Clever wohnen im Kreis Coesfeld 2012

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Ausgabe 2012

Clever wohnen im Kreis Coesfeld

Der Bauratgeber mit regionalen Energiesparinformationen +++ Altbaumodernisierung +++ Förderungen & Energiesparprogramme +++ Haustechnik +++

Barrierefreies Wohnen Erneuerbare Energien Energieberatung

Initiiert in Kooperation mit der Aktion “Besser wohnen im Münsterland“


„Die Energie von morgen: produzieren intelligente Häuser schon heute.“

Schüco und die Generation Zukunft sind sich einig: Jeder kann einen Beitrag zum Schutz des Blauen Planeten leisten. Die Lösung: innovative Systeme für Solarstrom sowie Solarwärme, die umweltschonend Energie gewinnen. Und wärmegedämmte Fenster, die Energie sparen. So bietet Schüco bei Neubau oder Modernisierung die umfassende Antwort, die jedes Haus zu einem Gebäude macht, das Geld verdient. Das durch Qualität und Design überzeugt. Und somit allen Generationen eine sichere Zukunft bietet. Eben grüne Technologie für den Blauen Planeten. www.schueco.de

Grüne Technologie für den Blauen Planeten Saubere Energie aus Solar und Fenstern


Inhalt

Vorworte

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Rund ums Bauen Altersvorsorge, die schon heute genutzt werden kann Kreis Coesfeld - Die Grundstücksvermessung und Gebäudeeinmessung Gutachterausschuss hilft bei Fragen rund um Grundstückswerte

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Bau- & Wohnkonzepte Das Haus der Zukunft ist energiesparend, komfortabel und barrierefrei Bauqualität aus einer Hand Wohnprojekt mit mehr Komfort Neuenkirchener Traditionsunternehmen setzt auf Nachhaltigkeit Solarsiedlung setzt neue Maßstäbe

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Haustechnik & Heizen mit Holz Welche Heizung passt zum Haus? Feuer und Wasser - ROKOSSA energy Saubere Heizenergie für den Geflügelstall Mit WESTFEUER heizen Sie ausgezeichnet Eine Holzheizung im Energiesparhaus

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Förderungen & Beratungen „Energetisch wirtschaften“ - die Erwartungen wurden weit übertroffen Das Wohngebäude als Wertanlage Umfangreich modernisieren nur mit professioneller Hilfe Energieberatung im Überblick Übersicht der Kreditprogramme der KfW und der NRW.Bank für den Wohnungsbau Übersicht der Förderprogramme

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Solartechnik & Wärmepumpe Neues regeneratives Heizsystem für Ein- und Mehrfamilienhäuser Solarstrom selber erzeugen und direkt vor Ort nutzen Mehr Heizenergie von der Sonne Mit Wärmepumpen die Umweltenergie richtig nutzen

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Bauen & Modernisieren Elastomerbitumen-Bahnen mit Umweltfaktor Dach und Dachausbau - eine klare Sache für den Fachmann Dämmexperten expandieren mit neuem Dämmstoff Wärmedämmung unterm Dach Wenn Bauschäden und trockene Luft in der Wohnung zum Problem werden Gut wärmegedämmte Bauteile - die Voraussetzung für geringe Heizkosten Traumtüren von HDE Mehr Durchblick und weniger Heizkosten mit neuen Fenstern Die Auswahl ist groß - welche Energieberatung ist die Richtige? Betriebliches Energiemanagement - der Schlüssel zur Energieeffizienz

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Adressenservice

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Ansprechpartner/innen in den Städten und Gemeinden, Impressum

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www.bauvisionen.com


Vorworte

Konrad Püning Landrat des Kreises Coesfeld

Norbert Hoffmann Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Coesfeld

Dr. Michael Oelck Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Coesfeld

Kreis Coesfeld

Kreishandwerkerschaft Coesfeld

Die klimaschädlichen KohlendioxidEmissionen sind im Jahr 2011 weltweit auf einen neuen Rekordwert gestiegen. In die Höhe schnellten auch die Preise für Öl, Gas und Strom: Für Heizölkunden – so berichteten die Medien rückblickend – war 2011 „das teuerste Jahr aller Zeiten“, und das trotz des bislang relativ milden Winters.

Die Verwirklichung von energetischen, ökologischen und altersgerechten Sanierungsund Modernisierungsmaßnahmen in Haus und Wohnung, aber auch in Betrieben, ist zurzeit ein großes Thema in unserer Region. Energetische Gebäudesanierung und barrierefreies Wohnen sind keine Fremdwörter mehr, sondern für die Werthaltigkeit von Immobilien unverzichtbar. Auch vor dem Hintergrund der andauernden Finanzkrise erscheint es vielen sinnvoll, in die eigenen vier Wände, in die energetische Sanierung von Altbauten zu investieren. Der derzeitige Boom erfordert jedoch Unterstützung. Der Bauratgeber 2012 bietet dabei eine neutrale Hilfestellung mit vielen konkreten Beispielen und Anregungen.

Bereits vor der nuklearen Katastrophe von Fukushima und vor der mittlerweile beschlossenen Energiewende hat der Kreis Coesfeld die Themen Klimaschutz und Energieeffizienz aufgegriffen: In rund zwei Jahren wurden Schulgebäude, Sporthallen und Verwaltungsgebäude energetisch saniert und – etwa durch die Installation von Photovoltaikanlagen – auf die Nutzung von erneuerbaren Energien vorbereitet. Dies ist nicht nur ein Thema für Politik und Verwaltung: Immer mehr Bürgerinnen und Bürger im Kreis Coesfeld fragen sich, wie sie ihre privaten Energiekosten, insbesondere bei der Sanierung ihres energetisch „in die Jahre gekommenen“ Altbaus entscheidend und dauerhaft reduzieren können. Ebenso steht die Frage im Mittelpunkt, welche Beiträge sie dadurch zum Klimaschutz leisten können. Mit der inzwischen 6. Auflage des Bauratgebers „Clever wohnen im Kreis Coesfeld“ möchten wir einmal mehr aktuelle und insbesondere auch praktische Hilfestellungen zur Verwirklichung von energetischen und ökologischen Baumaßnahmen anbieten. Aufklären möchten wir zugleich über qualifizierte und kompetente Informationsund Beratungsangebote; ebenso werden Förderprogramme vorgestellt, die für Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz, aber auch für die altersgerechte und barrierefreie Wohnraumgestaltung in Anspruch genommen werden können. Dem in bewährter Kooperation von Sparkasse Westmünsterland, Kreishandwerkerschaft Coesfeld und Kreis Coesfeld erscheinenden Bauratgeber wünsche ich eine breite, interessierte und engagierte Leserschaft. Konrad Püning Landrat des Kreises Coesfeld

Bauratgeber 2012

Die Kreishandwerkerschaft Coesfeld unterstützt mit der Initiative „Clever wohnen im Kreis Coesfeld“ als Partner des Netzwerkes alle Aktivitäten, die das Wohnumfeld im Kreis Coesfeld verbessern. Nutzen Sie das Fachwissen unserer angeschlossenen Innungsbetriebe. Im Kreis Coesfeld gibt es kompetente und erfahrene Handwerksbetriebe und Energieberater, die Ihnen für alle Aufgaben rund um den Neubau und die Renovierung qualifiziert und leistungsstark zu Seite stehen. Informationen hierzu erhalten Sie unter www.kh-coesfeld.de. Der Bauratgeber 2012 wird Ihnen helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Die Kreishandwerkerschaft mit Ihren angeschlossenen Innungen wird Sie dabei unterstützen. Norbert Hoffmann Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Coesfeld Dr. Michael Oelck Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Coesfeld


Vorworte

Sparkasse Westmünsterland

Bauratgeber für den Kreis Coesfeld

Wie viel Geld muss ich für das Energiesparen investieren? Für welche Maßnahmen gibt es öffentliche Fördermittel? Sollte ich das Haus verkaufen? Wäre eine Eigentumswohnung auf die Dauer nicht entspannter? Soll ich neu bauen oder gebraucht kaufen?

Bauherren und Hauseigentümer wollen heute von den ständig steigenden Energiepreisen soweit wie möglich unabhängig sein. Wenn die derzeit zur Verfügung stehenden Energiespartechniken intelligent und konsequent eingesetzt werden, ist dies heute mit akzeptablen Kosten zweifelsohne realisierbar.

Das sind Fragen, mit denen sich bestimmt viele der Bauratgeber-Leser befassen. Die Entscheidung kann ihnen letztlich niemand abnehmen – wohl aber ermöglichen! Denn bei – gerade in finanzieller Hinsicht – bedeutenden Themen wie dem Bauen und Wohnen, ist eine fundierte Entscheidungsgrundlage besonders wichtig. Kennen Sie die aktuellen technischen Möglichkeiten bei Bau- und Modernisierungsmaßnahmen? Wissen Sie, wie diese möglichst günstig finanzier t werden können? Die Fachleute von Kreishandwerkerschaft und Sparkasse Westmünsterland befassen sich jeden Tag hiermit. Gemeinsam mit Ihnen erarbeiten sie die Grundlage, auf der Sie sich entscheiden können. Damit Haus oder Wohnung baulich und finanziell auf sicherem Fundament stehen. Die aktuelle und inzwischen 6. Ausgabe des „Bauratgebers“ gibt Ihnen einen Überblick der Angebote, anregende Informationen und nützliche Tipps. Für Ihre weiteren Fragen und Pläne stehen die Kreishandwerkerschaft und die Sparkasse Westmünsterland bereit.

Dabei ist eine vorausschauende, langfristige Planung, speziell wenn es um die Gebäudekonstruktion und um die Haustechnik geht, besonders wichtig. Denn schließlich werden unsere Häuser für 20 Jahre und länger gebaut bzw. modernisiert. Bauherren und Hauseigentümer, die schon vor einigen Jahren auf einen guten Wärmeschutz geachtet haben und zusätzlich die Nutzung von regenerativen Energien miteingeplant haben, sind von den ständig steigenden Energiepreisen wesentlich weniger betroffen. Mit dem neuen Bauratgeber geben wir Ihnen wieder Anregungen und Tipps für Ihre anstehenden Modernisierungsmaßnahmen bzw. für die Errichtung Ihres neuen Energiesparhauses. Neben den Informationen zur Energieeinsparung finden Sie auch Interessantes zum Thema „Barrierefreies Wohnen“, was im Baugeschehen heute zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Heinrich-Georg Krumme Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Westmünsterland

Franz Wennemann BW BauRatgeber Energie & Wohnen

Informieren Sie sich bei Ihren Handwerksbetrieben über die hier vorgestellten Bauund Modernisierungstechniken.

Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre!

Für die sehr angenehme und konstruktive Zusammenarbeit bei der Erstellung dieses Bauratgebers bedanke ich mich bei allen beteiligten Organisationen und Firmen.

Heinrich-Georg Krumme Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Westmünsterland

Franz Wennemann BW BauRatgeber Energie & Wohnen

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Rund ums Bauen

Altersvorsorge, die schon heute genutzt werden kann Die Bauzinsen befinden sich im langfristigen Vergleich auf niedrigem Niveau. Ob dies noch lange so bleibt, ist angesichts der Staatsschulden schwer abzusehen.

mit konstanten Raten zurück. Die Höhe errechnet sich aus vereinbarter Finanzierungssumme und Laufzeit. Der Tilgungsanteil jeder Rate erhöht sich im Zeitverlauf, weil durch die monatliche Rückzahlung auch die zu zahlenden Zinsen reduziert werden. Beim Vergleich verschiedener Angebote sind nicht die Nominalzinsen, sondern die Effektivzinsen zu vergleichen. In diesen sind alle Kosten eingerechnet.

Eigenmittel & Monatseinkommen Etwa 20 bis 30 Prozent des gesamten Bau- oder Kaufpreises sollten durch Eigenmittel finanziert werden. Die monatliche Belastung darf nicht so hoch sein, dass zukünftig an allen Ecken zwingend gespart werden muss, etwa beim Autofahren, beim Urlaub oder sogar beim Essen. Als Faustregel gilt: Die monatlichen Belastungen sollen nicht wesentlich höher sein als die bisherige Kaltmiete, beziehungsweise maximal 40 Prozent des Nettoeinkommens ausmachen.

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auherren sowie Haus- und Wohnungskäufer können sich die aktuellen Zinsen aber schon für die Zukunft sichern – und von langfristigen Zinsbindungen über 10 oder 15 Jahre profitieren. In jedem Fall sollten Bauherren und Kaufwillige einige wichtige Aspekte beachten, damit die Finanzierung auf einem stabilem Fundament steht. Was muss überhaupt finanziert werden? Der Kaufpreis beziehungsweise die Baukosten fallen beispielsweise ebenso hierunter wie Grunderwerbssteuer und Notarkosten. Auch nach dem Einzug fallen in der Regel Kosten an für Einrichtung, später für Instandhaltung und Renovierung. All dies sollten Interessenten berücksichtigen. Der klassische Weg der Baufinanzierung ist ein Annuitätendarlehen, umgangssprachlich oft als „Hypothek“ bezeichnet. Dabei zahlt der Hauskäufer oder Bauherr Kredit und Zinsen jeden Monat Bauratgeber 2012

Ersparte Miete im Alter ■ 30 Prozent mehr Netto. Wie viel Rente bringen die eigenen vier Wände? Im Schnitt wird ein Rentner monatlich um 530 Euro entlastet, wenn er im entschuldeten Wohneigentum statt zur Miete lebt. Bei Ehepaaren erreicht die Immobilien-Rente in Form der ersparten Miete sogar 632 Euro. Dies entspricht einer Verbesserung der Netto-Einkommenssituation im Alter um rund 30 Prozent. Technisch besteht die vom Statistischen Bundesamt errechnete Zusatz-Rente aus dem „Mietwert des selbstgenutzten Wohneigentums“ abzüglich aller Aufwendungen für den Unterhalt der selbstgenutzten Immobilie.


Rund ums Bauen

Es ist außerdem ratsam, die jährlichen Tilgungsraten nicht zu niedrig anzusetzen. Aktuell empfiehlt sich eine anfängliche Tilgung von mindestens 1,5 % bis 2 %. Inhalt eines Finanzierungsgespräches sollten auch Sondertilgungen sein, mit denen bei passenden Gelegenheiten (zum Beispiel Erhalt von Weihnachtsgeld) schneller getilgt werden kann.

Bausparen Mit Bausparverträgen lässt sich schon lange im Voraus ein solider finanzieller Grundstock ansparen und gleichzeitig der Anspruch auf ein Bauspardarlehen mit festem Zins sichern. Doch auch wenn es akut wird, kann ein Bausparvertrag wertvolle Dienste leisten: Mit ihm lässt sich Zins- und Planungssicherheit erreichen, bis der Kredit vollständig zurückgezahlt ist.

Wohn-Riester

Forward-Darlehen Bei einem sogenannten „ForwardDarlehen“ handelt sich im Prinzip um ein gewöhnliches Baudarlehen. Der Unterschied ist, dass das Darlehen zu den aktuellen, derzeit noch niedrigen Zinskonditionen abgeschlossen, jedoch erst zu einem künftigen Zeitpunkt in bis zu drei Jahren ausgezahlt wird. Also dann, wenn die Anschlussfinanzierung tatsächlich ansteht. Mit dieser sicheren Kalkulationsgrundlage können sich Baufinanzierer gegen steigende Zinsen schützen und ihre monatlichen Raten reduzieren. Oder man nutzt beim Forward-Darlehen den „Gewöhnungseffekt“: Wer in den letzten Jahren die bisherige, höhere Rate eingeplant hat, möchte diese womöglich beibehalten und den neuen Spielraum für eine schnellere Tilgung nutzen. Auch die außergewöhnlich niedrigen Zinsen erleichtern es, eine höhere Tilgung als üblich anzusetzen. Der Effekt: Die Schulden sind schneller abbezahlt, viel Geld wird gespart ...

– sowohl in der Ansparphase beim Bausparvertrag wie auch bei der Finanzierung über ein Darlehen. Die Zuschüsse gibt es über viele Jahre – vom ersten Euro in der Ansparphase bis zu dem Tag, an dem die letzte Rate für das eigene Heim bezahlt ist. Die Zulagen sorgen für mehr Eigenkapital, geringeren Kreditbedarf und eine schnellere Tilgung. Im März ist die LBS West von der Stiftung Warentest erneut zum Testsieger bei Riester-Kombikrediten unter allen Anbietern in NRW gekürt worden.

Förderdarlehen Wichtig ist für jeden Bauherrn und Immobilienkäufer, sich im Rahmen eines Beratungsgespräches mit einem Experten auch über die Möglichkeiten der öffentlichen Förderung zu informieren. Um die richtigen Förderprogramme des Landes NRW und der KfW zu beantragen, ist die individuelle Situation des Bauherren oder Käufers zu berücksichtigen (Einkommen, Familienstand, Anzahl der Kinder, Energieverbrauch des Neubaus oder der gekauften Immobilie, Renovierungen und energetische Sa-

Infos und kontakt

Sehr empfehlenswert ist bei Baufinanzierungen auch die Riester-Förderung

Sparkassen-ImmobilienCenter Coesfeld / Billerbeck Münsterstraße 5 48653 Coesfeld ( 02541 998-0 Dülmen Overbergplatz 1 48249 Dülmen ( 02594 998-0 Lüdinghausen Graf-Wedel-Straße 1 59348 Lüdinghausen ( 02591 998-0 www.sparkasse-westmuensterland.de

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Rund ums Bauen

Ein Zuhause bietet Sicherheit

nierung in Verbindung mit dem Immobilienkauf ). So stellt die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) für die Errichtung und den Erwerb von Wohnimmobilien zinsgünstige Mittel bereit. Auch das Land NRW fördert Wohneigentum. Je nach Familieneinkommen sind die Landesmittel in den ersten fünf Jahren zinslos beziehungsweise mit einem sehr niedrigen Zinssatz von zwei Prozent ausgestattet. Zudem profitieren Familien davon, dass sich der Förderbetrag durch jedes Kind erhöht. Generell gilt für Sparkassen-Baufinanzierungen, dass sie nicht „auf Kante genäht“, sondern durchdacht sind. Öffentliche Fördermittel sind immer Teil der Beratung – und zwar nicht nur die Programme der KfW, sondern auch der NRW-Wohnungsbauförderungsanstalt, die jungen Familien und Bauwilligen mit niedrigem Einkommen zusätzliche Fördermittel anbietet.

Wer sein Niedrigenergiehaus geschickt finanziert, sorgt doppelt vor und nutzt zudem günstige Kredite und Fördermöglichkeiten.

Weblink - Bauen + Wohnen www.sparkasse-westmuensterland.de/ privatkunden/bauen_wohnen/index.php

Wohn-riEStEr Wird iMMEr BEliEBtEr Doch immer wieder tauchen Irrtümer zur Wohn-Riester-Förderung auf. Allerdings: Irren kann teuer werden. Irrtum 1: „Wohn-Riester kann ich mir nicht leisten.“ Der Riester-Zuschlag kann sogar so hoch sein, dass für eine volle Ausschöpfung der Förderung die Eigenleistungen geringer sind als die Zulagen. Generell gilt: Unabhängig vom Einkommen erhält jeder Erwachsene jährlich 154 Euro Grundzulage sowie für jedes Kind 185 Euro. Für Kinder, die ab 2008 geboren sind, gibt es sogar 300 Euro. Um die Zulagen zu bekommen, müssen jährlich vier Prozent des sozialversicherungspflichtigen Vorjahreseinkommens, höchstens aber 2.100 Euro, eingezahlt werden – die Zulagen werden dabei angerechnet. Irrtum 2: „Wohn-Riester kommt mich später im Alter teuer zu stehen.“ Das stimmt nicht. Der Wohn-Riester wird

Bauratgeber 2012

zwar nachgelagert während der Rente besteuert. Dabei ist jedoch allein der Wert des geförderten Teils der Immobilie zu versteuern. Dadurch fallen im Ruhestand im Regelfall etwa 40 bis 60 Euro pro Monat Steuern an – und das ist nur ein Bruchteil dessen, was man sonst an Miete zahlen müsste. Bis zum Rentenbeginn sind im Übrigen alle Beiträge steuerfrei. Irrtum 3: „Wohn-Riester ist doch nur ein Tropfen auf den heißen Stein.“ Die Förderung gibt es über viele, viele Jahre – vom ersten Euro in der Ansparphase bis zu dem Tag, an dem die letzte Rate für das eigene Heim bezahlt ist. Die Zulagen sorgen für mehr Eigenkapital, geringeren Kreditbedarf und eine schnellere Tilgung. Die Stiftung Warentest hat errechnet, dass durch die Zulagen, Steuervorteile und Zinsersparnisse mehr als 50.000 Euro zusammenkommen können.


Rund ums Bauen

Kreis Coesfeld - Die Grundstücksvermessung und Gebäudeeinmessung Sobald der Kaufvertrag abgeschlossen wurde und die Eintragung des Grundstücks in das Grundbuch erfolgt ist, sind Sie der rechtmäßige Eigentümer. Voraussetzung für die Grundbucheintragung ist, dass das Grundstück in seinen tatsächlichen Grenzen im Liegenschaftskataster flurstücksmäßig geführt wird.

W

erden nur Teile eines bestehenden Flurstücks verkauft, so muss das künftige Grundstück zunächst katastertechnisch vermessen und ins Liegenschaftskataster übernommen werden. Die Aufgabe der Grundstücksvermessung und auch der Gebäudeeinmessung übernehmen Öffentlich bestellte Vermessungsingenieure (ÖbVI) oder die zuständige Katasterbehörde. Zur Einmessung eines neu errichteten oder in seinem äußeren Grundriss veränderten Gebäudes ist der jeweilige Eigentümer verpflichtet. Mit dem Erwerb eines Grundstücks geht die Einmessungspflicht für noch nicht eingemessene Gebäude-/teile immer auf den neuen Eigentümer über, da die Einmessungspflicht wie eine öffentliche Last auf dem Grundstück ruht und nicht verjährt. Der Einmessungspflicht unterliegen Bauwerke mit Wohn-, Aufenthalts-, Schutz-, oder Nutzungsräumen, die ausreichend beständig und standfest sind. Alle Einrichtungen, die unter diese Definition fallen, sind grundsätzlich einzumessen. Grundrissveränderungen eines bestehenden Gebäudes unterliegen ebenfalls der Einmessungspflicht. Nicht eingemessen werden müssen kleine Gartenhäuser, Carports sowie Anbauten, wenn diese kleiner als 10 m² sind. Durch die Einmessung wird der Gebäudebestand lückenlos erfasst und das Liegenschaftskataster auf einem aktuellen Stand gehalten, um somit seine Funktion als Basisinformationssystem zu erfüllen. Die Liste der ÖbVI im Land NRW finden Sie im Internet unter: http://www.ha.it.nrw.de/oebvi/oebvinrw.pdf Bei Fragen zur Einmessungspflicht wenden Sie sich bitte an einen ÖbVI oder an die zuständige Katasterbehörde.

Sich frühzeitig zu informieren ist bei Neubaumaßnahmen besonders wichtig. Ärger wird vermieden und Chancen, wie z.B. die kostenfreie Solarenergienutzung durch südorientiertes Bauen, können kostengünstig realisiert werden. http://www.kreis-coesfeld.de/GebuehrenrechnerVermessungen.1338.0.html Zuständige Katasterbehörde für den Kreis Coesfeld ist die Abteilung 62.1 - Vermessungen. Weitere Infos im Internet: www.kreis-coesfeld.de Bürgerservice - Anliegen – Vermessungen

Infos und kontakt Kreis Coesfeld Abteilung 62.1

Telefon: 0 25 41 / 18 62 01 Fax:0 25 41 / 18 62 99

Friedrich-Ebert-Str. 7 48653 Coesfeld

E-Mail: vermessungen@ kreis-coesfeld.de

Termine und Gebühren Eine Gebäudeeinmessung ist spätestens 3 Monate nach Fertigstellung der Baumaßnahme bei einem ÖbVI oder der Katasterbehörde zu beantragen. Die Höhe der Gebühren für die Einmessung richtet sich nach den Normalherstellungskosten (NHK) des Gebäudes. Die Gebühren für eine Grundstücksvermessung oder Gebäudeeinmessung lassen sich im Gebührenrechner des Kreises Coesfeld im Internet ermitteln unter: www.bauvisionen.com


Rund ums Bauen

Gutachterausschuss hilft bei Fragen rund um Grundstückswerte Immer dann, wenn Fragen zum Wert eines Grundstücks, egal ob bebaut oder unbebaut, beantwortet werden müssen, kann der Gutachterausschuss helfen. Hierfür stellt der Kreis Coesfeld eine Geschäftsstelle zur Verfügung, die fachlich der ausschließlichen Weisung des Gutachterausschusses bzw. seines Vorsitzenden untersteht.

Örtliche Gutacherausschüsse und Bodenrichtwerte So bietet der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Kreis Coesfeld gemeinsam mit allen anderen nordrheinwestfälischen Gutachterausschüssen u.a. seine sogenannten Bodenrichtwerte (Durchschnittswerte für den Grund und Boden unterschiedlicher Nutzungsarten) im Internet unter http://www.boris.nrw.de zur kostenfreien Ansicht an. Daneben kann man sich unter dieser Adresse auch die kostenfreie Version des Grundstücksmarktberichtes herunterladen, der jährlich einen umfassenden Rückblick auf Umsatzzahlen und -statistiken des Grundstücksverkehrs präsentiert. Neben all diesen Auswertungen und Veröffentlichungen erstellt der Gutachterausschuss aber auch Gutachten über den Verkehrs- oder Marktwert von bebauten und unbebauten Grundstücken sowie von Rechten an Grundstücken, wie etwa Erbbaurechten oder Wohnungsrechten. Auch hier greift er regelmäßig auf seinen umfassenden Datenfundus zurück, um so immer möglichst nah am tatsächlichen Marktgeschehen zu sein.

Der Obere Gutachterausschuss

Informationsportal des Gutachterausschusses für Grundstückswerte im Kreis Coesfeld. Bodenrichtwerte und vieles mehr unter: http://gutachterausschuss.kreis-coesfeld.de

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eit Verabschiedung des Bundesbaugesetzes im Jahre 1960 erhalten die Gutachterausschüsse in Deutschland sämtliche Verträge, durch die sich jemand verpflichtet, ein Grundstück zu übertragen oder ein Erbbaurecht zu begründen. Von Anfang an wurden die Verträge in verschiedenen Registern anonym gesammelt und ausgewertet. Damit besitzen die Gutachterausschüsse eine hervorragende Datensammlung, die sie dazu nutzen, für Transparenz auf dem Grundstücksmarkt zu sorgen. Aus den gesammelten Verträgen werden jedes Jahr Durchschnittswerte für bebaute und unbebaute Grundstücke ermittelt und in unterschiedlicher Form für jeden zugänglich gemacht. 10 Bauratgeber 2012

Neben den örtlichen Gutachterausschüssen gibt es in NRW seit 1981 auch einen Oberen Gutachterausschuss. Die örtlichen Gutachterausschüsse und der obere Gutachterausschuss sind unabhängige, an Weisungen nicht gebundene Kollegialgremien. Die Tätigkeit in den Gutachterausschüssen ist ehrenamtlich. Die in den Gutachterausschüssen tätigen ehrenamtlichen Gutachter sind überwiegend Sachverständige aus den Fachbereichen Architektur, Bau- und Immobilienwirtschaft, Bankwesen, Land- und Forstwirtschaft sowie Vermessungs- und Liegenschaftswesen. Nähere Informationen zur Arbeit des Gutachterausschusses und seiner Geschäftsstelle erhalten Sie im Grundstücksmarktbericht, den Sie unter http://www.boris.nrw.de herunterladen können oder auf der Internetseite des Gutachterausschusses http://gutachterausschuss.kreis-coesfeld.de Außerdem stehen Anne Schumacher, Tel. 0 25 41 / 18 68 14, und Ulrich Kenkmann, Tel. 0 25 41 /18 68 12 von der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Grundstückswerte im Kreis Coesfeld für telefonische Auskünfte zur Verfügung. Die Bodenrichtwerte können auch im Geoinformationsportals des Kreises Coesfeld https://www.kreis-coesfeld.de/gisportal online eingesehen werden.


Bau- & Wohnkonzepte

Das Haus der Zukunft ist energiesparend, komfortabel und barrierefrei Moderne Neubauten verbrauchen heute nicht nur sehr wenig Heizenergie. Sie sind auch zukunftsorientiert, d.h. bei der Planung wird schon darauf Wert gelegt, dass sie später leichter an veränderte Lebenssitutation angepasst werden können.

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it wenig Heizenergie komfortabel wohnen ist heute im Neubau bei geschickter Planung und sorgfältiger Bauausführung ohne Probleme möglich. Wichtig ist hierzu eine optimale Abstimmung der Gebäude- und Haustechnik. Bei der Planung eines modernen zukunftsorientierten Eigenheimes sollten nachstehende bauliche Details besonders beachtet und berücksichtigt werden: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■

Kompakte Gebäudehülle Grundrisse und Raumgröße Flexibles Raumkonzept Passive und aktive Solarenergienutzung Optimale Dämmung der Gebäudehülle Wärmebrücken vermeiden Luftdichte Baukonstruktion

Nicht immer und nicht auf jedem Grundstück ist es möglich, alle oben genannten Aspekte optimal zu berücksichtigen. Die Erfahrung zeigt aber, dass energieoptimiertes Bauen von erfahrenen Planern und Fachfirmen fast immer realisiert werden kann. Dabei geht es nie um Komfortverzicht, sondern umgekehrt: Niedrigstenergiehäuser sind hell, freundlich, wohnlich und ermöglichen komfortables Wohnen. Die benötigte Heizenergie ist sehr gering und kann fast immer mit regenerativen Energien bereitgestellt werden.

Kompakte Gebäudehülle Geschickt planen heißt, auf die Gebäudegeometrie zu achten. Ein günstiges Verhältnis von Außenfläche zu Gebäudevolumen reduziert die Baukosten und verhindert unnötige Wärmeverluste. Auf kostenintensive Vor- und Rücksprünge, Erker und Gauben kann und soll verzichtet werden. Sie verursachen Mehrkosten und erhöhen durch ungenaue Bauausführung die Gefahr von Bauschäden. Die Mehrkosten für einen Erker betragen häufig mehr als 2.000,- Euro. Wesentlich rentabler ist es, dieses Geld in eine bessere Dämmung zu investieren. Durch eine geschickte In-

Hier harmonieren modernes Design und umweltbewusstes Bauen mit der Sonne. Foto: Schüco Internation KG. nenraumaufteilung, durch transparente Innentüren und/oder spezielle Möblierung können Sie Ihr Haus individuell und einzigartig gestalten.

Grundrisse und Raumgröße Wohn- und Essbereich, Kinder- und Arbeitszimmer sollten grundsätzlich auf der Südseite des Gebäudes angeordnet werden. Eingangsbereich, Nebenräume, WC und Elternschlafzimmer sind, wenn möglich, nordseitig zu planen. Hinsichtlich Raumgröße zeigen soziologische Untersuchungen, dass viele Menschen große Wohnbereiche langfristig als unbehaglich empfinden. Große Wohnzimmer dienen meist der Repräsentation und werden häufig unzureichend genutzt. Sie fordern mehr Pflegeaufwand und werden im Alter oft zur Last. Die Möglichkeit, sich in kleinere Wohnbereiche jederzeit zurückziehen zu können, wird besonders auch von Jugendlichen geschätzt.

Flexibles Raumkonzept Innerhalb eines Nutzungszyklus eines Wohnhauses ändern sich die Bedürfnisse der Bewohner, allein schon durch den Auszug der Kinder, Einzug der Großeltern oder durch die Folgen des Älterwerdens. Hier sind flexible und multifunktionale Grundrisse und Raumnutzungsmöglichkeiten gefragt. So ist bei eingeschränkter Mobilität niemand gezwungen, seine Wohnung/ sein Haus zu verlassen. Speziell das Raumnutzungskonzept des Erdgeschosses ist von enormer Wichtigkeit. Die Statik des Hauses sollte flexiwww.bauvisionen.com 11


Bau- & Wohnkonzepte

Mehr Komfort im Eingangsbereich Eingangsbereiche sind oft nur dekorativ beleuchtet, Hausnummern schwer zu finden oder zu lesen. Vor der Haustür befinden sich meistens die obligatorischen Stufen als völlig unnötige Barriere auf dem Weg ins Haus. Briefkästen und Klingelknöpfe sind für Kinder, kleine oder sitzende Menschen oft nicht erreichbar. Und wohin mit dem Kinderwagen oder dem Rollator? Wo die Einkaufstaschen abstellen, wenn man nach dem Schlüssel suchen muss? Ein Vordach bietet nicht nur Schutz vor Regen und Wind, sondern hebt den Eingang optisch hervor. Für Sicherheit und Orientierung sorgt eine ausreichende Beleuchtung, ein Bewegungsmelder für zusätzlichen Komfort; Schlüssel und Schlüsselloch sind leichter zu finden. Bei Hausnummer, Briefkasten und Türklingel ist darauf zu achten, dass sie kontrastreich, hell und gut lesbar gestaltet und Bedienelemente, wie z. B die Klingel in einer Höhe von ca. 85 – 105 cm angebracht sind. Eine Gegensprechanlage evtl. mit Kamera erhöht das Empfinden für die persönliche Sicherheit. Wenn die Eingangstür mind. 90 cm breit und der Eingang schwellenlos ist, kommt man sowohl mit Kinderwagen und Einkauftüten beladen als auch mit einem Rollstuhl bequem hindurch. Ein Fenster in der Tür ermöglicht die Sicht auf Besucher. Eine Bank kann als Ablage für schwere Taschen beim Heimkommen genutzt werden, schmutzige Schuhe können bequem im Sitzen draußen ausgezogen werden und sie kann zum Treffpunkt für die Nachbarschaft werden. Bei der Erschließung sollte man auf Stufen vom Gehweg bis zur Tür verzichten. Stattdessen einen schwellenlosen Eingang

bel sein, d.h. so wenig tragende Wände wie möglich einplanen. So könnte bei Bedarf aus einem Gäste-WC und den danebenliegenden Abstellraum ein barrierefreies oder sogar behindertengerechtes Bad entstehen. Das Arbeitszimmer kann zu einem Schlafzimmer umfunktioniert werden. Dabei sollte die Größe von 14 m² nicht unterschritten werden. Da jede Tür zu einem Hindernis werden kann, sollte Kochen, Essen und Wohnen in einem Raumkonzept zusammengefasst werden. Damit die Privatsphäre der Bewohner gewahrt wird, ist die Treppenanlage so zu planen, dass zwei abgeschlossene Wohnbereiche entstehen können. Vorteilhaft sind Treppen mit geraden Läufen, Stufen mit hinausragenden Stufenvorderkanten sollten vermieden werden. Muss der barrierefreie Wohnbereich in der 1. Etage errichtet werden und das Erreichen über die Treppenanlage ist für die Bewohner selbstständig nicht möglich, kann der Höhenunterschied durch einen Treppenlift, Plattformlift oder eines Senkrechtliftes ausgeglichen werden. Die Senkrechtlife benötigen eine Grundfläche von 150 cm mal 150 cm und können im Innenbereich und Außenbereich montiert werden. Die Grundfläche eines Senkrechtliftes könnte bei dem Neubau eines Wohnhauses schon mit bedacht werden und z.B. als begehbare Acrylglasscheibe im Boden zwischen dem Erdgeschoss und der nächsten Etage designorientiert ausgeführt werden. 12 Bauratgeber 2012

Bei einer guten Planung ist schickes komfortables Wohnen im Neubau ohne Barrieren jederzeit möglich. Foto: Busch-Jaeger Elektro GmbH


Bau- & Wohnkonzepte

MODERNE

WOHNKONZEPTE

INTELLIGENTE KONSTRUKTIONEN NACHHALTIGER

KLIMASCHUTZ

BRÜGGEMANN Effizienzhaus GmbH Am Wambach 17-19 | 48485 Neuenkirchen Tel. 05973 9440-0 | Fax: 05973 9440-20

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mit Regenablaufgitter und Drainage einplanen sowie genügend Platz für Kinderwagen, Rollatoren, Fahrräder und leicht zugängliche Mülltonnen. In barrierefreien Wohnungen dürfen lediglich die Zimmertüren 80 cm breit sein. Wenn es der Grundriss zulässt, ist es ratsam, diese Türen ebenfalls 90 cm breit zu machen, um eine flexiblere Wohnungsnutzung zu ermöglichen. Die Türhöhe aller Türen soll nicht unter 2,10 m liegen.

Balkon / Terrasse Terrassen und Balkone liegen oft nicht auf einer Höhe mit dem Fußboden der Wohnung oder sind nur durch Türen mit hohen Schwellen zu erreichen. Barrierefreie Zugänge zum Haus, z.B. über eine Rampe können jedoch oft besser über die Terrasse realisiert werden. Die meist angrenzenden Wohnzimmer haben große Fenster mit schweren Rollläden. Und zur Pflege der Pflanzen muss man sich oft tief bücken. Einfach und ohne Kraftaufwand lassen sich elektrische Rollläden bedienen. Der Schalter sollte dabei neben der Zimmertür zum Flur angebracht werden, damit man den Weg aus dem Zimmer nicht im Dunkeln suchen muss. Eine Zeitschaltung übernimmt die Abwesenheitssimulation und sorgt für mehr Sicherheit. Tiefe Fenster mit einer Brüstung in max. 60 cm Höhe ermöglichen den Blick nach draußen auch im Sitzen und für Kinder. Die Terrassentür / Balkontür sollte mindestens 80 cm breit und auch von außen aufschließbar sein (2. Hauseingang). Schwel-

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lenlose Übergänge erleichtern sowohl das Hinausrollen eines Grills oder eines Bobbycars als auch eines Rollstuhls. Mit einer Magnetdichtung kann die Tür „wasserdicht“ gemacht werden und die Anbringung einer Ablaufrinne und Drainage sorgt dafür, dass das Regenwasser gut abläuft. Ist eine Schwelle nicht zu vermeiden, so sollte sie max. 2 cm hoch sein. Falls Rampen notwendig sind, so sollte ein Gefälle von max. 6% mit einem rutschsicheren Belag sowie beidseitigen Radabweisern und Handläufen eingeplant werden. Notwendig ist eine Breite von mindestens 120 cm. Bei einer längeren Rampe müssen alle 6 m ebene Zwischenpodeste von 120 x 150 cm eingebaut werden. Der Handlauf ist in 85 - 90 cm Höhe anzubringen mit einem griffsicheren Profil von 3 - 4,5 cm Durchmesser. Abtrennungen aus durchsichtigem Gitter, beispielsweise an Terrasse oder Balkon, ermöglichen einen freien Blick in den Garten. Und Hochbeete können auch im Sitzen ohne tiefes Bücken gepflegt werden.

Passive und aktive Solarenergienutzung Die Ost-West Ausrichtung ermöglicht eine optimale aktive und passive Solarenergienutzung. Bei der aktiven Sonnenenergienutzung werden Sonnenkollektoren für die Warmwasserbereitung eingesetzt. Die Orientierung der Längsseite eines Gebäudes nach Süden ermöglicht aber auch eine direkte Nutzung der Solarenergie zur Raumerwärmung, speziell an sonnigen Wintertagen sowie im Frühjahr und im Herbst. Neben der Heizenergieeinsparung bedeutet dies eine Steigerung des www.bauvisionen.com 13


Bau- & Wohnkonzepte

Wärmebrücken vermeiden

Dämmtechnik vom Profi!

Zukunftsorientiertes Bauen heißt, schon jetzt an die optimale Wärmedämmung zu denken! Ein hervorragendes Dämmsystem, das dazu noch einfach und umweltschonend ist und mit dem Sie durch Eigenleistung viel Geld sparen, haben die Profis von ABS Dämmtechnik ganz neu im Portfolio: Ultraleichte, hohle Schalungssteine aus Styropor werden nach dem Einbau per Pumpe mit Beton aufgefüllt. Die Beton-Stypropor-Mischung verfügt über eine besonders hohe

Wärmespeicherfähig-

keit und durch die wärmebrückenfreie Bauweise wird eine optimale Wärmedämmung erreicht. ABS Dämmtechnik Andreas Bone · Lohner Straße 73 · 46354 Südlohn Telefon 0 28 62/41 62 86 · Fax 0 28 62 / 41 60 98 Mobil 0171/7 83 83 09 · www.abs-daemmtechnik.de

Wohnkomforts, da helle, sonnige Räume auch das Wohlbefinden der Bewohner/innen positiv beeinflussen.

Optimale Dämmung der Gebäudehülle Die Natur ist bemüht, immer einen Temperaturausgleich zwischen Innenraum und freier Umgebung herzustellen. Daher fließt Wärme im Winter von innen nach außen durch alle Bauteile ab. Umschließen sehr schlecht leitende Baustoffe, also Dämmstoffe, die Außenwände lückenlos, so wird dieser Temperaturabfluss sehr gut verzögert. Die Wärme bleibt in den Räumen gut erhalten, und es muss sehr wenig geheizt werden. In solchen Niedrigstenergiehäusern werden mit geringen Heizkosten die Räume behaglich warm. Rechnerisch wird die wärmetechnische Qualität eines Bauteils anhand des Wärmedurchgangskoeffizienten U-Wert in W/(m²K) [=Watt je Quadratmeter und Kelvin] ermittelt. Mit dem U-Wert lässt sich der Wärmeverlust durch ein Bauteil grob abschätzen: UWert x 9 gibt den Jahresverlust in Liter Heizöl oder m³ Erdgas für einen Quadratmeter des Bauteils an. Dachgeschossdecken und geneigte Dächer sollten einen Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) von weniger als 0, 15 W/(m²K) aufweisen, d.h. die Dämmung sollte mindestens 25 cm und mehr betragen. Außenwände sollten einen U-Wert von weniger als 0,25 W/(m²K) aufweisen. Dies erfordert Dämmstoffstärken von mindestens 15 cm. Die Dämmung zum unbeheizten Keller oder Erdreich sollte mindestens 12 cm betragen. 14 Bauratgeber 2012

Als Wärmebrücke bezeichnet man örtlich begrenzte Schwachstellen in einer Baukonstruktion, durch die im Winter besonders viel Wärme abfließt. Häufig vorhandene Wärmebrücken sind die nach außen auskragenden Betondecken, die gleichzeitig als Geschossdecke und als Balkonplatte dienen. Abhängig von der Anzahl und Größe der Wärmebrücken können sie bis zu 25 % der Transmissionswärmeverluste verursachen. Eine gute Detailplanung berücksichtigt die unterschiedliche Wärmeleitfähigkeit der Baumaterialien und reduziert die Gefahr von Wärmebrücken.

Luftdichte Baukonstruktion Neben der Dämmung, die lückenlos alle leitenden Baustoffe umschließen muss (da ansonsten Wärmebrücken entstehen), ist eine weitgehend luftdichte Gebäudehülle besonders wichtig. Nur dann wird der oben genannte geringe Energieverbrauch erreicht. Alle Baudetails, wie z.B. Anschlusspunkte mit Materialwechsel, müssen sorgfältig geplant und ausgeführt werden. Um eine luftdichte Gebäudehülle zu bilden, ist es notwendig, Materialien dauerhaft miteinander zu verbinden. Dies ist besonders wichtig bei allen Leichtbaukonstruktionen sowie beim Übergang vom Massivbau zum Dachgeschossausbau, aber auch im Massivmauerwerk. Hier wird die Luftdichtung durch den Innenputz gewährleistet. Es ist daher unbedingt erforderlich, den Innenputz mit der Rohdecke des Kellers oder der Bodenplatte zu verbinden. Häufig wird der Innenputz am Fußpunkt der Wand, einige Zentimeter oberhalb der Rohdecke beendet. Dies erfolgt meist mit dem Hinweis auf den Fußbodenaufbau. Allerdings kann dadurch nie ein luftdichter Anschluss hergestellt werden.

Blower-Door-Test Mit der Blower-Door Messung wird die Luftdichtheit eines Gebäudes erfasst. Dabei wird ermittelt, wie oft das Luftvolumen des Gebäudes bei einer definierten Druckdifferenz zur Außenluft pro Stunde ausgetauscht wird. Um diesen Differenzdruck aufzubauen, wird in eine offene Außentür bzw. in einem Fenster ein Rahmen eingesetzt, der mit einer Folie bespannt ist. In einer Öffnung der Folie befindet sich ein Ventilator. Die Drehzahl des Ventilators wird so geregelt, dass sich ein definierter Druck zwischen Außen- und Innenraum einstellt. Um diesen Druck aufrechtzuerhalten, muss der Ventilator einen so hohen Volumenstrom fördern, wie durch Leckstellen des Gebäudes entweichen. Zwecks Ermittlung der Kenngröße (n50) der Luftdichtheit, wird der gemessene Volumenstrom durch das Volumen des Gebäudes geteilt. Die Blower-Door Messung sollte bei Neubauten und umfangreichen Renovierungsarbeiten durchgeführt werden. Umfassende Informationen zu Komfort & Barrierefreiheit finden Sie im Internet unter www.wohnen-im-wandel.de

Weblink - Barrierefreies Wohnen Siehe Softlink Seite 82


Bau- & Wohnkonzepte

Bauqualität aus einer Hand Beim Neubau oder bei der Renovierung eines Hauses sind immer mehrere Gewerke beteiligt. Die Kunden der Firma Scharlau merken davon meist nichts.

abgestimmtes Energiesparpaket aus einer Hand an, egal, ob nachträgliche Dämmmaßnahmen im Dach- oder Wandbereich, eine innovative Erneuerung der Heizungsanlage oder eine effiziente Nutzung der Solarenergie gefragt sind.

Die Baukosten besser im Griff Ein Ansprechpartner koordiniert das gesamte Baugeschehen, sodass alle Arbeiten in zeitlich richtiger Reihenfolge geplant und termingerecht ausgeführt werden. Diese ganzheitliche Planung und der Gesamtüberblick über die Bauausführung ermöglichen eine gesicherte Kostenkalkulation mit fixen Fertigstellungsterminen. Durch die erprobten reibungslosen Abläufe und die damit verbundenen verkürzten Bauzeiten ergeben sich für die Kunden oft zusätzliche Kosteneinsparungen.

Informationsportal www.scharlau-hochbau.de

Neubau eines Einfamilienhauses mit Carport in Schöppingen.

N

icht nur im Neubau sind Firmen gefragt, die Gesamtleistungen anbieten. Hauseigentümer, die ihr Eigenheim modernisieren wollen, suchen häufig gezielt kompetente Fachfirmen, die umfangreiche Bauleistungen anbieten. Genau das bekommen Bauinteressierte bei der Firma Scharlau GmbH & Co. KG aus Legden.

Modernes Bauen ist vielfältig, das zeigen auch die Internetseiten des Bauunternehmens Scharlau. Wer sich umfangreich informierten möchte, findet hier zahlreiche Ideen und Anregungen. Von der Planung bis zur Finanzierung und Bauausführung sind zahlreiche Bauthemen umfangreich dargestellt. Ein virtueller Besuch des Bauunternehmens Scharlau lohnt sich daher immer.

Baukonzepte und energetische Modernisierung alles aus einer Hand

Umbau eines ehemaligen Landhandels zu einem Wohn- und Geschäftshaus in Legden. Infos und kontakt

Das Hochbauunternehmen Scharlau beschäftigt ca. 50 Mitarbeiter und ist seit über 50 Jahren am Markt. „Als mittelständiges Bauunternehmen betreuen wir private Bauherren, Gewerbeobjekte aller Art und natürlich Aufträge der öffentlichen Hand. Im engen Verbund mit Handwerksbetrieben aus der Region bieten wir das komplette Leistungsspektrum rund um den Wohnungs- und Gewerbebau, einschließlich landwirtschaftlicher Gebäude, an. Von der ersten Idee bis hin zur Planung und Umsetzung des Rohbaus oder des schlüsselfertigen Hauses erhalten unsere Kunden alles aus einer Hand. Das bezieht sich nicht nur auf den Neubau, sondern auch auf alle Modernisierungsarbeiten,“ erklärt Firmeninhaber Josef Scharlau. Zunehmend gefragt sind Leistungen rund um die energetische Sanierung. Bewährt hat sich hier besonders die ständige Weiterbildung der Mitarbeiter. So betreut und begleitet der hausinterne Energieberater Siegfried Nitsche die Hauseigentümer zu allen Fragen rund um die fachgerechte energetische Modernisierung. Über Herrn Nitsche bietet das Hochbauunternehmen Scharlau bei jeder Modernisierung automatisch ein

Scharlau GmbH & Co. KG Steinkuhle 15 48739 Legden Fon: 0 25 66 - 9 33 29 - 0 Fax: 0 25 66 - 9 33 29 - 10 Internet: www.scharlau-hochbau.de E-Mail: info@scharlau-hochbau.de

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Bau- & Wohnkonzepte

Wohnprojekt mit mehr Komfort Wohnen ist heute schon vielfältig. Jede Lebensphase stellt eigene Anforderungen an das Wohnumfeld und das Wohngebäude. Neben dem alleinstehendem Einfamilienhaus etablieren sich auch in ländlichen Regionen weitere Wohnformen, wie z.B. das Wohnprojekt Busshook 15 in Legden.

Bei dem Wohnprojekt Busshook 15 in Legden handelt es sich um drei selbstständige Gebäude, die baulich miteinander verbunden sind. Zwei Gebäude beinhalten jeweils fünf Wohnungen, das dritte Gebäude drei Wohneinheiten. „Ziel ist es, nicht einen günstigen Gebäudeblock zu errichten, sondern die ländliche Bauweise mit neuesten Erkenntnissen des energiesparenden und barrierefreien Bauens zu bereichern. So hat jede Wohnung einen eigenen Hauseingang, damit der Einfamilienhauscharakter für die Bewohner erhalten bleibt,“ erklärt Architekt Rainer Scharlau. Aufgrund seiner zentralen Lage im Ortskern sind die Bewohner/innen weiterhin ins tägliche Geschehen des Ortes miteingebunden. Die unmittelbare Nähe zur ambulaten Pflege bedeutet zusätzliche Sicherheit. Weitere zentrale Einrichtungen wie Kirche, Ärzte, Apotheke, aber auch Einkaufsmöglichkeiten sowie Frisör, Banken, die Post und eine Bushaltestelle sind leicht erreichbar. Die Sicherheit der Bewohner wird zudem durch die Neugestaltung des Wohnumfeldes nach dem Modell als „Shared Space Bereich1), z. B. durch abgesenkte Bürgersteige im Ortskern zusätzlich verbessert.

Die Gebäudekonstruktion

Die Bauherren und Förderer des innovativen Wohnprojektes freuten sich Mitte September 2011 über den Baubeginn. Foto: Münsterlandzeitung.

I

m Alter selbstbestimmt leben zu können, ist nicht selbstverständlich. Klar ist aber schon heute: „Wer die Zeichen der Zeit erkennt, muss als Gesellschaft jetzt Vorkehrungen treffen, um zukünftig der immer älter werdenden Bevölkerung grundsätzlich die Möglichkeit zu geben, solange wie möglich selbstbestimmt das eigene Leben gestalten zu können. Das ist nicht nur aus der Sicht des Einzelnen wünschenswert, sondern gesellschaftlich notwendig, denn es geht um rasant steigende Kosten, die von der Allgemeinheit ansonsten nicht zu bewältigen sind. Deswegen freuen wir uns, dass wir engagierte Investoren und Handwerker vor Ort haben, die im Rahmen unseres Konzeptes ZukunftsDORF dieses innovative Wohnprojekt realisieren,“ erklärt Bürgermeister Friedhelm Kleweken aus Legden. 16 Bauratgeber 2012

Die Wohngebäude werden in Massivbauweise errichtet, wobei der Dachausbau komplett als Holzrahmenbau ausgeführt wird. Dieses sehr interessante Baukonzept kombiniert die Vorteile von Holz- und Massivbau. Zusätzlich wurden klare Schnittstellen zwischen Holz- und Massivbau definiert, sodass die Übergänge großflächig und passgenau verarbeitet werden können. Die massiven Bauteile speichern überschüssige Wärme und bieten besonders guten Schallschutz, während die Holzbaukonstruktion, in diesem Falle mit Doppelstegträgern ausgeführt, einen optimalen Wärmeschutz ermöglicht. So kann die Dachdämmung in einer Stärke von 40 cm ausgeführt werden. In Kombination mit modernsten Energiesparfenstern (3-Scheibenverglasung, im Erdgeschoss verklebt) werden beste Voraussetzungen für geringsten Energieverbrauch geschaffen.

Gebäudetechnik Ein modernes Wohngebäude zeichnet sich heute auch durch eine fortschrittliche, zukunftssichere Gebäudetechnik aus. Die zentrale Heizungsanlage, bestehend aus zwei 100 kW Hargassner-Pelletkessel mit Pufferspeicher, versorgt nicht nur die Das Konzept „Shared Space“ hat zum Ziel, einen lebenswerten Straßenraum für alle zu schaffen. Angestrebt ist eine gleichberechtigte Koexistenz aller Verkehrsteilnehmer. Der öffentliche Raum ist so zu gestalten, dass er zu einem Ort der gegenseitigen Rücksichtsnahme wird. Es wird weitgehend auf Straßenmarkierungen und Verkehrszeichen verzichtet, wodurch die Grundregeln der Straßenverkehrsordnung, wie z.B. die Rechtsregel, zur Anwendung kommen. Das Konzept orientiert sich an Beispielen aus den Niederlanden, wo schon des öfteren bewiesen wurde, dass Verkehrsteilnehmer besonders dann aufeinander Rücksicht nehmen, wenn Regeln fehlen.

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neuen Gebäude, sondern auch das bestehende Altenheim mit Wärme und Warmwasser. Die Steuerung und Regelung der gesamten Haustechnik erfolgt über das intelligente KNX/EIBInstabus von Gira. In jeden Raum werden Temperatur, Feuchtigkeit und der CO2Gehalt gemessen. Ein Fühler misst alle drei Werte und steuert die Fußbodenheizung und die Lüftung. Geht z.B. jemand duschen, so steigt die Luftfeuchtigkeit und die Lüftungsanlage wird höhergefahren. Ähnlich verhält es sich, wenn mehrere Personen im Raum sind, da ein höherer CO2-Gehalt gemessen wird. Mitintegriert in das Bussystem ist ein Notrufsystem, das auf Wunsch jederzeit individuell aktiviert werden kann. Weiterhin werden Rauchmelder über das Bussystem gesteuert. Im Notfall wird überall das Licht eingeschaltet, alle Rollladen werden hochgefahren und gleichzeitig wird der Hausmeister informiert. Die gesamte Technik des Wohnprojektes

Perspektive Busshook 15 Graphik: Dipl.-Ing. Architekt Rainer Scharlau. Busshook 15 wird über ein zentrales System gesteuert, sodass Konflikte innerhalb des Systems ausgeschlossen werden. „In der Praxis muss es zudem einen Kompromiss zwischen den umfangreichen technischen Möglichkeiten und komfortabler

Bautechnisch interessant gelöst: Das Erdgeschoss in Massivbauweise mit Kalksandstein, während der gesamte Dachausbau in Holzrahmenbaukonstruktion ausgeführt wurde. www.bauvisionen.com 17


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Handhabung geben. Beispielsweise könnten Gebäudefunktionen entsprechend der Tageszeit, Wetterlage und Jahreszeit automatisiert werden, wie das Hoch- und Herabfahren von Rollläden und Jalousien, das Ein- und Ausschalten von Außenleuchten, der Heizung, usw.. Welche Komfortstufe in den einzelnen Wohnungen realisiert wird, ist derzeit in Abstimmung und soll auch eine kleine Überraschung bleiben,“ erklärt Stefan Winkelhaus, der als örtlicher Handwerksmeister und Investor, aber auch direkt für das Unternehmen Gira, einem der bekanntesten Hersteller für intelligente Elektroinstallationsund Gebäudesystemtechnik, tätig ist.

Musterwohnung zu besichtigen Vorzeigbar im wahrsten Sinne des Wortes wird auch eine Musterwohnung, die nach Voranmeldung für ca. ein Jahr (ab Mitte 2012 bis Mitte 2013) besichtigt werden kann. Ob Bauherren, Modernisierer oder Personen mit einem akuten Anpassungsbedarf: Sie alle können sich in Legden gute Beispiele 18 Bauratgeber 2012

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an Baudetails wie diesen ist ersichtlich, wie wichtig genaue Planungen und sauberes arbeiten beim Realisieren eines Niedrigstenergiehauses sind. Foto: Scharlau GmbH & Co. KG.

für mehr Komfort und weniger Barrieren anschauen. „Die Aktivitäten der Gemeinde Legden werden im gesamten Münsterland schon jetzt wahrgenommen. Deshalb engagiert sich auch die Handwerkskammer (HWK) Münster für dieses zukunftsweisende Bauvorhaben. Mit Unterstützung der Investoren, der beteiligten Handwerksbetriebe und der Kreishandwerkerschaft Borken wird eine Musterwohnung in der Region für Interessierte zugänglich sein,“ betont Thomas Harten, Geschäftsführer der HWK Münster, die als Projektträger aus dem INTERREG-Projekt „Wohnen im Wandel“ wertvolle Kenntnisse und Erfahrungen einbringt. Die genaue Ausstattung der Musterwohnung wird derzeit (Ende Dez. 2011) ermittelt. Neben Standards, wie z.B. bodengleiche Dusche, unterfahrbare Waschtische, wird auch fortschrittlichste Technik installiert. Kombiniert werden die Einbauten mit verschiedenen Anwendungen aus der Haus-Automatisierung und -Vernetzung (Smart Home), die das Wohnen einfacher und sicherer machen sollen. Dabei soll die Wohnung für alle Eventualitäten des Lebens gewappnet sein, jedoch nicht wie eine klassische „altersgerechte“ Wohnung aussehen. Vorbereitete Leerrohre für Schranklifte oder Türantriebe oder „versteckte“, tragfähige Vorrichtungen für Haltegriffe im Bad machen es möglich, die Wohnung jederzeit ohne großen baulichen Aufwand an neue Lebenssituationen anzupassen. Die „Musterwohnung für Alle“ soll sich jedem Bewohner anpassen: Jungen Familien, Menschen in der Mitte ihres Lebens und Senioren mit oder ohne Pflegebedarf. Weitere Informationen zu den Führungen, beginnend Mitte des Jahres, erhalten Sie auch über den Verkehrsverein Legden e.V., Tel.: 0 25 66 - 95 03.

Aktiv Service GmbH Bergweg 8 48739 Legden t .: 02566 / 981673 tel Fax: 02566 / 981677 Internet: www.aktivservice-legden.de E-Mail: info@aktivservice-legden.de


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Neuenkirchener traditionsunternehmen setzt auf Nachhaltigkeit Bei der Firma BRÜGGEMaNN Effizienzhaus GmbH stehen die Weichen auf Erfolgskurs. Stetiges Wachstum in allen unternehmensbereichen und der gerade fertiggestellte Gebäude-Neubau sorgen für positive Zukunftsaussichten und nicht zuletzt für neues Personal.

Bauwillige und Politiker sind herzlich eingeladen Positive Unternehmensnachrichten gehen heutzutage nicht immer einher mit steigenden Beschäftigungszahlen. Die Firma BRÜGGEMANN hingegen hat in den vergangen Monaten in den Bereichen Planung, Entwurf und Bauleitung qualifiziertes Fachpersonal akquirieren können. „Unseren Kunden sind wir es schuldig, für die Umsetzung ihrer persönlichen Wohnträume ein sehr gut geschultes Team zur Verfügung stellen zu können“, so Bernd Vierhaus, Geschäftsführer der BRÜGGEMANN Effizienzhaus GmbH. „Gerade in der heutigen Zeit, in der die Bundesregierung den Wärmebedarf unserer Gebäude innerhalb der nächsten 10 Jahre um 20 Prozent reduzieren will, ist das energieeffiziente Bauen die Zukunft für uns als Holzrahmenbauunternehmen. BRÜGGEMANN baut seit mittlerweile 20 Jahren Niedrigenergie-Häuser in Deutschland, den Niederlanden und sogar in Skandinavien. Eine Mindestanzahl von zu errichtenden Passivhäusern gehört heute für fast jede Kommune bzw. Stadt zum Standard eines neuen Bebauungsplans. Wir sind darauf vorbereitet und laden interessierte Bauherren und Politiker jederzeit zu einem Besuch zu uns nach Neuenkirchen ein. Hier vor Ort zeigen wir jedem Gast gern wie modernes und nachhaltiges Bauen heute funktioniert.“

Die sinnvolle Kombination von Gebäude- und Haustechnik ist entscheidend für energieeffizientes Bauen. Fotos: BRÜGGEMaNN Effizienzhaus GmbH. nergiesparhäuser von BRÜGGEMANN erfüllen die gestiegenen bauphysikalischen Anforderungen, schaffen gesunde Wohnverhältnisse und sorgen für ein optimales Raumklima. Die Energieeinsparverordnung (EnEV) wird mit unseren Energiesparhäusern leicht eingehalten und heute schon übertroffen: Niedrigenergie-, KfW-Effizienz- und Passivhäuser sind Praxis.

Neues Informations- & Ausstellungsgebäude Nach kurzer Bauphase wurde der neue Anbau des Firmengebäudes Ende letzten Jahres feierlich eröffnet. Hier ist, neben der Bauleitung, eine Ausstellungsfläche entstanden, die es dem interessierten Kunden ermöglicht, sich vor Ort in angenehmer Atmosphäre – an Hand von unzähligen Modellen und Mustern – über die mögliche Umsetzung der eigenen Bau- bzw. Sanierungswünsche zu informieren.

Individualität zeichnet die meisten Passivhäuser in Holzrahmenbauweise aus. Infos und kontakte

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BRÜGGEMANN Effizienzhaus GmbH am Wambach 17-19 48485 Neuenkirchen t l.: +49 5973 9440-0 te Fax: +49 5973 9440-20 info@brueggemann-effizienzhaus.de www.brueggemann-effizienzhaus.de

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Bau- & Wohnkonzepte

Solarsiedlung setzt neue Maßstäbe Fortschrittliche Solaranlagen übernehmen im besten Fall eine heizungsunterstützende Funktion. Doch in Kombination mit innovativen Baukonzepten ist auch in unseren Regionen wesentlich mehr möglich. Bei der neuen Solarsiedlung in Münster sorgen eine 320 Quadratmeter große thermische Solaranlage und ein 50 Kubikmeter großer Vakuumspeicher für eine solare Deckungsrate von nahezu 90% der Heizung und des Warmwasserverbrauchs.

Solararchitektur ist nicht immer auf dem ersten Blick erkennbar (oben). Der 50 Kubikmeter große, schlanke Solarspeicher von Sirch wird im Gebäudekomplex integriert (rechts). Fotos / Graphik: Architekt Jörg Petzold

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ie Vision der ‚Null-Emissions-Siedlung’ ist städtebaulich der konsequente Quantensprung, der jetzt erfolgen muss, um den Prinzipien einer nachhaltigen Stadtentwicklung gerecht zu werden. Mit diesem zweiten SolarsiedlungsProjekt beweisen wir ein weiteres Mal, dass wir heute in der Lage sind, die 34 Wohneinheiten der Solarsiedlung Münster-Gievenbeck nachhaltig mit Strom und Wärme zu versorgen, ohne die Umwelt zu belasten,“ erklärt Jörg Petzold, Architekt und Investor der Solarsiedlung.

Einfach effizient planen und bauen Das Baukonzept des Architekten klingt ganz einfach: Moderne Solararchitektur muss konsequent solaroptimiert werden. Zu wichtigen bautechnischen Voraussetzungen gehört eine kompakte südorien20 Bauratgeber 2012

tierte Bauweise mit maximaler Dämmung bei gleichzeitiger Vermeidung möglicher Wärmebrücken bzw. Luftundichtigkeiten (Leckagen) in der Gebäudehülle. Ergänzt wird dieses Konzept in der Solarsiedlung Münster-Gievenbeck durch eine intensive, „aktive Solaroptimierung“ mittels Tieftemperaturkollektoren und einen Vakuumspeicher, entwickelt von der Firma Sirch in Kooperation mit der Universität Stuttgart. „Wie bei der erprobten Passivhausbauweise, hängt der Erfolg eines solchen Bauprojektes nicht nur vom Baukonzept ab. Bei der Planung und Realisierung müssen zahlreiche Details beachtet werden, die in der Praxis nur von erfahrenen Baufachleuten bewerkstelligt werden können. Neben dem Engagement der Hersteller und Planungsbüros sind auch die Handwerksbetriebe gefordert, die ebenfalls die Technik verstehen und die einzelnen Puzzleteile zu einem optimal funktionierenden Ganzen zusammenführen müssen,“ erklärt Jörg Petzold weiter.


Bau- & Wohnkonzepte

Wohnen in Einklang mit Natur und technik. Mit Hilfe der Solarkollektoren wird im Frühling und Sommer der Saisonspeicher mit Solarenergie „gefüllt“. Im Herbst und Winter bleibt es weiterhin behaglich in den sonnenbeheizten Räumen. Steigende Energiekosten gibt es hier praktisch nicht.

Die Sonnenenergie ist kostenlos zur Verfügung. Im Sommer liefert die Sonne ein Vielfaches an Energie, die wir direkt nicht benötigen. Es ist naheliegend, intensiv darüber nachzudenken, wie die überschüssige Energie der Sommermonate zumindest teilweise in den Herbst- und Wintermonaten nutzbar gemacht werden kann und die schon kräftiger werdenden Sonnenstrahlen des Frühjahrs ebenfalls zur Wärmebedarfsdeckung herangezogen werden können. Hierzu ist in Solarsiedlungen der Einsatz eines sogenannten Saisonspeichers ein interessantes Konzept. „Allerdings, nur einen riesigen Speicher ins Haus zu stellen, ist unzureichend. Das haben Projekte aus der Vergangenheit bewiesen. Wir von Schüco haben uns intensiv mit den Herausforderungen für solare Wärmenutzung auseinandergesetzt. Die auch für Ein- und Zweifamilienhäuser erprobten Tieftemperaturkollektoren nutzen die Solarerträge schon ab ca. 10o C Kollektortemperatur, die auch schnell bei Minusgraden erreicht werden können. Sie halten so den Riesenspeicher der Solarsiedlung auf ein Temperaturniveau, das beste Voraussetzungen für den Einsatz unserer Wasser/Wasser-Wärmepumpe bietet,“ berichtet Hans Peter Neises von der Firma Schüco International KG.

Netzwerk von kompetenten Partnern Wer Solarenergienutzung soweit optimieren möchte, muß Fehlerquellen konsequent zu verhindern wissen. So ist z.B. das Überprüfen der luftdichten Gebäudehülle unumgänglich. Handwerksbetriebe und Planer müssen bereit sein, dazuzulernen und Erfahrungen für das Errichten von Passivhäusern mitbringen. Nur dann können Projekte wie diese Solarsiedlung gelingen. „Speziell im Bereich der Haustechnik sind heute vermehrt Solartechniker und weniger Heizungsbauer gefragt. Für die Bewohner geht es schließlich auf Dauer nicht darum, dass das Gebäude im Winter warm wird, vielmehr geht es langfristig um die Summe der Energiekosten, die allein in den letzten Jahren beträchtlich gestiegen ist,“ berichtet Günther Bauksties von der Firma Solar Direkt KB-Haustechnik aus Metelen, zuständig für die Installation der Haustechnik. Energie optimal nutzen ist daher jetzt das Thema der Stunde. „Wir müssen in Gesamtkonzepten denken. Das gilt für den Neubau genauso wie bei umfangreicheren Modernisierungen. Gelingen kann es nur mit kompetenten Partnern, die bereit sind, ihre Erfahrungen einzubringen und so Produkte und Techniken gemeinsam weiter zu entwickeln“, betont Jörg Petzold.

Infos und kontakte

Die Herausforderung

Schüco International KG Karolinenstraße 1-15 33609 Bielefeld E-Mail: info@schueco.com www.schueco.de Architekt Jörg Petzold Dieckmannstraße 156 48161 Münster telefon: 0251- 8712020 Email: info@ajp-muenster.de www.ajp-muenster.de SOLAR DIRECT KBHaustechnik GmbH Günther Bauksties Industriestr. 44 48629 Metelen telef telef elefon: on: 0 25 56 / 99 72 67 E-Mail: info@solardirect.eu www.solardirect.eu

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Haustechnik & Heizen mit Holz

Welche Heizung passt zum Haus? Eine energiesparende Heizung im Neubau muss oft völlig anderen Anforderungen entsprechen, als eine neue Heizung für Altbauten. Zusätzlich ist neben der Energieeffizienz einer Heizungsanlage auch das Abschätzen der „bezahlbaren Verfügbarkeit“ des Brennstoffes von besonderer Bedeutung. Die Anschaffung einer Heizungsanlage wird schließlich für 15 Jahre und länger getätigt.

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Fenster sanieren bzw. tauschen, Außenwände dämmen, Dämmung der Heizungsverteilungsrohre, Austausch der Heizungsumwälzpumpen gegen moderne Hocheffizienzpumpen.

Abhängig von den baulichen Gegebenheiten ergeben sich unterschiedlich hohe Kosten. Lohnend ist es auf jeden Fall, intensiver über die einzelnen möglichen Sanierungsschritte nachzudenken. Stellt sich heraus, dass der Heizenergiebedarf reduziert werden sollte, ist ein Gespräch mit einem Energieberater vor der Heizungsmodernisierung auf jeden Fall empfehlenswert. Nach der Sanierung des Hauses ist der Energiebedarf wesentlich geringer und der neue Heizkessel kann daher oft kleiner ausfallen, was wiederum Kosten sparen kann.

Der hydraulische Abgleich ist wichtig Viele Heizungen (gemäß der Bremer Optimus-Studie sogar 80 Prozent) sind heute leider nicht optimal eingestellt, da ein hydraulischer Abgleich der alten Heizung nicht vorgenommen wurde bzw. an der Heizungsanlage Veränderungen durchgeführt wurden, ohne das Gesamtsystem wieder richtig einzustellen. Heute ist ein hydraulischer Abgleich bei der Verwendung von KfW-Mitteln Pflicht. Ungleich warme Heizkörper, Strömungsgeräusche oder Geräusche am Thermostat sind sichere Hinweise auf ein schlecht eingestelltes Heizsystem. Auf keinen Fall sollte eine stärkere Umwälzpumpe installiert werden. Vielmehr geht es darum, die Kesselregelung, Heizwassertemperatur, Thermostatventile und Pumpe optimal aufeinander abzustimmen. Meist ist es dabei sinnvoll, alte, ungeregelte Zahlreiche Details sind zu beachten, so z.B. voreinstellbare Thermostatventile für die hydraulische Einregulierung (hydraulischer Abgleich) der Heizungsanlage.

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ahlreiche Hauseigentümer stehen derzeit vor der Erneuerung Ihrer alten Heizkessel. Sie alle beschäftigt dabei eine zentrale Frage: Macht es Sinn, weiter auf die herkömmliche Technik zu setzen oder lohnt sich ein teilweiser oder völliger Umstieg auf erneuerbare Energien? Wer sich intensiv mit den auf den Markt befindlichen Systemen beschäftigt wird bald erkennen: Das einzig wahre Heizsystem gibt es nicht. Was ist also zu tun?

Energiesparmaßnahmen einplanen Da die Energiekosten unser Haushaltsbudget weiterhin, relativ sicher mit steigender Tendenz, belasten werden, sollten alle erdenklichen Energiesparmaßnahmen ernsthaft überprüft werden. Dazu zählen: • oberste Geschossdecke dämmen, • Kellerdecke von unten dämmen, 22 Bauratgeber 2012

Die Auswahl an Heizsystemen ist heute groß. Zudem können viele Systeme miteinander sinnvoll kombiniert werden. Alle Systeme sind aber auf den Energiebedarf des Gebäudes abzustimmen. Foto: Bosch Thermotechnik GmbH.


Haustechnik & Heizen mit Holz

Standardpumpen mit stromsparenden Hocheffizienzpumpen zu ersetzen. Beim hydraulischen Abgleich geht es darum, jeden Heizkörper oder Heizkreis bei einer festgelegten Vorlauftemperatur genau mit der Wärmemenge zu versorgen, die benötigt wird, um die für die einzelnen Räume gewünschte Raumtemperatur zu erreichen. Dafür ist eine genaue Planung und Einstellung der Heizung bei der Inbetriebnahme unumgänglich. Auch nachträglich ist ein hydraulischer Abgleich mit voreinstellbaren Thermostatventilen bzw. mit einem Strangdifferenzdruckregler möglich und sinnvoll. Sprechen Sie mit Ihrem Installateur und stellen Sie sicher, dass der hydraulische Abgleich ordnungsgemäß durchgeführt wird. Sie sparen nicht nur Heizkosten, Ihre Wohnräume werden auch wieder gleichmäßig warm.

Ein Umsteigen auf einen nachwachsenden Rohstoff, wie z. B. Holz, ist eine sehr gute Alternative. Vollautomatische Holzpelletanlagen oder Holzhackschnitzelanlangen (für landwirtschaftliche Betriebe, kommunale Einrichtungen usw.) stehen zur Auswahl. Eine weitere Alternative ist bei größeren Wohngebäuden das Umsteigen auf eine Heiz-Kraft-Anlage (HKA) auch bekannt als Blockheizkraftwerk (BHKW). Damit wird der Hauseigentümer zum Energielieferanten. Während die Heizung in Betrieb ist, wird Strom produziert, der an den Energie-

Wann ist eine Heizung zu erneuern? Sie ist dann zu erneuern, wenn: ■ der Heizraum so warm ist wie ein Wohnraum, ■ die Abgasverluste über 10 % liegen, ■ der Heizkessel mit konstant hoher Temperatur (90 / 70 °C) betrieben werden muss, ■ im Schornstein Feuchteschäden auftreten, ■ die Heizungsanlage älter als 20 Jahre ist, ■ die geforderten Emissionswerte nicht eingehalten werden, ■ Kessel oder Brenner erneuert werden müssen (neue Heizung sollte installiert werden, da alle Komponenten optimal aufeinander abgestimmt werden), ■ der Energieverbrauch überdurchschnittlich hoch ist, ■ größere Umbauten und Sanierungen geplant sind.

Welches Heizsystem passt zum Haus? Bei der Erneuerung des Heizkessels sollte geprüft werden, ob ein Wechsel des Energieträgers sinnvoll ist. Dies gilt vor allem bei einer Ölheizung. Heizöl ist ein hochwertiger fossiler Brennstoff, der derzeit noch aufgrund des Preises für Heizzwecke verwendet wird. Es ist anzunehmen, dass dies in fünf bis zehn Jahren nicht mehr der Fall sein wird, da Erdöl nur begrenzt vorhanden ist und die Erdölreserven Jahr für Jahr geringer werden. www.bauvisionen.com 23


Haustechnik & Heizen mit Holz

preis in den letzten drei Jahren zwischen 6 und 8 Cent pro Kilowattstunde, Heizöl sogar zwischen 4,6 und 10 Cent. Im Vergleich dazu war der Preis für die Kilowattstunde Wärme aus Holzpellets mit 3,8 bis 4,5 Cent recht stabil. Bei Stückholz ist die Bandbreite wieder etwas größer, zwischen 3 und 7 Cent, allerdings beziehen sich die 7 Cent auf städtische Gebiete. Nicht vergessen werden sollte die Solaranlage: Einmal installiert liefert sie warmes Wasser praktisch kostenlos. Empfehlenswert sind ebenso Solar-Systeme zur Heizungseinbindung. Ein zusätzliches Heizsystem (z.B. Kaminofen oder Wärmepumpe) bietet sich speziell im Altbau an, wo der Heizenergieverbrauch durchschnittlich wesentlich höher ist als im Neubau. Steigen die Preise für fossile Energieträger sprunghaft an, kann unter mehreren Möglichkeiten gewählt werden.

Neuer Kessel - weniger Heizkosten

versorger verkauft wird. Die Installation einer Wärmepumpe ist im Altbau dann sinnvoll, wenn günstige Voraussetzungen dafür vorliegen, wie z.B. eine Fußbodenheizung, bzw. das Gebäude sehr gut wärmegedämmt ist. Zudem kann eine neue Wärmepumpe als Zusatzheizung energieeffizient betrieben werden, wodurch der alte Heizkessel als Spitzenlastheizkessel nur an wenigen, besonders kalten Tagen des Jahres in Betrieb gehen muss. Sprechen Sie über die verschiedenen Möglichkeiten mit Ihrem Installateur.

Gesamtkosten betrachten Heizkessel werden in der Regel für 20 Jahre und länger genutzt. Allein die Anschaffungskosten zu betrachten, ist daher völlig unzureichend. Die Betriebskosten (im wesentlichen die Kosten für den Brennstoff ) übersteigen die Anschaffungskosten meist um ein Vielfaches. Betrachtet man den Preisanstieg bei fossilen Energieträgern über den Zeitraum von 15 bis 20 Jahren und rechnet diesen weiter auf die nächsten 15 bis 20 Jahren hoch, dann wird klar, dass die fossilen Energieträger für Heizzwecke kaum mehr zu bezahlen sein werden. Alle Möglichkeiten zur Energieeinsparung und die zusätzliche Nutzung von erneuerbaren Energien sollten daher bei der Neuinstallation einer Heizung ausgeschöpft werden.

Kombinieren nicht vergessen Mit der Installation der neuen Heizung bietet sich die Möglichkeit, die Öl- oder Gasheizung mit einer Solaranlage, einer Wärmepumpe zur Warmwasserbereitung (bzw. Zusatzheizung) oder mit einem Kaminofen als Zusatzheizung zu kombinieren. Dies ist speziell in Hinblick auf steigende Energiekosten für fossile Brennstoffe empfehlenswert. Die Ölpreise hängen vornehmlich von der weltwirtschaftlichen Konjunkturentwicklung ab. Kommt der Wirtschaftsmotor wieder auf Touren, so werden auch der Weltölverbrauch und die Ölpreise wieder extrem nach oben klettern. So schwankte der Erdgas24 Bauratgeber 2012

Abhängig vom Benutzerverhalten und auch vom Dämmstandard eines Gebäudes wurden Beispielwerte eines Einfamilienhauses aus dem Jahre 1975 mit ca. 140 m2 Wohnfläche ermittelt: Wird eine alte Ölheizung (Standardkessel) durch ein neues Gas-Brennwertgerät ersetzt, so reduziert sich der Energieverbrauch um ca. 25 bis 30%. Wird ein Niedertemperaturkessel erneuert, so ist mit einer durchschnittlichen Energieersparnis von ca. 15% zu rechnen.

Niedertemperatur- oder Brennwerttechnik Bei neuen Heizungen kommt aufgrund gesetzlicher Vorgaben nur die Niedertemperatur- oder Brennwertheizung in Betracht. Die Gasbrennwerttechnik kann einen theoretischen Wirkungsgrad von 111%, die Ölbrennwertheizung 106% in Bezug auf den unteren Heizwert (Hu) erreichen. In der Praxis stellen sich die Werte aber erst dann ein, wenn mehrere Voraussetzungen erfüllt sind. Dazu zählen: ■ niedrige Temperaturen im Heizungssystem, ■ hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage, ■ richtig eingestellte Regelung und Pumpen. Wird Erdgas als Brennstoff eingesetzt, so sollte unbedingt ein Brennwertgerät gewählt werden. Erdgasbrennwertgeräte haben sich in der Praxis bewährt. Da unsere Heizungen großteils im Teillastbereich mit niedrigen Temperaturen fahren


Haustechnik & Heizen mit Holz

TIPPS & HINWEISE können, lohnt sich die Investition. Die Mehrkosten sind zudem heute schon verschwindend gering. Auch im Altbau sollte heute beim Einsatz von Erdgas unbedingt die Brennwerttechnik genutzt werden. Spätere Sanierungen der Gebäudehülle reduzieren die Temperaturen im Heizungssystem, wodurch die Brennwerttechnik besser genutzt werden kann. Bei Ölbrennwertkesseln ist diese Aussage nicht ganz so eindeutig. Die Anschaffungskosten sind beträchtlich höher und es werden niedrigere Temperaturen im Heizsystem benötigt, bevor überhaupt Kondensat anfällt, wodurch eben die latente Wärme erst genutzt werden kann. Zudem ist die maximale Zusatznutzung, stoffbedingt auf 6% beschränkt (bei Gas 11%). Rein wirtschaftlich stellt sich die Frage, ob es nicht sinnvoller ist, in ein zweites Heizsystem zu investieren, da man dann auch unabhängiger ist von der Entwicklung der fossilen Energiepreise.

■ Planen Sie die Haustechnik frühzeitig, gemeinsam mit der Gebäudekonstruktion, damit Sie im Neubau optimale Voraussetzungen für ein Gesamtsystem „Haustechnik“ schaffen können. ■ Berücksichtigen Sie bei der Heizungsmodernisierung Ihre Gebäudessitutation und auch Ihr bestehendes Heizsystem (z.B. Heizkörper) und die daraus resultierenden notwendigen Vorlauftemperaturen, um Ihr Gebäude beheizen zu können. ■ Verpassen Sie bei einer Neuinstallation bzw. bei der Heizungsmodernisierung nicht die Chance, regenerative Energiequellen (Solarenergie, Holz, Wärmepumpe) zu nutzen. ■ Setzen Sie bei Gas auf die Brennwerttechnik. ■ Achten Sie darauf, dass Ihr neuer Heizkessel mit einer Hocheffizienzpumpe ausgestattet ist oder wählen Sie einen Heizkessel ohne eigene, integrierte Pumpe. ■ Stellen Sie, wenn möglich, Ihren Heizkessel im beheizten Raum auf. ■ Achten Sie auf eine passende Dimensionierung und auf eine gute Einstellung des Kessels bzw. aller integrierter Einzelkomponenten der vorhandenen Haustechnik. ■ Bauen Sie einen Wärmemengenzähler ein, um Kontrolle über Ihren Energieverbrauch zu haben. Wer seine Verbräuche kontrolliert, erkennt wann, wie und wodurch gespart werden kann, ohne auf Komfort verzichten zu müssen. ■ Achten Sie auf einen bequemen Zugang zur Heizungseinstellung (Display). Wer sich um die Heizung kümmert, möchte nicht immer in den Keller gehen, um Einstellungen vorzunehmen. Beispiel: Ein südorientiertes Wohnzimmer wird bei direkter Sonneneinstrahlung sehr schnell warm. Die Heizung kann dann direkt abgeschaltet werden.

www.hargassner.at

■ Sprechen Sie mit Ihrem Heizungsinstallateur darüber, ob und wie Sie zu einem späteren Zeitpunkt erneuerbare Energien in Ihre Haustechnik miteinbinden können. www.bauvisionen.com 25


IG 1 Perle/Sandstein

Feuer und Wasser ROKOSSA energy

Formschönes Design und effiziente Technik „Wie Feuer und Wasser“ sagt der Volksmund, wenn etwas offensichtlich überhaupt nicht zusammenpasst. Dass diese „Weisheit“ nicht immer stimmt, beweisen wassergeführte Kaminöfen und Kamineinsätze von RoKoSSa energy.. Denn wenn sich hier die Kräfte von zwei ur-Elementen allen Lebens zusammenschließen, entsteht daraus eine effektive, ökologisch und energiesparende Zusatzheizung für das ganze Haus und für die Warmwasseraufbereitung. Damit lassen sich Heizkosten gleich doppelt sparen. Zum einen wird mit der Kraft des ökologischen Brennstoffs Holz – wie bei herkömmlichen Kaminöfen – die Luft des aufstellraums erwärmt.

IG 2 amarone

IG 2 Perle

….und ebenfalls lässt sich die Romantik des brennenden Feuers genießen.

IG 1 Graphit


IG 2 Nero

Zusätzlich gibt ein wassergeführter Kaminofen, aus der Serie „IG“, oder der wassergeführte Kamineinsatz, der Serie „RG“ von RoKoSSa energy einen teil seiner Energie mittels Wärmetauscher an das ihn durchströmende Wasser ab, welches diese in den primären Heizungskreislauf einspeist. ob das Eigenheim mit einer Wärmepumpe, einer Öl-, Gas- oder Pelletheizung erwärmt wird, ist dabei egal, denn die Kaminöfen und Einsätze lassen sich in fast jede Heizungsanlage problemlos integrieren. So verbessert diese innovative Form des Heizens nicht nur die Energiebilanz des Gebäudes, sondern spart zugleich noch einen erheblichen teil der Energiekosten. Bei aller Energieeffizienz tritt das ausstehen noch lange nicht bescheiden in den Hintergrund. Die hohe technische Qualität wird mit formschönem Design für jeden Geschmack kombiniert. ob in klassisch, zeitlosem „Nero“ oder „Graphit“, in warmem „terra“, den exklusiven tönen „Perle“ oder „amarone“ mit chargierenden Effekten oder mit Speck- oder Sandstein, ein wassergeführter Kaminofen der Serie „IG“ passt in jedes ambiente. Genau so einfach und stilvoll lassen sich auch die wassergeführten Kamineinsätze von RoKoSSa energy in jedes ambiente integrieren. Ein kleines Kraftwerk für die wohlige Wärme und warmes Wasser.

RG 2

Selbstverständlich sind die wassergeführten Kaminöfen und Kamineinsätze nach den europäischen Normen geprüft, erfüllen aber auch weit strengere anforderungen wie die der Städte aachen, Regensburg und München sowie die 2. Stufe der BImSchV. Weitere Informationen gibt es bei ROKOSSA Energietechnik GmbH Maschweg 43 D-49324 Melle Telefon: +49-5422-910174-0 Internet: www.rokossa-energy.com E-Mail: info@rokossa-energy.com


Haustechnik & Heizen mit Holz

Saubere Heizenergie für den Geflügelstall Die hohen Energiekosten machen es notwendig in der Geflügelhaltung alle Möglichkeiten zur Energieeinsparung auszunutzen. Die neue Heizungsanlage auf dem Geflügelhof Frohoff-Hülsmann aus Wettringen wurde daher vom fossilen Energieträger Erdgas auf Sonne und Holz umgestellt.

nierung der Solaranlage und der Hackgutanlage. Er ergibt sich aus dem Wärmeanspruch der Tiere sowie aus den Wärmeverlusten durch Bauteile und Lüftungsanlage,“ erklärt Karl-Heinz Menzel. Im Laufe der Jahre wurden immer wieder Dämmmaßnahmen vorgenommen, sodass der Heizenergieverbrauch durch gebäudetechnische Verbesserung nicht mehr wesentlich reduziert werden konnte. Jede Woche werden zw. 3.000 und 10.000 Küken eingestallt. Diese benötigen zu Beginn Temperaturen von 34o C. Nach 8 Wochen reduziert man die Stalltemperatur um ca. 2 Grad pro Woche. Bei den benötigten Temperaturen ist klar, dass enorm viel Heizenergie gebraucht wird. Pro Jahr wurden ca. 100.000 Liter Flüssiggas verbraucht, was ca. 657.000 kWh entspricht. Für Flüssiggas waren dafür jährlich zwischen 40.000 und 50.000 Euro zzgl. MWSt. zu bezahlen. Das Energiesparpotenzial ist bei solch energieintensiven Betrieben, die ganzjährig Heizenergie benötigen, besonders groß.

Sonne und Holz Das Bereitstellen der benötigten Wärme wird in den Sommermonaten großteils mit der Solaranlage erfolgen. Zusätzlich kann die von der Sonne bereitgestellte Energie zur Brauchwassererwärmung und für die Reinigung der Ställe verwendet werden. Aber auch im Frühjahr und im Herbst sowie an sonnigen Wintertagen wird mit der Solaranlage dazugeheizt. Besonders interessant ist die Kombination von Solaranlage und Holzheizung. Betriebsbedingt empfiehlt sich auf dem Geflügelhof Fronhoff-Hülsmann der Einsatz einer Hackgutanlage. „Beste Erfahrungen haben wir hier mit dem österreichischen Hersteller Hargassner gemacht. Die Anlagen laufen bei richtiger Installation einfach sauber und störungsfrei. Die Karl-Heinz Menzel vor der neuen Hargassner Hackgutanlage auf dem Geflügelhof Fronhoff-Hülsmann. Holzheiztechnik, die bestens funktioniert.

I

n der Landwirtschaft hat es sich herumgesprochen: Wer kostengünstig heizen möchte, muss seinen Betrieb so schnell wie möglich auf erneuerbare Energien umstellen. Franz-Josef Frohoff-Hülsmann wollte sich diese Chance bei der anstehenden Heizungserneuerung nicht entgehen lassen. „Schließlich wird eine Heizung nicht alle Tage erneuert,“ erklärte er. Wie dies im Detail aussehen kann, wollte Frohoff-Hülsmann von Karl-Heinz Menzel, Inhaber des gleichnamigen Installationsbetriebes wissen, der sich unter anderem auf die Nutzung von erneuerbaren Energien in der Landwirtschaft spezialisiert hat.

Hohe Stalltemperaturen - hohe Energiekosten „Der Heizenergiebedarf ist, wie bei herkömmlichen Heizungsanlagen auch, die zentrale Ausgangsgröße für die Dimensio28 Bauratgeber 2012

Das Hackgutlager mit der neuen 75 qm großen Solaranlage von DeDietrich Remeha aus Emsdetten.


Haustechnik & Heizen mit Holz

zahlreichen Kunden sind zufrieden und wir sind es auch,“ erklärt Karl-Heinz Menzel weiter. Da für die Solaranlagen ohnehin ein Pufferspeicher notwendig ist, kann dieser auch gewinnbringend für die Hackgutanlage genutzt werden. „Aufgrund der relativ günstigen Hackschnitzelpreise mag die Solaranlage auf den ersten Blick nicht für jedermann sinnvoll erscheinen. Allerdings konnten zusätzliche Fördermittel in Anspruch genommen werden und zudem wissen wir: Auch die Preise für die Hackschnitzel werden vielleicht steigen, daher haben wir schon jetzt die Solaranlage mit installiert,“ erklärt Frohoff-Hülsmann.

Bauliche Veränderungen Wer die Heizinfrastruktur seines Hauses oder Betriebes umstellt, muss natürlich auch größere bauliche Veränderungen vornehmen. Neben der 75 qm großen Solaranlage und den zwei Hackgutanlagen mit 100 kW und 200 kW wurde der Kesselraum neu erstellt. Zusätzlich musste ein wassergeführtes Wärmeabgabesystem neu installiert werden, da ursprünglich nur die Stallluft mit Gaskanonen erwärmt wurde. Für die Lagerung des Hackgutes wurde eine überdachte Lagerfläche von 25 m x 15 m geschaffen. Auch für die baulichen Maßnahmen könnten Fördergelder der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) in Anspruch genommen werden.

Heizkostenersparnis Die jährlichen Energiekosten (zwischen 40.000 und 50.000 Euro zzgl. MWSt.) für Flüssiggas sollen laut Berechnungen, um mehr als die Hälfte bis zu einem Drittel reduziert werden. Erwartet wird ein Verbrauch an Hackgut von 800 bis 1.100 Srm (Schüttraummeter). Für 1000 kWh Heizenergie benötigt man ca. 1,2 bis 1,3 Srm Hackgut, abhängig von der Holzart und der Holzfeuchte. Bei 100.000 kWh sollten also zwischen 120 und 130 Srm Hackgut

Robust gebaut und mit modernster technik ausgestattet: Die Lambda-Hatronic steuert die gesamte Heizanlage von der Hackgutförderung über die Verbrennung bis hin zu den Mischern für Heizkreise und Speicher. Sie arbeitet witterungsgeführt, erkennt dadurch veränderte Bedingungen und kann somit die Leistung des Heizkessels gleitend anpassen. Sowohl bei Nennleistung als auch bei kleinster Leistung liegt der KesselWirkungsgrad bis über 90%. Graphik: Hargassner GesmbH.

benötigt werden. Der Preis für Hackgut liegt je nach Qualität zwischen 12 und 25 Euro. Da auch die Solaranlage einiges an Wärme liefert wird, sollte die Heizkostenersparnis durch bei weniger als die Hälfte, vielleicht sogar bei einem Drittel der ursprünglichen Heizkosten liegen.

Einer der wichtigsten Punkte bei der umsetzung einer Hackgutanlage ist die Planung des Brennstofflagerraums. Der Lagerraum sollte bequem zu beschicken sein. Die Heizungsplanung im Nebengebäude bietet auf Grund des Platzangebotes und der meist einfacheren Beschickungsmöglichkeiten große Vorteile. Ein erfahrener Heizungsbauer kennt mehrere Möglichkeiten. Graphik: Hargassner GesmbH. www.bauvisionen.com 29


Mit WESTFEUER heizen Sie ausgezeichnet Die Kaminöfen und Kessel von Westfeuer überzeugen auf der ganzen Linie. Allen voran der wassergeführte Pelletkaminofen Pueblo Aqua – Testsieger bei Stiftung Warentest.

Pueblo Aqua Mit dem wassergeführten Pelletkaminofen Pueblo Aqua heizen Sie ausgezeichnet. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn mit dem Qualitätsurteil GUT (1,8) wurde der Pueblo Aqua Testsieger bei Stiftung Warentest. Hier die wichtigsten Fakten: - nahezu geräuschlos - raumluftunabhängig (geeignet für Passivhäuser) - Leistungsverteilung 85% Wasser / 15% Luft - Firewall zur Erhöhung der wasserseitigen Leistung um 10% - niedrige Emissionen bei optimalen Wirkungsgraden - Heizleistung 6 kW und 12 kW Für sein ansprechendes Design übrigens verdient der Pueblo Aqua durchaus einen Extrapunkt. Während Sie im Wohnzimmer die Strahlungswärme genießen, wird gleichzeitig ein großer Teil der Energie in das Zentralheizsystem eingespeist.

Inka Auch der luftgeführte Pelletkaminofen Inka aus dem Hause Westfeuer konnte bei Stiftung Warentest punkten und wurde mit dem Qualitätsurteil GUT (2,2) ausgezeichnet. Als luftgeführter Pelletofen mit 6 kW Heizleistung eignet sich der Inka ideal für die Beheizung einzelner Räume. Aber auch für das Ferienhaus, den Wintergarten und das Niedrigenergiehaus ist der Kaminofen wärmstens zu empfehlen. Und da Pellets ausschließlich aus naturbelassenen Resthölzern hergestellt werden, heizen Sie zusätzlich im Einklang mit der Natur.

Wahlweise mit Speckstein-, Sandstein-, oder Stahlverkleidung erhältlich, macht der Inka in jedem Raum eine gute Figur.


Info-Abende Heizen mit Pellets oder Scheitholz schont die Umwelt und den Geldbeutel. Und für @KKD ÄCHDÄLDGQÄVHRRDMÄVNKKDM Ä×MCDMÄQDFDKL«¦HFÄ JNRSDMKNRDÄ (MEN ADMCDÄ ADHÄ 6DRSfeuer statt. Dazu heißen wir Sie herzlich VHKKJNLLDM Ä #HDÄ FDM@TDMÄ 3DQLHMDÄ ×MCDMÄ Sie unter westfeuer.de oder Sie rufen uns einfach an: 02541 - 84 18 0.

Dieselstraße 7 – 48653 Coesfeld Telefon: 0 25 41 – 84 18-0 info@westfeuer.de www.westfeuer.de

P15 Der P15 ist die ideale Pellet-Heizung für das Niedrigenergie- und Einfamilienhaus. Insbesondere in Kombination mit einem Pufferspeicher stellt das System eine effektive und ökonomische Primärheizquelle dar. Teure Öl- oder Gasrechnungen gehören definitiv der Vergangenheit an, denn der Pelletkessel reduziert die Heizkosten um bis zu 50%. Dabei arbeitet das Gerät vollautomatisch und optimiert seine Leistung durch ein intelligentes Betriebsmanagement selbständig. Erhältlich sind die Leistungsklassen 15, 25 und 35 kW.

Innovativ und wirtschaftlich: Mit 15 kW heizen Sie das ganze Haus und schonen Ihren Geldbeutel.

K15 (25) Ob Neubau, Umrüstung oder Modernisierung: Der K15 (25) ist die moderne Zentralheizung für das Einfamilienhaus. Höchster Komfort, größte Wirtschaftlichkeit und innovativste Technik machen den Kombikessel zu einer attraktiven Alternative für alle diejenigen, die sowohl mit Pellets als auch mit Scheitholz heizen möchten. Die Innovation ist die Brennstofferkennung und automatische Umschaltung zwischen Pellets und Scheitholz. Eine geniale Technik.

Scheitholz & Pellets: Der K15 (25) vereint 2 Brennkammern in einem Gerät. Bei vollautomatischem Dauerbetrieb.


Haustechnik & Heizen mit Holz

Eine Holzheizung im Energiesparhaus Unsere Häuser werden immer dichter und haben oft nur einen minimalen Wärmebedarf. Besondere Techniken beim Betrieb einer Holzheizung sind daher oft gefragt.

Tonnen Holzpellets pro Jahr. Dies entspricht einem Raumbedarf von ca. 9 m³. Der Lagerraum sollte den 1,0 bis 1,5-fachen Jahresbedarf fassen können. Damit ist der Raumbedarf nicht größer als für einen Öllagerraum. Der Pelletslagerraum für einen Pellet-Kessel sollte nach den Vorgaben des Pelletsanlagenherstellers geplant werden. Abhängig von der individuellen Situation im Wohngebäude kann ein Schnecken- oder ein Saugsystem zum Transport der Pellets in den Brennraum zum Einsatz kommen.

Kamin- und Kachelofen

Gut geplante Holzheizsysteme passen in jedes Haus. Foto: calimax Energietechnik GmbH.

H

olzheizungen können Zusatzheizungen sein, aber auch das gesamte Haus beheizen. Die Auswahl an Systemen ist groß, sodass heute in jedem Haus ein modernes Holzheizsystem integriert werden kann.

Ein Kaminofen verbreitet in kürzester Zeit wohlige Wärme. Der Kaminofen kann ebenso wie der Kachelofen als Wärmespender in den Übergangszeiten das Zentralheizungssystem ersetzen und im Winter unterstützen. In Energiesparhäusern sind Kamin- und Kachelöfen oft das alleinige Heizsystem. Die verglaste Feuerraumtür des Kaminofens bietet gleichzeitig eine tolle Sicht aufs lodernde Feuer. So lässt es sich mit Blick auf die lodernden Flammen gut entspannen und die Hektik des Tages ist schnell vergessen. Unzählige Gestaltungsmöglichkeiten passen zu jedem Einrichtungsstil. Neben Keramikverkleidung, Edelstahl, schwarz und gussgrau lackiertem Stahlblech liegen Kaminöfen mit Natur- und Speckstein besonders im Trend.

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Heizen mit Holzpellets Ob Pellet-Kaminofen, Pellet-Kessel oder Pellet-Heizeinsatz: Eines haben die Geräte gemeinsam. Sie schöpfen die Heizenergie aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz. Pellets eignen sich hervorragend zur automatischen Beschickung des Brennraumes. Dadurch reicht der Bedienkomfort dieser Geräte fast an die konventionell mit Öl- oder Gas befeuerten Heizanlagen heran. Pellet-Kaminöfen und Pellet-Heizeinsätze werden im Wohnraum integriert und bieten daher mollige Strahlungswärme. Erhältlich sind seit Jahren auch Pelletöfen mit Wassertechnik. Diese Öfen lassen sich in die zentrale Warmwasserbereitung einbinden und können so wie die Pellet-Kessel ein ganzes Haus beheizen. Pelletöfen mit Wassertechnik eignen sich als Zusatzheizung für Altbauten oder als Ganzhausheizung für Niedrigenergiehäuser. Pellet-Kessel ersetzen zudem zunehmend Ölheizungen in Altbauten.

Wie groß sollte der Lagerraum sein? Abhängig vom Wärmebedarf des Hauses ist ein entsprechender Lagerraum vorzusehen. Ein Einfamilienhaus mit 150 m² beheizter Wohnfläche hat in etwa einen Mengenbedarf von 4 - 6 32 Bauratgeber 2012

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Haustechnik & Heizen mit Holz

Wie beim Warmluft-Kachelofen geben Kaminöfen die Wärme zunächst schnell durch Konvektion ab. Die angenehme Strahlungswärme wird dann abgegeben, wenn sich die Verkleidungselemente aufgeheizt haben. Die Dauer und Intensität der Strahlungswärme ist abhängig von der Art und Stärke des Verkleidungsmaterials. Besonders geeignet für die Wärmespeicherung sind Speckstein und Keramikelemente. In diesem Zusammenhang sind natürlich auch die Heizleistung des Ofens und der Wärmebedarf des Raumes von besonderer Bedeutung. Diese müssen aufeinander abgestimmt sein.

Energiesparhäuser und Passivhäuser was ist zu beachten? Bedingt durch die luftdichte Gebäudehülle müssen moderne Heizsysteme ebenso luftdicht errichtet werden. Heizsysteme können dann raumluftunabhängig betrieben werden, d.h. die benötigte Verbrennungsluft wird von außen geholt. Bei der Planung der Haustechnik ist zu berücksichtigen, dass die Wärmeverteilung immer über ein wasserführendes System erfolgen muss. Um ein Überhitzen des Aufstellungsraumes zu vermeiden, sollte unbedingt auf eine bestmögliche Abgabe der Wärme an einen Pufferspeicher

und an die Kombination mit einer Solaranlage gedacht werden. Maximal 20 Prozent der Heizleistung sollte direkt an den Raum abgegeben werden. Der Großteil der Wärme, also 80 % und mehr sind im Pufferspeicher zwischenzulagern und werden so an die übrigen Räume des Hauses, ganz normal über Heizkörper verteilt. Um eine Lüftungsanlage und eine Holzfeuerung gleichzeitig betreiben zu können, sind spezielle Sicherheitseinrichtungen bei raumluftabhängigen Feuerstätten gemäß § 4 der Musterfeuerungsverordnung (MFeuVO) vorzusehen. Nach Empfehlung des Passivhaus Institut Darmstadt sollte dies auch bei raumluftunabhängigen Geräten bei Passivhäusern erfolgen. Weitere Besonderheiten sind: ■ Alle Zu- und Abluftleitungen sind dicht zu verlegen. ■ Zur Vermeidung von unnötigen Energieverlusten sind Dichtklappen in die Zuluftansaugung und in den Schornstein einzuplanen. ■ Pelltetheizungen für Passivhäuser sind primär auf den Warmwasserbedarf auszulegen. ■ Die Heizungsregelung ist bedarfsgeführt (unabhängig von der Außenluft) einzustellen.

www.bauvisionen.com 33


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IG 1

&

IG RG

Perle

Vorbei ist die Zeit, als wassergeführte Kaminöfen und EinƐćƚnjĞ ƌƵƐƟ ŬĂů ƵŶĚ ŬŽŶƐĞƌǀĂƟ ǀ ĂƵƐƐĂŚĞŶ͘ Unsere Kaminöfen IG 1 und IG 2 sowie die KaminofeneinƐćƚnjĞ RG 1 und RG 2 ƐĞƚnjƚĞŶ ŽƉƟ ƐĐŚĞ ŬnjĞŶƚĞ Ĩƺƌ ĚĂƐ ŵŽͲ ĚĞƌŶĞ tŽŚŶĞŶ͘ &ƺƌ ĂůůĞ͕ ĚŝĞ ĚŝĞ &ĞƵĞƌƐƚćƩ Ğ ĂůƐ DŝƩ ĞůƉƵŶŬƚ des Hauses betrachten ...

IG 2

Amarone

... formschönes Design ƵŶĚ Ğĸ njŝĞŶƚĞ dĞĐŚŶŝŬ͘

Impuls IG 1 Perle/Sandstein

RG 1

Tür klappbar

RG 1

Tür hochschiebbar

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RG 2 Tür hochschiebbar

... ein Zusammenspiel ĂƵƐ >ĞŝƐƚƵŶŐ н <ƌĞĂƟ ǀŝƚćƚ͘

͘​͘​͘ ŝŶŶŽǀĂƟ ŽŶĞŶ Ĩƺƌ ĚĂƐ ŵŽƌŐĞŶ͘ ROKOSSA Energietechnik GmbH . Maschweg 43 . D-49324 Melle Tel. +49 (0) 5422-910 174-0 . Fax +49 (0) 5422-910 174-99 . info@rokossa-energy.com . www.rokossa-energy.com


Förderungen & Beratungen

„Energetisch wirtschaften“ - die Erwartungen wurden weit übertroffen Ein Initiative für kleinere und mittlere Unternehmen - initiiert vom Kreis Coesfeld, der Kreishandwerkerschaft Coesfeld und der Sparkasse Westmünsterland.

„D

er Erfolg kann sich sehen lassen. Unsere Erwartungen wurden weit übertroffen. Mehr als 350 Betriebe haben mittlerweile die kostenlose Startberatung in Anspruch genommen und das Interesse ist weiter groß“, freute sich Heinrich-Georg Krumme, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Westmünsterland.

Serviceleistung für den Mittelstand vor Ort

Die Beratungen im Detail Dabei hat sich gezeigt, dass sich ca. 85 Prozent der Betriebe mit einer qualifizierten und kostenlosen Startberatung von bis zu zwei Stunden vor Ort durch einen Energieberater, ausreichend betreut fühlen. „Das ist der Kern unserer Initiative im Kreis Coesfeld und das macht sie so erfolgreich“, erklärt Dr. Michael Oelck, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft. Nur ca. 10 Prozent nehmen die mögliche weitergehende, kostenpflichtige KfW Initial- und Detailberatung von bis zu 2 Tagen in Anspruch. Konkret waren das innerhalb der letzten drei Jahre 41 Betriebe. „Die Palette reicht von Empfehlungen zur Verbesserung der Gebäudehülle, der Heizungen, Beleuchtung oder auch der besseren Nutzung von Prozesswärme und Druckluftanlagen; auch regenerative Techniken sind heute ein Thema“, erklärt Dr. Oelck weiter. Insgesamt konnten mittlerweile über 1200 Empfehlungen für Effizienzverbesserungen ausgesprochen werden, drei Viertel davon mit Referenzen für heimische Fachunternehmen, die sich auf die Modernisierung spezialisiert haben. „Das bisherige geschätzte Investitionspotenzial liegt bei ca. 6,4 Millionen Euro. Das Einsparpotenzial für die Unternehmen an Energie liegt im Durch-

Zufrieden mit der guten Resonanz des Projektes zeigten sich die Vertreter des Projektes „Energetisch wirtschaften im Kreis Coesfeld“ (v. l): Dipl.-Ing. Bernard Dornhege, Landrat Konrad Püning, Dr. Michael Oelck, Heinrich-Georg Krumme, Dr. Thomas Wenning, Klemens Nolte. schnitt bei ca. 20 Prozent der bisherigen Kosten – damit geht eine entsprechende Umweltschonung einher“, stellte Klemens Nolte, Energieberater der Kreishandwerkerschaft Coesfeld und Koordinator der Aktion, dar.

Energetisch wirtschaften wird fortgeführt Damit ist die Aktion auch hinsichtlich der regionalen Wirtschaftsförderung vorbildlich. Durch die Vermittlung von geeigneten heimischen Fachunternehmen werden Arbeitsplätze in der Region gefördert. Überrascht hat viele Betriebe die staatlichen Fördermöglichkeiten. Dass die Projektpartner nun über den bisherigen Förderzeitraum von drei Jahren hinaus auch im Jahre 2012 tätig sein können, zeigt auf, dass auch mit dem Budget sorgsam gearbeitet wurde. Infos und kontakt

Die Initiatoren sprechen mit diesem Projekt kleine und mittlere Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft an, also das produzierende Gewerbe, das Handwerk, den Handel, Dienstleister und freie Berufe. Landrat Konrad Püning betont: „Die gemeinsame Aktion mit ihren neutralen Beratungen ist sehr erfolgreich und die Nachfrage unverändert hoch. Im gewerblichen Bereich besteht noch ein erheblicher Modernisierungsbedarf. Hier Hilfestellungen zu leisten und Potenziale zur Steigerung der Energieeffizienz zu erreichen, die auch ressourcen- und umweltschonend sind, ist unsere Aufgabe.“ Oft fehlt es an fachkompetenten Informationen und genau hier setzt die Initiative an. Als Einstieg dient die kostenlose Startberatung vor Ort mit Informationen zu Fördermöglichkeiten für Investitionskredite der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). So konnten zahlreiche Investitionen mit spürbarer Kostenreduktion für die Betriebe initiiert werden.

Kreishandwerkerschaft Coesfeld Borkener Straße 1 48653 Coesfeld Klemens Nolte Tel. 0 25 41 / 94 56 30 Email: klemens.nolte@kh-coesfeld.de Internet: www. kh-coesfeld.de

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Förderungen & Beratungen

Das Wohngebäude als Wertanlage Auf den ersten Blick ist eine umfangreiche energetische Modernisierung für Vermieter nicht besonders lukrativ. Doch wer als Investor einer Immobilie über den Tellerrand blickt, den lassen die gestiegenen Energiekosten für Heizung und Warmwasser nicht kalt. wir aber die permanenten Energiepreissteigerungen (z.B. über die letzten 10 Jahre), so sehe ich die Anforderung der EnEV 2009 durchaus als in Ordnung an. Mieter haben schließlich zu Recht die Gesamtkosten für eine Wohnung oder ein Haus im Blick und hierzu zählen natürlich auch die ständig steigenden Energiekosten, die bei geringen Verbrauchswerten weit weniger zu Buche schlagen“, beschreibt der Vermieter seine Überlegungen hinsichtlich Gebäudeinvestitionen.

Vor der Modernisierung Die Auswahl an Modernisierungskonzepten ist groß. Allerdings gilt es immer, die baulichen Gegebenheiten der vorhandenen Gebäudesubstanz und der Haustechnik zu berücksichtigen. Ausgangspunkt jeder Modernisierung ist daher die genaue bauliche Analyse des Gebäudes mit der Begutachtung aller wichtigen Bauteile und der Anlagentechnik. „Bei einer umfassenden Gebäudemodernisierung führt daher kein Weg an einem Energieberater vorbei. Wir haben uns an den Energieberater der Kreishandwerkerschaft Coesfeld, Herrn Nolte, gewandt und uns für eine Vor-Ort-Beratung der BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) entschieden.

Das neu modernisierte Wohngebäude mit neuem Dach und neuem Wärmedämmverbundsystem. Die kompakte Form begünstigt einen geringen Heizenergieverbrauch der einzelnen Wohnungen.

E

in Wohngebäude ist mehr als ein Zuhause, es ist auch eine Wertanlage. Um eine Investition langfristig zu sichern, muss nicht nur die Bausubstanz in Schuss gehalten werden. Heute muss sowohl ein Eigenheim als auch ein Mietobjekt hinsichtlich Wohnkomfort, Wohnfläche und den Energieverbrauchswerten aktuellen Anforderungen entsprechen. Schon beim Kauf des Wohnhauses im Juli 2010 hatten die Eigentümer diese Anforderungen im Blick. „Um einen guten Wohnstandard zu bieten, musste ohnehin modernisiert werden. Die notwendigen Mehrkosten für besondere Energiesparmaßnahmen halten sich bei guter Planung in Grenzen, denn schon die gesetzlichen Vorschriften sind teilweise enorm. Betrachten 36 Bauratgeber 2012

Das Wohngebäude vor der Modernisierung.


Förderungen & Beratungen

Bau- und Energiesparmaßnahmen koppeln Wohnen mit geringen Energiekosten setzt zwingend einen guten Wärmedämmstandard sowie eine effiziente Heiztechnik voraus. Ersteres war im neu erworbenen Gebäude mangelhaft: Keine Dämmung in den Wänden und kaum Dämmung im Dach. Im Gegensatz dazu leistete die vorhandene Gasheizung aus dem Jahre 2001 gute Dienste und sollte daher erhalten bleiben. Auch die Fenster waren zwischendurch erneuert worden, allerdings konnten diese allein nicht für einen ausreichenden Wärmeschutz sorgen. Aus energetischer Sicht waren also wichtige Bauteile zu modernisieren. Dazu gehörten im Wesentlichen eine neue Dacheindeckung mit ausreichender Wärmedämmung, Erneuerung einzelnen Heizkörper und die Dämmmaßnahmen an den Außenwänden.

Dach und Wände

Haustechnik Eine 10 Jahr alte Gastherme versorgt alle Wohneinheiten mit Wärme. Das zentrale Heizsystem begünstigt Vermieter und Mieter. Es muss nur ein Gasanschluss bezahlt und nur ein Heizgerät gewartet und erneuert werden. Im Rahmen der

ersten Modernisierung wurde die Gastherme nicht erneuert. Die Anforderungen für ein „KfW-Effizienzhaus 130“ wurden trotzdem erfüllt. „Ziel war es, grundsätzlich die Gebäudesubstanz auf Vordermann zu bringen. Natürlich wird es auch in absehbarer Zeit notwendig sein, die Heizung zu erneuern. Hierbei denken wir auch an die Installation einer Solaranlage zur Warmwasserbereitung. Allerdings, nicht alles kann im ersten Schritt erfolgen, sodass wir uns entschieden haben, Einheiten, wie die Gebäudehülle sowie die Haustechnik, bestehend aus Heizung und Solaranlage, in zwei getrennten Schritten zu modernisieren, “ erklärt der Vermieter.

Infos und kontakt

Die Sparrenhöhe von 14 cm bot keine ausreichenden Voraussetzungen für langfristig guten Wärmeschutz im Dach. Da die Dachziegel zu erneuern waren, entschied sich die Modernisierer für das Aufbringen von 30 mm starken HWL-Platten (Holzwolle-Leichtbauplatten) auf den Sparren. Neben einer Reduzierung des Wärmebrückeneffektes (bedingt durch die Sparren), wird durch die HWL-Platten auch der sommerliche Wärmeschutz wesentlich verbessert. Die Wärmedämmung zwischen den Sparren wurde vollständig erneuert. Gleichzeitig wurde der Dachüberstand um 50 cm erweitert, um einen verbesserten Witterungsschutz für die Fassade sicherzustellen. Das Wärmedämmverbundsystem (WDVS), bekannt auch als „Thermohaut“, eignet sich sowohl für den Neubau als auch für die nachträgliche Wärmedämmung von Gebäuden. Es besteht aus Dämmstoffplatten, die beim Neubau direkt auf das Mauerwerk oder bei der Altbaumodernisierung auf den vorhandenen Außenputz aufgebracht werden. Als Dämmstoffe können Polystyrol-, Mineralfaser-, Kork- oder Holzwolleleichtbauplatten verwendet werden. Auf die Dämmplatten wird in den Armierungsmörtel ein Armierungsgewebe eingebettet, um mögliche Dehnungsspannungen auszugleichen. Als Endbeschichtung bzw. Außenputz können Kunststoffputze oder mineralische Putze zum Einsatz kommen. Ein Wärmedämmverbundsystem besteht aus aufeinander abgestimmten Materialien. Daher sollten ausschließliche Materialien eines Anbieters verwendet werden, um bei einem möglichen Schadensfall auch Garantieleistungen sicherzustellen. Auf eine sorgfältige Ausführung ist zu achten, weshalb ein Wärmedämmverbundsystem nur von Fachbetrieben (Maler, Putzer) verarbeitet werden sollte. Der Eigentümer des Hauses entschied sich für 14 cm starke Polystyrol-Dämmplatten der WLG 035. Als Außenputz wurde ein mineralischer Putz gewählt, der 2-lagig aufgebracht wurde und diffusionsoffener ist als die üblichen Kunstharzputze.

Kreishandwerkerschaft Coesfeld Borkener Straße 1 48653 Coesfeld Klemens Nolte Tel. 0 25 41 / 94 56 30 Email: klemens.nolte@kh-coesfeld.de Internet: www. kh-coesfeld.de

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Förderungen & Beratungen

Umfangreich modernisieren nur mit professioneller Hilfe Ein älteres Haus von Grund auf zu modernisieren, ist zweifelsohne eine besondere Herausforderung. Genau vor dieser Aufgabe standen Waltraud und Manfred Meinker aus Rosendahl-Holtwick im Frühjahr 2010.

Womit beginnen? Wie viele Hauseigentümer standen auch die Meinkers vor zahlreichen Fragen, wie z.B. „Womit sollen wir anfangen?“, „Welche Maßnahmen sind besonders wichtig und wirtschaftlich interessant?“, „Wie sollte der Ablauf der Modernisierungsschritte erfolgen?“ Es ist naheliegend, mit Freunden und Bekannten, die teilweise auch im Handwerk tätig sind, darüber zu sprechen, denn viele haben Erfahrung im Hausbau. Bei den Gesprächen wird aber auch schnell klar, dass detaillierte Antworten nicht wirklich zu erwarten sind. Schließlich haben wir es mit individuell errichteten Gebäuden zu tun. Gegebenheiten wie die Gebäudeausrichtung, funktionierende oder nicht intakte Dampfbremsen, die Qualität der Fenster und Wandkonstruktionen sowie viele weitere Faktoren bestimmen in der Summe den Heizenergieverbrauch und die Wohnqualität. Es müssen also alle Gebäudeteile und auch die vorhandene Heiztechnik genau untersucht und beurteilt werden. „Wer hierzu als Laie in Eigenregie tätig wird, denkt zu kurzsichtig. Zum Einlesen in die Thematik erhielten wir von der Sparkasse Westmünsterland den Bauratgeber ‚Clever wohnen im Kreis Coesfeld’, der schon sehr hilfreich war. Neben Informationen zu verschiedenen Bau- und Energiesparmöglichkeiten fanden wir hier auch zahlreiche Ansprechpartner und Firmen aus der Region, unter anderem auch den Kontakt zu Herrn Klemens Nolte von der Kreishandwerkerschaft Coesfeld,“ erklärt Waltraud Meinker.

Der Charakter des Hauses blieb erhalten. Mit der energetischen Modernisierung wurde die Behaglichkeit des Gebäudes wesentlich verbessert und gleichzeitig konnten die Heizenergiekosten wesentlich reduziert werden.

D

ie Bausubstanz des Hauses, erbaut 1972, war eigentlich völlig in Ordnung, allerdings der Wohnkomfort im Winter und auch an heißen Sommertagen ließ sehr zu wünschen übrig. „Die Heizung lief auf Hochtouren und es wurde nicht warm. An kalten Tagen hatten wir Wohnraumtemperaturen von 17° - 18° C, das war kein Zustand, den wir auf Dauer ertragen wollten. Neben einer Senkung der Heizkosten, wollten wir es auch gemütlicher haben in unserem Zuhause. Eine umfassende Modernisierung war also naheliegend,“ beschreibt Manfred Meinker die besondere Motivation hinsichtlich der damals anstehenden Sanierungsarbeiten. 38 Bauratgeber 2012

Energetisch ungünstige Baukonstruktionen wie Heizkörpernischen wurden beseitigt. Zudem sind die Heizkörper nicht verdeckt und können die Wärme gut an den Raum abgeben.


Förderungen & Beratungen

Die Finanzierung nicht vergessen Durch die BAFA-Beratung, durchgeführt von Klemens Nolte, erhielt die Familie Meinker erstmals konkrete Gebäudedaten des eigenen Wohnhauses. Anhand dieser Daten wurden verschiedene Bau- und Modernisierungsvarianten vorgeschlagen. „Besonders vorteilhaft ist das Aufzeigen der Wirtschaftlichkeit der einzelnen Maßnamen, d.h. es werden konkret Szenarien durchgerechnet. Also, was kostet üblicherweise die vorgeschlagene Modernisierung und was wird diese Maßnahme an Energieeinsparung erbringen? Als Unsicherheitsfaktor bleiben natürlich immer die Energiepreissteigerungen, die niemand vorhersagen kann. Allerdings, mit der BAFA-Beratung erhielten wir erstmals belastbare Zahlen, die durchaus auch hilfreich sind bei Gesprächen mit Handwerkern,“ erklärt Manfred Meinker. Um einen „Roten Faden“ für die Haussanierung zu erstellen, sollte so früh wie möglich auch die Finanzierung sichergestellt werden. Abhängig von den geplanten Modernisierungsmaßnahmen und der zu erwartenden Energieeinsparung können unterschiedliche zinsgünstige Darlehen und im Einzelfall auch Zuschüsse in Anspruch genommen werden. In Abstimmung mit der Familie Meinker und Klemens Nolte erstellte im Frühjahr 2010 Rudolf David als Finanzierungsberater der Sparkasse Westmünsterland den Finanzierungsplan, so dass mit den Modernisierungsmaßnahmen im Mai 2010 begonnen werden konnte.

Weblink - Energiesparkonto www.sparkasse-westmuensterland.de/ privatkunden/energiesparkasse/ energiesparkonto/ueberblick/index.php

Rundum zufrieden

Auf Grundlage des Energieberatungsberichtes wurden seitens des Bauherrn von ortsnahen Handwerksbetrieben Angebote eingeholt und die Arbeiten entsprechend vergeben. Mit dem heimischen Handwerk wurde ein Terminplan erarbeitet, der auch strikt eingehalten wurde. Die letzten Arbeiten wurden Ende September 2010 abgeschlossen. Heute genießt die Familie Meinker die verbesserte Wohnqualität mit angenehmer Raumtemperatur auch im Winter. Im Herbst d.J. (2011) bleibt die Zimmertemperatur für einen längeren Zeitraum auf 20° 21°, ohne die Heizung anzustellen. Im Sommer schützte die Dämmung auch gegen die von außen einwirkende Hitze. „Durch die Modernisierung wurde für uns behagliches Wohnen mit geringen Heizkosten ermöglicht. Zusätzlich verbessert die Dämmung auch den Schallschutz. Wir wohnen an einer Durchgangsstraße mit immer mehr aufkommendem LKW-

Verkehr. Die Lärmbelastung hat sich mit den neuen Fenstern sehr vermindert. Mit dieser Modernisierung sind wir also sehr zufrieden. Allerdings sollte jeder auch berücksichtigen, dass eine fachgerechte Modernisierung ohne professionelle Hilfe nicht zu bewerkstelligen ist“, erklärt Manfred Meinker.

INfOS UND KONTaKT

Die BAFA-Beratung zeigte den Hauseigentümern, dass sowohl die Gebäudehülle als auch die Heizung zu modernisieren war. Eine 18 cm starke Dachdämmung mit Mineralwolle (WLG 035) sowie eine 7 cm starke Kerndämmung und neue Fenster sorgen nun für einen rundum guten Wärmeschutz. Durch die zusätzliche Erneuerung der Heiztechnik (Gastherme mit Niedertemperaturheizkörpern sowie Installation einer Solaranlage zur Warmwasserbereitung) wurde ein wirtschaftlich interessantes Gesamtpaket geschnürt und die Förderbedingungen gemäß den Anforderungen für ein „KfW-Effizienzhaus 130“ erfüllt.

Kreishandwerkerschaft Coesfeld Borkener Straße 1 48653 Coesfeld Klemens Nolte Tel. 0 25 41 / 94 56 30 Email: klemens.nolte@kh-coesfeld.de Internet: www. kh-coesfeld.de

www.bauvisionen.com 39


Förderungen & Beratungen

Energieberatung im Überblick Für Haus- und Wohnungseigentümer, die modernisieren wollen, gibt es zinsgünstige Darlehen oder sogar Zuschüsse. Zu beurteilen, welche Sanierungsmaßnahmen gut gefördert werden, ist oft schwierig. Hier helfen Energieberater, deren Beratungen ebenfalls bezuschusst werden.

D

ie Auswahl an angebotenen Energieberatungen ist vielfältig. Nachstehend ein Überblick über die unterschiedlichen Leistungen und Kosten.

Die Energiesparberatung vor Ort: Die unabhängige ausführliche Energieberatung wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie bezuschusst. Dabei erstellt ein Berater eine Diagnose des Gebäudes in Bezug auf eine sparsame und rationelle Energieverwendung. Es werden die Gebäudehülle und die Heizungsanlage sowie die Warmwasserversorgung überprüft. Es gehört ein Vor-Ort-Besuch sowie ein schriftlicher Bericht mit Vorschlägen zur Modernisierung und Berechnung der Wirtschaftlichkeit dazu. Empfehlungen erhält der Gebäudebesitzer beim persönlichen Beratungsgespräch (Abschlussgespräch). Die Richtlinien der Vor-Ort-Beratung erfordern: ■ Erfassung jedes Bauteils (Fenster, Dach, Bodenplatte, Wand) und Berechnung des Wärmedurchgangs, ■ Beurteilung des Heizenergieverbrauchs im Vergleich zu ähnlichen Gebäuden und zum heutigen Standard, ■ Zustandserfassung und Beurteilung der Heizungsanlage, ■ Überprüfung der Möglichkeiten, ob erneuerbare Energien genutzt werden können,

40 Bauratgeber 2012

■ Auflistung und Erläuterung der möglichen Modernisierungen der einzelnen Gebäudeteile und Berechnung des neuen Wärmedurchgangs, ■ Vorschlag für eine vollständige Modernisierung des Gebäudes, ■ Berechnung der zu erzielenden Energieeinsparungen jeder Maßnahme, ■ Wirtschaftlichkeitsbetrachtung der vorgeschlagenen Maßnahmen, ■ Zusammenstellung der in Frage kommenden Förderprogramme. Der Förderantrag wird vom Berater bei der BAFA eingereicht. Voraussetzung ist, dass bis zum 31.12.1994 der Bauantrag gestellt oder die Bauanzeige erstattet worden ist. Die Gebäudehülle darf nicht auf Grund späterer Baugenehmigungen durch Anbau oder Aufstockung zu mehr als 50 % verändert worden sein und es muss mehr als 50% der Gebäudefläche zu Wohnzwecken genutzt werden. Die Zuschusshöhe beträgt für: Ein- und Zweifamilienhäuser 300 Euro, Wohnhäuser mit mindestens 3 Wohneinheiten 360 Euro. Neu ist der zusätzliche Förderbonus von maximal 50€ für eine Haushalts-Stromsparberatung (Stand 12/2011).

Energieberatung der Verbraucherzentrale NRW

• Die Verbraucherzentrale NRW berät flächendeckend in Nordrhein-Westfalen rund um das Thema „Energie“ unabhängig und kompetent. • Energieberatung zu Hause: In allen Kommunen des Kreises Coesfeld kommen die Energieberater der Verbraucherzentrale gegen ein Entgelt von 60 Euro auch zu Ihnen nach Hause und beraten individuell vor Ort. Energie-Hotline 0180 - 111 5 999 (3,9 Ct./Minute aus dem dt. Festnetz, Mobilfunkpreise können abweichen) oder in jeder Beratungsstelle der Verbraucherzentrale NRW.


Förderungen & Beratungen

• Energieberatung in einer Beratungsstelle: In den Beratungsstellen der angrenzenden Kreise Borken und Steinfurt sowie in Münster können Sie für fünf Euro einen Termin für ein persönliches Beratungsgespräch vereinbaren. Kontakt und Terminvereinbarung: Beratungsstelle Gronau, Tel.: 02562 222-00, Beratungsstelle Rheine, Tel.: 05971 101-00, Beratungsstelle Münster, Tel.: 0251 442-99. • Energieberatung online: Unter www.altbauwissen.de können sich Hauseigentümer, Kaufinteressenten und Mieter mit ihren Fragen rund um die Gebäudesanierung online an Bauexperten wenden und sich auch anhand bereits beantworteter Fragen schlau machen. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.vznrw.de/energieberatung.

Gebäude- und Solar-Check NRW Das Land NRW und die Energieagentur NRW haben die Beratungsinitiativen „Gebäude-Check“ und „Solar-Check“ ins Leben gerufen. Gebäude-Check: Speziell ausgebildete Handwerker nehmen die energierelevanten Daten Ihrer Immobilie nach einer Checkliste auf und geben Empfehlungen für energetische Sanierungen. Ihr Haus sollte vor 1980 gebaut worden sein, damit Sie in den Genuss der Förderung kommen. Beim Solar-Check NRW prüft ein qualifizierter Berater die Möglichkeiten der Solarenergienutzung für Ihr Haus. Bei dem etwa einstündigen Check werden von der Ausrichtung und Eignung der Dachflächen, über die Leitungsführung bis hin zur Einbindung und Platzierung der notwendigen Anlagenkomponenten alle relevanten Daten geprüft und anschließend schriftlich ausgewertet. Zum Schluss wissen Sie, ob Ihr Haus „solar-tauglich“ ist. Dieses Energieberatungsprogramm eignet sich sowohl für Neubauten als auch für Bestandsgebäude. Beim Gebäude- bzw. Solar-Check werden Gebäude geprüft, die nicht mehr als sechs Wohneinheiten haben. Der Gebäude- bzw. der Solar-Check NRW kosten jeweils 77 Euro. Davon fördert das Land NRW 52 Euro. Es verbleibt Ihnen also ein Eigenanteil von 25 Euro für die Beratung. Wer den Gebäude-

bzw. den Solar-Check durchführt, erfahren Sie im Internet unter www.ea-nrw.de.

Start-Beratung Energie Die Architekten und Ingenieure beraten Sie im Rahmen der „Start-Beratung Energie“ für 48 Euro. Weitere 52 Euro übernimmt das Land NRW. Im Beratungspaket enthalten sind: • Begehung Ihres Hauses, • Aufnehmen und Einschätzen des Ist-Zustandes, • Vorschläge für Verbesserungsmaßnahmen, • Einschätzung der zu erwartenden Kostenreduzierung durch die Verbesserungsmaßnahmen, • einen abschließenden Bericht über die Ergebnisse der StartBeratung Energie. Weitere Informationen zu Energieberatungen finden Sie auf Seite 75.

Weblink - Energieberatung Siehe Softlink Seite 82 www.bauvisionen.com 41


Übersicht der Kreditprogramme der KfW und der KfW-Wohneigentums-Programm Wer wird gefördert?

Was wird gefördert?

Energiee

Privatpersonen, die selbstgenutztes Wohneigentum erwerben oder bauen.

Privatpersonen, Wohnungsunternehmen, Wohnungsgenossenschaften etc., die Investitionen an selbstgenutzten oder vermieteten Wohngebäuden vornehmen sowie Erwerber von neu sanierten Wohngebäuden. (Bauantrag vor dem 01.01.1995)

Privatpersonen, Woh Wohnungsgenossen Investitionen an selb vermieteten Wohnge sowie Ersterwerber v Wohngebäuden oder

Bau und Erwerb von selbstgenutztem Wohneigentum

KfW Effizienzhaus (EnEV2009) Sanierung zum KFW-Effizienzhaus (Bauantrag vor dem 01.01.1995) - KfW-Effizienzhaus 55 - KfW-Effizienzhaus 70 - KfW-Effizienzhaus 85 - KfW-Effizienzhaus 100 - KfW-Effizienzhaus 115

Einzelmaßnahmen bzw. freie Einzelmaßnahmenkombinationen mit Einbindung eines Sachverständigen Wärmedämmung von - Wänden, Dachflächen, - Geschossdecken Erneuerung - der Fenster und Außentüren - und Einbau einer Lüftung - der Heizungsanlage

KfW Effizienzhaus (E Errichtung, Herstellu Wohngebäuden (KfW-Effizienzhäuser

- Grundstück - Baukosten, Baunebenkosten - Kaufpreis inkl. Umbaukosten Finanzierung des Erwerbs von Genossenschaftsanteilen

zinsgünstige Darlehen

Wie wird gefördert?

Energieeffizient Sanieren

bis 100 % der Gesamtkosten, max. € 50.000 bis 100 % des Genossenschaftsanteils, max. € 50.000

zinsgünstige Darlehen bis 100 % der förderfähigen Investition einschließlich Nebenkosten

- KfW-Effizienzhaus - KfW-Effizienzhaus - KfW-Effizienzhaus

zinsgünstige Darleh

bis zu 100 % der Bau max. € 75.000 pro Wohneinheit bei Sanierung zum KfW-Effizienzhaus bzw. max. € 50.000 pro Wonheinheit bei Einzelmaßnahmen/-Kombinationen Tilgungszuschuss Bei Nachweis des erreichten KfW-Effizienzhaus Niveaus werden Tilgungszuschüsse von 2,5 % - 12,5 % des Zusagebetrages (max. € 9.375 pro Wohneinheit) gewährt (Sachverständiger) Energieeffizient Sanieren - Investitionszuschuss (Programm-Nr. 430)

Privatpersonen (nur private Eigentümer von selbstgen. oder vermieteten EFH, ZFH oder ETW), die für die Finanzierung keinen Kredit aus dem Programm Energieeffizient Sanieren aufnehmen, können alternativ mit Nachweis des erreichten KfW-Effizienzhaus Niveaus die Zuschussvariante wählen. Der Zuschuss beträgt je nach Maßnahme bis zu 20 % der Investitionskosten, max. € 15.000 pro Wohneinheit.

Einzelmaßnahmen bzw. freie Einzelmaßnahmenkombinationen werden mit 7,5 % der förderfähigen Investitionskosten, maximal € 3.750 pro Wohneinheit gefördert. (Zuschussbeträge unter € 300 werden nicht ausgezahlt.)

max. € 50.000 pro W Grundstück)

zusätzlich Tilgungszu - KfW-Effizienzhaus - KfW-Effizienzhaus - Passivhaus

*jeweils in % des Zus

Hierzu ist eine Bestä Sachverständigen er

Energieeffizient Sanieren - Baubegleitung (Programm-Nr. 431) Die qualifizierte Baubegleitung durch einen Sachverständigen während der Sanierungsphase wird mit Zuschüssen von€ 300 bis € 4.000 (50 % der Kosten) gefördert.

Kombination mit anderen KfW-Wohnungsbauprogrammen Konditionen / Laufzeit / Bedingungen

Sondertilgungen

Sicherung der Konditionen Auszahlung in % Abruffrist in Monaten Bereitstellungsprovision

Wo stelle ich den Antrag?

Programm-Nr.

grundsätzlich möglich

grundsätzlich möglich (ggf. BAFA-Förderung)*** Die Kombination mit der Zuschussvariante (Programm-Nr. 430) für dasselbe Vorhaben ist nicht möglich. Die Kombination mit dem Programm-Nr. 431 ist möglich.

mit anderen 100 % der fö (ggf. BAF

auf Anfrage* Darlehenslaufzeit bis zu 35 Jahre tilgungsfreie Anlaufzeit bis zu 5 Jahre Zinsfestschreibung 5 - 10 Jahre endfälliges Darlehen: mind. 4, max. 8 Jahre Laufzeit

auf Anfrage* Darlehenslaufzeit bis zu 30 Jahre tilgungsfreie Anlaufzeit bis zu 5 Jahre Zinsfestschreibung 10 Jahre endfälliges Darlehen mit mind. 4, max. 8 Jahre Laufzeit

auf Darlehenslau tilgungsfreie An Zinsfestsch endfälliges D max. 8

Eine außerplanmäßige Tilgung ist nicht möglich. Eine vollständige außerplanmäßige Tilgung des Restsaldos ist in Ausnahmefällen gegen Zahlung eines Vorfälligkeitsentgeltes möglich.

kostenfreie Sondertilgungen während der ersten Zinsbindungsfrist (Mindestbetrag = € 1.000)

kostenfreie Son der ersten (Mindestb

ab Antragseingang bei der KfW

ab Antragseingang bei der KfW

100%

100%

12 Monate (Verlängerung um max. 24 Monate)

12 Monate (Verlängerung um max. 24 Monate)

ja 0,25 % p.M., ab dem 5. Monat nach Zusage

ja 0,25 % p.M., ab dem 13. Monat nach Zusage

Die Antragstellung ist vor Beginn des Vorhabens, spätestens jedoch unmittelbar nach Abschluss des notariellen Kaufvertrages, bei der Hausbank zu stellen.

Die Antragstellung der zinsgünstigen Fördermittel erfolgt immer über die Hausbank. (Wichtig: Zuerst Antrag, dann die Investition.)

124/134

151/152 (430 und 431)

Die Antragstellung der Zuschussvariante sowie der Sonderförderung erfolgt direkt bei der KfW

* Aktuelle Konditionen erhalten Sie in den Sparkassen-Geschäftsstellen vor Ort. ** Weitere Fördermittel des Landes NRW für den Wohnungsbau gibt es nach den Wohnraumförderbestimmungen.

ab Antragse

12 (Verlängerung

0,2 ab dem 13. M

Die Antra immer üb (Wichtig: Zuerst An

*** BAFA = Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (bafa.de Das BAFA fördert u.a. die Nutzung erneuerbarer Energien mit Zusch


NRW.Bank für den Wohnungsbau

effizient Bauen

Erneuerbare Energien (Photovoltaik)

hnungsunternehmen, nschaften etc., die bstgenutzten oder ebäuden vornehmen von neu errichteten r Eigentumswohnungen

Privatpersonen, freiberuflich Tätige, Unternehmen und gemeinnützige Antragsteller, die den erzeugten Strom/die erzeugte Wärme einspeisen.

EnEV2009) ung oder der Ersterwerb von

Investitionen zur Nutzung erneuerbarer Energien bei der Stromerzeugung bzw. kombinierte Strom-Wärme-Erzeugung, u.a. - Windkraft - Photovoltaikanlagen - Geothermie - Wasserkraft - Biogas/Biomasse

r) 40 55 70

Altersgerecht Umbauen

NRW.Bank. Gebäudesanierung**

Privatpersonen, Wohnungsunternehmen, Wohnungsgenossenschaften etc., die Investitionen an selbstgenutzten oder vermieteten Wohngebäuden oder Eigentumswohnungen vornehmen sowie Ersterwerber von neu altersgerecht sanierten Wohngebäuden oder Eigentumswohnungen sowie Mieter, die mit Zustimmung des Vermieters umbauen. - Erschließungssysteme (Wege zu Gebäuden, Stellplätze, Gebäude-, Wohnungszugang Treppenanlagen etc.) - Maßnahmen an Wohnungen, Flure innerhalb von Wohnungen, Türen und Fenster - Sanitärräume

Privatpersonen, die Investitionsmaßnahmen an selbstgenutztem Wohneigentum (inkl. 2 Familien-Häusern) durchführen

bei bestehendem Wohnraum

- Verbesserung der Energieeffizienz, z.B. Fenster, Wärmedämmung - Erneuerung von Heizungsanlagen - Modernisierung und Instandsetzung mit dem Ziel, den Ressourcenverbrauch zu verringern, z.B. Sanitärinstallation, Wasserversorgung - Barrierereduzierung - Behebung baulicher Mängel z.B. im Hinblick auf Schadstoffsanierung - Bauliche Maßnahmen zum Hochwasserschutz

hen

zinsgünstige Darlehen

zinsgünstige Darlehen

zinsgünstige Darlehen

u- bzw. Investitionskosten

bis zu 100 % der förderfähigen Nettoinvestitionskosten

bis zu 100 % der förderfähigen Kosten,

bis zu 100 % der förderfähigen Investionskosten,

Wohneinheit (ohne

max. € 50.000 je Wohneinheit max. 10 Mio. €

Mindestbetrag: Höchstbetrag:

€ 2.500 € 75.000

uschuss: 40 = 10 %* max. € 5.000 55 = 5 %* max. € 2.500 = 5 %* max. € 2.500

sagebetrages

ätigung eines rforderlich!

Fördermitteln bis zu örderfähigen Kosten FA-Förderung)**

f Anfrage* ufzeit bis zu 30 Jahre nlaufzeit bis zu 5 Jahre hreibung 10 Jahre Darlehen mit mind. 4, Jahre Laufzeit

ndertilgungen während Zinsbindungsfrist betrag = € 1.000)

eingang bei der KfW 100%

2 Monate g um max. 24 Monate)

ja 25 % p.M., Monat nach Zusage

agstellung erfolgt ber die Hausbank. ntrag, dann die Investition.) 153

nicht möglich mit anderen KfW- oder ERP-Programmen, möglich mit anderen Fördermitteln

grundsätzlich möglich

möglich (Die Summe aus allen Fördermitteln darf die Summe der Sanierungs-/Modernisierungsmaßnahmen nicht übersteigen)

auf Anfrage* Darlehenslaufzeit bis zu 30 Jahre tilgungsfreie Anlaufzeit bis zu 5 Jahre Zinsfestschreibung 10 Jahre endfälliges Darlehen mit mind. 4, max. 8 Jahre Laufzeit

auf Anfrage* - 10 Jahre bei 1 tilgungsfreien Jahr - 20 Jahre bei 1 tilgungsfreien Jahr - 8 Jahre mit vollständiger Tilgung zum Laufzeitende Zinsfestschreibung 10 Jahre

Vorzeitige Sondertilgungen sind gegen Zahlung einer Vorfälligkeitsentschädigung möglich (Mindestbetrag = € 1.000)

Sondertilgungen sind für Zusagen ab dem 01.04.2012 nur in voller Höhe und gegen Zahlung einer Vorfälligkeitsentschädigung möglich. - Bei Zusagen bis zum 31.03.2012 sind noch kostenfreie außerplanmäßige Tilgungen möglich.

Sondertilgungen können unter Zahlung einer Vorfälligkeitsentschädigung erfolgen (Mindestbetrag = € 1.000)

ab Zusage der KfW

ab Antragseingang bei der KfW

mit Zusage der NRW-Bank

100%

100%

100%

12 Monate

12 Monate, (Verlängerung um max. 24 Monate)

6 Monate (Die Abruffrist kann nicht verlängert werden)

ja 0,25 % p.M., ab dem 2. Monat nach Zusage

ja 0,25 % p.M., ab dem 13. Monat nach Zusage

ja 0,25 % p. M. ab dem 2. Monat nach Zusage

Die Antragstellung erfolgt immer über die Hausbank. (Wichtig: Zuerst Antrag, dann die Investition.)

Die Antragstellung erfolgt immer über die Hausbank. (Wichtig: Zuerst Antrag, dann die Investition.)

Die Antragstellung erfolgt immer über die Hausbank. (Wichtig: Zuerst Antrag, dann die Investition.)

274

155

auf Anfrage* Darlehenslaufzeit bis zu 20 Jahre tilgungsfreie Anlaufzeit bis zu 3 Jahre Zinsfestschreibung 5 - 10 Jahre

e) hüssen und beteiligt sich bei Energieberatungen "Vor-Ort-Beratung" mit 50 % der Beratungskosten, max. € 300 (bei EFH/ZFH).

© Sparkasse Westmünsterland Stand 12/2011


Förderungen & Beratungen

Übersicht der Förderprogramme Wärmeschutz im Altbau

Förderung

Antragstellung

KfW-Programm „Energieeffizient Sanieren“, KfW (Pr-Nr. 151,152)

Zinsverbilligter Kredit, teilweise mit Tilgungszuschuss A) Sanierung zum KfW-Effizienzhaus (Pr-Nr. 151)

Banken und Sparkassen

Bezogen auf die berechneten Werte eines Referenzgebäudes nach EnEV2009 Anlage 1, Tabelle 1 dürfen der Jahres-Primärenergiebedarf (Qp) und der Transmissionswärmeverlust (H’T) nicht überschritten werden. Der Transmissionswärmeverlust darf nicht höher als der in der EnEV2009 Tabelle 2 der Anlage 1 genannte Höchstwert sein (unter Berücksichtigung des 40 %igen Zuschlags gem. § 9 Absatz 1 der EnEV2009). » KfW-Effizienzhaus 55 Tilgungszuschuss des Zusagebetrages: 12,5 % » KfW-Effizienzhaus 70 Tilgungszuschuss des Zusagebetrages: 10,0 % » KfW-Effizienzhaus 85 Tilgungszuschuss des Zusagebetrages: 7,5 % » KfW-Effizienzhaus 100 Tilgungszuschuss des Zusagebetrages: 5,0 % » KfW-Effizienzhaus 115 Tilgungszuschuss des Zusagebetrages: 2,5 %

Merkblätter und aktuelle Zinssätze: www.kfw.de „Bauen, Wohnen, Energiesparen „Energieeffizient Sanieren Kredit (151,152)

B. Förderung von Einzelmaßnahmen bzw. -kombinationen (Pr-Nr.152) max. 50.000 € je Wohneinheit

Wärmedämmung von Wänden, Dachflächen, Geschossdecken, Erneuerung der Fenster und Außentüren, Erneuerung/Einbau eine Lüftungsanlage, Erneuerung der Heizungsanlage (Brennwerttechnik, BHKW, Nah- und Fernwärme), einschließlich Umwälzpumpe EEK A; hydraulischer Abgleich

KfW-Programm „ Altersgerecht Umbauen -Kredit“, KfW (Pr-Nr. 155)

Zinsverbilligtes Darlehen

Banken und Sparkassen, Weitere Informationen: Siehe Info (Pr-Nr. 151/152) „Altersgerecht umbauen“ (155)

Land NRW NRW.Bank.Gebäudesanierung Programmbereich: a) Verbesserung Energieeffizienz: b) Denkmalgerechte Erneuerung

Zinsverbilligtes Darlehen - gefördert werden:

Banken und Sparkassen: www.nrwbank.de Beratungscenter Westfalen Telefon: 02 51 – 9 17 41 – 48 00

KfW-Programm „Energieeffizient Sanieren“, Kreditanstalt für Wiederaufbau (Pr-Nr. 430)

Zuschuss - gefördert werden:

Bis zu 50.000 € je Wohneinheit

a) Private Hauseigentümer von selbst genutzten Ein-Familien-Häusern (max. 2Familien-Häusern). Verbesserung der Energieeffizienz, Umweltschutz sowie barrierefreien Umbau b) Denkmalgerechte Modernisierung und energetische Optimierung von Wohngebäuden in historischen Stadt- und Ortskernen, in denkmalgeschützten Werksund Genossenschaftssiedlungen, in sonstigen Gebieten mit Erhaltungssatzung sowie in Stadterneuerungsgebieten.“ Nur für Eigentümer/Ersterwerber von Ein- oder Zweifamilienhäusern oder von Eigentumswohnungen in Wohneigentumsgemeinschaften.

A. Sanierung zum KfW-Effizienzhaus (Pr-Nr. 430):

Bezogen auf die berechneten Werte eines Referenzgebäudes nach EnEV 2009 Anlage 1, Tabelle 1 dürfen der Jahres-Primärenergiebedarf (Qp) und der Transmissionswärmeverlust (H’T) nicht überschritten werden. Der Transmissionswärmeverlust darf nicht höher als der in der EnEV 2009 Anlage 1, Tabelle 2 genannte Höchstwert sein (unter Berücksichtigung des 40 %igen Zuschlags gem. § 9 Absatz 1 der EnEV2009). Investitionszuschuss: 17,5 % - max. 13.125 €/WE » KfW-Effizienzhaus 55 Investitionszuschuss: 15,0 % - max. 11.250 €/WE » KfW-Effizienzhaus 70 Investitionszuschuss: 12,5 % - max. 9.375 €/WE » KfW-Effizienzhaus 85 Investitionszuschuss: 10,0 % - max. 7.500 €/WE » KfW-Effizienzhaus 100 Investitionszuschuss: 7,5 % - max. 5.625 €/WE » KfW-Effizienzhaus 115

B. Förderung von Einzelmaßnahmen bzw. -kombinationen (Pr-Nr. 430):

+ Zuschuss von 5 % der förderfähigen Investitionskosten (max. 2.500 €/WE) + Zuschussbeträge unter 300 € werden nicht ausgezahlt (Bagatellgrenze). Wärmedämmung von Wänden, Dachflächen, Geschossdecken, Erneuerung der Fenster und Außentüren, Erneuerung/Einbau eine Lüftungsanlage, Erneuerung der Heizungsanlage (Brennwerttechnik, BHKW, Nah- und Fernwärme), einschließlich Umwälzpumpe EEK A; hydraulischer Abgleich

zu b): Stadt- oder Kreisverwaltung Beantragung des Zuschusses direkt bei der KfW Postfach 11 11 41 60046 Frankfurt Telefon 01801-335577 www.kfw.de „Merkblätter und Formulare“ „ Inlandsförderung“ „Merkblätter“ „Bauen, Wohnen ...“ „Energieeffizient Sanieren Investitionszuschuss (430)“ oder www.kfw-zuschuss.de - „Dokumente“ - „Online Antrag“ - „Antragsformular zum Prg. 430“

KfW-Programm „Effizient Sanieren Sonderförderung“, Kreditanstalt für Wiederaufbau (Pr-Nr. 431)

Qualifizierte Baubegleitung während der Sanierungsphase Zuschuss in Höhe von 50 % der Kosten, max. 4.000 € pro Antragsteller

Direkt bei der KfW Telefon 0 18 01 - 33 55 77 www.kfw.de

Wärmeschutz im Neubau

Förderung

Antragstellung

KfW-Programm „Energieeffizient Bauen“ Kreditanstalt für Wiederaufbau (Pr-Nr. 153)

Zinsverbilligtes Darlehen für Wohngebäude Bezogen auf die berechneten Werte eines Referenzgebäudes nach EnEV2009 Anlage 1, Tabelle 1 dürfen der Jahres-Primärenergiebedarf (QP), Transmissionswärmeverlust (H’T) und der Jahres-Heizwärmebedarf (QH) die genannten Grenzwerte nicht überschreiten. Unterschieden wird zwischen:

Banken und Sparkassen

Photovoltaikanlagen (PV)

Förderung

Antragstellung

Erneuerbare-Energien-Gesetz – EEG 2009

Siehe Informationen ab Seite 51 Dauer der Vergütung: 20 Jahre plus Jahr der Inbetriebnahme

Vergütung wird durch den Stromnetzbetreiber gezahlt

KfW-Programm „Erneuerbare Energien“, Pr-Nr. 270, 271

Zinsverbilligtes Darlehen

Banken und Sparkassen www.kfw.de

» Die Nutzung eines der KfW-Förderprogramme 151/152/430 ist Voraussetzung. » Nur für eine Sanierung zum KfW-Effizienzhaus oder mind. 2 Einzelmaßnahmen.

Merkblätter aktuelle Zinssätze www.kfw.de

» KfW-Effizienzhaus 40 » KfW-Effizienzhaus 55 / Passivhaus » KfW-Effizienzhaus 70

44 Bauratgeber 2012


Förderungen & Beratungen

BHKW

Förderung

Antragstellung

Programme der Kreditanstalt für Wiederaufbau

Zinsgünstige Darlehen Für bestehende Wohngebäude: » Programm „Effizient Sanieren“ (Programm-Nr. 151) Sanierung zum KfWEffizienzhaus Für gewerbliche Gebäude: » ERP Umwelt- und Energieeffizienzprogramm Teil A und B Zuschussprogramme (Programm-Nr. 430) für bestehende Gebäude und nur im Rahmen einer Sanierung zum KfWEffizienzhaus

Banken und Sparkassen

Energiesteuergesetz, Bundesfinanzministerium

Rückerstattung der Energiesteuer (ehemals Mineralölsteuer) für den eingesetzten Brennstoff in KWK-Anlagen mit einem Gesamtjahresnutzungsgrad von mind. 70 %.

Hauptzollamt Adressen unter: www.zoll-d.de

Kraft-Wärme- Kopplungsgesetz KWKG 2009

Vergütung für den erzeugten Strom aus KWK-Anlagen, die nicht unter das Erneuerbare-Energien-Gesetz fallen.

Zulassung ist zu beantragen: Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, Eschborn Tel.: 06196-9080 www.bafa.de

Darüber hinaus erhält der Anlagenbetreiber für den eingespeisten Strom den Preis des durchschnittlichen Baseload-Strom der Strombörse EEX in Leipzig im jeweils vorangegangenen Quartal - zuzüglich dem Anteil der vermiedenen Netznutzungsentgelte. Die Vergütung wird durch den Stromnetzbetreiber gezahlt.

Infos auch bei der KfW Telefon 0 18 01 - 33 55 77 www.kfw.de

Baseload-Strom des vergangenen Quartals: www.eex.de

Förderungen Biomasse BHKW : - EEG 2012

Es existieren zahlreiche Vergütungsvoraussetzungen, Vergütungssätze je nach Leistungsklassen

Vergütung erfolgt vom Stromnetzbetreiber

- KfW-Programm Erneuerbare Energien (Pr-Nr. 270, 271, 281)

Zinsgünstiges Darlehen (Standard, Nr. 270) Zinsgünstiges Darlehen mit Tilgungszuschuss (Premium, Nr. 271, 281)

Banken und Sparkassen www.kfw.de

Holzheizungen

Förderung

Antragstellung

Nutzung erneuerbarer Energien, Marktanreizprogramm, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit

Zuschuss Basis-Förderung im Gebäudebestand: Bauanzeige oder Bauantrag muss vor dem 01.01.2009 gestellt worden sein. Pelletofen mit Wassertasche:

Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, Eschborn

» 36 € je kW (min. 1.000 €)

Telefon: 0 61 96/ 908-625

» 36 € je kW (min. 2.000 €) » auch Kombikessel – Holzpellets, Holzhackschnitzel, Scheitholzvergaserkessel

www.bafa.de „Energie“ „Erneuerbare Energien“ „Biomasse“ - Richtlinie - „Downloads“ - Anträge - „Formulare“ - Gerätelisten – „Downloads“

Pelletkessel:

Pelletkessel mit neu errichtetem Pufferspeicher (mind. 30 l/kW): » 36 € je kW (min. 2.500 €) » auch Kombikessel – Holzpellets, Holzhackschnitzel, Scheitholz

Holzhackschnitzelanlage mit neu errichtetem Pufferspeicher (mind. 30 l/kW): » 1.000 € je Anlage (pauschal)

Scheitholzvergaserkessel (besonders emissionsarm): » 1.000 € je Anlage (pauschal)

Bonusförderung im Gebäudebestand: Kombinationsbonus: 600 € (bis 30.12.2011) ; 500 € (ab dem 31.12.2011) » Eine förderfähige thermische Solaranlage wurde installiert.

Effizienzbonus: 0,5 mal Basisförderung

» Bei besonders guter Wärmedämmung des Wohngebäudes. » Effizienzbonus und Kombinationsbonus sind nicht miteinander kumulierbar.

Innovationsförderung im Gebäudebestand (Der Antrag ist vor Abschluss eines Liefervertrages zu stellen): 500 € je Maßnahme:

» Sekundärmaßnahmen zur Emissionsminderung (Partikelabscheider) » Anlagen oder Einrichtungen zur Effizienzsteigerung (Brennwertnutzung).

KfW-Programm „Erneuerbare Energien“ KfW (Pr.Nr. 270, 271, 272, 281, 282)

Zinsverbilligte Darlehen - gefördert werden: automatisch beschickte Festbrennstoffanlagen mit mehr als 100 kW. Tilgungszuschüsse (max. 100.000 € je Anlage):

Banken und Sparkassen

KfW-Programm NRW.Bank.Gebäudesanierung Programmbereich: - Verbesserung Energieeffizienz

Zinsverbilligtes Darlehen

Banken und Sparkassen

progres.nrw

Zuschuss (derzeit können keine Förderanträge gestellt werden)

www.progres.nrw.de

Lüftungsanlagen

Förderung

Antragstellung

progres.nrw

Zuschuss (derzeit können keine Förderanträge gestellt werden)

www.progres.nrw.de

» » » »

Grundförderung: 20 €/kW Nennleistung (max. 50.000 € je Einzelanlage) Bonusförderung: 20 €/kW Nennleistung (niedrige Staubemissionen) Bonusförderung: 10 €/kW Nennleistung (Pufferspeicher mit min. 30l/kW) Grundförderung und Bonusförderungen sind kumulierbar.

(siehe Wärmeschutz im Altbau)

Merkblätter und aktuelle Zinssätze www.kfw-mittelstandsbank.de

www.kfw.de

Beachten Sie: Rechtliche Ansprüche auf Förderungen bestehen nicht. Förderungen werden im Rahmen der verfügbaren Mittel gewährt (in der Reihenfolge der Antragseingänge). Die Förderbedingungen ändern sich immer wieder. Fehler in dieser Zusammenstellung können nicht ausgeschlossen werden. Ebenso besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit (Stand 12/2011). Quelle: www.energieagentur.nrw.de

www.bauvisionen.com 45


Förderungen & Beratungen

Solarthermie

Förderung

Antragstellung

Nutzung erneuerbarer Energien, Marktanreizprogramm, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit

Zuschuss Bauanzeige oder Bauantrag muss vor dem 01.01.2009 gestellt worden sein Basisförderung im Gebäudebestand:

Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, Eschborn Telefon: 06196/908-625

90 € je m² Kollektorfläche für Anlagen (bis 40 m² Kollektorfläche): » kombinierte Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung » Bereitstellung von Prozesswärme (auch bei Neubau) » solare Kälteerzeugung 90 € je m² Kollektorfläche für Anlagen (größer 40 m² Kollektorfläche): » nur Ein- oder Zweifamilienhäuser » ab dem 41.m² Kollektorfläche mit 45 €/m² gefördert. » Pufferspeicher muss ein Volumen von min. 100 l/m2 Kollektorfläche haben. 45 € je m² zusätzlicher Kollektorfläche » Erweiterung einer Solaranlage. Bonusförderung:

Bonusförderung:

Kesseltauschbonus: 500 € » Eine Umwälzpumpe der Energieeffizienzklasse A muss eingebunden sein. Kombinationsbonus: 500 € » förderfähige Biomasseanlage (Pellet/Holzhackschnitzel) oder -Wärmepumpe wurde installiert. » hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage Effizienzbonus: 0,5 mal Basisförderung » Bei besonders guter Wärmedämmung des Wohngebäudes. » Effizienzbonus und Kombinationsbonus sind nicht miteinander kumulierbar. » Effizienzbonus und Kesseltauschbonus sind nicht miteinander kumulierbar. Solarpumpenbonus: 50 € je Pumpe » effiziente Solarkollektorpumpen Innovationsförderung im Gebäudebestand (Kollektorfläche von 20 m² bis 40 m²) » Warmwasserbereitung: 90 € je m² Kollektorfläche » Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung: 180 € je m² Kollektorfläche » Prozesswärme: 180 € je m² Kollektorfläche (auch beim Neubau) » solare Kälteerzeugung: 180 € je m² Kollektorfläche

www.bafa.de „Energie“ „Erneuerbare Energien“ „Solarthermie“ - Richtlinie -„Downloads“ - Anträge -„Formulare“ - Gerätelisten –„Downloads“ Der Antrag auf Innovationsförderung ist vor Abschluss eines Lieferoder Leistungsvertrages zu stellen. Bei der Innovationsförderung werden zusätzliche Boni nicht gewährt. Der Antrag auf Basis-Förderung ist innerhalb von 6 Monaten nach Betriebsbereitschaft der Anlage zu stellen. Eine Kumulierung mit anderen öffentlichen Fördermitteln ist möglich (max. 2fache des gewährten Förderbetrages).

KfW-Programm „Erneuerbare Energien“ KfW (Pr-Nr. 270, 271, 272, 281, 282)

Zinsverbilligtes Darlehen + Solarkollektoranlagen ab 40 m² Kollektorfläche zur Warmwasserbereitung und/oder Heizungsunterstützung in Gebäuden mit mehr als 3 WE oder in Nichtwohngebäuden mit mindestens 500 m² Nutzfläche oder zur Bereitstellung von Prozesswärme oder zur solaren Kälteerzeugung. + Tilgungszuschuss in Höhe von 30%.

Banken und Sparkassen

NRW.Bank.Gebäudesanierung Programmbereich: - Verbesserung Energieeffizienz

Zinsverbilligtes Darlehen

Banken und Sparkassen

(siehe Wärmeschutz im Altbau)

www.kfw.de

www.kfw.de

progres.nrw

Zuschuss (derzeit können keine Förderanträge gestellt werden)

Wärmepumpen

Förderung

Antragstellung

Nutzung erneuerbarer Energien, Marktanreizprogramm, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit

Zuschuss Basis-Förderung im Gebäudebestand

Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, Eschborn

Bauantrag für das Gebäude muss vor dem 01.01.2009 gestellt worden sein. WP-Förderung 2.400 € + 120 €/kW (WP > 10 ≤ 20 kW) bzw. + 100 €/kW (WP > 20 kW) Bauanzeige oder Bauantrag wurden vor dem 01.01.2009 gestellt. Wärmepumpen bis einschließlich 100 kW Nennwärmeleistung. Die Wärmepumpe muss die Warmwasserbereitung und den Heizwärmebedarf des Gebäudes decken. Bei Nichtwohngebäuden muss die Wärmepumpe der Raumheizung dienen. Mindest-Jahresarbeitszahlen (JAZ) (bis 100 kW Nennwärmeleistung der WP) + Wasser/Wasser- oder Sole/Wasser-Wärmepumpe » JAZ ≥ 3,8 bei elektrisch angetriebenen WP (auch für WP über 100 kW) » JAZ ≥ 1,3 bei gasbetriebenen WP » JAZ ≥ 4,0 bei Nichtwohngebäuden + Luft/Wasser-Wärmepumpe » JAZ ≥ 3,5 bei elektrisch angetriebenen WP » JAZ ≥ 1,3 bei gasbetriebenen WP

www.progres.nrw.de

Telefon: 06196/908-625 www.bafa.de „Energie“ - „Erneuerbare Energien“ „Wärmepumpe“ - Richtlinie - „Downloads“ - Anträge - „Formulare“ - Gerätelisten – „Downloads“

Bonusförderung: Kombinationsbonus: 500 €

» Eine förderfähige thermische Solaranlage wurde installiert bzw. weitere Bedingungen werden erfüllt.

NRW.Bank.Gebäudesanierung Programmbereich: - Verbesserung Energieeffizienz

Zinsverbilligtes Darlehen

KfW-Programm „Erneuerbare Energien“ KfW (Pr.Nr. 270, 271, 272, 281, 282)

Zinsverbilligtes Darlehen

Bereitstellung von Wärme für Heizung oder Warmwasser (Gebäudebestand) Bereitstellung des Kältebedarfs für Kühlung (Gebäudebestand) Bereitstellung von Prozesswärme (auch in Neubauten

Banken und Sparkassen Siehe KfW (Pr-Nr. 141) „Erneuerbare Energien“ „KfW-Programm Erneuerbare Energien (270, 271, 272, 281, 282)“

progres.nrw

Zuschuss (derzeit können keine Förderanträge gestellt werden)

www.progres.nrw.de

46 Bauratgeber 2012

(siehe Wärmeschutz im Altbau)

Banken und Sparkassen www.kfw.de

Große effiziente Wärmepumpen mit mehr als 100 kW Nennwärmeleistung.


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Solartechnik & Wärmepumpe

Neues regeneratives Heizsystem für Ein- und Mehrfamilienhäuser Gebäude verbrauchen weltweit mehr als 40 % der Energie, ein Großteil hiervon wird für Raumwärme und Warmwasser benötigt. Im Einfamilienhaussegment beträgt der Anteil der Wärmeenergie bei den Bestandsbauten mehr als 80 %. Mit zwei grundlegenden Neuheiten ist es Schüco gelungen, ein System anzubieten, das einen möglichst hohen Anteil der Solarenergie für die Bereitstellung der Wärme in unterschiedlichsten Gebäuden nutzt. Schüco Modulsystem ist immer die Nutzung der Solarenergie. Je nach Gebäude und Kundenwunsch wird die optimale Kombination zwischen Solarthermie, Wärmepumpen- und Brennwerttechnik ermittelt. Im Mittelpunkt steht dabei die bestmögliche Effizienz der eingesetzten Systeme. Da für das Gesamtsystem nur eine Hocheffizienz-Umwälzpumpe zum Einsatz kommt, ist der Stromverbrauch entsprechend gering. Die Pumpe passt ihren Volumenstrom dem jeweiligen Wärmebedarf an, und ein sich stetig optimierendes Überströmventil sorgt für eine konstant hohe Effizienz. Beim neuen solargeführten regenerativen Heizsystem von Schüco sind alle Module perfekt aufeinander abgestimmt.

U

nser Hausbestand ist, bedingt durch unterschiedliche Bauweisen, äußerst vielfältig. Nicht nur im Aussehen unterscheiden sich die Gebäude, auch der Heizenergiebedarf ist sehr unterschiedlich. Um diesen unterschiedlichen Ansprüchen gerecht zu werden, entwickelte Schüco ein modulares Baukastensystem, das auf der Kombination von Solarthermie mit Wärmepumpen- und Gas-Brennwerttechnik beruht.

Nichts geht ohne Management Mit dem solargeführten regenerativen Heizsystem von Schüco steht erstmals ein erprobtes System zur Verfügung, das anwenderbezogen kombiniert werden kann. Ausgangspunkt der Planung der neuen Haustechnik mit dem regenerativen 48 Bauratgeber 2012

Ein System für viele Anwendungsbereiche Das neue Heizsystem ist sehr flexibel in der Anwendung und je nach Anforderung frei skalierbar. Als Hybrid-Wärmepumpe konfiguriert können Bestandsgebäude mit einem Maximum an erneuerbaren Energien heizen. Dafür sorgen die Solarthermieanlage und die Wärmepumpe. Ein Gas-Brennwertmodul dient der Komfortsicherung auch an besonders kalten Tagen. Ohne Wärmepumpe wird das System zur Solar-Energiezentrale, die mit hoher Effizienz im Bestand und im Neubau eingesetzt werden kann. Alternativ kann bei neu gebauten Einfamilienhäusern das System als Split-Luft/Wasser-Wärmepumpe eingesetzt werden. Die Kombination von Wärmepumpen- und Solartechnik kommt dabei vollständig ohne fossile Energieträger aus. Durch den modularen Aufbau kann das regenerative Heizsystem von Schüco sowohl im Neubau wie auch bei Modernisierungen flexibel eingesetzt werden.


Solartechnik & Wärmepumpe

Problemlos können zudem mögliche vorhandene oder zusätzlich gewünschte wasserführende Systeme, wie z.B. Kaminöfen in das Schüco System integriert werden.

Ein Hydraulikmodul regelt alles Das Herzstück für die Anbindung und Regelung der unterschiedlichen Wärmeerzeuger ist ein neues Hydraulikmodul inklusive Systemregler. Da es gleichermaßen für alle Anlagenkonfigurationen geeignet ist, wird die Montage, Inbetriebnahme und spätere Wartung der Anlagen wesentlich vereinfacht. Das Hydraulikmodul ist inklusive Fühler und Ventile komplett vormontiert und abgedrückt. Bauseitig kommt die Hydraulik zudem ohne Kreuzungen und Installation in mehreren Ebenen aus. Das verbessert nicht nur den optischen Eindruck im Keller, sondern erleichtert erheblich die Installation des Systems. Fehlerquellen bei der Installation werden somit weitgehend reduziert, sodass Heizungsbauer und Hauseigentümer gleichermaßen davon profitieren. Durch die Solaroptimierung wird ein Maximum an solarthermischer Energie genutzt. Gespeichert wird nur solare Energie, wodurch Speicherverluste der übrigen Energiequellen ausgeschlossen werden. Damit erhöht sich die energetische Effizienz gegenüber bisherigen Anlagen deutlich.

Jederzeit alles im Blick Auf Wunsch kann die Bedieneinheit des Systemreglers entnommen und im Wohnraum platziert werden. Wer technisch besonders interessiert ist, erhält auch Zugriff auf das Regelungssystem via Internet mit PC oder Smartphone.

Das Schüco ControlPanel ITE kann an jedem beliebigen Ort im Gebäude platziert werden. Über ein Farbdisplay wird nicht nur der Betriebszustand dargestellt. Mittels Diagrammen kann dem intressierten Nachbarn auch vom Wohnzimmer aus die eigene Energiebilanz gezeigt werden. Damit wird die Solarenergienutzung neu erlebbar.

INFoS KompaKt ■ Solarthermie ist stets die erste Wahl. ■ Eine Luft/Wasser-Wärmepumpe sorgt im Neubau ganzjährig und im Altbau in Abhängigkeit vom Wärmebedarf für die erforderliche Restwärme (Heizung + Warmwasser). ■ Die für den Betrieb der Wärmepumpe erforderliche Strommenge kann parallel über eine Photovoltaikanlage erzeugt werden. Damit

ist es möglich, eine CO2-neutrale Jahresbilanz zu erzielen. Dabei dient das Stromnetz als Puffer. ■ Im nicht sanierten Altbau kann die Wärmepumpe zur Komfortsicherung durch eine bestehende Ölbzw. Gasheizung oder aber durch das Schüco Brennwertgerät ergänzt werden, sodass kein Hauseigentümer auf modernste Heiztechnik verzichten muss.

KONTaKT

Das Schüco Hydraulikmodul ist auf alle denkbaren anlagekonfigurationen hin ausgelegt.

Schüco International KG Karolinenstraße 1-15 33609 Bielefeld

E-Mail: info@schueco.com www.schueco.de

www.bauvisionen.com 49


Solartechnik & Wärmepumpe

Wer so nicht dämmt – hat die Zeit verpennt Beim Neubau Geld und Zeit sparen! Wer beim Hausbau Energie einsparen will, der muss vor allem auf eine gute Dämmung von Wand, Decke und Dach achten. Denn thermische Energie geht durch schlecht isolierte Flächen schnell verloren. Dabei haben die Häuslebauer mit Blick auf das Material schon längst die Qual der Wahl. Allerdings müssen sie für Steinwolle, Holzfaserdämmplatten und Co auch oft tief in die Tasche greifen und die Arbeit Fachleuten überlassen. Genau dort setzen nun die Dämmprofis von ABS aus Südlohn an. Geschäftsführer Andreas Bone hat dafür unter anderem das innovative Bausystem eines französischen Dämm-Herstellers in sein Portfolio übernommen. Kern des neuen Systems sind ultraleichte und gut zu verarbeitende hohle Schalungssteine aus Styropor, die nach dem Einbau mit Beton gefüllt werden. Diese Styropor-Beton-Kombination verfügt über eine überdurchschnittlich hohe Wärmespeicherfähigkeit und ist somit ein hervorragendes Dämmsystem. „Der Vorteil ist, dass wir unseren Kunden damit ab sofort eine Dämmung anbieten können, die auch mit einem kleinen Geldbeutel bezahlbar ist und die sie darüber hinaus selbst verarbeiten können“, betont Bone. Er will so vor allem Bauherren unter die Arme greifen, die ihr Haus als „Do-it-yourselfProjekt“ bauen. Dass der Südlohner Dämmprofi die Bauherren während der

kompletten Einbauphase dennoch gern mit Rat und Tat begleitet, ist für ihn selbstverständlich. Häuslebauer sparen mit dem neuen System aber nicht nur Geld, sondern auch eine Menge Zeit. „Die Montage der Dämmung für ein Geschoss ist nun innerhalb eines Tages möglich. Aufgrund ihres geringen Gewichts können die Styroporschalungen ohne Kran verlegt werden und sind angenehm zu verarbeiten“, verdeutlicht Bone. Mit dem neuen System lassen sich Wände und Decken geschosshoch in einem Guss mit der Betonpumpe füllen. Sie sind durchgehend mit einem Stahlkorb ausgestattet, was ihnen eine besonders hohe Stabilität verleiht und Nesterbildungen – also Stellen, an denen kein Beton hingelangen kann – vermeidet. Aufgrund der guten Wärmedämmung durch die Kombination von Styropor und Beton ist das Bausystem zudem auch für Passivhäuser tauglich. „Wer mit Styropor dämmt, tut gleichzeitig etwas Gutes für die Umwelt“, bringt Bone einen zweiten Vorteil ins Spiel. Er betont: „Dieses umweltfreundliche Materia steht für einen niedrigen Energieverbrauch und Ressourcenschonung. Styropor ist frei von Fluorchlorkohlenwasserstoff und stellt somit keine Belastung für die Ozonschicht dar.“

ZERTIFIZIERT

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EINBLASDÄMMUNG | TROCKENBAU INNENAUSBAU | TREPPEN | TÜREN | FENSTER ANDREAS BONE | LOHNER STRASSE 73 | 46354 SÜDLOHN | TELEFON: 0 28 62 / 41 62 86 TELEFAX: 0 28 62 / 41 60 98 | MOBIL: 0171 / 7 83 83 09 | WWW.ABS-DAEMMTECHNIK.DE

50 Bauratgeber 2012


Solartechnik & Wärmepumpe

Solarstrom selber erzeugen und direkt vor Ort nutzen Wer für die Umwelt etwas tun und gleichzeitig auch noch damit Geld verdienen möchte, für den sind Photovoltaikanlagen eine lohnende Investition.

se und den sinkenden Modulpreisen wurden 2010 die Rahmenbedingungen für den Betrieb von Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) wesentlich verändert. In der PV-Novelle 2010 wurden die grundsätzliche Vergütung und die Höhe der Vergütung für Solarstrom neu geregelt. So werden z.B. PV-Anlagen als Freianlagen auf Ackerflächen nicht mehr gefördert. Hinzu kam eine besondere Förderung des Eigenverbrauchs. Die Höhe der Vergütung wird mit PV-Novelle 2010 nun halbjährlich neu bestimmt (halbjährliche Degressionsanpassung) und ist vom Zuwachs der PV-Anlagen abhängig. Werden zu viele PV-Module installiert, so sinkt die Einspeisevergütung überproportional.

EEG-Novelle 2012 Am 01.07.2011 beschloss der Deutsche Bundestag den endgültigen Ausstieg Deutschlands aus der Kernenergie. Alle Atomkraftwerke sollen bis zum Jahr 2022 abgeschaltet werden. Gleichzeitig wurde auch die EEG-Novelle 2012 beschlossen, die seit 1. Januar 2012 in Kraft ist und die PV-Förderung mit 1.1.2012 neu regelt. Die wesentlichen Aussagen dieser Novelle können wie folgt zusammengefasst werden: Der PV-Zuwachstumskorridor für die Einspeisevergütung bleibt mit 2.500 bis 3.500 MW weiter bestehen. Abweichungen nach oben bewirken jeweils 3% Zusatzdegression pro 1.000 MW (jährliche Basisdegression 9%). Zusätzlich eingeführt wird ab dem 1.7.2012 eine Förderungsanpassung zur Jahresmitte, die jeweils auf die Degression zum folgenden Jahreswechsel angerechnet wird. (Der Basiszeitraum für Jahreshochrechnung beginnt mit Oktober des Vorjahres bis einschließlich April des laufenden Jahres).

Eigenverbrauchsregelung & Einspeisemanagement Die Solarenergienutzung ist heute für viele selbstverständlich. Dächer werden genutzt, um mit Solarmodulen sauberen Strom zu produzieren. Solarthermieanlagen liefern Warmwasser und sorgen dafür, dass die Heizung in den Sommermonaten nicht mehr in Betrieb gehen muss.

W

ie bei jeder Investitionsentscheidung sind natürlich zahlreiche Details zu prüfen. Grundlage dafür, dass umweltfreundliches Handeln vom Gesetzgeber besonders vergütet wird, ist das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Es regelt die Abnahme und die Vergütung von ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen gewonnenen Strom (z.B. Wind- oder Solarstrom). Der Erfolg des EEGs ist heute auch im Münsterland deutlich zu sehen. Wesentlich mehr Bürger/innen als erwartet, entschieden sich für eine eigene Photovoltaikanlage. Bedingt durch das große Kaufinteres-

Die bis Ende 2011 befristete Eigenverbrauchsregelung wird auf weitere zwei Jahre, bis Ende 2013 verlängert. Die Eigenverbrauchsregelung bleibt für Anlagen bis 500 kW in der aktuellen Form bestehen. Eigenverbrauch bedeutet, dass man den gewonnenen Strom nicht einspeist, sondern selbst nutzt. Die Vergütung für selbst genutzten Solarstrom errechnet sich aus der Einspeisevergütung minus 16,38 Cent/kWh für bis zu 30% Eigenverbrauchsanteil bzw. 12 Cent/kWh für den 30% überschreitenden Eigenverbrauchsanteil. Das Einspeisemanagement für PV-Anlagen wird rechtsverbindlich. Anlagen ab 30 kWp müssen seit 1.1.2012 technisch so geregelt werden, dass die Einspeiseleistung bei Netzüberlastung ferngesteuert reduziert werden kann. Dies gilt auch für Anlagen unter 30 kWp. Wahlweise könnte hier aber auch die Einspeiseleistung dauerhaft auf 70 Prozent der installierten Leistung am Netzeinspeisepunkt reduziert werden.

www.bauvisionen.com 51


Solartechnik & Wärmepumpe

Jetzt Ihre Solaranlage konfigurieren Das Thema Energie ist aktuell wie nie zuvor. Was liegt also näher, als sich unabhängig von den großen Energieversorgern zu machen und die eigene Energie in Form von Solarstrom selbst zu produzieren. Wie einfach es ist, auf Solarstrom umzuschalten, zeigen die Lösungen von Schüco. Die individuelle Photovoltaik-Anlage lässt sich in wenigen Schritten online planen. Dabei hilft ein Solarkonfigurator, der anhand von Angaben wie Postleitzahl, Dachformat und -fläche die eigene Photovoltaik-Anlage zusammenstellt und gleichzeitig eine mögliche Ertragsprogno-

Angebote einholen Das Einholen mehrerer Angebote ist bei den investierten Summen sicherlich empfehlenswert. In der Regel sprechen Sie als zukünftiger Anlagenbetreiber Handwerksfirmen an, um ein Angebot für eine geeignete Solarstromanlage erstellen zu lassen. Sie vereinbaren einen Besichtigungstermin vor Ort oder Sie teilen dem Verkäufer Standarddaten wie Dachfläche, Dachneigung, Dachausrichtung usw. mit. Grundsätzlich gilt: Wer ein Angebot abgibt, ist rechtlich daran gebunden. Allerdings, wie oben beschrieben, sind die Preise auch für den Verkäufer (der die Module ja einkaufen muss) nicht stabil. In der Regel werden Sie daher ein unverbindliches Angebot erhalten. Rein rechtlich gesehen teilt Ihnen der Verkäufer nur mit, dass er 52 Bauratgeber 2012

se liefert. Damit bietet Schüco die Gesamtlösung aus einer Hand. Welchen Invest und Ertrag die eigene Anlage bedeutet lässt sich auf www.schueco.de/green mit einer einfachen Beispielrechnung planen. Mit den Lösungen von Schüco lässt sich für jedes Haus die passende Anlage berechnen. Ob Sattel-, Pult- oder Flachdach - alle Dachformen eignen sich für Photovoltaik-Anlagen. Ihren Solarstrom können Sie ganz einfach selbst nutzen oder für gutes Geld verkaufen. Die festgeschriebenen attraktiven EEG-Vergütungssätze erhalten Sie für 20 Jahre. Mehr Informationen unter www.schueco.de/green

Photovoltaikkomponenten zu bestimmten Preisen zu verkaufen hat. Erst mit Ihrer Bestellung und der Auftragsbestätigung durch den Verläufer kommt ein Kaufvertrag zustande.

Was sollte das Angebot mindestens beinhalten? Vor der Bestellung sollten Sie genau wissen, welche Anlagenkomponenten Sie kaufen. Dazu gehören: ■ die genaue Bezeichnung der einzelnen Produkte (mit Angabe des Garantiegebers der Module), ■ die Anzahl und der Preis der einzelnen Komponenten, ■ Leistungstoleranz der Module, ■ Liefer- und Zahlungsbedingungen, ■ Garantie- und Gewährleistungsbestimmungen,


Solartechnik & Wärmepumpe

■ Regelungen bei Lieferverzögerungen, Annahmeverweigerungen und Zahlungsverzug.

Anlagenplanung PV-Anlagen liefern auf südorientierten Flächen mit etwa 30° Neigung optimale Erträge. Wirtschaftlich sinnvoll ist aber auch die Installation der Anlagen auf Dächern nach Südwest bzw. Südost und bei Dachneigungen zwischen 15° und 60°. Die Energieerträge verringern sich hier nur geringfügig. Grundsätzlich sollte die PV-Anlage verschattungsfrei sein. Da die PV-Module miteinander verschaltet sind, wird die Stromproduktion immer vom “schwächsten Glied” innerhalb einer verschalteten Gruppe bestimmt. Sind z. B. 20 Module mit einem Wechselrichter verschaltet und fällt auf einem der Module ein Schatten, so produzieren die 19 unbeschatteten Module nicht mehr als das eine beschattete Modul. Dadurch kann eine Teilbeschattung die Gesamtleistung einer PV-Anlage reduzieren. Allerdings kann die Schattenwirkung z. B. durch eine Parallelschaltung reduziert werden. Sollte ein Verschattungsproblem vorliegen, sollte dies genau mit dem Fachbetrieb besprochen werden. Durch geschickte Planung können somit beschattungsbedingte Mindererträge gering gehalten werden. Weiterentwicklungen, speziell im Bereich der Dünnschichttechnik, ermöglichen z.B. auch interessante Installationsvarianten auf Flachdächern. Dünnschichtmodule nutzen diffuses Licht besonders effektiv, sodass die Module in geringer

Neigung in Ost-Westrichtung montiert werden. Damit ergibt sich eine wesentlich bessere Dachausnutzung (da keine Verschattungsabstände berücksichtigt werden müssen), was für den Anlagenbetreiber natürlich sehr vorteilhaft ist. Daraus ist klar ersichtlich: Vereinbaren Sie einen Ortstermin, damit Ihr Fachbetrieb ein detailliertes Angebot unterbreiten kann. Klären Sie z.B. auch Fragen der Installation: ■ Ist z.B. ein Gerüst notwendig? ■ Wo sollen die Wechselrichter installiert werden? ■ Wie erfolgt die Kabelführung von den Modulen zum Wechselrichter bzw. zum Hausanschlusskasten.

AkTuelle einsPeisevergüTung 2012 < 30 kW

24,43 ct/kWh

30-100 kW

23,26 ct/kWh

100-1.000 kWp

21,98 ct/kWh

> 1.000 kW

18,33 ct/kWh

Weblink - Photovoltaik Siehe Softlink Seite 82

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Solartechnik & Wärmepumpe

Mehr Heizenergie von der Sonne Neueste Untersuchungen zeigen: Soll die Solaranlage im Winterhalbjahr die Heizung effizient unterstützen, so muss die Anlage perfekt geplant und installiert werden.

näher beschäftigt, erkennt häufig ungenutzte Solarpotenziale, z.B. konsequentes südorientiertes Bauen. Optionen wie die Errichtung eines ungeheizten Wintergartens werden erkannt. Das erhöht den Wohnkomfort, macht Spaß und zusätzlich wird über die Jahre auch richtig Geld gespart, denn es muss weniger geheizt werden. Aber auch in der Altbausanierung gewinnt die Solarenergie immer mehr an Bedeutung und ist ein wichtiger Schritt zum Energiesparen. Ein Sonnenkollektor auf dem Dach ist zudem Ausdruck für eine vernünftige und effiziente Energienutzung. Dabei wird die Energie der Sonne direkt genutzt. Während die Energiepreise jährlich oft mehrmals steigen, liefert die Sonne Jahr für Jahr Energie zum Nulltarif. Die Warmwasserbereitung kann heute ohne großen technischen Aufwand mittels einer Solaranlage erfolgen, die aus den Komponenten Sonnenkollektor und Solarspeicher besteht. Eine Umwälzpumpe und ein Wärmetauscher sorgen dafür, dass das erwärmte WasserFrostschutzgemisch des Kollektors den Speicher erwärmt. Folgende Erfahrungswerte haben sich für Standard-Solaranlagen zur Warmwasserbereitung in der Praxis bewährt: ■ Ca. 0,8 - 1,5 m2 Sonnenkollektorfläche pro Person ■ 40 l Warmwasserverbrauch pro Person und Tag ■ 50 l Speichervolumen pro Person und Tag x 1,5 Tage. Für einen 4-Personenhaushalt ergibt sich dadurch folgende Dimensionierung für die solare Warmwassererzeugung: ■ ca. 4 m2 - 6 m2 Kollektoren ■ 300 - 400 l Speicher.

Heizen mit der Sonne. Mit einer fachgerecht installierten Solaranlage kann viel Heizenergie eingespart werden. Foto: Schüco Internation KG.

S

onnenenergie ist immer gratis verfügbar. Der Preis für Solarenergie wird also auch zukünftig nicht steigen. Im Sommerhalbjahr kann jeder Warmwasser zum Duschen, Wäsche waschen, Kochen und Spülen kostenlos mit Hilfe einer Solaranlage erzeugen. Das schont über die Jahre den Geldbeutel und auch den Heizkessel, der einfach weniger häufig in Betriebe gehen muss. Speziell für die Warmwasserbereitung hat ein herkömmlicher Heizkessel einen besonders schlechten Wirkungsgrad, da er nie wirklich auf Leistung kommt. Thermische Solaranlagen werden heute je nach Anforderung für Warmwasserbereitung, Heizungsunterstützung, Schwimmbaderwärmung oder für alle drei Anforderungen gleichzeitig eingesetzt. Im Neubau sind Solaranlagen immer eine sinnvolle Investition, denn die “Infrastruktur“ des Hauses, also das gesamte Haustechnikkonzept, kann nur mit einer Solaranlage wirklich solaroptimiert werden. Wer sich mit der Solarenergienutzung 54 Bauratgeber 2012

Solare Raumheizung Solaranlagen zur Warmwasserbereitung sind natürlich mit dem Heizsystem verbunden. Nur die “kleinen Warmwasseranlagen” leisten keinen Beitrag zur Raumheizung. Hierfür werden sogenannte solare Kombianlagen installiert. Da uns die


Solartechnik & Wärmepumpe

Sonne im Winterhalbjahr verhältnismäßig wenig Energie liefert, müssen wir diese geringe Energiemenge optimal nutzen. Betrachtet man die Einstrahlungs- und Temperaturdaten in der Übergangszeit (September, Oktober und März, April), so wird deutlich, dass zu Beginn und am Ende der Heizperiode die Sonneneinstrahlung doch relativ hoch ist. Aber auch an klaren, kalten Wintertagen kann eine größere Solaranlage einen wichtigen Beitrag zur Raumheizung leisten. Für die solare Raumheizung müssen die notwendigen baulichen und technischen Voraussetzungen geschaffen werden. Dazu zählen: ■ südorientierte Solaranlage ■ sehr gute Wärmedämmung des Gebäudes ■ möglichst niedrige Temperaturen für das Heizsystem ■ hochwertige Kollektortechnik (z. B. Klarglas-Kollektoren) ■ hochwertige Speichertechnik ■ optimale Regelung der gesamten Solar- u. Heizungsanlage.

Wärmeverluste vermeiden Europäische Experten haben im Rahmen eines Combisol-Projektes 70 Solar-Kombianlagen in den Ländern Deutschland, Frankreich, Österreich und Schweden genauer untersucht. Die häufig entdeckten Fehler waren lückenhaft gedämmte Rohrleitungen sowie teilweise eklatante Wärmebrücken bei der Speicherdämmungen. Die Untersuchung zeigt klar: Nicht alle Fehler können nachträglich einfach beseitigt werden (z.B. Wärmebrücken im Sockelbereich). Neben schlechter Wärmedämmung fehlen häufig auch Dokumentationen, sodass der Anlagenbetreiber die Solaranlage nicht optimiert nutzen kann. Neben der Qualität von Kollektor und Speicher ist eine korrekte Installtation entscheidend für die Effizienz der solaren Zusatzheizung. Einen Link zur Studie finden Sie unter www.combisol.eu

TiPPs & HinWeise ■ Planen Sie die Haustechnik frühzeitig gemeinsam mit der

Gebäudekonstruktion, damit Sie im Neubau optimale Voraussetzungen für ein Gesamtsystem „Haustechnik“ schaffen können.

■ Berücksichtigen Sie bei der Heizungsmodernisierung Ihre

Gebäudesituation und auch Ihr bestehendes Heizsystem (z.B. Heizkörper) und die daraus resultierenden notwendigen Vorlauftemperaturen, um Ihr Gebäude beheizen zu können.

■ Verpassen Sie bei einer Neuinstallation bzw. bei der Hei-

zungsmodernisierung nicht die Chance, Solarenergie zu nutzen. Ihre Heizungsanlage geht im Sommer nicht mehr in Betrieb und Sie nutzen Jahr für Jahr kostenlose Sonnenenergie.

■ Kaufen Sie alle Teile aus einer Hand. Dadurch ist gewährleistet, dass die einzelnen Komponenten optimal aufeinander abgestimmt sind.

■ Achten Sie auf gute Wärmedämmung des Warmwasserspeichers und der Rohrleitungen (der Solaranlage und der Heizung).

■ Wenden Sie sich an einen erfahrenen Solarfachbetrieb und ermitteln Sie die gewünschte Größe der Anlage.

■ Lassen Sie den zu erwartenden Solarertrag ermitteln und kontrollieren Sie, ob diese Erträge auch erzielt werden.

■ Ein Wärmemengenzähler zur Ertragskontrolle ist bei größeren Anlagen sicher empfehlenswert.

Weblink - solarthermie Siehe Softlink Seite 82

■ Vergessen Sie nicht auf eine Wartung der Anlage. Diese

sollte ca. alle drei Jahre von einem Fachbetrieb durchgeführt werden..

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Solartechnik & Wärmepumpe

Mit Wärmepumpen die Umweltenergie richtig nutzen Das Interesse, mit Wärmepumpen zu heizen, ist groß. Es lohnt sich auf jeden Fall, genau abzuwägen und zu prüfen, wo der Einsatz von Wärmepumpen sinnvoll und effizient ist.

Lebensmitteln die Wärme entzogen und über Lamellen an die Außenluft des Aufstellraumes abgegeben. Die Wärmepumpe entzieht im Gegensatz dazu der Umgebung bzw. dem Erdreich Wärme (= Wärmequelle) und bringt diese Wärme auf ein nötiges Temperaturniveau, mit dem das Haus beheizt werden bzw. die Warmwasserbereitung erfolgen kann. Wie funktioniert nun dieses System ganz ohne Verbrennung? In der Wärmepumpe befindet sich ein geschlossenes Rohrsystem, in dem ein Kältemittel zirkuliert, das bei niedrigem Druck unter Wärmezufuhr verdampft und nach der Verdichtung auf einen höheren Druck unter Wärmeabgabe wieder kondensiert. Während dieser Zustandsänderungen wird Wärme frei, die an das Heizwasser abgegeben wird. In Gang gehalten wird der sich ständig wiederholende Prozess durch einen Motor, der einen Verdichter antreibt.

Wärmequellen Als Wärmequelle stehen Erdreich, Grundwasser und Umgebungsluft zur Verfügung. Neben dem gewünschten relativ hohen Temperaturniveau im Winter ist auf eine ausreichende Wärmemenge zu achten, die speicherfähig und regenerationsfähig sein soll.

Das Erdreich Zur Zeit werden Erdwärmesonden bevorzugt als Wärmequelle eingesetzt. Über das Erdreich wurde und wird ständig Sonnenwärme über einen längeren Zeitraum gespeichert. Die

Genaues Arbeiten ist bei der Installation eines Erdkollektors für eine Wärmepumpe besonders wichtig. Foto: Köster GmbH, Saerbeck.

D

ie elektrische Wärmepumpe bezieht den größten Teil der Wärme aus der Umwelt (Luft, Boden oder Wasser), wodurch Wärmepumpen grundsätzlich ein sehr interessantes Heizsystems sind. Untersuchungen in der Praxis zeigen aber auch: Die Rahmenbedingungen für die Installation einer Wärmepumpe müssen stimmen, damit kostengünstig und umweltfreundlich geheizt werden kann.

Funktionsprinzip Die Wärmepumpe arbeitet prinzipiell wie ein Kühlschrank, allerdings mit umgekehrtem Nutzen. Im Kühlschrank wird den 56 Bauratgeber 2012

Wärmepumpen nutzen die Energie aus der Natur zum Beheizen von Gebäuden, Wohnungen und zur Erwärmung von Wasser. Foto: Buderus.


Solartechnik & Wärmepumpe

Temperaturen unterhalb der Frostgrenze sind das ganze Jahr über mit 8 bis 12 °C relativ konstant und bieten somit optimale Voraussetzungen als Wärmequelle für eine Wärmepumpe. Die Erdwärme kann über verschiedene Wege nutzbar gemacht werden. Zur Anwendung kommen Erdwärmekollektoren, Erdwärmesonden bzw. Energiekörbe. Erdwärmekollektoren werden in einer Tiefe von 1,5 bis 2 m verlegt und sind dann sinnvoll, wenn genügend Grundstücksfläche vorhanden ist. Wie groß ein Erdwärmekollektor sein muss, hängt vom Wärmebedarf des Hauses, von den Spei-

chereigenschaften des Erdreichs und von der Verlegungstiefe (normalerweise zw. 80 -160 cm Tiefe) ab. Für ein NEH mit ca. 150 m2 Wohnfläche sind ca. 180 m2 bis 200 m2 Erdkollektorfläche einzuplanen. Im Gegensatz zum flächig verlegten Erdwärmekollektor werden die Erdwärmesonden senkrecht in den Boden eingelassen. Die Sondentiefe beträgt, abhängig von der Bodenbeschaffenheit, zwischen 30 und 100 Metern.Zu beachten ist, dass eine wasserrechtliche Erlaubnis durch die Untere Landschaftsbehörde des Kreises einzuholen ist. Die Kosten für die Bohrung

Die Grafik zeigt, wie oberflächennahe Geothermie mit Erdwärmesonden oder -kollektoren zum Heizen genutzt werden kann. Graphik: Agentur für Erneuerbare Energien.

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Solartechnik & Wärmepumpe

liegen zwischen 2.000 und 6.000 Euro. Alternativ könnten spiralförmige Energiekörbe als Wärmequelle genutzt werden.

Wasser als Wärmequelle Bei diese Wärmequelle wird grundsätzlich das Grundwasser als Wärmelieferant genutzt. Wasser-Wasser-Wärmepumpen sind bewilligungspflichtig. Ein entsprechender Antrag ist bei der Unteren Wasserbehörde des Kreises zu stellen. Um die Verträglichkeit des Grundwassers mit dem Wärmetauschermaterial zu überprüfen, ist in jedem Fall eine Wasseranalyse notwendig. Dieses Wärmepumpensystem erfordert meist die höchsten Investitionen, dafür erhält man die besten Leistungs- und Arbeitszahlen - im Vergleich zur Nutzung der anderen Wärmequellen.

Die Luft Luft/Wasser-Wärmepumpen nutzen die Umweltwärme aus der Umgebungsluft und sind im Hausbestand einsetzbar. Allerdings nur dann, wenn im ersten Schritt der Heizenergieverbrauch bestmöglichst reduziert wird. Zusätzlich muss eine Fußbodenheizung als Wärmeabgabesystem vorliegen, um eine Wärmepumpe sinnvoll betreiben zu können.

Solartechnik mit Wärmepumpe kombinieren Die Wärmepumpentechnik wird immer weiter entwickelt. Im Neubau könnte ein Teil des Erdkollektors auch unterhalb des

58 Bauratgeber 2012

Kellers verlegt werden. Dabei werden Kosten gespart, da weniger Erde bewegt werden muss. Sehr interessant ist auch die Entwicklung zur Koppelung von Solaranlangen mit Wärmepumpen, um ein Absinken der Temperaturen im Erdbereich zu verhindern. Diese Technik wird als aktive Erdreichregeneration bezeichnet.

Die Jahresarbeitszahl JAZ Zur Beurteilung der Effizienz aller Wärmepumpen ist die Jahresarbeitszahl JAZ die wichtigste Kenngröße. Sie ist definiert als das Verhältnis von erzeugter Wärme am Ausgang der Wärmepumpe (Nutzwärme) zur notwendigen elektrischen Energie (Strom) am Eingang. Dieses Verhältnis sollte mindestens 3 betragen. Wird im Prospekt z. B. von einer Arbeitszahl JAZ = 4 gesprochen, dann bedeutet dies, dass 25% Strom erforderlich ist, um zusammen mit 75% Umweltwärme (Luft, Erde oder Wasser) 100% Nutzwärme zu erzeugen. Eine so hohe Arbeitszahl erreichen unter realistischen Betriebsbedingungen nur wenige Erdsonden-Wärmepumpen.

Praxiserfahrungen Untersuchen zeigen, dass es durchaus erhebliche Unterschiede gibt zwischen den Ergebnissen von Leistungszahlen auf den Prüfständen (wo Wärmepumpen unter optimalen Bedingugen geprüft werden) und der realen Praxis. Vergleiche von Anlagen in der Praxis bestätigen die Wichtigkeit des System-


Solartechnik & Wärmepumpe

Referenzen & Leistungen

• Wärmepumpen in zahlreichen Ein- und Mehrfamilienhäusern • Tiefenbohrung • Flächenkollektor • Luftwärmepumpen

Karl-Heinz Menzel GmbH

Bilkerstraße 2 • 48493 Wettringen Telefon: 0 25 57 / 93 80-0 www. menzelgmbh.de

Weblink - Wärmepumpen Siehe Softlink Seite 82

WicHTig zu Wissen ■ Die Qualität und Erfahrung des Heizungsbauers ist bei

der Installation einer effizienten Wärmepumpe von besonderer Bedeutung.

■ Die Effizienz einer Wärmepumpe wird entscheidend von gedankens bei Wärmepumpen. Dies bedeutet, sowohl der Auswahl der Wärmequelle wie auch dem Wärmeabgabeystem und dem Senken des Heizenergieverbrauches muss eine hohe Bedeutung beigemessen werden. Als Wärmequelle sind grundsätzlich die Erdreich-Wärmepumpen zu bevorzugen. Sie erreichen in Verbindung mit einer Fußbodenheizung im Mittel eine Jahresarbeitszahl von ca. JAZ = 3,5 bzw. bei optimalen Bedingungen sogar eine JAZ = 4. Beim Wärmeabgabesystem sind Fußbodenheizungen der Favorit. Speziell Luft-Wärmepumpen reagieren im Gegensatz zu Erdreich- Wärmepumpen wesentlich empfindlicher (d.h. mit einem erhöhten Stromverbrauch), wenn als Heizsystem Radiatoren eingesetzt werden. So ergaben einzelne Untersuchen einen bis zu 23 % höheren Stromverbrauch, wenn in vergleichbaren Häusern im Altbau Radiatoren zu Einsatz kamen. Bei Erdreich-Wärmepumpen erhöhte sich der Stromverbrauch nur um ca. 2 bis 3 %.

Fazit Wird eine gute Jahresarbeitszahl - also das Verhältnis von aufgewendeter zu gewonnener Energie - erreicht, so ist eine Wärmepumpe zusammen mit einer Fußboden- oder Wandheizung in einem Niedrigenergiehaus ein effizientes, sinnvolles Heizsystem. In alten, ungedämmten Häusern arbeiten Wärmepumpen meist unwirtschaftlich und uneffizient.

der Temperaturdifferenz zwischen Wärmequelle und Heizsystem beeinflusst. Vorteilhaft ist es, wenn die Wärmequelle während des Winters über ein relativ hohes Temperaturniveau verfügt und das Heizsystem mit möglichst niedrigen Temperaturen (z. B. Fußbodenheizung) ausreichend Wärme für die Wohnräume zur Verfügung stellen kann. In Altbauten ist eine Wärmepumpe nur nach umfangreichen Modernisierungen in Verbindung mit Dämmmaßnahmen zu empfehlen. Bei Elektro-Wärmepumpen sind, wie bei keinem anderen Heizsystem, die Rahmenbedingungen (Niedrigenergiehausstandard, Niedertemperaturheizsystem) von besonderer Bedeutung.

■ Die Verbrauchskosten sind bei gut geplanten Wärmepum-

pen in Niedrigenergiehäusern sehr gering. Wird eine gute Jahresarbeitszahl - also das Verhältnis von aufgewendeter zu gewonnener Energie - erreicht, so ist eine Wärmepumpe zusammen mit einer Fußboden- oder Wandheizung in einem Energiesparhaus ein sehr effizientes, sinnvolles Heizsystem. Trotz der höheren Anschaffungskosten ist die Wärmepumpe hier eine sehr gute Wahl.

■ Wie umweltfreundlich eine Wärmepumpe ist, wird auch

durch die Stromproduktion mitbestimmt. Je mehr Ökostrom erzeugt und verwendet wird, umso besser wird die Ökobilanz der Wärmepumpe. Zu bedenken ist allerdings, dass bei der Stromerzeugung und dem Transport ca. 60 bis 70 % der ursprünglichen Energiemenge verloren gehen.

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Bauen & Modernisieren

Elastomerbitumen-Bahnen mit Umweltfaktor für saubere Luft und dichte Flachdächer Mit ECO-ACTIV-Produkten oder mit einem begrünten Dach, haben Bauherr, Architekt und Dachdecker die Möglichkeit, sich aktiv am Umweltschutz zu beteiligen.

schädliche Stickoxide aus der Luft in unschädliche Nitrate umgewandelt. Auf diese Weise lässt sich eine Reduzierung der Stickoxide erzielen. Die Nitrate werden mit dem nächsten Regen von der Dachfläche herunter gewaschen und Der Abbau von umweltschädlichen der Prozeß beginnt von vorne — ein Stickoxiden, verursacht durch Industrie, „Dachleben“ lang. Straßenverkehr und Heizung, ist alleine durch natürliche Rohstoffe, wie Pflanzen, Bäume, etc., nicht mehr gewährleistet. Es bedarf daher zusätzlicher Maßnahmen. ECO-ACTIV-Produkte reinigen die Luft!

einer Bebauung weichen müssen. Ob flach, rund oder schräg, heutzutage lässt sich nahezu jedes Dach begrünen. Neben dem Schutz der Dachabdichtung schlagen sich auch Regenwasserrückhalt, Wärmedämmung, Klimaverbesserung und der neu geschaffene Lebensraum für Pflanzen, Tiere und Menschen positiv in der Bilanz nieder. Icopal bietet mit verschiedenen Abdichtungsbahnen für begrünte Dächer und dem ICOFLOR®-Begrünungssystem verschiedene Lösungsansätze für ein perfekt funktionierendes Gründach.

Eine Berechnung der Stickoxid-Reduktion einer Dachfläche mit den verschiedenen ECO-ACTIV-Produkten ist auf der Internetseite www.noxite.de möglich. Eine weitere Möglichkeit für den aktiven Umweltschutz ist eine Auf den ECO-ACTIV-Oberlagsbahnen begrünte Dachfläche! von Icopal befindet sich eine oberseitig aufgetragene, katalytisch wirkende NO- Mit einem Gründach wird ein Stück NaXITE-Bestreuung. Dadurch werden tur dorthin gebracht, wo Grünflächen

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Weitere Informationen zu den IcopalProdukten erhalten Sie bei Normann Dachbaustoffe in Steinfurt-Borghorst, Telefonnr. 02552 9950-0 oder im Internet www.icopal.de.

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Bauen & Modernisieren

Dach und Dachausbau - eine klare Sache für den Fachmann Kein Teil des Hauses ist der Witterung so stark ausgesetzt wie das Dach. Aufgrund der exponierten Lage ist die „fünfte Fassade des Hauses“ den wechselnden Kapriolen des Wetters das ganze Jahr über unmittelbar ausgesetzt.

■ Planerische Aspekte (Treppenerschließung, Anzahl und Größe der Fenster, Raumaufteilung, Raumgrößen usw.), ■ Auswahl der Baumaterialien und der Baukonstruktion, ■ Planung und Kontrolle der Bauausführung, ■ Sicherheitsvorkehrungen: Dacharbeiten sollten grundsätzlich nur vom Fachmann vorgenommen werden, ■ Gesetzliche Vorschriften (Landesbauordnung, Statik, Brandschutz, Schallschutz).

Dächer sind sensibel Leider werden auch heute noch beim Dachgeschossausbau schwerwiegende Fehler gemacht, die die Wohnqualität in Dachgeschosswohnungen negativ beeinflussen. Aufgrund ihrer Neigung sind Steildächer besonders intensiv der Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Daher muss die Planung der Fenster, der Fenstergrößen, der Sonnenschutzeinrichtungen und die Wahl der Bau- und Dämmstoffe sowie der Baukonstruktion besonders sorgfältig erfolgen. Es ist daher ratsam, sich frühzeitig zu informieren und mit Fachleuten Kontakt aufzunehmen, um das Bauvorhaben im Detail zu planen.

Durch eine relativ hohe Wärmespeicherfähigkeit der Holzweichfaserplatten wird bei geschickter Fensterplanung ein sehr guter sommerlicher Wärmeschutz im Dachgeschossausbau erreicht. Foto: Kronoply GmbH.

I

m Sommer heiß und im Winter immer kalt, das muss nicht sein. Wer seinen Dachausbau gut plant, hat zu jeder Jahreszeit ein angenehmes Wohnklima. Allerdings ist gerade bei der Dachsanierung bzw. beim Dachausbau größter Stellenwert auf eine intelligente Planung und sorgfältige Bauausführung zu legen.

Neuer Wohnraum im Dach Aus ungenutzten Dachboden bzw. schlecht ausgebauten Dachgeschosswohnungen kann ein hochwertiger Wohnraum errichtet werden. Allerdings sollte jeder wissen: Ein Dachgeschossausbau bzw. eine fachgerechte Modernisierung ist ein komplexes Bauvorhaben - zahlreiche Details müssen beachtet werden, dazu zählen u. a.: ■ Bestandsaufnahme des Dachstuhls bzw. vorhandener Ausbauten, www.bauvisionen.com 61


Bauen & Modernisieren

Speziell beim Dachausbau ist die sorgfältige Verarbeitung aller Konstruktionsebenen besonders wichtig. Foto: Dachdeckermeister Hans Neumann.

Kaltdächer sind out Der Großteil der Dachaufbauten erfolgte in der Vergangenheit mit einem dichten Unterdach, das Feuchtigkeit (Flugschnee, Regen, etc.), die durch die Dachdeckung eindringt, nach außen abführt. Da das Unterdach früher mit relativ dichten Materialien (dichte Folien, Dachpappe aus Bitumen) ausgeführt wurde, musste zwischen Unterdach und Dämmung eine Belüftungsebene hergestellt werden. Solche Dachaufbauten werden als Kaltdach bzw. als zweischaliges Dach bezeichnet. Konstruktionsbedingt blieb aufgrund der Sparrenstärke nur wenig Platz für die Dämmung. Dieser Dachaufbau ist heute nicht mehr zeitgemäß. Der Dachaufbau kann und sollte heute als Warmdach mit diffusionsoffenem Unterdach ausgeführt werden. Es stehen zahlreiche diffusionsoffene Baustoffe, wie z.B. Holzfaserdämmplatten oder spezielle Folien, als Unterdachmaterialien zur Verfügung. Unmittelbar unterhalb des Unterdaches wird die Dämmung zwischen den Sparren eingebracht. Damit wird die gesamte Sparrenstärke als Dämmebene genutzt. Die luftdichte Ebene wird innenseitig ausgeführt und muss dafür sorgen, dass die warmfeuchte Raumluft nicht ungehindert in den Dachaufbau eindringen kann. Für eine funktionierende Abdichtungsebene ist es wichtig, dass alle hierfür zu verwendenden Werkstoffe (Kleber und Luftdichtungsbahn) optimal aufeinander abgestimmt sind.

Neues Dach mit besserer Dämmung Die nachträgliche Dämmung eines Daches erfolgt von außen am besten bei einer Neudeckung des Daches oder bei einem Umbau der Wohnräume. Dabei wird die Lattung entfernt und 62 Bauratgeber 2012

der Sparrenzwischenraum ist offen zugänglich. Somit kann auch die Funktionstüchtigkeit der luftdichten Schicht kontrolliert und neu eingebracht werden. Die luftdichte Schicht ist grundsätzlich innenseitig herzustellen. In der Regel sollen aber nicht die raumseitigen Bekleidungen demontiert werden, daher muss die innenliegende Luftdichtung häufig von außen sichergestellt werden. Abhängig von den vorhandenen Leitungen und Rohren kann diese Arbeit sehr zeitintensiv sein. Spezialfolien sind dafür notwendig, Fugen und Anschlüsse sind auch hier besonders sorgfältig auszuführen. Es ist ratsam, diese Arbeiten nur von einem erfahrenen, verlässlichen Fachmann ausführen zu lassen. Sind die Luftdichtungsbahnen ordentlich verlegt und verklebt, kann die Dämmung zwischen den Sparren eingebracht werden. Dabei ist eine Dämmstärke von 16 cm - 20 cm als Minimum zu sehen.

Weniger Hitze unterm Dach Wer im Altbau angenehme Wohnräume erstellen möchte, muß praktisch eine Dachdämmung von außen vornehmen. Nur dadurch können angenehme Raumtemperaturen auch im Sommer sichergestellt werden. Zudem wirken sich die Fensterausrichtung und Fenstergröße entscheidend auf die Raumtemperaturen im Sommer aus. Nach Norden und Osten sollten keine zu großen Dachflächenfenster angeordnet werden. Nach Süden und Westen sind Dachgauben sinnvoll, um der sommerlichen Überhitzung vorzubeugen. Wichtige zusätzliche Ursachen für hohe, sommerliche Raumtemperaturen in Dachgeschossausbauten sind ein zu schlechter Wärmeschutz des Daches (mit teilweise undichten Baukonstruktionen) und eine zu geringe Wärmespeicherfähigkeit der verwendeten Baustoffe. Grundsätzlich muss dafür gesorgt werden, dass die Temperaturen, die im Bereich der Dachziegel durchaus 70 - 80o C betragen können, nicht ungehindert in die Innenräume gelangen. Ein Unterdach aus Dämmplatten, das die Dachsparren überdeckt, bietet hier große Vorteile. Damit wird verhindert, dass die heißen Temperaturen des Daches in die Innenräume gelangen. Holzfaserdämmplatten haben z. B. eine höhere Wärmespeicherkapazität, sodass die Spitzentemperaturen der Mittagszeit gut zwischengespeichert werden und zeitverzögert sowie weniger intensiv in die Innenräumen gelangen. Eine geschickte Kombination von unterschiedlichen


Bauen & Modernisieren

Dämmstoffen im Dachbereich reduziert somit die Gefahr der sommerlichen Überhitzung. Die Vorteile einer Dachsanierung von außen können wir folgt zusammengefasst werden: ■ Energieeinsparung & sommerlicher Wärmeschutz ■ verbesserter Schallschutz & erhöhter Wohnkomfort ■ Werterhaltung/-steigerung.

cHecklisTe & TiPPs

um einen qualitativ hochwertigen Wohnraum beim Dachgeschossausbau zu gewährleisten, sollten sie für die Detailplanung folgende Hinweise berücksichtigen:

□ Überlegen Sie anhand Ihrer Planung, wo überall An-

schlussstellen (d.h. unterschiedliche Baustoffe aufeinander treffen) in Ihrem Dachgeschossausbau vorkommen. Planen Sie die Bauausführung dieser Details sehr genau. Vermeiden Sie wo immer es möglich ist, die wärmedämmende Hülle zu durchbrechen. Achten Sie darauf, dass Folien nie auf feuchte oder unebene Untergründe (raues Holz, sandigen Putz oder Mauerwerk) geklebt werden.

□ Zu klebende Flächen müssen staubfrei sein. Im Zweifels-

fall sind beim Kleben eine Anpresslatte und Kompriband als mechanische Befestigung zu verwenden. Berücksichtigen Sie evtl. Ausdehnungen und Bewegungen unterschiedlicher Baukonstruktionen.

□ Verwenden Sie im Dachgeschossausbau zwischen den

Sparren keine starren Dämmplatten (Styropor, Korkplatten, usw.).

□ Prüfen Sie die Luftdichtheit der Konstruktion mit einem Blower Door Test (nach der Montage der Dampfbremse bzw. –sperre).

□ Besprechen Sie alle Einzelheiten mit dem Architekten

bzw. Energieberater und mit den beteiligten Handwerkern. Kontaktieren Sie vor der Durchführung von Baumaßnahmen unbedingt eine Fachfirma, denn nur ein Fachmann kann eine vorhandene Konstruktion statisch beurteilen und Ihnen sinnvolle Baukonstruktionen für Ihr Dach vorschlagen.

□ Zur Vermeidung einer Überhitzung im Sommer ist es wichtig, die Dachflächenfenster an sonnigen Tagen ganztägig außen zu verschatten und die Fester geschlossen zu halten. An heißen Sommertagen sollte nur nachts gelüftet werden.

□ Beim Kostenvergleich sollten immer Gesamtkosten für eine Konstruktion ermittelt und verglichen werden (inkl. Arbeitskosten).

□ Beachten Sie, dass speziell für das Ausführen einer luft-

dichten Baukonstruktion ein zeitlicher Mehraufwand einzukalkulieren ist. Bedenken sie: Mögliche Mehrkosten für eine hochwertige Bauausführung sind gut investiertes geld!

Nachträgliche Dämmung einer ausgebauten Dachgeschosswohnung Schlecht gedämmte Dachgeschosswohnungen verbrauchen nicht nur viel Heizenergie - sie sind im Sommer, aufgrund der Hitze, kaum zu bewohnen. Diese Wohnungen können heute durch das Einbringen von Einblasdämmstoffen nachträglich gut wärmegedämmt werden. Bei diesem Verfahren müssen weder Dachpfannen noch die vorhandene Innenverkleidung (Gipskartonplatten oder Heraklithplatten) erneuert werden. Vom meist vorhandenen Spitzboden aus, wird die Dämmung durch ein Einblasverfahren eingebracht. Das Einbringen in den vorhanden Hohlraum ist vor allem dann sinnvoll, wenn weder Dachpfannen noch Innenverkleidung entfernt werden sollen. Zu berücksichtigen ist allerdings, dass die vorhandene Sparrenstärke auch die Dämmstärke vorgibt, was häufig nur vorübergehend eine Lösung darstellt. Fazit: Mit der Kombination aus guter Fensterplanung, richtiger Bau- und Dämmstoffwahl sowie einer zwingend erforderlichen und ordentlich ausgeführten Luftdichtung wird über das ganze Jahr ein komfortables Wohnklima gewährleistet. Zusätzlich reduzieren sich die Heizkosten wesentlich.

www.bauvisionen.com 63


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Dämmexperten expandieren mit neuem Dämmstoff Kerndämmung eines Wohnhauses für 1.900 - 2.900 €

Innovationen und Weiterbildung Ca. 2 Jahre nach Gründung des Unternehmens und mittlerweile mehreren hundert gedämmten Objekten investiert die Unternehmensgruppe Dziuba – Tepferd in Maschinentechnik, Fahrzeuge, Personal und Kompetenz. Der Geschäftsführer - Marcel Dziuba - hat sich zum „Bauwerksdiagnostiker“ von TÜV Süd zertifizieren lassen und damit entsprechende Fachkenntnisse für den Bereich der „Schimmelpilzsanierung“ erworben. „Die sehr enge Zusammenarbeit mit dem IPEGInstitut in Paderborn versetzt uns in die Lage, den Bauherren und Hauseigentümern die neuesten und besten Dämmstoffe anzubieten. Wir erwarten für 2012 weitere neue Dämmstoffe über die wir, aufgrund der Zusammenarbeit mit dem IPEGInstitut, als einer der ersten Betriebe in Deutschland verfügen können,“ erklärt Marcel Dziuba.

Weitere Informationen Auf unserer Homepage www.yeswedämm.de halten wir Sie über alle Neuentwicklungen und auch alle Termine unserer Messeauftritte, Einblasvorführungen und sonstige Aktivitäten auf dem Laufenden. Fordern Sie unseren Fachberater (im Umkreis um 46354 Südlohn bis 80 km) kostenlos und unverbindlich zum Beratungsgespräch an. Geeigneter Kerndämmstoff wird durch möglichst wenige Einblaslöcher in den Hohlraum eingeblasen. Altbau-Dachschrägendämmung mit Dämmsack: niedrige Kosten & sehr guter Nutzen (Bild rechts oben). Foto: Dziuba-Tepferd Dämmtechnik Bautrocknung GbR

M

ittlerweile wird jedem Immobilienbesitzer klar, dass sich die Energiekosten ca. alle 15 Jahre verdoppeln bei gleichem Energieverbrauch. Was den meisten Endverbrauchern nicht bewusst ist, ist die Tatsache, dass die komplette Kerndämmung eines Wohnhauses mit 2-schaligem Mauerwerk mit einem Invest-Aufwand von ca. 1.900 € – 2.900 € netto bezahlt ist. Geht man davon aus, dass in diesen Kosten geschätzt ca. 700 € Lohnkosten zzgl. 19 % Ust. enthalten sind, von denen man dann noch 20 % = ca. 165 € vom Finanzamt zurück erhält, ist diese Investition unschlagbar. Amortisationszeiten von 3 – 6 Jahren sind keine Seltenheit. Hinzu kommen innovative Dämmstoffe, so z.B. die neue „Spaceloft-Matte“ mit der besten derzeit erreichbaren Wärmeleitfähigkeitsstufe (WLS 014), die für den Innen- und Außenbereich geeignet ist und in der Fachwelt auf sehr großes Interesse stößt. Mit dieser neuen Dämmmatte kann man sehr gut Balkonunterseiten oder auch Rollladenkästen dämmen, da diese Matte nur 10 mm dick ist – wahlweise 20 mm. 64 Bauratgeber 2012


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Wärmedämmung unterm Dach

N

ur wenn das Dachgeschoss ausgebaut und als zusätzlicher Wohnraum genutzt wird, empfiehlt sich die Dämmung zwischen den Dachsparren vorzunehmen, also das gesamte Dach zu dämmen. Wird der Dachboden nicht bewohnt, so ist es wesentlich einfacher und kostengünstiger, die oberste Geschossdecke auf der Dachbodenseite mit einer guten Wärmedämmung auszustatten.

Zum Wohle der Bewohner Sowohl die Dämmung der obersten Geschossdecke, die den Heizenergieverbrauch bis zu 25 Prozent verringern kann, als auch die Kellerdeckendämmung, die noch einmal bis zu zehn Prozent Senkung beisteuern kann – abhängig vom jeweiligen Wohngebäude – tragen wesentlich dazu bei, dass Altbauwohnungen und ältere Häuser attraktiver werden und die Heizkosten bezahlbar bleiben. Neben der Reduzierung der Heizkosten müssen zudem Hauseigentümer auch die Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) 2009 erfüllen. Nicht begehbare und begehbare oberste Geschossdecken müssen nun (seit dem 31. Dezember 2011) so wärmegedämmt sein, dass der U-Wert von 0,024 W/m²K eingehalten wird.

Eine einfache Klickverbindung Um den Dachboden als gedämmte und begehbare Lager- und Nutzfläche zu erschließen, gibt es jetzt spezielle Dämmprodukte wie das CapaClick®-Speicherdämmelement-Dalmatiner 022 und das CapaClick®-Speicherdämmelement-PUR 023. Hier werden Hochleistungsdämmstoffe wie Polyurethan mit einer Wärmeleitzahl (WLZ) von 0,023W/mK, aber auch EPS mit einer WLZ von 0,035 W/mK angeboten. Mit einem Klick-System im hochwer-

tigen HDF-Plattenwerkstoff und den genannten Hochleistungsdämmstoffen hat Caparol ein Element entwickelt, das im Markt einzigartig ist. Sehr leichte Verbundplatten mit einem Gewicht von ca. 5,5 Kilo bei 0,59 Quadratmeter (9 kg/m²), einer Dicke von 148 Millimetern und einer Klickverbindung im Randbereich machen das Verlegen der Platten zum Kinderspiel. Die Dämmplatten selbst sind mit einem umlaufenden Stufenfalz ausgestattet, der hinsichtlich Wärmeverluste optimale Voraussetzungen bietet.

Handkreissäge viel gefragt Vor dem Verlegen sind Unebenheiten des Untergrundes durch eine Schüttung auszugleichen. Wegen der notwendigen Anpassung an Pfeiler bzw. Pfosten der Dachkonstruktion avanciert die Handkreissäge zum wichtigsten Werkzeug der Handwerker. Die kraftschlüssige Verbindung der Elemente unter Verzicht auf das übliche Verleimen führte zu einer beträchtlichen Zeitersparnis beim Verlegen. Um Schallbrücken zu vermeiden, sind die Speicherdämmelemente mit ausreichendem Abstand von Wänden und anderen Bauteilen zu verlegen (zum Beispiel mittels Randdämmstreifen).

Begehbar gestalteter und energetisch sanierter Dachboden: Mit den neuen CapaClick®-Speicherdämmelementen gelingt die Dämmung der obersten Geschossdecke problemlos.

Eine Klickverbindung an der Längsseite macht das Verlegen der Platten leicht.

Nutzlasten Durch die HDF-Platte wird das Dämmelement begehbar gemacht. In der Praxis stellt sich dabei regelmäßig die Frage: Wie belastbar ist das Element? Um verlässliche Werte zu ermitteln, wurde ein 25 x 25 Millimeter großer Stempel an einer Universalprüfmaschine aufgesetzt und bis zum Durchstoßen der HDF-Platte belastet. Diese Druckbelastung wurde an verschiedenen Punkten einer Platte (Randbereich, T-Fuge) aufgesetzt, wobei auch die Stauchung der Platte gemessen wurde. Die Verbindung an der TFuge konnte mit 50 kg/25 mm² belastet werden (bei einer Dickenveränderung von einem Millimeter). Das heißt für die Praxis: Ein Schrank, der auf ausreichend großen Füßen steht, bereitet beiden Elementtypen bei einem Gewicht bis 200 Kilogramm kein Problem.

Zuschnitte können mit einer Handkreissäge problemlos ausgeführt werden. Infos und kontakt

Das innovative Klicksystem für die oberste Geschossdecke

CAPAROL Farben Lacke Bautenschutz Roßdörfer Straße 50 64372 Ober-Ramstadt www.caparol.de www.daemmoffensive.de

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Bauen & Modernisieren

Wenn Bauschäden und trockene Luft in der Wohnung zum Problem werden Die relative Luftfeuchte fällt oft unter den kritischen Wert von 30%. Moderne Komfortlüftungssysteme bieten hohe Raumluftqualität bei gleichzeitig geringem Energieverbrauch.

Das Komfortlüftungsgerät von Hoval mit Feuchterückgewinnung.

Die Ausgangssitutation

truktionen werden dabei durch hochwirksame Abdichtungen auf ein Minimum reduziert. Allerdings entstehen durch den verminderten Luftaustausch ernsthafte, hygienische und bauphysikalische Probleme. Bei den zu recht geforderten luftdichten Häusern ist deshalb der Einsatz einer Komfortlüftungsanlage unerlässlich, um dauerhaft Bauschäden zu vermeiden.

Die an sich unbestrittene Forderung nach höchstmöglicher Energieeinsparung bei der Gebäudeheizung führt zu relativ luftdichten, hoch wärmegedämmten Gebäudehüllen mit niedrigsten Transmissionswärmeverlusten. Die Wärmeverluste über die Undichtigkeit von Fenstern, Türen und Dachkons-

Die Lösung Beim Durchströmen des Hoval Rotationswärmetauschers aus wabenähnlicher Alu-Matrix, die mit einem Ionenaustauscherharz antibakteriell beschichtet ist, wird der Wasserdampf und die fühlbare, noch gebundene Wärmeenergie von der Fortluft auf die Frischluft übertragen. In kleinen Luftkanälen wird dabei der Abluft die Wärme und die Feuchte entzogen und an die Zuluft übertragen. Es entsteht dabei kein Kondensat und es werden auch keine wasserlöslichen Teile übertragen. Die gewünschte Raumluftfeuchte, gemessen durch einen einstellbaren Raumfeuchtefühler, wirkt direkt auf die Ventilatorendrehzahl und damit auf die Zuluftmenge.

Vorteile des Rotationswärmetauschers Dank diagonal eingebautem Rotor lässt sich das schlanke Lüftungsgerät in einem Schrank mit Innenmaßen ab 60 x 40 cm (Breite x Tiefe) unterbringen. 66 Bauratgeber 2012

Die Sorptionsschicht des Rotationswärmetauschers lässt im Komfortlüftungsgerät kein Kondensat entstehen. Ein Kondensatablauf mit Geruchsverschluss entfällt. Dadurch entfällt auch die Gefahr der Vereisung bei den in unseren Breitengra-


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den vorkommenden Außenlufttemperaturen. Eine Vorwärmung der Zuluft, zum Beispiel durch aufwendige Erdregister, ist nicht notwendig. Da die Feuchte in der Abluft der Zuluft wieder zugesetzt wird, muss die Raumluft nicht nachträglich mit zusätzlichen Befeuchtungsgeräten wieder in den Feuchtekomfortbereich von 30 bis 60% relative Feuchte (rF) gebracht werden.

Hohe Qualitätsanforderungen Lüftungssysteme für die Wohnraumbelüftung, insbesondere bei hochgedämmten Gebäuden, müssen mehrere Grundbedingungen erfüllen: Luftwechsel: Jeder Raum wird mit der hygienisch optimalen Luftmenge mit ausgeglichener Luftfeuchtigkeit versorgt. Die Luftwechselrate, das heißt die Anzahl des vollständigen Luftaustausches pro Stunde, ist das Maß der Dinge. Wie viel Frischluft wirklich nötig ist, hängt vom Nutzerverhalten, der Personenzahl und den Schadstoffen im Wohnbereich ab.

Hier wird es richtig gemacht und die Chance zur Installation einer Lüftungsanlage genutzt. Die Zu- und Abluftleitungen für die Lüftung sollten in keinem Neubau fehlen.

Luftqualität: Die zugeführte Außenluft wird gefiltert (Pollen, Staub). Schadstoffe, wie Wohngifte, Tabakrauch, usw. werden kontinuierlich abgeführt. Thermischer Komfort: Durch gezielten Luftaustausch werden Zugerscheinungen und Raumauskühlung verhindert. Die Behaglichkeit wird dadurch verbessert. Schallschutz: Das Lüftungssystem schützt vor Außenlärm. Schalldämpfer verhindern störende Ventilatorengeräusche. Energieverbrauch: Die Wärme aus der Abluft wird maximal möglich zurückgewonnen (minimale Wärmeverluste beim Lüften). Bedienung/Technik: Vollautomatischer Betrieb mit Überwachung und Betriebsanzeige.

Die Funktionsweise Ein zentrales Lüftungsgerät für ein Einfamilienhaus oder für jede Wohnung (bei einem Mehrfamilienhaus) wird in einem Nebenraum (Keller, Dachboden oder Abstellraum) installiert. In diesem Lüftungsgerät werden die Außen-, Zu-, Ab- und Fortluft zusammengeführt. Die Außenluft wird mit der Energie aus der Abluft erwärmt und befeuchtet. Die Pollenfilter reinigen die Außenluft, bevor sie dem Schlafzimmer oder dem Wohnzimmer zugeführt wird. Durch Überströmungsdurchläße in den Innenwänden oder durch Schlitze unter den Türen werden die Räume durchspült. Die Abluft wird im Bad, WC und der Küche erfasst und mit der Fortluft ausgeblasen.

Fazit Es ergibt sich eine äußerst positive Energiebilanz des Systems, wird doch ein Mehrfaches der Energiemenge, die zum Betrieb der Komfortlüftung benötigt wird, über die Enthalpiewärmerückgewinnung (Lüftungsanlage mit Rotationswärmetauscher) zurückgewonnen. www.bauvisionen.com 67


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Gut wärmegedämmte Bauteile - die Voraussetzung für geringe Heizkosten Nur eine gute Wärmedämmung sichert durch angenehme Wandoberflächentemperaturen behaglichen Wohnkomfort. Gleichzeitig wird die Gefahr von Schimmelbildung reduziert. Es muss allerdings darauf geachtet werden, dass die Dämmung das Gebäude nahtlos umschließt. Zudem ist ein gut geplantes Luftdichtheitskonzept von besonderer Wichtigkeit.

Das Dämmen der Luftschicht erfolgt schnell und sauber. Mit geringem Aufwand und für wenig Geld können die Heizkosten wesentlich gesenkt werden. Foto: Heeke, Zimmerei & Holzbau.

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urch ungedämmte Wände und Dächer geht der Großteil der Heizenergie verloren; unnötig hohe Heizkosten sind die Folge. Bedingt durch die kalten Oberflächentemperaturen der ungedämmten Außenwände ist zudem die Gefahr von Schimmelpilzbildung besonders groß. Mit intelligenten und gleichzeitig kostengünstigen Maßnahmen lässt sich nachträglich der Wärmeschutz von Wänden, Dächern und Decken erhöhen. Abhängig von der vorhandenen Bausubs68 Bauratgeber 2012

tanz bieten sich mehrere Möglichkeiten, die allerdings immer im Kooperation mit erfahrenen Handwerksbetrieben umgesetzt werden sollen.

Dämmung der obersten Geschossdecke Neben den Außenwänden geht bei Einfamilienhäusern am meisten Energie über die oberste Geschossdecke zum unbewohnten Dachboden verloren. Experten rechnen mit 20 bis 25 %! Speziell hier kann man mit wenig Kosten eine gute Heizenergieeinsparung erzielen. So kann z. B. auf der obersten Geschossdecke (bei Holzbaukonstruktionen ist das Auslegen einer Dampfbremse sinnvoll) direkt der Dämmstoff ausgelegt werden. Dämmplatten sollten mehrlagig, fugenversetzt verlegt werden. Als Dämmstoff stehen Mineralwolle, Zellulosematten, Kork-, Polystyrolplatten usw. zur Verfügung. Soll der Dachboden begehbar sein, sind andere - aber auch relativ einfache - Lösungen möglich. So können z. B. Lagerhölzer ausgelegt werden, die mit einer zwischenliegenden Dämmung versehen werden. Die begehbare Fläche kann mittels OSB-Platten hergestellt werden. In manchen Häusern sind sogar ungedämmte Holzbalkendecken mit einer entsprechenden Luftschicht als oberste Geschossdecke zu finden. Hier ist die einfachste Lösung, diese Luftschicht zu dämmen. Dämmstoffe wie aus Zellulose oder Mineralwolle eignen sich hier besonders. Diese Dämmmaßnahme kann vom Fachmann ohne großen Aufwand und Schmutz kostengünstig durchgeführt werden. Über Einblasöffnungen wird der Dämmstoff in den vorhandenen Hohlraum eingebracht. Die Dämmung der obersten Geschossdecke ist nicht nur wirtschaftlich sinnvoll - durch die niedrigeren Heizkosten ist die Dämmung schon nach wenigen Jahren abbezahlt. Das Wohn-


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Wilmersstraße 28 • 48282 Emsdetten Tel. 0 25 72 / 98 152 • info@heeke-holzbau.de www.heeke-holzbau.de klima verbessert sich und die Gefahr von Schimmelbildung an den Raumecken wird reduziert. Wenn möglich sollte die Dämmstärke mindestens 25 cm betragen.

Dach und Holzbalkendecke Heute können mit innovativen Dämmmaßnahmen sogar ausgebaute Dachgeschosswohnungen schnell, sauber und kostengünstig nachträglich wärmegedämmt werden. Als Dämmstoff wird dazu z. B. Zellulose verwendet, der für diese Anwendungszwecke eine Baustoffzulassung nachweisen kann. Bei diesem speziellen Einblasverfahren müssen weder die Dachpfannen noch die Heraklithplatten in der Wohnung erneuert werden. Vom meist vorhanden Spitzboden aus, wird die Dämmung mit einem ausgeklügelten Spezialverfahren eingebracht. Die Bewohner werden von den Dämmmaßnahmen nicht beeinträchtigt. Es sind aber nicht immer nur ausgebaute Dachgeschosswohnungen betroffen, viel schlimmer ist oft noch die Situtation mit den Holzbalkendecken. Hohlräume von bis zu 20 cm sind häufig vorhanden, die als oberste Geschossdecke nicht gedämmt sind. Mit wenig Arbeitsaufwand kann auch hier der Zellulosedämmstoff schnell und sauber eingebracht werden. Eine nachträgliche Wärmedämmung der Holzbalkendecke mit Zellulose kostet bei einer Fläche von 100 m2 ca. Euro 1.000,- bis 1.500,- (bei einer Dämmstoffstärke von 15 cm). Damit wird der Heizenergieverbrauch wesentlich reduziert!

im Dachgeschossausbau zu gewährleisten, sollten Sie für die Detailplanung folgende Hinweise berücksichtigen: ■ Überlegen Sie anhand Ihrer Planung, wo überall Anschlussstellen in Ihrem Dachgeschossausbau vorkommen. Planen Sie die Bauausführung dieser Details sehr genau. ■ Vermeiden Sie, wo immer es möglich ist, die wärmedämmende Hülle zu durchbrechen. ■ Folien nie auf feuchte oder unebene Untergründe (raues Holz, sandigen Putz oder Mauerwerk) kleben. ■ Zu klebende Flächen müssen staubfrei sein. ■ Im Zweifelsfall beim Kleben eine Anpresslatte und Kompriband als mechanische Befestigung verwenden. Berück-

Dachdämmung im Detail Leider werden auch heute noch beim Dachgeschossausbau schwerwiegende Fehler gemacht, die die Wohnqualität in Dachgeschosswohnungen äußerst negativ beeinflussen. Aufgrund ihrer Neigung sind Steildächer besonders intensiv der Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Daher muss die Planung der Fenster, der Fenstergrößen, der Sonnenschutzeinrichtungen und die Wahl der Bau- und Dämmstoffe sowie der Baukonstruktion besonders sorgfältig erfolgen. Eine richtige Dämmkonstruktion im Dachgeschossausbau aufzubauen, ist schwieriger als viele Heimwerker wahrhaben wollen. Innenseitig ist unbedingt auf eine luftdichte Bauausführung zu achten. Die Dämmstoff- bzw. Sparrenstärke sollte mindestens 24 cm betragen. Um einen qualitativ hochwertigen Wohnraum www.bauvisionen.com 69


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sichtigen Sie evtl. Ausdehnungen und Bewegungen unterschiedlicher Baukonstruktionen. ■ Verwenden Sie im Dachgeschossausbau zwischen den Sparren keine starren Dämmplatten (Styropor, Korkplatten, usw.). ■ Prüfen Sie die Luftdichtheit der Konstruktion mit einem Blower Door Test (nach der Montage der Dampfbremse bzw. -sperre).

Kerndämmung im zweischaligen Mauerwerk Hier im Münsterland besteht das Außenmauerwerk in der Regel aus zwei Schichten, zwischen denen sich oft ein 6 bis 12 cm breiter Hohlraum befindet. In diesen Hohlraum kann ohne viel Aufwand ein dafür zugelassener Dämmstoff eingebracht werden. Mit einem Endoskop wird der Hohlraum geprüft und eine fachgerechte Verarbeitung des Dämmstoffes sichergestellt. Durch die Dämmmaßnahme erhöht sich der Wärmeschutz um ein Vielfaches. Das Einblasen erfolgt durch kleine Öffnungen in der Fassade, die danach wieder fachgerecht geschlossen werden. Mit dieser Dämmtechnik werden Dämmarbeiten für ein ganzes Einfamilienhaus innerhalb kürzester Zeit erledigt. Günstig ist dabei auch, dass die vorhanden Fassade optisch nicht verändert wird. Die Kosten für eine Fassadendämmung betragen für ein Einfamilienhaus mit ca. 150 m2 Fassadenfläche zwischen 3.000 und 5.000 Euro.

Innendämmung Das Anbringen einer nachträglichen Außendämmung ist an manchen Gebäuden nicht immer möglich bzw. nicht gewünscht. Im Rahmen einer anstehenden Modernisierung muss aber trotzdem eine Energieeinsparung erzielt werden. Oft bleibt nur die Möglichkeit einer Innendämmung. Langzeituntersuchungen an Mauerwerken aus Tonziegel, Bruchstein und Fachwerk zeigen, dass eine fachgerechte Innendämmung in Kombination mit einer Putzschicht zu keinerlei Problemen für die Bausubstanz führt. Jede Wandkonstruktion muss allerdings bauphysikalisch untersucht werden. So müssen Außenwände trocken sein und vor aufsteigender Feuchtigkeit geschützt werden. Bei zu hoher Schlagregenbelastung ist ein flächiger äußerer Schutz vorzusehen. Beispielhaft sind nachstehend zwei Möglichkeiten einer Innendämmung dargestellt.

Innendämmung mit Zellulose Zellulose kann in eine geschaffene Hohlraumkonstruktion (ca. 12 cm und mehr) trocken oder feucht eingebracht werden. Innenseitig wird eine Dampfbremse mit anschließender Lattung für Gipsausbauplatten montiert. Bereits seit mehr als 20 Jahren werden Innendämmungen mit Zellulosedämmstoff durchgeführt. Daher kann auf eine entsprechende Erfahrung zurückgegriffen werden.

Holzweichfaserplatten und Lehmputz Alternativ dazu bietet sich eine Innendämmung mit Holzweichfaserplatten und Lehmputz an. Auch hierbei werden seit Jahren sehr gute Ergebnisse erzielt. Durch den diffusi70 Bauratgeber 2012

onsoffenen Aufbau ist ein Feuchtetransport möglich. Damit ist eine gute Voraussetzung für ein gesundes Raumklima geschaffen. Allein die Holzweichfaserplatten können bis zu 20% des Eigengewichtes an Feuchtigkeit aufnehmen und bei Bedarf wieder abgeben, ohne dabei Schaden zu erleiden. Auch die Dämmwirkung wird nach dem Austrocknen des Dämmstoffes wieder vollständig hergestellt. Eine Innendämmung erfüllt, wie jede Dämmung, neben der Energieeinsparung auch andere Funktionen. Sie reguliert das Raumklima und sorgt für behagliche Wohnräume. Die hier beschriebenen Dämmmaßnahmen sollten ausschließlich von Fachfirmen durchgeführt werden.

Dämmung der Kellerdecke Da die Kellerdecke zum nicht beheizten Keller meist gar nicht gedämmt ist, entstehen relativ niedrige Temperaturen an der Fußbodenoberfläche. Abhilfe schafft hier das Anbringen von Dämmplatten an der Unterseite der Kellerdecke bzw. das Anbringen einer abgedeckten Decke mit Dämmstoff. Abhängig von der Kellerraumhöhe kann die Dämmstärke variiert werden. Bei der Dämmstoffauswahl sollte darauf geachtet werden, dass die Produkte FCKW - (Fluorchlorkohlenwasserstoff ) und HFCKW (teilhalogenierte FCKW) frei sind. Sind zahlreiche Installationsleitungen vorhanden, ist es eventuell sinnvoll, eine Unterkonstruktion mit Verkleidung aufzubauen und nachträglich den Hohlraum mit Dämmstoff ausblasen zu lassen. Diese Vorgehensweise bietet sich auch bei ungleichförmigen Kellerdecken (z.B. Gewölbe- oder Kappendecken) an.

Weitere Schwachstellen nicht vergessen Für Hauseigentümer interessant sind Gesamt-Dämmkonzepte. Hier geht es darum, die vielen kleinen ungedämmten “Lücken” (z.B. eine ungedämmte Dachbodentreppe) in einem Haus zu erkennen und entsprechende Dämmmaßnahmen anzubieten. Häuser aus den Baujahren 1920 bis 1950 haben oft über dem Keller einen ungedämmten Hohlraum. Auch dieser kann nachträglich kostengünstig wärmegedämmt werden. Weitere Bauteile wie Bodeneinschubtreppen, Rollladenkästen oder Kellerdecken sind Schwachstellen, wo Wärme im Winter besonders schnell entweichen kann.


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Traumtüren von Haustüren, so individuell wie Sie selbst und ihr Zuhause.

S

icher soll sie sein – dem neuesten Stand der Technik entsprechend – optimal wärmedämmend– sich harmonisch in das Gesamtbild des Hauses einfügen – genau nach eigenen Vorstellungen, Wünschen und Bedürfnissen – individuell und doch zeitlos schön – schließlich bleibt Sie Ihnen Jahrzehnte lang treu – die neue Haustür. Vor dem Kauf einer neuen Haustür sollte immer eine fachkompetente Beratung stehen. Dazu bietet die große Werksausstellung der Firma HDE Haustürfüllungen der Extraklasse GmbH in Gescher die ideale Voraussetzung. Bis zu 80 unterschiedliche Türmodelle geben viele Anregungen für Optik, Technik, Sicherheit und Wärmedämmung. In einem ausführlichen Beratungsgespräch entwickelt sich Ihre ganz individuelle Haustür. Jahrelange Erfahrung im HaustürenSonderbau machen HDE zum Spezialisten rund um die Hauseingangsgestaltung. Dabei ist der Firmenname “Haustürfüllungen der Extraklasse“ auch das Programm. Aluminium ist der ideale Werkstoff für den Bau von Haustüren. Allein die Stabilität des Materials ist bezüglich des Einbruchschutzes ideal. Die Ausstattung mit raffinierten Sicherungssysthemen geschieht nach ganz individuellen Bedürfnissen und sorgt für ein sicheres Gefühl. Die pulverbeschichtete Oberfläche bleibt jahrzehntelang schön wie am ersten Tag und ist dabei noch absolut pflegeleicht. Der Farbgebung sind keine Grenzen gesetzt. Die Wärmedämmung ist ein wichtiges Thema. Deshalb werden bei HDE grundsätzlich thermisch getrennte ausgeschäumte Profile verarbeitet. Je nach Bedürfnis und Einbausituation sorgen verzugshemmende Türflügel und Türfüllungen, Mitteldichtungen, Falzdämmungen, Flügelüberdeckungen und Spezialgläser für die optimale Wärmedämmung. Der Trend geht zu beidseitig flügelüberdeckenden Haustüren. Auch bei dieser Variante ist bei HDE Türen ein Glasaustausch immer möglich.

Ein absolut entscheidender Punkt ist natürlich die Optik der Tür. Auch hier bieten die unterschiedlichen HDE Türserien sowie unsere Aluminiumfenster, Haustürvordächer und Terrassendächer eine unendliche Vielfalt. Nachstehende Kataloge stehen auch im Internet zum Anschauen und herunterladen bereit. ■ Starke Typen: Moderne edle Optik ohne aufgesetzte Rahmen, klare Linien edle Eleganz Trendstark mit Nutenfräsungen, Lisenen oder flächenbündigen Applikationen. ■ Klassische Schönheiten: Staunen Sie wie modern heutzutage auch traditionell klassische Türmodelle sein können. ■ HDE DE LUXE: Ganzglastüren für optimalen Lichteinfall, Pflegeleichtigkeit und Wärmeschutz. ■ Sparbuchtüren: Komplettangebote zum Sparpreis. Ein Besuch der sich lohnt HDE Haustürfüllungen der Extraklasse GmbH Werner-von-Siemensstr. 13 48712 Gescher Tel.: 0 25 42 / 95 15 0 Fax: 0 25 42 / 95 15 10 info@hde-gescher.de www.hde-gescher.de

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Mehr Durchblick und weniger Heizkosten mit neuen Fenstern Fenster und Türen prägen die Optik des Hauses. Sie sind aber nicht nur architektonische Akzente, als High-Tech-Produkt müssen Fenster höchsten Ansprüchen hinsichtlich Wärme- und Schallschutz sowie Einbruchsicherheit genügen. Werden heute ganze Fenster oder auch nur Verglasungen erneuert, so wird immer eine Wärmeschutzverglasung eingebaut. Neben der Qualität der Verglasung ist auch die Dämmwirkung des Rahmenmaterials von besonderer Bedeutung. Hier gilt: Je kleiner die Fenster sind, umso größer wird die Bedeutung des Rahmens. Damit die Fenster den hohen Anforderungen gerecht werden können, ist auch der fachgerechte Einbau besonders wichtig.

Energiegewinne auf der Südseite Die Fenstergröße wird häufig bestimmt von der Raumnutzung. Im Norden, wo üblicherweise Nebenräume, Eingang und Treppen liegen, ist es günstig, kleinere Fenster zu wählen. Im Süden, wo die Wohnräume angeordnet sein sollen, sollten Sie große Glasflächen mit Fenster- bzw. Festverglasung wählen. Diese Fenster werden zu Solarkollektoren: die Sonneneinstrahlung ist in der Heizperiode höher als der Wärmeverlust. Mit zunehmendem Wärmedämmwert steigt auch die Oberflächentemperatur der Innenscheibe im Winter, dies führt zu einer erheblich verbesserten Wohnqualität. Ein Abweichen von der Südorientierung der Fenster – bis circa 20 Grad nach Osten oder Westen – verringert den Energiegewinn um fünf Prozent. Solche Wärmegewinne werden sogar über die Wärmeschutzverordnung erfasst, d. h. sie werden in die Energiebilanz des Hauses eingerechnet.

Wärmeschutzglas Außenliegende Rollladenkästen sind energetisch günstig und auch optisch gut zu integrieren.

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enster und Türen sind in vielen Häusern für bis zu 25% an Wärmeverlust des Gebäudes verantwortlich. Es ist daher sinnvoll zu überprüfen, ob mit neuen Fenstern nicht auch der Energieverbrauch wesentlich reduziert werden kann. Zudem bieten neue Fenster einen wesentlich größeren Wohnkomfort. Als täglicher Gebrauchsgegenstand werden Fenster regelmäßig geöffnet und geschlossen. Da sie ständig der Witterung ausgesetzt sind, sind Verschleißerscheinungen im Laufe der Jahre nur natürlich. 72 Bauratgeber 2012

Werden heute neue Fenster eingebaut, handelt es sich um Fenster mit Wärmeschutzglas. Ein alleiniger Austausch der Fensterscheiben ist bei einem Fenster mit gut erhaltenem und energetisch günstigem Rahmen möglich. Lassen Sie dies aber vorweg von einem Fachbetrieb prüfen. Neue Fenster sehen zwar aus wie die alten Fenster mit Isolierglas, haben aber einen wesentlich besseren Dämmwert und reduzieren so die Wärmeverluste um mehr als die Hälfte. Für die sehr gute Dämmeigenschaft sorgt eine nicht sichtbare Metallbedampfung auf der raumseitigen Scheibe sowie eine Edelgasfüllung im Scheibenzwischenraum. Eine weitere wesentliche Reduzierung des Energieverlustes kann mit Drei-Scheiben-Wärmeschutzglas erreicht werden.


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Die Energieeinsparverordnung EnEV berücksichtigt die Verluste und Energiegewinne über die Verglasung (Ug-Wert), den Fensterrahmen (Uf-Wert) und das gesamte Fenster (UwWert) mit eigenen Werten. Bei erstmaligem Einbau, Ersatz oder Erneuerung von Fenstern, Fenstertüren und Dachflächenfenstern muss gemäß EnEV ein Uw-Wert für das Fenster von 1,7 W/m2K eingehalten werden. Im Vergleich dazu dürfen vom Passivhaus- Institut zertifizierte Fenster einen Uw-Wert von 0,8 W/(m2K) nicht überschreiten.

Fensterrahmen – die Qual der Wahl Über das Glas gibt ein gutes Fenster wenig Wärme nach außen ab. Die Qualität der Fenster wird heute aber auch wesentlich durch die Rahmeneigenschaften bestimmt. Abhängig von der Größe des einzelnen Fensters entfallen 15 - 35 % der Fensteröffnung auf den Rahmen. Das Rahmenmaterial ist daher mitentscheidend für die Energieeinsparung. Holz- und Kunststoffrahmen sind mit über 80 % Anteil die Marktführer unter den Rahmenmaterialien. Bei hochwertiger Ausführung haben diese Profile eine gute Dämmwirkung. Neben der Materialart ist auch die Materialstärke ein Faktor für die Dämmwirkung. Holzrahmen werden z. B. aus Kiefer, Fichte, Eiche oder exotischen Hölzern gefertigt. Aus Gründen des Klimaschutzes und des Schutz der Regenwälder sollten einheimische Hölzer bevorzugt verwendet werden. Als nähere Informationsquelle kann hierzu das Zertifikat FSC des “Forest Stewardship Council” dienen. Es ist ein weltweit anerkanntes Siegel für die nachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern. Dabei werden sowohl Umweltaspekte berücksichtigt als auch soziale Prinzipien: So wird z.B. auch auf eine faire Bezahlung der Waldarbeiter geachtet. Weitere Information finden Sie im Internet unter www.fsc-deutschland.de Holz ist zudem der traditionelle Rahmenwerkstoff, der seine hohe Lebensdauer und Formbeständigkeit bewiesen hat. Holzfenster können zudem mit einer äußeren Aluminiumverkleidung als Witterungsschutz versehen werden. Damit entfällt das Nachstreichen des Holzrahmens. Als Kunststoffrahmen wird meistens Hart-PVC eingesetzt. Die Rahmenbreite ist bei PVC aufgrund der Mehrkammerprofile etwas größer als bei anderen Werkstoffen. Stabilität erhalten diese Rahmen durch einen Metallkern. Metallrahmen (Aluminium, Stahl) bieten in punkto Sicherheit beste Möglichkeiten. Durch verdeckt liegende Beschläge, kann die Sicherheit auf einfache Art und Weise gesteigert werden. Fällt die Wahl auf Fenster mit dem Werkstoff Aluminium, so sollten hochisolierende Rahmensysteme gewählt werden. Damit wird eine thermische Trennung der unterschiedlichen Werkstoffe (Glas und Rahmen) sichergestellt.

Qualität der Montage ist bei einem Fenster aber mindestens ebenso wichtig. Neben der Forderung, dass die Fensterflügel durch eingebaute Lippendichtungen und genaues Einstellen der Beschläge dicht schließen müssen, ist es unbedingt erforderlich, dass der Fensterrahmen ohne Fugen mit der Wand bzw. dem Dach verbunden wird. Bei gemauerten Wänden bildet der Innenputz die luftdichte Ebene, während in Holzbauten und im Dachgeschossausbau diese Aufgabe von Folien übernommen wird, deren Stöße mindestens 10 cm überlappend, dauerhaft verklebt werden müssen. Hierbei ist es wichtig, je nach Folie, die richtigen Kleber zu verwenden. Es ist empfehlenswert, die Komponenten eines Herstellers zu verwenden, damit die Folien und die Kleber bzw. Klebebänder richtig aufeinander abgestimmt und dauerhaft haltbar sind. Das alleinige Ausfüllen der Hohlräume mit Montageschaum entspricht nicht den heutigen, technischen Anforderungen. Wird die Fenstererneuerung mit einer Außendämmung kombiniert, so ist es häufig vorteilhaft, die Fenster nach außen zu versetzen. Durch das bündige Abschließen der Fenster mit der Wärmedämmung, wird die Laibung eingespart. Die Wärmebrücke wird vermieden, zusätzlich werden Arbeitskosten eingespart.

Fenstereinbau Für den Einbau von Qualitätsfenstern ist eine genaue Planung der Mauerwerksanschlüsse und eine Klärung der Einbausituation im Vorfeld notwendig. Für den Planer und für alle Bauherren ist es deshalb wichtig, den Fensterbauer bereits zum Zeitpunkt der Gebäudeplanung in das Bauvorhaben einzubeziehen. Hochwertige Fenster sind das eine, die www.bauvisionen.com 73


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Einbruchschutz

Wer schon bei der Planung auf Details achtet, hat es später leichter. Der Fenstergriff an der richtigen Stelle verhindert unnötige Anstrengungen und Verrenkungen. Foto: WERU AG.

Der Rollladenkasten

Bei Neu-, Um- oder Erweiterungsbauten und beim Austausch von Fenster oder Fenstertüren ist es ratsam, geprüfte, einbruchhemmende Fenster bzw. Fenstertüren einzubauen. Einbruchhemmende Fenster werden in allen gängigen Materialien wie Holz, Kunststoff oder Metall angeboten und sind optisch nicht von handelsüblichen Fenstern zu unterscheiden. Zu achten ist darauf, dass nicht nur Rahmen und Schlösser, sondern auch Bandseiten gesichert werden. Zudem sind nur mit Montageschaum im Mauerwerk „befestigte“ Fenster leicht zu lösen. Sie müssen daher nach geprüften Vorgaben eingebaut und befestigt werden. Herkömmliche Fensterbeschläge schützen nur vor Wind und Regen, eine wirksame Einbruchhemmung wird erst durch einen innen liegenden Beschlag mit mehreren Pilzkopfzapfen erreicht. Diese müssen rundum angeordnet sein um beim Verschließen in stabile, mit dem Rahmen verschraubte Stahlschließbleche zu greifen. Durch ihre T-Form „verkrallen“ sich die Pilzkopfzapfen mit dem Rahmen und bieten so einen hohen Schutz gegen das Aufhebeln des Fensters. Vom Fensterfachmann können in den meisten Fällen auch nachträglich Beschläge mit Pilzkopfzapfen montiert werden. Nachrüstteile wie Pilzkopfverriegelungen und Zusatzschlösser müssen natürlich fachgerecht montiert werden und sollten geprüfte und zertifizierte Produkte sein.

Der Rollladenkasten ist auch weiterhin die Schwachstelle hinsichtlich Wärme- und Schallschutz. Bei nachträglichem Einbau von Rollladenkästen in die Außenwand sollte unbedingt auf die Fugendichtigkeit geachtet und ein gut wärmegedämmter Rollladenkasten mit mind. 30 mm raumseitiger Dämmstoffauskleidung gewählt werden. Alternativ dazu bieten sich auch aus Dämmstoff geschäumte Kästen und Minirollläden an, deren Kästen auf der Außenwand montiert werden. Die Zugluft aus Führungsgurt-Schlitzen kann auch noch nachträglich durch bürstenartige Dichtungen reduziert werden. Beim Neubau ist es empfehlenswert, zur Begrenzung von Zugluft einen Elektroantrieb zu wählen.

Weitere Informationen zur polizeilichen Beratung gibt es im Internet unter: www.zuhause-sicher.de

Schallschutz

■ Werden die Fenster getauscht, sollte gleichzeitig die Fassade gedämmt werden. Die Fenster können dann optimal in die Fassadendämmung integriert werden.

Die Fenster spielen beim Schutz gegen Lärmbelästigung von außen eine große Rolle, weil sie üblicherweise wesentlich kleinere Schalldämmwerte aufweisen als die Massivwände, in die sie eingebaut sind. Die Güte der Schalldämmung wird in deziBel (dB) gemessen. Eine Erhöhung der Schalldämmung um 10 dB wird als Halbierung der Lautstärke empfunden. Eine beidseitig verputzte massive Außenwand von 24 cm Dicke hat z. B. einen Schalldämmwert von 52 dB. Dagegen weist ein einfach verglastes Fenster nur einen Schalldämmwert von 20 dB auf. Ein zweifach verglastes Fenster erreicht einen Wert von ca. 30 dB, was eine Verdoppelung des Schallschutzes gegenüber der Einfachverglasung bedeutet. Spezielle Schallschutzgläser erreichen Werte von 35 bis 52 dB. Sie sind insbesondere dann zu empfehlen, wenn die Wohn- bzw. Schlafräume direkt zu vielbefahrenen Straßen hin angeordnet sind.

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 Checkliste & Tipps ■ Achten Sie bei der Verglasung auf den Randverbund. Neuere Abstandshalter aus UV-beständigem Kunststoff (Polycarbonate) verringern die Wärmeverluste und reduzieren die Gefahr von die Tauwasserbildung an den Scheibenrändern.

■ Um Wärmebrücken zu vermeiden, sollten die Fensterlaibungen mit mindestens 5–8 cm Dämmstoff überdämmt werden (Dämmstoff mit WLG 30 wählen). ■ Eine 3-Scheiben-Verglasung spart Heizkosten und bringt mehr Wohnkomfort aufgrund der höheren Oberflächentemperaturen des Fensterglases. ■ Neue Fenster müssen luftdicht eingebaut werden. Das alleinige Ausschäumen der Fensterrahmen ist nicht ausreichend. ■ Nach dem Abdichten oder Austauschen der Fenster reduziert sich die ungewollte Fugenlüftung. Ausreichendes Lüften (regelmäßiges kurzes Stoßlüften statt Fensterkippen) ist damit besonders wichtig.


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Die Auswahl ist groß- welche Energieberatung ist die Richtige? Durch Energiesparen und durch die vermehrte Nutzung von erneuerbaren Energien können wir unsere Energiekosten dauerhaft in den Griff bekommen. Allerdings schon die Wahl des richtigen Energieberatungsprogamms, als erster Schritt zur Modernisierung, ist für viele Hauseigentümer nicht immer klar. Wir sprachen mit Klemens Nolte, Energieberater in der Kreishandwerkerschaft Coesfeld darüber, was er jenen empfehlen kann, die vor der Modernisierung ihres Eigenheims stehen. dingt auch dadurch, dass der Begriff „Energieberater“ nicht geschützt ist. So bieten Energieversorger, Handwerker, Baustoffhändler, Schornsteinfeger, Architekten und Ingenieure, aber auch Verbraucherzentralen und Umweltverbände Energieberatungen an. Wie gut die Beratung ist, hängt nicht nur vom Preis ab, sondern auch von der Qualifikation und Unabhängigkeit des Energieberaters.

Klemens Nolte weiß: Neben der Baukonstruktion muss auch die Heizung im Rahmen einer umfassenden Energieberatung geprüft werden. Interview: Franz Wennemann (W) W: Herr Nolte nehmen wir an, Sie sind Eigentümer eines Hauses aus den 60iger oder 70iger Jahren und wollen modernisieren. Welche Schritte würden Sie unternehmen, um Ihre Energiekosten zu senken? Nolte: Hierzu gibt es kein Patentrezept. Unser Hausbestand ist einfach zu unterschiedlich. Wir können die Häuser zwar den jeweiligen Baualtersstufen zuordnen und daraus ganz global ermitteln, welches Energiesparpotenzial für solche Häuser besteht. Allerdings kommen wir nicht darum herum, für jedes Haus ins Detail zu gehen, denn bei nahezu allen Häusern wurden immer wieder Modernisierungsmaßnahmen umgesetzt. Auch diese gilt es näher zu betrachten, um optimale Lösungen für die Bewohner zu ermitteln. W: Und hier beginnen die Schwierigkeiten für den Hauseigentümer. An wen soll er sich wenden? Nolte: Grundsätzlich an einen Energieberater. Allerdings hier geht es schon los mit der Qual der Wahl, denn zahlreiche unterschiedliche Energieberater bieten heute ihre Dienstleistungen an. Der Markt ist insgesamt sehr unübersichtlich, be-

W: Wie sollen Hausbesitzer nun vorgehen? Nolte: Vor einer Sanierung sollten Hauseigentümer versuchen, den Umfang einer anstehenden Sanierung abzuschätzen. D.h. konkret, wenn mit Sicherheit eine oder zwei bestimmte Maßnahmen geplant sind, kann man sich mit einer „kleinen Energieberatung“ zufrieden geben, die auch vom jeweiligen Handwerker oder Energieversorger durchgeführt werden könnte. Diese Beratungen sind besonders kostengünstig. Allerdings muss man wissen, dass diese Energieberatung nicht immer frei von kommerziellen Interessen ist. Diese „kleinen Energieberatungen“ sind ja auch entsprechend kostengünstig und werden nur im geringen Umfang gefördert. Der Beratungsaufwand wird bei diesen Beratungen häufig über zu erwartende Nachfolgeaufträge finanziert. Bei Modernisierungen, wo unklar ist, ob mehrere Maßnahmen umgesetzt werden sollten oder nicht, bzw. immer dann, wenn eine umfangreiche Modernisierung ansteht, sollte unbedingt ein unabhängiger Energieberater beauftragt werden. W: Werden Energieberatungen auch gefördert? Nolte: Wie die Modernisierungsmaßnahmen werden auch Energieberatungen gefördert. Hierzu gibt es unterschiedliche Energieberatungsprogramme. Grundsätzlich gilt: Je umfangreicher die Beratung, desto höher die Bezuschussung. Gleichzeitig steigt damit auch der Eigenanteil. Die umfangreichste Beratung ist zweifelsohne die Vor-Ort-Beratung. Es handelt sich hierbei um eine standardisierte Gebäude- und Haustechnikanalyse mit einem erprobten Energieberatungsablauf. Zudem werden die geplanten Sanierungsmaßnahmen, inkl. eines möglichen Einsatzes von regenerativen Energieträgern, erörtert. Anhand einer Software erfolgt eine Schwachstellenwww.bauvisionen.com 75


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"Energetischer Sanierungs-Fahrplan" Einschätzung: Umfang der anstehenden energetischen Sanierung

Kleiner Umfang (1-2 Maßnahmen)

Größerer Umfang (mehrere Maßnahmen)

"Kleine" Energieberatung

ausführliche Energieberatung (evtl, gemäß BAFARichtlinien**)

Entscheidung über Finanzierung Grundlage: Kostenvoranschlag

Gebäudeanalyse Haustechnikanalyse

mit Nutzung von öffentlichen Fördermitteln (KfW/NRW-Bank)

nur mit Eigenkapital (ohne Nutzung von öffentlichen Fördermitteln)*

Sanierungsvorschlag A mit Kosten-Nutzenanalyse

Antragstellung der Fördermittel (KfW/NRW-Bank) über Hausbank

Durchführung der energetischen Sanierungsmaßnahme

Entscheidung für Sanierungsvorschlag A

Entscheidung über Finanzierung Grundlage: Kostenvoranschlag

Durchführung der energetischen Sanierungsmaßnahme

* Bei Finanzierung auschließlich mit Eigenkapital ist ein Investitionszuschuss der KfW möglich. ** Energieberatung gemäß BAFA-Richtlinien: (BAFA: Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontolle) staatlicher Zuschuss für Energieberatung ist möglich.

Sanierungsvorschlag B mit Kosten-Nutzenanalyse

mit Nutzung von öffentlichen Fördermitteln (KfW/NRW-Bank)

nur mit Eigenkapital (ohne Nutzung von öffentlichen Fördermitteln)*

Antragstellung der Fördermittel (KfW/NRW-Bank) über Hausbank

Durchführung der energetischen Sanierungsmaßnahme

© Sparkasse Westmünsterland

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Durchführung der energetischen Sanierungsmaßnahme

Zu Beginn jeder Modernisierung ist der Umfang der anstehenden energetischen Sanierung richtig zu beurteilen. Darauf aufbauend gilt es, die individuell richtige Energieberatung zu wählen (Graphik oben, Quelle: Sparkasse Westmünsterland). Die Tabelle rechts gibt einen Überblick über die angebotenen Leistungen der unterschiedlichen Energieberatungen.

76 Bauratgeber 2012


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W: Was wird zur Beratung benötigt und was kostet diese Beratung? Nolte: Für die Ermittlung der energetischen Qualität des Gebäudes sind alle Daten und Fakten rund um die Gebäudehülle besonders hilfreich. Wenn die Gebäudedaten gut dokumentiert sind und keine Bauschäden vorliegen, reduziert sich die Zeit für die Gebäudeanalyse. Neben den Bauunterlagen sind auch die Messprotokolle des Schornsteinfegers hilfreich. Diese detaillierte Vor-Ort-Beratung kostet zwischen 600 € und 900 € für ein Einfamilienhaus. Die Beratung wird vom Staat mit 300 € gefördert, so dass die Eigenbeteiligung etwa zwischen 300 € und 600 € liegt. Zusätzlich kann das Beratungspaket erweitert werden, z.B. mit einer thermografischen Untersuchung, einer Luftdichtigkeitsprüfung oder einer Stromeinsparberatung, wofür es jeweils 100 € Zuschuss gibt. Die KfW fördert eine fachgerechte Baubegleitung mit 50 % der Kosten, maximal aber 2.000 €.

W: Aufgrund Ihrer Erfahrungen, was würden Sie den Hauseigentümern besonders nahe legen? Nolte: Grundsätzlich bereit zu sein, für eine gute Beratung auch Geld zu bezahlen. Hier herrscht häufig eine falsche Kultur, wahrscheinlich bedingt auch durch die zahlreichen kostenlosen bzw. sehr günstigen Energieberatungsangebote, die aber meist nicht in die Tiefe gehen können. Abgesehen davon sind eben die zwei angesprochenen Aspekte zu beachten: 1. Wie umfangreich wird die Modernisierung sein? 2. Welches Energieberatungsprogramm ist dazu passend? Die Energieberatung selbst ist als erster und besonders wichtiger Teil der Modernisierung zu sehen. Sie schützt Hauseigentümer vor möglichen Fehlinvestitionen und ist daher sehr lohnend. Die Kosten für die Energieberatung sind somit auf jeden Fall sehr gut investiertes Geld. W: Vielen Dank für das Gespräch.

Infos und kontakt

analyse und es werden Maßnahmen zur Verbesserung des energetischen Zustandes ermittelt. In der Regel werden drei Sanierungsalternativen ausgearbeitet und auch beurteilt. Dazu gehören die Kosten-NutzenAspekte der möglichen Modernisierungsvarianten unter Berücksichtigung der Nutzung von Förderprogrammen. Am Ende der Beratung erhält der Hauseigentümer einen ca. 35 Seiten starken Beratungsbericht, der als Leitfaden für die Modernisierung dienen soll.

Kreishandwerkerschaft Coesfeld Borkener Straße 1 48653 Coesfeld Klemens Nolte Tel. 0 25 41 / 94 56 30 Email: klemens.nolte@kh-coesfeld.de Internet: www. kh-coesfeld.de

Energiechecks

Energieberatung im Baustoffhandel

Initialberatung Architekten / BAFA vor Ort stationär Verbraucherbe- Beratung ratung vor Ort

Dauer des Beratungsgesprächs

< 30 Min.

< 30 Min.

< 30 Min.

ca. 1 Std.

ca. 2 Std. plus Berichtserklärung

Ort der Beratung

vor Ort

Baustoffhandel

Verbraucherzentralen bzw. Rathäuser

vor Ort

vor Ort

Baulicher Wärmeschutz

teilweise

detailliert

teilweise

detailliert

detailliert

Haustechnik

teilweise

-

teilweise

detailliert

detailliert

Förderungen Wirtschaftlichkeit

-

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allgemein

allgemein

detailliert

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detailliert

Zustand des Gebäudes (energetische Bewertung)

mittels Fragebogen

Berechnung mittels EDV

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mittels Fragebogen

Berechnung mittels EDV

Sanierungsempfehlungen

allgemein

allgemein

allgemein

gebäudespezifisch

gebäudespezifisch

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Berechnung mittels EDV

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Berechnung mittels EDV

Berechnung mittels EDV

25 €

-

< 20 €

48 bzw. 60 €

> 300 €

Energiecheck

Berechnungstabelle

eigene Notizen

Beratungsprotokoll

gebäudespezifischer Beratungsbericht

Übersichtstabelle Energieberatungen

Themenbereiche

Themeninhalte

Berechnungen / Einsparpotenziale Kosten bzw. Eigenanteil Beratungsergebnisse

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Betriebliches Energiemanagement der Schlüssel zur Energieeffizienz Im produzierenden Gewerbe des Münsterlandes beträgt der Energiekostenanteil an den betrieblichen Gesamtkosten zwischen 2 und 40 %. Stark steigende Energiepreise können das betriebliche Gesamtergebnis deutlich verschlechtern.

Eine Energiebuchhaltung schafft Transparenz: ■ Wo wird im Betrieb überhaupt die meiste Energie verbraucht? ■ Wo sind Schwachstellen? ■ Wo liegen die größten Einsparpotenziale? ■ Wie viel kann überhaupt eingespart werden? ■ Wie können Verbrauchsgewohnheiten geändert werden? Die regelmäßige Verbrauchserfassung zeigt darüber hinaus auf, ob der Betrieb „rund“ läuft: Unerwartete Verbrauchsspitzen sind oft Hinweise auf defekte Maschinen, Leckagen in Druckluftanlagen, nicht funktionierende Tageslichtsensoren von Strahlern, offene Türen und Fenster, unnötige Autofahrten. Sie sollte in Kennzahlen dargestellt und ausgewertet werden.

Abschalten nicht erforderlicher Verbraucher

Die Modernisierung einer alten Heizung sollte gerade in Betrieben nicht auf die lange Bank geschoben werden. Mit einer neuen, effizienten Heizung kann viel Geld gespart werden.

Im zweiten Schritt wird untersucht, welche Verbraucher überhaupt notwendig und welche überflüssig sind. Dies betrifft die Betriebsräume (Wärmeverbrauch reduzieren durch Senkung der Raumtemperatur), die EDV, die Beleuchtung, zentrale Einrichtungen (Druckluftanlage), aber auch Produktionsmaschinen und Fahrzeuge. Zu beachten ist dabei, dass die EDV und Maschinensteuerungen oftmals mehr Strom im Stand-ByBetrieb verbrauchen können als während der Nutzungszeit. Allein durch Abschaltung nicht notweniger Verbraucher und Absenkung der Raumtemperatur in nicht dauerhaft genutzten Räumen können 10-20% des Verbrauchs eingespart werden, ohne dass dies einen Cent kostet.

I

n der Reduzierung des Energieverbrauchs und der Nutzung von erneuerbaren Energie steckt ein hohes Kostensenkungspotenzial: Allein durch weitgehend kostenfrei umsetzbare organisatorische Maßnahmen kann bis zu 20% Energie eingespart werden. Voraussetzung dafür ist die Transparenz des Energieverbrauchs. Jeder Unternehmer ist gut beraten, in seinem Betrieb ein Energieinformationssystem einzuführen, um einerseits die Kosten im Griff zu behalten und andererseits auf Veränderungen im Energiemarkt rasch und richtig reagieren zu können.

Lastmanagement

Energiemanagement schafft Transparenz

Ersatz ineffizienter Verbraucher

Verbrauchskontrolle: Erfassen, Darstellen, Auswerten Energiemanagement bedeutet zuerst einmal regelmäßige Erfassung und Zuordnung des Energieverbrauchs (Strom, Wärme) auf betriebliche Prozesse und Verbraucher. Diese Daten bilden die Grundlage für die Abschätzung von Einsparpotenzialen und für die Planung von geeigneten Sanierungsmaßnahmen. 78 Bauratgeber 2012

Im dritten Schritt wird überprüft, ob stromintensive Maschinen wirklich während der Hochtarifzeiten arbeiten müssen, oder ob die Produktion in Zeiten verlegt werden kann, in denen Niedertarifstrom zur Verfügung steht. Sprechen Sie mit Ihrem Energieversorger über diese Management-Möglichkeit. In diesem Zuge sollte auch überprüft werden, ob alle stromintensiven Maschinen wirklich gleichzeitig arbeiten müssen, oder ob sie nacheinander geschaltet werden können. Dies vermindert den lastabhängigen Teil der Strombezugskosten. Die bisher aufgezeigten Maßnahmen sind weitgehend ohne Investitionen umzusetzen. Wenn diese Optimierungen durchgeführt sind, sollten die Verbraucher selbst betrachtet werden. Zur Verbesserung in diesem Bereich sind meist Investitionen erforderlich. Doch die dadurch bewirkten Einsparungen amortisieren die Investitionen oft während eines überraschend kurzen Zeitraums.


Bauen & Modernisieren

Wesentliche Verbesserungsmöglichkeiten bestehen bei: ■ Leuchtmitteln ■ Antriebe, Förderpumpen ■ Druckluftanlagen ■ Gebäudedämmung ■ Wärmeerzeuger, Heizungsanlagen ■ EDV ■ Fuhrpark

Energieeinkauf & Selbsterzeugung von Strom

Monitoring Unter Monitoring (Beobachtung) versteht man die permanente Kontrolle der Effekte umgesetzter Maßnahmen. Das Monitoring liefert Hinweise auf weitere Verbesserungs- und Optimierungsmöglichkeiten. Hierfür wird eine Energiebuchhaltung mit den in Schritt 1 gewonnenen Kennzahlen eingeführt und regelmäßig gepflegt. Sie dokumentiert die Verbrauchsentwicklung über Jahre, ist zugleich Erfolgskontrolle über ausgeführte Maßnahmen und Planungsinstrument für Zielsetzungen und künftige Maßnahmen. Oft genügen dafür individuelle Excel-Tabellen, aus denen graphische Darstellungen gewon-nen werden. Doch auch aus dem Internet können einfache Programme bezogen werden (Google-Stichwort: Energiemanagement Filetyp:xls). Für größere Betriebe mit hohem Energieverbrauch stehen ausgereifte Energiemanagementsysteme mit hohem Automatisierungsgrad zur Verfügung.

Mitarbeiterbeteiligung Das wichtigste Kapital in einem Betrieb sind seine Mitarbeiter. Nutzen Sie die gewonnene Transparenz in Ihrem Betrieb, um ihre Mitarbeiter in den energetischen Verbesserungsprozess einzubeziehen. Zeigen Sie Ihren Mitarbeitern die Vergleichsgrafiken und setzen Sie sich gemeinsame und verbindliche Ziele, kostbare Energie einzusparen. Oft geben engagierte Mitarbeiter wertvolle Hinweise auf Einsparmöglichkeiten!

Fazit Eine Analyse des unternehmensinternen Energieverbrauchs lohnt sich in jedem Fall. Die Vorteile der Einführung eines Energiemanagements liegen auf der Hand: • Durch rationelle Energieverwendung können Unternehmen Kosten dauerhaft senken und ihre Ertragslage verbessern. Jeder eingesparte Euro geht direkt in den Unternehmensgewinn.

Bei der Elektrik gehören Sicherheit und Energiesparen zusammen. • Die Kenntnis der Verbrauchsdaten und der spezifischen Kennzahlen lässt Sie Schwachstellen des Gebäudes und der Haustechnikanlagen erkennen. • Unternehmen, die ihren Energieverbrauch verringern und Energie über Kraftwärmekopplung oder solar teilweise selbst produzieren, sind weniger anfällig für plötzliche Preisschwankungen. • Unternehmen, die Energie sparsam verwenden und erneuerbare Energien einsetzen, erzielen häufig einen Imagegewinn. • Energiemanagementsysteme steigern den Unternehmenswert und verbessern die energetische Bewertung von Betriebsgebäuden. Zur Unterstützung beim Aufbau eines EnergiemanagementSystems können Betriebe die Beratungsangebote der Kreishandwerkerschaft Coesfeld im Rahmen des Projektes „Energetisch wirtschaften“ im Kreis Coesfeld nutzen. Weitere Informationen zu „Energetisch wirtschaften“ finden Sie auf Seite 35.

von Dipl.-Ing. Bernard Dornhege

Infos und kontakt

Der Energieverbrauch sollte regelmäßig ausgeschrieben werden. Allein dadurch können die Energiebeschaffungskosten um bis zu 30% gesenkt werden. Eine weitere wichtige Komponente des Energiemanagements ist die Selbsterzeugung elektrischen Stroms durch Blockheizkraftwerke im Heizungskeller oder Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach des Betriebsgebäudes. In der Selbstnutzung des erzeugten Stroms liegt das größte Einsparpotenzial. Es ist zu prüfen, welche betrieblichen Prozesse mit der Stromerzeugung synchronisiert werden können.

Büro für Tragwerksplanung und angewandte Bauphysik Dipl.-Ing. Bernard Dornhege Weischerstr. 5 59394 Nordkirchen Tel. 02596 / 937 9778 Mobil: 0 175 366 1909 E-Mail: bmdstatik@aol.com

■ Energieberatung nach BAFA ■ Betriebliche Energieberatung gemäß KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) ■ Berater der Aktion „Energetisch wirtschaften“

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Adressenservice

Rund ums Bauen Kreis Coesfeld

Friedrich-Ebert-Str. 7 48653 Coesfeld Telefon: 02541 18-0 www.kreis-coesfeld.de

Kreishandwerkerschaft Coesfeld Borkener Str. 1 48653 Coesfeld Telefon: 02541 94 56-0 www.kh-coesfeld.de

Sparkasse Westmünsterland

Overbergplatz 1 48249 Dülmen Telefon: 02594 998-0 www. sparkasse-westmuensterland.de

Vermessungsbüro Bodem Borkener Straße 132 48653 Coesfeld Telefon: 02541 9810-50 www.vermessung-bodem.de

Bau- & Wohnkonzepte Janning Wohnbau GmbH Temming 57 48272 Billerbeck - Beerlage Telefon: 02554 6636 www.janning-wohnbau.de

BRÜGGEMANN Effizienzhaus GmbH Am Wambach 17-19 48485 Neuenkirchen Telefon: 0 5973 9440-0 www.brueggemann-effizienzhaus.de

ABS Dämmtechnik Lohner Straße 73 46354 Südlohn Telefon: 02862 41 62 86 www.abs-daemmtechnik.de Scharlau GmbH & Co. KG Steinkuhle 15 48739 Legden Telefon: 02566 93329-0 www.scharlau-hochbau.de Josef Winkelhaus GmbH Hauptstraße 42 48739 Legden Telefon: 02566 1011 www.winkelhaus.com

80 Bauratgeber 2012

Berthold Lösing GmbH & Co KG Bleikenkamp 4 48739 Legden Telefon: 02566 738 www.loesing-holzbau.de

G+S GmbH Gerding Westring 12 48356 Nordwalde Telefon: 02573 9578-59 www.gs-gerding.de

Scharlau Architektur Dipl.-Ing. Architekt Rainer Scharlau Alter Bauhof 3 48739 Legden Telefon: 02566 933733 www.scharlau-architektur.de

rodermund HAUSTECHNIK Bergesanfang 8a 49477 Ibbenbüren Telefon: 05451 999 999 www.haustechnik-ibb.de

Aktiv Service GmbH Bergweg 8 48739 Legden Telefon: 02566 981673 www.aktivservice-legden.de

Bilkerstraße 2 48493 Wettringen Telefon: 02557 9380-0 www. menzelgmbh.de

Schüco International KG Karolinenstraße 1-15 33609 Bielefeld www.schueco.de

Karl-Heinz Menzel GmbH

Kamin und Kachelofenbau Ralf Recker Am Schulkamp 85 48369 Saerbeck Telefon: 02574 93979-40 www.gute-oefen.de

Architekt Jörg Petzold Dieckmannstraße 156 48161 Münster Telefon: 0251- 8712020 www.ajp-muenster.de

ROKOSSA Energietechnik GmbH Maschweg 43 49324 Melle Telefon: 05422 910174-0 www.rokossa-energy.com

SOLAR DIRECT KB Haustechnik GmbH Industriestr. 44 48629 Metelen Telefon: 02556 9972-67 www.solardirect.eu

Dieselstraße 7 48653 Coesfeld Telefon: 02541 8418-10 www.westfeuer.de

Haustechnik & Heizen mit Holz Heizung Sanitär Frank Blomberg

Schiewenhügel 9 48366 Laer Telefon 02554 89 24 www.blomberg-laer.de

Volmer GmbH

Bombeck 2 48727 Billerbeck Telefon: 02543 71-08 www.volmer-gmbh.de

Dipl.-Ing. ALFONS GROVE Sandstraße 54 59387 Ascheberg Telefon: 02593 9552-28 www.grove-energieberatung.de

WESTFEUER GmbH

Ahlert Junior Mineralöle GmbH & Co.KG Saerbeckerstr. 130 48268 Greven Telefon: 02571 577-99 0 www.ahlert-junior.de www.power-pellets.de

HARGASSNER Vertriebscenter NRW

Hohengarten-Schlösser GmbH Friedhofsstraße 11 Telefon: 02305 73891 44581 Castrop-Rauxel

SOLAR DIRECT KB Haustechnik GmbH Industriestr. 44 48629 Metelen Telefon: 02556 9972-67 www.solardirect.eu


Adressenservice

PaX AG Neuweg 7 55218 Ingelheim Telefon: 06132-79111-0 www.pax.de

Förderungen & Beratungen Kreishandwerkerschaft Coesfeld Klemens Nolte Borkener Str. 1 48653 Coesfeld Telefon: 02541 9456-30 www.kh-coesfeld.de

Gebäude Energie Beratung Werner Vogelsang Leisnerstraße 76a 48683 Ahaus-Alstätte Telefon: 02567 9384-38 www. vor-ort-berater.info

ABT Witzisk

Dorstener Strasse 49 46348 Raesfeld Telefon: 02865 60020-10 www.abt-w.de

Dipl.-Ing. ALFONS GROVE Sandstraße 54 59387 Ascheberg Telefon: 02593 9552-28 www.grove-energieberatung.de Sparkassen-Immobilien GmbH Ein Unternehmen der Sparkasse Westmünsterland

Münsterstraße 5 48653 Coesfeld Telefon: 02541 99856 66 www. sparkasse-westmuensterland.de

Solartechnik & Wärmepumpe

Schüco International KG Karolinenstraße 1-15 33609 Bielefeld www.schueco.de STAPEL GmbH

Tönnishäuschen 15 59227 Ahlen Telefon 02528 8452 www.stapel-gmbh.de

Möllers GmbH & Co. KG Markenweg 20 48653 Coesfeld Telefon: 02541 9389-16 www.moellers-coesfeld.de

Josef Beermann GmbH & Co. KG Heinrich-Niemeyer-Straße. 50 48477 Hörstel Telefon: 05454 9305-59 www.beermann.de

Ludger Pollmann Brinkstrasse 81 46348 Raesfeld Tel. 02865/603665 www.euronom.eu

Bauen & Modernisieren Normann Dachbaustoffe GmbH + Co.KG Heckenweg 1-11 48565 Steinfurt-Borghorst Telefon: 02552 9950-0 www.normann-dach.de

W. Segbers Bedachungen GmbH & Co. KG Wierlings Kamp 33 48249 Dülmen Telefon: 02594 57-42 www.segbers-dach.de

Gildenstrasse 2D 48157 Münster Telefon: 0251 14137-0 www.elektroschwarzer.de

Zimmerei Hinnemann GmbH & Co. KG Schuckertstr. 33 48153 Münster Telefon: 02574 902624 www.zimmerei-hinnemann.de

Klaus Ventker Heizungs- u. Sanitär GmbH & Co. KG

Stefan Kestermann GmbH & Co.KG

Elektrotechnik Helmut Schwarzer GmbH

Harkenstr. 11 49545 Tecklenburg Telefon: 05455 9327 0 www.ventker.de

Dieselstraße 10 48653 Coesfeld Telefon: 02541 858-34 www.kestermann-bedachung.de

Dziuba-Tepferd Dämmtechnik Bautrocknung GbR Robert-Bosch-Straße 71 46354 Südlohn Telefon: 02862 415207 www.yeswedämm.de

W.U.K. Kreimer GmbH Bedachungsgeschäft

Laerstraße 62 48565 Steinfurt Telefon: 02552 3969 www.kreimer-bedachungen.de

CAPAROL Farben Lacke Bautenschutz GmbH Rößdörferstraße 50 64372 Ober-Ramstadt Telefon: 06154 71 0 www.caparol.de www.daemmoffensive.de

Heeke & Efler GmbH & Co. KG Wilmersstr. 23 48282 Emsdetten Telefon: 02572 981-52 www.heeke-holzbau.de

Wärmedämmtechnik U. Assing Herr Ulrich Assing Tulpenweg 3 48703 Stadtlohn Telefon: 02563 43-07

ABS DÄMMTECHNIK ANDREAS BONE

Lohner Straße 73 46354 Südlohn Telefon: 02862 4162-86 wwww.abs-daemmtechnik.de

HDE Haustürfüllungen der Extraklasse GmbH Werner-von-Siemensstr. 13 48712 Gescher Tel.: 0 25 42 / 95 15 0 www.hde-gescher.dee

Plüth Wärmetechnik GmbH Am Stadwalde 15 48432 Rheine Telefon: 5971 80014-0 www.pw-technik.de

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Impressum

Ansprechpartner/innen in den Kommunen Gemeinde Ascheberg Frau Birgit Rebsch, 0 25 93 / 609-68 rebsch@ascheberg.de

Gemeindewerke Nottuln Frau Stefanie Henke 02502 / 942-424 henke@nottuln.de

Stadt Billerbeck Herr Jürgen Janowski 0 25 43 / 73-45 janowski@billerbeck.de

Stadt Olfen Herr Julian Hatebur 02595 / 389-163 hatebur@olfen.de.

Stadt Coesfeld Herr Helmut Sunderhaus 0 25 41 / 939-1066 helmut.sunderhaus@coesfeld.de

Gemeinde Rosendahl Herr Christoph Mertens 0 2547 / 77-220 Christoph.Mertens@rosendahl.de

Stadtwerke Dülmen Herr Bernd Wessels, 02594 / 7900-32, info@stadtwerke-duelmen-gmbh.de

Gemeinde Senden Herr Udo Thoms 0 25 97 / 699-311 U.Thoms@senden-westf.de

Gemeinde Havixbeck Herr Bernhard Haschke, 02507 / 33-164, haschke@gemeinde.havixbeck.de

Kreis Coesfeld Herr Bernd Küppers 0 25 41 / 18-9110 bernd.kueppers@kreis-coesfeld.de

Stadt Lüdinghausen Herr Heinz-Helmut Steenweg 0 25 91 / 926-248, steenweg@ stadt-luedinghausen.de

Kreishandwerkerschaft Coesfeld Herr Klemens Nolte 02541 / 945630 nolte@kh-coesfeld.de

Gemeinde Nordkirchen Herr Josef Klaas 0 25 96 / 917 148 josef.klaas@nordkirchen.de

Softlinkangebot nutzen Unter www.bauvisionen.com finden Sie ein zusätzliches Serviceangebot für die Leser/innen unserer Bauratgeber. Einzelne Artikel sind mit einer Softlink-Nummer versehen. Zu den Themen dieser Artikel finden Sie einerseits weitere Informationen, andererseits können Sie uns auch gerne Fragen stellen. Gemeinsam mit Energieberatern und innovativen Fachbetrieben werden wir diese Fragen so gut wie möglich beantworten. Zu folgenden Themen bieten wir Diskussionsrunden auf bauvisionen.com an: Thema Softlink-Nr. Photovoltaik 06117 Thermische Solaranlagen 06118 Energieberatungen 06120 Effizienz von Wärmepumpen 06122 Heizen mit Holz 06123 Barrierefreies Wohnen 06151 Schimmelpilz 06161 Stellen Sie Fragen und schildern Sie uns Ihre Erfahrungen rund ums Energie- und Kostensparen. Wir freuen uns auf interessante Diskussionsrunden.

IMPRESSUM - HERAUSGEBER: BW Bauratgeber Energie & Wohnen, Marienstraße 12 a Tel. 0 25 74 / 15 50 wennemann@bauvisionen.com

Franz Wennemann 48369 Saerbeck Fax 0 25 74 / 90 29 46 www.bauvisionen.com

Redaktion: Franz Wennemann Graphik und Gestaltung: Gaby und Franz Wennemann Für die sehr angenehme und konstruktive Zusammenarbeit bei der Erstellung dieses Bauratgebers bedanken wir uns beim Kreis Coesfeld, bei der Sparkasse Westmünsterland, bei der Kreishandwerkerschaft Coesfeld sowie bei allen beteiligten Organisationen und Firmen. Vertrieb: Kostenfrei in allen Kommunen des Kreises Coesfeld, in den Geschäftsstellen der Sparkasse Westmünsterland, bei der Kreishandwerkerschaft Coesfeld, bei zahlreichen Firmen sowie bei verschiedenen Ausstellungen, Messen und Veranstaltungen zum Thema Bauen und Wohnen. Fotos / Graphiken: Kreis Coesfeld, Sparkasse Westmünsterland, Kreishandwerkerschaft Coesfeld, wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld, Foto: KWB-Kraft und Wärme aus Biomasse GmbH, Bosch Thermotechnik GmbH, SOLAR DIRECT KB Haustechnik, Hargassner GesmbH, Schüco International KG, WESTFEUER GmbH, CAPAROL Farben Lacke Bautenschutz, Busch-Jaeger Elektro GmbH, Himmelreich GmbH, Heeke & Efler GmbH & Co. KG, Isofloc GmbH, SCHWENK Dämmtechnik GmbH & Co. KG, Dziuba-Tepferd Dämmtechnik Bautrocknung GbR. Rainer Sturm/PIXELIO, LBS Münster, Handwerkskammer Münster, Hoval GmbH, Heike Ortmeier, Scharlau GmbH & Co. KG, Scharlau Architektur Dipl.-Ing. Architekt Rainer Scharlau, Architekt Jörg Petzold, Kronoply GmbH, Karl-Heinz Menzel GmbH ROKOSSA, Energietechnik GmbH, calimax Energietechnik GmbH, Ahlert Junior Mineralöle GmbH & Co.KG. Münsterlandzeitung, BRÜGGEMANN Effizienzhaus GmbH,Werner Vogelsang, Agentur für Erneuerbare Energien, icopal, Hans Neumann, HDE Haustürfüllungen der Extraklasse GmbH, WERU AG. Papier: 100 % Recyclingpapier Der Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Clever wohnen im Kreis Coesfeld erscheint jährlich.

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Heizen mit Holz

Dieselstrasse 7 48653 Coesfeld Tel.: 0 25 41 - 84 18 0 Internet: www.westfeuer.de

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