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Doping – Prävention und Strafverfolgung in Baden-Württemberg

Doping-Prävention im Fokus

Schwerpunktstaatsanwaltschaft Doping und Sport ziehen an einem Strang

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Mit Jürgen Scholz, Präsident des Landessportverbandes Baden-Württemberg, und Vizepräsident Gundolf Fleischer trafen im November zum wiederholten Male Vertreter des organisierten Sports im Lande die Ermittler der Schwerpunktstaatsanwaltschaft Doping in Freiburg. Diese wurde vor zehn Jahren ins Leben gerufen und ist für ganz BadenWürttemberg zuständig. Für den im Juli neu gewählten Präsidenten des Landessportverbandes Baden-Württemberg (LSVBW), Jürgen Scholz, war es das erste Zusammentreffen mit Oberstaatsanwalt Klaus Hoffmann, den Ersten Staatsanwälten Stefan Fuchs und Christoph Gehrmann sowie Staatsanwalt Julian Rapp in Freiburg. Gundolf Fleischer, auf dessen Betreiben hin der Erfahrungsaustausch zustande kam, und der sich in seiner Funktion als LSVBWVizepräsident bereits des Öfteren mit der Ermittlungsgruppe traf, dankte den Staatsanwälten für den offenen Austausch in den letzten Jahren. Er verwies auf den vielfachen prophylaktischen Kampf gegen Doping durch die Fachverbände, aber auch durch den LSVBW und die drei Sportbünde im Land.

Organisierter Sport kaum betroffen

Stefan Fuchs erläuterte, dass das Ermittlungsteam jährlich rund 600 Verfahren gegen bekannte und unbekannte Beschuldigte führe, den Bereich des Spitzensports betreffe dies jedoch nur im geringen einstelligen Bereich. „Auch der Breitensport in den Vereinen ist, was die von uns bearbeiteten Verfahren anbetrifft, kaum betroffen, hauptsächlich ermitteln wir in der Bodybuilding-Szene oder aufgrund von Funden bei zufälligen Kontrollen“, so Gehrmann. Jürgen Scholz zeigte sich – was den Vereins- und Verbandssport anbetrifft – erleichtert, „wenngleich diese Zahlen nicht überraschen und seit Jahren konstant sind. Wir sind erleichtert darüber, dass der organisierte Sport kaum betroffen ist. Dennoch führen

wir den Kampf gegen Doping auch in unserem Bereich weiter, nicht zuletzt durch unsere Präventionsmaßnahmen und jährlichen Schulungen der Anti-Doping-Beauftragten der Sportarten.“ Gundolf Fleischer sicherte zu, den Kontakt und Austausch weiter fortführen zu wollen. Auch werde man den Ermittlern gerne mit eigener Expertise auch unterjährig zur Seite stehen.

Informationsveranstaltung Dopingprävention

Erster Staatsanwalt Christoph Gehrmann hatte seine Erfahrungen wenige Tage zuvor mit Anti-Doping-Beauftragten, Trainern, Verantwortlichen und Betreuern aus dem Leistungssport in Baden-Württemberg geteilt, als er bei der jährlichen LSVBW-Pflichtveranstaltung zur DopingPrävention aus der Praxis der Strafverfolgung berichtete. Die Verantwortlichen der Sportarten wurden zudem von Lisa KnieDie NADA stellt umfangreiches Informationsmaterial zur Verfügung – beler, Projektleiterin bei der Nationalen auch das digitale Angebot wurde ausgeweitet. Foto: LSVBW Anti Doping Agentur Deutschland (NADA) und durch den Anti-Doping-Beauftragten des LSVBW Prof. Heiko Striegel zu wichtigen Änderungen der Verbotsliste 2023 der WADA (World Anti-Doping Agency) sowie aktuellen Projekten und Maßnahmen der NADA informiert. Die NADA stellt für unterschiedliche Zielgruppen wie Athleten unterschiedlichen Alters, Trainer oder Eltern umfangreiches Informationsmaterial zur Verfügung, zuletzt wurde auch das digitale Angebot ausgebaut. Die NADA-App stellt hierbei ein hilfreiches Tool dar. Unter der Überschrift „GEMEINSAM GEGEN DOPING“ soll die Einnahme von unerlaubten Substanzen eingedämmt werden. Die Prävention in Form von Aufklärungsarbeit steht hierbei an vorderster Stelle. n Joachim Spägele/Jennifer Baloni

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