkundige Hilfe zu bekommen.

Energetische Schwachstellen erkennen Durch schlecht isolierte Rollladenkästen, Heizkörpernischen, Fenster, Dach- und Wandflächen geht in vielen Gebäuden Winter für Winter eine Menge kostbarer Energie verloren. Mittels einer Thermografieaufnahme ist es heute möglich ein sogenanntes „Thermogramm” zu erstellen: Ein buntes Mosaikbild, das die Temperatur von Fenstern, Türen, Wand-

Bauschäden und Schimmelbefall sind ein zunehmendes Problem in deutschen Haushalten. Die Moldfighter (Schimmelbekämpfer) haben hierzu ein innovatives und transparentes Dienstleistungskonzept entwickelt, das sich von herkömmlichen Methoden der Schimmelbekämpfung völlig unterscheidet.

Vorteil - Kostenkontrolle Die Erstbegehung inklusive einer laborgestützten Begutachtung des Schimmelpilzschadens sind völlig unverbindlich und kostenfrei.

Vorteil - Qualitätskontrolle Anhand der Labordaten erfolgt nach Auftragserteilung die Oberflächendesinfektion bis hin zur Raumluftentkeimung mit vorher-nachherBeprobung durch ein unabhängiges Umweltlabor.

Schimmelbeseitigung über Desinfektionsmittel Das vielfach erprobte Desinfektionsmittel, basierend auf Sauerstoff in und Dachflächen abgestuft wiedergibt. Damit wird die Wärmestrahlung, die aus dem Gebäude nach außen dringt, sichtbar. Kalte Außenflächen, an denen wenig Wärme entweicht, werden von der Kamera in Blau- und Violetttönen aufgezeichnet. Bereiche mit hohem Energieverlust erscheinen dagegen in warmen Farben von Rot bis Gelb. Unsere qualifizierten Gebäude-Energieberater ermitteln mit einer Thermographieaufnahme mögliche energetischen Schwachstellen in Ihrem Gebäude.

Alles aus Meisterhand Durch eine detaillierte ThermographieInnenaufnahme werden energetische Schwachstellen sofort ersichtlich.

Erstellung von Niedrigenergiehäusern in Holzrahmenbauweise, Carports, Garagen, Vordächer, Richten von Dachstühlen, Dachein- und umdeckungen, energiesparende Dachgeschossausbauten,

Verbindung mit Fruchtsäuren, dieser Dienstleistungsfirma ist für Menschen, Tiere und Pflanzen gesundheitlich unbedenklich und biologisch abbaubar. Mittels speziellen Sprühgeräten wird das Schimmelpilz-Desinfektionsmittel auf die befallenen Stellen aufgesprüht, der Schimmelpilz und die Schimmelpilzgifte werden vernichtet. In der Raumluft werden die Schimmelpilzsporen, zahlreiche Schimmelpilzgifte und Allergene mit einem speziellen Ultraschallverneblungsgerät entkeimt. Das geschieht an einem Tag, der Bewohner muss nicht ausziehen und kann in der Wohnung bleiben. Neben der Desinfektion bekommen die Bewohner eine fachgerechte Beratung zur Ursachenbehebung und zum richtigen Lüftungsverhalten.

Moldfighter Netzwerk Das Dienstleistungskonzept der Moldfighter mit laborunterstützter Schimmelanalyse und nachgewiesener Schimmelbeseitigung hat sich in den letzten Jahren etabliert und wird seit 2010 auch von der Firma Himmelreich angeboten. Durch permanenten Informationsaustausch mit allen Partnern des Moldfighter-Netzwerkes sind die Mitarbeiter der Firma Himmelreich ständig über alle wichtigen Weiterentwicklungen informiert. Bautischlerei, Innenausbau und die Beratung zu wirkungsvollen Energiesparmaßnahmen… nur einige Leistungen, die das Traditionsunternehmen Himmelreich seinen Kunden zur Verfügung stellt. Ob Einzel- oder gewerkübergreifende Aufgaben aus Tischlerei, Zimmerei, Dachdeckerei – Meister wissen’s wie es geht.

Himmelreich GmbH Hohner Straße 29 49536 Lienen Telefon 05484.93990 Telefax 05484.939993 info@himmelreich-gmbh.de www.himmelreich-gmbh.de

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Wer suchet der findet:

Die richtige Lösung für jedes Bauteil Außenwände Die klassische nachträgliche Außenwanddämmung ist das verputzte Wärmedämmverbundsystem. Aber auch Verbundsysteme mit beispielsweise Ziegelriemchen und Vorhangfassaden sind markterprobt. Wenn Außenwände zweischalig ausgeführt wurden, kann die vorhandene Luftschicht kostengünstig nachträglich mit einer Kerndämmung versehen werden. Außenund Kerndämmungen sind einer Innendämmung immer vorzuziehen, da bei einer Dämmung von der Innenseite her die Gefahr von Schäden durch Schimmelbildung und Bauwerksspannungen vergleichsweise hoch ist. Vorsicht ist auch geboten, wenn bei vorhandener Luftschicht ein Wärmedämmverbundsystem angebracht wird. Eine Hinterlüftung macht das WDVS unwirksam, die Luftschicht sollte deshalb verfüllt oder besser zusätzlich gedämmt werden.

Fenster und Rollladen Die heutigen Fenster dämmen mindestens dreimal besser als alte Isolierverglasungen. Sehr wichtig für die Behaglichkeit ist die Dichtigkeit der Rahmen und der Anschlüsse des Fensters an die Wand. Bauschaum ist keine wirksame Abdichtung! Eine Innendämmung der Laibungen mit geeigneten Materialien kann die Dichtigkeit verbessern und vorhandene Wärmebrücken reduzieren. Lassen Sie auch vorhandene Heizkörpernischen dämmen und die Dämmung Ihrer Rollladenkästen überprüfen.

Obere Geschossdecken Einer Dämmung der obersten Geschossdecke ist immer der Vorzug vor einer Dachdämmung zu geben, wenn der Dachboden nicht später ausgebaut werden soll. Wärmeübertragende Fläche und beheiztes Volumen werden durch diese Maßnahme reduziert. Je nach Nutzung kann die Dämmung begehbar ausgeführt werden oder aus losen Materialien bestehen. Dämmungen auf vorhandenen Betondecken sind in der Regel unproblematisch. Bei Holzbalkendecken ist besonderes Augenmerk auf die Luftdichte und den Einbau einer funktionierenden Dampfbremse zu legen.

Dächer Sobald das Dach neu gedeckt wird, sollte man über eine Erhöhung der vorhandenen Dämmstärke nachdenken. Die Dämmung kann als Zwischensparrendämmung oder Aufdachdämmung ausgeführt werden. Ist die Eindeckung noch in Ordnung, ist eine Dämmung von der Rauminnenseite kostengünstiger. Soweit konstruktiv möglich, lohnt sich der Preisvergleich mit einer Zwischensparrendämmung mit einem speziellen Einblasverfahren.

Kellerdeckendämmung Häufig unterschätzt wird die Wirksamkeit einer Kellerdeckendämmung. Zwar ist die Wirksamkeit im Verhältnis zur Dämmstärke um ca. die Hälfte reduziert, dafür ist diese Maßnahme aber kostengünstig und einfach durchzuführen. Hochleistungsdämmstoffe ermöglichen auch bei geringer Bauhöhe noch behagliche Fußbodentemperaturen in den Wohnräumen. Insbesondere in Wohnhäusern mit älteren Fußbodenheizungen sollte die Wirksamkeit der vorhandenen Dämmung untersucht werden.

Fazit Eine richtig ausgeführte Dämmung spart nicht nur Energiekosten, sondern erhöht den Wohnkomfort und steigert den Wert Ihres Hauses. Fragen Sie nach dem optimalen Dämmsystem für Ihre Bedürfnisse.

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Heizung Sanitär Frank Blomberg Schiewenhügel 9 48366 Laer Telefon 02554 89 24 www.blomberg-laer.de

Josef Beermann GmbH & Co. KG Heinrich-Niemeyer-Straße. 50 48477 Hörstel Telefon: 05454 9305-59 www.beermann.de

Zum Hilgenbrink 50 48336 Sassenberg Telefon: 02583 9309-0 www.gerco.de

Bombeck 2 48727 Billerbeck Telefon: 02543 71-08 www.volmer-gmbh.de

Industriestraße 44 48629 Metelen Telefon: 02556 9972-67 www.kb-haustechnik.de

HARGASSNER Vertriebscenter NRW

Hohengarten-Schlösser GmbH Friedhofsstraße 11 Telefon: 02305 73891 44581 Castrop-Rauxel

Kamin und Kachelofenbau Ralf Recker Am Schulkamp 85 48369 Saerbeck Telefon: 02574 93979-40 www.gute-oefen.de

Ahlert Junior Mineralöle GmbH & Co.KG Saerbeckerstr. 130 48268 Greven Telefon: 02571 577-99 0 www.ahlert-junior.de www.power-pellets.de

Solvis-Gebietsvertretung Wöstmann Energietechnik GmbH & Co.KG Waterstroate 30 48231 Warendorf Telefon: 02581 3510 www.woestmann-solar.de www.solvis.de


Adressenservice

Jörg Wesselmann Heizung-Sanitär Märkische Str.10 59229 Ahlen Telefon: 02382 9681-96 wwwwesselmann.org

Kokemper GmbH

Heideweg 22 59301 Oelde-Lette Telefon: 05245 55 66 www.kokemper.de

Heuer Bedachung Hermesweg 24 59229 Ahlen Telefon: 02388 39-37 www.dachflitzer.de

Solartechnik STAPEL GmbH

Sparkasse Münsterland Ost

Tönnishäuschen 15 59227 Ahlen Telefon 02528 8452 www.stapel-gmbh.de

Energieberatung, Förderungen & Projekte im Kreis

Wöstmann Solar- und Heiztechnik GmbH & CO.KG

Weseler Straße 230 48151 Münster Telefon: 0251-598-0 www.sparkasse-muensterland-ost.de

Waterstroate 30 48231 Warendorf Telefon: 02581 3504 www.woestmann-solar.de

Haustechnik Martin Schräder

LBS Westdeutsche Landesbausparkasse

Beelener Str. 17 48231 Warendorf Tel. 0170 240 2343

Dipl. Des. Albrecht Gubalke

ELETEC Elektrotechnik Upgang Konrad-Zuse-Ring 28 48691 Vreden Telefon: 02564 39499-39 www.eletec.de

Himmelreichallee 40 48149 Münster Telefon: 0251 412-02 www.lbswest.de

59329 Wadersloh Königstrasse 20-22 Telefon: 02523 993269 www.gubalke.de

Dipl.-Ing.(FH) Architekt Bernd Kösters

Weststraße 108 59227 Ahlen Telefon 02382/783890 www.energieeffizient-bauen.com

Planungsbüro ENTECH WestfalenStraße 200 c 48165 Münster-Hiltrup Telefon: 02501 9275 65 www.entech-deppe.de

BIG Beratendes Ingenieurbüro Gebäudetechnik Hovestaatstraße 6 48432 Rheine Telefon: 05971 808279-0 www.big-stroetmann.de

Ingenieurbüro für Statik und Baukonstruktion Dipl.-Ing. Theismann Nordstraße 29 59227 Ahlen Telefon: 02382 850-50

Elektrotechnik Helmut Schwarzer GmbH Gildenstrasse 2D 48157 Münster Telefon: 0251 14137-0 www.elektroschwarzer.de

Bauen & Modernisieren Wohnambiente Pieper KG Grüner Weg 87 48268 Greven Telefon: 02571 970-45 www.tischlerei-pieper.de

Normann Dachbaustoffe GmbH + Co.KG Heckenweg 1-11 48565 Steinfurt-Borghorst Telefon: 02552 9950-0 www.normann-dach.de

CAPAROL Farben Lacke Bautenschutz GmbH Rößdörferstraße 50 64372 Ober-Ramstadt Telefon: 06154 71 0 www.caparol.de www.daemmoffensive.de

Heeke & Efler GmbH & Co. KG Wilmersstr. 23 48282 Emsdetten Telefon: 02572 981-52 www.heeke-holzbau.de

Wärmedämmtechnik U. Assing Herr Ulrich Assing Tulpenweg 3 48703 Stadtlohn Telefon: 02563 43-07

ABS DÄMMTECHNIK ANDREAS BONE

Lohner Straße 73 46354 Südlohn Telefon: 02862 4162-86 wwww.abs-daemmtechnik.de

Dachdecker Meisterbetrieb A. Elsbecker GmbH Am Holtkebach 28 48720 Rosendahl Holtwick Telefon: 02566 35-87 www.dachdecker-elsbecker.de

Stefan Kestermann GmbH & Co.KG

Dieselstraße 10 48653 Coesfeld Telefon: 02541 858-34 www.kestermann-bedachung.de

Dämmtechnik Bautrocknung GbR Robert-Bosch-Straße 71 46354 Südlohn Telefon 02862 4152-07 www.guenstiger-daemmen.de

Venschott GmbH & Co. KG Gutenberg 25 48268 Greven 02571 9326-0 www.venschott.de

Himmelreich GmbH

Hohner Straße 29 49536 Lienen Telefon: 05484 939-90 www.himmelreich-gmbh.de

HBZ Münster

Echelmeyerstraße 1-2 48163 Münster Telefon: 0251 70513-11 www.demozentrum-bau.de

ad hoc Dämmtechnik Klaus Peter Künne Wilhelmstr. 36 59269 Beckum Telefon: 02521 824-312 www.adhocservice.net

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Softlinkangebot nutzen Unter www.bauwissen.com finden Sie ein zusätzliches Serviceangebot für die Leser/innen unserer Bauratgeber. Einzelne Artikel sind mit einer Softlink-Nummer versehen. Zu den Themen dieser Artikel finden Sie einerseits weitere Informationen, andererseits können Sie uns auch gerne Fragen stellen. Gemeinsam mit Energieberatern und innovativen Fachbetrieben werden wir diese Fragen so gut wie möglich beantworten. Zu folgenden Themen bieten wir Diskussionsrunden auf bauwissen.com an: Thema Photovoltaik Thermische Solaranlagen Energieberatungen Effizienz von Wärmepumpen Heizen mit Holz Barrierefreies Wohnen Schimmelpilz

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Stellen Sie Fragen und schildern Sie uns Ihre Erfahrungen rund ums Energie- und Kostensparen. Wir freuen uns auf interessante Diskussionsrunden.

IMPRESSUM - HERAUSGEBER: BW Bauratgeber Energie & Wohnen, Marienstraße 12 a Tel. 0 25 74 / 15 50 wennemann@bauwissen.com

Franz Wennemann 48369 Saerbeck Fax 0 25 74 / 90 29 46 www.bauwissen.com

Redaktion: Graphik und Gestaltung:

Franz Wennemann Gaby und Franz Wennemann

Für die sehr angenehme und konstruktive Zusammenarbeit bei der Erstellung dieses Bauratgebers bedanken wir uns bei der gfw - Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Warendorf mbH, der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf, Geschäftsstelle Beckum, der Sparkasse Münsterland Ost, der Sparkasse Beckum-Wadersloh sowie bei allen beteiligten Firmen. Vertrieb: Kostenfrei erhältlich in allen Kommunen des Kreises Warendorf, in den Geschäftsstellen der Sparkassen im Kreis Warendorf, bei verschiedenen Ausstellungen, Messen und Veranstaltungen zum Thema Bauen und Wohnen. Fotos: Kreis Warendorf, gfw - Gesellschaft für Wirtschafts-förderung im Kreis Warendorf mbH, Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf, Geschäftsstelle Beckum, Sparkasse Münsterland Ost, LBS Münster; Architekturbüro Elke Pape, Dipl.-Ing. Bernd Theismann, Martin Stapel, Duravit AG, thermotec NRW, Creatibo Dekorboden GmbH, Bosch Thermotechnik GmbH, Gerco Heiztechnik Scheffer Energy Systems GmbH, Stadt Rheine, Architekt Dipl.-Ing. Hermann Josef Schäfer, Scheffer Energy Systems GmbH, Solvis-Gebietsvertretung Wöstmann Energietechnik GmbH & Co.KG, Knüsting Brunnenbau KG, SOLAR DIRECT KB Haustechnik, Hargassner GesmbH, Schüco International KG, WESTFEUER GmbH, BIB GmbH, LBS Westdeutsche Landesbausparkasse, CAPAROL Farben Lacke Bautenschutz, Busch-Jaeger Elektro GmbH, Himmelreich GmbH, Heeke & Efler GmbH & Co. KG, Havells Sylvania Germany GmbH, Deutsche Bundesstiftung Umwelt, Optigrün international AG, Stadt Bocholt, Isofloc GmbH, SCHWENK Dämmtechnik GmbH & Co. KG, Dziuba-Tepferd Dämmtechnik Bautrocknung GbR. Rainer Sturm/PIXELIO, Handwerkskammer Münster. Papier: 100 % Recyclingpapier. Der Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. ENERGIE & KOSTEN SPAREN im Kreis Warendorf erscheint jährlich.

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Wie viel Sparpotenzial steckt in Ihrem Eigenheim? -HW]W PRGHUQLVLHUHQ 0LW GHU 6SDUNDVVHQ %DX多QDQ]LHUXQJ

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Sparkasse M端nsterland Ost


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