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skiverband denkt nach vorne

„Wer immer nur das tut, was er bereits macht, wird immer da bleiben, wo er schon ist“ – dieses Motto, frei angelehnt an ein Zitat von Marc Twain, steht sinnbildlich für die Zukunftswerkstatt des Skiverbands Schwarzwald (SVS). Bereits zum dritten Mal hat dieser seine Vereine, Bezirke und Präsidiumsmitglieder eingeladen, um sich miteinander auszutauschen, Ideen für die Mitgliederbindung und -gewinnung zu entwickeln und zukunftsfähige Verbandsstrukturen zu diskutieren.

Mehr als 30 Teilnehmer haben sich dazu einen Tag lang im Skiinternat Furtwangen getroffen. Nach einer Begrüßung und thematischen Einführung durch Präsident Manfred Kuner wurde engagiert in Kleingruppen gearbeitet. Der erste Themenschwerpunkt lag in der Mitgliedergewinnung und -bindung. Denn der Skiverband steht, wie viele andere Sportverbände auch, vor vielfältigen Herausforderungen: Von der demografischen Entwicklung über eine abnehmende Bereitschaft zur Ver- einsbindung bis hin zur Gewinnung von Ehrenamtlichen, vor allen Dingen von Funktionsträgern. Auch Corona hat deutlich zu Mitgliederverlusten in allen Vereinen geführt. Erschwerend kommt die für den Schneesport spezifische Thematik der Klimaveränderung hinzu.

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In dieser 3. Zukunftswerkstatt beschäftigten sich die Anwesenden daher beispielsweise mit den Fragestellungen, wie die Jüngsten und Jugendlichen für den Schneesport im Verein zu motivieren sind, welche Ganzjahresangebote dazu beitragen oder welche Kooperationsmöglichkeiten mit anderen (Ski-)vereinen oder weiteren Institutionen bzw. Anbietern gewinnbringend sein können.

Neue Methoden

Die Geschäftsführerin des SVS, Sabine Sommer, hatte dazu geeignete Methoden im Gepäck, die eine Beteiligung Aller sowie eine vielfältige Ideenfindung und Lösungssuche bei konkreten Fragestellungen zum Ziel hatten. „Uns geht es bei unseren Zukunftswerkstätten auch darum, dass Vereine neue Möglichkeiten kennenlernen, wie sie in ihre Gremien frischen Wind hi- neinbekommen, indem Brainstorming mal ganz anders gemacht wird oder ein offener, konstruktiver Austausch untereinander gefördert wird“, erläutert Sommer. „Unsere Erfahrung zeigt, dass vor allem jüngere Menschen dafür aufgeschlossen und mit Spaß dabei sind.“ So wurde bei der ersten Zukunftswerkstatt in ´World-Cafés` diskutiert. Dieses Mal wurden mit der ´6:3:5-Methode` Ideen gesammelt und beim ´Starbursting` ein Thema durch ´W-Fragen` konkretisiert. Final wurde dann die ´Fishbowl-Methode` bei der Diskussion zur zukünftigen Verbandsstruktur eingesetzt. Denn auch im Skiverband Schwarzwald selbst ist es kein Selbstläufer mehr, auf allen Ebenen die Funktionärsposten vollständig zu besetzen. Der Verband möchte sich daher zukunftsfähig aufstellen und Strukturen flexibilisieren. Weg von einer starren Organisationsform, hin zu einer Struktur, bei der weniger bürokratische Pflichten gefragt sind. Ziel ist, dass Ehrenamtliche verstärkt Aufgaben übernehmen, die der konkreten Unterstützung der Vereine und der sportlichen Weiterentwicklung im Schwarzwald dienen. Netzwerke zwischen den Vereinen schaffen, Trainingsgemeinschaften vermitteln oder die Schnittstellen von der Basisarbeit in den Vereinen zum Nachwuchs- leistungssport optimieren, sind nur einige mögliche Themen- und Handlungsfelder.

Begeisterung für Schneesport wecken

„Wir möchten auch in Zukunft möglichst vielen Menschen die Begeisterung für den Schneesport nahebringen. Unser Fokus liegt dabei vor allem darauf, Kinder und Jugendliche in den Schnee zu bringen“, so Präsident Manfred Kuner. „Wintersport hat erwiesenermaßen sowohl positive physische als auch psychische Auswirkungen. Er sorgt für vielseitige, erlebnisreiche Bewegung in der Natur und übt durch die Faszination des Schnees eine ganz besondere Wirkungskraft aus. Die Vermittlung von Werten wie Teamfähigkeit, Leistungsbereitschaft und Fairness im Sport sind unbestritten und für die Entwicklung junger Menschen vorteilhaft prägend“, ergänzt er. „Daher sollten wir gemeinsam mit unseren Vereinen beharrlich und nachhaltig für den Skisport im Schwarzwald kämpfen und uns im Interesse unserer Kinder engagieren.“ n SVS

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