Clio verwunde(r)t

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.ndert Jahren nationaler

rtistischen, Gründungss in sich. Alles in allem :ht, und daher ist es ungerzeig darauf, daß bei :he und -historische DeWürmer verfehlt wurde, eigenen,Objekte konsti-

Hinblick auf historischthoden. trn dieser Arbeit

genden Diskurses ohne Unterlaß die Umarbeitungen ihrer Geschichte herbeiführen: was langeZeit Sackgasse war, wird eines Tages Ausweg; ein Versuch am Rande wird zu einem zentralen Problem, um das andere herumkreisen; ... Die Geschichte der Diskontinuitäten steht also nicht ein ftir allemal fest: sie ist von sich aus >impermanent(, sie ist diskontinuierlich, d.h., sie ist immer wieder von neuem zu schreiben.ara

Ein Neuschreiben und eine ,Re-Vision., die denn plumpe ,Objektivitäten( und mystische ,Dinge an sich( nicht zulassen, aber auch politisch und moralisch keine Schuld auf sich laden. Punkt 3) Whites - durch Begegnung mit Foucault hervorgehobene - ,subjektivistische, Aussage, daß der Diskurs seine eigenen Objekte konstituiere, würde

en Ordnungen, der ,Dis-

Croces Betonung auf Ausdruck, Expression und allgemeine Linguistik wiederholen und sie mit Gentiles extremem ,subjektivismus, kombinieren, der impliziere, daß die Historiographie ihr eigenes Objekt konstituiere. Derartiges fände

senschaftsgeschichte im

sich auch bei Barthes.

.as

,Ding, bei Bachelard,

hichte(n) von Hans-Jörg 'Einfuhrung des Termidie aktuelle Anwendung enschaftsgeschichte gelRegel von einem technologi rrnd wieweit es auf oWissen-

entwickelt oder revolutioer Forschungsprozeß, enger re Aktivität abspielt, und ich darstellt, wenn man von eiso unter der Perspektive der :,

blick auf die Funktionen hier nur an einer Stelle Synthesen, A.B.) zu nennen elard und Canguilhem über-

tion vorausliegt, nicht allein fordern, daß Rekurrenz in itstruktur am Werk ist. Was Cezu konstitutiven Sinn: Das nicht gegeben hat. Und das wird. Derart ist die zeitliche :u

r bei

Foucault einige Er-

'er Formulierung bereits :r

sagen: Methode der Rekur-

mmt, die Wahrheit sei heute re sie zu ahnen, welche Wege

um sie zu entdecken und ;formationen dieses wahrsaLbe,

Zieht man auch nur die einfachste Definition für ,subjektivismus, al5 ,philosophische Anschauung, nach der es keine objektive Erkenntnis gibt, sondern alle Erkenntnisse in Wahrheit Schöpfungen des subjektiven Bewußtseins sind, (Duden) heran, so strotzt es nur so vor Blindheit und Dogmatik, vor Ressentiment, Unaufgeklärtheit und Lektüreverachtung, diese 'diskursive Objektkonstitution< als ,subjektivistischen, Standpunkt (subiectivist stand) - und dies bitte gerade im Hinblick auf Archäologie! - zu bezeichnen, bringen doch nach Foucault gerade die ,Diskurse, per definitionem die ,Subjektivierungen, auf ihren Platz, so wie bei Bourdieu die Felder es fur die Akteure tun. ,subjektivismus( - ein Term, den indes auch Bourdieu sehr schätzt - stellt einen Begriff vo4, der so fragwürdig ist, daß man ihn eigentlich nicht als ernsthaft gesetzt einschätzen müßte, würde er nicht wiederholt auftauchen! Das Substantiv ,subjektivismus( ist die einzige ,Analogie, zwischen Croce, Foucault, oWhiteo und Barthes und ist ein Beispiel daful wie der historische Diskurs-Ausschnitt Iust one Witness seine ,Objekte< insofern geregelt ,konstituiert,, als es sich eben um unterschiedliche Lehren handelt, die sich - um es vereinfacht und verkürzt zu sagen - alle mit ,sprachen auseinandersetzen, was im 20' Jahrhundert eher selten dazu fuhrt, ,subjektivistisch, zu sein, da gerade der Versuch mit ,allgemeiner Linguistik, oder ,Semiologie, oder 'Archäologie( vorzugehen, bekanntermaßen dem ,Subjekt. keine sonderliche Rolle zuordnet, sondern eher mit ,strukturen( zu tun hat, weshalb schon bei Saussure die parole bekanntermaßen von der langue geregelt wird. Daß diese verschiedenen Ansätze sich ,objektiv homogenisieren(, ist ein Beispiel fur die diskursive Konstitution von )Objekten, in der Aussage-Ge-Schichtung ,Ginzburg". Doch zu derartigen Schwierigkeiten wird man noch bei Diskussion der 'Wider-Spiegelung des Zeichens, kommen. An dieser Stelle gilt es aber noch darauf zu verweisen, daß hier wissenschaftsgeschichtliche Argumente lesbar werden, die - man darf annehmen: im schelen Subjektivisten, - nicht nur oWhiteo, sondern dem ,BeBlick auf 'französische gehren( ideologische Neigungen unterstellen. Man erfährt nämlich knapp nach Auftauchen des genannten Stigmas, daß sich seit den Sechzigerjahren etwas geändert hat: Heute können nicht nur Linke, sondern auch Rechte von der Rea129


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