BW Bauen und Wohnen im Kreis Steinfurt 2012

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BW

Bauen und Wohnen im Kreis Steinfur t

Der Bauratgeber mit regionalen Energiesparinformationen

Barrierefreies Wohnen Energiesparkonzepte Erneuerbare Energien Energieberatung

Solarsiedlung in Münster Welche Heizung setzt neue Maßstäbe passt zum Haus?

Dach und Dachausbau nur vom Fachmann

Solarstrom selber erzeugen und nutzen


„Die Energie von morgen: produzieren intelligente Häuser schon heute.“

Schüco und die Generation Zukunft sind sich einig: Jeder kann einen Beitrag zum Schutz des Blauen Planeten leisten. Die Lösung: innovative Systeme für Solarstrom sowie Solarwärme, die umweltschonend Energie gewinnen. Und wärmegedämmte Fenster, die Energie sparen. So bietet Schüco bei Neubau oder Modernisierung die umfassende Antwort, die jedes Haus zu einem Gebäude macht, das Geld verdient. Das durch Qualität und Design überzeugt. Und somit allen Generationen eine sichere Zukunft bietet. Eben grüne Technologie für den Blauen Planeten. www.schueco.de

Grüne Technologie für den Blauen Planeten Saubere Energie aus Solar und Fenstern


Inhalt

Vorworte

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Rund ums Bauen Solarstrom bringt weiter hohe Erträge Beim Verkauf einer Immobilie sollte man nichts dem Zufall überlassen Gut geplant ist halb gewonnen

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Bau- & Wohnkonzepte Das Haus der Zukunft ist energiesparend, komfortabel und barrierefrei Bauqualität aus einer Hand Wohnprojekt mit mehr Komfort Neuenkirchener Traditionsunternehmen setzt auf Nachhaltigkeit Solarsiedlung setzt neue Maßstäbe

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Haustechnik & Heizen mit Holz Welche Heizung passt zum Haus? Feuer und Wasser - ROKOSSA energy Saubere Heizenergie für den Geflügelstall Mit WESTFEUER heizen Sie ausgezeichnet Eine Holzheizung im Energiesparhaus Passivhausstandard: Qualität, die sich auszahlt attika - Feuerstellen verbinden Form und Funktion auf elegante Art und Weise Mit der Holzpelletanlage beruhigter wohnen und richtig Geld sparen

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Förderungen & Beratungen Energieberatung im Überblick Nutzen Sie die Stärke des Marktführers für Wohnimmobilien Übersicht der Förderprogramme

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Solartechnik & Wärmepumpe Effizient heizen & kühlen Neues regeneratives Heizsystem für Ein- und Mehrfamilienhäuser Solarstrom selber erzeugen und direkt vor Ort nutzen Mehr Heizenergie von der Sonne Mit Wärmepumpen die Umweltenergie richtig nutzen

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Bauen & Modernisieren Elastomerbitumen-Bahnen mit Umweltfaktor Dach und Dachausbau - eine klare Sache für den Fachmann Dämmexperten expandieren mit neuem Dämmstoff Wärmedämmung unterm Dach Wenn Bauschäden und trockene Luft in der Wohnung zum Problem werden Gut wärmegedämmte Bauteile - die Voraussetzung für geringe Heizkosten Traumtüren von HDE Mehr Durchblick und weniger Heizkosten mit neuen Fenstern Bauen, Dämmen & Sanieren mit System Holzfußböden - perfekt für jeden Auftritt

Impressum

60 61 64 65 66 68 71 72 76 78 82

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Vorworte

Liebe Bürgerinnen und Bürger, liebe Bauherren, liebe Modernisierungswillige,

Thomas Kubendorff Landrat des Kreises Steinfurt

Diskussionen über das Energiesparen sind aktueller denn je. Das atomare Unglück in Fukushima im vergangenen Jahr hat nicht nur die Politik, sondern auch die Wirtschaft sowie viele Bürgerinnen und Bürger wachgerüttelt. Mit der Verabschiedung der Energiewende hat die Bundespolitik die Weichen für eine zukunftsfähige Energieversorgung 2011 gestellt. Ein Schlüssel dafür ist die Steigerung der Energieeffizienz, die nur durch das Handeln der Akteure vor Ort erzielt werden kann. Der Zukunftskreis Steinfurt geht schon seit Jahren mit gutem Beispiel in Richtung Energieautarkie voran. Erklärtes Ziel ist es, bis 2050 rechnerisch energieautark zu werden - also so viel Energie selber zu produzieren wie wir verbrauchen. Das ist ein ehrgeiziges Ziel, doch ich bin sehr zuversichtlich, dass wir es tatsächlich erreichen werden. Denn Sie - die Bürgerinnen und Bürger des Zukunftskreises Steinfurt haben erkannt, dass das energetische Sanieren und das energieeffiziente Bauen nicht nur Ihrem Geldbeutel, Wohnkomfort und dem Wert Ihres Eigenheims zugutekommen, sondern auch der Region und dem Klimaschutz. Wird allein das Potential der energetischen Gebäudemodernisierung im Kreis Steinfurt betrachtet, könnte durch die Sanierung von 117.000 Wohneinheiten, die vor 1979 gebaut wurden, ein beträchtlicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. Schaffen wir es, dieses Sanierungspotential völlig auszuschöpfen, würden 1,4 Milliarden Euro ins Baugewerbe fließen. Für das lokale Handwerk bedeutet es Aufträge für umgerechnet etwa 20.000 Personenjahre. Energie „selbst“ und „grün“ zu erzeugen ist die eine Seite der Medaille, Energie einzusparen die andere. Wie Sie den persönlichen Verbrauch deutlich und wirtschaftlich rentabel reduzieren und dazu Unterstützung erhalten können, möchten wir Ihnen mithilfe der aktuellen Ausgabe der Broschüre „Bauen und Wohnen“ für das Jahr 2012 exemplarisch aufzeigen.

Bauratgeber 2012

Auch in dieser Ausgabe der „Bauen und Wohnen“ finden Sie Anregungen und praktische Tipps, wie Sie Ihren Neubau oder die Sanierung Ihres Altbaus fachgerecht und energieeffizient realisieren können. Das heimische Handwerk steht Ihnen dabei als kompetenter Partner zur Seite, genauso die Energie- und Umweltbeauftragten der 24 Städte und Gemeinden sowie die vielfältigen Institutionen des Zukunftskreises Steinfurt. Wir möchten Sie dabei unterstützen, den richtigen Weg in Ihrem Bau- bzw. Modernisierungsvorhaben einzuschlagen. Ob Sie Ihr Haus nachträglich dämmen oder barrierefrei gestalten wollen, über alternative Heiztechniken oder eine Photovoltaikanlage nachdenken, ob Sie neu bauen oder eine Kernsanierung planen - machen Sie von den vielfältigen Angeboten des Agendabüros Gebrauch! Insbesondere die Informationsangebote und Aktionen von „Haus im Glück e.V.“, einem Bestandteil des Agendabüros, kann ich Ihnen bei der Planung und Umsetzung von Gebäudemaßnahmen wärmstens empfehlen. Nutzen Sie die Möglichkeiten, die Ihnen dieses Heft bietet, oder nehmen Sie Kontakt zu unserer Mitarbeiterin von „Haus im Glück“ auf. Gutes Gelingen und viel Freude bei Ihrem Bauvorhaben wünscht Ihnen

Ihr Thomas Kubendorff Landrat des Kreises Steinfurt 1. Vorsitzender „Haus im Glück e.V.“


Vorworte

Sehr geehrte Damen und Herren, mit der vorliegenden Broschüre erhalten Sie eine interessante und hilfreiche Informationsquelle zu verschiedenen Aspekten des Bauens bzw. der Wohnraummodernisierung. Dabei befinden Sie sich im Kreis Steinfurt in einer Region, die sich u. a. zum Ziel gesetzt hat, spätestens im Jahr 2050 energieautark zu sein. Hier geht es neben der Energiegewinnung insbesondere auch um die Optimierung der Energieverwendung und die Reduzierung des Energiebedarfs. Gerade bei der Errichtung eines Neubaus bieten sich viele Möglichkeiten, innovative Energiesysteme zu realisieren. Eine Wirtschaftlichkeitsberechnung sollte dabei Grundlage jeder Investitionsentscheidung sein. Dabei sollten Sie von weiter stark steigenden Energiepreisen für Öl, Gas und Strom ausgehen. Sie schonen also mit Ihrem energiebewussten Handeln nicht nur die Umwelt, sondern auch Ihren Geldbeutel. Bei der Vielzahl neuer Technologien, wie Solarthermie, Wärmepumpen, Holzheizungen oder Solarstromanlagen, ist es nicht leicht, sich für die richtige Lösung zu entscheiden. Nutzen Sie deshalb das Fachwissen unserer angeschlossenen Innungsbetriebe. Viele unserer Handwerksbetriebe haben eine Qualifizierung zum staatlich geprüften Energieberater absolviert. Bei der Umsetzung einer optimierten Dach- und Fassadendämmung sollten Sie auch das Thema Lüftung beachten. So sehr die Luftdichtheit von Gebäuden gewünscht und sinnvoll ist, so sehr muss u. a. wegen der Gefahr der Schimmelpilzbildung umfassend gelüftet werden. Hierbei helfen effiziente Wohnungslüftungsanlagen, die die Wohnung mit frischer Außenluft versorgen. Bei der Modernisierung Ihres Hauses sollten Sie ebenfalls an EinbruchschutzMaßnahmen denken. Die Zahl der Einbrüche und die damit einhergehenden Verletzungen der Privatsphäre steigen deutlich an. Unsere Schutzgemeinschaft mit ihren speziell qualifizierten Fachbetrieben hilft Ihnen gern, entsprechend bauliche Vorsorge zu treffen. Bevorzugte Angriffsziele der Einbrecher sind Terrassentüren und Fenster, die in kürzester Zeit aufgehebelt

werden können. Mit der Installation von Sicherungstechnik lässt sich die Einbruchzeit deutlich erhöhen. Zeit, die dem Einbrecher fehlt und somit schnell wieder verschwindet. Lassen Sie sich hierzu kompetent von Handwerkern beraten, die beim Landeskriminalamt mit ihrem Know-how gelistet sind. Wie Sie sicherlich wissen, werden wir auch im Kreis Steinfurt immer älter. Die eigenen vier Wände im Rentenalter zu verlassen, um weitest gehend selbstständig leben zu können, ist nicht leicht. Eine barrierefreie Umgebung, insbesondere eine barrierefreie Wohnung, ist dabei unerlässlich. Denken Sie also auch daran, Ihr Haus oder Ihre Wohnung frühzeitig so zu gestalten, sodass Sie auch im hohen Alter noch selbstbestimmt und bequem in Ihrem vertrauten Umfeld leben können. Dabei müssen es nicht immer sofort teure Umbaumaßnahmen sein. Die rechtzeitige Berücksichtigung erspart später häufig viel Geld.

Frank Tischner Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf

Unsere Handwerker stehen Ihnen mit ihrer Kompetenz gern zur Verfügung. Qualifizierte Handwerksunternehmen finden Sie auf unserer Internetseite www.kh-st-waf.de, Rubrik Betriebe. Bei der Umsetzung Ihrer Bauvorhaben wünsche ich Ihnen viel Erfolg.

Frank Tischner Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft SteinfurtWarendorf

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Rund ums Bauen

Günstige Photovoltaik-Finanzierung durch die Kreissparkasse

Solarstrom bringt weiter hohe Erträge Photovoltaik-Anlagen werden immer günstiger Doch auch nach Kürzung der Vergütungssätze rentiert sich eine Photovoltaik-Anlage immer noch, haben die Stiftung Warentest der Bundesverband der Verbraucherzentralen errechnet. Denn die Preise für die Stromsysteme sinken weit schneller als die Einspeisevergütung. Durch „verschärften Wettbewerb, beachtliche Innovationserfolge und die zunehmende Massenfertigung“ kostet eine schlüsselfertige Anlage nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft heute nur noch halb so viel wie 2007. Und es ist davon auszugehen, dass die Preise weiter fallen werden.

Möglichst viel Solarstrom selbst nutzen

Mehr Unabhängigkeit durch die umweltfreundliche Stromproduktion vor Ort. Luise und Christoph Drüen freuen über die neue Photovoltaikanlage.

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er Trend setzt sich fort: Immer mehr Haushalte produzieren selber klimafreundlichen Solarstrom. Die Zahl der Photovoltaik-Anlagen auf Eigenheim-Dächern ist auch im vergangenen Jahr weiter rasant gestiegen. Vor allem kurz vor Jahresschluss sind noch viele Anlagen installiert worden. So hat es auch Christoph Drüen gemacht. Auf dem Dach seines 1997 gebauten Eigenheims in Nordwalde thronen jetzt Solar-Module. Die Anlage hat eine Spitzenleistung von 8,5 Kilowatt-Peak und produziert Strom für den Eigenbedarf der vierköpfigen Familie. Was sie nicht verbrauchen kann, wird ins öffentliche Netz eingespeist. Für beides wird eine Vergütung gezahlt. „So leisten wir einen Beitrag zum Klimaschutz, sind unabhängig und senken auch noch unsere Stromkosten“, freut sich Christoph Drüen. Die Investitionskosten von etwa 20.000 Euro hat er mit einem Darlehen der Kreissparkasse Steinfurt finanziert. Weil die Konditionen des größten Photovoltaik-Finanzierers der Region so günstig sind, hat Christoph Drüen auf einen KfW-Förderkredit der Staatsbank verzichtet. „Mit der Kreissparkasse bin ich flexibel und das Darlehen ist nach 13 Jahren abbezahlt“, sagt der Diplom-Ingenieur. Den Aufwand für Zins und Tilgung erwirtschaftet das kleine Kraftwerk praktisch selbst. Der Hersteller gibt 20 Jahre Garantie auf die Anlage, ihre Lebensdauer ist im Regelfall aber deutlich länger. Für Solarstrom-Anlagen, die in diesem Jahr in Betrieb genommen werden, ist die staatlich garantierte Einspeisevergütung reduziert worden – um etwa vier auf 24,43 Cent für jede Kilowattstunde (kWh), die ins Netz eingespeist wird. Wie bisher gelten die Vergütungssätze im Jahr der Inbetriebnahme und in den 20 Folgejahren. Netzbetreiber sind verpflichtet, den erzeugten Sonnenstrom komplett abzunehmen und mindestens die gesetzliche Vergütung zu zahlen. Bauratgeber 2012

Ganz besonders lohnt es sich, möglichst viel von dem selber produzierten Solarstrom auch selbst zu verbrauchen. Denn bei Anlagen, die seit Beginn dieses Jahres installiert werden, erhält der Eigentümer bis zu einem Eigenverbrauchsanteil von 30 Prozent 8,05 Cent pro kWh. Darüber hinaus muss ihm der Netzbetreiber sogar 12,43 Cent pro zusätzlich verbrauchter kWh bezahlen. Zudem spart er noch die Kosten von rund 20 Cent pro kWh, die für den Strom aus dem Netz zu zahlen sind. Dem Produzenten bringt also jede selbst verbrauchte kWh 3,6 Cent mehr, als wenn er sie ins öffentliche Netz einspeisen würde. Ab 30 Prozent Eigenverbrauch erhöht sich der Bonus sogar auf acht Cent je kWh.

Wenn nicht jetzt, wann dann? Der Solarstrom-Boom wird also weitergehen. Da bei einem weiteren Anlagen-Zubau die Einspeisevergütung automatisch verringert wird, ist es ratsam, sich alsbald für die Installierung einer eigenen Anlage zu entscheiden. Mit der Kreissparkasse lässt sich eine solche Investition besonders günstig finanzieren. Dort erfährt man auch alles über öffentliche Fördermittel, die private Haushalte, Unternehmen oder Landwirte dafür in Anspruch nehmen können. Auf jeden Fall gilt: Je eher man sich entscheidet, Solarstrom zu produzieren, desto lukrativer ist es – nicht zuletzt auch für die Umwelt.


Rund ums Bauen

Trotz reger Nachfrage nach Häusern und Wohnungen:

Beim Verkauf einer Immobilie sollte man nichts dem Zufall überlassen

D

ie Euro-Schuldenkrise und wachsende Inflationsängste haben den Immobilienmarkt auch im Kreis Steinfurt kräftig belebt. Denn die Wertbeständigkeit und Sicherheit von Häusern und Wohnungen sind heute mehr denn je gefragt. Hinzu kommt: Die immer noch extrem niedrigen Zinsen machen den Immobilienerwerb gegenwärtig ganz besonders leicht.

Spezialisten kennen den Markt Dennoch sollte man auch jetzt den Verkauf einer Immobilie keinesfalls dem Zufall überlassen, sondern kompetenten und erfolgreichen Vermittlern, wie den Immobilien-Spezialisten der Kreissparkasse. Sie sind vor Ort, kennen den heimischen Markt und nutzen für die Vermarktung auch die zahlreichen Kontakte zu knapp 170.000 Sparkassen-Kunden im Kreis. Bevor sie eine Immobilie vermarkten, schauen sie sich das Objekt erst einmal ganz genau an. Die Immobilienprofis der Kreissparkasse nehmen Lage, Umfeld und Gebäude eingehend „unter die Lupe“ und ermitteln den marktgerechten Wert. Das ist der erste Schritt zum er-

folgreichen Verkauf. Denn ist der Angebotspreis zu niedrig, verschenkt der Verkäufer Geld. Wird er aber zu hoch angesetzt, verprellt das potenzielle Käufer, die Immobilie wird zum Ladenhüter und muss am Ende dann sogar unter Wert verkauft werden.

Die Vorteile nutzen Die Experten in den ImmobilienCentern der Kreissparkasse in Greven, Ibbenbüren und Steinfurt besorgen alle erfor-

derlichen Unterlagen für den Verkauf und erstellen ein aussagekräftiges Exposé des Objektes. Es informiert über alle wichtigen Details und beantwortet bereits viele Fragen. Durch professionelle Werbung setzen sie dann die Immobilie „in Szene“ – in den lokalen und überregionalen Medien sowie in den großen Internet-Portalen und in den knapp 50 Sparkassen-Filialen. Auf Wunsch des Verkäufers werden jedoch auch nur bei der Kreissparkasse vorgemerkte Kaufinteressenten über das Angebot informiert. Ehe das Haus oder die Wohnung mit potenziellen Käufern besichtigt wird, hat man bei der Kreissparkasse geprüft, ob die Immobilie und die Interessenten wirklich „zusammenpassen“. Das erspart allen einen lästigen „Besichtigungstourismus“. Zudem kann der Verkäufer sicher sein, dass er es ausschließlich mit finanzierungsgeprüften Kaufinteressenten zu tun hat. Mit der Kreissparkasse dauert der Verkauf vom ersten Kontakt bis zur Unterschrift unter den Kaufvertrag im Durchschnitt nur wenige Wochen. Der Verkäufer erzielt einen wirklich marktgerechten Preis und braucht sich um nichts zu kümmern. Denn natürlich erledigen die Immobilien-Spezialisten der Kreissparkasse auch alle notwendigen Formalitäten bis zum Notartermin.

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Rund ums Bauen

Gut geplant ist halb gewonnen Das Netzwerk von Haus im Glück e.V. unterstützt Sie, Ihr Eigenheim energetisch fit zu machen.

Der Vorstand des Vereins Haus im Glück im November 2011 (v.l.n.r.) Willi Arning, Ulrich Ahlke (Geschäftsführer), Jutta Höper (stellvertretende Geschäftsführerin), Frank Tischner (Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf und neuer 2. Vorsitzender von Haus im Glück, Paul Ludger Greiling (Umweltbeauftragter aus Saerbeck), Paul Osterbrink (ehemaliger 2. Vorsitzender von Haus im Glück), Heinz Steingröver (Bürgermeister Stadt Ibbenbüren), Landrat Thomas Kubendorff, Hinnerk Willenbrink (ehemaliger Projektkoordinator des Vereins), Jörg Münning (Kreissparkasse Steinfurt).

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ie steht es eigentlich um Ihr Eigenheim? Oder haben Sie sich schon mal Gedanken gemacht, wie Ihr Eigenheim in 10, 20 oder 30 Jahren aussehen wird? Ist Ihnen eigentlich der Energieverbrauch Ihres Hauses/Ihrer Wohnung bekannt? Liegt er „im grünen Bereich“? Woran liegt es, dass Ihre Immobilie unnötig Energie verbraucht? In welchem Umfang lässt sich der Wert Ihres Eigenheims durch Dämmmaßnahmen und die Nutzung regenerativer Energien steigern? Wie schaffen Sie es, die Heizkosten dauerhaft „klein zu halten“? Wie ist vor zugehen und was ist zu Bauratgeber 2012

beachten, um entsprechende Maßnahmen erfolgreich zu planen und durchzuführen? Welche beratende und monetäre Unterstützung können Sie dabei erhalten? Wird Ihre Immobilie Ihren Bedürfnissen auch im hohen Alter gerecht?

Haus im Glück gibt Antworten Um qualifizierte Antworten auf all diese vielfältigen Fragen zu bekommen, wurde Haus im Glück e.V. bereits im November 2005 gegründet. Entstanden ist der gemeinnützige Verein aus dem Agenda21-Prozess. Der Kreis Steinfurt, die 24

kreisangehörigen Städte und Gemeinden, die Innungen des Baugewerbes, die Kreishandwerkerschaft, Stadtwerke, Banken und Sparkassen gründeten Haus im Glück mit dem Ziel, den Hausbesitzern und Bauherren des Zukunftskreises Steinfurt eine Plattform zu schaffen, um sich umfassend, anbieterunabhängig und kostengünstig informieren und beraten zu lassen. Ausgangspunkt jeder Modernisierung ist die Analyse des Gebäudes. Dazu gehört die Begutachtung aller wichtigen Bauteile und der Anlagentechnik, ihres Zustandes und etwaiger Schäden. Aus dieser Betrachtung lässt sich eine Liste notwendiger Instandsetzungs- und Modernisierungsarbeiten und die Empfehlung über die dringlichsten anzugehenden Maßnahmen ableiten. Hinzu kommt eine energetische Bestandsaufnahme. Hier wird geprüft, an welchen Stellen Ihr Eigenheim zu viel Energie benötigt, wie Sie Energie einsparen können und die notwendigen Arbeiten ggf. mit einer baulichen Instandsetzung koppeln lassen. Damit die anstehenden Maßnahmen finanziell und baulich umsetzbar sind, sind Beratungen zu Fördermöglichkeiten von Baumaßnahmen lohnenswert.

Erstinformationen und Infomaterialien Für alle diese Maßnahmen und Begutachtungen gibt es Fachleute im Kreis Steinfurt, die Sie unterstützen, um Fehler zu vermeiden, die für Sie langfristig sehr teuer werden können. Haus im Glück bietet Ihnen Erstinformationen an und unterstützt Sie bei der Suche nach unabhängigen und kompetenten Experten. Um beispielsweise das Thema „Energieeffiziente Gebäudemodernisierung“ in die Region zu tragen und die Hausbesitzer „direkt an der Haustür abzuholen“, organisiert diese Initiative in enger Zusammenarbeit mit lokalen Partnern wie Handwerkern, Architekten, Ingenieuren und Energieberatern zahlreiche Projekte und Aktionen wie die Thermografie-Aktion


Rund ums Bauen

und die Haus-zu-Haus-Beratungswochen. Die telefonische Erstberatung, die Internetseite www.hausimglueck.info, Presseberichte, Infomaterialien, sowie Messeauftritte runden das breit gefächerte Beratungs- und Informationsangebot des Vereins ab. Bei Fragen zum Verein und seinem Informations- und Beratungsangebot steht Ihnen die Projektkoordinatorin gerne zur Verfügung.

Infos und kontakt

Mareike Bußkamp, Projektkoordinatorin des Vereins Haus im Glück e.V. Haus im Glück e.V. Tecklenburger Straße 10 48565 Steinfurt

Mitglieder im Verein sind: Der Kreis Steinfurt, alle 24 Städte und Gemeinden, die Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf, die Innungen des Baugewerbes, die Schornsteinfegerinnung, die Sparkassen des Kreises, die Marketinggemeinschaft der Volksbanken des Kreises sowie die Stadtwerke Rheine, Greven, Ochtrup, Steinfurt und Lengerich.

Mareike Bußkamp Tel.: 02551 6921-08 E-Mail: mareike.busskamp@ kreis-steinfurt.de Internet: www.hausimglueck.info

telefonische erstberatung ■ Bei Fragen rund um den Einsatz erneuerbarer Energien, zu Beratungsund Fördermöglichkeiten, zum energieeffizienten Bauen und Modernisieren können Sie die telefonische Erstberatung unter 02574-1550 von Haus im Glück jeden Montag von 14.00-18.00 Uhr nutzen. Hier erhalten Sie neutrale Informationen, Ihr Ansprechpartner ist Franz Wennemann.

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Bau- & Wohnkonzepte

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10 Bauratgeber 2012


Bau- & Wohnkonzepte

Das Haus der Zukunft ist energiesparend, komfortabel und barrierefrei Moderne Neubauten verbrauchen heute nicht nur sehr wenig Heizenergie. Sie sind auch zukunftsorientiert, d.h. bei der Planung wird schon darauf Wert gelegt, dass sie später leichter an veränderte Lebenssitutation angepasst werden können.

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it wenig Heizenergie komfortabel wohnen ist heute im Neubau bei geschickter Planung und sorgfältiger Bauausführung ohne Probleme möglich. Wichtig ist hierzu eine optimale Abstimmung der Gebäude- und Haustechnik. Bei der Planung eines modernen zukunftsorientierten Eigenheimes sollten nachstehende bauliche Details besonders beachtet und berücksichtigt werden: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■

Kompakte Gebäudehülle Grundrisse und Raumgröße Flexibles Raumkonzept Passive und aktive Solarenergienutzung Optimale Dämmung der Gebäudehülle Wärmebrücken vermeiden Luftdichte Baukonstruktion

Nicht immer und nicht auf jedem Grundstück ist es möglich, alle oben genannten Aspekte optimal zu berücksichtigen. Die Erfahrung zeigt aber, dass energieoptimiertes Bauen von erfahrenen Planern und Fachfirmen fast immer realisiert werden kann. Dabei geht es nie um Komfortverzicht, sondern umgekehrt: Niedrigstenergiehäuser sind hell, freundlich, wohnlich und ermöglichen komfortables Wohnen. Die benötigte Heizenergie ist sehr gering und kann fast immer mit regenerativen Energien bereitgestellt werden.

Kompakte Gebäudehülle Geschickt planen heißt, auf die Gebäudegeometrie zu achten. Ein günstiges Verhältnis von Außenfläche zu Gebäudevolumen reduziert die Baukosten und verhindert unnötige Wärmeverluste. Auf kostenintensive Vor- und Rücksprünge, Erker und Gauben kann und soll verzichtet werden. Sie verursachen Mehrkosten und erhöhen durch ungenaue Bauausführung die Gefahr von Bauschäden. Die Mehrkosten für einen Erker betragen häufig mehr als 2.000,- Euro. Wesentlich rentabler ist es, dieses Geld in eine bessere Dämmung zu investieren. Durch eine geschickte In-

Hier harmonieren modernes Design und umweltbewusstes Bauen mit der Sonne. Foto: Schüco Internation KG. nenraumaufteilung, durch transparente Innentüren und/oder spezielle Möblierung können Sie Ihr Haus individuell und einzigartig gestalten.

Grundrisse und Raumgröße Wohn- und Essbereich, Kinder- und Arbeitszimmer sollten grundsätzlich auf der Südseite des Gebäudes angeordnet werden. Eingangsbereich, Nebenräume, WC und Elternschlafzimmer sind, wenn möglich, nordseitig zu planen. Hinsichtlich Raumgröße zeigen soziologische Untersuchungen, dass viele Menschen große Wohnbereiche langfristig als unbehaglich empfinden. Große Wohnzimmer dienen meist der Repräsentation und werden häufig unzureichend genutzt. Sie fordern mehr Pflegeaufwand und werden im Alter oft zur Last. Die Möglichkeit, sich in kleinere Wohnbereiche jederzeit zurückziehen zu können, wird besonders auch von Jugendlichen geschätzt.

Flexibles Raumkonzept Innerhalb eines Nutzungszyklus eines Wohnhauses ändern sich die Bedürfnisse der Bewohner, allein schon durch den Auszug der Kinder, Einzug der Großeltern oder durch die Folgen des Älterwerdens. Hier sind flexible und multifunktionale Grundrisse und Raumnutzungsmöglichkeiten gefragt. So ist bei eingeschränkter Mobilität niemand gezwungen, seine Wohnung/ sein Haus zu verlassen. Speziell das Raumnutzungskonzept des Erdgeschosses ist von enormer Wichtigkeit. Die Statik des Hauses sollte flexiwww.bauvisionen.com 11


Bau- & Wohnkonzepte

Mehr Komfort im Eingangsbereich Eingangsbereiche sind oft nur dekorativ beleuchtet, Hausnummern schwer zu finden oder zu lesen. Vor der Haustür befinden sich meistens die obligatorischen Stufen als völlig unnötige Barriere auf dem Weg ins Haus. Briefkästen und Klingelknöpfe sind für Kinder, kleine oder sitzende Menschen oft nicht erreichbar. Und wohin mit dem Kinderwagen oder dem Rollator? Wo die Einkaufstaschen abstellen, wenn man nach dem Schlüssel suchen muss? Ein Vordach bietet nicht nur Schutz vor Regen und Wind, sondern hebt den Eingang optisch hervor. Für Sicherheit und Orientierung sorgt eine ausreichende Beleuchtung, ein Bewegungsmelder für zusätzlichen Komfort; Schlüssel und Schlüsselloch sind leichter zu finden. Bei Hausnummer, Briefkasten und Türklingel ist darauf zu achten, dass sie kontrastreich, hell und gut lesbar gestaltet und Bedienelemente, wie z. B die Klingel in einer Höhe von ca. 85 – 105 cm angebracht sind. Eine Gegensprechanlage evtl. mit Kamera erhöht das Empfinden für die persönliche Sicherheit. Wenn die Eingangstür mind. 90 cm breit und der Eingang schwellenlos ist, kommt man sowohl mit Kinderwagen und Einkauftüten beladen als auch mit einem Rollstuhl bequem hindurch. Ein Fenster in der Tür ermöglicht die Sicht auf Besucher. Eine Bank kann als Ablage für schwere Taschen beim Heimkommen genutzt werden, schmutzige Schuhe können bequem im Sitzen draußen ausgezogen werden und sie kann zum Treffpunkt für die Nachbarschaft werden. Bei der Erschließung sollte man auf Stufen vom Gehweg bis zur Tür verzichten. Stattdessen einen schwellenlosen Eingang

bel sein, d.h. so wenig tragende Wände wie möglich einplanen. So könnte bei Bedarf aus einem Gäste-WC und den danebenliegenden Abstellraum ein barrierefreies oder sogar behindertengerechtes Bad entstehen. Das Arbeitszimmer kann zu einem Schlafzimmer umfunktioniert werden. Dabei sollte die Größe von 14 m² nicht unterschritten werden. Da jede Tür zu einem Hindernis werden kann, sollte Kochen, Essen und Wohnen in einem Raumkonzept zusammengefasst werden. Damit die Privatsphäre der Bewohner gewahrt wird, ist die Treppenanlage so zu planen, dass zwei abgeschlossene Wohnbereiche entstehen können. Vorteilhaft sind Treppen mit geraden Läufen, Stufen mit hinausragenden Stufenvorderkanten sollten vermieden werden. Muss der barrierefreie Wohnbereich in der 1. Etage errichtet werden und das Erreichen über die Treppenanlage ist für die Bewohner selbstständig nicht möglich, kann der Höhenunterschied durch einen Treppenlift, Plattformlift oder eines Senkrechtliftes ausgeglichen werden. Die Senkrechtlife benötigen eine Grundfläche von 150 cm mal 150 cm und können im Innenbereich und Außenbereich montiert werden. Die Grundfläche eines Senkrechtliftes könnte bei dem Neubau eines Wohnhauses schon mit bedacht werden und z.B. als begehbare Acrylglasscheibe im Boden zwischen dem Erdgeschoss und der nächsten Etage designorientiert ausgeführt werden. 12 Bauratgeber 2012

Bei einer guten Planung ist schickes komfortables Wohnen im Neubau ohne Barrieren jederzeit möglich. Foto: Busch-Jaeger Elektro GmbH


Bau- & Wohnkonzepte

MODERNE

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mit Regenablaufgitter und Drainage einplanen sowie genügend Platz für Kinderwagen, Rollatoren, Fahrräder und leicht zugängliche Mülltonnen. In barrierefreien Wohnungen dürfen lediglich die Zimmertüren 80 cm breit sein. Wenn es der Grundriss zulässt, ist es ratsam, diese Türen ebenfalls 90 cm breit zu machen, um eine flexiblere Wohnungsnutzung zu ermöglichen. Die Türhöhe aller Türen soll nicht unter 2,10 m liegen.

Balkon / Terrasse Terrassen und Balkone liegen oft nicht auf einer Höhe mit dem Fußboden der Wohnung oder sind nur durch Türen mit hohen Schwellen zu erreichen. Barrierefreie Zugänge zum Haus, z.B. über eine Rampe können jedoch oft besser über die Terrasse realisiert werden. Die meist angrenzenden Wohnzimmer haben große Fenster mit schweren Rollläden. Und zur Pflege der Pflanzen muss man sich oft tief bücken. Einfach und ohne Kraftaufwand lassen sich elektrische Rollläden bedienen. Der Schalter sollte dabei neben der Zimmertür zum Flur angebracht werden, damit man den Weg aus dem Zimmer nicht im Dunkeln suchen muss. Eine Zeitschaltung übernimmt die Abwesenheitssimulation und sorgt für mehr Sicherheit. Tiefe Fenster mit einer Brüstung in max. 60 cm Höhe ermöglichen den Blick nach draußen auch im Sitzen und für Kinder. Die Terrassentür / Balkontür sollte mindestens 80 cm breit und auch von außen aufschließbar sein (2. Hauseingang). Schwel-

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lenlose Übergänge erleichtern sowohl das Hinausrollen eines Grills oder eines Bobbycars als auch eines Rollstuhls. Mit einer Magnetdichtung kann die Tür „wasserdicht“ gemacht werden und die Anbringung einer Ablaufrinne und Drainage sorgt dafür, dass das Regenwasser gut abläuft. Ist eine Schwelle nicht zu vermeiden, so sollte sie max. 2 cm hoch sein. Falls Rampen notwendig sind, so sollte ein Gefälle von max. 6% mit einem rutschsicheren Belag sowie beidseitigen Radabweisern und Handläufen eingeplant werden. Notwendig ist eine Breite von mindestens 120 cm. Bei einer längeren Rampe müssen alle 6 m ebene Zwischenpodeste von 120 x 150 cm eingebaut werden. Der Handlauf ist in 85 - 90 cm Höhe anzubringen mit einem griffsicheren Profil von 3 - 4,5 cm Durchmesser. Abtrennungen aus durchsichtigem Gitter, beispielsweise an Terrasse oder Balkon, ermöglichen einen freien Blick in den Garten. Und Hochbeete können auch im Sitzen ohne tiefes Bücken gepflegt werden.

Passive und aktive Solarenergienutzung Die Ost-West Ausrichtung ermöglicht eine optimale aktive und passive Solarenergienutzung. Bei der aktiven Sonnenenergienutzung werden Sonnenkollektoren für die Warmwasserbereitung eingesetzt. Die Orientierung der Längsseite eines Gebäudes nach Süden ermöglicht aber auch eine direkte Nutzung der Solarenergie zur Raumerwärmung, speziell an sonnigen Wintertagen sowie im Frühjahr und im Herbst. Neben der Heizenergieeinsparung bedeutet dies eine Steigerung des www.bauvisionen.com 13


Bau- & Wohnkonzepte

Wärmebrücken vermeiden

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Zukunftsorientiertes Bauen heißt, schon jetzt an die optimale Wärmedämmung zu denken! Ein hervorragendes Dämmsystem, das dazu noch einfach und umweltschonend ist und mit dem Sie durch Eigenleistung viel Geld sparen, haben die Profis von ABS Dämmtechnik ganz neu im Portfolio: Ultraleichte, hohle Schalungssteine aus Styropor werden nach dem Einbau per Pumpe mit Beton aufgefüllt. Die Beton-Stypropor-Mischung verfügt über eine besonders hohe

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Wohnkomforts, da helle, sonnige Räume auch das Wohlbefinden der Bewohner/innen positiv beeinflussen.

Optimale Dämmung der Gebäudehülle Die Natur ist bemüht, immer einen Temperaturausgleich zwischen Innenraum und freier Umgebung herzustellen. Daher fließt Wärme im Winter von innen nach außen durch alle Bauteile ab. Umschließen sehr schlecht leitende Baustoffe, also Dämmstoffe, die Außenwände lückenlos, so wird dieser Temperaturabfluss sehr gut verzögert. Die Wärme bleibt in den Räumen gut erhalten, und es muss sehr wenig geheizt werden. In solchen Niedrigstenergiehäusern werden mit geringen Heizkosten die Räume behaglich warm. Rechnerisch wird die wärmetechnische Qualität eines Bauteils anhand des Wärmedurchgangskoeffizienten U-Wert in W/(m²K) [=Watt je Quadratmeter und Kelvin] ermittelt. Mit dem U-Wert lässt sich der Wärmeverlust durch ein Bauteil grob abschätzen: UWert x 9 gibt den Jahresverlust in Liter Heizöl oder m³ Erdgas für einen Quadratmeter des Bauteils an. Dachgeschossdecken und geneigte Dächer sollten einen Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) von weniger als 0, 15 W/(m²K) aufweisen, d.h. die Dämmung sollte mindestens 25 cm und mehr betragen. Außenwände sollten einen U-Wert von weniger als 0,25 W/(m²K) aufweisen. Dies erfordert Dämmstoffstärken von mindestens 15 cm. Die Dämmung zum unbeheizten Keller oder Erdreich sollte mindestens 12 cm betragen. 14 Bauratgeber 2012

Als Wärmebrücke bezeichnet man örtlich begrenzte Schwachstellen in einer Baukonstruktion, durch die im Winter besonders viel Wärme abfließt. Häufig vorhandene Wärmebrücken sind die nach außen auskragenden Betondecken, die gleichzeitig als Geschossdecke und als Balkonplatte dienen. Abhängig von der Anzahl und Größe der Wärmebrücken können sie bis zu 25 % der Transmissionswärmeverluste verursachen. Eine gute Detailplanung berücksichtigt die unterschiedliche Wärmeleitfähigkeit der Baumaterialien und reduziert die Gefahr von Wärmebrücken.

Luftdichte Baukonstruktion Neben der Dämmung, die lückenlos alle leitenden Baustoffe umschließen muss (da ansonsten Wärmebrücken entstehen), ist eine weitgehend luftdichte Gebäudehülle besonders wichtig. Nur dann wird der oben genannte geringe Energieverbrauch erreicht. Alle Baudetails, wie z.B. Anschlusspunkte mit Materialwechsel, müssen sorgfältig geplant und ausgeführt werden. Um eine luftdichte Gebäudehülle zu bilden, ist es notwendig, Materialien dauerhaft miteinander zu verbinden. Dies ist besonders wichtig bei allen Leichtbaukonstruktionen sowie beim Übergang vom Massivbau zum Dachgeschossausbau, aber auch im Massivmauerwerk. Hier wird die Luftdichtung durch den Innenputz gewährleistet. Es ist daher unbedingt erforderlich, den Innenputz mit der Rohdecke des Kellers oder der Bodenplatte zu verbinden. Häufig wird der Innenputz am Fußpunkt der Wand, einige Zentimeter oberhalb der Rohdecke beendet. Dies erfolgt meist mit dem Hinweis auf den Fußbodenaufbau. Allerdings kann dadurch nie ein luftdichter Anschluss hergestellt werden.

Blower-Door-Test Mit der Blower-Door Messung wird die Luftdichtheit eines Gebäudes erfasst. Dabei wird ermittelt, wie oft das Luftvolumen des Gebäudes bei einer definierten Druckdifferenz zur Außenluft pro Stunde ausgetauscht wird. Um diesen Differenzdruck aufzubauen, wird in eine offene Außentür bzw. in einem Fenster ein Rahmen eingesetzt, der mit einer Folie bespannt ist. In einer Öffnung der Folie befindet sich ein Ventilator. Die Drehzahl des Ventilators wird so geregelt, dass sich ein definierter Druck zwischen Außen- und Innenraum einstellt. Um diesen Druck aufrechtzuerhalten, muss der Ventilator einen so hohen Volumenstrom fördern, wie durch Leckstellen des Gebäudes entweichen. Zwecks Ermittlung der Kenngröße (n50) der Luftdichtheit, wird der gemessene Volumenstrom durch das Volumen des Gebäudes geteilt. Die Blower-Door Messung sollte bei Neubauten und umfangreichen Renovierungsarbeiten durchgeführt werden. Umfassende Informationen zu Komfort & Barrierefreiheit finden Sie im Internet unter www.wohnen-im-wandel.de

Weblink - Barrierefreies Wohnen Siehe Softlink Seite 82


Bau- & Wohnkonzepte

Bauqualität aus einer Hand Beim Neubau oder bei der Renovierung eines Hauses sind immer mehrere Gewerke beteiligt. Die Kunden der Firma Scharlau merken davon meist nichts.

abgestimmtes Energiesparpaket aus einer Hand an, egal, ob nachträgliche Dämmmaßnahmen im Dach- oder Wandbereich, eine innovative Erneuerung der Heizungsanlage oder eine effiziente Nutzung der Solarenergie gefragt sind.

Die Baukosten besser im Griff Ein Ansprechpartner koordiniert das gesamte Baugeschehen, sodass alle Arbeiten in zeitlich richtiger Reihenfolge geplant und termingerecht ausgeführt werden. Diese ganzheitliche Planung und der Gesamtüberblick über die Bauausführung ermöglichen eine gesicherte Kostenkalkulation mit fixen Fertigstellungsterminen. Durch die erprobten reibungslosen Abläufe und die damit verbundenen verkürzten Bauzeiten ergeben sich für die Kunden oft zusätzliche Kosteneinsparungen.

Informationsportal www.scharlau-hochbau.de

Neubau eines Einfamilienhauses mit Carport in Schöppingen.

N

icht nur im Neubau sind Firmen gefragt, die Gesamtleistungen anbieten. Hauseigentümer, die ihr Eigenheim modernisieren wollen, suchen häufig gezielt kompetente Fachfirmen, die umfangreiche Bauleistungen anbieten. Genau das bekommen Bauinteressierte bei der Firma Scharlau GmbH & Co. KG aus Legden.

Modernes Bauen ist vielfältig, das zeigen auch die Internetseiten des Bauunternehmens Scharlau. Wer sich umfangreich informierten möchte, findet hier zahlreiche Ideen und Anregungen. Von der Planung bis zur Finanzierung und Bauausführung sind zahlreiche Bauthemen umfangreich dargestellt. Ein virtueller Besuch des Bauunternehmens Scharlau lohnt sich daher immer.

Baukonzepte und energetische Modernisierung alles aus einer Hand

Umbau eines ehemaligen Landhandels zu einem Wohn- und Geschäftshaus in Legden. Infos und kontakt

Das Hochbauunternehmen Scharlau beschäftigt ca. 50 Mitarbeiter und ist seit über 50 Jahren am Markt. „Als mittelständiges Bauunternehmen betreuen wir private Bauherren, Gewerbeobjekte aller Art und natürlich Aufträge der öffentlichen Hand. Im engen Verbund mit Handwerksbetrieben aus der Region bieten wir das komplette Leistungsspektrum rund um den Wohnungs- und Gewerbebau, einschließlich landwirtschaftlicher Gebäude, an. Von der ersten Idee bis hin zur Planung und Umsetzung des Rohbaus oder des schlüsselfertigen Hauses erhalten unsere Kunden alles aus einer Hand. Das bezieht sich nicht nur auf den Neubau, sondern auch auf alle Modernisierungsarbeiten,“ erklärt Firmeninhaber Josef Scharlau. Zunehmend gefragt sind Leistungen rund um die energetische Sanierung. Bewährt hat sich hier besonders die ständige Weiterbildung der Mitarbeiter. So betreut und begleitet der hausinterne Energieberater Siegfried Nitsche die Hauseigentümer zu allen Fragen rund um die fachgerechte energetische Modernisierung. Über Herrn Nitsche bietet das Hochbauunternehmen Scharlau bei jeder Modernisierung automatisch ein

Scharlau GmbH & Co. KG Steinkuhle 15 48739 Legden Fon: 0 25 66 - 9 33 29 - 0 Fax: 0 25 66 - 9 33 29 - 10 Internet: www.scharlau-hochbau.de E-Mail: info@scharlau-hochbau.de

www.bauvisionen.com 15


Bau- & Wohnkonzepte

Wohnprojekt mit mehr Komfort Wohnen ist heute schon vielfältig. Jede Lebensphase stellt eigene Anforderungen an das Wohnumfeld und das Wohngebäude. Neben dem alleinstehendem Einfamilienhaus etablieren sich auch in ländlichen Regionen weitere Wohnformen, wie z.B. das Wohnprojekt Busshook 15 in Legden.

Bei dem Wohnprojekt Busshook 15 in Legden handelt es sich um drei selbstständige Gebäude, die baulich miteinander verbunden sind. Zwei Gebäude beinhalten jeweils fünf Wohnungen, das dritte Gebäude drei Wohneinheiten. „Ziel ist es, nicht einen günstigen Gebäudeblock zu errichten, sondern die ländliche Bauweise mit neuesten Erkenntnissen des energiesparenden und barrierefreien Bauens zu bereichern. So hat jede Wohnung einen eigenen Hauseingang, damit der Einfamilienhauscharakter für die Bewohner erhalten bleibt,“ erklärt Architekt Rainer Scharlau. Aufgrund seiner zentralen Lage im Ortskern sind die Bewohner/innen weiterhin ins tägliche Geschehen des Ortes miteingebunden. Die unmittelbare Nähe zur ambulaten Pflege bedeutet zusätzliche Sicherheit. Weitere zentrale Einrichtungen wie Kirche, Ärzte, Apotheke, aber auch Einkaufsmöglichkeiten sowie Frisör, Banken, die Post und eine Bushaltestelle sind leicht erreichbar. Die Sicherheit der Bewohner wird zudem durch die Neugestaltung des Wohnumfeldes nach dem Modell als „Shared Space Bereich1), z. B. durch abgesenkte Bürgersteige im Ortskern zusätzlich verbessert.

Die Gebäudekonstruktion

Die Bauherren und Förderer des innovativen Wohnprojektes freuten sich Mitte September 2011 über den Baubeginn. Foto: Münsterlandzeitung.

I

m Alter selbstbestimmt leben zu können, ist nicht selbstverständlich. Klar ist aber schon heute: „Wer die Zeichen der Zeit erkennt, muss als Gesellschaft jetzt Vorkehrungen treffen, um zukünftig der immer älter werdenden Bevölkerung grundsätzlich die Möglichkeit zu geben, solange wie möglich selbstbestimmt das eigene Leben gestalten zu können. Das ist nicht nur aus der Sicht des Einzelnen wünschenswert, sondern gesellschaftlich notwendig, denn es geht um rasant steigende Kosten, die von der Allgemeinheit ansonsten nicht zu bewältigen sind. Deswegen freuen wir uns, dass wir engagierte Investoren und Handwerker vor Ort haben, die im Rahmen unseres Konzeptes ZukunftsDORF dieses innovative Wohnprojekt realisieren,“ erklärt Bürgermeister Friedhelm Kleweken aus Legden. 16 Bauratgeber 2012

Die Wohngebäude werden in Massivbauweise errichtet, wobei der Dachausbau komplett als Holzrahmenbau ausgeführt wird. Dieses sehr interessante Baukonzept kombiniert die Vorteile von Holz- und Massivbau. Zusätzlich wurden klare Schnittstellen zwischen Holz- und Massivbau definiert, sodass die Übergänge großflächig und passgenau verarbeitet werden können. Die massiven Bauteile speichern überschüssige Wärme und bieten besonders guten Schallschutz, während die Holzbaukonstruktion, in diesem Falle mit Doppelstegträgern ausgeführt, einen optimalen Wärmeschutz ermöglicht. So kann die Dachdämmung in einer Stärke von 40 cm ausgeführt werden. In Kombination mit modernsten Energiesparfenstern (3-Scheibenverglasung, im Erdgeschoss verklebt) werden beste Voraussetzungen für geringsten Energieverbrauch geschaffen.

Gebäudetechnik Ein modernes Wohngebäude zeichnet sich heute auch durch eine fortschrittliche, zukunftssichere Gebäudetechnik aus. Die zentrale Heizungsanlage, bestehend aus zwei 100 kW Hargassner-Pelletkessel mit Pufferspeicher, versorgt nicht nur die Das Konzept „Shared Space“ hat zum Ziel, einen lebenswerten Straßenraum für alle zu schaffen. Angestrebt ist eine gleichberechtigte Koexistenz aller Verkehrsteilnehmer. Der öffentliche Raum ist so zu gestalten, dass er zu einem Ort der gegenseitigen Rücksichtsnahme wird. Es wird weitgehend auf Straßenmarkierungen und Verkehrszeichen verzichtet, wodurch die Grundregeln der Straßenverkehrsordnung, wie z.B. die Rechtsregel, zur Anwendung kommen. Das Konzept orientiert sich an Beispielen aus den Niederlanden, wo schon des öfteren bewiesen wurde, dass Verkehrsteilnehmer besonders dann aufeinander Rücksicht nehmen, wenn Regeln fehlen.

1)


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neuen Gebäude, sondern auch das bestehende Altenheim mit Wärme und Warmwasser. Die Steuerung und Regelung der gesamten Haustechnik erfolgt über das intelligente KNX/EIBInstabus von Gira. In jeden Raum werden Temperatur, Feuchtigkeit und der CO2Gehalt gemessen. Ein Fühler misst alle drei Werte und steuert die Fußbodenheizung und die Lüftung. Geht z.B. jemand duschen, so steigt die Luftfeuchtigkeit und die Lüftungsanlage wird höhergefahren. Ähnlich verhält es sich, wenn mehrere Personen im Raum sind, da ein höherer CO2-Gehalt gemessen wird. Mitintegriert in das Bussystem ist ein Notrufsystem, das auf Wunsch jederzeit individuell aktiviert werden kann. Weiterhin werden Rauchmelder über das Bussystem gesteuert. Im Notfall wird überall das Licht eingeschaltet, alle Rollladen werden hochgefahren und gleichzeitig wird der Hausmeister informiert. Die gesamte Technik des Wohnprojektes

Perspektive Busshook 15 Graphik: Dipl.-Ing. Architekt Rainer Scharlau. Busshook 15 wird über ein zentrales System gesteuert, sodass Konflikte innerhalb des Systems ausgeschlossen werden. „In der Praxis muss es zudem einen Kompromiss zwischen den umfangreichen technischen Möglichkeiten und komfortabler

Bautechnisch interessant gelöst: Das Erdgeschoss in Massivbauweise mit Kalksandstein, während der gesamte Dachausbau in Holzrahmenbaukonstruktion ausgeführt wurde. www.bauvisionen.com 17


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Handhabung geben. Beispielsweise könnten Gebäudefunktionen entsprechend der Tageszeit, Wetterlage und Jahreszeit automatisiert werden, wie das Hoch- und Herabfahren von Rollläden und Jalousien, das Ein- und Ausschalten von Außenleuchten, der Heizung, usw.. Welche Komfortstufe in den einzelnen Wohnungen realisiert wird, ist derzeit in Abstimmung und soll auch eine kleine Überraschung bleiben,“ erklärt Stefan Winkelhaus, der als örtlicher Handwerksmeister und Investor, aber auch direkt für das Unternehmen Gira, einem der bekanntesten Hersteller für intelligente Elektroinstallationsund Gebäudesystemtechnik, tätig ist.

Musterwohnung zu besichtigen Vorzeigbar im wahrsten Sinne des Wortes wird auch eine Musterwohnung, die nach Voranmeldung für ca. ein Jahr (ab Mitte 2012 bis Mitte 2013) besichtigt werden kann. Ob Bauherren, Modernisierer oder Personen mit einem akuten Anpassungsbedarf: Sie alle können sich in Legden gute Beispiele 18 Bauratgeber 2012

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an Baudetails wie diesen ist ersichtlich, wie wichtig genaue Planungen und sauberes arbeiten beim Realisieren eines Niedrigstenergiehauses sind. Foto: Scharlau GmbH & Co. KG.

für mehr Komfort und weniger Barrieren anschauen. „Die Aktivitäten der Gemeinde Legden werden im gesamten Münsterland schon jetzt wahrgenommen. Deshalb engagiert sich auch die Handwerkskammer (HWK) Münster für dieses zukunftsweisende Bauvorhaben. Mit Unterstützung der Investoren, der beteiligten Handwerksbetriebe und der Kreishandwerkerschaft Borken wird eine Musterwohnung in der Region für Interessierte zugänglich sein,“ betont Thomas Harten, Geschäftsführer der HWK Münster, die als Projektträger aus dem INTERREG-Projekt „Wohnen im Wandel“ wertvolle Kenntnisse und Erfahrungen einbringt. Die genaue Ausstattung der Musterwohnung wird derzeit (Ende Dez. 2011) ermittelt. Neben Standards, wie z.B. bodengleiche Dusche, unterfahrbare Waschtische, wird auch fortschrittlichste Technik installiert. Kombiniert werden die Einbauten mit verschiedenen Anwendungen aus der Haus-Automatisierung und -Vernetzung (Smart Home), die das Wohnen einfacher und sicherer machen sollen. Dabei soll die Wohnung für alle Eventualitäten des Lebens gewappnet sein, jedoch nicht wie eine klassische „altersgerechte“ Wohnung aussehen. Vorbereitete Leerrohre für Schranklifte oder Türantriebe oder „versteckte“, tragfähige Vorrichtungen für Haltegriffe im Bad machen es möglich, die Wohnung jederzeit ohne großen baulichen Aufwand an neue Lebenssituationen anzupassen. Die „Musterwohnung für Alle“ soll sich jedem Bewohner anpassen: Jungen Familien, Menschen in der Mitte ihres Lebens und Senioren mit oder ohne Pflegebedarf. Weitere Informationen zu den Führungen, beginnend Mitte des Jahres, erhalten Sie auch über den Verkehrsverein Legden e.V., Tel.: 0 25 66 - 95 03.

Aktiv Service GmbH Bergweg 8 48739 Legden t .: 02566 / 981673 tel Fax: 02566 / 981677 Internet: www.aktivservice-legden.de E-Mail: info@aktivservice-legden.de


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Neuenkirchener traditionsunternehmen setzt auf Nachhaltigkeit Bei der Firma BRÜGGEMaNN Effizienzhaus GmbH stehen die Weichen auf Erfolgskurs. Stetiges Wachstum in allen unternehmensbereichen und der gerade fertiggestellte Gebäude-Neubau sorgen für positive Zukunftsaussichten und nicht zuletzt für neues Personal.

Bauwillige und Politiker sind herzlich eingeladen Positive Unternehmensnachrichten gehen heutzutage nicht immer einher mit steigenden Beschäftigungszahlen. Die Firma BRÜGGEMANN hingegen hat in den vergangen Monaten in den Bereichen Planung, Entwurf und Bauleitung qualifiziertes Fachpersonal akquirieren können. „Unseren Kunden sind wir es schuldig, für die Umsetzung ihrer persönlichen Wohnträume ein sehr gut geschultes Team zur Verfügung stellen zu können“, so Bernd Vierhaus, Geschäftsführer der BRÜGGEMANN Effizienzhaus GmbH. „Gerade in der heutigen Zeit, in der die Bundesregierung den Wärmebedarf unserer Gebäude innerhalb der nächsten 10 Jahre um 20 Prozent reduzieren will, ist das energieeffiziente Bauen die Zukunft für uns als Holzrahmenbauunternehmen. BRÜGGEMANN baut seit mittlerweile 20 Jahren Niedrigenergie-Häuser in Deutschland, den Niederlanden und sogar in Skandinavien. Eine Mindestanzahl von zu errichtenden Passivhäusern gehört heute für fast jede Kommune bzw. Stadt zum Standard eines neuen Bebauungsplans. Wir sind darauf vorbereitet und laden interessierte Bauherren und Politiker jederzeit zu einem Besuch zu uns nach Neuenkirchen ein. Hier vor Ort zeigen wir jedem Gast gern wie modernes und nachhaltiges Bauen heute funktioniert.“

Die sinnvolle Kombination von Gebäude- und Haustechnik ist entscheidend für energieeffizientes Bauen. Fotos: BRÜGGEMaNN Effizienzhaus GmbH. nergiesparhäuser von BRÜGGEMANN erfüllen die gestiegenen bauphysikalischen Anforderungen, schaffen gesunde Wohnverhältnisse und sorgen für ein optimales Raumklima. Die Energieeinsparverordnung (EnEV) wird mit unseren Energiesparhäusern leicht eingehalten und heute schon übertroffen: Niedrigenergie-, KfW-Effizienz- und Passivhäuser sind Praxis.

Neues Informations- & Ausstellungsgebäude Nach kurzer Bauphase wurde der neue Anbau des Firmengebäudes Ende letzten Jahres feierlich eröffnet. Hier ist, neben der Bauleitung, eine Ausstellungsfläche entstanden, die es dem interessierten Kunden ermöglicht, sich vor Ort in angenehmer Atmosphäre – an Hand von unzähligen Modellen und Mustern – über die mögliche Umsetzung der eigenen Bau- bzw. Sanierungswünsche zu informieren.

Individualität zeichnet die meisten Passivhäuser in Holzrahmenbauweise aus. Infos und kontakte

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BRÜGGEMANN Effizienzhaus GmbH am Wambach 17-19 48485 Neuenkirchen t l.: +49 5973 9440-0 te Fax: +49 5973 9440-20 info@brueggemann-effizienzhaus.de www.brueggemann-effizienzhaus.de

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Bau- & Wohnkonzepte

Solarsiedlung setzt neue Maßstäbe Fortschrittliche Solaranlagen übernehmen im besten Fall eine heizungsunterstützende Funktion. Doch in Kombination mit innovativen Baukonzepten ist auch in unseren Regionen wesentlich mehr möglich. Bei der neuen Solarsiedlung in Münster sorgen eine 320 Quadratmeter große thermische Solaranlage und ein 50 Kubikmeter großer Vakuumspeicher für eine solare Deckungsrate von nahezu 90% der Heizung und des Warmwasserverbrauchs.

Solararchitektur ist nicht immer auf dem ersten Blick erkennbar (oben). Der 50 Kubikmeter große, schlanke Solarspeicher von Sirch wird im Gebäudekomplex integriert (rechts). Fotos / Graphik: Architekt Jörg Petzold

„D

ie Vision der ‚Null-Emissions-Siedlung’ ist städtebaulich der konsequente Quantensprung, der jetzt erfolgen muss, um den Prinzipien einer nachhaltigen Stadtentwicklung gerecht zu werden. Mit diesem zweiten SolarsiedlungsProjekt beweisen wir ein weiteres Mal, dass wir heute in der Lage sind, die 34 Wohneinheiten der Solarsiedlung Münster-Gievenbeck nachhaltig mit Strom und Wärme zu versorgen, ohne die Umwelt zu belasten,“ erklärt Jörg Petzold, Architekt und Investor der Solarsiedlung.

Einfach effizient planen und bauen Das Baukonzept des Architekten klingt ganz einfach: Moderne Solararchitektur muss konsequent solaroptimiert werden. Zu wichtigen bautechnischen Voraussetzungen gehört eine kompakte südorien20 Bauratgeber 2012

tierte Bauweise mit maximaler Dämmung bei gleichzeitiger Vermeidung möglicher Wärmebrücken bzw. Luftundichtigkeiten (Leckagen) in der Gebäudehülle. Ergänzt wird dieses Konzept in der Solarsiedlung Münster-Gievenbeck durch eine intensive, „aktive Solaroptimierung“ mittels Tieftemperaturkollektoren und einen Vakuumspeicher, entwickelt von der Firma Sirch in Kooperation mit der Universität Stuttgart. „Wie bei der erprobten Passivhausbauweise, hängt der Erfolg eines solchen Bauprojektes nicht nur vom Baukonzept ab. Bei der Planung und Realisierung müssen zahlreiche Details beachtet werden, die in der Praxis nur von erfahrenen Baufachleuten bewerkstelligt werden können. Neben dem Engagement der Hersteller und Planungsbüros sind auch die Handwerksbetriebe gefordert, die ebenfalls die Technik verstehen und die einzelnen Puzzleteile zu einem optimal funktionierenden Ganzen zusammenführen müssen,“ erklärt Jörg Petzold weiter.


Bau- & Wohnkonzepte

Wohnen in Einklang mit Natur und technik. Mit Hilfe der Solarkollektoren wird im Frühling und Sommer der Saisonspeicher mit Solarenergie „gefüllt“. Im Herbst und Winter bleibt es weiterhin behaglich in den sonnenbeheizten Räumen. Steigende Energiekosten gibt es hier praktisch nicht.

Die Sonnenenergie ist kostenlos zur Verfügung. Im Sommer liefert die Sonne ein Vielfaches an Energie, die wir direkt nicht benötigen. Es ist naheliegend, intensiv darüber nachzudenken, wie die überschüssige Energie der Sommermonate zumindest teilweise in den Herbst- und Wintermonaten nutzbar gemacht werden kann und die schon kräftiger werdenden Sonnenstrahlen des Frühjahrs ebenfalls zur Wärmebedarfsdeckung herangezogen werden können. Hierzu ist in Solarsiedlungen der Einsatz eines sogenannten Saisonspeichers ein interessantes Konzept. „Allerdings, nur einen riesigen Speicher ins Haus zu stellen, ist unzureichend. Das haben Projekte aus der Vergangenheit bewiesen. Wir von Schüco haben uns intensiv mit den Herausforderungen für solare Wärmenutzung auseinandergesetzt. Die auch für Ein- und Zweifamilienhäuser erprobten Tieftemperaturkollektoren nutzen die Solarerträge schon ab ca. 10o C Kollektortemperatur, die auch schnell bei Minusgraden erreicht werden können. Sie halten so den Riesenspeicher der Solarsiedlung auf ein Temperaturniveau, das beste Voraussetzungen für den Einsatz unserer Wasser/Wasser-Wärmepumpe bietet,“ berichtet Hans Peter Neises von der Firma Schüco International KG.

Netzwerk von kompetenten Partnern Wer Solarenergienutzung soweit optimieren möchte, muß Fehlerquellen konsequent zu verhindern wissen. So ist z.B. das Überprüfen der luftdichten Gebäudehülle unumgänglich. Handwerksbetriebe und Planer müssen bereit sein, dazuzulernen und Erfahrungen für das Errichten von Passivhäusern mitbringen. Nur dann können Projekte wie diese Solarsiedlung gelingen. „Speziell im Bereich der Haustechnik sind heute vermehrt Solartechniker und weniger Heizungsbauer gefragt. Für die Bewohner geht es schließlich auf Dauer nicht darum, dass das Gebäude im Winter warm wird, vielmehr geht es langfristig um die Summe der Energiekosten, die allein in den letzten Jahren beträchtlich gestiegen ist,“ berichtet Günther Bauksties von der Firma Solar Direkt KB-Haustechnik aus Metelen, zuständig für die Installation der Haustechnik. Energie optimal nutzen ist daher jetzt das Thema der Stunde. „Wir müssen in Gesamtkonzepten denken. Das gilt für den Neubau genauso wie bei umfangreicheren Modernisierungen. Gelingen kann es nur mit kompetenten Partnern, die bereit sind, ihre Erfahrungen einzubringen und so Produkte und Techniken gemeinsam weiter zu entwickeln“, betont Jörg Petzold.

Infos und kontakte

Die Herausforderung

Schüco International KG Karolinenstraße 1-15 33609 Bielefeld E-Mail: info@schueco.com www.schueco.de Architekt Jörg Petzold Dieckmannstraße 156 48161 Münster telefon: 0251- 8712020 Email: info@ajp-muenster.de www.ajp-muenster.de SOLAR DIRECT KBHaustechnik GmbH Günther Bauksties Industriestr. 44 48629 Metelen telef telef elefon: on: 0 25 56 / 99 72 67 E-Mail: info@solardirect.eu www.solardirect.eu

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Haustechnik & Heizen mit Holz

Welche Heizung passt zum Haus? Eine energiesparende Heizung im Neubau muss oft völlig anderen Anforderungen entsprechen, als eine neue Heizung für Altbauten. Zusätzlich ist neben der Energieeffizienz einer Heizungsanlage auch das Abschätzen der „bezahlbaren Verfügbarkeit“ des Brennstoffes von besonderer Bedeutung. Die Anschaffung einer Heizungsanlage wird schließlich für 15 Jahre und länger getätigt.

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Fenster sanieren bzw. tauschen, Außenwände dämmen, Dämmung der Heizungsverteilungsrohre, Austausch der Heizungsumwälzpumpen gegen moderne Hocheffizienzpumpen.

Abhängig von den baulichen Gegebenheiten ergeben sich unterschiedlich hohe Kosten. Lohnend ist es auf jeden Fall, intensiver über die einzelnen möglichen Sanierungsschritte nachzudenken. Stellt sich heraus, dass der Heizenergiebedarf reduziert werden sollte, ist ein Gespräch mit einem Energieberater vor der Heizungsmodernisierung auf jeden Fall empfehlenswert. Nach der Sanierung des Hauses ist der Energiebedarf wesentlich geringer und der neue Heizkessel kann daher oft kleiner ausfallen, was wiederum Kosten sparen kann.

Der hydraulische Abgleich ist wichtig Viele Heizungen (gemäß der Bremer Optimus-Studie sogar 80 Prozent) sind heute leider nicht optimal eingestellt, da ein hydraulischer Abgleich der alten Heizung nicht vorgenommen wurde bzw. an der Heizungsanlage Veränderungen durchgeführt wurden, ohne das Gesamtsystem wieder richtig einzustellen. Heute ist ein hydraulischer Abgleich bei der Verwendung von KfW-Mitteln Pflicht. Ungleich warme Heizkörper, Strömungsgeräusche oder Geräusche am Thermostat sind sichere Hinweise auf ein schlecht eingestelltes Heizsystem. Auf keinen Fall sollte eine stärkere Umwälzpumpe installiert werden. Vielmehr geht es darum, die Kesselregelung, Heizwassertemperatur, Thermostatventile und Pumpe optimal aufeinander abzustimmen. Meist ist es dabei sinnvoll, alte, ungeregelte Zahlreiche Details sind zu beachten, so z.B. voreinstellbare Thermostatventile für die hydraulische Einregulierung (hydraulischer Abgleich) der Heizungsanlage.

Z

ahlreiche Hauseigentümer stehen derzeit vor der Erneuerung Ihrer alten Heizkessel. Sie alle beschäftigt dabei eine zentrale Frage: Macht es Sinn, weiter auf die herkömmliche Technik zu setzen oder lohnt sich ein teilweiser oder völliger Umstieg auf erneuerbare Energien? Wer sich intensiv mit den auf den Markt befindlichen Systemen beschäftigt wird bald erkennen: Das einzig wahre Heizsystem gibt es nicht. Was ist also zu tun?

Energiesparmaßnahmen einplanen Da die Energiekosten unser Haushaltsbudget weiterhin, relativ sicher mit steigender Tendenz, belasten werden, sollten alle erdenklichen Energiesparmaßnahmen ernsthaft überprüft werden. Dazu zählen: • oberste Geschossdecke dämmen, • Kellerdecke von unten dämmen, 22 Bauratgeber 2012

Die Auswahl an Heizsystemen ist heute groß. Zudem können viele Systeme miteinander sinnvoll kombiniert werden. Alle Systeme sind aber auf den Energiebedarf des Gebäudes abzustimmen. Foto: Bosch Thermotechnik GmbH.


Haustechnik & Heizen mit Holz

Standardpumpen mit stromsparenden Hocheffizienzpumpen zu ersetzen. Beim hydraulischen Abgleich geht es darum, jeden Heizkörper oder Heizkreis bei einer festgelegten Vorlauftemperatur genau mit der Wärmemenge zu versorgen, die benötigt wird, um die für die einzelnen Räume gewünschte Raumtemperatur zu erreichen. Dafür ist eine genaue Planung und Einstellung der Heizung bei der Inbetriebnahme unumgänglich. Auch nachträglich ist ein hydraulischer Abgleich mit voreinstellbaren Thermostatventilen bzw. mit einem Strangdifferenzdruckregler möglich und sinnvoll. Sprechen Sie mit Ihrem Installateur und stellen Sie sicher, dass der hydraulische Abgleich ordnungsgemäß durchgeführt wird. Sie sparen nicht nur Heizkosten, Ihre Wohnräume werden auch wieder gleichmäßig warm.

Ein Umsteigen auf einen nachwachsenden Rohstoff, wie z. B. Holz, ist eine sehr gute Alternative. Vollautomatische Holzpelletanlagen oder Holzhackschnitzelanlangen (für landwirtschaftliche Betriebe, kommunale Einrichtungen usw.) stehen zur Auswahl. Eine weitere Alternative ist bei größeren Wohngebäuden das Umsteigen auf eine Heiz-Kraft-Anlage (HKA) auch bekannt als Blockheizkraftwerk (BHKW). Damit wird der Hauseigentümer zum Energielieferanten. Während die Heizung in Betrieb ist, wird Strom produziert, der an den Energie-

Wann ist eine Heizung zu erneuern? Sie ist dann zu erneuern, wenn: ■ der Heizraum so warm ist wie ein Wohnraum, ■ die Abgasverluste über 10 % liegen, ■ der Heizkessel mit konstant hoher Temperatur (90 / 70 °C) betrieben werden muss, ■ im Schornstein Feuchteschäden auftreten, ■ die Heizungsanlage älter als 20 Jahre ist, ■ die geforderten Emissionswerte nicht eingehalten werden, ■ Kessel oder Brenner erneuert werden müssen (neue Heizung sollte installiert werden, da alle Komponenten optimal aufeinander abgestimmt werden), ■ der Energieverbrauch überdurchschnittlich hoch ist, ■ größere Umbauten und Sanierungen geplant sind.

Welches Heizsystem passt zum Haus? Bei der Erneuerung des Heizkessels sollte geprüft werden, ob ein Wechsel des Energieträgers sinnvoll ist. Dies gilt vor allem bei einer Ölheizung. Heizöl ist ein hochwertiger fossiler Brennstoff, der derzeit noch aufgrund des Preises für Heizzwecke verwendet wird. Es ist anzunehmen, dass dies in fünf bis zehn Jahren nicht mehr der Fall sein wird, da Erdöl nur begrenzt vorhanden ist und die Erdölreserven Jahr für Jahr geringer werden. www.bauvisionen.com 23


Haustechnik & Heizen mit Holz

preis in den letzten drei Jahren zwischen 6 und 8 Cent pro Kilowattstunde, Heizöl sogar zwischen 4,6 und 10 Cent. Im Vergleich dazu war der Preis für die Kilowattstunde Wärme aus Holzpellets mit 3,8 bis 4,5 Cent recht stabil. Bei Stückholz ist die Bandbreite wieder etwas größer, zwischen 3 und 7 Cent, allerdings beziehen sich die 7 Cent auf städtische Gebiete. Nicht vergessen werden sollte die Solaranlage: Einmal installiert liefert sie warmes Wasser praktisch kostenlos. Empfehlenswert sind ebenso Solar-Systeme zur Heizungseinbindung. Ein zusätzliches Heizsystem (z.B. Kaminofen oder Wärmepumpe) bietet sich speziell im Altbau an, wo der Heizenergieverbrauch durchschnittlich wesentlich höher ist als im Neubau. Steigen die Preise für fossile Energieträger sprunghaft an, kann unter mehreren Möglichkeiten gewählt werden.

Neuer Kessel - weniger Heizkosten

versorger verkauft wird. Die Installation einer Wärmepumpe ist im Altbau dann sinnvoll, wenn günstige Voraussetzungen dafür vorliegen, wie z.B. eine Fußbodenheizung, bzw. das Gebäude sehr gut wärmegedämmt ist. Zudem kann eine neue Wärmepumpe als Zusatzheizung energieeffizient betrieben werden, wodurch der alte Heizkessel als Spitzenlastheizkessel nur an wenigen, besonders kalten Tagen des Jahres in Betrieb gehen muss. Sprechen Sie über die verschiedenen Möglichkeiten mit Ihrem Installateur.

Gesamtkosten betrachten Heizkessel werden in der Regel für 20 Jahre und länger genutzt. Allein die Anschaffungskosten zu betrachten, ist daher völlig unzureichend. Die Betriebskosten (im wesentlichen die Kosten für den Brennstoff ) übersteigen die Anschaffungskosten meist um ein Vielfaches. Betrachtet man den Preisanstieg bei fossilen Energieträgern über den Zeitraum von 15 bis 20 Jahren und rechnet diesen weiter auf die nächsten 15 bis 20 Jahren hoch, dann wird klar, dass die fossilen Energieträger für Heizzwecke kaum mehr zu bezahlen sein werden. Alle Möglichkeiten zur Energieeinsparung und die zusätzliche Nutzung von erneuerbaren Energien sollten daher bei der Neuinstallation einer Heizung ausgeschöpft werden.

Kombinieren nicht vergessen Mit der Installation der neuen Heizung bietet sich die Möglichkeit, die Öl- oder Gasheizung mit einer Solaranlage, einer Wärmepumpe zur Warmwasserbereitung (bzw. Zusatzheizung) oder mit einem Kaminofen als Zusatzheizung zu kombinieren. Dies ist speziell in Hinblick auf steigende Energiekosten für fossile Brennstoffe empfehlenswert. Die Ölpreise hängen vornehmlich von der weltwirtschaftlichen Konjunkturentwicklung ab. Kommt der Wirtschaftsmotor wieder auf Touren, so werden auch der Weltölverbrauch und die Ölpreise wieder extrem nach oben klettern. So schwankte der Erdgas24 Bauratgeber 2012

Abhängig vom Benutzerverhalten und auch vom Dämmstandard eines Gebäudes wurden Beispielwerte eines Einfamilienhauses aus dem Jahre 1975 mit ca. 140 m2 Wohnfläche ermittelt: Wird eine alte Ölheizung (Standardkessel) durch ein neues Gas-Brennwertgerät ersetzt, so reduziert sich der Energieverbrauch um ca. 25 bis 30%. Wird ein Niedertemperaturkessel erneuert, so ist mit einer durchschnittlichen Energieersparnis von ca. 15% zu rechnen.

Niedertemperatur- oder Brennwerttechnik Bei neuen Heizungen kommt aufgrund gesetzlicher Vorgaben nur die Niedertemperatur- oder Brennwertheizung in Betracht. Die Gasbrennwerttechnik kann einen theoretischen Wirkungsgrad von 111%, die Ölbrennwertheizung 106% in Bezug auf den unteren Heizwert (Hu) erreichen. In der Praxis stellen sich die Werte aber erst dann ein, wenn mehrere Voraussetzungen erfüllt sind. Dazu zählen: ■ niedrige Temperaturen im Heizungssystem, ■ hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage, ■ richtig eingestellte Regelung und Pumpen. Wird Erdgas als Brennstoff eingesetzt, so sollte unbedingt ein Brennwertgerät gewählt werden. Erdgasbrennwertgeräte haben sich in der Praxis bewährt. Da unsere Heizungen großteils im Teillastbereich mit niedrigen Temperaturen fahren


Haustechnik & Heizen mit Holz

TIPPS & HINWEISE können, lohnt sich die Investition. Die Mehrkosten sind zudem heute schon verschwindend gering. Auch im Altbau sollte heute beim Einsatz von Erdgas unbedingt die Brennwerttechnik genutzt werden. Spätere Sanierungen der Gebäudehülle reduzieren die Temperaturen im Heizungssystem, wodurch die Brennwerttechnik besser genutzt werden kann. Bei Ölbrennwertkesseln ist diese Aussage nicht ganz so eindeutig. Die Anschaffungskosten sind beträchtlich höher und es werden niedrigere Temperaturen im Heizsystem benötigt, bevor überhaupt Kondensat anfällt, wodurch eben die latente Wärme erst genutzt werden kann. Zudem ist die maximale Zusatznutzung, stoffbedingt auf 6% beschränkt (bei Gas 11%). Rein wirtschaftlich stellt sich die Frage, ob es nicht sinnvoller ist, in ein zweites Heizsystem zu investieren, da man dann auch unabhängiger ist von der Entwicklung der fossilen Energiepreise.

■ Planen Sie die Haustechnik frühzeitig, gemeinsam mit der Gebäudekonstruktion, damit Sie im Neubau optimale Voraussetzungen für ein Gesamtsystem „Haustechnik“ schaffen können. ■ Berücksichtigen Sie bei der Heizungsmodernisierung Ihre Gebäudessitutation und auch Ihr bestehendes Heizsystem (z.B. Heizkörper) und die daraus resultierenden notwendigen Vorlauftemperaturen, um Ihr Gebäude beheizen zu können. ■ Verpassen Sie bei einer Neuinstallation bzw. bei der Heizungsmodernisierung nicht die Chance, regenerative Energiequellen (Solarenergie, Holz, Wärmepumpe) zu nutzen. ■ Setzen Sie bei Gas auf die Brennwerttechnik. ■ Achten Sie darauf, dass Ihr neuer Heizkessel mit einer Hocheffizienzpumpe ausgestattet ist oder wählen Sie einen Heizkessel ohne eigene, integrierte Pumpe. ■ Stellen Sie, wenn möglich, Ihren Heizkessel im beheizten Raum auf. ■ Achten Sie auf eine passende Dimensionierung und auf eine gute Einstellung des Kessels bzw. aller integrierter Einzelkomponenten der vorhandenen Haustechnik. ■ Bauen Sie einen Wärmemengenzähler ein, um Kontrolle über Ihren Energieverbrauch zu haben. Wer seine Verbräuche kontrolliert, erkennt wann, wie und wodurch gespart werden kann, ohne auf Komfort verzichten zu müssen. ■ Achten Sie auf einen bequemen Zugang zur Heizungseinstellung (Display). Wer sich um die Heizung kümmert, möchte nicht immer in den Keller gehen, um Einstellungen vorzunehmen. Beispiel: Ein südorientiertes Wohnzimmer wird bei direkter Sonneneinstrahlung sehr schnell warm. Die Heizung kann dann direkt abgeschaltet werden.

www.hargassner.at

■ Sprechen Sie mit Ihrem Heizungsinstallateur darüber, ob und wie Sie zu einem späteren Zeitpunkt erneuerbare Energien in Ihre Haustechnik miteinbinden können. www.bauvisionen.com 25


IG 1 Perle/Sandstein

Feuer und Wasser ROKOSSA energy

Formschönes Design und effiziente Technik „Wie Feuer und Wasser“ sagt der Volksmund, wenn etwas offensichtlich überhaupt nicht zusammenpasst. Dass diese „Weisheit“ nicht immer stimmt, beweisen wassergeführte Kaminöfen und Kamineinsätze von RoKoSSa energy.. Denn wenn sich hier die Kräfte von zwei ur-Elementen allen Lebens zusammenschließen, entsteht daraus eine effektive, ökologisch und energiesparende Zusatzheizung für das ganze Haus und für die Warmwasseraufbereitung. Damit lassen sich Heizkosten gleich doppelt sparen. Zum einen wird mit der Kraft des ökologischen Brennstoffs Holz – wie bei herkömmlichen Kaminöfen – die Luft des aufstellraums erwärmt.

IG 2 amarone

IG 2 Perle

….und ebenfalls lässt sich die Romantik des brennenden Feuers genießen.

IG 1 Graphit


IG 2 Nero

Zusätzlich gibt ein wassergeführter Kaminofen, aus der Serie „IG“, oder der wassergeführte Kamineinsatz, der Serie „RG“ von RoKoSSa energy einen teil seiner Energie mittels Wärmetauscher an das ihn durchströmende Wasser ab, welches diese in den primären Heizungskreislauf einspeist. ob das Eigenheim mit einer Wärmepumpe, einer Öl-, Gas- oder Pelletheizung erwärmt wird, ist dabei egal, denn die Kaminöfen und Einsätze lassen sich in fast jede Heizungsanlage problemlos integrieren. So verbessert diese innovative Form des Heizens nicht nur die Energiebilanz des Gebäudes, sondern spart zugleich noch einen erheblichen teil der Energiekosten. Bei aller Energieeffizienz tritt das ausstehen noch lange nicht bescheiden in den Hintergrund. Die hohe technische Qualität wird mit formschönem Design für jeden Geschmack kombiniert. ob in klassisch, zeitlosem „Nero“ oder „Graphit“, in warmem „terra“, den exklusiven tönen „Perle“ oder „amarone“ mit chargierenden Effekten oder mit Speck- oder Sandstein, ein wassergeführter Kaminofen der Serie „IG“ passt in jedes ambiente. Genau so einfach und stilvoll lassen sich auch die wassergeführten Kamineinsätze von RoKoSSa energy in jedes ambiente integrieren. Ein kleines Kraftwerk für die wohlige Wärme und warmes Wasser.

RG 2

Selbstverständlich sind die wassergeführten Kaminöfen und Kamineinsätze nach den europäischen Normen geprüft, erfüllen aber auch weit strengere anforderungen wie die der Städte aachen, Regensburg und München sowie die 2. Stufe der BImSchV. Weitere Informationen gibt es bei ROKOSSA Energietechnik GmbH Maschweg 43 D-49324 Melle Telefon: +49-5422-910174-0 Internet: www.rokossa-energy.com E-Mail: info@rokossa-energy.com


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Saubere Heizenergie für den Geflügelstall Die hohen Energiekosten machen es notwendig in der Geflügelhaltung alle Möglichkeiten zur Energieeinsparung auszunutzen. Die neue Heizungsanlage auf dem Geflügelhof Frohoff-Hülsmann aus Wettringen wurde daher vom fossilen Energieträger Erdgas auf Sonne und Holz umgestellt.

nierung der Solaranlage und der Hackgutanlage. Er ergibt sich aus dem Wärmeanspruch der Tiere sowie aus den Wärmeverlusten durch Bauteile und Lüftungsanlage,“ erklärt Karl-Heinz Menzel. Im Laufe der Jahre wurden immer wieder Dämmmaßnahmen vorgenommen, sodass der Heizenergieverbrauch durch gebäudetechnische Verbesserung nicht mehr wesentlich reduziert werden konnte. Jede Woche werden zw. 3.000 und 10.000 Küken eingestallt. Diese benötigen zu Beginn Temperaturen von 34o C. Nach 8 Wochen reduziert man die Stalltemperatur um ca. 2 Grad pro Woche. Bei den benötigten Temperaturen ist klar, dass enorm viel Heizenergie gebraucht wird. Pro Jahr wurden ca. 100.000 Liter Flüssiggas verbraucht, was ca. 657.000 kWh entspricht. Für Flüssiggas waren dafür jährlich zwischen 40.000 und 50.000 Euro zzgl. MWSt. zu bezahlen. Das Energiesparpotenzial ist bei solch energieintensiven Betrieben, die ganzjährig Heizenergie benötigen, besonders groß.

Sonne und Holz Das Bereitstellen der benötigten Wärme wird in den Sommermonaten großteils mit der Solaranlage erfolgen. Zusätzlich kann die von der Sonne bereitgestellte Energie zur Brauchwassererwärmung und für die Reinigung der Ställe verwendet werden. Aber auch im Frühjahr und im Herbst sowie an sonnigen Wintertagen wird mit der Solaranlage dazugeheizt. Besonders interessant ist die Kombination von Solaranlage und Holzheizung. Betriebsbedingt empfiehlt sich auf dem Geflügelhof Fronhoff-Hülsmann der Einsatz einer Hackgutanlage. „Beste Erfahrungen haben wir hier mit dem österreichischen Hersteller Hargassner gemacht. Die Anlagen laufen bei richtiger Installation einfach sauber und störungsfrei. Die Karl-Heinz Menzel vor der neuen Hargassner Hackgutanlage auf dem Geflügelhof Fronhoff-Hülsmann. Holzheiztechnik, die bestens funktioniert.

I

n der Landwirtschaft hat es sich herumgesprochen: Wer kostengünstig heizen möchte, muss seinen Betrieb so schnell wie möglich auf erneuerbare Energien umstellen. Franz-Josef Frohoff-Hülsmann wollte sich diese Chance bei der anstehenden Heizungserneuerung nicht entgehen lassen. „Schließlich wird eine Heizung nicht alle Tage erneuert,“ erklärte er. Wie dies im Detail aussehen kann, wollte Frohoff-Hülsmann von Karl-Heinz Menzel, Inhaber des gleichnamigen Installationsbetriebes wissen, der sich unter anderem auf die Nutzung von erneuerbaren Energien in der Landwirtschaft spezialisiert hat.

Hohe Stalltemperaturen - hohe Energiekosten „Der Heizenergiebedarf ist, wie bei herkömmlichen Heizungsanlagen auch, die zentrale Ausgangsgröße für die Dimensio28 Bauratgeber 2012

Das Hackgutlager mit der neuen 75 qm großen Solaranlage von DeDietrich Remeha aus Emsdetten.


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zahlreichen Kunden sind zufrieden und wir sind es auch,“ erklärt Karl-Heinz Menzel weiter. Da für die Solaranlagen ohnehin ein Pufferspeicher notwendig ist, kann dieser auch gewinnbringend für die Hackgutanlage genutzt werden. „Aufgrund der relativ günstigen Hackschnitzelpreise mag die Solaranlage auf den ersten Blick nicht für jedermann sinnvoll erscheinen. Allerdings konnten zusätzliche Fördermittel in Anspruch genommen werden und zudem wissen wir: Auch die Preise für die Hackschnitzel werden vielleicht steigen, daher haben wir schon jetzt die Solaranlage mit installiert,“ erklärt Frohoff-Hülsmann.

Bauliche Veränderungen Wer die Heizinfrastruktur seines Hauses oder Betriebes umstellt, muss natürlich auch größere bauliche Veränderungen vornehmen. Neben der 75 qm großen Solaranlage und den zwei Hackgutanlagen mit 100 kW und 200 kW wurde der Kesselraum neu erstellt. Zusätzlich musste ein wassergeführtes Wärmeabgabesystem neu installiert werden, da ursprünglich nur die Stallluft mit Gaskanonen erwärmt wurde. Für die Lagerung des Hackgutes wurde eine überdachte Lagerfläche von 25 m x 15 m geschaffen. Auch für die baulichen Maßnahmen könnten Fördergelder der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) in Anspruch genommen werden.

Heizkostenersparnis Die jährlichen Energiekosten (zwischen 40.000 und 50.000 Euro zzgl. MWSt.) für Flüssiggas sollen laut Berechnungen, um mehr als die Hälfte bis zu einem Drittel reduziert werden. Erwartet wird ein Verbrauch an Hackgut von 800 bis 1.100 Srm (Schüttraummeter). Für 1000 kWh Heizenergie benötigt man ca. 1,2 bis 1,3 Srm Hackgut, abhängig von der Holzart und der Holzfeuchte. Bei 100.000 kWh sollten also zwischen 120 und 130 Srm Hackgut

Robust gebaut und mit modernster technik ausgestattet: Die Lambda-Hatronic steuert die gesamte Heizanlage von der Hackgutförderung über die Verbrennung bis hin zu den Mischern für Heizkreise und Speicher. Sie arbeitet witterungsgeführt, erkennt dadurch veränderte Bedingungen und kann somit die Leistung des Heizkessels gleitend anpassen. Sowohl bei Nennleistung als auch bei kleinster Leistung liegt der KesselWirkungsgrad bis über 90%. Graphik: Hargassner GesmbH.

benötigt werden. Der Preis für Hackgut liegt je nach Qualität zwischen 12 und 25 Euro. Da auch die Solaranlage einiges an Wärme liefert wird, sollte die Heizkostenersparnis durch bei weniger als die Hälfte, vielleicht sogar bei einem Drittel der ursprünglichen Heizkosten liegen.

Einer der wichtigsten Punkte bei der umsetzung einer Hackgutanlage ist die Planung des Brennstofflagerraums. Der Lagerraum sollte bequem zu beschicken sein. Die Heizungsplanung im Nebengebäude bietet auf Grund des Platzangebotes und der meist einfacheren Beschickungsmöglichkeiten große Vorteile. Ein erfahrener Heizungsbauer kennt mehrere Möglichkeiten. Graphik: Hargassner GesmbH. www.bauvisionen.com 29


Mit WESTFEUER heizen Sie ausgezeichnet Die Kaminöfen und Kessel von Westfeuer überzeugen auf der ganzen Linie. Allen voran der wassergeführte Pelletkaminofen Pueblo Aqua – Testsieger bei Stiftung Warentest.

Pueblo Aqua Mit dem wassergeführten Pelletkaminofen Pueblo Aqua heizen Sie ausgezeichnet. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn mit dem Qualitätsurteil GUT (1,8) wurde der Pueblo Aqua Testsieger bei Stiftung Warentest. Hier die wichtigsten Fakten: - nahezu geräuschlos - raumluftunabhängig (geeignet für Passivhäuser) - Leistungsverteilung 85% Wasser / 15% Luft - Firewall zur Erhöhung der wasserseitigen Leistung um 10% - niedrige Emissionen bei optimalen Wirkungsgraden - Heizleistung 6 kW und 12 kW Für sein ansprechendes Design übrigens verdient der Pueblo Aqua durchaus einen Extrapunkt. Während Sie im Wohnzimmer die Strahlungswärme genießen, wird gleichzeitig ein großer Teil der Energie in das Zentralheizsystem eingespeist.

Inka Auch der luftgeführte Pelletkaminofen Inka aus dem Hause Westfeuer konnte bei Stiftung Warentest punkten und wurde mit dem Qualitätsurteil GUT (2,2) ausgezeichnet. Als luftgeführter Pelletofen mit 6 kW Heizleistung eignet sich der Inka ideal für die Beheizung einzelner Räume. Aber auch für das Ferienhaus, den Wintergarten und das Niedrigenergiehaus ist der Kaminofen wärmstens zu empfehlen. Und da Pellets ausschließlich aus naturbelassenen Resthölzern hergestellt werden, heizen Sie zusätzlich im Einklang mit der Natur.

Wahlweise mit Speckstein-, Sandstein-, oder Stahlverkleidung erhältlich, macht der Inka in jedem Raum eine gute Figur.


Info-Abende Heizen mit Pellets oder Scheitholz schont die Umwelt und den Geldbeutel. Und für @KKD ÄCHDÄLDGQÄVHRRDMÄVNKKDM Ä×MCDMÄQDFDKL«¦HFÄ JNRSDMKNRDÄ (MEN ADMCDÄ ADHÄ 6DRSfeuer statt. Dazu heißen wir Sie herzlich VHKKJNLLDM Ä #HDÄ FDM@TDMÄ 3DQLHMDÄ ×MCDMÄ Sie unter westfeuer.de oder Sie rufen uns einfach an: 02541 - 84 18 0.

Dieselstraße 7 – 48653 Coesfeld Telefon: 0 25 41 – 84 18-0 info@westfeuer.de www.westfeuer.de

P15 Der P15 ist die ideale Pellet-Heizung für das Niedrigenergie- und Einfamilienhaus. Insbesondere in Kombination mit einem Pufferspeicher stellt das System eine effektive und ökonomische Primärheizquelle dar. Teure Öl- oder Gasrechnungen gehören definitiv der Vergangenheit an, denn der Pelletkessel reduziert die Heizkosten um bis zu 50%. Dabei arbeitet das Gerät vollautomatisch und optimiert seine Leistung durch ein intelligentes Betriebsmanagement selbständig. Erhältlich sind die Leistungsklassen 15, 25 und 35 kW.

Innovativ und wirtschaftlich: Mit 15 kW heizen Sie das ganze Haus und schonen Ihren Geldbeutel.

K15 (25) Ob Neubau, Umrüstung oder Modernisierung: Der K15 (25) ist die moderne Zentralheizung für das Einfamilienhaus. Höchster Komfort, größte Wirtschaftlichkeit und innovativste Technik machen den Kombikessel zu einer attraktiven Alternative für alle diejenigen, die sowohl mit Pellets als auch mit Scheitholz heizen möchten. Die Innovation ist die Brennstofferkennung und automatische Umschaltung zwischen Pellets und Scheitholz. Eine geniale Technik.

Scheitholz & Pellets: Der K15 (25) vereint 2 Brennkammern in einem Gerät. Bei vollautomatischem Dauerbetrieb.


Haustechnik & Heizen mit Holz

Eine Holzheizung im Energiesparhaus Unsere Häuser werden immer dichter und haben oft nur einen minimalen Wärmebedarf. Besondere Techniken beim Betrieb einer Holzheizung sind daher oft gefragt.

Tonnen Holzpellets pro Jahr. Dies entspricht einem Raumbedarf von ca. 9 m³. Der Lagerraum sollte den 1,0 bis 1,5-fachen Jahresbedarf fassen können. Damit ist der Raumbedarf nicht größer als für einen Öllagerraum. Der Pelletslagerraum für einen Pellet-Kessel sollte nach den Vorgaben des Pelletsanlagenherstellers geplant werden. Abhängig von der individuellen Situation im Wohngebäude kann ein Schnecken- oder ein Saugsystem zum Transport der Pellets in den Brennraum zum Einsatz kommen.

Kamin- und Kachelofen

Gut geplante Holzheizsysteme passen in jedes Haus. Foto: calimax Energietechnik GmbH.

H

olzheizungen können Zusatzheizungen sein, aber auch das gesamte Haus beheizen. Die Auswahl an Systemen ist groß, sodass heute in jedem Haus ein modernes Holzheizsystem integriert werden kann.

Ein Kaminofen verbreitet in kürzester Zeit wohlige Wärme. Der Kaminofen kann ebenso wie der Kachelofen als Wärmespender in den Übergangszeiten das Zentralheizungssystem ersetzen und im Winter unterstützen. In Energiesparhäusern sind Kamin- und Kachelöfen oft das alleinige Heizsystem. Die verglaste Feuerraumtür des Kaminofens bietet gleichzeitig eine tolle Sicht aufs lodernde Feuer. So lässt es sich mit Blick auf die lodernden Flammen gut entspannen und die Hektik des Tages ist schnell vergessen. Unzählige Gestaltungsmöglichkeiten passen zu jedem Einrichtungsstil. Neben Keramikverkleidung, Edelstahl, schwarz und gussgrau lackiertem Stahlblech liegen Kaminöfen mit Natur- und Speckstein besonders im Trend.

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Heizen mit Holzpellets Ob Pellet-Kaminofen, Pellet-Kessel oder Pellet-Heizeinsatz: Eines haben die Geräte gemeinsam. Sie schöpfen die Heizenergie aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz. Pellets eignen sich hervorragend zur automatischen Beschickung des Brennraumes. Dadurch reicht der Bedienkomfort dieser Geräte fast an die konventionell mit Öl- oder Gas befeuerten Heizanlagen heran. Pellet-Kaminöfen und Pellet-Heizeinsätze werden im Wohnraum integriert und bieten daher mollige Strahlungswärme. Erhältlich sind seit Jahren auch Pelletöfen mit Wassertechnik. Diese Öfen lassen sich in die zentrale Warmwasserbereitung einbinden und können so wie die Pellet-Kessel ein ganzes Haus beheizen. Pelletöfen mit Wassertechnik eignen sich als Zusatzheizung für Altbauten oder als Ganzhausheizung für Niedrigenergiehäuser. Pellet-Kessel ersetzen zudem zunehmend Ölheizungen in Altbauten.

Wie groß sollte der Lagerraum sein? Abhängig vom Wärmebedarf des Hauses ist ein entsprechender Lagerraum vorzusehen. Ein Einfamilienhaus mit 150 m² beheizter Wohnfläche hat in etwa einen Mengenbedarf von 4 - 6 32 Bauratgeber 2012

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Haustechnik & Heizen mit Holz

Wie beim Warmluft-Kachelofen geben Kaminöfen die Wärme zunächst schnell durch Konvektion ab. Die angenehme Strahlungswärme wird dann abgegeben, wenn sich die Verkleidungselemente aufgeheizt haben. Die Dauer und Intensität der Strahlungswärme ist abhängig von der Art und Stärke des Verkleidungsmaterials. Besonders geeignet für die Wärmespeicherung sind Speckstein und Keramikelemente. In diesem Zusammenhang sind natürlich auch die Heizleistung des Ofens und der Wärmebedarf des Raumes von besonderer Bedeutung. Diese müssen aufeinander abgestimmt sein.

Energiesparhäuser und Passivhäuser was ist zu beachten? Bedingt durch die luftdichte Gebäudehülle müssen moderne Heizsysteme ebenso luftdicht errichtet werden. Heizsysteme können dann raumluftunabhängig betrieben werden, d.h. die benötigte Verbrennungsluft wird von außen geholt. Bei der Planung der Haustechnik ist zu berücksichtigen, dass die Wärmeverteilung immer über ein wasserführendes System erfolgen muss. Um ein Überhitzen des Aufstellungsraumes zu vermeiden, sollte unbedingt auf eine bestmögliche Abgabe der Wärme an einen Pufferspeicher

und an die Kombination mit einer Solaranlage gedacht werden. Maximal 20 Prozent der Heizleistung sollte direkt an den Raum abgegeben werden. Der Großteil der Wärme, also 80 % und mehr sind im Pufferspeicher zwischenzulagern und werden so an die übrigen Räume des Hauses, ganz normal über Heizkörper verteilt. Um eine Lüftungsanlage und eine Holzfeuerung gleichzeitig betreiben zu können, sind spezielle Sicherheitseinrichtungen bei raumluftabhängigen Feuerstätten gemäß § 4 der Musterfeuerungsverordnung (MFeuVO) vorzusehen. Nach Empfehlung des Passivhaus Institut Darmstadt sollte dies auch bei raumluftunabhängigen Geräten bei Passivhäusern erfolgen. Weitere Besonderheiten sind: ■ Alle Zu- und Abluftleitungen sind dicht zu verlegen. ■ Zur Vermeidung von unnötigen Energieverlusten sind Dichtklappen in die Zuluftansaugung und in den Schornstein einzuplanen. ■ Pelltetheizungen für Passivhäuser sind primär auf den Warmwasserbedarf auszulegen. ■ Die Heizungsregelung ist bedarfsgeführt (unabhängig von der Außenluft) einzustellen.

www.bauvisionen.com 33


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IG 1

&

IG RG

Perle

Vorbei ist die Zeit, als wassergeführte Kaminöfen und EinƐćƚnjĞ ƌƵƐƟ ŬĂů ƵŶĚ ŬŽŶƐĞƌǀĂƟ ǀ ĂƵƐƐĂŚĞŶ͘ Unsere Kaminöfen IG 1 und IG 2 sowie die KaminofeneinƐćƚnjĞ RG 1 und RG 2 ƐĞƚnjƚĞŶ ŽƉƟ ƐĐŚĞ ŬnjĞŶƚĞ Ĩƺƌ ĚĂƐ ŵŽͲ ĚĞƌŶĞ tŽŚŶĞŶ͘ &ƺƌ ĂůůĞ͕ ĚŝĞ ĚŝĞ &ĞƵĞƌƐƚćƩ Ğ ĂůƐ DŝƩ ĞůƉƵŶŬƚ des Hauses betrachten ...

IG 2

Amarone

... formschönes Design ƵŶĚ Ğĸ njŝĞŶƚĞ dĞĐŚŶŝŬ͘

Impuls IG 1 Perle/Sandstein

RG 1

Tür klappbar

RG 1

Tür hochschiebbar

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RG 2 Tür hochschiebbar

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͘​͘​͘ ŝŶŶŽǀĂƟ ŽŶĞŶ Ĩƺƌ ĚĂƐ ŵŽƌŐĞŶ͘ ROKOSSA Energietechnik GmbH . Maschweg 43 . D-49324 Melle Tel. +49 (0) 5422-910 174-0 . Fax +49 (0) 5422-910 174-99 . info@rokossa-energy.com . www.rokossa-energy.com


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Passivhausstandard: Qualität, die sich auszahlt Auf europäischer Ebene ist bereits beschlossen worden, dass schon 2021 alle in der EU entstehenden Neubauten „Nearly Zero Energy Buildings“, also fast Nullenergie- Häuser sein müssen.

diertes Fachwissen durch Praxis bzw. Prüfungen nachgewiesen haben. Nutzen Sie als Bauherr das Wissen dieser Fachleute, um auch Ihren Haus- oder Wohnungstraum zukunftsweisend zu realisieren. Passivhäuser zeichnen sich durch besonders hohe Behaglichkeit bei sehr niedrigem Energieverbrauch aus.

Die Zukunft jetzt bauen Passivhäuser sind keine Zukunftsvision mehr, sondern schon heute eine realistische und erschwingliche Investition. Spezielle Anforderungen werden natürlich an die Planung und an das Können aller Beteiligten am Bau gestellt. Doch es lohnt sich für Sie: Besonderer Wohnkomfort im Winter wie im Sommer bei dauerhaft niedrigsten Energiekosten wird Realität. Im Wesentlichen zeichnet sich das Passivhaus im Neubau durch: ■ besonders gute Wärmedämmung, ■ Dreifach-Wärmeschutzverglasung, ■ wärmebrückenfreie Baukonstruktion, ■ eine luftdichte Gebäudehülle und ■ eine Komfortlüftung mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung aus. Die kontrollierte Wohnungslüftung nimmt eine Schlüsselfunktion ein. Sie sorgt für hygienisch einwandfreie Luft und transportiert Feuchtigkeit und Gerüche dort ab, wo Sie entstehen.

Energie- und Kosteneffizienz im Altbau

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it den zukünftigen gesetzlichen Vorschriften stellt sich berechtigterweise die Frage: Können wir es uns eigentlich noch leisten, schlechter zu bauen als es der Passivhausstandard vorsieht? Klar ist heute schon: Die Verbesserung der Energieeffizienz ist der einfachste, kostengünstigste und sozial verträglichste Weg, um unabhängiger von den Energiekosten zu sein und um die gestecken Klimaschutzziele erreichen zu können. 32.000 realisierte Wohnungen im Passivhausstandard beweisen, dass energieeffizientes Bauen als Standard möglich ist.

Das Passivhaus - Die konsequente Weiterentwicklung des Niedrigenergiehauses Energieeffiziente Häuser im Passivhausstandard zeichnen sich durch eine sehr gute Planung - durch qualifizierte Planer - und die sorgfältige Bauausführung aller Details aus. Inzwischen gibt es weltweit zertifizierte Passivhausplaner, die ihr fun-

Altbaumodernisierung ist das Gebot der Stunde. Besonders vorteilhaft für die Kosteneffizienz ist die Kopplung von Energiesparmaßnahmen an ohnehin erforderliche Sanierungsmaßnahmen. Werden einzelne Bauteile saniert, dann sollte das verbaute Material sowie die Umsetzung der Arbeiten von möglichst hoher energetischer Qualität sein und sich an den Standards für Passivhäuser orientieren. von Dipl.-Ing. Ralf Klos Infos und kontakt

Passivhauskomponenten im Kindergarten: Dreifach- Wärmeschutzverglasung, hocheffiziente Lüftung mit Wärmerückgewinnung, Wandheizung mit Lehmputz.

Dipl.-Ing. Ralf Klos AKNW Hansaallee 17 48429 Rheine Tel. 0 59 71 / 644 36 Fax: 0 59 71/ 80 57 04

E-Mail: klos.ralf@osnanet.de Internet: ralfklos.net

■ Energieberatung nach Bafa ■ Fachkraft für ökologische Altbausanierung ■ Passivhausplaner

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a t t i k a - Feuerstellen verbinden Form und Funktion auf elegante Art und Weise Als führender Hersteller setzt sich die ATTIKA FEUER AG seit 30 Jahren intensiv mit dem faszinierenden Element Feuer auseinander.

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Funktionalität und zeitloses Design Steigende Energiepreise und neue Gesetze verstärken die Notwendigkeit, wirtschaftlich und schadstoffarm zu heizen. Zusätzlich führt ein verantwortungsvoller Umgang mit wertvollen Ressourcen und steigendes Bewusstsein für umweltfreundliches Handeln dazu, dass sich immer mehr Menschen für das Thema Heizen mit Holz interessieren. Unsere hochwertigen Kaminöfen verbinden ein wunderschönes Feuererlebnis mit einem hohen Wirkungsgrad und geringem Schadstoffausstoß.

Beispiel a t t i k a - Feuerstellen Die Produkte werden in modernsten Fabrikationsstätten fabriziert und stehen für höchste Schweizer Qualität mit fünf Jahren Garantie. Perfekte Formgebung, hochwertige Materialien und hochentwickelte Verbrennungstechnik mit zukunftweisend tiefen Feinstaubemissionswerten unter 30 Milligramm stehen dabei im Zentrum. Sorgfalt und höchste Präzision in der Fertigung sorgen für extreme Langlebigkeit. Die meisten a t t i k a - Modelle sind mit dem Qualitätssiegel von „Holzenergie Schweiz“ ausgezeichnet. Ein Garant für besonders gute

Verbrennungswerte, hervorragende Qualitätseigenschaften und einen leistungsfähigen Kundendienst.

Energieeffizienz durch Speichermodule Zusätzliche Energieeffizienz wird bei a t t i k a - Feuerstellen durch den Einsatz von SpeicherModulen erreicht. Diese lassen sich von außen unsichtbar in die Feuerstellen einbauen - ohne Einfluss auf das Design. Das a t t i k a - SpeicherModul® aus Speckstein ist ein hervorragender Wärmeträger. Der Großteil der durch das Feuer erzeugten Energie wird während Stunden gespeichert und kontinuierlich in den Wohnraum abgegeben, wie beispielsweise beim Modell ART-10.

Cheminéeofen Modell ART-10 Feuerkunst in stattlicher Höhe, dennoch schlank und zeitlos in der Optik. Klare Linien und die Reduktion auf das Wesentliche unterstreichen das edle Erscheinungsbild dieser a t t i k a - Feuerstelle. Die über die ganze Ofenfront ragende Tür aus 6 mm dickem Stahl - setzt den großen, hohen Feuerraum in Szene und umrahmt das Flammenspiel. Dahinter verbirgt sich eine ausgeklügelte, stufenlose Hubtür-Mechanik mit


Haustechnik & Heizen mit Holz

Perfekte Feuerungstechnik in seiner vollendeten Form. Fein gearbeitete Stahlflächen in edlem Glanz führen in die Höhe. Das Feuer brennt hinter der großen unsichtbaren Glashubtür. Als Gegenstück zum schlichten Schwarz wirkt der Griff aus geschliffenem Edelstahl.

Poleo - gemütliches Feuer im großen Radius. Unterschiedliche Radien zeichnen die spannende Form in Stahl. Mit der ebenmäßigen Blende und der Tür mit dem großen Keramikglas fügen sie sich zu einer stilvollen Einheit zusammen.

einer feuerfesten Glaskeramikscheibe. Hochwertige, schlichte Bedienungselemente sorgen für einen perfekten Bedienungskomfort. Auf Wunsch ist ART-10 bis zu 360° drehbar erhältlich. Optional kann das a t t i k a - Speicher-Modul® mit 100 kg Speckstein eingebaut werden. Dieses sorgt für angenehme und über Stunden anhaltende Strahlungswärme. ART-10 ist in Stahl schwarz lackiert erhältlich.

ART-10 wie auch alle nachfolgenden Produkte sind für den Einsatz in NiedrigenergieHäusern auch mit dem a t t i k a - AIR-System mit Verbrennungsluftzufuhr erhältlich. Informieren Sie sich über weitere Produkte in unserer Ausstellung in Rheine.

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Haustechnik & Heizen mit Holz

Mit der Holzpelletanlage beruhigter wohnen und richtig Geld sparen Heizen mit Holz ist aktueller denn je. Mittlerweile haben zahlreiche Hauseigentümer ihre alten Heizungen auf den Rohstoff Holz umgestellt. Doch wie zufriedenstellend funktionieren diese Heizungen?

dass nicht die Installationskosten entscheidend sind, sondern die Brennstoffkosten. Bei Heizöl gibt es ja nur die Sicherheit, dass die Preise ständig und vor allem oft beträchtlich steigen. Damals hatte ich mir die Mühe gemacht, die Preisentwicklung der Holzpellets für die letzten 20 Jahre näher zu betrachten. Dabei stellte sich heraus, dass diese sehr stabil waren bzw. nur sehr moderat, entsprechend der Inflationsrate, gestiegen sind. Das kann ich für die letzten drei Jahre auch als Käufer von Holzpellets bestätigen. Gleichzeitig haben wir jetzt eine umweltfreundliche Heizung. Wir nutzen einen Brennstoff, der in Deutschland jährlich nachwächst und einfach zu handhaben und zu lagern ist.

W: Wenn man sich hier so umguckt, so ist es doch recht eng im Keller. Wie schwierig war die Heizungsumstellung für Sie? König: Die Raumenge war zunächst wirklich etwas problematisch. So mancher Heizungsbauer hat uns wahrscheinlich auch aus diesem Grunde einfach einen Kesseltausch, d.h. das Installieren eines neuen Ölkessels nahegelegt. Die Ausnahme war hier die Firma Köster GmbH. Mit ihnen kam es schnell zu sinnvollen Lösungsvorschlägen, die auch umsetzbar waren. Aus dem Öltankraum entstand ein Pelletsbunker und trotz der Raumhöhe von 180 cm wurde ein geeigneter Pufferspeicher gefunden. Die gesamte Montage dauerte ca. 1 Woche und verlief sehr professionell und reibungslos.

Die Pelletanlage steht genau dort, wo vor drei Jahren noch die alte Ölheizung stand. Die Installation war zweifelsohne eine besondere Herausforderung. Andreas König, Franz Wennemann (v.l). Fotos: Markus Heller. Wir sprachen mit Andreas König, Hauseigentümer und seit drei Jahren Betreiber einer Holzpelletanlage darüber, was er jenen empfehlen kann, die vor der Modernisierung einer neuen Heizung stehen.

W: Sie heizen seit inzwischen drei Jahren mit Holz. Warum haben Sie sich für eine Holzpelletanlage entschieden? König: Damals mussten wir uns um eine neue Heizung kümmern. Der 30 Jahre alte Ölkessel war einfach aufgebraucht. Die einfachste und auf den ersten Blick billigste Lösung wäre gewesen, einen neuen Ölkessel zu installieren. Der enorme Anstieg des Heizölpreises hat uns aber davon abgehalten. Wenn ich heute die Preisschwankungen beim Heizöl sehe, so sind wir sehr froh, nun mit Holzpellets zu heizen. Da die Heizung für die nächsten 20 Jahre und mehr installiert wird, war uns klar, 38 Bauratgeber 2012

W: Erfüllt die neue Heizung Ihre Ansprüche und wie komfortabel ist Heizen mit Holz für Sie? König: Heizen mit Holz ist für uns nichts Neues. Neben der Ölheizung hatten wir immer einen zusätzlichen Kamin, der sogar mit einer Wassertasche ausgestattet ist und die alte Ölheizung unterstützt hat und auch heute die Pelletanlage mit unterstützt. Wir hatten uns sogar auf etwas mehr Arbeit eingestellt, z.B. was das Leeren des Aschebehälters angeht. Nur ein-

Mit der Installation der neuen Pelletanlagen riecht es im ganzen Haus angenehm nach Holz.


Haustechnik & Heizen mit Holz

W: Hinsichtlich der Pelletsqualität gibt es immer wieder unterschiedliche Aussagen. Was können Sie hier aus der Praxis berichten? König: Bei den Pellets gibt es ja die Qualitätseinstufungen gemäß den DIN-Normen, wobei wir klar feststellen konnten, dass der Ascheanfall bei Pellets, die nach der DINplus1) zertifiziert sind, doch merklich geringer ist. Es lohnt sich also auch hier, Qualität zu kaufen. W: Wie viel Quadratmeter Wohnfläche beheizen Sie hier und wie sieht es mit dem Pelletsverbrauch im Vergleich zum Heizöl aus? König: Mit zwei Familien haben wir hier ca. 250 qm Wohnfläche zur Verfügung. Das Gebäude stammt aus dem Jahre 1946, in den Wänden ist praktisch keine Dämmung. Vor der Heizungsumstellung hatten wir einen Heizölbedarf von ca. 6.000 Liter, was etwa 12 Tonnen Pellets entspricht. Zusätzlich wurden und werden ca. 15 Raummeter Brennholz im Kamin verfeuert. Erwartet hatten wir aufgrund der Aussagen der Firma Köster einen Pelletsverbrauch von ca. 9 bis 10 Tonnen, bedingt durch kleinere Dämmmaßnahmen und vor allem durch die Optimierung des Pufferspeichers und der Hydraulik. Was uns besonders gefreut hat, ist die Tatsache, dass wir sogar wesentlich mehr einsparen als kalkuliert. Das liegt sicher an der optimalen Abstimmung des Kaminofens mit der Pelletanlage. Die letzten zwei Winter waren ja auch ganz ordentlich. Fakt ist: Im Winter 2009/2010 hatten wir einen Verbrauch von ca. 6 Tonnen und im Winter 2010/2011 von ca. 6,5 Tonnen. Trotz der Investitionskosten von ca.19.000 Euro amortisiert sich unsere Heizung schon nach 4 Jahren. Das kann jeder, der die Grundrechnungsarten beherrscht, leicht nachvollziehen. Die 6.000 Liter Heizöl kosten heute ca. 5.400 Euro, die 6 Tonnen 1)

Am 1. september 2011 wurde die Europäische Norm EN 14961-2 „Feste Biobrennstoffe – Brennstoffspezifikationen und –klassen, Teil 2: Holzpellets für nichtindustrielle Verwendung“ veröffentlicht. Nach dieser neuen Norm werden Holzpellets in 3 Eigenschaftsklassen unterteilt: A1, A2 und B unterteilt. Holzpellets der hochwertigsten Eigenschaftsklasse A1 entsprechen den Anforderungen der DINplus Zertifizierung. Die Eigenschaftsklassen (A2 und B) erlauben im Vergleich zur Eigenschaftsklasse A1 einen höheren Aschegehalt, niedrigeren Heizwert und geringfügig höhere, zulässige Verunreinigungen.

Der brennende Kamin verströmt angenehme Behaglichkeit, während die Öl- oder Gasheizung ausgeschaltet bleibt und Ihren Geldbeutel sowie die Umwelt schont. Kaminbau-Partner Ralf Recker

Die spezialisten für regenerative Energien: Ulf Köster (links) und Matthias Beermann (rechts) freuen sich mit Andreas König über die gewinnbringende Holzpelletanlage. Pellets ca. 1250,- Euro. Das ist pro Jahr eine Ersparnis von ca. 4.150 Euro. Abzüglich der Förderung von 2.500 Euro geht so die Rechnung sehr kurzfristig auf!

W: Das Geschäft würden Sie also sicher wieder machen. Was würden Sie Hauseigentümern, die vor einer Heizungssanierung stehen, als Tipp mitgegeben? König: In einem so engen Heizungskeller wie bei uns sehen manche Installateure einfach nur die Möglichkeit, alten Öl/ Gas Kessel raus, Neuen rein. Die Auswahl an Heizsystemen ist heute aber vielfältig und dadurch lohnt es sich, einen HeiMatthias Beermann – der für zungsbauer zu suchen, derSpezialist auf die Wünsche des Bauherrn einHolzfeuerung ersteDer Holzgeht und weiß,baute wovonseine er redet! Bau einer Pelletheizung mit heizung bereits im Alter von 15 Jahrenhat nichts mit herkömmder dazugehörigen Anlagenhydraulik gemeinsam mit seinem Vater lichen Öl oder Gasanlagen zuJosef. tun. Hier ist deutlich mehr Wissen und Erfahrung gefragt. Aber wie die Rechnung zeigt, ist es Soviel Freude macht mit Holz – wichtig, sich über dasHeizen passende Heizsystem zu informieren. das Vielen Rezept: Dank Kompetenz undGespräch. Qualität. W: für das INFOS UND KONTAKT

mal im Jahr, praktisch mit der Wartung, muss der Aschebehälter geleert werden. Die Anlieferung der Holzpellets erfolgt, wie beim Öl, mit einem Tanklastzug. Die Anlage zündet vollautomatisch und hat, wie die Ölheizung auch, eine witterungsgeführte Regelung, sodass wir überhaupt keine Komforteinschränkungen wahrnehmen. Wir wissen aber, dass dies bei vielen günstigen Pelletanlagen nicht zutrifft.

Benzstraße 21 · 48369 Saerbeck Tel. 02574 939796-0 Email: info@koester-saerbeck.de Internet: www.koester-saerbeck.de

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Förderungen & Beratungen

Energieberatung im Überblick Für Haus- und Wohnungseigentümer, die modernisieren wollen, gibt es zinsgünstige Darlehen oder sogar Zuschüsse. Zu beurteilen, welche Sanierungsmaßnahmen gut gefördert werden, ist oft schwierig. Hier helfen Energieberater, deren Beratungen ebenfalls bezuschusst werden.

D

ie Auswahl an angebotenen Energieberatungen ist vielfältig. Nachstehend ein Überblick über die unterschiedlichen Leistungen und Kosten.

Die Energiesparberatung vor Ort: Die unabhängige, ausführliche Energieberatung wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie bezuschusst. Dabei erstellt ein Berater eine Diagnose des Gebäudes in Bezug auf eine sparsame und rationelle Energieverwendung. Es werden die Gebäudehülle und die Heizungsanlage sowie die Warmwasserversorgung überprüft. Es gehört ein Vor-Ort-Besuch sowie ein schriftlicher Bericht mit Vorschlägen zur Modernisierung und Berechnung der Wirtschaftlichkeit dazu. Empfehlungen erhält der Gebäudebesitzer beim persönlichen Beratungsgespräch (Abschlussgespräch). Die Richtlinien der Vor-Ort-Beratung verlangen von der Beratung: ■ Erfassung jedes Bauteils (Fenster, Dach, Bodenplatte, Wand) und Berechnung des Wärmedurchgangs, ■ Beurteilung des Heizenergieverbrauchs im Vergleich zu ähnlichen Gebäuden und zum heutigen Standard, ■ Zustandserfassung und Beurteilung der Heizungsanlage, ■ Überprüfung der Möglichkeiten, ob erneuerbare Energien genutzt werden können, ■ Auflistung und Erläuterung der möglichen Modernisierungen der einzelnen Gebäudeteile und Berechnung des neuen Wärmedurchgangs, ■ Vorschlag für eine vollständige Modernisierung des Gebäudes, ■ Berechnung der zu erzielenden Energieeinsparungen jeder Maßnahme, ■ Wirtschaftlichkeitsbetrachtung der vorgeschlagenen Maßnahmen, ■ Zusammenstellung der in Frage kommenden Förderprogramme. Der Förderantrag wird vom Berater bei der BAFA eingereicht. Voraussetzung ist, dass bis zum 31.12.1994 der Bauantrag gestellt oder die Bauanzeige erstattet worden ist. Die Gebäude-

hülle darf nicht auf Grund späterer Baugenehmigungen durch Anbau oder Aufstockung zu mehr als 50 % verändert worden sein und es muss mehr als 50% der Gebäudefläche zu Wohnzwecken genutzt werden. Die Zuschusshöhe beträgt für: Ein- und Zweifamilienhäuser 300 Euro, Wohnhäuser mit mindestens 3 Wohneinheiten 360 Euro. Neu ist der zusätzliche Förderbonus von maximal 50€ für eine Haushalts-Stromsparberatung (Stand 12/2010).

Energieberatung der Verbraucherzentrale NRW Die Programme der Verbraucherzentrale NRW: • Energieberatung zu Hause In allen Kommunen des Kreises Steinfurt kommen die Energieberater der Verbraucherzentrale gegen ein Entgelt von 60 Euro auch zu Ihnen nach Hause und beraten individuell vor Ort. Kontakt und Terminvereinbarung: EnergieHotline 0180 111 5 999 (3,9 Ct./Minute aus dem dt. Festnetz, Mobilfunkpreise können abweichen).

Wir bringen Sie ins Ziel! Gemeinsam mit Ihnen planen wir nach Ihren Wünschen und Bedürfnissen • Neubau • Altbausanierung • Energetische Sanierung • Umbauten • Anbauten • Wintergärten, etc. FAIRPLAN - Planungsbüro Tel.: 0 25 52 / 50 43 25 mobil: 0 176 / 25 55 39 08

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Förderungen & Beratungen

• Energieberatung in der Beratungsstelle In der Beratungsstelle im Kreis Steinfurt in Rheine können Sie für fünf Euro einen Termin für ein persönliches Beratungsgespräch vereinbaren. Kontakt und Terminvereinbarung: Beratungsstelle Rheine, Tel.: 05971 101-00. Diese Beratung können Sie auch in folgenden Beratungsstützpunkten im Kreis Steinfurt erhalten: Greven, Terminvereinbarung über Frau Makowka, Tel. 02571 9203-09 oder 02571 92 03-19; Ibbenbüren, Terminvereinbarung über Herrn Schulte, Tel. 05451 9319-99; Lengerich, Terminvereinbarung über Frau Dr. Heising, Tel. 05481 335-06 oder Frau Schubert 05481 335-08. Weitere Informationen finden Sie auch unter www.vz-nrw. de/energieberatung.

Gebäude-Check: Speziell ausgebildete Handwerker nehmen die energierelevanten Daten Ihrer Immobilie nach einer Checkliste auf und geben Empfehlungen für energetische Sanierungen. Ihr Haus sollte vor 1980 gebaut worden sein, damit Sie in den Genuss der Förderung kommen. Beim Solar-Check NRW prüft ein qualifizierter Berater die Möglichkeiten der Solarenergienutzung für Ihr Haus. Bei dem etwa einstündigen Check werden von der Ausrichtung und Eignung der Dachflächen, über die Leitungsführung bis hin zur Einbindung und Platzierung der notwendigen Anlagenkomponenten alle relevanten Daten geprüft und anschließend schriftlich ausgewertet. Zum Schluss wissen Sie, ob Ihr Haus „solar-tauglich“ ist. Dieses Energieberatungsprogramm eignet sich sowohl für Neubauten als auch für Bestandsgebäude. Beim Gebäude- bzw. Solar-Check werden Gebäude geprüft, die nicht mehr als sechs Wohneinheiten haben. Der Gebäude- bzw. der Solar-Check NRW kosten jeweils 77 Euro. Davon fördert das Land NRW 52 Euro. Es verbleibt Ihnen also ein Eigenanteil von 25 Euro für die Beratung. Wer den Gebäude- bzw. den Solar-Check durchführt, erfahren Sie im Internet unter www.ea-nrw.de.

Start-Beratung Energie Architekten und Ingenieure stehen Ihnen für die „Start-Beratung Energie“ für nur 48 Euro zur Verfügung. Weitere 52 Euro übernimmt das Land NRW. Das Beratungspaket umfasst folgende Leistungen: • Begehung Ihres Hauses, • Aufnehmen und Einschätzen des Ist-Zustandes, • Vorschläge für Verbesserungsmaßnahmen, • Einschätzung der zu erwartenden Kostenreduzierung durch die Verbesserungsmaßnahmen, • einen abschließenden Bericht über die Ergebnisse der StartBeratung Energie.

Gebäude- und Solar-Check NRW Das Land NRW und die Energieagentur NRW haben die Beratungsinitiativen „Gebäude-Check“ und „Solar-Check“ ins Leben gerufen.

42 Bauratgeber 2012

Weblink - Energieberatung Siehe Softlink Seite 82


Förderungen & Beratungen

Bei Kauf oder Verkauf auf Experten setzen

Nutzen Sie die Stärke des Marktführers für Wohnimmobilien Wer sich mit dem Gedanken an Kauf oder Verkauf einer Immobilie trägt, sollte sich fachkräftige Unterstützung holen. Denn schließlich handelt es sich um eine weitreichende Entscheidung, bei der es jede Menge zu beachten gilt. Wohnungen sind nicht nur bundesweit, sondern auch in unseren Marktgebieten jetzt sogar noch mehr gesucht.“ Hinzu komme, dass die Darlehenszinsen für Baugeld weiter nach unten gedrückt wurden. „So billig war das Geld seit Jahrzehnten nicht mehr“, ergänzt auch Immobilienexperte Marcel Dünne.

Ihre Immobilienberater in Emsdetten: Dipl.-Ing. Architektin Birgit Baro Tel. 02572 872-462

V

ertrauen in den Partner ist beim Immobiliengeschäft natürlich das A und O: „Die Sparkassen-Finanzgruppe ist aktuell der größte Makler für Wohnimmobilien in Deutschland“, erklärt Birgit Baro vom ImmobilienZentrum der VerbundSparkasse Emsdetten Ochtrup nicht ohne Stolz, „Wir bieten Kompetenz und Erfahrung vor Ort.“ Die Dipl. Architektin hat den Puls am Markt und kennt sich – wie ihre Kollegen aus dem ImmobilienZentrum – in der Materie bestens aus. „Wer täglich damit zu tun hat und entsprechend ausgebildet ist, der achtet auf viele Details, die einem Laien schnell entgehen können,“ ist sie sicher. Gerade im Hinblick auf rechtliche Rahmenbedingungen, Vertragsgestaltung sowie bauliche Faktoren sind die Experten die richtigen Ansprechpartner.

Manuel Martinez Tel. 02572 872-461 Zumal sie im engen Schulterschluss mit den Kolleginnen und Kollegen aus den Sparkassen-Filialen alle anderen Themen rund um die Finanzen, wie etwa eine Baufinanzierung, entsprechende Versicherungen und auch Geldanlagen abdecken können: „Ein großes Team also, das gemeinsam das Beste für die Kunden erreichen kann“, ergänzt Immobilienexperte Manuel Martinez.

Das Zinstief nutzen Die Immobilienberater empfehlen, das derzeitige Zinstief zu nutzen und die Ersparnis bei den Zinsen für eine deutlich höhere Tilgung zu nutzen: „Bei vier Prozent Zinsen und einem Prozent Tilgung vergehen etwa 41 Jahre bis das Eigenheim schuldenfrei ist. Er-

höht man die Tilgung auf zwei Prozent, verkürzt sich die Abzahlung um 13 Jahre,“ so Wolfgang Schusstzik. Das Team der ImmobilienZentrum Emsdetten Ochtrup GmbH der VerbundSparkasse steht gerne für unverbindliche Informationen zur Verfügung: „Schauen Sie einfach bei uns in den Sparkassen-Hauptstellen Emsdetten oder Ochtrup herein oder rufen Sie an – wir freuen uns darauf!“ In Emsdetten findet zudem im März eine Immobilienmesse rund ums Bauen, Kaufen und Finanzieren statt: „Da kann man als Interessent vieles mitnehmen. Wir laden herzlich dazu ein“, freut sich Birgit Baro auf ein volles Haus.

Optimale Marktchanche In Emsdetten wie auch in Ochtrup bestehen laut Aussage der Immobilienberater derzeit optimale Marktchancen: „ Die Euro-Schuldenkrise verunsichert die Finanzmärkte und bremst die Konjunktur. Ganz anders sind dagegen die Auswirkungen auf dem Immobilienmarkt“, so Wolfgang Schusstzik von der ImmobilienZentrum Emsdetten Ochtrup GmbH, „Häuser und

Ihre Immobilienberater in Ochtrup: Wolfgang Schusstzik Tel. 02553 76-460

Marcel Dünne Tel. 02553 76-463

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Förderungen & Beratungen

Übersicht der Förderprogramme Wärmeschutz im Altbau

Förderung

Antragstellung

KfW-Programm „Energieeffizient Sanieren“, KfW (Pr-Nr. 151,152)

Zinsverbilligter Kredit, teilweise mit Tilgungszuschuss A) Sanierung zum KfW-Effizienzhaus (Pr-Nr. 151)

Banken und Sparkassen

Bezogen auf die berechneten Werte eines Referenzgebäudes nach EnEV2009 Anlage 1, Tabelle 1 dürfen der Jahres-Primärenergiebedarf (Qp) und der Transmissionswärmeverlust (H’T) nicht überschritten werden. Der Transmissionswärmeverlust darf nicht höher als der in der EnEV2009 Tabelle 2 der Anlage 1 genannte Höchstwert sein (unter Berücksichtigung des 40 %igen Zuschlags gem. § 9 Absatz 1 der EnEV2009). » KfW-Effizienzhaus 55 Tilgungszuschuss des Zusagebetrages: 12,5 % » KfW-Effizienzhaus 70 Tilgungszuschuss des Zusagebetrages: 10,0 % » KfW-Effizienzhaus 85 Tilgungszuschuss des Zusagebetrages: 7,5 % » KfW-Effizienzhaus 100 Tilgungszuschuss des Zusagebetrages: 5,0 % » KfW-Effizienzhaus 115 Tilgungszuschuss des Zusagebetrages: 2,5 %

Merkblätter und aktuelle Zinssätze: www.kfw.de „Bauen, Wohnen, Energiesparen „Energieeffizient Sanieren Kredit (151,152)

B. Förderung von Einzelmaßnahmen bzw. -kombinationen (Pr-Nr.152) max. 50.000 € je Wohneinheit

Wärmedämmung von Wänden, Dachflächen, Geschossdecken, Erneuerung der Fenster und Außentüren, Erneuerung/Einbau eine Lüftungsanlage, Erneuerung der Heizungsanlage (Brennwerttechnik, BHKW, Nah- und Fernwärme), einschließlich Umwälzpumpe EEK A; hydraulischer Abgleich

KfW-Programm „ Altersgerecht Umbauen -Kredit“, KfW (Pr-Nr. 155)

Zinsverbilligtes Darlehen

Banken und Sparkassen, Weitere Informationen: Siehe Info (Pr-Nr. 151/152) „Altersgerecht umbauen“ (155)

Land NRW NRW.Bank.Gebäudesanierung Programmbereich: a) Verbesserung Energieeffizienz: b) Denkmalgerechte Erneuerung

Zinsverbilligtes Darlehen - gefördert werden:

Banken und Sparkassen: www.nrwbank.de Beratungscenter Westfalen Telefon: 02 51 – 9 17 41 – 48 00

KfW-Programm „Energieeffizient Sanieren“, Kreditanstalt für Wiederaufbau (Pr-Nr. 430)

Zuschuss - gefördert werden:

Bis zu 50.000 € je Wohneinheit

a) Private Hauseigentümer von selbst genutzten Ein-Familien-Häusern (max. 2Familien-Häusern). Verbesserung der Energieeffizienz, Umweltschutz sowie barrierefreien Umbau b) Denkmalgerechte Modernisierung und energetische Optimierung von Wohngebäuden in historischen Stadt- und Ortskernen, in denkmalgeschützten Werksund Genossenschaftssiedlungen, in sonstigen Gebieten mit Erhaltungssatzung sowie in Stadterneuerungsgebieten.“ Nur für Eigentümer/Ersterwerber von Ein- oder Zweifamilienhäusern oder von Eigentumswohnungen in Wohneigentumsgemeinschaften.

A. Sanierung zum KfW-Effizienzhaus (Pr-Nr. 430):

Bezogen auf die berechneten Werte eines Referenzgebäudes nach EnEV 2009 Anlage 1, Tabelle 1 dürfen der Jahres-Primärenergiebedarf (Qp) und der Transmissionswärmeverlust (H’T) nicht überschritten werden. Der Transmissionswärmeverlust darf nicht höher als der in der EnEV 2009 Anlage 1, Tabelle 2 genannte Höchstwert sein (unter Berücksichtigung des 40 %igen Zuschlags gem. § 9 Absatz 1 der EnEV2009). Investitionszuschuss: 17,5 % - max. 13.125 €/WE » KfW-Effizienzhaus 55 Investitionszuschuss: 15,0 % - max. 11.250 €/WE » KfW-Effizienzhaus 70 Investitionszuschuss: 12,5 % - max. 9.375 €/WE » KfW-Effizienzhaus 85 Investitionszuschuss: 10,0 % - max. 7.500 €/WE » KfW-Effizienzhaus 100 Investitionszuschuss: 7,5 % - max. 5.625 €/WE » KfW-Effizienzhaus 115

B. Förderung von Einzelmaßnahmen bzw. -kombinationen (Pr-Nr. 430):

+ Zuschuss von 5 % der förderfähigen Investitionskosten (max. 2.500 €/WE) + Zuschussbeträge unter 300 € werden nicht ausgezahlt (Bagatellgrenze). Wärmedämmung von Wänden, Dachflächen, Geschossdecken, Erneuerung der Fenster und Außentüren, Erneuerung/Einbau eine Lüftungsanlage, Erneuerung der Heizungsanlage (Brennwerttechnik, BHKW, Nah- und Fernwärme), einschließlich Umwälzpumpe EEK A; hydraulischer Abgleich

zu b): Stadt- oder Kreisverwaltung Beantragung des Zuschusses direkt bei der KfW Postfach 11 11 41 60046 Frankfurt Telefon 01801-335577 www.kfw.de „Merkblätter und Formulare“ „ Inlandsförderung“ „Merkblätter“ „Bauen, Wohnen ...“ „Energieeffizient Sanieren Investitionszuschuss (430)“ oder www.kfw-zuschuss.de - „Dokumente“ - „Online Antrag“ - „Antragsformular zum Prg. 430“

KfW-Programm „Effizient Sanieren Sonderförderung“, Kreditanstalt für Wiederaufbau (Pr-Nr. 431)

Qualifizierte Baubegleitung während der Sanierungsphase Zuschuss in Höhe von 50 % der Kosten, max. 4.000 € pro Antragsteller

Direkt bei der KfW Telefon 0 18 01 - 33 55 77 www.kfw.de

Wärmeschutz im Neubau

Förderung

Antragstellung

KfW-Programm „Energieeffizient Bauen“ Kreditanstalt für Wiederaufbau (Pr-Nr. 153)

Zinsverbilligtes Darlehen für Wohngebäude Bezogen auf die berechneten Werte eines Referenzgebäudes nach EnEV2009 Anlage 1, Tabelle 1 dürfen der Jahres-Primärenergiebedarf (QP), Transmissionswärmeverlust (H’T) und der Jahres-Heizwärmebedarf (QH) die genannten Grenzwerte nicht überschreiten. Unterschieden wird zwischen:

Banken und Sparkassen

Photovoltaikanlagen (PV)

Förderung

Antragstellung

Erneuerbare-Energien-Gesetz – EEG 2009

Siehe Informationen ab Seite 51 Dauer der Vergütung: 20 Jahre plus Jahr der Inbetriebnahme

Vergütung wird durch den Stromnetzbetreiber gezahlt

KfW-Programm „Erneuerbare Energien“, Pr-Nr. 270, 271

Zinsverbilligtes Darlehen

Banken und Sparkassen www.kfw.de

» Die Nutzung eines der KfW-Förderprogramme 151/152/430 ist Voraussetzung. » Nur für eine Sanierung zum KfW-Effizienzhaus oder mind. 2 Einzelmaßnahmen.

Merkblätter aktuelle Zinssätze www.kfw.de

» KfW-Effizienzhaus 40 » KfW-Effizienzhaus 55 / Passivhaus » KfW-Effizienzhaus 70

44 Bauratgeber 2012


Förderungen & Beratungen

BHKW

Förderung

Antragstellung

Programme der Kreditanstalt für Wiederaufbau

Zinsgünstige Darlehen Für bestehende Wohngebäude: » Programm „Effizient Sanieren“ (Programm-Nr. 151) Sanierung zum KfWEffizienzhaus Für gewerbliche Gebäude: » ERP Umwelt- und Energieeffizienzprogramm Teil A und B Zuschussprogramme (Programm-Nr. 430) für bestehende Gebäude und nur im Rahmen einer Sanierung zum KfWEffizienzhaus

Banken und Sparkassen

Energiesteuergesetz, Bundesfinanzministerium

Rückerstattung der Energiesteuer (ehemals Mineralölsteuer) für den eingesetzten Brennstoff in KWK-Anlagen mit einem Gesamtjahresnutzungsgrad von mind. 70 %.

Hauptzollamt Adressen unter: www.zoll-d.de

Kraft-Wärme- Kopplungsgesetz KWKG 2009

Vergütung für den erzeugten Strom aus KWK-Anlagen, die nicht unter das Erneuerbare-Energien-Gesetz fallen.

Zulassung ist zu beantragen: Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, Eschborn Tel.: 06196-9080 www.bafa.de

Darüber hinaus erhält der Anlagenbetreiber für den eingespeisten Strom den Preis des durchschnittlichen Baseload-Strom der Strombörse EEX in Leipzig im jeweils vorangegangenen Quartal - zuzüglich dem Anteil der vermiedenen Netznutzungsentgelte. Die Vergütung wird durch den Stromnetzbetreiber gezahlt.

Infos auch bei der KfW Telefon 0 18 01 - 33 55 77 www.kfw.de

Baseload-Strom des vergangenen Quartals: www.eex.de

Förderungen Biomasse BHKW : - EEG 2012

Es existieren zahlreiche Vergütungsvoraussetzungen, Vergütungssätze je nach Leistungsklassen

Vergütung erfolgt vom Stromnetzbetreiber

- KfW-Programm Erneuerbare Energien (Pr-Nr. 270, 271, 281)

Zinsgünstiges Darlehen (Standard, Nr. 270) Zinsgünstiges Darlehen mit Tilgungszuschuss (Premium, Nr. 271, 281)

Banken und Sparkassen www.kfw.de

Holzheizungen

Förderung

Antragstellung

Nutzung erneuerbarer Energien, Marktanreizprogramm, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit

Zuschuss Basis-Förderung im Gebäudebestand: Bauanzeige oder Bauantrag muss vor dem 01.01.2009 gestellt worden sein. Pelletofen mit Wassertasche:

Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, Eschborn

» 36 € je kW (min. 1.000 €)

Telefon: 0 61 96/ 908-625

» 36 € je kW (min. 2.000 €) » auch Kombikessel – Holzpellets, Holzhackschnitzel, Scheitholzvergaserkessel

www.bafa.de „Energie“ „Erneuerbare Energien“ „Biomasse“ - Richtlinie - „Downloads“ - Anträge - „Formulare“ - Gerätelisten – „Downloads“

Pelletkessel:

Pelletkessel mit neu errichtetem Pufferspeicher (mind. 30 l/kW): » 36 € je kW (min. 2.500 €) » auch Kombikessel – Holzpellets, Holzhackschnitzel, Scheitholz

Holzhackschnitzelanlage mit neu errichtetem Pufferspeicher (mind. 30 l/kW): » 1.000 € je Anlage (pauschal)

Scheitholzvergaserkessel (besonders emissionsarm): » 1.000 € je Anlage (pauschal)

Bonusförderung im Gebäudebestand: Kombinationsbonus: 600 € (bis 30.12.2011) ; 500 € (ab dem 31.12.2011) » Eine förderfähige thermische Solaranlage wurde installiert.

Effizienzbonus: 0,5 mal Basisförderung

» Bei besonders guter Wärmedämmung des Wohngebäudes. » Effizienzbonus und Kombinationsbonus sind nicht miteinander kumulierbar.

Innovationsförderung im Gebäudebestand (Der Antrag ist vor Abschluss eines Liefervertrages zu stellen): 500 € je Maßnahme:

» Sekundärmaßnahmen zur Emissionsminderung (Partikelabscheider) » Anlagen oder Einrichtungen zur Effizienzsteigerung (Brennwertnutzung).

KfW-Programm „Erneuerbare Energien“ KfW (Pr.Nr. 270, 271, 272, 281, 282)

Zinsverbilligte Darlehen - gefördert werden: automatisch beschickte Festbrennstoffanlagen mit mehr als 100 kW. Tilgungszuschüsse (max. 100.000 € je Anlage):

Banken und Sparkassen

KfW-Programm NRW.Bank.Gebäudesanierung Programmbereich: - Verbesserung Energieeffizienz

Zinsverbilligtes Darlehen

Banken und Sparkassen

progres.nrw

Zuschuss (derzeit können keine Förderanträge gestellt werden)

www.progres.nrw.de

Lüftungsanlagen

Förderung

Antragstellung

progres.nrw

Zuschuss (derzeit können keine Förderanträge gestellt werden)

www.progres.nrw.de

» » » »

Grundförderung: 20 €/kW Nennleistung (max. 50.000 € je Einzelanlage) Bonusförderung: 20 €/kW Nennleistung (niedrige Staubemissionen) Bonusförderung: 10 €/kW Nennleistung (Pufferspeicher mit min. 30l/kW) Grundförderung und Bonusförderungen sind kumulierbar.

(siehe Wärmeschutz im Altbau)

Merkblätter und aktuelle Zinssätze www.kfw-mittelstandsbank.de

www.kfw.de

Beachten Sie: Rechtliche Ansprüche auf Förderungen bestehen nicht. Förderungen werden im Rahmen der verfügbaren Mittel gewährt (in der Reihenfolge der Antragseingänge). Die Förderbedingungen ändern sich immer wieder. Fehler in dieser Zusammenstellung können nicht ausgeschlossen werden. Ebenso besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit (Stand 12/2011). Quelle: www.energieagentur.nrw.de

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Förderungen & Beratungen

Solarthermie

Förderung

Antragstellung

Nutzung erneuerbarer Energien, Marktanreizprogramm, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit

Zuschuss Bauanzeige oder Bauantrag muss vor dem 01.01.2009 gestellt worden sein Basisförderung im Gebäudebestand:

Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, Eschborn Telefon: 06196/908-625

90 € je m² Kollektorfläche für Anlagen (bis 40 m² Kollektorfläche): » kombinierte Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung » Bereitstellung von Prozesswärme (auch bei Neubau) » solare Kälteerzeugung 90 € je m² Kollektorfläche für Anlagen (größer 40 m² Kollektorfläche): » nur Ein- oder Zweifamilienhäuser » ab dem 41.m² Kollektorfläche mit 45 €/m² gefördert. » Pufferspeicher muss ein Volumen von min. 100 l/m2 Kollektorfläche haben. 45 € je m² zusätzlicher Kollektorfläche » Erweiterung einer Solaranlage. Bonusförderung:

Bonusförderung:

Kesseltauschbonus: 500 € » Eine Umwälzpumpe der Energieeffizienzklasse A muss eingebunden sein. Kombinationsbonus: 500 € » förderfähige Biomasseanlage (Pellet/Holzhackschnitzel) oder -Wärmepumpe wurde installiert. » hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage Effizienzbonus: 0,5 mal Basisförderung » Bei besonders guter Wärmedämmung des Wohngebäudes. » Effizienzbonus und Kombinationsbonus sind nicht miteinander kumulierbar. » Effizienzbonus und Kesseltauschbonus sind nicht miteinander kumulierbar. Solarpumpenbonus: 50 € je Pumpe » effiziente Solarkollektorpumpen Innovationsförderung im Gebäudebestand (Kollektorfläche von 20 m² bis 40 m²) » Warmwasserbereitung: 90 € je m² Kollektorfläche » Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung: 180 € je m² Kollektorfläche » Prozesswärme: 180 € je m² Kollektorfläche (auch beim Neubau) » solare Kälteerzeugung: 180 € je m² Kollektorfläche

www.bafa.de „Energie“ „Erneuerbare Energien“ „Solarthermie“ - Richtlinie -„Downloads“ - Anträge -„Formulare“ - Gerätelisten –„Downloads“ Der Antrag auf Innovationsförderung ist vor Abschluss eines Lieferoder Leistungsvertrages zu stellen. Bei der Innovationsförderung werden zusätzliche Boni nicht gewährt. Der Antrag auf Basis-Förderung ist innerhalb von 6 Monaten nach Betriebsbereitschaft der Anlage zu stellen. Eine Kumulierung mit anderen öffentlichen Fördermitteln ist möglich (max. 2fache des gewährten Förderbetrages).

KfW-Programm „Erneuerbare Energien“ KfW (Pr-Nr. 270, 271, 272, 281, 282)

Zinsverbilligtes Darlehen + Solarkollektoranlagen ab 40 m² Kollektorfläche zur Warmwasserbereitung und/oder Heizungsunterstützung in Gebäuden mit mehr als 3 WE oder in Nichtwohngebäuden mit mindestens 500 m² Nutzfläche oder zur Bereitstellung von Prozesswärme oder zur solaren Kälteerzeugung. + Tilgungszuschuss in Höhe von 30%.

Banken und Sparkassen

NRW.Bank.Gebäudesanierung Programmbereich: - Verbesserung Energieeffizienz

Zinsverbilligtes Darlehen

Banken und Sparkassen

(siehe Wärmeschutz im Altbau)

www.kfw.de

www.kfw.de

progres.nrw

Zuschuss (derzeit können keine Förderanträge gestellt werden)

www.progres.nrw.de

Wärmepumpen

Förderung

Antragstellung

Nutzung erneuerbarer Energien, Marktanreizprogramm, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit

Zuschuss Basis-Förderung im Gebäudebestand

Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, Eschborn

Bauantrag für das Gebäude muss vor dem 01.01.2009 gestellt worden sein. WP-Förderung 2.400 € + 120 €/kW (WP > 10 ≤ 20 kW) bzw. + 100 €/kW (WP > 20 kW) Bauanzeige oder Bauantrag wurden vor dem 01.01.2009 gestellt. Wärmepumpen bis einschließlich 100 kW Nennwärmeleistung. Die Wärmepumpe muss die Warmwasserbereitung und den Heizwärmebedarf des Gebäudes decken. Bei Nichtwohngebäuden muss die Wärmepumpe der Raumheizung dienen. Mindest-Jahresarbeitszahlen (JAZ) (bis 100 kW Nennwärmeleistung der WP) + Wasser/Wasser- oder Sole/Wasser-Wärmepumpe » JAZ ≥ 3,8 bei elektrisch angetriebenen WP (auch für WP über 100 kW) » JAZ ≥ 1,3 bei gasbetriebenen WP » JAZ ≥ 4,0 bei Nichtwohngebäuden + Luft/Wasser-Wärmepumpe » JAZ ≥ 3,5 bei elektrisch angetriebenen WP » JAZ ≥ 1,3 bei gasbetriebenen WP

Telefon: 06196/908-625 www.bafa.de „Energie“ - „Erneuerbare Energien“ „Wärmepumpe“ - Richtlinie - „Downloads“ - Anträge - „Formulare“ - Gerätelisten – „Downloads“

Bonusförderung: Kombinationsbonus: 500 €

» Eine förderfähige thermische Solaranlage wurde installiert bzw. weitere Bedingungen werden erfüllt.

NRW.Bank.Gebäudesanierung Programmbereich: - Verbesserung Energieeffizienz

Zinsverbilligtes Darlehen

KfW-Programm „Erneuerbare Energien“ KfW (Pr.Nr. 270, 271, 272, 281, 282)

Zinsverbilligtes Darlehen

Bereitstellung von Wärme für Heizung oder Warmwasser (Gebäudebestand) Bereitstellung des Kältebedarfs für Kühlung (Gebäudebestand) Bereitstellung von Prozesswärme (auch in Neubauten

Banken und Sparkassen Siehe KfW (Pr-Nr. 141) „Erneuerbare Energien“ „KfW-Programm Erneuerbare Energien (270, 271, 272, 281, 282)“

progres.nrw

Zuschuss (derzeit können keine Förderanträge gestellt werden)

www.progres.nrw.de

46 Bauratgeber 2012

(siehe Wärmeschutz im Altbau)

Banken und Sparkassen www.kfw.de

Große effiziente Wärmepumpen mit mehr als 100 kW Nennwärmeleistung.


Solartechnik & Wärmepumpe

Wärmepumpen: Energie aus der Natur

Effizient heizen & kühlen as Prinzip ist einfach und daher besonders effektiv: Eine Wärmepumpe (WP) sammelt Wärme aus dem Erdreich, dem Grundwasser oder der Außenluft, „pumpt“ sie mit Hilfe eines Verdichters auf eine höhere Temperatur und gibt sie dann an die Heizung ab. In umgekehrter Richtung funktioniert das Prinzip in jedem Kühlschrank. Die Technik ist ausgereift. In Deutschland sind bereits rund 350.000 Anlagen installiert. Ihre Zahl wächst, denn Gründe für eine Wärmepumpe gibt es viele: vergleichsweise niedrige Betriebskosten, Umwelt- und Klimaschutzaspekte sowie die weitgehende Unabhängigkeit von Öl oder Gas. Moderne Wärmepumpen beziehen rund drei Viertel der zum Heizen erforderlichen Energie aus der Umwelt. Nur etwa ein Viertel muss in Form von Strom zugeführt werden. Von den verfügbaren Wärmequellen lässt sich die Außenluft besonders einfach und kostengünstig erschließen.

Komfortable Bedienung mit Vitotronic Regelung und großem Grafik-Display Die Inneneinheit der Vitocal 200-S ist als kompaktes Wandgerät ausgeführt, das in Farbe und Design den Viessmann Wandgeräten entspricht. Das große Grafik-Display ist beleuchtet, kontraststark und deshalb auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen gut ablesbar.

Vitocal 200-S: preisattraktive Luft/Wasser-WP in Split-Bauweise Eine attraktive Lösung ist die Luft/Wasser-Wärmepumpe Vitocal 200-S von Viessmann. Sie zeichnet sich durch niedrige Investitionskosten, effizienten Betrieb und eine einfache Montage aus. Mit ihrem Leistungsbereich von 3 bis 10,6 kW ist die Vitocal 200-S insbesondere für die Anlagenmodernisierung geeignet und gilt somit als kostensparende und klimaschonende Wärmeversorgung für Altbauten. Dabei übernimmt sie die Grundversorgung mit Wärme und liefert dazu Vorlauftemperaturen bis 55 °C. Der vorhandene Gas- oder Öl-Heizkessel muss nur noch an besonders kalten Wintertagen die Bedarfsspitzen decken.

Split-Bauweise ermöglicht flexible Montage Bei der in Split-Bauweise ausgeführten Wärmepumpe befindet sich eine kompakte Einheit mit Ventilator, Verdampfer und Verdichter außerhalb des Gebäudes. Diese lässt sich mit Hilfe von abgestimmten Installations-Sets flexibel montieren – zum Beispiel an Außenwänden oder auf Flachdächern. Die Inneneinheit enthält alle Komponenten, die für die energieeffiziente Übertragung der Wärme auf das Heizsystem und die Trinkwassererwärmung erforderlich sind. Die Vitocal 200-S zeichnet sich somit durch eine hohe Leistungszahl (COP) aus. Pro Kilowattstunde zugeführten elektrischen Stroms werden bis 4,6 Kilowattstunden Heizwärme erzeugt. Das ermöglicht niedrige Betriebskosten und schont die Umwelt.

Sparsam, innovativ, effizient Die preisattraktive Luft/Wasser-Wärmepumpe Vitocal 200-S überzeugt schon in der Anschaffung mit niedrigen Investitionskosten – und nutzt im Betrieb preiswert die Energie der Umgebungsluft. Da für die Installation keine umfangreichen Erdarbeiten oder Brunnenbohrungen

Überzeugende Werte: Die preisattraktive und zuverlässige Split Luft/Wasser-Wärmepumpe Vitocal 200-S von Viessmann. notwendig sind, eignet sie sich insbesondere für Modernisierung und Nachrüstung einer Heizungsanlage im Altbau. Die Split-Wärmepumpe kann durch reversiblen Betrieb im Sommer auch zum Kühlen der Räume eingesetzt werden. Weitere Informationen unter: www.viessmann.de

Infos und kontakt

D

Josef Beermann GmbH & Co. KG Heinrich-Niemeyer-Straße. 50 48477 Hörstel Christian Ahmann Tel. 0 54 54 / 93 05 59 c.ahmann@beermann.de www.beermann.de

www.bauvisionen.com 47


Solartechnik & Wärmepumpe

Neues regeneratives Heizsystem für Ein- und Mehrfamilienhäuser Gebäude verbrauchen weltweit mehr als 40 % der Energie, ein Großteil hiervon wird für Raumwärme und Warmwasser benötigt. Im Einfamilienhaussegment beträgt der Anteil der Wärmeenergie bei den Bestandsbauten mehr als 80 %. Mit zwei grundlegenden Neuheiten ist es Schüco gelungen, ein System anzubieten, das einen möglichst hohen Anteil der Solarenergie für die Bereitstellung der Wärme in unterschiedlichsten Gebäuden nutzt. Schüco Modulsystem ist immer die Nutzung der Solarenergie. Je nach Gebäude und Kundenwunsch wird die optimale Kombination zwischen Solarthermie, Wärmepumpen- und Brennwerttechnik ermittelt. Im Mittelpunkt steht dabei die bestmögliche Effizienz der eingesetzten Systeme. Da für das Gesamtsystem nur eine Hocheffizienz-Umwälzpumpe zum Einsatz kommt, ist der Stromverbrauch entsprechend gering. Die Pumpe passt ihren Volumenstrom dem jeweiligen Wärmebedarf an, und ein sich stetig optimierendes Überströmventil sorgt für eine konstant hohe Effizienz. Beim neuen solargeführten regenerativen Heizsystem von Schüco sind alle Module perfekt aufeinander abgestimmt.

U

nser Hausbestand ist, bedingt durch unterschiedliche Bauweisen, äußerst vielfältig. Nicht nur im Aussehen unterscheiden sich die Gebäude, auch der Heizenergiebedarf ist sehr unterschiedlich. Um diesen unterschiedlichen Ansprüchen gerecht zu werden, entwickelte Schüco ein modulares Baukastensystem, das auf der Kombination von Solarthermie mit Wärmepumpen- und Gas-Brennwerttechnik beruht.

Nichts geht ohne Management Mit dem solargeführten regenerativen Heizsystem von Schüco steht erstmals ein erprobtes System zur Verfügung, das anwenderbezogen kombiniert werden kann. Ausgangspunkt der Planung der neuen Haustechnik mit dem regenerativen 48 Bauratgeber 2012

Ein System für viele Anwendungsbereiche Das neue Heizsystem ist sehr flexibel in der Anwendung und je nach Anforderung frei skalierbar. Als Hybrid-Wärmepumpe konfiguriert können Bestandsgebäude mit einem Maximum an erneuerbaren Energien heizen. Dafür sorgen die Solarthermieanlage und die Wärmepumpe. Ein Gas-Brennwertmodul dient der Komfortsicherung auch an besonders kalten Tagen. Ohne Wärmepumpe wird das System zur Solar-Energiezentrale, die mit hoher Effizienz im Bestand und im Neubau eingesetzt werden kann. Alternativ kann bei neu gebauten Einfamilienhäusern das System als Split-Luft/Wasser-Wärmepumpe eingesetzt werden. Die Kombination von Wärmepumpen- und Solartechnik kommt dabei vollständig ohne fossile Energieträger aus. Durch den modularen Aufbau kann das regenerative Heizsystem von Schüco sowohl im Neubau wie auch bei Modernisierungen flexibel eingesetzt werden.


Solartechnik & Wärmepumpe

Problemlos können zudem mögliche vorhandene oder zusätzlich gewünschte wasserführende Systeme, wie z.B. Kaminöfen in das Schüco System integriert werden.

Ein Hydraulikmodul regelt alles Das Herzstück für die Anbindung und Regelung der unterschiedlichen Wärmeerzeuger ist ein neues Hydraulikmodul inklusive Systemregler. Da es gleichermaßen für alle Anlagenkonfigurationen geeignet ist, wird die Montage, Inbetriebnahme und spätere Wartung der Anlagen wesentlich vereinfacht. Das Hydraulikmodul ist inklusive Fühler und Ventile komplett vormontiert und abgedrückt. Bauseitig kommt die Hydraulik zudem ohne Kreuzungen und Installation in mehreren Ebenen aus. Das verbessert nicht nur den optischen Eindruck im Keller, sondern erleichtert erheblich die Installation des Systems. Fehlerquellen bei der Installation werden somit weitgehend reduziert, sodass Heizungsbauer und Hauseigentümer gleichermaßen davon profitieren. Durch die Solaroptimierung wird ein Maximum an solarthermischer Energie genutzt. Gespeichert wird nur solare Energie, wodurch Speicherverluste der übrigen Energiequellen ausgeschlossen werden. Damit erhöht sich die energetische Effizienz gegenüber bisherigen Anlagen deutlich.

Jederzeit alles im Blick Auf Wunsch kann die Bedieneinheit des Systemreglers entnommen und im Wohnraum platziert werden. Wer technisch besonders interessiert ist, erhält auch Zugriff auf das Regelungssystem via Internet mit PC oder Smartphone. Über ein Farbdisplay wird nicht nur der Betriebszustand

Die neueste Technik im Griff. Klaus Ventker vom gleichnamigen Installationsbetrieb in Tecklenburg-Brochterbeck ist bestens zufrieden mit dem neuen regenerativen SchücoHeizsystem in Modulbauweise. dargestellt. Mittels Diagrammen kann dem intressierten Nachbarn auch vom Wohnzimmer aus die eigene Energiebilanz gezeigt werden. Damit wird die Solarenergienutzung neu erlebbar.

Infos kompakt ■ Solarthermie ist stets die erste Wahl. ■ Eine Luft/Wasser-Wärmepumpe sorgt im Neubau ganzjährig und im Altbau in Abhängigkeit vom Wärmebedarf für die erforderliche Restwärme (Heizung + Warmwasser). ■ Die für den Betrieb der Wärmepumpe erforderliche Strommenge kann parallel über eine Photovoltaikanlage erzeugt werden. Damit ist

es möglich, eine CO2-neutrale Jahresbilanz zu erzielen. Dabei dient das Stromnetz als Puffer. ■ Im nicht sanierten Altbau kann die Wärmepumpe zur Komfortsicherung durch eine bestehende Ölbzw. Gasheizung oder aber durch das Schüco Brennwertgerät ergänzt werden, sodass kein Hauseigentümer auf modernste Heiztechnik verzichten muss.

kontakt

Das Schüco ControlPanel ITE kann an jedem beliebigen Ort im Gebäude platziert werden.

Schüco International KG Karolinenstraße 1-15 33609 Bielefeld

E-Mail: info@schueco.com www.schueco.de

Klaus Ventker Heizungs- u. Sanitär GmbH & Co. KG Harkenstr. 11 49545 TecklenburgBrochterbeck

Tel. 05455 / 9327 0 E-Mail: info@ventker.de www.ventker.de

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Solartechnik & W채rmepumpe

50 Bauratgeber 2012


Solartechnik & Wärmepumpe

Solarstrom selber erzeugen und direkt vor Ort nutzen Wer für die Umwelt etwas tun und gleichzeitig auch noch damit Geld verdienen möchte, für den sind Photovoltaikanlagen eine lohnende Investition.

se und den sinkenden Modulpreisen wurden 2010 die Rahmenbedingungen für den Betrieb von Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) wesentlich verändert. In der PV-Novelle 2010 wurden die grundsätzliche Vergütung und die Höhe der Vergütung für Solarstrom neu geregelt. So werden z.B. PV-Anlagen als Freianlagen auf Ackerflächen nicht mehr gefördert. Hinzu kam eine besondere Förderung des Eigenverbrauchs. Die Höhe der Vergütung wird mit PV-Novelle 2010 nun halbjährlich neu bestimmt (halbjährliche Degressionsanpassung) und ist vom Zuwachs der PV-Anlagen abhängig. Werden zu viele PV-Module installiert, so sinkt die Einspeisevergütung überproportional.

EEG-Novelle 2012 Am 01.07.2011 beschloss der Deutsche Bundestag den endgültigen Ausstieg Deutschlands aus der Kernenergie. Alle Atomkraftwerke sollen bis zum Jahr 2022 abgeschaltet werden. Gleichzeitig wurde auch die EEG-Novelle 2012 beschlossen, die seit 1. Januar 2012 in Kraft ist und die PV-Förderung mit 1.1.2012 neu regelt. Die wesentlichen Aussagen dieser Novelle können wie folgt zusammengefasst werden: Der PV-Zuwachstumskorridor für die Einspeisevergütung bleibt mit 2.500 bis 3.500 MW weiter bestehen. Abweichungen nach oben bewirken jeweils 3% Zusatzdegression pro 1.000 MW (jährliche Basisdegression 9%). Zusätzlich eingeführt wird ab dem 1.7.2012 eine Förderungsanpassung zur Jahresmitte, die jeweils auf die Degression zum folgenden Jahreswechsel angerechnet wird. (Der Basiszeitraum für Jahreshochrechnung beginnt mit Oktober des Vorjahres bis einschließlich April des laufenden Jahres).

Eigenverbrauchsregelung & Einspeisemanagement Die Solarenergienutzung ist heute für viele selbstverständlich. Dächer werden genutzt, um mit Solarmodulen sauberen Strom zu produzieren. Solarthermieanlagen liefern Warmwasser und sorgen dafür, dass die Heizung in den Sommermonaten nicht mehr in Betrieb gehen muss.

W

ie bei jeder Investitionsentscheidung sind natürlich zahlreiche Details zu prüfen. Grundlage dafür, dass umweltfreundliches Handeln vom Gesetzgeber besonders vergütet wird, ist das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Es regelt die Abnahme und die Vergütung von ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen gewonnenen Strom (z.B. Wind- oder Solarstrom). Der Erfolg des EEGs ist heute auch im Münsterland deutlich zu sehen. Wesentlich mehr Bürger/innen als erwartet, entschieden sich für eine eigene Photovoltaikanlage. Bedingt durch das große Kaufinteres-

Die bis Ende 2011 befristete Eigenverbrauchsregelung wird auf weitere zwei Jahre, bis Ende 2013 verlängert. Die Eigenverbrauchsregelung bleibt für Anlagen bis 500 kW in der aktuellen Form bestehen. Eigenverbrauch bedeutet, dass man den gewonnenen Strom nicht einspeist, sondern selbst nutzt. Die Vergütung für selbst genutzten Solarstrom errechnet sich aus der Einspeisevergütung minus 16,38 Cent/kWh für bis zu 30% Eigenverbrauchsanteil bzw. 12 Cent/kWh für den 30% überschreitenden Eigenverbrauchsanteil. Das Einspeisemanagement für PV-Anlagen wird rechtsverbindlich. Anlagen ab 30 kWp müssen seit 1.1.2012 technisch so geregelt werden, dass die Einspeiseleistung bei Netzüberlastung ferngesteuert reduziert werden kann. Dies gilt auch für Anlagen unter 30 kWp. Wahlweise könnte hier aber auch die Einspeiseleistung dauerhaft auf 70 Prozent der installierten Leistung am Netzeinspeisepunkt reduziert werden.

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Solartechnik & Wärmepumpe

Jetzt Ihre Solaranlage konfigurieren Das Thema Energie ist aktuell wie nie zuvor. Was liegt also näher, als sich unabhängig von den großen Energieversorgern zu machen und die eigene Energie in Form von Solarstrom selbst zu produzieren. Wie einfach es ist, auf Solarstrom umzuschalten, zeigen die Lösungen von Schüco. Die individuelle Photovoltaik-Anlage lässt sich in wenigen Schritten online planen. Dabei hilft ein Solarkonfigurator, der anhand von Angaben wie Postleitzahl, Dachformat und -fläche die eigene Photovoltaik-Anlage zusammenstellt und gleichzeitig eine mögliche Ertragsprogno-

Angebote einholen Das Einholen mehrerer Angebote ist bei den investierten Summen sicherlich empfehlenswert. In der Regel sprechen Sie als zukünftiger Anlagenbetreiber Handwerksfirmen an, um ein Angebot für eine geeignete Solarstromanlage erstellen zu lassen. Sie vereinbaren einen Besichtigungstermin vor Ort oder Sie teilen dem Verkäufer Standarddaten wie Dachfläche, Dachneigung, Dachausrichtung usw. mit. Grundsätzlich gilt: Wer ein Angebot abgibt, ist rechtlich daran gebunden. Allerdings, wie oben beschrieben, sind die Preise auch für den Verkäufer (der die Module ja einkaufen muss) nicht stabil. In der Regel werden Sie daher ein unverbindliches Angebot erhalten. Rein rechtlich gesehen teilt Ihnen der Verkäufer nur mit, dass er 52 Bauratgeber 2012

se liefert. Damit bietet Schüco die Gesamtlösung aus einer Hand. Welchen Invest und Ertrag die eigene Anlage bedeutet lässt sich auf www.schueco.de/green mit einer einfachen Beispielrechnung planen. Mit den Lösungen von Schüco lässt sich für jedes Haus die passende Anlage berechnen. Ob Sattel-, Pult- oder Flachdach - alle Dachformen eignen sich für Photovoltaik-Anlagen. Ihren Solarstrom können Sie ganz einfach selbst nutzen oder für gutes Geld verkaufen. Die festgeschriebenen attraktiven EEG-Vergütungssätze erhalten Sie für 20 Jahre. Mehr Informationen unter www.schueco.de/green

Photovoltaikkomponenten zu bestimmten Preisen zu verkaufen hat. Erst mit Ihrer Bestellung und der Auftragsbestätigung durch den Verläufer kommt ein Kaufvertrag zustande.

Was sollte das Angebot mindestens beinhalten? Vor der Bestellung sollten Sie genau wissen, welche Anlagenkomponenten Sie kaufen. Dazu gehören: ■ die genaue Bezeichnung der einzelnen Produkte (mit Angabe des Garantiegebers der Module), ■ die Anzahl und der Preis der einzelnen Komponenten, ■ Leistungstoleranz der Module, ■ Liefer- und Zahlungsbedingungen, ■ Garantie- und Gewährleistungsbestimmungen,


Solartechnik & Wärmepumpe

■ Regelungen bei Lieferverzögerungen, Annahmeverweigerungen und Zahlungsverzug.

Anlagenplanung PV-Anlagen liefern auf südorientierten Flächen mit etwa 30° Neigung optimale Erträge. Wirtschaftlich sinnvoll ist aber auch die Installation der Anlagen auf Dächern nach Südwest bzw. Südost und bei Dachneigungen zwischen 15° und 60°. Die Energieerträge verringern sich hier nur geringfügig. Grundsätzlich sollte die PV-Anlage verschattungsfrei sein. Da die PV-Module miteinander verschaltet sind, wird die Stromproduktion immer vom “schwächsten Glied” innerhalb einer verschalteten Gruppe bestimmt. Sind z. B. 20 Module mit einem Wechselrichter verschaltet und fällt auf einem der Module ein Schatten, so produzieren die 19 unbeschatteten Module nicht mehr als das eine beschattete Modul. Dadurch kann eine Teilbeschattung die Gesamtleistung einer PV-Anlage reduzieren. Allerdings kann die Schattenwirkung z. B. durch eine Parallelschaltung reduziert werden. Sollte ein Verschattungsproblem vorliegen, sollte dies genau mit dem Fachbetrieb besprochen werden. Durch geschickte Planung können somit beschattungsbedingte Mindererträge gering gehalten werden. Weiterentwicklungen, speziell im Bereich der Dünnschichttechnik, ermöglichen z.B. auch interessante Installationsvarianten auf Flachdächern. Dünnschichtmodule nutzen diffuses Licht besonders effektiv, sodass die Module in geringer

Neigung in Ost-Westrichtung montiert werden. Damit ergibt sich eine wesentlich bessere Dachausnutzung (da keine Verschattungsabstände berücksichtigt werden müssen), was für den Anlagenbetreiber natürlich sehr vorteilhaft ist. Daraus ist klar ersichtlich: Vereinbaren Sie einen Ortstermin, damit Ihr Fachbetrieb ein detailliertes Angebot unterbreiten kann. Klären Sie z.B. auch Fragen der Installation: ■ Ist z.B. ein Gerüst notwendig? ■ Wo sollen die Wechselrichter installiert werden? ■ Wie erfolgt die Kabelführung von den Modulen zum Wechselrichter bzw. zum Hausanschlusskasten.

AkTuelle einsPeisevergüTung 2012 < 30 kW

24,43 ct/kWh

30-100 kW

23,26 ct/kWh

100-1.000 kWp

21,98 ct/kWh

> 1.000 kW

18,33 ct/kWh

Weblink - Photovoltaik Siehe Softlink Seite 82

www.elektroschwarzer.de

Ihr individueller Dachflächen-Check unter: www.elektroschwarzer.de

Beratung Verkauf Projektierung Montage Inbetriebnahme Wartung Reinigung

Elektrotechnik Helmut Schwarzer GmbH Gildenstrasse 2D D - 48157 Münster Fon +49 (0)251 14 13 70 Fax +49 (0)251 14 137 78 E-Mail: anfrage@elektroschwarzer.de

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Solartechnik & Wärmepumpe

Mehr Heizenergie von der Sonne Neueste Untersuchungen zeigen: Soll die Solaranlage im Winterhalbjahr die Heizung effizient unterstützen, so muss die Anlage perfekt geplant und installiert werden.

näher beschäftigt, erkennt häufig ungenutzte Solarpotenziale, z.B. konsequentes südorientiertes Bauen. Optionen wie die Errichtung eines ungeheizten Wintergartens werden erkannt. Das erhöht den Wohnkomfort, macht Spaß und zusätzlich wird über die Jahre auch richtig Geld gespart, denn es muss weniger geheizt werden. Aber auch in der Altbausanierung gewinnt die Solarenergie immer mehr an Bedeutung und ist ein wichtiger Schritt zum Energiesparen. Ein Sonnenkollektor auf dem Dach ist zudem Ausdruck für eine vernünftige und effiziente Energienutzung. Dabei wird die Energie der Sonne direkt genutzt. Während die Energiepreise jährlich oft mehrmals steigen, liefert die Sonne Jahr für Jahr Energie zum Nulltarif. Die Warmwasserbereitung kann heute ohne großen technischen Aufwand mittels einer Solaranlage erfolgen, die aus den Komponenten Sonnenkollektor und Solarspeicher besteht. Eine Umwälzpumpe und ein Wärmetauscher sorgen dafür, dass das erwärmte WasserFrostschutzgemisch des Kollektors den Speicher erwärmt. Folgende Erfahrungswerte haben sich für Standard-Solaranlagen zur Warmwasserbereitung in der Praxis bewährt: ■ Ca. 0,8 - 1,5 m2 Sonnenkollektorfläche pro Person ■ 40 l Warmwasserverbrauch pro Person und Tag ■ 50 l Speichervolumen pro Person und Tag x 1,5 Tage. Für einen 4-Personenhaushalt ergibt sich dadurch folgende Dimensionierung für die solare Warmwassererzeugung: ■ ca. 4 m2 - 6 m2 Kollektoren ■ 300 - 400 l Speicher.

Heizen mit der Sonne. Mit einer fachgerecht installierten Solaranlage kann viel Heizenergie eingespart werden. Foto: Schüco Internation KG.

S

onnenenergie ist immer gratis verfügbar. Der Preis für Solarenergie wird also auch zukünftig nicht steigen. Im Sommerhalbjahr kann jeder Warmwasser zum Duschen, Wäsche waschen, Kochen und Spülen kostenlos mit Hilfe einer Solaranlage erzeugen. Das schont über die Jahre den Geldbeutel und auch den Heizkessel, der einfach weniger häufig in Betriebe gehen muss. Speziell für die Warmwasserbereitung hat ein herkömmlicher Heizkessel einen besonders schlechten Wirkungsgrad, da er nie wirklich auf Leistung kommt. Thermische Solaranlagen werden heute je nach Anforderung für Warmwasserbereitung, Heizungsunterstützung, Schwimmbaderwärmung oder für alle drei Anforderungen gleichzeitig eingesetzt. Im Neubau sind Solaranlagen immer eine sinnvolle Investition, denn die “Infrastruktur“ des Hauses, also das gesamte Haustechnikkonzept, kann nur mit einer Solaranlage wirklich solaroptimiert werden. Wer sich mit der Solarenergienutzung 54 Bauratgeber 2012

Solare Raumheizung Solaranlagen zur Warmwasserbereitung sind natürlich mit dem Heizsystem verbunden. Nur die “kleinen Warmwasseranlagen” leisten keinen Beitrag zur Raumheizung. Hierfür werden sogenannte solare Kombianlagen installiert. Da uns die


Solartechnik & Wärmepumpe

Sonne im Winterhalbjahr verhältnismäßig wenig Energie liefert, müssen wir diese geringe Energiemenge optimal nutzen. Betrachtet man die Einstrahlungs- und Temperaturdaten in der Übergangszeit (September, Oktober und März, April), so wird deutlich, dass zu Beginn und am Ende der Heizperiode die Sonneneinstrahlung doch relativ hoch ist. Aber auch an klaren, kalten Wintertagen kann eine größere Solaranlage einen wichtigen Beitrag zur Raumheizung leisten. Für die solare Raumheizung müssen die notwendigen baulichen und technischen Voraussetzungen geschaffen werden. Dazu zählen: ■ südorientierte Solaranlage ■ sehr gute Wärmedämmung des Gebäudes ■ möglichst niedrige Temperaturen für das Heizsystem ■ hochwertige Kollektortechnik (z. B. Klarglas-Kollektoren) ■ hochwertige Speichertechnik ■ optimale Regelung der gesamten Solar- u. Heizungsanlage.

Wärmeverluste vermeiden Europäische Experten haben im Rahmen eines Combisol-Projektes 70 Solar-Kombianlagen in den Ländern Deutschland, Frankreich, Österreich und Schweden genauer untersucht. Die häufig entdeckten Fehler waren lückenhaft gedämmte Rohrleitungen sowie teilweise eklatante Wärmebrücken bei der Speicherdämmungen. Die Untersuchung zeigt klar: Nicht alle Fehler können nachträglich einfach beseitigt werden (z.B. Wärmebrücken im Sockelbereich). Neben schlechter Wärmedämmung fehlen häufig auch Dokumentationen, sodass der Anlagenbetreiber die Solaranlage nicht optimiert nutzen kann. Neben der Qualität von Kollektor und Speicher ist eine korrekte Installtation entscheidend für die Effizienz der solaren Zusatzheizung. Einen Link zur Studie finden Sie unter www.combisol.eu

TiPPs & HinWeise ■ Planen Sie die Haustechnik frühzeitig gemeinsam mit der

Gebäudekonstruktion, damit Sie im Neubau optimale Voraussetzungen für ein Gesamtsystem „Haustechnik“ schaffen können.

■ Berücksichtigen Sie bei der Heizungsmodernisierung Ihre

Gebäudesituation und auch Ihr bestehendes Heizsystem (z.B. Heizkörper) und die daraus resultierenden notwendigen Vorlauftemperaturen, um Ihr Gebäude beheizen zu können.

■ Verpassen Sie bei einer Neuinstallation bzw. bei der Hei-

zungsmodernisierung nicht die Chance, Solarenergie zu nutzen. Ihre Heizungsanlage geht im Sommer nicht mehr in Betrieb und Sie nutzen Jahr für Jahr kostenlose Sonnenenergie.

■ Kaufen Sie alle Teile aus einer Hand. Dadurch ist gewährleistet, dass die einzelnen Komponenten optimal aufeinander abgestimmt sind.

■ Achten Sie auf gute Wärmedämmung des Warmwasserspeichers und der Rohrleitungen (der Solaranlage und der Heizung).

■ Wenden Sie sich an einen erfahrenen Solarfachbetrieb und ermitteln Sie die gewünschte Größe der Anlage.

■ Lassen Sie den zu erwartenden Solarertrag ermitteln und kontrollieren Sie, ob diese Erträge auch erzielt werden.

■ Ein Wärmemengenzähler zur Ertragskontrolle ist bei größeren Anlagen sicher empfehlenswert.

Weblink - solarthermie Siehe Softlink Seite 82

■ Vergessen Sie nicht auf eine Wartung der Anlage. Diese

sollte ca. alle drei Jahre von einem Fachbetrieb durchgeführt werden..

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Solartechnik & Wärmepumpe

Mit Wärmepumpen die Umweltenergie richtig nutzen Das Interesse, mit Wärmepumpen zu heizen, ist groß. Es lohnt sich auf jeden Fall, genau abzuwägen und zu prüfen, wo der Einsatz von Wärmepumpen sinnvoll und effizient ist.

Lebensmitteln die Wärme entzogen und über Lamellen an die Außenluft des Aufstellraumes abgegeben. Die Wärmepumpe entzieht im Gegensatz dazu der Umgebung bzw. dem Erdreich Wärme (= Wärmequelle) und bringt diese Wärme auf ein nötiges Temperaturniveau, mit dem das Haus beheizt werden bzw. die Warmwasserbereitung erfolgen kann. Wie funktioniert nun dieses System ganz ohne Verbrennung? In der Wärmepumpe befindet sich ein geschlossenes Rohrsystem, in dem ein Kältemittel zirkuliert, das bei niedrigem Druck unter Wärmezufuhr verdampft und nach der Verdichtung auf einen höheren Druck unter Wärmeabgabe wieder kondensiert. Während dieser Zustandsänderungen wird Wärme frei, die an das Heizwasser abgegeben wird. In Gang gehalten wird der sich ständig wiederholende Prozess durch einen Motor, der einen Verdichter antreibt.

Wärmequellen Als Wärmequelle stehen Erdreich, Grundwasser und Umgebungsluft zur Verfügung. Neben dem gewünschten relativ hohen Temperaturniveau im Winter ist auf eine ausreichende Wärmemenge zu achten, die speicherfähig und regenerationsfähig sein soll.

Das Erdreich Zur Zeit werden Erdwärmesonden bevorzugt als Wärmequelle eingesetzt. Über das Erdreich wurde und wird ständig Sonnenwärme über einen längeren Zeitraum gespeichert. Die

Genaues Arbeiten ist bei der Installation eines Erdkollektors für eine Wärmepumpe besonders wichtig. Foto: Köster GmbH, Saerbeck.

D

ie elektrische Wärmepumpe bezieht den größten Teil der Wärme aus der Umwelt (Luft, Boden oder Wasser), wodurch Wärmepumpen grundsätzlich ein sehr interessantes Heizsystems sind. Untersuchungen in der Praxis zeigen aber auch: Die Rahmenbedingungen für die Installation einer Wärmepumpe müssen stimmen, damit kostengünstig und umweltfreundlich geheizt werden kann.

Funktionsprinzip Die Wärmepumpe arbeitet prinzipiell wie ein Kühlschrank, allerdings mit umgekehrtem Nutzen. Im Kühlschrank wird den 56 Bauratgeber 2012

Wärmepumpen nutzen die Energie aus der Natur zum Beheizen von Gebäuden, Wohnungen und zur Erwärmung von Wasser. Foto: Buderus.


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Temperaturen unterhalb der Frostgrenze sind das ganze Jahr über mit 8 bis 12 °C relativ konstant und bieten somit optimale Voraussetzungen als Wärmequelle für eine Wärmepumpe. Die Erdwärme kann über verschiedene Wege nutzbar gemacht werden. Zur Anwendung kommen Erdwärmekollektoren, Erdwärmesonden bzw. Energiekörbe. Erdwärmekollektoren werden in einer Tiefe von 1,5 bis 2 m verlegt und sind dann sinnvoll, wenn genügend Grundstücksfläche vorhanden ist. Wie groß ein Erdwärmekollektor sein muss, hängt vom Wärmebedarf des Hauses, von den Spei-

chereigenschaften des Erdreichs und von der Verlegungstiefe (normalerweise zw. 80 -160 cm Tiefe) ab. Für ein NEH mit ca. 150 m2 Wohnfläche sind ca. 180 m2 bis 200 m2 Erdkollektorfläche einzuplanen. Im Gegensatz zum flächig verlegten Erdwärmekollektor werden die Erdwärmesonden senkrecht in den Boden eingelassen. Die Sondentiefe beträgt, abhängig von der Bodenbeschaffenheit, zwischen 30 und 100 Metern.Zu beachten ist, dass eine wasserrechtliche Erlaubnis durch die Untere Landschaftsbehörde des Kreises einzuholen ist. Die Kosten für die Bohrung

Die Grafik zeigt, wie oberflächennahe Geothermie mit Erdwärmesonden oder -kollektoren zum Heizen genutzt werden kann. Graphik: Agentur für Erneuerbare Energien.

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Solartechnik & Wärmepumpe

liegen zwischen 2.000 und 6.000 Euro. Alternativ könnten spiralförmige Energiekörbe als Wärmequelle genutzt werden.

Wasser als Wärmequelle Bei diese Wärmequelle wird grundsätzlich das Grundwasser als Wärmelieferant genutzt. Wasser-Wasser-Wärmepumpen sind bewilligungspflichtig. Ein entsprechender Antrag ist bei der Unteren Wasserbehörde des Kreises zu stellen. Um die Verträglichkeit des Grundwassers mit dem Wärmetauschermaterial zu überprüfen, ist in jedem Fall eine Wasseranalyse notwendig. Dieses Wärmepumpensystem erfordert meist die höchsten Investitionen, dafür erhält man die besten Leistungs- und Arbeitszahlen - im Vergleich zur Nutzung der anderen Wärmequellen.

Die Luft Luft/Wasser-Wärmepumpen nutzen die Umweltwärme aus der Umgebungsluft und sind im Hausbestand einsetzbar. Allerdings nur dann, wenn im ersten Schritt der Heizenergieverbrauch bestmöglichst reduziert wird. Zusätzlich muss eine Fußbodenheizung als Wärmeabgabesystem vorliegen, um eine Wärmepumpe sinnvoll betreiben zu können.

Solartechnik mit Wärmepumpe kombinieren Die Wärmepumpentechnik wird immer weiter entwickelt. Im Neubau könnte ein Teil des Erdkollektors auch unterhalb des

58 Bauratgeber 2012

Kellers verlegt werden. Dabei werden Kosten gespart, da weniger Erde bewegt werden muss. Sehr interessant ist auch die Entwicklung zur Koppelung von Solaranlangen mit Wärmepumpen, um ein Absinken der Temperaturen im Erdbereich zu verhindern. Diese Technik wird als aktive Erdreichregeneration bezeichnet.

Die Jahresarbeitszahl JAZ Zur Beurteilung der Effizienz aller Wärmepumpen ist die Jahresarbeitszahl JAZ die wichtigste Kenngröße. Sie ist definiert als das Verhältnis von erzeugter Wärme am Ausgang der Wärmepumpe (Nutzwärme) zur notwendigen elektrischen Energie (Strom) am Eingang. Dieses Verhältnis sollte mindestens 3 betragen. Wird im Prospekt z. B. von einer Arbeitszahl JAZ = 4 gesprochen, dann bedeutet dies, dass 25% Strom erforderlich ist, um zusammen mit 75% Umweltwärme (Luft, Erde oder Wasser) 100% Nutzwärme zu erzeugen. Eine so hohe Arbeitszahl erreichen unter realistischen Betriebsbedingungen nur wenige Erdsonden-Wärmepumpen.

Praxiserfahrungen Untersuchen zeigen, dass es durchaus erhebliche Unterschiede gibt zwischen den Ergebnissen von Leistungszahlen auf den Prüfständen (wo Wärmepumpen unter optimalen Bedingugen geprüft werden) und der realen Praxis. Vergleiche von Anlagen in der Praxis bestätigen die Wichtigkeit des System-


Solartechnik & Wärmepumpe

Referenzen & Leistungen

• Wärmepumpen in zahlreichen Ein- und Mehrfamilienhäusern • Tiefenbohrung • Flächenkollektor • Luftwärmepumpen

Karl-Heinz Menzel GmbH

Bilkerstraße 2 • 48493 Wettringen Telefon: 0 25 57 / 93 80-0 www. menzelgmbh.de

Weblink - Wärmepumpen Siehe Softlink Seite 82

WicHTig zu Wissen ■ Die Qualität und Erfahrung des Heizungsbauers ist bei

der Installation einer effizienten Wärmepumpe von besonderer Bedeutung.

■ Die Effizienz einer Wärmepumpe wird entscheidend von gedankens bei Wärmepumpen. Dies bedeutet, sowohl der Auswahl der Wärmequelle wie auch dem Wärmeabgabeystem und dem Senken des Heizenergieverbrauches muss eine hohe Bedeutung beigemessen werden. Als Wärmequelle sind grundsätzlich die Erdreich-Wärmepumpen zu bevorzugen. Sie erreichen in Verbindung mit einer Fußbodenheizung im Mittel eine Jahresarbeitszahl von ca. JAZ = 3,5 bzw. bei optimalen Bedingungen sogar eine JAZ = 4. Beim Wärmeabgabesystem sind Fußbodenheizungen der Favorit. Speziell Luft-Wärmepumpen reagieren im Gegensatz zu Erdreich- Wärmepumpen wesentlich empfindlicher (d.h. mit einem erhöhten Stromverbrauch), wenn als Heizsystem Radiatoren eingesetzt werden. So ergaben einzelne Untersuchen einen bis zu 23 % höheren Stromverbrauch, wenn in vergleichbaren Häusern im Altbau Radiatoren zu Einsatz kamen. Bei Erdreich-Wärmepumpen erhöhte sich der Stromverbrauch nur um ca. 2 bis 3 %.

Fazit Wird eine gute Jahresarbeitszahl - also das Verhältnis von aufgewendeter zu gewonnener Energie - erreicht, so ist eine Wärmepumpe zusammen mit einer Fußboden- oder Wandheizung in einem Niedrigenergiehaus ein effizientes, sinnvolles Heizsystem. In alten, ungedämmten Häusern arbeiten Wärmepumpen meist unwirtschaftlich und uneffizient.

der Temperaturdifferenz zwischen Wärmequelle und Heizsystem beeinflusst. Vorteilhaft ist es, wenn die Wärmequelle während des Winters über ein relativ hohes Temperaturniveau verfügt und das Heizsystem mit möglichst niedrigen Temperaturen (z. B. Fußbodenheizung) ausreichend Wärme für die Wohnräume zur Verfügung stellen kann. In Altbauten ist eine Wärmepumpe nur nach umfangreichen Modernisierungen in Verbindung mit Dämmmaßnahmen zu empfehlen. Bei Elektro-Wärmepumpen sind, wie bei keinem anderen Heizsystem, die Rahmenbedingungen (Niedrigenergiehausstandard, Niedertemperaturheizsystem) von besonderer Bedeutung.

■ Die Verbrauchskosten sind bei gut geplanten Wärmepum-

pen in Niedrigenergiehäusern sehr gering. Wird eine gute Jahresarbeitszahl - also das Verhältnis von aufgewendeter zu gewonnener Energie - erreicht, so ist eine Wärmepumpe zusammen mit einer Fußboden- oder Wandheizung in einem Energiesparhaus ein sehr effizientes, sinnvolles Heizsystem. Trotz der höheren Anschaffungskosten ist die Wärmepumpe hier eine sehr gute Wahl.

■ Wie umweltfreundlich eine Wärmepumpe ist, wird auch

durch die Stromproduktion mitbestimmt. Je mehr Ökostrom erzeugt und verwendet wird, umso besser wird die Ökobilanz der Wärmepumpe. Zu bedenken ist allerdings, dass bei der Stromerzeugung und dem Transport ca. 60 bis 70 % der ursprünglichen Energiemenge verloren gehen.

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Elastomerbitumen-Bahnen mit Umweltfaktor für saubere Luft und dichte Flachdächer Mit ECO-ACTIV-Produkten oder mit einem begrünten Dach, haben Bauherr, Architekt und Dachdecker die Möglichkeit, sich aktiv am Umweltschutz zu beteiligen.

schädliche Stickoxide aus der Luft in unschädliche Nitrate umgewandelt. Auf diese Weise lässt sich eine Reduzierung der Stickoxide erzielen. Die Nitrate werden mit dem nächsten Regen von der Dachfläche herunter gewaschen und Der Abbau von umweltschädlichen der Prozeß beginnt von vorne — ein Stickoxiden, verursacht durch Industrie, „Dachleben“ lang. Straßenverkehr und Heizung, ist alleine durch natürliche Rohstoffe, wie Pflanzen, Bäume, etc., nicht mehr gewährleistet. Es bedarf daher zusätzlicher Maßnahmen. ECO-ACTIV-Produkte reinigen die Luft!

einer Bebauung weichen müssen. Ob flach, rund oder schräg, heutzutage lässt sich nahezu jedes Dach begrünen. Neben dem Schutz der Dachabdichtung schlagen sich auch Regenwasserrückhalt, Wärmedämmung, Klimaverbesserung und der neu geschaffene Lebensraum für Pflanzen, Tiere und Menschen positiv in der Bilanz nieder. Icopal bietet mit verschiedenen Abdichtungsbahnen für begrünte Dächer und dem ICOFLOR®-Begrünungssystem verschiedene Lösungsansätze für ein perfekt funktionierendes Gründach.

Eine Berechnung der Stickoxid-Reduktion einer Dachfläche mit den verschiedenen ECO-ACTIV-Produkten ist auf der Internetseite www.noxite.de möglich. Eine weitere Möglichkeit für den aktiven Umweltschutz ist eine Auf den ECO-ACTIV-Oberlagsbahnen begrünte Dachfläche! von Icopal befindet sich eine oberseitig aufgetragene, katalytisch wirkende NO- Mit einem Gründach wird ein Stück NaXITE-Bestreuung. Dadurch werden tur dorthin gebracht, wo Grünflächen

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Weitere Informationen zu den IcopalProdukten erhalten Sie bei Normann Dachbaustoffe in Steinfurt-Borghorst, Telefonnr. 02552 9950-0 oder im Internet www.icopal.de.

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Dach und Dachausbau - eine klare Sache für den Fachmann Kein Teil des Hauses ist der Witterung so stark ausgesetzt wie das Dach. Aufgrund der exponierten Lage ist die „fünfte Fassade des Hauses“ den wechselnden Kapriolen des Wetters das ganze Jahr über unmittelbar ausgesetzt.

■ Planerische Aspekte (Treppenerschließung, Anzahl und Größe der Fenster, Raumaufteilung, Raumgrößen usw.), ■ Auswahl der Baumaterialien und der Baukonstruktion, ■ Planung und Kontrolle der Bauausführung, ■ Sicherheitsvorkehrungen: Dacharbeiten sollten grundsätzlich nur vom Fachmann vorgenommen werden, ■ Gesetzliche Vorschriften (Landesbauordnung, Statik, Brandschutz, Schallschutz).

Dächer sind sensibel Leider werden auch heute noch beim Dachgeschossausbau schwerwiegende Fehler gemacht, die die Wohnqualität in Dachgeschosswohnungen negativ beeinflussen. Aufgrund ihrer Neigung sind Steildächer besonders intensiv der Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Daher muss die Planung der Fenster, der Fenstergrößen, der Sonnenschutzeinrichtungen und die Wahl der Bau- und Dämmstoffe sowie der Baukonstruktion besonders sorgfältig erfolgen. Es ist daher ratsam, sich frühzeitig zu informieren und mit Fachleuten Kontakt aufzunehmen, um das Bauvorhaben im Detail zu planen.

Durch eine relativ hohe Wärmespeicherfähigkeit der Holzweichfaserplatten wird bei geschickter Fensterplanung ein sehr guter sommerlicher Wärmeschutz im Dachgeschossausbau erreicht. Foto: Kronoply GmbH.

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m Sommer heiß und im Winter immer kalt, das muss nicht sein. Wer seinen Dachausbau gut plant, hat zu jeder Jahreszeit ein angenehmes Wohnklima. Allerdings ist gerade bei der Dachsanierung bzw. beim Dachausbau größter Stellenwert auf eine intelligente Planung und sorgfältige Bauausführung zu legen.

Neuer Wohnraum im Dach Aus ungenutzten Dachboden bzw. schlecht ausgebauten Dachgeschosswohnungen kann ein hochwertiger Wohnraum errichtet werden. Allerdings sollte jeder wissen: Ein Dachgeschossausbau bzw. eine fachgerechte Modernisierung ist ein komplexes Bauvorhaben - zahlreiche Details müssen beachtet werden, dazu zählen u. a.: ■ Bestandsaufnahme des Dachstuhls bzw. vorhandener Ausbauten, www.bauvisionen.com 61


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Speziell beim Dachausbau ist die sorgfältige Verarbeitung aller Konstruktionsebenen besonders wichtig. Foto: Dachdeckermeister Hans Neumann.

Kaltdächer sind out Der Großteil der Dachaufbauten erfolgte in der Vergangenheit mit einem dichten Unterdach, das Feuchtigkeit (Flugschnee, Regen, etc.), die durch die Dachdeckung eindringt, nach außen abführt. Da das Unterdach früher mit relativ dichten Materialien (dichte Folien, Dachpappe aus Bitumen) ausgeführt wurde, musste zwischen Unterdach und Dämmung eine Belüftungsebene hergestellt werden. Solche Dachaufbauten werden als Kaltdach bzw. als zweischaliges Dach bezeichnet. Konstruktionsbedingt blieb aufgrund der Sparrenstärke nur wenig Platz für die Dämmung. Dieser Dachaufbau ist heute nicht mehr zeitgemäß. Der Dachaufbau kann und sollte heute als Warmdach mit diffusionsoffenem Unterdach ausgeführt werden. Es stehen zahlreiche diffusionsoffene Baustoffe, wie z.B. Holzfaserdämmplatten oder spezielle Folien, als Unterdachmaterialien zur Verfügung. Unmittelbar unterhalb des Unterdaches wird die Dämmung zwischen den Sparren eingebracht. Damit wird die gesamte Sparrenstärke als Dämmebene genutzt. Die luftdichte Ebene wird innenseitig ausgeführt und muss dafür sorgen, dass die warmfeuchte Raumluft nicht ungehindert in den Dachaufbau eindringen kann. Für eine funktionierende Abdichtungsebene ist es wichtig, dass alle hierfür zu verwendenden Werkstoffe (Kleber und Luftdichtungsbahn) optimal aufeinander abgestimmt sind.

Neues Dach mit besserer Dämmung Die nachträgliche Dämmung eines Daches erfolgt von außen am besten bei einer Neudeckung des Daches oder bei einem Umbau der Wohnräume. Dabei wird die Lattung entfernt und 62 Bauratgeber 2012

der Sparrenzwischenraum ist offen zugänglich. Somit kann auch die Funktionstüchtigkeit der luftdichten Schicht kontrolliert und neu eingebracht werden. Die luftdichte Schicht ist grundsätzlich innenseitig herzustellen. In der Regel sollen aber nicht die raumseitigen Bekleidungen demontiert werden, daher muss die innenliegende Luftdichtung häufig von außen sichergestellt werden. Abhängig von den vorhandenen Leitungen und Rohren kann diese Arbeit sehr zeitintensiv sein. Spezialfolien sind dafür notwendig, Fugen und Anschlüsse sind auch hier besonders sorgfältig auszuführen. Es ist ratsam, diese Arbeiten nur von einem erfahrenen, verlässlichen Fachmann ausführen zu lassen. Sind die Luftdichtungsbahnen ordentlich verlegt und verklebt, kann die Dämmung zwischen den Sparren eingebracht werden. Dabei ist eine Dämmstärke von 16 cm - 20 cm als Minimum zu sehen.

Weniger Hitze unterm Dach Wer im Altbau angenehme Wohnräume erstellen möchte, muß praktisch eine Dachdämmung von außen vornehmen. Nur dadurch können angenehme Raumtemperaturen auch im Sommer sichergestellt werden. Zudem wirken sich die Fensterausrichtung und Fenstergröße entscheidend auf die Raumtemperaturen im Sommer aus. Nach Norden und Osten sollten keine zu großen Dachflächenfenster angeordnet werden. Nach Süden und Westen sind Dachgauben sinnvoll, um der sommerlichen Überhitzung vorzubeugen. Wichtige zusätzliche Ursachen für hohe, sommerliche Raumtemperaturen in Dachgeschossausbauten sind ein zu schlechter Wärmeschutz des Daches (mit teilweise undichten Baukonstruktionen) und eine zu geringe Wärmespeicherfähigkeit der verwendeten Baustoffe. Grundsätzlich muss dafür gesorgt werden, dass die Temperaturen, die im Bereich der Dachziegel durchaus 70 - 80o C betragen können, nicht ungehindert in die Innenräume gelangen. Ein Unterdach aus Dämmplatten, das die Dachsparren überdeckt, bietet hier große Vorteile. Damit wird verhindert, dass die heißen Temperaturen des Daches in die Innenräume gelangen. Holzfaserdämmplatten haben z. B. eine höhere Wärmespeicherkapazität, sodass die Spitzentemperaturen der Mittagszeit gut zwischengespeichert werden und zeitverzögert sowie weniger intensiv in die Innenräumen gelangen. Eine geschickte Kombination von unterschiedlichen


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Dämmstoffen im Dachbereich reduziert somit die Gefahr der sommerlichen Überhitzung. Die Vorteile einer Dachsanierung von außen können wir folgt zusammengefasst werden: ■ Energieeinsparung & sommerlicher Wärmeschutz ■ verbesserter Schallschutz & erhöhter Wohnkomfort ■ Werterhaltung/-steigerung.

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um einen qualitativ hochwertigen Wohnraum beim Dachgeschossausbau zu gewährleisten, sollten sie für die Detailplanung folgende Hinweise berücksichtigen:

□ Überlegen Sie anhand Ihrer Planung, wo überall An-

schlussstellen (d.h. unterschiedliche Baustoffe aufeinander treffen) in Ihrem Dachgeschossausbau vorkommen. Planen Sie die Bauausführung dieser Details sehr genau. Vermeiden Sie wo immer es möglich ist, die wärmedämmende Hülle zu durchbrechen. Achten Sie darauf, dass Folien nie auf feuchte oder unebene Untergründe (raues Holz, sandigen Putz oder Mauerwerk) geklebt werden.

□ Zu klebende Flächen müssen staubfrei sein. Im Zweifels-

fall sind beim Kleben eine Anpresslatte und Kompriband als mechanische Befestigung zu verwenden. Berücksichtigen Sie evtl. Ausdehnungen und Bewegungen unterschiedlicher Baukonstruktionen.

□ Verwenden Sie im Dachgeschossausbau zwischen den

Sparren keine starren Dämmplatten (Styropor, Korkplatten, usw.).

□ Prüfen Sie die Luftdichtheit der Konstruktion mit einem Blower Door Test (nach der Montage der Dampfbremse bzw. –sperre).

□ Besprechen Sie alle Einzelheiten mit dem Architekten

bzw. Energieberater und mit den beteiligten Handwerkern. Kontaktieren Sie vor der Durchführung von Baumaßnahmen unbedingt eine Fachfirma, denn nur ein Fachmann kann eine vorhandene Konstruktion statisch beurteilen und Ihnen sinnvolle Baukonstruktionen für Ihr Dach vorschlagen.

□ Zur Vermeidung einer Überhitzung im Sommer ist es wichtig, die Dachflächenfenster an sonnigen Tagen ganztägig außen zu verschatten und die Fester geschlossen zu halten. An heißen Sommertagen sollte nur nachts gelüftet werden.

□ Beim Kostenvergleich sollten immer Gesamtkosten für eine Konstruktion ermittelt und verglichen werden (inkl. Arbeitskosten).

□ Beachten Sie, dass speziell für das Ausführen einer luft-

dichten Baukonstruktion ein zeitlicher Mehraufwand einzukalkulieren ist. Bedenken sie: Mögliche Mehrkosten für eine hochwertige Bauausführung sind gut investiertes geld!

Nachträgliche Dämmung einer ausgebauten Dachgeschosswohnung Schlecht gedämmte Dachgeschosswohnungen verbrauchen nicht nur viel Heizenergie - sie sind im Sommer, aufgrund der Hitze, kaum zu bewohnen. Diese Wohnungen können heute durch das Einbringen von Einblasdämmstoffen nachträglich gut wärmegedämmt werden. Bei diesem Verfahren müssen weder Dachpfannen noch die vorhandene Innenverkleidung (Gipskartonplatten oder Heraklithplatten) erneuert werden. Vom meist vorhandenen Spitzboden aus, wird die Dämmung durch ein Einblasverfahren eingebracht. Das Einbringen in den vorhanden Hohlraum ist vor allem dann sinnvoll, wenn weder Dachpfannen noch Innenverkleidung entfernt werden sollen. Zu berücksichtigen ist allerdings, dass die vorhandene Sparrenstärke auch die Dämmstärke vorgibt, was häufig nur vorübergehend eine Lösung darstellt. Fazit: Mit der Kombination aus guter Fensterplanung, richtiger Bau- und Dämmstoffwahl sowie einer zwingend erforderlichen und ordentlich ausgeführten Luftdichtung wird über das ganze Jahr ein komfortables Wohnklima gewährleistet. Zusätzlich reduzieren sich die Heizkosten wesentlich.

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Dämmexperten expandieren mit neuem Dämmstoff Kerndämmung eines Wohnhauses für 1.900 - 2.900 €

Innovationen und Weiterbildung Ca. 2 Jahre nach Gründung des Unternehmens und mittlerweile mehreren hundert gedämmten Objekten investiert die Unternehmensgruppe Dziuba – Tepferd in Maschinentechnik, Fahrzeuge, Personal und Kompetenz. Der Geschäftsführer - Marcel Dziuba - hat sich zum „Bauwerksdiagnostiker“ von TÜV Süd zertifizieren lassen und damit entsprechende Fachkenntnisse für den Bereich der „Schimmelpilzsanierung“ erworben. „Die sehr enge Zusammenarbeit mit dem IPEGInstitut in Paderborn versetzt uns in die Lage, den Bauherren und Hauseigentümern die neuesten und besten Dämmstoffe anzubieten. Wir erwarten für 2012 weitere neue Dämmstoffe über die wir, aufgrund der Zusammenarbeit mit dem IPEGInstitut, als einer der ersten Betriebe in Deutschland verfügen können,“ erklärt Marcel Dziuba.

Weitere Informationen Auf unserer Homepage www.yeswedämm.de halten wir Sie über alle Neuentwicklungen und auch alle Termine unserer Messeauftritte, Einblasvorführungen und sonstige Aktivitäten auf dem Laufenden. Fordern Sie unseren Fachberater (im Umkreis um 46354 Südlohn bis 80 km) kostenlos und unverbindlich zum Beratungsgespräch an. Geeigneter Kerndämmstoff wird durch möglichst wenige Einblaslöcher in den Hohlraum eingeblasen. Altbau-Dachschrägendämmung mit Dämmsack: niedrige Kosten & sehr guter Nutzen (Bild rechts oben). Foto: Dziuba-Tepferd Dämmtechnik Bautrocknung GbR

M

ittlerweile wird jedem Immobilienbesitzer klar, dass sich die Energiekosten ca. alle 15 Jahre verdoppeln bei gleichem Energieverbrauch. Was den meisten Endverbrauchern nicht bewusst ist, ist die Tatsache, dass die komplette Kerndämmung eines Wohnhauses mit 2-schaligem Mauerwerk mit einem Invest-Aufwand von ca. 1.900 € – 2.900 € netto bezahlt ist. Geht man davon aus, dass in diesen Kosten geschätzt ca. 700 € Lohnkosten zzgl. 19 % Ust. enthalten sind, von denen man dann noch 20 % = ca. 165 € vom Finanzamt zurück erhält, ist diese Investition unschlagbar. Amortisationszeiten von 3 – 6 Jahren sind keine Seltenheit. Hinzu kommen innovative Dämmstoffe, so z.B. die neue „Spaceloft-Matte“ mit der besten derzeit erreichbaren Wärmeleitfähigkeitsstufe (WLS 014), die für den Innen- und Außenbereich geeignet ist und in der Fachwelt auf sehr großes Interesse stößt. Mit dieser neuen Dämmmatte kann man sehr gut Balkonunterseiten oder auch Rollladenkästen dämmen, da diese Matte nur 10 mm dick ist – wahlweise 20 mm. 64 Bauratgeber 2012


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Wärmedämmung unterm Dach

N

ur wenn das Dachgeschoss ausgebaut und als zusätzlicher Wohnraum genutzt wird, empfiehlt sich die Dämmung zwischen den Dachsparren vorzunehmen, also das gesamte Dach zu dämmen. Wird der Dachboden nicht bewohnt, so ist es wesentlich einfacher und kostengünstiger, die oberste Geschossdecke auf der Dachbodenseite mit einer guten Wärmedämmung auszustatten.

Zum Wohle der Bewohner Sowohl die Dämmung der obersten Geschossdecke, die den Heizenergieverbrauch bis zu 25 Prozent verringern kann, als auch die Kellerdeckendämmung, die noch einmal bis zu zehn Prozent Senkung beisteuern kann – abhängig vom jeweiligen Wohngebäude – tragen wesentlich dazu bei, dass Altbauwohnungen und ältere Häuser attraktiver werden und die Heizkosten bezahlbar bleiben. Neben der Reduzierung der Heizkosten müssen zudem Hauseigentümer auch die Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) 2009 erfüllen. Nicht begehbare und begehbare oberste Geschossdecken müssen nun (seit dem 31. Dezember 2011) so wärmegedämmt sein, dass der U-Wert von 0,024 W/m²K eingehalten wird.

Eine einfache Klickverbindung Um den Dachboden als gedämmte und begehbare Lager- und Nutzfläche zu erschließen, gibt es jetzt spezielle Dämmprodukte wie das CapaClick®-Speicherdämmelement-Dalmatiner 022 und das CapaClick®-Speicherdämmelement-PUR 023. Hier werden Hochleistungsdämmstoffe wie Polyurethan mit einer Wärmeleitzahl (WLZ) von 0,023W/mK, aber auch EPS mit einer WLZ von 0,035 W/mK angeboten. Mit einem Klick-System im hochwer-

tigen HDF-Plattenwerkstoff und den genannten Hochleistungsdämmstoffen hat Caparol ein Element entwickelt, das im Markt einzigartig ist. Sehr leichte Verbundplatten mit einem Gewicht von ca. 5,5 Kilo bei 0,59 Quadratmeter (9 kg/m²), einer Dicke von 148 Millimetern und einer Klickverbindung im Randbereich machen das Verlegen der Platten zum Kinderspiel. Die Dämmplatten selbst sind mit einem umlaufenden Stufenfalz ausgestattet, der hinsichtlich Wärmeverluste optimale Voraussetzungen bietet.

Handkreissäge viel gefragt Vor dem Verlegen sind Unebenheiten des Untergrundes durch eine Schüttung auszugleichen. Wegen der notwendigen Anpassung an Pfeiler bzw. Pfosten der Dachkonstruktion avanciert die Handkreissäge zum wichtigsten Werkzeug der Handwerker. Die kraftschlüssige Verbindung der Elemente unter Verzicht auf das übliche Verleimen führte zu einer beträchtlichen Zeitersparnis beim Verlegen. Um Schallbrücken zu vermeiden, sind die Speicherdämmelemente mit ausreichendem Abstand von Wänden und anderen Bauteilen zu verlegen (zum Beispiel mittels Randdämmstreifen).

Begehbar gestalteter und energetisch sanierter Dachboden: Mit den neuen CapaClick®-Speicherdämmelementen gelingt die Dämmung der obersten Geschossdecke problemlos.

Eine Klickverbindung an der Längsseite macht das Verlegen der Platten leicht.

Nutzlasten Durch die HDF-Platte wird das Dämmelement begehbar gemacht. In der Praxis stellt sich dabei regelmäßig die Frage: Wie belastbar ist das Element? Um verlässliche Werte zu ermitteln, wurde ein 25 x 25 Millimeter großer Stempel an einer Universalprüfmaschine aufgesetzt und bis zum Durchstoßen der HDF-Platte belastet. Diese Druckbelastung wurde an verschiedenen Punkten einer Platte (Randbereich, T-Fuge) aufgesetzt, wobei auch die Stauchung der Platte gemessen wurde. Die Verbindung an der TFuge konnte mit 50 kg/25 mm² belastet werden (bei einer Dickenveränderung von einem Millimeter). Das heißt für die Praxis: Ein Schrank, der auf ausreichend großen Füßen steht, bereitet beiden Elementtypen bei einem Gewicht bis 200 Kilogramm kein Problem.

Zuschnitte können mit einer Handkreissäge problemlos ausgeführt werden. Infos und kontakt

Das innovative Klicksystem für die oberste Geschossdecke

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Wenn Bauschäden und trockene Luft in der Wohnung zum Problem werden Die relative Luftfeuchte fällt oft unter den kritischen Wert von 30%. Moderne Komfortlüftungssysteme bieten hohe Raumluftqualität bei gleichzeitig geringem Energieverbrauch.

Das Komfortlüftungsgerät von Hoval mit Feuchterückgewinnung.

Die Ausgangssitutation

truktionen werden dabei durch hochwirksame Abdichtungen auf ein Minimum reduziert. Allerdings entstehen durch den verminderten Luftaustausch ernsthafte, hygienische und bauphysikalische Probleme. Bei den zu recht geforderten luftdichten Häusern ist deshalb der Einsatz einer Komfortlüftungsanlage unerlässlich, um dauerhaft Bauschäden zu vermeiden.

Die an sich unbestrittene Forderung nach höchstmöglicher Energieeinsparung bei der Gebäudeheizung führt zu relativ luftdichten, hoch wärmegedämmten Gebäudehüllen mit niedrigsten Transmissionswärmeverlusten. Die Wärmeverluste über die Undichtigkeit von Fenstern, Türen und Dachkons-

Die Lösung Beim Durchströmen des Hoval Rotationswärmetauschers aus wabenähnlicher Alu-Matrix, die mit einem Ionenaustauscherharz antibakteriell beschichtet ist, wird der Wasserdampf und die fühlbare, noch gebundene Wärmeenergie von der Fortluft auf die Frischluft übertragen. In kleinen Luftkanälen wird dabei der Abluft die Wärme und die Feuchte entzogen und an die Zuluft übertragen. Es entsteht dabei kein Kondensat und es werden auch keine wasserlöslichen Teile übertragen. Die gewünschte Raumluftfeuchte, gemessen durch einen einstellbaren Raumfeuchtefühler, wirkt direkt auf die Ventilatorendrehzahl und damit auf die Zuluftmenge.

Vorteile des Rotationswärmetauschers Dank diagonal eingebautem Rotor lässt sich das schlanke Lüftungsgerät in einem Schrank mit Innenmaßen ab 60 x 40 cm (Breite x Tiefe) unterbringen. 66 Bauratgeber 2012

Die Sorptionsschicht des Rotationswärmetauschers lässt im Komfortlüftungsgerät kein Kondensat entstehen. Ein Kondensatablauf mit Geruchsverschluss entfällt. Dadurch entfällt auch die Gefahr der Vereisung bei den in unseren Breitengra-


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den vorkommenden Außenlufttemperaturen. Eine Vorwärmung der Zuluft, zum Beispiel durch aufwendige Erdregister, ist nicht notwendig. Da die Feuchte in der Abluft der Zuluft wieder zugesetzt wird, muss die Raumluft nicht nachträglich mit zusätzlichen Befeuchtungsgeräten wieder in den Feuchtekomfortbereich von 30 bis 60% relative Feuchte (rF) gebracht werden.

Hohe Qualitätsanforderungen Lüftungssysteme für die Wohnraumbelüftung, insbesondere bei hochgedämmten Gebäuden, müssen mehrere Grundbedingungen erfüllen: Luftwechsel: Jeder Raum wird mit der hygienisch optimalen Luftmenge mit ausgeglichener Luftfeuchtigkeit versorgt. Die Luftwechselrate, das heißt die Anzahl des vollständigen Luftaustausches pro Stunde, ist das Maß der Dinge. Wie viel Frischluft wirklich nötig ist, hängt vom Nutzerverhalten, der Personenzahl und den Schadstoffen im Wohnbereich ab.

Hier wird es richtig gemacht und die Chance zur Installation einer Lüftungsanlage genutzt. Die Zu- und Abluftleitungen für die Lüftung sollten in keinem Neubau fehlen.

Luftqualität: Die zugeführte Außenluft wird gefiltert (Pollen, Staub). Schadstoffe, wie Wohngifte, Tabakrauch, usw. werden kontinuierlich abgeführt. Thermischer Komfort: Durch gezielten Luftaustausch werden Zugerscheinungen und Raumauskühlung verhindert. Die Behaglichkeit wird dadurch verbessert. Schallschutz: Das Lüftungssystem schützt vor Außenlärm. Schalldämpfer verhindern störende Ventilatorengeräusche. Energieverbrauch: Die Wärme aus der Abluft wird maximal möglich zurückgewonnen (minimale Wärmeverluste beim Lüften). Bedienung/Technik: Vollautomatischer Betrieb mit Überwachung und Betriebsanzeige.

Die Funktionsweise Ein zentrales Lüftungsgerät für ein Einfamilienhaus oder für jede Wohnung (bei einem Mehrfamilienhaus) wird in einem Nebenraum (Keller, Dachboden oder Abstellraum) installiert. In diesem Lüftungsgerät werden die Außen-, Zu-, Ab- und Fortluft zusammengeführt. Die Außenluft wird mit der Energie aus der Abluft erwärmt und befeuchtet. Die Pollenfilter reinigen die Außenluft, bevor sie dem Schlafzimmer oder dem Wohnzimmer zugeführt wird. Durch Überströmungsdurchläße in den Innenwänden oder durch Schlitze unter den Türen werden die Räume durchspült. Die Abluft wird im Bad, WC und der Küche erfasst und mit der Fortluft ausgeblasen.

Fazit Es ergibt sich eine äußerst positive Energiebilanz des Systems, wird doch ein Mehrfaches der Energiemenge, die zum Betrieb der Komfortlüftung benötigt wird, über die Enthalpiewärmerückgewinnung (Lüftungsanlage mit Rotationswärmetauscher) zurückgewonnen. www.bauvisionen.com 67


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Gut wärmegedämmte Bauteile - die Voraussetzung für geringe Heizkosten Nur eine gute Wärmedämmung sichert durch angenehme Wandoberflächentemperaturen behaglichen Wohnkomfort. Gleichzeitig wird die Gefahr von Schimmelbildung reduziert. Es muss allerdings darauf geachtet werden, dass die Dämmung das Gebäude nahtlos umschließt. Zudem ist ein gut geplantes Luftdichtheitskonzept von besonderer Wichtigkeit.

Das Dämmen der Luftschicht erfolgt schnell und sauber. Mit geringem Aufwand und für wenig Geld können die Heizkosten wesentlich gesenkt werden. Foto: Heeke, Zimmerei & Holzbau.

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urch ungedämmte Wände und Dächer geht der Großteil der Heizenergie verloren; unnötig hohe Heizkosten sind die Folge. Bedingt durch die kalten Oberflächentemperaturen der ungedämmten Außenwände ist zudem die Gefahr von Schimmelpilzbildung besonders groß. Mit intelligenten und gleichzeitig kostengünstigen Maßnahmen lässt sich nachträglich der Wärmeschutz von Wänden, Dächern und Decken erhöhen. Abhängig von der vorhandenen Bausubs68 Bauratgeber 2012

tanz bieten sich mehrere Möglichkeiten, die allerdings immer im Kooperation mit erfahrenen Handwerksbetrieben umgesetzt werden sollen.

Dämmung der obersten Geschossdecke Neben den Außenwänden geht bei Einfamilienhäusern am meisten Energie über die oberste Geschossdecke zum unbewohnten Dachboden verloren. Experten rechnen mit 20 bis 25 %! Speziell hier kann man mit wenig Kosten eine gute Heizenergieeinsparung erzielen. So kann z. B. auf der obersten Geschossdecke (bei Holzbaukonstruktionen ist das Auslegen einer Dampfbremse sinnvoll) direkt der Dämmstoff ausgelegt werden. Dämmplatten sollten mehrlagig, fugenversetzt verlegt werden. Als Dämmstoff stehen Mineralwolle, Zellulosematten, Kork-, Polystyrolplatten usw. zur Verfügung. Soll der Dachboden begehbar sein, sind andere - aber auch relativ einfache - Lösungen möglich. So können z. B. Lagerhölzer ausgelegt werden, die mit einer zwischenliegenden Dämmung versehen werden. Die begehbare Fläche kann mittels OSB-Platten hergestellt werden. In manchen Häusern sind sogar ungedämmte Holzbalkendecken mit einer entsprechenden Luftschicht als oberste Geschossdecke zu finden. Hier ist die einfachste Lösung, diese Luftschicht zu dämmen. Dämmstoffe wie aus Zellulose oder Mineralwolle eignen sich hier besonders. Diese Dämmmaßnahme kann vom Fachmann ohne großen Aufwand und Schmutz kostengünstig durchgeführt werden. Über Einblasöffnungen wird der Dämmstoff in den vorhandenen Hohlraum eingebracht. Die Dämmung der obersten Geschossdecke ist nicht nur wirtschaftlich sinnvoll - durch die niedrigeren Heizkosten ist die Dämmung schon nach wenigen Jahren abbezahlt. Das Wohn-


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Dach und Holzbalkendecke Heute können mit innovativen Dämmmaßnahmen sogar ausgebaute Dachgeschosswohnungen schnell, sauber und kostengünstig nachträglich wärmegedämmt werden. Als Dämmstoff wird dazu z. B. Zellulose verwendet, der für diese Anwendungszwecke eine Baustoffzulassung nachweisen kann. Bei diesem speziellen Einblasverfahren müssen weder die Dachpfannen noch die Heraklithplatten in der Wohnung erneuert werden. Vom meist vorhanden Spitzboden aus, wird die Dämmung mit einem ausgeklügelten Spezialverfahren eingebracht. Die Bewohner werden von den Dämmmaßnahmen nicht beeinträchtigt. Es sind aber nicht immer nur ausgebaute Dachgeschosswohnungen betroffen, viel schlimmer ist oft noch die Situtation mit den Holzbalkendecken. Hohlräume von bis zu 20 cm sind häufig vorhanden, die als oberste Geschossdecke nicht gedämmt sind. Mit wenig Arbeitsaufwand kann auch hier der Zellulosedämmstoff schnell und sauber eingebracht werden. Eine nachträgliche Wärmedämmung der Holzbalkendecke mit Zellulose kostet bei einer Fläche von 100 m2 ca. Euro 1.000,- bis 1.500,- (bei einer Dämmstoffstärke von 15 cm). Damit wird der Heizenergieverbrauch wesentlich reduziert!

im Dachgeschossausbau zu gewährleisten, sollten Sie für die Detailplanung folgende Hinweise berücksichtigen: ■ Überlegen Sie anhand Ihrer Planung, wo überall Anschlussstellen in Ihrem Dachgeschossausbau vorkommen. Planen Sie die Bauausführung dieser Details sehr genau. ■ Vermeiden Sie, wo immer es möglich ist, die wärmedämmende Hülle zu durchbrechen. ■ Folien nie auf feuchte oder unebene Untergründe (raues Holz, sandigen Putz oder Mauerwerk) kleben. ■ Zu klebende Flächen müssen staubfrei sein. ■ Im Zweifelsfall beim Kleben eine Anpresslatte und Kompriband als mechanische Befestigung verwenden. Berück-

Dachdämmung im Detail Leider werden auch heute noch beim Dachgeschossausbau schwerwiegende Fehler gemacht, die die Wohnqualität in Dachgeschosswohnungen äußerst negativ beeinflussen. Aufgrund ihrer Neigung sind Steildächer besonders intensiv der Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Daher muss die Planung der Fenster, der Fenstergrößen, der Sonnenschutzeinrichtungen und die Wahl der Bau- und Dämmstoffe sowie der Baukonstruktion besonders sorgfältig erfolgen. Eine richtige Dämmkonstruktion im Dachgeschossausbau aufzubauen, ist schwieriger als viele Heimwerker wahrhaben wollen. Innenseitig ist unbedingt auf eine luftdichte Bauausführung zu achten. Die Dämmstoff- bzw. Sparrenstärke sollte mindestens 24 cm betragen. Um einen qualitativ hochwertigen Wohnraum www.bauvisionen.com 69


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sichtigen Sie evtl. Ausdehnungen und Bewegungen unterschiedlicher Baukonstruktionen. ■ Verwenden Sie im Dachgeschossausbau zwischen den Sparren keine starren Dämmplatten (Styropor, Korkplatten, usw.). ■ Prüfen Sie die Luftdichtheit der Konstruktion mit einem Blower Door Test (nach der Montage der Dampfbremse bzw. -sperre).

Kerndämmung im zweischaligen Mauerwerk Hier im Münsterland besteht das Außenmauerwerk in der Regel aus zwei Schichten, zwischen denen sich oft ein 6 bis 12 cm breiter Hohlraum befindet. In diesen Hohlraum kann ohne viel Aufwand ein dafür zugelassener Dämmstoff eingebracht werden. Mit einem Endoskop wird der Hohlraum geprüft und eine fachgerechte Verarbeitung des Dämmstoffes sichergestellt. Durch die Dämmmaßnahme erhöht sich der Wärmeschutz um ein Vielfaches. Das Einblasen erfolgt durch kleine Öffnungen in der Fassade, die danach wieder fachgerecht geschlossen werden. Mit dieser Dämmtechnik werden Dämmarbeiten für ein ganzes Einfamilienhaus innerhalb kürzester Zeit erledigt. Günstig ist dabei auch, dass die vorhanden Fassade optisch nicht verändert wird. Die Kosten für eine Fassadendämmung betragen für ein Einfamilienhaus mit ca. 150 m2 Fassadenfläche zwischen 3.000 und 5.000 Euro.

Innendämmung Das Anbringen einer nachträglichen Außendämmung ist an manchen Gebäuden nicht immer möglich bzw. nicht gewünscht. Im Rahmen einer anstehenden Modernisierung muss aber trotzdem eine Energieeinsparung erzielt werden. Oft bleibt nur die Möglichkeit einer Innendämmung. Langzeituntersuchungen an Mauerwerken aus Tonziegel, Bruchstein und Fachwerk zeigen, dass eine fachgerechte Innendämmung in Kombination mit einer Putzschicht zu keinerlei Problemen für die Bausubstanz führt. Jede Wandkonstruktion muss allerdings bauphysikalisch untersucht werden. So müssen Außenwände trocken sein und vor aufsteigender Feuchtigkeit geschützt werden. Bei zu hoher Schlagregenbelastung ist ein flächiger äußerer Schutz vorzusehen. Beispielhaft sind nachstehend zwei Möglichkeiten einer Innendämmung dargestellt.

Innendämmung mit Zellulose Zellulose kann in eine geschaffene Hohlraumkonstruktion (ca. 12 cm und mehr) trocken oder feucht eingebracht werden. Innenseitig wird eine Dampfbremse mit anschließender Lattung für Gipsausbauplatten montiert. Bereits seit mehr als 20 Jahren werden Innendämmungen mit Zellulosedämmstoff durchgeführt. Daher kann auf eine entsprechende Erfahrung zurückgegriffen werden.

Holzweichfaserplatten und Lehmputz Alternativ dazu bietet sich eine Innendämmung mit Holzweichfaserplatten und Lehmputz an. Auch hierbei werden seit Jahren sehr gute Ergebnisse erzielt. Durch den diffusi70 Bauratgeber 2012

onsoffenen Aufbau ist ein Feuchtetransport möglich. Damit ist eine gute Voraussetzung für ein gesundes Raumklima geschaffen. Allein die Holzweichfaserplatten können bis zu 20% des Eigengewichtes an Feuchtigkeit aufnehmen und bei Bedarf wieder abgeben, ohne dabei Schaden zu erleiden. Auch die Dämmwirkung wird nach dem Austrocknen des Dämmstoffes wieder vollständig hergestellt. Eine Innendämmung erfüllt, wie jede Dämmung, neben der Energieeinsparung auch andere Funktionen. Sie reguliert das Raumklima und sorgt für behagliche Wohnräume. Die hier beschriebenen Dämmmaßnahmen sollten ausschließlich von Fachfirmen durchgeführt werden.

Dämmung der Kellerdecke Da die Kellerdecke zum nicht beheizten Keller meist gar nicht gedämmt ist, entstehen relativ niedrige Temperaturen an der Fußbodenoberfläche. Abhilfe schafft hier das Anbringen von Dämmplatten an der Unterseite der Kellerdecke bzw. das Anbringen einer abgedeckten Decke mit Dämmstoff. Abhängig von der Kellerraumhöhe kann die Dämmstärke variiert werden. Bei der Dämmstoffauswahl sollte darauf geachtet werden, dass die Produkte FCKW - (Fluorchlorkohlenwasserstoff ) und HFCKW (teilhalogenierte FCKW) frei sind. Sind zahlreiche Installationsleitungen vorhanden, ist es eventuell sinnvoll, eine Unterkonstruktion mit Verkleidung aufzubauen und nachträglich den Hohlraum mit Dämmstoff ausblasen zu lassen. Diese Vorgehensweise bietet sich auch bei ungleichförmigen Kellerdecken (z.B. Gewölbe- oder Kappendecken) an.

Weitere Schwachstellen nicht vergessen Für Hauseigentümer interessant sind Gesamt-Dämmkonzepte. Hier geht es darum, die vielen kleinen ungedämmten “Lücken” (z.B. eine ungedämmte Dachbodentreppe) in einem Haus zu erkennen und entsprechende Dämmmaßnahmen anzubieten. Häuser aus den Baujahren 1920 bis 1950 haben oft über dem Keller einen ungedämmten Hohlraum. Auch dieser kann nachträglich kostengünstig wärmegedämmt werden. Weitere Bauteile wie Bodeneinschubtreppen, Rollladenkästen oder Kellerdecken sind Schwachstellen, wo Wärme im Winter besonders schnell entweichen kann.


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icher soll sie sein – dem neuesten Stand der Technik entsprechend – optimal wärmedämmend– sich harmonisch in das Gesamtbild des Hauses einfügen – genau nach eigenen Vorstellungen, Wünschen und Bedürfnissen – individuell und doch zeitlos schön – schließlich bleibt Sie Ihnen Jahrzehnte lang treu – die neue Haustür. Vor dem Kauf einer neuen Haustür sollte immer eine fachkompetente Beratung stehen. Dazu bietet die große Werksausstellung der Firma HDE Haustürfüllungen der Extraklasse GmbH in Gescher die ideale Voraussetzung. Bis zu 80 unterschiedliche Türmodelle geben viele Anregungen für Optik, Technik, Sicherheit und Wärmedämmung. In einem ausführlichen Beratungsgespräch entwickelt sich Ihre ganz individuelle Haustür. Jahrelange Erfahrung im HaustürenSonderbau machen HDE zum Spezialisten rund um die Hauseingangsgestaltung. Dabei ist der Firmenname “Haustürfüllungen der Extraklasse“ auch das Programm. Aluminium ist der ideale Werkstoff für den Bau von Haustüren. Allein die Stabilität des Materials ist bezüglich des Einbruchschutzes ideal. Die Ausstattung mit raffinierten Sicherungssysthemen geschieht nach ganz individuellen Bedürfnissen und sorgt für ein sicheres Gefühl. Die pulverbeschichtete Oberfläche bleibt jahrzehntelang schön wie am ersten Tag und ist dabei noch absolut pflegeleicht. Der Farbgebung sind keine Grenzen gesetzt. Die Wärmedämmung ist ein wichtiges Thema. Deshalb werden bei HDE grundsätzlich thermisch getrennte ausgeschäumte Profile verarbeitet. Je nach Bedürfnis und Einbausituation sorgen verzugshemmende Türflügel und Türfüllungen, Mitteldichtungen, Falzdämmungen, Flügelüberdeckungen und Spezialgläser für die optimale Wärmedämmung. Der Trend geht zu beidseitig flügelüberdeckenden Haustüren. Auch bei dieser Variante ist bei HDE Türen ein Glasaustausch immer möglich.

Ein absolut entscheidender Punkt ist natürlich die Optik der Tür. Auch hier bieten die unterschiedlichen HDE Türserien sowie unsere Aluminiumfenster, Haustürvordächer und Terrassendächer eine unendliche Vielfalt. Nachstehende Kataloge stehen auch im Internet zum Anschauen und herunterladen bereit. ■ Starke Typen: Moderne edle Optik ohne aufgesetzte Rahmen, klare Linien edle Eleganz Trendstark mit Nutenfräsungen, Lisenen oder flächenbündigen Applikationen. ■ Klassische Schönheiten: Staunen Sie wie modern heutzutage auch traditionell klassische Türmodelle sein können. ■ HDE DE LUXE: Ganzglastüren für optimalen Lichteinfall, Pflegeleichtigkeit und Wärmeschutz. ■ Sparbuchtüren: Komplettangebote zum Sparpreis. Ein Besuch der sich lohnt HDE Haustürfüllungen der Extraklasse GmbH Werner-von-Siemensstr. 13 48712 Gescher Tel.: 0 25 42 / 95 15 0 Fax: 0 25 42 / 95 15 10 info@hde-gescher.de www.hde-gescher.de

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Mehr Durchblick und weniger Heizkosten mit neuen Fenstern Fenster und Türen prägen die Optik des Hauses. Sie sind aber nicht nur architektonische Akzente, als High-Tech-Produkt müssen Fenster höchsten Ansprüchen hinsichtlich Wärme- und Schallschutz sowie Einbruchsicherheit genügen. Werden heute ganze Fenster oder auch nur Verglasungen erneuert, so wird immer eine Wärmeschutzverglasung eingebaut. Neben der Qualität der Verglasung ist auch die Dämmwirkung des Rahmenmaterials von besonderer Bedeutung. Hier gilt: Je kleiner die Fenster sind, umso größer wird die Bedeutung des Rahmens. Damit die Fenster den hohen Anforderungen gerecht werden können, ist auch der fachgerechte Einbau besonders wichtig.

Energiegewinne auf der Südseite Die Fenstergröße wird häufig bestimmt von der Raumnutzung. Im Norden, wo üblicherweise Nebenräume, Eingang und Treppen liegen, ist es günstig, kleinere Fenster zu wählen. Im Süden, wo die Wohnräume angeordnet sein sollen, sollten Sie große Glasflächen mit Fenster- bzw. Festverglasung wählen. Diese Fenster werden zu Solarkollektoren: die Sonneneinstrahlung ist in der Heizperiode höher als der Wärmeverlust. Mit zunehmendem Wärmedämmwert steigt auch die Oberflächentemperatur der Innenscheibe im Winter, dies führt zu einer erheblich verbesserten Wohnqualität. Ein Abweichen von der Südorientierung der Fenster – bis circa 20 Grad nach Osten oder Westen – verringert den Energiegewinn um fünf Prozent. Solche Wärmegewinne werden sogar über die Wärmeschutzverordnung erfasst, d. h. sie werden in die Energiebilanz des Hauses eingerechnet.

Wärmeschutzglas Außenliegende Rollladenkästen sind energetisch günstig und auch optisch gut zu integrieren.

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enster und Türen sind in vielen Häusern für bis zu 25% an Wärmeverlust des Gebäudes verantwortlich. Es ist daher sinnvoll zu überprüfen, ob mit neuen Fenstern nicht auch der Energieverbrauch wesentlich reduziert werden kann. Zudem bieten neue Fenster einen wesentlich größeren Wohnkomfort. Als täglicher Gebrauchsgegenstand werden Fenster regelmäßig geöffnet und geschlossen. Da sie ständig der Witterung ausgesetzt sind, sind Verschleißerscheinungen im Laufe der Jahre nur natürlich. 72 Bauratgeber 2012

Werden heute neue Fenster eingebaut, handelt es sich um Fenster mit Wärmeschutzglas. Ein alleiniger Austausch der Fensterscheiben ist bei einem Fenster mit gut erhaltenem und energetisch günstigem Rahmen möglich. Lassen Sie dies aber vorweg von einem Fachbetrieb prüfen. Neue Fenster sehen zwar aus wie die alten Fenster mit Isolierglas, haben aber einen wesentlich besseren Dämmwert und reduzieren so die Wärmeverluste um mehr als die Hälfte. Für die sehr gute Dämmeigenschaft sorgt eine nicht sichtbare Metallbedampfung auf der raumseitigen Scheibe sowie eine Edelgasfüllung im Scheibenzwischenraum. Eine weitere wesentliche Reduzierung des Energieverlustes kann mit Drei-Scheiben-Wärmeschutzglas erreicht werden.


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Die Energieeinsparverordnung EnEV berücksichtigt die Verluste und Energiegewinne über die Verglasung (Ug-Wert), den Fensterrahmen (Uf-Wert) und das gesamte Fenster (UwWert) mit eigenen Werten. Bei erstmaligem Einbau, Ersatz oder Erneuerung von Fenstern, Fenstertüren und Dachflächenfenstern muss gemäß EnEV ein Uw-Wert für das Fenster von 1,7 W/m2K eingehalten werden. Im Vergleich dazu dürfen vom Passivhaus- Institut zertifizierte Fenster einen Uw-Wert von 0,8 W/(m2K) nicht überschreiten.

Fensterrahmen – die Qual der Wahl Über das Glas gibt ein gutes Fenster wenig Wärme nach außen ab. Die Qualität der Fenster wird heute aber auch wesentlich durch die Rahmeneigenschaften bestimmt. Abhängig von der Größe des einzelnen Fensters entfallen 15 - 35 % der Fensteröffnung auf den Rahmen. Das Rahmenmaterial ist daher mitentscheidend für die Energieeinsparung. Holz- und Kunststoffrahmen sind mit über 80 % Anteil die Marktführer unter den Rahmenmaterialien. Bei hochwertiger Ausführung haben diese Profile eine gute Dämmwirkung. Neben der Materialart ist auch die Materialstärke ein Faktor für die Dämmwirkung. Holzrahmen werden z. B. aus Kiefer, Fichte, Eiche oder exotischen Hölzern gefertigt. Aus Gründen des Klimaschutzes und des Schutz der Regenwälder sollten einheimische Hölzer bevorzugt verwendet werden. Als nähere Informationsquelle kann hierzu das Zertifikat FSC des “Forest Stewardship Council” dienen. Es ist ein weltweit anerkanntes Siegel für die nachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern. Dabei werden sowohl Umweltaspekte berücksichtigt als auch soziale Prinzipien: So wird z.B. auch auf eine faire Bezahlung der Waldarbeiter geachtet. Weitere Information finden Sie im Internet unter www.fsc-deutschland.de Holz ist zudem der traditionelle Rahmenwerkstoff, der seine hohe Lebensdauer und Formbeständigkeit bewiesen hat. Holzfenster können zudem mit einer äußeren Aluminiumverkleidung als Witterungsschutz versehen werden. Damit entfällt das Nachstreichen des Holzrahmens. Als Kunststoffrahmen wird meistens Hart-PVC eingesetzt. Die Rahmenbreite ist bei PVC aufgrund der Mehrkammerprofile etwas größer als bei anderen Werkstoffen. Stabilität erhalten diese Rahmen durch einen Metallkern. Metallrahmen (Aluminium, Stahl) bieten in punkto Sicherheit beste Möglichkeiten. Durch verdeckt liegende Beschläge, kann die Sicherheit auf einfache Art und Weise gesteigert werden. Fällt die Wahl auf Fenster mit dem Werkstoff Aluminium, so sollten hochisolierende Rahmensysteme gewählt werden. Damit wird eine thermische Trennung der unterschiedlichen Werkstoffe (Glas und Rahmen) sichergestellt.

Qualität der Montage ist bei einem Fenster aber mindestens ebenso wichtig. Neben der Forderung, dass die Fensterflügel durch eingebaute Lippendichtungen und genaues Einstellen der Beschläge dicht schließen müssen, ist es unbedingt erforderlich, dass der Fensterrahmen ohne Fugen mit der Wand bzw. dem Dach verbunden wird. Bei gemauerten Wänden bildet der Innenputz die luftdichte Ebene, während in Holzbauten und im Dachgeschossausbau diese Aufgabe von Folien übernommen wird, deren Stöße mindestens 10 cm überlappend, dauerhaft verklebt werden müssen. Hierbei ist es wichtig, je nach Folie, die richtigen Kleber zu verwenden. Es ist empfehlenswert, die Komponenten eines Herstellers zu verwenden, damit die Folien und die Kleber bzw. Klebebänder richtig aufeinander abgestimmt und dauerhaft haltbar sind. Das alleinige Ausfüllen der Hohlräume mit Montageschaum entspricht nicht den heutigen, technischen Anforderungen. Wird die Fenstererneuerung mit einer Außendämmung kombiniert, so ist es häufig vorteilhaft, die Fenster nach außen zu versetzen. Durch das bündige Abschließen der Fenster mit der Wärmedämmung, wird die Laibung eingespart. Die Wärmebrücke wird vermieden, zusätzlich werden Arbeitskosten eingespart.

Fenstereinbau Für den Einbau von Qualitätsfenstern ist eine genaue Planung der Mauerwerksanschlüsse und eine Klärung der Einbausituation im Vorfeld notwendig. Für den Planer und für alle Bauherren ist es deshalb wichtig, den Fensterbauer bereits zum Zeitpunkt der Gebäudeplanung in das Bauvorhaben einzubeziehen. Hochwertige Fenster sind das eine, die www.bauvisionen.com 73


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Einbruchschutz

Wer schon bei der Planung auf Details achtet, hat es später leichter. Der Fenstergriff an der richtigen Stelle verhindert unnötige Anstrengungen und Verrenkungen. Foto: WERU AG.

Der Rollladenkasten

Bei Neu-, Um- oder Erweiterungsbauten und beim Austausch von Fenster oder Fenstertüren ist es ratsam, geprüfte, einbruchhemmende Fenster bzw. Fenstertüren einzubauen. Einbruchhemmende Fenster werden in allen gängigen Materialien wie Holz, Kunststoff oder Metall angeboten und sind optisch nicht von handelsüblichen Fenstern zu unterscheiden. Zu achten ist darauf, dass nicht nur Rahmen und Schlösser, sondern auch Bandseiten gesichert werden. Zudem sind nur mit Montageschaum im Mauerwerk „befestigte“ Fenster leicht zu lösen. Sie müssen daher nach geprüften Vorgaben eingebaut und befestigt werden. Herkömmliche Fensterbeschläge schützen nur vor Wind und Regen, eine wirksame Einbruchhemmung wird erst durch einen innen liegenden Beschlag mit mehreren Pilzkopfzapfen erreicht. Diese müssen rundum angeordnet sein um beim Verschließen in stabile, mit dem Rahmen verschraubte Stahlschließbleche zu greifen. Durch ihre T-Form „verkrallen“ sich die Pilzkopfzapfen mit dem Rahmen und bieten so einen hohen Schutz gegen das Aufhebeln des Fensters. Vom Fensterfachmann können in den meisten Fällen auch nachträglich Beschläge mit Pilzkopfzapfen montiert werden. Nachrüstteile wie Pilzkopfverriegelungen und Zusatzschlösser müssen natürlich fachgerecht montiert werden und sollten geprüfte und zertifizierte Produkte sein.

Der Rollladenkasten ist auch weiterhin die Schwachstelle hinsichtlich Wärme- und Schallschutz. Bei nachträglichem Einbau von Rollladenkästen in die Außenwand sollte unbedingt auf die Fugendichtigkeit geachtet und ein gut wärmegedämmter Rollladenkasten mit mind. 30 mm raumseitiger Dämmstoffauskleidung gewählt werden. Alternativ dazu bieten sich auch aus Dämmstoff geschäumte Kästen und Minirollläden an, deren Kästen auf der Außenwand montiert werden. Die Zugluft aus Führungsgurt-Schlitzen kann auch noch nachträglich durch bürstenartige Dichtungen reduziert werden. Beim Neubau ist es empfehlenswert, zur Begrenzung von Zugluft einen Elektroantrieb zu wählen.

Weitere Informationen zur polizeilichen Beratung gibt es im Internet unter: www.zuhause-sicher.de

Schallschutz

■ Werden die Fenster getauscht, sollte gleichzeitig die Fassade gedämmt werden. Die Fenster können dann optimal in die Fassadendämmung integriert werden.

Die Fenster spielen beim Schutz gegen Lärmbelästigung von außen eine große Rolle, weil sie üblicherweise wesentlich kleinere Schalldämmwerte aufweisen als die Massivwände, in die sie eingebaut sind. Die Güte der Schalldämmung wird in deziBel (dB) gemessen. Eine Erhöhung der Schalldämmung um 10 dB wird als Halbierung der Lautstärke empfunden. Eine beidseitig verputzte massive Außenwand von 24 cm Dicke hat z. B. einen Schalldämmwert von 52 dB. Dagegen weist ein einfach verglastes Fenster nur einen Schalldämmwert von 20 dB auf. Ein zweifach verglastes Fenster erreicht einen Wert von ca. 30 dB, was eine Verdoppelung des Schallschutzes gegenüber der Einfachverglasung bedeutet. Spezielle Schallschutzgläser erreichen Werte von 35 bis 52 dB. Sie sind insbesondere dann zu empfehlen, wenn die Wohn- bzw. Schlafräume direkt zu vielbefahrenen Straßen hin angeordnet sind.

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 Checkliste & Tipps ■ Achten Sie bei der Verglasung auf den Randverbund. Neuere Abstandshalter aus UV-beständigem Kunststoff (Polycarbonate) verringern die Wärmeverluste und reduzieren die Gefahr von die Tauwasserbildung an den Scheibenrändern.

■ Um Wärmebrücken zu vermeiden, sollten die Fensterlaibungen mit mindestens 5–8 cm Dämmstoff überdämmt werden (Dämmstoff mit WLG 30 wählen). ■ Eine 3-Scheiben-Verglasung spart Heizkosten und bringt mehr Wohnkomfort aufgrund der höheren Oberflächentemperaturen des Fensterglases. ■ Neue Fenster müssen luftdicht eingebaut werden. Das alleinige Ausschäumen der Fensterrahmen ist nicht ausreichend. ■ Nach dem Abdichten oder Austauschen der Fenster reduziert sich die ungewollte Fugenlüftung. Ausreichendes Lüften (regelmäßiges kurzes Stoßlüften statt Fensterkippen) ist damit besonders wichtig.


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HEIZKOSTEN SPAREN Klassenbester ... ... mit U w =0,64 W/m 2 K

■ das Passivhausfenster zum Standardpreis, ■ einzigartige U-Werte bei einer Bautiefe von nur 70 mm, ■ ausgeschäumte Profile, ■ 3-Scheibenverglasung: Höchste Qualität zum günstigsten Preis, ■ maßgenaue Fertigung in Greven.

Das Kunststoff-Fenster der Spitzenklasse energeto® darf zu Recht als Klassenbester bezeichnet werden, denn eine revolutionäre Weiterentwicklung ist gelungen. Die metallische Aussteifung in der RahmenFlügel-Konstruktion wurde durch die aluplast-Klebetechnologie überflüssig. Diese seit Jahren bewährte Klebetechnologie ist nun in sämtlichen Bautiefen ab 70 mm verfügbar. Ein spezieller glasfaserverstärkter Kunststoff ersetzt die Metallaussteifung im gesamten Profil. Die Statik und Ecksteifigkeit wurde dadurch noch um ein Vielfaches erhöht. Die 70 mm–Bautiefen-Variante als Mitteldichtungssystem ist das beste Produkt seiner Klasse. Derzeit kann kein anderes System bei dieser Bautiefe einen Uf-Wert von bis zu 0,89 W/m²K und damit einen beispiellosen Uw-Wert von 0,64 W/m²K erzielen. Äußerst beeindruckend präsentieren sich die schlanken, filigranen Profile mit nur 107 mm Stärke. Der daraus resultierende, außergewöhnlich große Glasflächenanteil gewährleistet eine optimale Sonnenlichtdurchflutung des Raumes.

Unser Leistungsspektrum ■ ■ ■ ■ ■ ■

Fensterbau (Kunststoff, Holz) Wintergärten Haustüren Innenausbau Treppen Küchen- und Möbelfertigung

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Bauen, Dämmen & Sanieren mit System Passgenaue Lösungen für alle Fälle - bei der Firma Himmelreich eine Selbstverständlichkeit.

sehr vorteilhaft. Hier geht es darum, die vielen kleinen ungedämmten “Lücken” (z.B. eine ungedämmte Dachbodentreppe) in einem Haus zu erkennen und entsprechende Dämmmaßnahmen anzubieten. Häuser aus den Baujahren 1920 bis 1950 haben oft über dem Keller einen ungedämmten Hohlraum. Auch dieser kann nachträglich kostengünstig wärmegedämmt werden. Weitere Bauteile, wie Bodeneinschubtreppen, Rollladenkästen oder Kellerdecken, sind Schwachstellen, wo Wärme im Winter besonders schnell entweichen kann.

Dach- und Hohlraumdämmung Seit 2011 ist die Firma Himmelreich auch im Bereich Hohlraumdämmung tätig, sodass die Kunden heute aus einer Vielzahl von Dämmvarianten wählen können. „Nach der ersten Grobanalyse des Gebäudes steht die Beratung. Hier geht es darum, den Kunden zu informieren, welche Möglichkeiten besonders sinnvoll und wirtschaftlich sind. Hier sind wir in der glücklichen Lage, unseren Kunden alle Dämmtechniken anbieten zu können. Wir bieten Ihnen Beratung und Bauausführung aus einer Hand an. Egal welche Dämmung Sie wünschen. Für jeden Anwendungszweck empfehlen wir Ihnen den geeigneten Dämmstoff. Mit der neuesten Einblastechnik sind wir in der Lage Hohlräume im Dach und in Deckenkonstruktionen kostengünstig zu verfüllen,“ erklärt Stefan Himmelreich weiter. Beispiel Dachgeschossausbau: Stille Wohnraumreserven können kostengünstig aktiviert werden.

M

it dem Meisterteam, bestehend aus den Gewerken des Zimmerer- und Dachdeckerhandwerks und der Kooperation mit Sachverständigen, bietet das Unternehmen Himmelreich ihren Kunden ein einzigartiges Netzwerk aus Experten und Facharbeitern an. „Neben den klassischen Zimmerer- und Dachdeckerarbeiten sind heute immer mehr spezielle, oftmals gewerkeübergreifende Bauleistungen gefragt. Das geht los bei Fragen wie ‚Lohnt sich eine nachträgliche Dämmung überhaupt?, oder Wie können Bauschäden beseitigt werden?’ Hierzu haben wir ein Qualitätsteam entwickelt, sodass wir heute alle Arbeiten rund ums Energiesparen fachmännisch abdecken können,“ erklärt Juniorchef Stefan Himmelreich.

Energetische Schwachstellen ermitteln Ständige Schulung und Weiterbildung sind das Erfolgsrezept der Firma Himmelreich. Ebenso wird auch ständig in die neue Techniken investiert. So wurde z.B. vor gut einem Jahr eine firmeneigene Thermographiekamera angeschafft, womit energetische Schwachstellen sofort sichtbar gemacht werden. Für Hauseigentümer ist dieses Denken in Gesamt-Dämmkonzepte 76 Bauratgeber 2012

Täglich eine neue, interessante Herausforderung für Stefan Himmelreich: Hauspläne mit dem Rohstoff Holz in passgenau, behagliche Wohnräume umzusetzen.


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Hierzu eigenen sich besonders Dämmstoffe aus Zellulose, wie z.B. THERMOFLOC. Der Dämmstoff wird dabei unter Luftdruck in Schläuche gepumpt, in die Hohlräume der Bauteile weitertransportiert und dort entsprechend den Verarbeitungsrichtlinien verdichtet, sodass eine fugenlose und durchgängige Dämmschicht hergestellt wird. Die spezielle Verarbeitungstechnik hat vielfältige Vorteile. Mit dem Einbringen des Dämmstoffes entsteht eine fugenlose Dämmschicht die frei von Wärmebrücken ist. Ältere Dächer können ohne Abdecken der Dachziegel nachträglich gedämmt werden. Durch die Herstellung einer diffusionsoffenen Dämmschicht genießt der Bauherr ein schadstofffreies und behagliches Wohnraumklima.

HIGH-TECH UND TRADITION

Kerndämmung Im ersten Schritt wird das Gebäude untersucht und Hohlräume auf die Möglichkeit der Einbringung von Dämmstoffen überprüft. Gleichzeitig erfolgt eine erste Kostenschätzung. Grundsätzlich amortisieren sich Kerndämmungen über die Heizkosteneinsparung innerhalb kurzer Zeit. Bei den anschließenden Detailuntersuchungen mit Probebohrungen und Endoskopie werden die genauen Kosten ermittelt. Die Kerndämmung wird durch kleine Öffnungen von 25 mm Durchmesser eingeblasen.

Ganze Dachgeschossausbauten werden oft vorgefertigt vom Himmelreich-Team an die Kunden geliefert.

Service aus einer Hand Bauherren erhalten beim Unternehmen Himmelreich alle Leistungen aus einer Hand und profitieren von einem reibungslosen Ablauf Ihres Bauvorhabens. „Individuelle Beratung und Betreuung während der gesamten Auftragsabwicklung sind für uns ebenso selbstverständlich wie Termintreue und zuverlässiger Service. Als Meisterbetrieb bieten wir leistungsstarken Service bei Neubauten, Umbauten, Reparaturen und Sanierungen,“ betont Stefan Himmelreich.

Das Einbringen des Zullulosedämmstoffes erfolgt mittels spezieller Verblasmaschinen. Der Dämmstoff wird dabei unter Luftdruck in die Hohlräume der Bauteile gepumpt, sodass eine fugenlose und durchgängige Dämmschicht hergestellt wird. Foto: Peter Seppele Gesellschaft m.b.H. www.bauvisionen.com 77


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Holzfußböden perfekt für jeden Auftritt Der erste optische Eindruck entscheidet, ob ein Raum gefällt und Behaglichkeit ausstrahlt. Für die Raumgestaltung sind Bodenbeläge daher äußerst wichtig. Sie tragen die „Handschrift des Bewohners“ und sind Ausdruck guten Geschmacks. Eine fast grenzenlose Auswahl

Die Auswahl an Holzfußböden reicht vom Parkett über massive Holzdielen bis hin zu mehrschichtigen Holzprodukten. Ausgehend von den eigenen Wünschen ist zu prüfen, welcher Boden den gewünschten Ansprüchen gerecht wird. Von besonderer Bedeutung ist hierbei der Härtegrad des Holzes. Dieser wird in Brinell angegeben. Eine Esche hat eine Härte von etwa 3,7 Brinell, eine Fichte hingegen nur 1,2. Ein hartes einheimisches Holz wie Eiche, Buche, Esche oder Ahorn ist in stark beanspruchten Wohnräumen immer die richtige Wahl. In Schlafräumen, die ohnehin nur mit Hausschuhen betreten werden, können auch Nadelhölzer verwendet werden. Durch die Behandlung mit Wachsen und Ölen wird die Oberfläche zusätzlich verstärkt und geschützt.

Holzparkett

Holzfußböden strahlen Wärme und Behaglichkeit aus.

J

eder Mensch hat seine eigenen individuellen Ansprüche an eine gemütliche Wohnung. Zunehmend erkennen wir allerdings, so richtig wohl fühlen wir uns nur in natürlicher Umgebung. Unverkennbar ist daher der Trend der letzten 10 Jahre: Natur pur in den eigenen vier Wänden ist gefragter denn je.

Behaglichkeit pur

Holzfußböden heben sich deutlich ab von kurzlebigen Trends. Sie prägen Räume mit behaglichem und zugleich stilvollem Eigenleben. Natürlich gewachsene Holzmaserungen bieten Behaglichkeit pur. Abgesehen von dem ansprechenden äußeren Erscheinungsbild weisen Holzfußböden aber auch eine Reihe von praktischen Vorteilen auf. Dazu gehören: ■ vorteilhaftes Raumklima und Behaglichkeit, ■ angenehme Fußwärme, ■ lange Lebensdauer durch Möglichkeit der Aufarbeitung, ■ keine elektrostatischen Aufladungen, ■ hohe Elastizität, keine Ermüdung der Fußmuskulatur. 78 Bauratgeber 2012

Parkettböden gehören zu den beliebtesten Fußbodenbelägen. Sie sind wie Massivholzdielen lange haltbar und können bei Bedarf auch wieder erneuert werden. Die Hersteller geben oft jahrelange Garantien, denn sie sind von der Qualität des Fußbodens überzeugt. In alten Schlössern kann diese edle Qualität oft noch nach hundert Jahren bewundert werden. Allein die Auswahl an Parkettböden ist riesig. Unterschiedliche Hölzer und verschiedene Verlegevarianten machen die richtige Auswahl nicht leichter. Besonders beliebte Holzarten sind unter anderem Ahorn, Buche, Eiche, Esche, Kirsche, Nussbaum u.v.m. Lassen Sie sich hier von Ihrem Fachbetrieb beraten. Zu den wichtigsten Parkettböden zählen: Massivholzparkett und Fertigparkett. Das Massivholzparkett wird aus massiven Hartlaubholzstücken (Eiche, Buche, Ahorn, Esche usw.) gefertigt, die verlegt und zum Schluss abgeschliffen und am besten mit Ölen und Wachsen veredelt werden. Etablierte Verlegemuster sind Schiffsboden, Fischgrät und Würfel. Im Gegensatz dazu ist das Fertigparkett beim Verlegen bereits geschliffen und die Oberfläche schon endbehandelt. Die Oberseite muss aus einer mindestens zwei Millimeter dicken Echtholzschicht bestehen. Empfehlenswert und durchaus üblich sind 3,5 bis 4,0 mm. Damit ist Fertigparkett durch Abschleifen mehrfach renovierbar.


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liche Feuchteregulierung das Raumklima positiv. Teilflächen von geölten und gewachsten Böden können zudem mit geringstem Aufwand repariert werden.

Reinigung und Pflege

Grundsätzlich ist es zweckmäßig, die Wohnräume nur mit Hausschuhen zu betreten, da dann wesentlich weniger Schmutz in die Wohnräume gelangt. Die Beseitigung des Grobschmutzes erfolgt wie üblich mit einem Besen oder auch mit einem Staubsauger. Die hygienische Reinigung erfolgt von Zeit zu Zeit mit feuchten Tüchern. Die Pflege der verschiedenen Oberflächen erfolgt mit unterschiedlichen Produkten. Daher sind die Pflegehinweise der Hersteller zu beachten.

Massivholzdielen

Massivholzdielen stehen für Harmonie und Ruhe. Sie vermitteln wegen ihres Formates dem Besitzer ein Gefühl von Großzügigkeit und Weite. Die Strapazierfähigkeit hängt auch hier wieder von der Holzart, der Verarbeitung und der Oberflächenbehandlung ab. Massivholzdielen werden häufig als Landhausdielen bezeichnet, die in unterschiedlichen Längen und Breiten angeboten werden. Dielenböden kann man bis auf 3 mm über der Nut abschleifen. Sie sind bei guter Pflege über 100 Jahre haltbar.

Oberflächen

Von entscheidender Bedeutung ist bei Holzfußböden die Oberflächenbehandlung. Versiegelungslacke bauen eine Verschleißschicht auf. Sie ergeben eine strapazierfähige Oberfläche, die das Eindringen von Feuchtigkeit verhindern soll. Öle und Wachse bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen und verfestigen sich durch Trocknung. Produkte, die vor Ort aufgetragen werden, sollen lösungsmittelfrei sein und ausreichend Zeit zur vollständigen Trocknung haben. Besonders wichtig ist die fachgerechte Verarbeitung: Fehler auf der Baustelle lassen sich schwer beheben. Beachten Sie daher unbedingt die Vorgaben der Hersteller bzw. lassen Sie die Arbeiten von einem Fachbetrieb durchführen. Bei werkseitig hergestellten Oberflächenbeschichtungen kann man zwischen Kunst- und Naturharzen wählen. Manche werden mit UV-Licht gehärtet, wobei wenig bis gar kein Lösungsmittel verwendet wird. UV-härtende Öle ähneln in ihren Eigenschaften eher den Kunstharzlacken, allerdings ist der Anteil an nachwachsenden Rohstoffen in solchen Produkten eher gering. Öl- und Öl-Wachssysteme sind nicht filmbildend. Die samtweiche, offenporige Oberfläche beeinflusst durch eine natür-

 Checkliste & Tipps

□ Verwenden Sie heimisches Holz. Dadurch fördern Sie die Mischwaldbildung. Zudem sind kurze Transportwege unschlagbar in der Ökobilanz. In ganz Mitteleuropa wird mehr Holz produziert, als wir derzeit verwenden!

□ Vermeiden Sie grundsätzlich Holzschutzmittel. Holz für Fußböden muss nicht mit Holz- oder Bläueschutzmitteln behandelt werden.

□ Besonders vorteilhaft für einen Holzfußboden ist eine

Unterkonstruktion aus Holz, z.B. auf Lagerhölzern. Parkett oder Dielen können auf OSB-Platten verschraubt werden. Dadurch entsteht ein massiver, aber elastischer Fußboden, der angenehm zu begehen ist. Damit kann auf das Verkleben völlig verzichtet werden. So wird am besten gewährleistet, dass keinerlei Schadstoffe (Formaldehyd, Isocyanate u.a.m.) aus Klebern freigesetzt werden können.

□ Alternativ dazu ist ein vollflächiges Verkleben auf Est-

rich mit schadstoffarmen Klebern möglich. Damit wird eine besonders hohe Formstabilität und sehr guter Trittschallschutz gewährleistet.

□ Naturharzöl, Naturharzlack und natürliches Wachs sind

frei von synthetischen Schadstoffen. Empfehlenswert ist es allerdings zu prüfen, ob niemand gegen einzelne Inhaltstoffe allergisch reagiert. Hierzu reicht es, kleine Mengen des Naturproduktes über einzelne Nächte im Schlafzimmer stehen zu lassen.

□ Fragen Sie bei der Verwendung von Klebern und Lacken

nach einer Volldeklaration. Dadurch erhalten Sie eine umfangreiche Auskunft über die Inhaltsstoffe der einzelnen Produkte.

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Konsumieren und gleichzeitig Verantwortung übernehmen – die Münsterland Botschaft macht`s möglich!

Die MÜNSTERLAND BOTSCHAFT - Ein Aushängeschild für die Region.

überwiegend Vertreter des Bäcker- und Konditorenhandwerks gewonnen. Somit ist die MÜNSTERLAND BOTSCHAFT in vielen Städten und Gemeinden des Kreises Steinfurt zu erwerben. Die umfangreichen Informationen über Herkunft und Herstellung entsprechen dem Wunsch von Verbrauchern nach Regionalität und Transparenz. Zentraler Partner im Projekt MÜNSTERLAND BOTSCHAFT sind die Ledder Werkstätten. Ein wesentlicher Auftrag dieser Einrichtung ist es, Menschen mit Behinderungen über das Thema Arbeit eine umfassende Teilhabe an der Gesellschaft zu geben. Diese Ledder Werkstätten stellen MÜNSTERLAND BOTSCHAFTERPRODUKTE her und übernehmen das Packen der MÜNSTERLAND BOTSCHAFT-VARIANTEN. Nicht zu vergessen ist, dass die MÜNSTERLAND BOTSCHAFT über die Qualitätsprodukte das positive Image des Münsterlandes innerhalb der Region und über die Grenzen hinaus trägt. Die MÜNSTERLAND BOTSCHAFT kann so auf positive Weise auf das Münsterland als Erholungsregion aufmerksam machen. Natürlich spielt auch die Ressourcenschonung eine Rolle. Neben den kurzen und damit energiesparenden Transportwegen, kann die Präsentkiste auch als Tablett verwendet werden! Die Welt nachhaltig zu gestalten, ist ein hohes Ideal, die MÜNSTERLAND BOTSCHAFT versucht jedoch den Einstieg, diesem Wunsch ein wenig zu entsprechen. Die Münsterland Botschaft wird in verschiedenen Varianten angeboten. Umfassende Informationen zu Produkten, Verkaufsstellen, Editionen und weiteren Kontakten sind im Internet unter www.muensterland-botschaft.de erhältlich.

D

ie Begriffe „nachhaltiger Lebensstil“ und „bewusster Konsum“ hört man immer häufiger – aber wie geht das und was heißt das konkret? Sich über die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Aspekte der Produkte so weit wie möglich zu informieren und verantwortungsbewusste Kaufentscheidungen zu treffen, ist die praktische Übersetzung des sperrigen Begriffs des „nachhaltigen Konsums“. Die MÜNSTERLAND BOTSCHAFT möchte hier ein entsprechendes Kaufangebot bieten. Diese Präsentkiste ist eine Zusammenstellung vielfältiger Qualitätsprodukte, die so weit wie möglich im Münsterland hergestellt werden. Dieser Ansatz der Regionalität wird kombiniert mit fair gehandelten und biologisch erzeugten Produkten. So stehen die ausgewählten Produkte dieser Geschenkbox für die Region und zeichnen sich, neben dem besonderen Genuss, durch eine hohe Wertschöpfung bei Landwirtschaft, Handwerk und Mittelstand im Münsterland aus. Bewusst wurden als Verkaufsstellen der MÜNSTERLAND BOTSCHAFT

80 Bauratgeber 2012

Eine der vielen Varianten der MÜNSTERLAND BOTSCHAFT.


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Wer so nicht dämmt – hat die Zeit verpennt Beim Neubau Geld und Zeit sparen! Wer beim Hausbau Energie einsparen will, der muss vor allem auf eine gute Dämmung von Wand, Decke und Dach achten. Denn thermische Energie geht durch schlecht isolierte Flächen schnell verloren. Dabei haben die Häuslebauer mit Blick auf das Material schon längst die Qual der Wahl. Allerdings müssen sie für Steinwolle, Holzfaserdämmplatten und Co auch oft tief in die Tasche greifen und die Arbeit Fachleuten überlassen. Genau dort setzen nun die Dämmprofis von ABS aus Südlohn an. Geschäftsführer Andreas Bone hat dafür unter anderem das innovative Bausystem eines französischen Dämm-Herstellers in sein Portfolio übernommen. Kern des neuen Systems sind ultraleichte und gut zu verarbeitende hohle Schalungssteine aus Styropor, die nach dem Einbau mit Beton gefüllt werden. Diese Styropor-Beton-Kombination verfügt über eine überdurchschnittlich hohe Wärmespeicherfähigkeit und ist somit ein hervorragendes Dämmsystem. „Der Vorteil ist, dass wir unseren Kunden damit ab sofort eine Dämmung anbieten können, die auch mit einem kleinen Geldbeutel bezahlbar ist und die sie darüber hinaus selbst verarbeiten können“, betont Bone. Er will so vor allem Bauherren unter die Arme greifen, die ihr Haus als „Do-it-yourselfProjekt“ bauen. Dass der Südlohner Dämmprofi die Bauherren während der

kompletten Einbauphase dennoch gern mit Rat und Tat begleitet, ist für ihn selbstverständlich. Häuslebauer sparen mit dem neuen System aber nicht nur Geld, sondern auch eine Menge Zeit. „Die Montage der Dämmung für ein Geschoss ist nun innerhalb eines Tages möglich. Aufgrund ihres geringen Gewichts können die Styroporschalungen ohne Kran verlegt werden und sind angenehm zu verarbeiten“, verdeutlicht Bone. Mit dem neuen System lassen sich Wände und Decken geschosshoch in einem Guss mit der Betonpumpe füllen. Sie sind durchgehend mit einem Stahlkorb ausgestattet, was ihnen eine besonders hohe Stabilität verleiht und Nesterbildungen – also Stellen, an denen kein Beton hingelangen kann – vermeidet. Aufgrund der guten Wärmedämmung durch die Kombination von Styropor und Beton ist das Bausystem zudem auch für Passivhäuser tauglich. „Wer mit Styropor dämmt, tut gleichzeitig etwas Gutes für die Umwelt“, bringt Bone einen zweiten Vorteil ins Spiel. Er betont: „Dieses umweltfreundliche Materia steht für einen niedrigen Energieverbrauch und Ressourcenschonung. Styropor ist frei von Fluorchlorkohlenwasserstoff und stellt somit keine Belastung für die Ozonschicht dar.“

ZERTIFIZIERT

E FACHFIRMA

EINBLASDÄMMUNG | TROCKENBAU INNENAUSBAU | TREPPEN | TÜREN | FENSTER ANDREAS BONE | LOHNER STRASSE 73 | 46354 SÜDLOHN | TELEFON: 0 28 62 / 41 62 86 TELEFAX: 0 28 62 / 41 60 98 | MOBIL: 0171 / 7 83 83 09 | WWW.ABS-DAEMMTECHNIK.DE

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Softlinkangebot nutzen Unter www.bauvisionen.com finden Sie ein zusätzliches Serviceangebot für die Leser/innen unserer Bauratgeber. Einzelne Artikel sind mit einer Softlink-Nummer versehen. Zu den Themen dieser Artikel finden Sie einerseits weitere Informationen, andererseits können Sie uns auch gerne Fragen stellen. Gemeinsam mit Energieberatern und innovativen Fachbetrieben werden wir diese Fragen so gut wie möglich beantworten. Zu folgenden Themen bieten wir Diskussionsrunden auf bauvisionen.com an: Thema Photovoltaik Thermische Solaranlagen Energieberatungen Effizienz von Wärmepumpen Heizen mit Holz Barrierefreies Wohnen Schimmelpilz

Softlink-Nr. 35417 35418 35420 35422 35423 35451 35461

Stellen Sie Fragen und schildern Sie uns Ihre Erfahrungen rund ums Energie- und Kostensparen. Wir freuen uns auf interessante Diskussionsrunden.

IMPRESSUM - HERAUSGEBER: BW Bauratgeber Energie & Wohnen, Marienstraße 12 a Tel. 0 25 74 / 15 50 wennemann@bauvisionen.com

Franz Wennemann 48369 Saerbeck Fax 0 25 74 / 90 29 46 www.bauvisionen.com

Redaktion: Graphik und Gestaltung:

Franz Wennemann Gaby und Franz Wennemann

Für die sehr angenehme und konstruktive Zusammenarbeit bei der Erstellung dieses Bauratgebers bedanken wir uns beim Verein Haus im Glück e.V (Kreis Steinfurt), bei der Kreissparkasse Steinfurt, bei der Verbundsparkasse Emsdetten•Ochtrup, bei der Kreishandwerkerschaft SteinfurtWarendorf sowie bei allen beteiligten Firmen. Vertrieb: Kostenfrei in allen Kommunen des Kreises Steinfurt, in den Geschäftsstellen der Sparkassen im Kreis Steinfurt, im Kreis Steinfurt (Agenda21 Büro), als Beilage im Infopaket des Vereins Haus im Glück e.V., bei verschiedenen Ausstellungen, Messen und Veranstaltungen zum Thema Bauen und Wohnen. Fotos: Kreis Steinfurt, Haus im Glück e.V., Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf, Kreissparkasse Steinfurt, VerbundSparkasse Emsdetten Ochtrup, Josef Beermann GmbH & Co.KG, Himmelreich GmbH, Venschott Tischlerei GmbH, energeto, Kamin und Feuer Rheine, Klaus Ventker Heizungs- u. Sanitär GmbH & Co.KG, thermotec NRW Creatibo Dekorboden GmbH, Bosch Thermotechnik GmbH, SOLAR DIRECT KB Haustechnik, Schüco International KG, WESTFEUER GmbH, HBZ Münster, CAPAROL Farben Lacke Bautenschutz GmbH, Heeke & Efler GmbH & Co. KG, Duravit AG, Stadt Rheine, Scheffer Energy Systems GmbH, Hargassner GesmbH, Busch-Jaeger Elektro GmbH, Havells Sylvania Germany GmbH, Deutsche Bundesstiftung Umwelt, Kh-Coesfeld, Isofloc GmbH, SCHWENK Dämmtechnik GmbH & Co. KG, Dziuba-Tepferd Dämmtechnik Bautrocknung GbR. Rainer Sturm/PIXELIO, Handwerkskammer Münster, Hoval GmbH, Heike Ortmeier, Scharlau GmbH & Co. KG, Scharlau Architektur Dipl.-Ing. Architekt Rainer Scharlau, Architekt Jörg Petzold, Kronoply GmbH, Karl-Heinz Menzel GmbH ROKOSSA, Energietechnik GmbH, calimax Energietechnik GmbH, Ahlert Junior Mineralöle GmbH & Co.KG. Münsterlandzeitung, BRÜGGEMANN Effizienzhaus GmbH, Werner Vogelsang, Agentur für Erneuerbare Energien, icopal, Hans Neumann, HDE Haustürfüllungen der Extraklasse GmbH, WERU AG. Papier: 100 % Recyclingpapier. Der Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. BW Bauen und Wohnen im Kreis Steinfurt erscheint jährlich.

82 Bauratgeber 2012


DAMIT´S WIEDER KNISTERT

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