Bauhof-Online Printausgabe Mai/Juni 2022

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REPORTAGEN & BERICHTE

NACHGEHAKT BEI STELLA ENGINEERING

„Stella agiert aus dem Wissen der eigenen Stärke und der jahrzehntelangen Erfahrung“

Interview: MICHAEL LOSKARN

BAUHOF-ONLINE: Herr Stella, Ihr neuer, ferngesteuerter Sichelmulcher heißt jetzt URS 100. Was ist denn aus dem URUS 100 geworden?

ALFONSO STELLA: Gemeinsam mit meinem italienischen Kooperationspartner Ecotech wurde der ferngesteuerte Mulcher entwickelt. Die Vermarktung in Deutschland und des übrigen europäischen Auslands – speziell nördlich der Alpen – sollte durch die Stella Engineering erfolgen, mit eigenem Namen und Farbgestaltung. Um dem Namen eine nahe Anbindung an Stella zu geben, suchte ich ein Symbol und eine Namensbezeichnung, die die Leistungsfähigkeit dieses monströsen Gerätes auf einen Blick wiedergeben. Die Stärke wird durch den Bullen (Urus = Auerochsen) signalisiert. Der Anfangsbuchstabe S von Stella sollte aus meiner Sicht den Schwanz des Bullen darstellen. An einem lauen Abend und bei einem Glas Wein zu später Stunde in einer Osteria im italienischem Soave skizzierte ich den Bullen und den Schwanz mit dem S. Ich fügte dem Ganzen den Namen des Auerochsen URUS hinzu. So entstand der Namenszug URUS. Mir war aber auch klar, dass es ein bekanntes SUV mit diesem Namen gibt. Also habe ich das Symbol grafisch erstellt und durch unsere Patentanwälte in München prüfen lassen. Es erfolgte eine Patent-Eintragung und auch die Freigabe, es führen zu dürfen. Zwischenzeitlich erfolgte die Markt-

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Lösungsorientierte Entwicklungen haben Stella Engineering zu einem anerkannten Hersteller von ferngesteuerten Geräteträgern werden lassen. In knapp 27 Jahren erarbeitete sich das kleine, aber feine Unternehmen aus Lindlar einen hervorragenden Ruf, wenn es um ausgeklügelte Mähtechnik und verlässliche Anbaugeräte geht. Eigentümer und Gründer Alfonso Stella schildert im Gespräch mit Bauhof-online.de, weshalb der Premium-Geräteträger Urus 100 einen neuen Namen hat, was die wichtigsten Entwicklungsschritte waren oder wie es dazu kam, ferngesteuerte Mulcher herzustellen. Neben wirtschaftlichen Fakten spricht der Deutsch-Italiener aber auch über technische Möglichkeiten sowie Chancen der Zukunft – und zwar jeweils anekdotisch-kurzweilig aus Sicht seines abwechslungsreichen Unternehmer-Lebens. verwende und den Bullen als Symbol. So bleibt das Stella S als Schwanz am Bullen und das Logo bestehen. Prospekte und Preislisten sind bereits alle geändert worden. BAUHOF-ONLINE: Wie lange gibt es das Unternehmen Stella bereits? Was waren rückblickend die wichtigsten Entwicklungsschritte und Meilensteine, die das Unternehmen zu dem gemacht haben, was es heute ist? Vor knapp 27 Jahren gründete Alfonso Stella das Unternehmen und baute es sukzessive aus.

einführung mit dem Namen und Logo. Kurz vor Freigabe durch das europäische Patentamt kam ein Schreiben des italienischen Autoherstellers, in dem mir untersagt wurde, diesen Namen so zu führen. Ich habe dann unverzüglich mit meinen Patentanwälten eine einvernehmliche Lösung gesucht. Stand der Dinge ist, dass das italienische Unternehmen meinen Ausführungen insofern zugestanden hat, dass ich ab sofort den Namen URS

STELLA: Ich habe am 01. Januar 1983 bei einem deutschen Rasenmäher-Hersteller in Gummersbach als Projektleiter für die Entwicklung selbstfahrender Sichel- und Spindelmäher meine Karriere als Entwicklungs-Ingenieur gestartet. Da hatte ich legendäre Drei-Spindelmäher entwickelt, die seinerzeit schon zu den Erfolgsmodellen gehörten und sich europaweit sehr gut gegenüber ausländischen Wettbewerbsmodellen verkauft haben. In den 1990er-Jahren wurde dieses Unternehmen an einen amerikanischen Bilder STELLA ENGINEERING


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